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Ueber kohlensaure Metalloxyde und ihre Verbindungen mit den kohlensauren Alkalien

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Page 1: Ueber kohlensaure Metalloxyde und ihre Verbindungen mit den kohlensauren Alkalien

D c v i l l e : Ueber k o h l c n s a n r e M e t a l l o x j d e . 481

weiteres Oeffnen der Klappen rnit dem Erhitzen des Verhreii- nungsrohres fort bis zuletzt alle Hriline vollstrintlig gcUITnet sind und die Verbrennung vollendet is1 *).

XCW. Ueber kohlensaure Metalloxyde und ihre

Verbindungen mit den kohlensnuren Alknlien.

Von W. SaSmte-CZu.iTe YeviUe.

(Cumpt. rend. .U.uXrV, 330.)

(Ziceile Abhandlung **). Auszug.)

Man hat stets mit Recht den physikalischen Verhiltnissen, unter welchen chemische Reactionen Statt finden, einen grossen Einfluss a d die Zusammensetzung und die EigenschaCtcn dcr Endprodukte zugeschrieben , ivelche aus Salztnischungen enlsle- lien. Werden die Unislinde bei ilirer Bereitung a d verschie- dene Weisen verindert , so kcnnen neue Doppelcarhonate erhal- ten werden , welche nach ihrer Ferbe, h e n Brystallformen, ill- rep einfachen Zasammensetzung sich den bestcharakterisirleti Verbindungen anschliessen. Sie entstehen oft bei den analyli- schen Arbeiten, bei der Darstellung von Priyaraten, ohne dass n i r es vermuthen.

Gew6hnlich werden die Doppelsalze durch Vermischen zweier pel3ster Salze eneugt. Die Verbindung geschieht langsam aber vollstandig durch die Vereinigung des kohlensauren Alkali's rnit dem gebildeten , nnl3slichen Niederschlage. Der amorphe Kbr- per verwandelt sich allmrihlich in Krystalle, welche oft hinreichende Dimensionen erlangen , urn gemessen zu werden. Ich habe bereits den eigenthiimlichen und conshuten Unter- schied gezeigt, welcher zwischen den Reactionen des kohlensau- ren Natrons und denen des kohleosauren Kali's Slatt findet.

*] Die meisten der Apparate sind von Hm. E l sner Zimmcrstrasse

**) S. d J. LIV, 219. 78 in Berlin mgefertigt worden.

Journ. I. prakt. Chrmie. LV. 8. 31

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482 D e v i I I e : U c b or k o 111 c i i s nil r c h1 c t a 11 o x y d e.

Ueberall wo do~~el tkol i lensai i res Kali oder Katron nuf dic durcli sie bervorgebrachten Niedereclil,igc voii Jletallos)-den einwirlicii kann , bildet sicli in] crsten Falle ein Doppelcarbonat, iin z w i - ten Falle cin cinfaclies kolilcnsnures Mt!tnllos~tl. Untcr t l i c w i i

letzteren Verliiltnissen gclang niir dic Erzcugung iieutrnlcr lint1

hydratisclier kohlcnsnrirer IIIefalloxydc diircli die 3Ie~allosylr, welclie solclie 211 lierern vermfigcii, wie dic Osyde von Xi i lk ,

I(obalt und Nickel. Letzlerc werdcn in ICr)-stallcn Y O I I sdir merkwirdiger Form and Farhe erlinlten *). Dns Ziniiosytliil, welclies nocli nie mit Kohlcnslnre hat verbiintlen wcidt!n l i h - nen, gab mir mittelst des do~~~~cltlrolilcnsai~rcii Entrotis eiii kry- slallisirtcs Carbonat, wclclics 1 Aequivalcnt liolilcirsciui~e niir 2 Aeqiiivalente Zinnoxydul enthielt.

Eei Annendung von doppel[kolilcnsnurciii Iiali wirtl stcts cine wasserhaldge Doppel - T'crLindung erhaltcn , tlcren Ziisnin- mcnsetzung sehr ciiifnch ist. Dns Amnioninti vcrlidt sicli iliil'

gleiche Weisc wie das Iiali uiiler dcii n5inliclieii Vcihiltnisscii 1111({ die erzeugten Verbindungen cntspreclien niit wcnigrii ;\iis-

n:llimen**) einein Iialisalz dcr n5mlichcn Formcl. Icli bcgni~gt? midi , die Zusnmmensetzung diescr amlnoniiiknlisclien Salze nnzrifiltii.cn, !veil man Jaraus fast s t c k dic niinlogc Kalivcrbindung ableitcn knni i .

Jingncsia.

C,04, IYH40, 2fMgO CO,), 9HO CO?, NIJIO, BIgO CO?, 4H0 ***)

liobalt. C204, NH40, 2iC00 coz), 12~10 Ca04, NkO, 2(CoO CO,), 9HO COz, M40, COO CO,, 4iIO

Nickel. C204, NH40, Z(N0 CO.), 980

Zinn. GO,, NH.0, CUz, 2Sn0,3HO.

*) In Amerika hat man eines von diesen beiden Carbonaten natirr- lich gehnden. Es wire interessant, die Form ond die Zusammen- setzllng mit den kiinrtlioheu Produkten (2. B. COO, C o t , 6HO) rerglei chen zn Loonen.

vie doypeltkohlensaures Xatron.

C,04, Ni140, 2(MgO COz), 12110

**) Das doppeltkobiensaore Ammoniak wirkt auf Sickcl niid Ziiik

***I Dieses Salz ist yon Fa vr e dgargestellt worden.

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C l o e z : U e b e r c i n e n e n e S' i i u r o . 483

Die Kupfer- und Zinksalze Idden mit dem Ammoniak Verbin- dungen ganz verschiedener Art untl biolen keine Analogit? dar.

Die Vei*schiedenhei~en zmischeii den Reactionen der Carbo- nate tles Knli und Natron erinnern daran, dass das doppelt- Itol~lcosaurc Natron in den BIinernlw5ssern vorkoinint , ferner, d n s s d e S e n a r m o n t letzteres hei seinen scliijnen Versuchen niigewandt tiat. Uie Katur liefert nur einhcha Carbonate, ebenso wie d c S e n a r m o n t nur diese erzeugte. Es wcire interessant, d~pyel tkohlensai i r~s Iiali iind JIetnllauflOsungen bei hohem Drucli i i i i t l erliijhter Temperatiir zusanimen zii bringen und die Resiil- tate iiiit denen zu vergleichen, welche (1 e S e n a r m o n t bei Auwentlung des i lop~~el tkol i lensa~i~cn Eatrons erliielt.

Die Jlet~llsesrluiosytle vt~l~i i l ten sicli gegeii die a!kalischen C;ir.I~oonte niclit niit derselben Einfiichhcit \vie (lie Osyle init I Acqtiivnlcnt Saiicrstoff. Das S!ridiurn dcr Doppdcarbonatc rnit Scqiiiosyden wird der Ccgenstand einer dritten hbliandlung sein.

xcv Ueber. einc n e w Siiure LZUS cler RItltterlnuge

des Knallquecksilbers. VOll

d. CZoex.

(Conapt. rend. X X X l V, 364.)

€lei der Einwirltung der Salpctershre auf Alkohol und sal- petersaures Quecksilberoxyd zur Bildung der Fulminate erzeu- gen sich gleicbaeilig eine grosse Menge neutraler oder saurer I i i j r p r , welche in der Mutterlauge oder den flilchtigen Produk- ten enthalten sind. Die sauren Mutteclaugen haben fiir den Fa- Lriltanten keinen Wertli ; urn eiiiige der darin enthaitenen Kijrper benutzen zu kannen, uotersuclite icb sie und entdeckte dabei eine neue Siiure.

Zur Abscheidung dieser Siiure wird die Mutterlauge mit lireide gesiittigt; die Aufl3sung wird zur Entfernung des fiber- sclii~ssigen Kalkes abfiltrirt , und die Fliissigkeit im Wasserbade der Destillation untermorfen. Das destillirte Produkt enthilt

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