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372 Bericht: Spezielle analytisehe Methoden Bd. 195 Die Eisenbestimmung in Metallen und Mineralien mit Hilfe der Coulometrie bei konstantem Potential f~hren G.W.C. M~ER und J.W. EDWA~)S 1 vor- ~eilhaft in schwefelsaurer oder salzsaurer Liisung dutch. -- Zur Gesamt-Eisen- bestimmung in Silicate,~ werden 100rag im Plat~tiegel mi~ 0,2--0,3ml konz. Schwefelsgure, etwa 1 ml Wasser und 3 ml Fluorwassers~offsgure gelSst, abgeraucht und abermals mit Fluorwasserstoffsgure behandel~. Der Rfickstand wird in 1 n Schwefelsgure gelSs~ und zugleich (je nach Eisengehalt) auf 20--250 ml ~ufgeffill~. Fiir Eisenbestimm,~ngen in Aluminiumlegierungen wird ~ron 250 mg ausgegangen. Die Proben werden in 2 ml konz. Schwefels~ure und 15 ml Wasser gelbs~ und nach Zugabe einiger Tropfen konz. Salpeters~ure abgeraucht. Mit ~u wh'd d~nn zu 20 ml aufgenommen. Eventuell ungelSste Si-Anteile mfissen mit Fluorwasser- st0ffs~ure aufgearbeitet werden. Da grSi~ere Kupfergehalte stbren, miissen Kup/er- legierungen nach LSsung in 1 n Sehwefels~ure durch Elektrolyse bei -- 0,15 V gegen die ges~tt. Kalomelelektrode vom Kupfer getrennt werden. SoUen Spuren yon. Eisen in Meta~Ilen oder Legierungen bestimmt werden, so miissen Einwaagen his zu I g verwendet werden undes mui~ die LSsung auf 5 ml eingeengt werden kSnnen. Bei unumg~nglieher u yon Salpeters~ure zur AuflSsung muB s~mtliche Salpeters~ure mit Sehwefels~ure abgeraucht und Suffaminsi~ure zugesetz~ werden (Beispiel: Fe in U; genaue Vorsetn'if~ ist angegeben). Auch Eisenlegierungen, wie pern~anent-~nagneti~che Legier~ngen oder Fe~'romangan, sind naeh dieser ]~ethode analysierbar, wenn die Einwaage auf etwa 5 mg Eisen bemessen wird. Zwar fallen die Ergebnisse in der Regel etwas tiefer aus als diejenigen n~eh bekannten Standard- methoden, doch wird fiber eine potentiometrische Titration des FelII mit ji~DTA (p~4--5) naeh vorheriger Abtrenuung des Clflorokomplexes mit 7 m Salzsaure dm-ch Extraktion mit eiaem t:l-Gemiseh yon Pentyl~cetat m~d Isobutylmethyl- keton gezeigt, dab die coulometrischen Ergebnisse bestgtigt werden. -- Zur coulo- metrischen JBestimmung mit dem integrierenden Coulometer yon G. W. C. MIL~R und ft. W. ]~DWARDS ~ wird in 1 n Schwefels~ure jeweils das Eisen zun~chst bei + 0,22 V gegen die gess Kalomelelektrode reduziert, bevor es bei der Wieder- oxydation bei ~- 0,62 V eoulomebriert wird. Bei Eisenmengen zwisehen 10 ]~g und 10 mg werden genaue und l~produzierb~re Resulta~e erh~lten. In salzsaurer LSsung (1 n) ffir Eisenmengen yon 10 #g bis 6 mg liegen die entspreehenden Potentiale bei ~- 0,265 und ~- 0,665 V. Die salzsaure LSsung empfiehlt sich fiir Proben, die hShere Ca-Gehalte haben, wie z. B. Ylu[3spat, Dolomit, Kalkstein oder Magnesit. Analyst 87,125-- 133 (1962). Analy~.Chem. Group, AERE, Harwell, Berks.(Eng- land). -- ~ U.K. A~omie Energy Res. Establ., Report 3772, Harwell, 1961. K. C~vs~ ~ber eine oseillographisehe Methode zm" Simultanbestlmmung yon Cu, Zn, Pb und Ni in versehiedenen Legierungen, wobei die gegenseitige Beeinfiussung der Einselmitt, e vermieden wird, beriehtet R. JEZDII~SK:~: 1. ES wurde dabei derart vorgegangen, da~ z~ers~ die Tiefe des anodisehen Einsclmitt~s der mit der Grund. 16sung vermischten Probe festgestellt wurde (LSsung A). Sodann wurde diese LSsung dutch eine andere LSsung erse~z~ (LSsung B), die einen gewissen Bruehteil der ProbelSsung enthilt, Diese zweite L6sung wird nun solange abwechselnd mit den Mal31bsungen der einzelnen Elemente titriert, bis dieselbe Einsehnittstiefe wie bei LSsung A gemessen ~drd. Aus dem Titrationsverbraueh wird dann der Gehalt, um welchen sich A und B unterseheiden, festgesteltt u~d danaeh die Konzentration der Probe bestlmmt. An Hand yon z~hlreichen KontrollanalysenstellteVerf, zwei Grup- pen yon mittleren ~ehlern lest, ngmlieh bei einer Reihe yon Legierungen ~ 2 ~ bei anderen Legierungen ~= 9 ~ eine Erldgrung fiir das Auftreten dieser Fehlergruppen fehlt noeh. Der Zeitbedarf be~ri~g~einschliel~lich der Aufschliisse nnr 30--40 rain. Chem. Zvesti 16, 295--301 (1962). PolarogT. /a~s~., Tsehech. Akad. ~Viss., Prag (~SS]~). G. ScI~5~]~

Über eine oscillographische Methode zur Simultanbestimmung von Cu, Zn, Pb und Ni in verschiedenen Legierungen

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372 Bericht: Spezielle analytisehe Methoden Bd. 195

Die Eisenbestimmung in Metallen und Mineralien mit Hilfe der Coulometrie bei konstantem Potential f~hren G.W.C. M ~ E R und J.W. EDWA~)S 1 vor- ~eilhaft in schwefelsaurer oder salzsaurer Liisung dutch. -- Zur Gesamt-Eisen- bestimmung in Silicate,~ werden 100rag im Plat~tiegel mi~ 0,2--0,3ml konz. Schwefelsgure, etwa 1 ml Wasser und 3 ml Fluorwassers~offsgure gelSst, abgeraucht und abermals mit Fluorwasserstoffsgure behandel~. Der Rfickstand wird in 1 n Schwefelsgure gelSs~ und zugleich (je nach Eisengehalt) auf 20--250 ml ~ufgeffill~. Fiir Eisenbestimm,~ngen in Aluminiumlegierungen wird ~ron 250 mg ausgegangen. Die Proben werden in 2 ml konz. Schwefels~ure und 15 ml Wasser gelbs~ und nach Zugabe einiger Tropfen konz. Salpeters~ure abgeraucht. Mit ~u wh'd d~nn zu 20 ml aufgenommen. Eventuell ungelSste Si-Anteile mfissen mit Fluorwasser- st0ffs~ure aufgearbeitet werden. Da grSi~ere Kupfergehalte stbren, miissen Kup/er- legierungen nach LSsung in 1 n Sehwefels~ure durch Elektrolyse bei -- 0,15 V gegen die ges~tt. Kalomelelektrode vom Kupfer getrennt werden. SoUen Spuren yon. Eisen in Meta~Ilen oder Legierungen bestimmt werden, so miissen Einwaagen his zu I g verwendet werden undes mui~ die LSsung auf 5 ml eingeengt werden kSnnen. Bei unumg~nglieher u yon Salpeters~ure zur AuflSsung muB s~mtliche Salpeters~ure mit Sehwefels~ure abgeraucht und Suffaminsi~ure zugesetz~ werden (Beispiel: Fe in U; genaue Vorsetn'if~ ist angegeben). Auch Eisenlegierungen, wie pern~anent-~nagneti~che Legier~ngen oder Fe~'romangan, sind naeh dieser ]~ethode analysierbar, wenn die Einwaage auf etwa 5 mg Eisen bemessen wird. Zwar fallen die Ergebnisse in der Regel etwas tiefer aus als diejenigen n~eh bekannten Standard- methoden, doch wird fiber eine potentiometrische Titration des FelII mit ji~DTA (p~4--5) naeh vorheriger Abtrenuung des Clflorokomplexes mit 7 m Salzsaure dm-ch Extraktion mit eiaem t:l-Gemiseh yon Pentyl~cetat m~d Isobutylmethyl- keton gezeigt, dab die coulometrischen Ergebnisse bestgtigt werden. -- Zur coulo- metrischen JBestimmung mit dem integrierenden Coulometer yon G. W. C. MIL~R und ft. W. ]~DWARDS ~ wird in 1 n Schwefels~ure jeweils das Eisen zun~chst bei + 0,22 V gegen die gess Kalomelelektrode reduziert, bevor es bei der Wieder- oxydation bei ~- 0,62 V eoulomebriert wird. Bei Eisenmengen zwisehen 10 ]~g und 10 mg werden genaue und l~produzierb~re Resulta~e erh~lten. In salzsaurer LSsung (1 n) ffir Eisenmengen yon 10 #g bis 6 mg liegen die entspreehenden Potentiale bei ~- 0,265 und ~- 0,665 V. Die salzsaure LSsung empfiehlt sich fiir Proben, die hShere Ca-Gehalte haben, wie z. B. Ylu[3spat, Dolomit, Kalkstein oder Magnesit.

Analyst 87,125-- 133 (1962). Analy~. Chem. Group, AERE, Harwell, Berks.(Eng- land). -- ~ U.K. A~omie Energy Res. Establ., Report 3772, Harwell, 1961. K. C~vs~

~ber eine oseillographisehe Methode zm" Simultanbestlmmung yon Cu, Zn, Pb und Ni in versehiedenen Legierungen, wobei die gegenseitige Beeinfiussung der Einselmitt, e vermieden wird, beriehtet R. JEZDII~SK:~: 1. ES wurde dabei derart vorgegangen, da~ z~ers~ die Tiefe des anodisehen Einsclmitt~s der mit der Grund. 16sung vermischten Probe festgestellt wurde (LSsung A). Sodann wurde diese LSsung dutch eine andere LSsung erse~z~ (LSsung B), die einen gewissen Bruehteil der ProbelSsung enthilt, Diese zweite L6sung wird nun solange abwechselnd mit den Mal31bsungen der einzelnen Elemente titriert, bis dieselbe Einsehnittstiefe wie bei LSsung A gemessen ~drd. Aus dem Titrationsverbraueh wird dann der Gehalt, um welchen sich A und B unterseheiden, festgesteltt u~d danaeh die Konzentration der Probe bestlmmt. An Hand yon z~hlreichen Kontrollanalysen stellteVerf, zwei Grup- pen yon mittleren ~ehlern lest, ngmlieh bei einer Reihe yon Legierungen ~ 2 ~ bei anderen Legierungen ~= 9 ~ eine Erldgrung fiir das Auftreten dieser Fehlergruppen fehlt noeh. Der Zeitbedarf be~ri~g~ einschliel~lich der Aufschliisse nnr 30--40 rain.

Chem. Zvesti 16, 295--301 (1962). PolarogT. /a~s~., Tsehech. Akad. ~Viss., Prag (~SS]~). G. ScI~5~]~