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190 L. t ~ O S E ~ T ~ Bd. 183
Kupferl6sung der PAN-Indicator durch den Metall-Fluoreseenzindicator Calcein ersetzt wurde. Dadurch gelingt es, die Titrat ion aueh hSherer Molybdi~nkonzentrationen ohne Beeinflussung des Indicatorumsehlages durch die gelbe Eigenfarbe des Igolybdan(V)-~DTA-Chelats durch- zuffihren. Bei Molybdanmengen zwischen 20 und 60 mg betr~gt der relative Fehler der Best immung im Mittel 0,300/0 .
Literatur 1DIn~,H. , and J .L. ]]LLI~GBOE: An~lyt. Chemistry 28, 882 (1956); vgl.
diese Z. 155, 129 (1957). -- ~ LASSm~R, E., u. 1~. SC~A~F: diese Z. 167, 114, (1959); 168, 429 (1959). -- 3 W~K~S, D. tI.: Anal. chim. Act~ (Amsterdam) 20, 324 (1959); Talanto~ (London) 2, 12 (1959); vgl. diese Z. 173, 251,443 (1960). -- Wir~- ~:i~s, D. H., u. L. E. HIBBS: Talant~ (London) 2, 201 (1959); vgl. diese Z. 175, 138 (1960).
Dilol.-Ing. Dr. teehn. E~IK LAss~I~, 1Ket~llwerk l~l~nsee A.G., l~eutte/Tirol (0sterreich)
~ber eine Adsorption farbiger Stoffe aus Farbreaktionen. II*
Von Lo ROSENTHALER
(Eingega'rcjen am 24. April 1961)
Der ersten ~r welche die Adsorption farbiger Stoffe aus solchen Farbreaktionen beh~ndelt, die in ulkulischem Milieu vor sich gehen, sollen nun Angaben fiber derartige in saurem Milieu ausftihrbare Adsorptionen folgen.
Als Ad~orbens konnte in diesen Fs haupts~ehlieh Floridin ver- wendet werden, mit dem allerdings verhs mehr Fehlschli~ge zu verzeichnen waren, ~ls mit dem in alkalischem milieu angewandten Magnesiumhydroxid. Bei Anwendung yon geniigend Floridin war die Adsorption h/~ufig g~nz oder nahezu vollsts F fir die Anfertigung yon Dauerprs die auch hier mit einer LSsung yon Nitrocellulose in Aeeton vorgenommen wurde, empfiehlt as sich, auf die quanti tat ive Adsorption zu verziehten, falls daffir verh~ltnismi~i~ig viel Floridin an- gewendet warden muir, da sonst dessen Fixierung auf Schwierigkeiten stSBt and auch die Eigenfarbe des Floridins mehr stSrt, ~ls wenn davon wenig angewendet wird.
Als weiteres Adsorbens konnte in vielen F/~llen Silberchlorid ver- wendet werden.
* I. Mi~teilung: ~OS]~TKXL:ER, L.: diese Z. 180, 171 (1961).
1961 Adsorption farbiger Stoffe aus Farbreaktionen. I I 191
Tabelle
Konzen- tration Farbe
Stoff LOsungs- l~eak~ion Adsorbens mittel tier des
1 : Fliissigkei~ Adsorbats
Formaldehyd 10 2 W* Schryver Floridin Rot Nach Aus- waschenblau
Aceton 10 2 W Floridin Gelb Rosa
Xthylmethyl- keton
Geraniol
Eugenol 10 2 E
Barbitur- s~iure
Anilin
N,N-Dime- ~hylanilin
p-Toluidin
Geraniol
Ges /~ t~ tigt A
10 ~ S [ 12,5~ I
12,5~
Furfurol, Lauge, spi~ter
Phosphor- s~ure ~'urfurol, Floridin Braunrot Purpurn
Lauge, sp/i~er (ausgewasch. Phosphor- farblos) siiure
Vanillin- S Floridin Blaugriin Blaugriin
Floridin Lila Blau p-Hydroxy- benzalde- hyd-S
2,4-I)i- hydroxy- benzalde- hyd-S
Furfurol- S
Furfurol-S
Indol-S
Phloro- gluoin-S
Floridin
Floridin
Floridin
Floridin
AgC1
l~loridin
Blaulfla
Lila
Rot
Blau, mi~ Wasser Blaugriin
Blau
Bl~ulieh
Sehmutzig lila
Lila
l%otlila
Vanillin AgC1 Griingelb Gelb
Vanillin Floridin Gelbgrtin Gelbgriin
Grfin Floridin AgC1
K- cyano - ferrat(III)**
Bleidioxid Floridin AgC1
Floridin
l~osa
R6~lich- braun
/ R6tlich- ~ braun
.. Rot
Orange
Griin
Furfurol Gelb
Bleitetra- Floridin Schmu~zig ace~at purpurn
Vanillin Floridin Griingelb Griingelb
Tabelle (Fortsetzung)
Stof f
1-Naphthyl- a m i n
:Benzidin
o-Tolidin
Indol
~[thoxy- diamino- acridin (Latter)
b:ution
m t t t e l 1:
lOsS 12,5~
lOtS i 12,50/o
10 ~ S 12,5~
10 s E
i0 ~ E
10 ~ E
_ _ i
10 ~ E
i0 ~ E
10 z E
l 0 s E
10 4 E
l0 t W
10 ~ W
Reaktlon Aclsorbe~ I
K-eyano- ferrat(13~)**
K- cyano - ferrat(HI)**
~K-cyano- J fe r r~ t ( ]~)**
Waaserstoff- peroxid, ' ~ o r m -
�9 aldehyd
10 ~ E Wasserstoff- peroxid,
- - " Form-
, aldehyd
' Bleidoxid
Bleitetwa- a c e ~ t
J
I' Vanill in-S
I
} Nal~ium- nitri~S
Floridin
Floridin
Floridin
Floridiu
AgCl Fl_oridin
Agcl
Floridin
AgC1
Floridin
Floridin
Age] Floridin
Floridin
A~I
Rloridia
Floridin
Age1 Floridin
AgCl Floridin
AgCl
Farbr
der ~ l ~ t g k e l t
Blau
~ g r ~ l l l l -
purpura
Griin
, Griin
I'j'
�9 }Ro~
} Braunro t
g imbeer - i r O t
d ~ Adsorbs~
GnTm
Blau Graublau
Blau
Sehwach g~n Schwaeh blau
Blaugrtin
Blau Griin
Grim
Grtin
G r a u g r ~
Grfin
G r a u g r ~
Blaulich
Hellgran
l tel lgri in
Hel lbraun
Griin
Blau
Ros~
Rosa
Lfla
Rosa
Blau
Rosa
* Abktirzungen: W = Wasser, A = Weingeist, E = Eisessig, SMz~ure.
** Zu 5 g LSsung 1 Tr. 10~ KaLiumhexaeyanoferrat(III)-lOsung.
S ~ k o I l z .
1961 L. I~OS~NTHALER: Farbre~ktionen anorganischer Stoffe 193
Aus/iihrung. Bei Anwendung yon Floridin sehfittelt man damit wiederholt und krMtig durch; dann filtriert man und w~seht mit Wasser. Sflberchlorid erzeugt man in der Fltissigkeit, der man bei Abwesenheit yon Salzsi~ure diese zusetzt. In beiden F~llen empfiehlt as sieh, LSsungen, die mit Weingeist oder Eisessig her- gestellt waren, vor der Filtration mit Wasser zu verdiinnen. Nach der Filtration wird mit Wasser ausgewasehen.
Die Farbe der Adsorbate s t immt n ich t immer mi t der der Flfissigkeit i iberein. Durch starkes Auswaschen vergnder te sich in einzelnen F~llen die Farbe der Adsorbate ; sie k a n n sogar verschwinden.
F a r ein t Ierausl6sen der farbigen Stoffe aus den Adsorbaten, das bis- weilen, etwa zur Ausff ihrung weiterer l~eaktionen, erwiinscht sein mag, k a n n eine Mlgemeine Vorschrift n ich t gegeben werden; m a n c h m a l gliickte es mi t Aceton un te r Zusatz yon Salzs/iure oder mi t Eisessig.
Einzelhei ten s ind in der obigen Tabelle zusammengestel l t .
Prof. Dr. L. l ~ o s ~ r , E n , Bern, Seftigenstr. 40 (Schweiz)
Farbreaktionen einiger anorganischer Stoffe Von
L. R,O SENTHALER
(Eingegcbngen am 2~. A2ri1196t)
I. Wasserstoffperoxid. 1. Die Oxydation yon Benzidin durch H202,dieztm~chs~ zu einem gr/inen Stoffe fiihrt, wird, wie ich friiher mitteilte a, durch Aldehyde beschleunig$. Dasselbe trifft fiir o-Tolidin zu*.
1 ml einer LOsung, die 1 mg-~ also 10 #g HzO z enth~It, wird nach Zusatz yon 1 ml einer l~ LSsung yon Benzidin in Eisessig und 1 Tr. einer lO/oigen LSsung yon Formaldehyd rasch griin, spi~ter braun, zuletzt rStlich.
Auch mit o-ToHdin-Eisessig trit~ auf dioselbe Weise eino -- sparer verschwin- dende -- Griinfi~rbung ein, die l~ngsam auch ohne Formaldehyd erscheint.
2. Die L6sung einiger Phenolaldehyde, z. B. des Vanillins oder J~thylvanillins in konz. Schwefels~ure, gibt mit H202 ebenfalls eine Grfinf~rbung, die sich yon der Farbe des in solchen F~Hen immer anzustellenden Blindversuchs deutlich unter- scheidet. Die l%eaktion tritt mit 0,5 ml der auch bei 1. angewandten H20~-LSsung noch wahrnehmbar ein, worm man sie mit 2 g Vanillhl -- oder Athylvani/lin -- Schwefelsgure mischb.
II. Ammoniak. LSsungen yon Alloxan 2 oder Alloxantin in Eisessig geben mit Ammoniak erhitzt eine r5tliche F/irbung. Die Anwendung des Alloxantins ist grotz seiner geringen, aber fiir diese Reaktion ausreichenden, LSslichkeit in Eisessig derjenigen des Alloxans wegen seiner geringeren Liehtempfmdlichkei~ vorzuziehen.
Die l~eaktion tritt bei Amvendung yon Alloxantin-Eisessig noch mit 1 ml einer 0,1~ LSsung von Ammoniak ein, aber nicht mehr mit einer 0,01~ LSsung, selbst wenn man yon dieser 10 ml anwendet. Diese l~eaktion is~ weder mit Alloxan
* Als ~hnliche Reaktion verdient erwahnt zu werden, dab nach FEraL z die Oxydation des lo-Phenylendiamins clutch Wasserstoffperoxid beschleunigt wird, wenn man Aldehyde hinzufiigt.
z. analyt. Chem., Bd. 183 13