2
1962 4. Analyse yon biologisehem Material 281 LOsung in 5 m Phosphors~ure, erhitzt 15 rain im kochenden Wasserbad und l~t 20 rain bei 15--17 ~ C im Dunkeln stehen. Anschliel~end wird die Mischung je naeh KiivettengrSl]e mit 1 bzw. 2 ml 2,5 m Phosphors~ure versetzt. Die Fluorescenz bei 495 nm wird dutch eine Strahlung bei 405 nm angeregt und gegen eine Reagentien- blindlSsung gemessen. StandardiSsungen yon DoG wcrden gegcn eine ChininlSsung gepriift, die 1,056 pg Chininsulfat in 1 ml 0,1 n Sehwefels~ure enth~lt. 1 Analyt. Biochemistry 2, 30--38 (1961). Dept. Biochemistry, Albert Einstein Coll. Med., Yeshiva Univ., l~ew York (USA). A. l~i]~tA~ Den Naehweis yon Zuckern im Urin dutch Papierelektrophorese beschreiben D. Jv~I6 und M. ~-H]m~ x. Man tr~gt die Urinproben unverdfinnt und ohue vorherige Reirfigung in drei 10/~]-Portionea (zwisehendurch antroeknen lassen) auf 20 • 5 mm grote Stiiekchen Whatman-Papier Nr. 1 auf und legt sie im Abstand yon 1,5 em nebeneinander auf einen Streifen Whatman-Papier, Nr. i, der mit PufferlSsung (siehe unten) getr~nkt ist. Dazwischen legt man zwei Probe- stiickGhen mit Standardgemisehen. Auf das eine tropf$ man l~ Aldohexose- und KetohexoselSsungen (2#1 yon jeder Substanz), auf das andere 0,2~ Pentose- und MethylpentoselSsungen (5#1 je Substanz). Dann elektrophoresier~ man 5--6 Std bei 4--5 V/cm und 0,6 Mflliamp. in einer Apparatnr nach MOTUL- SKY2. Man troGknet die Elektropherogramme bei 100 ~ C und f~rbt sie zur Identi- fizierung der Zueker an. Am besten bcw~hrten sigh das t~esorcin-Reagens naeh W. G. C. Fo~SYTa 3 (Ketosen ergeben orange Flecke, die gelb fluoreseieren) und Anilincitrat ~ (Hexosen geben braune, Pentosen rote, Methylpentosen orange Flecken; die Flecke der Hexosen fluorescieren im UV-Licht gelbgriin, die der anderen Zueker fluorescieren nicht). -- Pu/]erlSsung. Man 15st 6,18 g Bors~ure, 1,47 g NatriumGhlorid und 9,503 g 1Natriumtetraborat zu 1 1 in Wasser. Der pH- Weft betr~gt 8,7, die Ionenst~rke 0,1 und das spez. Gewicht 1,006. Clin. chim. Acta (Amsterdam) 6, 472--474 (1961). Inst. of Clin. Chem., FaG. of Pharm., Zagreb (Jugoslawien). -- 2 MOTULSKY, A. G., M.H.PAvL and E.L. Dybbuk: Blood 9, 9 (1954). -- 3 Nature (London) 161, 239 (1946). -- 4 Wtr~T~, A.A., and WiC.H~ss: Arch. Bioehem. Biophysics 64, 57 (1956); vgl. diese Z. 157, 315 (1957). URSVLA BAU~AN~ ~ber die Methodik der Zuekerbestimmung in der Haut berichten M. D. KIv~m~, G. M. KAVA und lYl. I. PROXOPJEVAI: Die Bestimmung wird nach ~'IAGEDORN- JENS~N durchgeffihrt, wobei das Eiweil~ durch 1 stfindiges Erhitzen im siedenden Wasserbad abzutrennen ist. Der Zuekergehalt wird dann in gleicher Weise wie im B]ut ermittelt. Besondere Sorgfalt ist nach Angaben der Autoren auf die Vor- bereitung des Hautstfickchens zu verwenden. Das HeraussGhneiden soll ohne Be- taubung odor unter Lokalanasthesie durchgeffihrt werden. Die Haare sollen nieht geschorcn, sondern ausgorupft werden, da man sonst zu niedrige Werte bekommt. Die Untersuchungsergebnisse bei Kaninchen und Meerschweinchen sind angegeben. Die ZuGkergehalte bei den fiebrigen Tieren sind hSher als bei den gesunden. 1 Lab. Delo 7, Nr. 9, 12--15 (1961) [l~ussisGh]. Lchrst. biolog, u. org. Chorale, medizinisches Institut, Archangelsk (UdSSR). H.-J. D~EWITZ tiber eine Carbazolmethode zur quantitativen Bestimmung yon Glucurons~iure im Ham berichten I. A. AKSAI~IITI~AJA und ~. V. TATARSKIJ 1. Das Verfahren ist eine Modifikation der yon Z. DIsoHE 2 beschriebenen Arbeitweise. Die Glucuron- saute wird dutch Erhitzen mit konz. H2SO 4 zerstSrt; ihre Zerfallsprodukte geben eiue Farbreaktion mit Carbazol. -- Ausfi~hrung. Zu 4 Proton yon je 1 ml 20fach

Über eine Carbazolmethode zur quantitativen Bestimmung von Glucuronsäure im Harn

  • Upload
    p-haas

  • View
    213

  • Download
    1

Embed Size (px)

Citation preview

1962 4. Analyse yon biologisehem Material 281

LOsung in 5 m Phosphors~ure, erhitzt 15 rain im kochenden Wasserbad und l ~ t 20 rain bei 15--17 ~ C im Dunkeln stehen. Anschliel~end wird die Mischung je naeh KiivettengrSl]e mit 1 bzw. 2 ml 2,5 m Phosphors~ure versetzt. Die Fluorescenz bei 495 nm wird dutch eine Strahlung bei 405 nm angeregt und gegen eine Reagentien- blindlSsung gemessen. StandardiSsungen yon DoG wcrden gegcn eine ChininlSsung gepriift, die 1,056 pg Chininsulfat in 1 ml 0,1 n Sehwefels~ure enth~lt.

1 Analyt. Biochemistry 2, 30--38 (1961). Dept. Biochemistry, Albert Einstein Coll. Med., Yeshiva Univ., l~ew York (USA). A. l~ i ]~ tA~

Den Naehweis yon Zuckern im Urin dutch Papierelektrophorese beschreiben D. Jv~I6 und M. ~ - H ] m ~ x. Man tr~gt die Urinproben unverdfinnt und ohue vorherige Reirfigung in drei 10/~]-Portionea (zwisehendurch antroeknen lassen) auf 20 • 5 mm grote Stiiekchen Whatman-Papier Nr. 1 auf und legt sie im Abstand yon 1,5 em nebeneinander auf einen Streifen Whatman-Papier, Nr. i , der mit PufferlSsung (siehe unten) getr~nkt ist. Dazwischen legt man zwei Probe- stiickGhen mit Standardgemisehen. Auf das eine tropf$ man l~ Aldohexose- und KetohexoselSsungen (2#1 yon jeder Substanz), auf das andere 0,2~ Pentose- und MethylpentoselSsungen (5#1 je Substanz). Dann elektrophoresier~ man 5--6 Std bei 4--5 V/cm und 0,6 Mflliamp. in einer Apparatnr nach MOTUL- SKY 2. Man troGknet die Elektropherogramme bei 100 ~ C und f~rbt sie zur Identi- fizierung der Zueker an. Am besten bcw~hrten sigh das t~esorcin-Reagens naeh W. G. C. Fo~SYTa 3 (Ketosen ergeben orange Flecke, die gelb fluoreseieren) und Anilincitrat ~ (Hexosen geben braune, Pentosen rote, Methylpentosen orange Flecken; die Flecke der Hexosen fluorescieren im UV-Licht gelbgriin, die der anderen Zueker fluorescieren nicht). -- Pu/]erlSsung. Man 15st 6,18 g Bors~ure, 1,47 g NatriumGhlorid und 9,503 g 1Natriumtetraborat zu 1 1 in Wasser. Der pH- Weft betr~gt 8,7, die Ionenst~rke 0,1 und das spez. Gewicht 1,006.

Clin. chim. Acta (Amsterdam) 6, 472--474 (1961). Inst. of Clin. Chem., FaG. of Pharm., Zagreb (Jugoslawien). -- 2 MOTULSKY, A. G., M.H.PAvL and E.L. Dybbuk: Blood 9, 9 (1954). -- 3 Nature (London) 161, 239 (1946). -- 4 Wtr~T~, A.A., and WiC.H~ss: Arch. Bioehem. Biophysics 64, 57 (1956); vgl. diese Z. 157, 315 (1957). URSVLA BAU~AN~

~ber die Methodik der Zuekerbestimmung in der Haut berichten M. D. KIv~m~, G. M. K A V A und lYl. I. PROXOPJEVAI: Die Bestimmung wird nach ~'IAGEDORN- JENS~N durchgeffihrt, wobei das Eiweil~ durch 1 stfindiges Erhitzen im siedenden Wasserbad abzutrennen ist. Der Zuekergehalt wird dann in gleicher Weise wie im B]ut ermittelt. Besondere Sorgfalt ist nach Angaben der Autoren auf die Vor- bereitung des Hautstfickchens zu verwenden. Das HeraussGhneiden soll ohne Be- taubung odor unter Lokalanasthesie durchgeffihrt werden. Die Haare sollen nieht geschorcn, sondern ausgorupft werden, da man sonst zu niedrige Werte bekommt. Die Untersuchungsergebnisse bei Kaninchen und Meerschweinchen sind angegeben. Die ZuGkergehalte bei den fiebrigen Tieren sind hSher als bei den gesunden.

1 Lab. Delo 7, Nr. 9, 12--15 (1961) [l~ussisGh]. Lchrst. biolog, u. org. Chorale, medizinisches Institut, Archangelsk (UdSSR). H.-J . D~EWITZ

tiber eine Carbazolmethode zur quantitativen Bestimmung yon Glucurons~iure im Ham berichten I. A. AKSAI~IITI~AJA und ~. V. TATARSKIJ 1. Das Verfahren ist eine Modifikation der yon Z. DIsoHE 2 beschriebenen Arbeitweise. Die Glucuron- saute wird dutch Erhitzen mit konz. H2SO 4 zerstSrt; ihre Zerfallsprodukte geben eiue Farbreaktion mit Carbazol. -- Ausfi~hrung. Zu 4 Proton yon je 1 ml 20fach

282 Bericht: Spezielle analytisehe Methoden Bd. 190

verd. Ham in mig Glasdeeke~ geschiitzten Probiergl~sern (30• mm) gibg man je 6 ml reine Schwefelsgure, miseh~ und erhitzt 20 rain im koehenden Wasser- bade. Nach dem Abkiihlen ia kaltem Wasser versetzt man 2 Proben mi~ 0,2 ml 0,i~ alkoholischer CarbazollSsung und 2 Proben mit 0,2 ml reinem Athanol. InnerhMb 2 Std mi t t man die Extinktion der roten LSsung bei 530 nm (Absorp- gionsmaximum) oder im Phogoelektrometer tmter Verwendung yon Griinfilter. Zur Aufstellnng der Eiehkurve dient das Lacton der Glucurons~ure. Im Bereieh yon 10--60 #g is~ das Beersehe Gesetz erfiillg. Die tIarnproben k6nnen ohne mM3- bare Zersetzung der Glueuronsgure einen Tag his zur ]~estimmung stehen; nach CI-ICla-Zusagz oder nach Aufbewahrung im Kiihlschrank sind sie his zu einem ~onat unvergndert haltbar. Eiwei$ bis zu 0,020/0, Glucose sowie Acetessigs~ure ~-Aceton bis zu je 0,050/0 beeinflussen das Ergebnis nicht. Die Methode erfM]t auger den gepaar~en Glucurons~urer~ auch die in dea Mucopolysacchariden ent- haltene Glucuronsgure, die jedoch bei der Gesamtbestimmung zu vernachl~ssigen ist.

Lab. Delo 7, Nr. 6, 21--24 (1961) [Russisch]. Lab. f. experim. Krebsforseh. u. klinisches Lab., Inst. f. Krebsforseh. Akad. IVied. Wiss., Leningrad (UdSSR). -- 2 j . biol. Chemistry 167, 189 (1947). P. ] { ~ s

Eine Methode zur Best immung der fliiehtigen Phenole im Ham mit Phenitra- zol (3-Phenyl-5-nitrosamiao-l,2,4-thiadiazol) ~eil~ P. Z~I~Is i mi~. Es handel~ sich nm eine Anpassung des yon M. P]~s~z, J. BA~TOS un4 J.-F. ]~URTIN 2 ~ngegebenen Verfahrens, bei dem Phenitrazol als Kupplungsreagens zur Anwendung gelang~, ~n die gegebenen Bedingungen. Da das Kupplungsprodukg mit Phenol eia Maximum bei 520 nm ~md das mit p-Kresol eines bei 575 nm aufweist, lassen sich beide Verbindungen nebeneinancler best~mmen. Mi~ Imidazolderivaten reagier~ Pheni- grazol nieht, und die Catechinderivate, die stSren wiirden, beseitigt Verf. dureh Bleifallung. Um die gebundenen Phenole mR zu erfassen, mul3 vor der Ather- extraktion eine Si~urehydrolyse eingeschMtet werden. Die Phenole werden dann mig ]4ther extrahiert, gekulopelt und photometrisch ausgewertet. Bei genauer EimhMtung tier ausfiihrlichea Vorschrfften, wobei es haupts~chlich darauf ankommt, ein Ver- dunsten des J~thers, mit dem auoh photometriert wird, zu vermeiden, erhalt man mit clen angegebenen Bereclmtmgsformela befriedigende Werte.

Arm. pharmac, frail 9. 19, 604--609 (1961). Centre l~ech, l~oussel-Uelaf, Paris (Frankreich). -- 2 Talanga (London) 5, 213 (1960); vgl. diese Z. 188, 212 (1961).

E. M i i ~ a , Wiirzburg

Zum Naehweis yon biogenen Aminen auf Papierchromatogrammen wenden M. A. Io~m, F. GIoRA und G. B. iVIARmI-B~.T~bLO ~ besonders zwei l~eaktionen an. Adrenalin rind Noradrenalin lassen sich Ms Adrenoehrome sichtbar machen. Ebenso reagieren gleichar~ig gebaute sekund~re Amine 2, deren Amhlogruppe in der Seiten- kette fl-st~ndig zu ei~em substituierten, isocyclisehen l~ingsystem steht. Die en~- wickelten Chromatogramme werden mit einer 0,44~ Hexaeyanoferrat(III)- 15sung bespriihg. Dabei bilden sich rotbraun oder hellrot gef/~rbte Indolderivate. ])ieses ist nut m6glich, werm kein Substitueng am l%ing vieiaxal zur Sei~enkette steht und letzterer ia 2,3-Stellung 2 Hydrox-ylgruppen tr/s -- Befmdeg sieh aber in o-Stellung ein Subsgituent wie bei E//ortil rind Nympatol oder liegen Ms Amino- s~uren z.B. Tryptophan oder Tyrosin vor, so versagt die oben angegebene l~eaktion. Ein l~ingschlul3 zu Iixdolderivaten ist nieht mSglieh. I)iese biologisch und pharma- zeutisch interessanten Amine lassen sieh wie folgt siehgbar machen: Naehdem unter den oben angegebenen Bedingungen eine t~edukgion des Hexaeyanoferrats(III) zu Eisen(II)-sMzen stagtgefunden hat, wird ansehlieBend mig einer Eisen(III)-