Upload
lucius
View
212
Download
0
Embed Size (px)
Citation preview
352 Bericht: AItg. analyt, iYIethoden etc. 2. Auf angew. Chemie beztigl.
alas eine Ende eines Giasstabes in der Flamme weich macht und in
dieses einen Platindraht hineindriickt. Nach dem Erkalten des Glases
wird der Draht mSglichst nahe der Einsehmelzstelle hin und hergebogen,
bis er abbrieht. Yon dem Draht soll nur ein winziges Stiickchen aus
dem Glase hervorragen, welches jedoch noch in der Vertiefang liegt,
so dass es beim Einstellen des Stabes in ein Gef~iss nicht mit diesem
in Beriihrung kommt. Mit dieser Vorrichtung hat der Yerfasser auch
in Fiillen, in denen sonst leicht Siedeverzug eintritt, ein gleichm~giiges
Kochen der Fltissigkeit erzielt. Aueh wird bei diesen Sti~bchen ein
bei den yon P i e s z c z e k und B r e n d l e r angegebenen Vorriehtungen
leicht e intretender 1Jbelstand vermieden; es setzen sieh n~mlich niemals
Teile des Niedersehlags in der Luftkammer lest. Man kann zur be-
quemen Einfiihrung in Rundkolben, wie dies auch P i e s z c z e k tut, an
das obere Ende des Siedest~bchens eine PlatinSse anschmelzen. Die
St~behen sollen so ]ang .sein, dass sie bei der Verwendung yon Rund-
oder Stehkolben mit ihrem oheren Tell noch in den Kolbenhals
hineinragen.
Uber ~'liissigkeitsheber berichten die F a r b w e r k e v o r m a 1 s
M e i s t e r , L u c i u s u n d B r i i n i n g l ) . InBetrieben~ indenenVakuum-
leitungen zur ¥erfiigung stehen, werden die Heber in der Weise geftillt,
dass man den einen Schenkel in die abzuhebernde Fliissigkeit taueht,
den anderen dureh einen Hahn verschliesst und sodann mit einem an
die h(ichste Stelle des Hebers angesetzten Vakuumrohr in Verbindung
bringt, durch welches die Luft aus dem Heber abgesaugt wird. Diese
l~ethode des Ft~llens bedingt das Vorhandensein von Yak~mmleitungen
an den Orten, an welchen der Heber in Ti~tigkeit treten soll. In F~llen,
in denen dies nieht mSgiich war, versuchte man sich dadurch zu helfen,
dass man den Heber an eine Luftpumpe anschloss; diese Heber sind
jedoch verh~ltnismiifiig verwickelt konstruiert, teuer und leicht zerbrech-
lich. Auch erftillen hi~ufig die Dichtungen, sobald die Heber lange Zeit
nieht gebraucht sind, oder infolge der Einwirkung chemischer Stoffe ihren
Zweek ~:nieht mehr. Die Verfasser haben nun einen Heber konstruiert,
bei welchem eine Vakuumleitung am Gebrauchsorte nicht vorhanden
zu sein braueht. Der Ausflusssehenkel des Hebers (Fig. 27, Abb. 1)
ist yon einem luftdicht ausehliessenden Mantelrohr umgeben, welches unten durch einen Hahn e mit dem Innenraum des Hebers kommuniziert.
1) Chemiker-Zeitung 37, 1223.
Bericht: Chemisehe Analyse anorganiseher KSrper. 383
'Oben besitzt der Mantel einen zweiten Hahn b, mittels dessen er an
eine beliebige, irgendwo befindliche Vakuumleitung angesehlossen werden kann. ~Bei geschlossenem Hahn e wird i1un der Mantelraum luffleer gesaugt. Sodann stellt man den Heber am Ge- brauchsorte mit dem betreffenden Schenkel in die abzuhebernde Fltlssigkeit, schliesst
den Hahn d des Ausflussschenkels, 5ffnet den Hahn e des Mantels auf kurze Zeit and schliesst ihn dann wieder, worauf
tier Heber sich ffillt. 0finer man jetzt den Hahn d, so fliesst der Heber aus. Die H~hne d und e kSnnen auch durch einen Dreiweghahn ersetzt werden (Fig. 27, Abb. 2). Bei Stellung 1 desselben kann alas Evakuieren des Mantels yon der Schenkelmfindung aus stattfinden, in der Stellung 2 ist der Mantelraum veto Heber-
rohr abgeschlossen, withre]{d bei der Stellung
Fig. 27.
3 beide miteinander kommunizieren. Dreht man nun den Hahn in die Stellang 2 zurfick, so f~ngt der Heber all zu fliessen. Bei dieser Ein- richtung ist also eigentlich der Hahn b am Mantel iiberfliissig, aber man l~sst ihn besser an seinem Platz, weil mit seiner Hilfe gegebenen Falls in den Mantel iibergesaugte Fltissigkeit leicht zu entfernen ist. Der Heber ist yon der Firma W a r m b r u n n , Q u i l i t z & Co.: Berlin~ ~u beziehen.
[I. Chemische Analyse anorganischer Kiirper.
Von
H. Weber.
Literatur . In der yon B. M. M a r g o s c h e s herausgegebenen Sammlung yon Einzeldarstellungen ist der X¥I . Band, ,<Die Be - s t i m m u n g s m e t h o d e n des N i c k e l s u n d K o b a l t s und ihre Trennung yon den anderen Elementen~, yon H. G r o s s m a n n 1) erschienen. Die ohnehin sehr ausgedehnte Literatur fiber die analytische Chemie
1) Stuttgart. Verlag yon F e r d i n a n d E n k e (1913), Preis 5 M.