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mir jetzt eine kurze Beschreibung zu geben erlaube. Vier Lamellen sind an ihren Enden durch vier Stifte drehbar verbunden. Halt man die linke Lamelle in der Mitte fest und verschiebt einen an der rechten Lamelle fest ange- brachten Knopf in der einen oder der anderen Richtung, so nimmt der Rahmen die Gestalt eines schiefwinkeligen Parallelogramms an. Die inneren Kanten der Lamellen gehen verlangert durch die Mitten der Stifte. Ausser- Xdem sind zwischen der oberen und unteren Lamelle im Eine wahrscheinliche Periodicitat' von hellen Meteoren nnd ihr wahrscheinlicher Zusamiiien hang iiiit den1 periodischen Cometen Tempel,. man den Apparat so auf den Regktrirstreifen, dass die innere Kante der linken Lamelle durch den Anfang der Secundenmarke geht und schiebt dann, wahrend man die linke Lamelle festhalt, die rechte Lamelle rnit Hulfe des I Knopfes so lange herauf oder herunter, bis dass die innere Kante der rechten Lamelle durch das Ende der Secunden- marke geht. Darauf hat man nur nachzusehen, zwischen welchen Faden die registrirte Marke liegt und hat sofort die Ablesung. In meiner kurzlich erschienenen Abhandlung : 7) Ueber die Hahnen der am I I. December 1852 und am 3. December I 86 I in Deutschland beobachteten hellen Meteorea *) hat sich das Resultat ergeben, dass diese beiden December- Meteore wahrscheinlich in Bahnen einherzogen, die mit der Bahn des Biela'schen Cometen zusammenfallen. In tetzterer Zeit habe ich nun eine bei Weitem rnehr in die hugen sprjngende Analogie gefunden, die wohl mehr Gewissheit zur Kenntniss dieser Kiirper liefern durfte. - Der von Tenipel iin Jahre I 867 entdeckte Comet, dessen Umlaufs- zeit beinahe 6 Jahre betragt, scheint namlich ebenso perio- dische Meteorerscheinungen zu hinterlassen. Um die Richtig- keit hiervon zu prufen, sei rnir gestattet, die Resultate mejner Untersuchung kurz beizufugen. Zunachst mache ich auf die periodische Wiederkehr von hellen Meteoren im Juni aufmerksam. Es sind fur das helle Meteor vom I 7. Juni 1873 von Herrn Geh. Rath Galle die folgenden Elemente gefunden worden :**) T = 1873 Juli 11.66 ~t = 328'21' $4 = 86 36 z = I 14 logo = 9.6662, E = 2.379 Bewegung direct. logq = 9.8058 Zu derselben 'lages- und Jahreszeit in1 Jahre 1885 wurde ein helles Meteor in Oesterreich beobachtet, dessen terrestrische Bahnbestimniung von Herrn Prof. v. Niessl aus- gefuhrt worden ist.""") Gestutzt auf letztere Untersuchun- gen habe ich die kosmische Bahn vollstandig berechnet und die folgende, nieinem wahren Radiationspunkte (Z = 132' j3:9; h = +13'j8!8) und der gefundenen absoluten **) C'eber die Rahn des am 17. Juni 1873 in Oesterreich und im ***) Wochenschrift fur Astronomie, Meteorologie und Geographie. -____ *) Druck und Vrrlag von H. W. Schmidt. Halle a/S. 1886. ostlichen Deiitschland beobachteten hellen Meteors. Breslau I 874. 1886 Nr. 28, 29, 30. Krakau I 886 -1ugust. T= 1879 Mai 7.44 JC = 238'24' . Q, = 78 46 j = 9 46 T = 1885 Mai 26.71 .7~ = 210~47' z = I9 2 62 = 86 45

Ueber einen Apparat zum Ablesen von Registrirstreifen

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mir jetzt eine kurze Beschreibung zu geben erlaube. Vier Lamellen sind an ihren Enden durch vier Stifte drehbar verbunden. Halt man die linke Lamelle in der Mitte fest und verschiebt einen a n der rechten Lamelle fest ange- brachten Knopf in der einen oder der anderen Richtung, so nimmt der Rahmen die Gestalt eines schiefwinkeligen Parallelogramms an. Die inneren Kanten der Lamellen gehen verlangert durch die Mitten der Stifte. Ausser-

Xdem sind zwischen der oberen und unteren Lamelle im

Eine wahrscheinliche Periodicitat' von hellen Meteoren nnd ihr wahrscheinlicher Zusamiiien hang iiiit den1 periodischen Cometen Tempel,.

man den Apparat so auf den Regktrirstreifen, dass die innere Kante der linken Lamelle durch den Anfang der Secundenmarke geht und schiebt dann, wahrend man die linke Lamelle festhalt, die rechte Lamelle rnit Hulfe des

I Knopfes so lange herauf oder herunter, bis dass die innere Kante der rechten Lamelle durch das Ende der Secunden- marke geht. Darauf hat man nur nachzusehen, zwischen welchen Faden die registrirte Marke liegt und hat sofort die Ablesung.

In meiner kurzlich erschienenen Abhandlung : 7) Ueber die Hahnen der am I I . December 1852 und am 3. December I 86 I in Deutschland beobachteten hellen Meteorea *) hat sich das Resultat ergeben, dass diese beiden December- Meteore wahrscheinlich in Bahnen einherzogen, die mit der Bahn des Biela'schen Cometen zusammenfallen. I n tetzterer Zeit habe ich nun eine bei Weitem rnehr in die hugen sprjngende Analogie gefunden, die wohl mehr Gewissheit zur Kenntniss dieser Kiirper liefern durfte. - Der von Tenipel iin Jahre I 867 entdeckte Comet, dessen Umlaufs- zeit beinahe 6 Jahre betragt, scheint namlich ebenso perio- dische Meteorerscheinungen zu hinterlassen. Um die Richtig- keit hiervon zu prufen, sei rnir gestattet, die Resultate mejner Untersuchung kurz beizufugen. Zunachst mache ich auf die periodische Wiederkehr von hellen Meteoren im Juni aufmerksam. Es sind fur das helle Meteor vom I 7. Juni 1873 von Herrn Geh. Rath Galle die folgenden Elemente gefunden worden :**)

T = 1873 Juli 11.66 ~t = 328'21' $4 = 86 36 z = I 14

logo = 9.6662, E = 2.379 Bewegung direct.

logq = 9.8058

Zu derselben 'lages- und Jahreszeit in1 Jahre 1885 wurde ein helles Meteor in Oesterreich beobachtet, dessen terrestrische Bahnbestimniung von Herrn Prof. v. Niessl aus- gefuhrt worden ist.""") Gestutzt auf letztere Untersuchun- gen habe ich die kosmische Bahn vollstandig berechnet und die folgende, nieinem wahren Radiationspunkte (Z = 132' j3:9; h = +13'j8!8) und der gefundenen absoluten

**) C'eber die Rahn des am 17. Juni 1873 in Oesterreich und im

***) Wochenschrift fur Astronomie, Meteorologie und Geographie.

-____ *) Druck und Vrrlag von H. W. Schmidt. Halle a/S. 1886.

ostlichen Deiitschland beobachteten hellen Meteors. Breslau I 874.

1886 Nr. 28, 29, 30. Krakau I 886 -1ugust.

T = 1879 Mai 7.44 JC = 238'24' . Q, = 78 46 j = 9 46

T = 1885 Mai 26.71 . 7 ~ = 2 1 0 ~ 4 7 '

z = I 9 2 62 = 86 45