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302 Berieht: Chemische Analyse anorganischer Stoffe. Hydroxyd fiillt. In Gegenwart yon Nickel maskiert man zuerst Zn und Ni mi~ KCN, demaskiert dann Zn mit fes~em Chloral, ffigt NH~F zu und arbeitet weiter wie angegeben. In Gegenwart yon Mangan ist au~erdem Zus~tz yon NH~OH- HC1 notwendig. Die Titration ergibt dann die Summe Mn + Zn. Mangan allein kann bestimmt werden, wenn man der LSsung Trii~thanolamin ~- Hydroxylamin und aul~erdem NH~F zur Maskierung yon A1 oder Mg zusetzt. H. I(VRTE~ACKE~. Um bei der celorime~rischen Besiimmung des Titans mit Wasserstoffperoxyd die StSrungen dutch K~tionen bzw. Anionen (yon Fe, Ni, Cr, V, Co, 1Ko, Mn) zu beseitigen, empfiehlt W. F. PICKE~IZ~G 1, zun~chst eine Trennung in Gegenwart yon J~thylendiamintetraacetat durchzuftihren. Das Trennungsverfahren ist schon yon R. P~mL und P. SCH~EI:DEa ~ mit anschliel~ender gravimetrischer Bestimmung des Titans verwendet worden. W~hrend aber die Arbeitsweise dieser Verf. bis zu 5 Std Zeit erfordert, ist die neue co]orimetrische ]~estimmung in 15---20 rain beendet. -- Man gibt zur salz- oder sehwefelsauren Untersuchungsl5sung einen ]0berschu~ (mindestens 6 Gewiehtsteile Komplexon auf 1 Gewichtsteil aller vorhandenen Ionen) Dinatriumsalz der Athylendiamintetraessigs~ure und 1 g R~H~C], macht ammoniakalisch und ffigt zu 50 ml der gekfihlten LSsung 10--20 ml 10%ige MagnesiumsulfatlSsung. Man rfihrt mehrere Minu~en kr~ftig, filtriert den wei~en Hiedersehlag, der alles Titan und etwas Magnesium enth~lt, ab und wiischt mit verdfinntem Ammoniak. Nach dem L6sen in 5%iger Schwefels~ure eolorimetriert man in bekannter Weise nach Zusatz yon H202 bei 425 m#. K. BI~ODEI~SEN. ()bet eine mikroskopische Unterseheidungsmiiglichkeit zwisehen Zirkonium und HaFnium berichten C. J. v~ N~VWE~BURG und J. W. L. vA~ LIGT~ a Das Reagens yon MArTIni ~, bestehend aus Chinolin und Ammoniumrhodanid, ergibt mit Zr und Hf deutlich voneinander unterschiedene Kristalle. Ein kleiner Tropfen der salzsanren LSsung yon ZrOCl~ und HfOCl~ wird mit konz. Schwefels~iure auf dem Objekt- tr~ger so welt abgeraueht, dal~ keine freie S/~ure mehr zurfiekbleibt. Der Rfiekstand wird mit 1 Tr. Salzs~ure (1:2) aufgenommen und 1 Tr., etwa halb so g~ol~ wie der Tropfen AnalysenlSsung, Chinolinreagens (6 Volumteile Chinolin, 4 konz. Salz- si~ure und 4 Wasser) hinzugegeben. Naeh sorgf~ltigem Mischen setzt man einen etwa ebenso grol~en Tropfen ges~ttigte NK~SCN-LSsung daneben, l~gt die LSsungen zusammeniliel~en und beob~chtet sofort unter dem )/[ikroskop. Es bilden sich zu- ni~chst 51ige TrSpfchen, aus denen nach 1--3 min Kristalle herauswachsen. Bei Anwesenheit yon Hf sind unter den ersten Kristallen oft vielzackige Sterne, welche, wenn Zr allein vorliegt, nie zu beobachten sind. Allerdings ist die Erseheinung nur etwa 1 rain lang zu sehen, da bei de~ sparer auftretenden Kristallen kein Unter- schied mebr zwischen Hf und Zr besteht. Nimmt man jedoeh statt Salzs~ure 25O/oige Ameisensi~ure, dann kristallisiert die Hf-Verbindung sehr gut in Form l~nglieher, gezahnter Dendriten aus. Die Bildung der Zr-Kristalle ist bei dieser Saurekonzentration so stark gehemmt, dal3 nur bei extrem hohen Mengen an Zr eine Kristallisation erfolgt. Diese viel derberen Kristalle sind leieht yon den Hf- Krista]]en zu unterscheiden. G. DE~K. 1 Anal. chim. Acta (Amsterdam) 9, 324--329 (1953). Univ. of Technol., Tighes Hill, N. S. W. (Australien). 2 P~IBIL, R., und P. SC~EInE~: Chem. Listy, 45, 7 (1951); vgl. diese Z. 137, 230 (1952/53). 3 Anal. chim. Acta (Amsterdam) 7, 390--392 (1952). Teehn. Univ. Delft (Hol- land). MA~:I~I, A., und S, Sc~A~Is: Trabajos presentados al Segund~ Congreso de Qulmica. Buenos Aires, 1924; vgl. diese Z. 70, 260 (1927).

Über eine mikroskopische Unterscheidungsmöglichkeit zwischen Zirkonium und Hafnium

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Page 1: Über eine mikroskopische Unterscheidungsmöglichkeit zwischen Zirkonium und Hafnium

302 Berieht: Chemische Analyse anorganischer Stoffe.

Hydroxyd fiillt. In Gegenwart yon Nickel maskiert man zuerst Zn und Ni mi~ KCN, demaskiert dann Zn mit fes~em Chloral, ffigt NH~F zu und arbeitet weiter wie angegeben. In Gegenwart yon Mangan ist au~erdem Zus~tz yon NH~OH- HC1 notwendig. Die Titration ergibt dann die Summe Mn + Zn. Mangan allein kann bestimmt werden, wenn man der LSsung Trii~thanolamin ~- Hydroxylamin und aul~erdem NH~F zur Maskierung yon A1 oder Mg zusetzt. H. I(VRTE~ACKE~.

Um bei der celorime~rischen Besiimmung des Titans mit Wasserstoffperoxyd die StSrungen dutch K~tionen bzw. Anionen (yon Fe, Ni, Cr, V, Co, 1Ko, Mn) zu beseitigen, empfiehlt W. F. PICKE~IZ~G 1, zun~chst eine Trennung in Gegenwart yon J~thylendiamintetraacetat durchzuftihren. Das Trennungsverfahren ist schon yon R. P ~ m L und P. SCH~EI:DEa ~ mit anschliel~ender gravimetrischer Bestimmung des Titans verwendet worden. W~hrend aber die Arbeitsweise dieser Verf. bis zu 5 Std Zeit erfordert, ist die neue co]orimetrische ]~estimmung in 15---20 rain beendet. - - Man gibt zur salz- oder sehwefelsauren Untersuchungsl5sung einen ]0berschu~ (mindestens 6 Gewiehtsteile Komplexon auf 1 Gewichtsteil aller vorhandenen Ionen) Dinatriumsalz der Athylendiamintetraessigs~ure und 1 g R~H~C], macht ammoniakalisch und ffigt zu 50 ml der gekfihlten LSsung 10--20 ml 10%ige MagnesiumsulfatlSsung. Man rfihrt mehrere Minu~en kr~ftig, filtriert den wei~en Hiedersehlag, der alles Titan und etwas Magnesium enth~lt, ab und wiischt mit verdfinntem Ammoniak. Nach dem L6sen in 5%iger Schwefels~ure eolorimetriert man in bekannter Weise nach Zusatz yon H202 bei 425 m#. K. BI~ODEI~SEN.

()bet eine mikroskopische Unterseheidungsmiiglichkeit zwisehen Zirkonium und HaFnium berichten C. J. v ~ N~VWE~BURG und J. W. L. vA~ LIGT~ a Das Reagens yon MArTIni ~, bestehend aus Chinolin und Ammoniumrhodanid, ergibt mit Zr und Hf deutlich voneinander unterschiedene Kristalle. Ein kleiner Tropfen der salzsanren LSsung yon ZrOCl~ und HfOCl~ wird mit konz. Schwefels~iure auf dem Objekt- tr~ger so welt abgeraueht, dal~ keine freie S/~ure mehr zurfiekbleibt. Der Rfiekstand wird mit 1 Tr. Salzs~ure (1:2) aufgenommen und 1 Tr., etwa halb so g~ol~ wie der Tropfen AnalysenlSsung, Chinolinreagens (6 Volumteile Chinolin, 4 konz. Salz- si~ure und 4 Wasser) hinzugegeben. Naeh sorgf~ltigem Mischen setzt man einen etwa ebenso grol~en Tropfen ges~ttigte NK~SCN-LSsung daneben, l~gt die LSsungen zusammeniliel~en und beob~chtet sofort unter dem )/[ikroskop. Es bilden sich zu- ni~chst 51ige TrSpfchen, aus denen nach 1--3 min Kristalle herauswachsen. Bei Anwesenheit yon Hf sind unter den ersten Kristallen oft vielzackige Sterne, welche, wenn Zr allein vorliegt, nie zu beobachten sind. Allerdings ist die Erseheinung nur etwa 1 rain lang zu sehen, da bei de~ sparer auftretenden Kristallen kein Unter- schied mebr zwischen Hf und Zr besteht. Nimmt man jedoeh statt Salzs~ure 25O/oige Ameisensi~ure, dann kristallisiert die Hf-Verbindung sehr gut in Form l~nglieher, gezahnter Dendriten aus. Die Bildung der Zr-Kristalle ist bei dieser Saurekonzentration so stark gehemmt, dal3 nur bei extrem hohen Mengen an Zr eine Kristallisation erfolgt. Diese viel derberen Kristalle sind leieht yon den Hf- Krista]]en zu unterscheiden. G. DE~K.

1 Anal. chim. Acta (Amsterdam) 9, 324--329 (1953). Univ. of Technol., Tighes Hill, N. S. W. (Australien).

2 P~IBIL, R., und P. SC~EInE~: Chem. Listy, 45, 7 (1951); vgl. diese Z. 137, 230 (1952/53).

3 Anal. chim. Acta (Amsterdam) 7, 390--392 (1952). Teehn. Univ. Delft (Hol- land).

MA~:I~I, A., und S, Sc~A~Is: Trabajos presentados al Segund~ Congreso de Qulmica. Buenos Aires, 1924; vgl. diese Z. 70, 260 (1927).