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erscheinen lassen. In der That ist dieser Eindruck bci einer Linse von 1 Frik Brennweite ganz unverkeniibnr, wcnn auch weniger stark als mit Anwendung der Prismcn.

Hr. J. W. A l b e r t in Frankfurt a. NI. hat sic11 hereit erklart, Prismeu rind cinige Hilder fiir die beschriehme Er- scheinung aiizufertigen.

XI. Ueber ein eiitfmhes Jtliitlel, die dblenkung -oder Zerstreuung eines L i c h t s t r d e s x u ver-

grofscrn; won l? K o A lr au s c h.

Mancl ien Physikern, welche sich bemiihcn die von C h r i - s t i a ii se n und K ri n d t beschriebene anoinnle Dispersion in Kiirpern mit Oberlkichenfarben zri beobachlcn, diirfte cin einfaches Mittel gelegen liommen, die schmalen Spectra der spitzen Prismen, welche mail wegen der intcnsiven Flrbung anweuden m d s , zii verbreitern. Dieses hesteht darin, dafs nian das Lichtbiindel in einiger Entfcrnung (ein Meter oder mehr‘j 5jnler dem Prisma auf eineii cylindri- schen Convexspiegel auff&?n lafst, dessen Axe dem Spalte parallr4 steht.

T’,Jc Grafse der hierdurch entsteheiiden Zerstreuung lafrt sich leicht uberschlapn. 1st ct der lileine Wink& des Pris&i,,, I I ~ das Dispersionsverh~lfnifs , d. h. der U&;erschied der BrechungsverhZltnise der am schwZchsteu und der an1 starksten gebrochenen’ Strahlen, SO ist die Oeffnung des zerstrcuten Lichtes gleich mu. E.ie Breite des Spectrums an dem Orte des Cylinderspiegels, d e s m bbstand voin Prisina durch A ,bezeichnet werdc, is1 b = mu A. W e n n nun P’ den gegen b grofseii Halbmesser des Spiegels bedew tet rind das auf ihn auffallende Licht den Winkcl (p wit dcr Spiegelnormale an den1 Incidenzpunkte bildet , so ist

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die Oeffnung des reflectirten Spectrums zr - r;z,, . Urn ein Reispiel zu geben, nehme ich ein Wasser- oder Alkoholprisma von 4 O . Dieses giebt ein Spectrum von etwa :3 Bogenminiiten, also in dein Abstand 1 Meter vom Piisma von ungefahr I Rlm. Breite. Wird hier das Licht durdr eioeu Cylindersyiegel von 10 Mu. Halbmesser retlectirt, SO

betragt die Oeffuiiiig des Spectrums ungefahr loo, wenn die LIeflexion nahe bei der Mitk dcs Spiegels stattfindet: durch schrage Iiicidenz Iii€st es sich hederitend verbreitern.

Es wurde unter Anwendling von Sonnenlicht durch eine Lime v,on etwa 80 Cm. Brennweite ein deutliches Bild cines Spaltes auf einen Schirm entworfen, ein Alkoholprisnia vou 6 bis 7 Grad hinter die Lime gesetzt und niin an den Ort des Spectrums (cines schmalen Streifens init scliwacher Farbung) ein innen versilbertes Reagirglas gebracht, SO dafs das Licbt etwas schrag aufliel. Jetzt sah man nicbt nur bci geeigiieter Stellung des Aiiges in dern Spiegel brillante k'arben, welche bei der Verschiebung des Auges in der Keihenfolge der Spectralfarben wechseltrn, sondern aiif eiiiem Schirm neben dem Spiegel zeigte sich cin breites Spectriim, freilich nicbt niit rcincn Farben. I)ie Anrven- dung concentrirter Cyaninlilsung aiistatt des hlkoliols liefs eiue Anomalie tler Dispersion deutlich .tt-kennen. '

Ein vollkomnren cylindrischp,r Spiegcl aus Metall oder elwa auhen versilbertem Glase wird die Reinheit Jer Er- scheinung bedcuten:! erbiihen kitd sie zii Messnugrit ver- wcn4bar macben. Fiele auf das.Prisnia ein unendlich sc;ana- les &&I pnrnllelen Lichtes, so iniiiste das ani C I ; ~ ; ~ .III d er-- spiegel reflectirte Licht nuf einem Schirm, oder wit eiiiem arif Unendlich eingestellten Fernrut6 geseheii , q;n reines Spectrum geben., Aber eiii SO schd ies Kin&\ ist schwie- Iig hkrzmtellen: s c b o ~ wegen der Reugungsersclreinuii~en an engen Spalten. Zum Zwecke messender Versuche inufs inan jedenfalls auf zwei Spalte greiftm, wobei die niithige Lichtintensitiit durch eine Convex - rind eine starkere Con- cav-Cylinderlinso, vor dem Spait confocal aufgestellf, her-

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zustellen ist. Dk .dse zwischen Prisma. und Cgliuderspio gel bringt di6 eigenthii~~~liclie '.'Schnierigkeit *&it sich , daf5 die voli der Linsen6ffniing herruhrende Zerakeuung den Lichfes sicti mit der dw$h den Cylinderspiegel bewirhten vetwischt uud daber ein reines Spectrum .unmfiglich macht.

lch hab& iibrige.ns els eine niitzliche Anw'endung des Verfabrens besonders die Bestiqmiine von Brecliungwer-

aaltnissen gasformiger K+rper im At~c,e,. bei deneo von der DiSpgrsion abgeseheu w . ~ ! ~ ~ h kaiin, ~ef&n--hi&+k+i-#% vbrbyiqyini; eines sch malen Lichtbiindele zwei Spalte auge. &&! tlnd zur I1 .Daclituup eiu om die Axe des Cylin- .d,+&gels ,drehbares Ferntobr riiit Theilk reis, wie an dcn b&,uuten Speclrometeru , so mufs bei biureichend grofsem 6esichtsfeld ein belles Bild im Fernrohr entkteben, auf desseu Mitk man einsrellen ham. Ein Liiftprispla von 145"; n ie das von D u l o n g gebrauchte, giebt eine Ablenkang voll etwa 6', also auf 1 Meter Abstand eiue Verscbiebun,g des, Bildes von fast 2 Mm. Dieser entspricht auf einek cylinderspiegel vou 10 Mm. Halbmesser eine Ablenkung v0.n 20°. Urn das 200facBe der, directen Ablenkung wird also die Einsfellung des Fernrohres von derjenigen bei luftl leercn Prisma abweichen.

'Ich mufs mich leider auf den Vorschlag dieser Messun- gen beschranken, da mir zur Zeit Eiurichtuugen und Mufse zu den~elben feblen.

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, .

Zurich, April 187 I .

-XU. A"acRtrag xum Aufsatx: j,Ueber die anomale Dispersion der Korper mit Oberjachenfarben I ) ;

eon JI. H u n d t .

I u der Mittheiluug: JJUeber die anomale Dispersion dcr Kiirper mit OberflachenfarbmcI babe ich den Yersucheu 1) Diere Annalen CXLJI, 163.