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306 Berieht: Spezielle analytisehe Methoden Bd. 177 wasserstoff wird durch einen Stickstoffstrom verdrangt und in 2 Absorptions- gefaBen mit je 20 ml 0,5~ Natronlauge aufgefangen. Naeh dem Verdiinnen wird ein aliquoter Teil der LSsung (100--400 #g S 2- in 20 ml enthaltend) ent- nommen und mit 0,1 n Salzs~ure neutralisiert. Die efforderliehe Salzs~uremenge wird gegen Methylorange in einem anderen aliquoten Tefl bestimmt. AnsehlieBend wird wie oben besehrieben verfahren. 1 Zavodskaja Laborat. 25, 1283--1287 (1959) [Russiseh]. Inst. allg. anorg. Chem. Akad. Wiss. Ukrain. S S1%. D~'~x V~;A~ovI~ Eine photometrisehe Methode zur Best|mmung yon Rhenium in Metallen (besonders neben Wolfram und Molybd~n) beschreiben Jg.A. B~:ovsxIJ, A. F. IEvI~g und E. A. LvKgA t. Verff. extrahieren Rhenium in Form seines 8-Mer- captoehinolinkomplexes und bestimmen die Extinktion der gef&rbten organischen Phase. GrSl~ere StSrungen werden lediglieh durch SnlI, AslII, As V und wenige andere Metalle, ferner dureh Nitrat oder andere Oxydationsmittel hervorgerufen. 5--200ttg Re kSnnen in Gegenwart der 5000fachen Menge Me, der 500fachen Menge W und groBer ~Tberschiisse anderer Elemente bestimmt werden. -- Aus- fiihrung. 8 ml der ProbelSsung werden mit 37 m] konz. SalzsAure und dann mit 5 ml einer 6~ L5sung yon 8-MereaptochinolincMorhydrat(I) in konz. Salzs~ure versetzt. Die LSsung wird 3 min auf dem Wasserbad erhitzt und sofort unter flieBendem Wasser abgekiihlt. Nach Zugabe yon 5--10 ml Chloroform wird dann das Rheniumthiooxinat extrahiert. Die organisehe Phase wird 2 min mit 22 ml 9 n Salzsgure gesehiittelt, dann mit 2,5 ml der 6~ LSsung yon I in konz. Salzs~ure versetz~ und noehmal 2--3 min gesohiittelt. Die organische Phase wird wieder abgetrennt und in 1--2 min mit 1--2 KSrnchen CaC]~ (darf nieht alkalisch re- agieren!) getrocknet. Die Extinktion der LSsung bei 438 nm wird dann im Photo- meter bestimmt und hieraus an Hand einer Eichkurve der Gehalt an Rhenium ermittelt. 1 ~. anal. Chim. 14, 714--720 (1959) [Russiseh]. (Mit engl. Zus.fass.) Chem. Inst. Akad. Wiss. Lettische SSR, Riga. H. W~D~LIC~ ~ber eine Methode zm" Bestimmung yon Bet in Beryllinm~ Zirkonium, Thorium und Urau beriehten A. R. EBE~L~ und M. W. L]~nR 1. Die Methode schliel~t die Aufl5sung des ~etalls in Brom-Methanol, die anschliel~ende Destillation und Hydrolyse des Boresters ein sowie die Farbentwieklung mit Diamino- chrysazin. Spuren yon Bor k5nnen so durch Teildestillation in ausgezeichneter Ausbeute gefunden werden. -- Ausfiihrung. a) Borbestimmung in Zirlconium und Zirkoniumlegierungen. Eine 1 g-Probe dfinner Spine gibt man in einen mit einem ~agnetriihrer versehenen Kolben, ffigt 15 ml ~ethanol hinzu und kfihlt das Gef~l~ in einem Eisbad. Man ]egt 45 ml borfreies Wasser vor und kiih]t die Vorlage ebenfalls. Zu der zu bestimmenden L5sung in dem Destilliergef~l~ gibt man 2,0 ml Brom und naeh er~olgter AuflSsung und Abkfihlung rasch 85 ml Methanol und 1,0 g Beryllium (zur Entfernung des Bromfiberschusses). Wenn das Beryllium ganz gelSst ist, entfernt man das Eisbad, taueht den Kolben so lange 2--3 cm tier in heiBes Wasser yon 85--95 ~ C ein, bis 55 ml abdestilliert sind, und entfernt das Auffanggefi~l~. Wenn die Probe weniger als 10 ppm Bor enthalt, versetzt man sie mit 15,0ml 0,37~ Caleiumhydroxydsuspension; sonst verdfinnt man die Probe entsprechend. ~ach dem Eindampfen der LSsung und Trocknen des Rfick- standes erhitzt man den Beh~lter mit der Substanz 30 min in einem Ofen bei 160--170 ~ C, fiigt darauf 10,0 ml w~l~rige DiaminoehrysazinlSsung zu (1,25 mg/ml; wenn mehr als 2 ppm Bet vorliegen, 0,12 mg/ml!), verschliei~t den Kolben und schiittelt 30--60 rain gut durch. Dann miB~ man die Absorption der LSsung in einer 2 cm-Zelle bei 525 nm. -- b) In Thorium. Man behandelt die !YIet~allspi~nemit

Über eine Methode zur Bestimmung von Bor in Beryllium, Zirkonium, Thorium und Uran

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306 Berieht: Spezielle analytisehe Methoden Bd. 177

wasserstoff wird durch einen Stickstoffstrom verdrangt und in 2 Absorptions- gefaBen mit je 20 ml 0,5~ Natronlauge aufgefangen. Naeh dem Verdiinnen wird ein aliquoter Teil der LSsung (100--400 #g S 2- in 20 ml enthaltend) ent- nommen und mit 0,1 n Salzs~ure neutralisiert. Die efforderliehe Salzs~uremenge wird gegen Methylorange in einem anderen aliquoten Tefl bestimmt. AnsehlieBend wird wie oben besehrieben verfahren.

1 Zavodskaja Laborat. 25, 1283--1287 (1959) [Russiseh]. Inst. allg. anorg. Chem. Akad. Wiss. Ukrain. S S1%. D ~ ' ~ x V~;A~ovI~

Eine photometrisehe Methode zur Best |mmung yon Rhenium in Metallen (besonders neben Wolfram und Molybd~n) beschreiben J g . A . B ~ : o v s x I J , A. F. IEvI~g und E. A. LvKgA t. Verff. extrahieren Rhenium in Form seines 8-Mer- captoehinolinkomplexes und bestimmen die Extinkt ion der gef&rbten organischen Phase. GrSl~ere StSrungen werden lediglieh durch SnlI, AslII, As V und wenige andere Metalle, ferner dureh Nitrat oder andere Oxydationsmittel hervorgerufen. 5--200t tg Re kSnnen in Gegenwart der 5000fachen Menge Me, der 500fachen Menge W und groBer ~Tberschiisse anderer Elemente best immt werden. -- Aus- fiihrung. 8 ml der ProbelSsung werden mit 37 m] konz. SalzsAure und dann mit 5 ml einer 6~ L5sung yon 8-MereaptochinolincMorhydrat(I) in konz. Salzs~ure versetzt. Die LSsung wird 3 min auf dem Wasserbad erhitzt und sofort unter flieBendem Wasser abgekiihlt. Nach Zugabe yon 5--10 ml Chloroform wird dann das Rheniumthiooxinat extrahiert. Die organisehe Phase wird 2 min mit 22 ml 9 n Salzsgure gesehiittelt, dann mit 2,5 ml der 6~ LSsung yon I in konz. Salzs~ure versetz~ und noehmal 2- -3 min gesohiittelt. Die organische Phase wird wieder abgetrennt und in 1--2 min mit 1--2 KSrnchen CaC]~ (darf nieht alkalisch re- agieren!) getrocknet. Die Ext inkt ion der LSsung bei 438 nm wird dann im Photo- meter best immt und hieraus an Hand einer Eichkurve der Gehalt an Rhenium ermittelt.

1 ~. anal. Chim. 14, 714--720 (1959) [Russiseh]. (Mit engl. Zus.fass.) Chem. Inst. Akad. Wiss. Lettische SSR, Riga. H. W ~ D ~ L I C ~

~ber eine Methode zm" Bestimmung yon Be t in Beryllinm~ Zirkonium, Thorium und Urau beriehten A. R. EBE~L~ und M. W. L ] ~ n R 1. Die Methode schliel~t die Aufl5sung des ~eta l ls in Brom-Methanol, die anschliel~ende Destillation und Hydrolyse des Boresters ein sowie die Farbentwieklung mit Diamino- chrysazin. Spuren yon Bor k5nnen so durch Teildestillation in ausgezeichneter Ausbeute gefunden werden. -- Ausfiihrung. a) Borbestimmung in Zirlconium und Zirkoniumlegierungen. Eine 1 g-Probe dfinner Spine gibt man in einen mit einem ~agnetr i ihrer versehenen Kolben, ffigt 15 ml ~e thanol hinzu und kfihlt das Gef~l~ in einem Eisbad. Man ]egt 45 ml borfreies Wasser vor und kiih]t die Vorlage ebenfalls. Zu der zu bestimmenden L5sung in dem Destilliergef~l~ gibt man 2,0 ml Brom und naeh er~olgter AuflSsung und Abkfihlung rasch 85 ml Methanol und 1,0 g Beryllium (zur Entfernung des Bromfiberschusses). Wenn das Beryllium ganz gelSst ist, entfernt man das Eisbad, taueht den Kolben so lange 2- -3 cm tier in heiBes Wasser yon 85--95 ~ C ein, bis 55 ml abdestilliert sind, und entfernt das Auffanggefi~l~. Wenn die Probe weniger als 10 ppm Bor enthalt, versetzt man sie mit 15,0ml 0,37~ Caleiumhydroxydsuspension; sonst verdfinnt man die Probe entsprechend. ~ach dem Eindampfen der LSsung und Trocknen des Rfick- standes erhitzt man den Beh~lter mit der Substanz 30 min in einem Ofen bei 160--170 ~ C, fiigt darauf 10,0 ml w~l~rige DiaminoehrysazinlSsung zu (1,25 mg/ml; wenn mehr als 2 ppm Bet vorliegen, 0,12 mg/ml!), verschliei~t den Kolben und schiittelt 30--60 rain gut durch. Dann miB~ man die Absorption der LSsung in einer 2 cm-Zelle bei 525 nm. -- b) In Thorium. Man behandelt die !YIet~allspi~ne mit

1960 2. Analyse yon 1Vfaterialien d. Industrie, d. Handels u. d. Landwirtschaft 307

konz. Salpetersaure, welche eine Spur Fluoridionen enth~lt, bis die Probe klar ist, w/~scht sie mit Wasser und ~thylalkohol und troeknet; dann verf~hrt man wie bei Zirkonium, indem man eine 5 g-Probe mit 2,0 ml Brom in 25 ml Methanol umsetzt. Vor Zugabe des Broms rout man kiihlen, da die Reaktion stiirmiseh ist. Man versetzt die L5sung mit 75 ml Methanol und 0,5 g Beryllium. -- c) In Utah. Man behandelt die Sp/~ne mit 8 m Salpeters/~ure, w/~scht und verf/~hrt wie bei Thorium, nur legs man 40 ml Methanol vor und entfernt das Destilliergef~B, wenn sich 60 ml Destillat angesammelt haben. Dann destilliert man aus dem Vorlagegef/~$ 55 ml ab, wobei man dieses Mal 45 ml Wasser vorlegt, und f~hrt dann fort wie bei Zirkonium. -- d) In Beryllium. Bei einer 1 g-Probe braucht man 100 ml Methanol und 2,0 ml Brom. -- Dureh partielle Destillation der LSsung (50~ ist die Ausbeute an Bor quantitativ. Stat t Beryllium kSrmte man auch Aluminium, Calcium oder Ma- gnesium verwenden, doeh miil~te das Reaktionsgemisch dann am RiickfluB erhitzt werden. Etwa vorhandene Fluorspuren stSren die Bestimmung nicht. Beim Ein- dampfen der borhaltigen Ca(OH)2-LSsung geht kein Bor ver]oren. Mit 15,0 ml Ca(OH)2-LSsung konnte man bis zu 0,2 #g B bestimmen, unterhalb 0,2/zg Bor setzte manvorzugsweise0,2#g Bor zu. Bei sehr feinem, pulverfSrmigem Material erwies es sich als giinstig, die Substanz unter Verwendung eines Quarzrfickflul3ktihlers zu 15sen.

1Analyt. Chemistry 82, 146--149 (1960). US. Atomic Energy Comm., New Brunswick, N. J. (USA). LIS~nOTT JOI~A~S]~

Geringe Mengen Alumininm in metallisehem Magnesium bestimmt A . F . FIOnV.TOVA 1 durch Messung der Fluorescenzstrahlung des Aluminiumhydroxy- chinolinkomplexes. NOa- und SOa 2- sowie Ca und Cr stSren nicht; Eisen stSrt, wenn mehr als 1 �9 10 -5 g Fe/m] vorliegen und muB deshalb extrahiert werden. StSrungen dutch Magnesium werden dadurch vermieden, dal~ der Aluminium-Oxinkomplex mit Chloroform extrahiert wird. -- Ausfiihrung. 0,200 g der Probe werden in einem 50 ml-Quarzbecher mit 5 ml Wasser benetzt und dutch tropfenweise Zugabe yon 6 n Salzs~ure vorsichtig gelSst. Die LSsung wird bis zur Sirupkonsistenz eingeengt und nach Erkalten in 10 ml 6 n Salzs/~ure aufgenommen. Die L6sung wird so lunge mit je 10 ml Xther extrahiert, bis in den Extrakten mit Kaliumrhodanid kein Eisen mehr naehzuweisen ist. Darm wird wieder eingeengt, die verbliebene LSsung wird im Metkolben mit Wasser auf 200 ml aufgefiillt. 10 ml dieser LSsung werden mit 1 ml l~atriumhydrogenearbonatlSsung (80 g/l) versetzt und sollen den p~-Wert 7 aufweisen (Universalindicatorpapier). Man versetzt mit 1 ml einer 20/0igen LSsung yon 8-Hydroxyehinolin in 1 n Essigs/~ure sowie mit 5 ml Chloroform und schfittclt 5 rain. Die Extrakt ion wird wiederholt; die beiden Extrakte werden vereinigt u n d auf 10 ml aufgeftillt. Die Fhorescenzintensit~t dieser LSsung bei Bestrahlung mi t UV-Licht (Lampe HQS 500) wird mit der einer VergleichslSsung vergliehen, deren Aluminiumgehalt etwa dem der Probe entspricht. Zur genauen Bestimmung des Aluminiumgehaltes der Probe wird nun die aus der beobachteten Intensit~ts- differenz berechnete Aluminiummenge der bereits extrahierten Probel5sung zu- gesetzt und die Bestimmung wiederholt, bis Probe- und VergleichslSsung gleiche Intensit/it der Finoreseenzstrahlung aufweisen. Im Bereich yon 0,001--0,004~ A1 zeigen die mitgeteilten Analysenwerte eine Streuung yon weniger als • 0,0005o/o; dies setzt jedoch voraus, da$ alle verwendeten Reagentien frei yon Aluminium und Eisen sind.

1 ~. anal. Chim. 14, 739--740 (1959) [Russisch]. (Mit engl. Zus.fass.) H. WV~D~LIC~

g u r Bestimmung yon Bor in Metallboriden schliel~en A. T. P~rP~CKO und L. N. K~rGAI ~ die Substanzen im Eisentiegel mit einem Gemisch yon Alkali- hydroxyd (bzw. Soda) und Natriumperoxyd auf (Nickelborid wird in Salpeters/~ure

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