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Berieht: Analyse anorganischer Stoffe ~35 II. Analyse anorganiseher S~offe l~alium. K. J. KA~A~, E. ]3LAD~ und P.-0. GngDA 1 beschreiben ein Ver- fahren zur Bestimmung yon UltramiIcromengen Kalium, bet dem dieses mit Natrium- tetraphenyloborat gefallt und der Uberschul~ an F~llnngsreagens durch turbidi- metrische Titration mit Cetyltrimethylammoniumbromid 2 festgeste]]t wird. ~ach jedem Zusatz der ]M:al~lSsung wird die Lichtabsorption in einem Spektrophotometer (]3eckman) bet der Wellenl~inge yon 570 nm (die sich als optimal erwiesen hat) abgelesen. Man erh~lt eine S-fSrmige Titrationskurve, aus der der ~quivalenzpunkt genau entnommen werden k~nn. Es lassen sich weniger als 10/~g K auf 1 --2~ genau bestimmen. -- Ausfi~hrung der Kaliumbestimmung im Blutserum. 0,2 ml Serum wer- den mit 0,2 ml 20~ Trichloressigs~urelSsung versetzt und zentrifugiert. Man fiigt nun 0,1 m120~ NatriumacetatlSsung und 0,1 ml Natriumtetraphenyloborat- 15sung (siehe unten) zu 0,2 ml der klaren L5sung, l~13t 20 min stehen, entnimmt 0,2 ml mit einer Pipette, versetzt im Becherglas mit l0 ml Wasser und titriert aus ether Mikrobiirette in 0,0t-ml-Anteilen mit Cetyltrimethylammoniumbromid- 15sung (1,5 g in ~_00 ml Wasser, vor Gebranch 20fach verdfinnt) bet 570 nm. -- Herstellung der Natriumtetraphenyloboratl6sung. 0,25 g Natriumtetraphenylobora~ werden in 40 ml Wasser gelSst und mit 1 g Aluminiumoxyd versetzt. Die LSsung wird 10 min lang geschiittelt, am Iolgenden Tag durch eine G-4-Glasfritte filtriert, mit 0,1 ml 20~ Natronlauge versetzt und mit Wasser auf 50 ml aufgefiillt. 1Mikrochim. Acta (Wien) 1959, 779--785. Univ. Lund (Schweden). -- z Sc~aJ~L, E. D. : Analyt. Chemistry 29, 1044 (1957) ; vgl. diese Z. 161, 434 (1958). KLAUs Bt~O D EBbS Klg Zur indirekten radiometrisehen Bestimmung yon Kalium, Rubidium und Ciisium verwenden J. HAvI~ und M. K~IvA~nx 1 die F~llung mit Natriumtetraphenyloborat und anschliel~ende Umsetzung mit n~ in 33~ acetonischer LS- sung. Der Gehalt an n~ im Filtrat 1s dann Riickschliisse auf den Anteil an zu bestimmendem Alkalimetall in der Probe zu. -- Ausfiihrung. Die ProbelSsung, die 5--15 mg zu bestimmendes Alkalichlorid oder -sulfat enthalten so]l, wird mi~, Salpetersi~ure auf PH 4--5 anges~uert und bet 60 ~ C tropfenweise mit iiberschfissiger 2~ Natriumtetraphenyloborat]Ssung versetzt. Nach dem Abkfihlen tlltriei~ man durch einen A1-Filtertiegel, wascht mit der ges~ttt. L5sung des entsprechenden Tetra- Iohenyloborates und anschliel3end mit wenig Wasser, ]Sst die F~llung in 33 ml Aceton, versetzt diese L5sung im 100 ml-Mel3kolben mit 3--5 ml 0,1 n Silbernitrat- 15sung bekannten ~~ ~iillt mit Wasser fast und nach 5 rain ganz bis zur M~rke auf, filtriert das Silbertetralohenyloborat ab und verwirft die ersten Anteile des Filtrates. Weitere 10 ml Filtrat werden unter definierten geometrischen Bedingungen auf die n~ mit einem Geiger-Miiller-Z~hlrohr vermessen. Die Genauigkeit betr~tgt etwa 1%. Collect. czechoslov, chem. Commun. 24, 3183--3185 (1959). Milit~rtechn. Akad. Brno (Brfinn) (~SR). KLAVS BlcoDI~I~s~r ~er eine amperometrlsehe Titrationsmethode yon lYIikrogTamm-Mengen an Kupfer berichten A. K. ~D~OV, V.A. C~])nEV und T. ]3. S~cmutu)ov~, die zur ]3estimmung sowohl alkoholische als auch wi~l~rige LSsungen yon Rubean- wasserstoffsiiure verwenden. Die Titer dieser LSsungen werden ebenfalls ampero- metriseh mit StandardlSsungen bestimmt, welche elektrogr~vimetrisch kontrolliert werden. Als Grundelektroly~ dient Natriumacetat (0,15 M); die yon au/?en an- getegte Sparmung betr~gt 0,1 Volt. Obwohl schon 30 sec nach jeder l%eagenszugabe ein station~rer Zustand im System erreieht wird, eignet sich die so erhaltene Titrationskurve nicht zur ]3estimmung des Endpunktes als Schnitt der ab~allenden und ansteigenden Km~centeile. Deshalb wird der Endlounkt empirisch als Schnit~ 28*

Über eine amperometrische Titrationsmethode von Mikrogramm-Mengen an Kupfer

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Berieht: Analyse anorganischer Stoffe ~35

I I . Ana lyse ano rgan i sehe r S~offe

l~alium. K. J. K A ~ A ~ , E. ]3LAD~ und P.-0. GngDA 1 beschreiben ein Ver- fahren zur Bestimmung yon UltramiIcromengen Kalium, bet dem dieses mit Natrium- tetraphenyloborat gefallt und der Uberschul~ an F~llnngsreagens durch turbidi- metrische Titration mit Cetyltrimethylammoniumbromid 2 festgeste]]t wird. ~ach jedem Zusatz der ]M:al~lSsung wird die Lichtabsorption in einem Spektrophotometer (]3eckman) bet der Wellenl~inge yon 570 nm (die sich als optimal erwiesen hat) abgelesen. Man erh~lt eine S-fSrmige Titrationskurve, aus der der ~quivalenzpunkt genau entnommen werden k~nn. Es lassen sich weniger als 10/~g K auf 1 --2~ genau bestimmen. -- Ausfi~hrung der Kaliumbestimmung im Blutserum. 0,2 ml Serum wer- den mit 0,2 ml 20~ Trichloressigs~urelSsung versetzt und zentrifugiert. Man fiigt nun 0,1 m120~ NatriumacetatlSsung und 0,1 ml Natriumtetraphenyloborat- 15sung (siehe unten) zu 0,2 ml der klaren L5sung, l~13t 20 min stehen, entnimmt 0,2 ml mit einer Pipette, versetzt im Becherglas mit l0 ml Wasser und titriert aus ether Mikrobiirette in 0,0t-ml-Anteilen mit Cetyltrimethylammoniumbromid- 15sung (1,5 g in ~_00 ml Wasser, vor Gebranch 20fach verdfinnt) bet 570 nm. - - Herstellung der Natriumtetraphenyloboratl6sung. 0,25 g Natriumtetraphenylobora~ werden in 40 ml Wasser gelSst und mit 1 g Aluminiumoxyd versetzt. Die LSsung wird 10 min lang geschiittelt, am Iolgenden Tag durch eine G-4-Glasfritte filtriert, mit 0,1 ml 20~ Natronlauge versetzt und mit Wasser auf 50 ml aufgefiillt.

1Mikrochim. Acta (Wien) 1959, 779--785. Univ. Lund (Schweden). - - z Sc~aJ~L, E. D. : Analyt. Chemistry 29, 1044 (1957) ; vgl. diese Z. 161, 434 (1958).

K L A U s Bt~O D EBbS Klg

Zur indirekten radiometrisehen Bestimmung yon Kalium, Rubidium und Ciisium verwenden J. HAvI~ und M. K~IvA~nx 1 die F~llung mit Natriumtetraphenyloborat und anschliel~ende Umsetzung mit n~ in 33~ acetonischer LS- sung. Der Gehalt an n~ im Filtrat 1s dann Riickschliisse auf den Anteil an zu bestimmendem Alkalimetall in der Probe zu. -- Ausfiihrung. Die ProbelSsung, die 5--15 mg zu bestimmendes Alkalichlorid oder -sulfat enthalten so]l, wird mi~, Salpetersi~ure auf PH 4--5 anges~uert und bet 60 ~ C tropfenweise mit iiberschfissiger 2~ Natriumtetraphenyloborat]Ssung versetzt. Nach dem Abkfihlen tlltriei~ man durch einen A1-Filtertiegel, wascht mit der ges~ttt. L5sung des entsprechenden Tetra- Iohenyloborates und anschliel3end mit wenig Wasser, ]Sst die F~llung in 33 ml Aceton, versetzt diese L5sung im 100 ml-Mel3kolben mit 3--5 ml 0,1 n Silbernitrat- 15sung bekannten ~~ ~iillt mit Wasser fast und nach 5 rain ganz bis zur M~rke auf, filtriert das Silbertetralohenyloborat ab und verwirft die ersten Anteile des Filtrates. Weitere 10 ml Filtrat werden unter definierten geometrischen Bedingungen auf die n~ mit einem Geiger-Miiller-Z~hlrohr vermessen. Die Genauigkeit betr~tgt etwa 1%.

Collect. czechoslov, chem. Commun. 24, 3183--3185 (1959). Milit~rtechn. Akad. Brno (Brfinn) (~SR). KLAVS BlcoDI~I~s~r

~ e r eine amperometrlsehe Titrationsmethode yon lYIikrogTamm-Mengen an Kupfer berichten A. K. ~D~OV, V.A. C~])nEV und T. ]3. S ~ c m u t u ) o v ~ , die zur ]3estimmung sowohl alkoholische als auch wi~l~rige LSsungen yon Rubean- wasserstoffsiiure verwenden. Die Titer dieser LSsungen werden ebenfalls ampero- metriseh mit StandardlSsungen bestimmt, welche elektrogr~vimetrisch kontrolliert werden. Als Grundelektroly~ dient Natriumacetat (0,15 M); die yon au/?en an- getegte Sparmung betr~gt 0,1 Volt. Obwohl schon 30 sec nach jeder l%eagenszugabe ein station~rer Zustand im System erreieht wird, eignet sich die so erhaltene Titrationskurve nicht zur ]3estimmung des Endpunktes als Schnitt der ab~allenden und ansteigenden Km~centeile. Deshalb wird der Endlounkt empirisch als Schnit~

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des abfallenden Kurventeiles mit der Abszisse festgelegt. Die dureh den Reststrom und langsame Gleichgewichtseinstellung verursaehte Rundung im Minimum der Kurve karm durch Zusatz yon 10--40~ A_thanol zur Analysenlhsung vermindert werden. Die Empfindlichkeig karm man durch Verwendung yon rotierenden Mikroplatinelektroden anstagt Queeks~lbergrop~elektroden betr~chtlich erhdhen. Die Kupferbestimmung wird dutch Anwesenheit yon Mg, Ca, Sr, Ba, Zn, Mn, A1, Pb und Cd aueh bei 100fachem Dberschug (dutch Cr bei 10fachem t3berschug) nieht gestdrt. Dasselbe gilt fib SO~ 2-, NO 3- und C1-. GrOgere Mengen an Ni, Co und Fe 0+ (mehr als 3Yaeher Dbersehug) erhOhen die Analysenwerge. GrOgere Wismut- mengen miissen vor der Titration dutch Acetattiberschu$ gef~llt (jedoch nicht abfiltriert) werden. Das Veffahren kann zur Cz~-Bestimmung in Duralumi~ium ohne vorherige Trennung yon den Begleitmetallen dienen. Bei der Bestimmung im Stahl erfolgt zweekm~$ig zun~chst eine Abtrennung des Kupfers dureh inhere Elektrolyse.

~Zavodskaja Laborat. 25, 1036--1039 (1959) [~ussisch]. Mitgelasiatische Staatsuniv. ,,V. I. Lenin". O. GAVTSC~

Die Verwendung yon Natdum-pyn'oligindithioearbaminat fiir die photometri- sche Bestimmung yon Kupfer~ Wismut, Antimon und Zinn untersuehen E. Kovlcs und K. G v Y ~ i. Die einzelnen Erfassungsbereiehe liegen fiir Bi bei 365 nm zwisehen 0 und 300 #g in CHC13 und CCl~, ftir Cu bei 440 nm zwisehen 0 und 60 #g in CHC13 und CCI~, fiir Sb bei 365 nm zwisehen 0 und 400 gg in CHC13 und fib Sn bei 390 nm zwisehen 0 und 60{) #g in CHC13. Die I~eproduzierbarkeit der Messung hegg je nach Gehalt zwisehen -4- 5--10~ WismutgehMte yon weniger als 0,00I~ win'den in Gugeisen nach einer Extraktion der Hauptmenge des Eisens mit Isobutyl- methylketon auf diese Weise bestimmt. Antimon und Zinn wurden aus perehior- saurer Lhsung nach Anreicherung mit einer Mangandioxyd-F~llung in der gleichen GrhBenordnung bestimmt. Genane Arbeitsvorschriften sollen spi~ter ver6ffentlicht werden.

iChemia (Aarau) 18,164--165 (1959). GeorgFiseher AG., Schaffhausen. I-I. Pom~

Gold. 2--16 mg Gold/1 lassen sieh nach B. SEs ~ spektralphotometriseh mit Phenyl.~-Pyridyl-Ketoxim bestimmen, das auch zur Palladiumbestimmung 2 ver- wendet wird. Gold(YII)-ionen bilden mit dem Reagens eine wasserunlhsliche Ver- bindung, die sich in Chloroform 10st. Bei 450 nm besitzt die Lhsung der Verbindung ein Absorptionsmaximum. Der Verf. konnte nicht entscheiden, ob 2 oder 3 ~ole des ~eagenses mit t Mol Gold reagieren. Es stOren nicht: Erdalkalien, Ag +, NH +, Cd2+, pb2+, Mn 2+, VO ~+, AP +, Bi ~+, Fe 3+, I~u ~+, Rh ~+, Os a+, Ir a+ and Pt~+, Durch Zusatz yon 0,1 m jDTA-Lhsung lassen sieh die Sthrungen yon Cu ~+, Co ~+ und Ni ~+ beseitigen. Dureh den _~DTA-Zusatz wird die Liehtabsorption des Goldkomplexes allerdings um etwa 50/o verringert. Es sthren: Hg ~+, Fe ~+, CN-, Br-, J- , Oxalat, Citrat und Tartrat. Noeh 1/~g Gold(III)/ml lassen sieh mit dem l~eagens naehwei- sen. -- Ausfiihrung. iV[an versetzt die Probel6sung mit 2 ml t~ I~eagenslSsung in 95% igem Alkohol, verdihmt auf 5 ml, stellt den pr~-Wert mit Natrinmhydrogen- carbonatlOsung auf 3,5--4,5 ein, extrahiert 3real mit je 5 ml Chloroform, ftillt die Chloroformextrakte mit Chloroform auf 25 ml auf und photomegriert bei 450 nm gegen eine gleiehbehandelte goldfreie LOsung.

1 Anal. ehim. Aeta (Amsterdam) 21, 35--4:0 (1959). State Univ., Baton Rouge, L~. (USA). -- 2 S ~ , B.: Chem. and Ind. 1958, 562; Analyg. Chemistry 80, 881 (1959); vgl. diese Z. 178, 261 (1960). K~Avs BRODE~SEN

Erdalkalimetalle. Die Barium-, S$ronti~m-Calcium~rennung mit Hilf~ yon A'DTA hut L. I. A~A~AS~VA i unter Verwendung yon radioaktiven Indieatoren (~~ ~Ca) iiberpriift. Verf. best~tigt die Angabe yon H. BALLOZO und G. Do~'~LEa ~, dag die