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72 Berieht: Spezielle analytisehe Methoden Bd. 204 mit dem thermischen Zersetzungsbereieh yon Caleit erfolgt, gibt die thermogravi- metrisehe Kurve oft einen zu hohen Calcitgeh~lt an. Die Verff. geben eine gra- phisehe Methode zur Abseh~tzung dieses Fehlers an. 1Talanta (London) 10, 551--556 (1963). Inst. allg. Chem., Techn. Univ. Budapest (Ungarn). LIS~LOTT JO~ANNS~N t~ber Untersuehungen zur q,antitativen Riintge,fluoreseenzanalyse yon Eisenerzen und feuerfesten Materialien berichten ~ . HAUTECLE~, A. HANS, M. L]~sm und J. HANCART 1. Die sehnelle Analyse der Erze wird mit PreBlingen durehgeffihrt, die aus der feingepulverten Substanz ohne Zumischung durch ~bersehiehten einer Na2B4OT-Unterlage hergestellt werden. (Die Unterlage dient lediglich der Haltbarkeit.) Die Genauigkeit der Erzanalyse wird durch die KSrnigkeit der gepulverten Substanz entscheidend mitbestimmt. Um diesen Einflul~ zu eliminieren, mul3 die Probe ein Sieb mit 100 mesh ohne Rfiek- stand passieren. Zur Si-Bestimmung (Basizit/~tsbestimmung) der feuerfesten Mate- rialien werden die in ihrer Zusammensetzung viel unterschiedlieheren Proben als Boraxschmelzen vorbereitet, um den eingehend diskutierten EinttuB der Matrix, dritter Partner und der KorngrSl~e zu e]iminieren. Ffir die Sehmelze werden 2 g Probe, 2 g Li~C03 und 8 g NasB~07 verwendet. Da Natrium bei der Wellenl~nge der Si K=-Strahlung stark absorbiert (#N~ = 2100), ist ein zusi~tzliches Absorptions- mittel (wie Ba0 oder BaSO~) nicht erforderlich. Wegen der starken Verdiinnung bleiben Matrixeffekte vernaehlassigbar. 1 R~v. Metallurgie 60, 717--731 (1963). Lab. Reeh., Soc. M~t., H~inant-Sambre (Frankreieh). H. MASS~AN~r Yersehiedene Meflmden get Kieselsiiurebestimmung in fluor- und/oder bor- haltigen Gliisern untersuchen F. G~Btr~RI)T und S. KI:~lViEL 1. An Hand yon Ana]ysen versehiedener Soda-Kalk-, bor- und fluorhaltiger Standardgl~ser ver- gleichen Verff. folgende gravimetrische Yerfahren miteinander: 1. AufschluB der Ursubstanz mit Soda, zweimaliges Abscheiden yon Si02 mit Salzs/~ure, ROsten und Fluorieren des Rtiekstandes mit Flul~s~ure/Schwefels~ure z. -- 2. Aufsehlul~ mit Soda, Abscheidung yon SiO~ mit Perehlorsiiure und Fluorieren mit FluBsimre/ Sehwefels/~ure ~. -- 3. Bei Anwesenheit yon Bor: AufsehluB mit Soda, zweimaliges Dehydratisieren mit SaIzsAure, Vertreiben yon Bor als Methylester. Ansehliel3end RSsten und Fluorieren '. -- 4. Bei Anwesenheit yon Fluor: Aufschlul~ mit Soda, Ausziehen der Schmelze mit Wasser und F/~llen mit ZnO s. -- 5. Bei Anwesenhei~ yon Fluor: Der AufselfluB erfolgt mit Soda-Borax-Mischungen. Man lgl~t den mit Salzs~ttre (1 : i) geffillten Pt-Tiegel fiber Nacht auf einem heil~en Wasserbad stehen, iiberfiihrt dann die unter Einwirkung der Saure zerfallene Sehmelze in eine Sehale und dampft ]angsam eim Naehdem sieh der Inhalt der Sehale zu einer Paste ver- festigt hat, setzt man Methanol zu (15 ml auf 0,5 g Borax, 20 ml auf 1 g Borax), dampft den Bors~uremethylester ab und trocknet den Rfickstand 1 Std bei ll0~ Anschliel3end wird die dehydratisierte I(iesels/~ure mit Sa]zs~ure und Wasser yon den fibrigen Salzen getrennt. Eine Modifizierung dieses Verfahrens stellt das Auf- sehlief~en eh~es Glases mit Soda und Auslaugen der Schmelze mit gesgtt. Bors/~ure- 15sung dar. (Auf 0,5 g Glaseinwaage 5 g Soda und 200 ml ges~tt. Borsi~urelSsung). -- In der Mehrzahl der F~lle fanden Verff. zu geringe SiO~-Gehalte, da, den Erfahrungen entsprechend, Reste yon Kiesels~ure trotz zweimaligen Dehydratisierens in L6sung gingen und gravimetriseh nicht mehr zu erfassen waren. Diese Spuren lieBen sieh jedoeh photometrisch dadureh bestimmen, da$ die Restkiesels~ure (in ihrer mono- meren Form) in Silieomolybd~ns~ure fiberffihrt und diese naeh B~LCHE~ und SKV.LTO~r zu Molybd~nblau reduziert wurde. Das nach Methode 5 erhaltene ge- f~llte und geglfihte SiO2 kann trotz sorgf/~ltiger Arbeit bis zu 0,14~ relativ Bor

Über Untersuchungen zur quantitativen Röntgenfluorescenzanalyse von Eisenerzen und feuerfesten Materialien

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72 Berieht: Spezielle analytisehe Methoden Bd. 204

mit dem thermischen Zersetzungsbereieh yon Caleit erfolgt, gibt die thermogravi- metrisehe Kurve oft einen zu hohen Calcitgeh~lt an. Die Verff. geben eine gra- phisehe Methode zur Abseh~tzung dieses Fehlers an.

1Talanta (London) 10, 551--556 (1963). Inst. allg. Chem., Techn. Univ. Budapest (Ungarn). LIS~LOTT JO~ANNS~N

t~ber Untersuehungen zur q ,an t i ta t iven Riintge,fluoreseenzanalyse yon Eisenerzen und feuerfesten Materialien berichten ~ . HAUTECLE~, A. HANS, M. L]~sm und J . HANCART 1. Die sehnelle Analyse der Erze wird mit PreBlingen durehgeffihrt, die aus der feingepulverten Substanz ohne Zumischung durch ~bersehiehten einer Na2B4OT-Unterlage hergestellt werden. (Die Unterlage dient lediglich der Haltbarkeit.) Die Genauigkeit der Erzanalyse wird durch die KSrnigkeit der gepulverten Substanz entscheidend mitbestimmt. Um diesen Einflul~ zu eliminieren, mul3 die Probe ein Sieb mit 100 mesh ohne Rfiek- stand passieren. Zur Si-Bestimmung (Basizit/~tsbestimmung) der feuerfesten Mate- rialien werden die in ihrer Zusammensetzung viel unterschiedlieheren Proben als Boraxschmelzen vorbereitet, um den eingehend diskutierten EinttuB der Matrix, dritter Partner und der KorngrSl~e zu e]iminieren. Ffir die Sehmelze werden 2 g Probe, 2 g Li~C03 und 8 g NasB~07 verwendet. Da Natrium bei der Wellenl~nge der Si K=-Strahlung stark absorbiert (#N~ = 2100), ist ein zusi~tzliches Absorptions- mittel (wie Ba0 oder BaSO~) nicht erforderlich. Wegen der starken Verdiinnung bleiben Matrixeffekte vernaehlassigbar.

1 R~v. Metallurgie 60, 717--731 (1963). Lab. Reeh., Soc. M~t., H~inant-Sambre (Frankreieh). H. MASS~AN~r

Yersehiedene Meflmden get Kieselsiiurebestimmung in fluor- und/oder bor- halt igen Gliisern untersuchen F. G~Btr~RI)T und S. KI:~lViEL 1. An Hand yon Ana]ysen versehiedener Soda-Kalk-, bor- und fluorhaltiger Standardgl~ser ver- gleichen Verff. folgende gravimetrische Yerfahren miteinander: 1. AufschluB der Ursubstanz mit Soda, zweimaliges Abscheiden yon Si02 mit Salzs/~ure, ROsten und Fluorieren des Rtiekstandes mit Flul~s~ure/Schwefels~ure z. -- 2. Aufsehlul~ mit Soda, Abscheidung yon SiO~ mit Perehlorsiiure und Fluorieren mit FluBsimre/ Sehwefels/~ure ~. -- 3. Bei Anwesenheit yon Bor: AufsehluB mit Soda, zweimaliges Dehydratisieren mit SaIzsAure, Vertreiben yon Bor als Methylester. Ansehliel3end RSsten und Fluorieren '. - - 4. Bei Anwesenheit yon Fluor: Aufschlul~ mit Soda, Ausziehen der Schmelze mit Wasser und F/~llen mit ZnO s. -- 5. Bei Anwesenhei~ yon Fluor: Der AufselfluB erfolgt mit Soda-Borax-Mischungen. Man lgl~t den mit Salzs~ttre (1 : i) geffillten Pt-Tiegel fiber Nacht auf einem heil~en Wasserbad stehen, iiberfiihrt dann die unter Einwirkung der Saure zerfallene Sehmelze in eine Sehale und dampft ]angsam eim Naehdem sieh der Inhalt der Sehale zu einer Paste ver- festigt hat, setzt man Methanol zu (15 ml auf 0,5 g Borax, 20 ml auf 1 g Borax), dampft den Bors~uremethylester ab und trocknet den Rfickstand 1 Std bei l l0~ Anschliel3end wird die dehydratisierte I(iesels/~ure mit Sa]zs~ure und Wasser yon den fibrigen Salzen getrennt. Eine Modifizierung dieses Verfahrens stellt das Auf- sehlief~en eh~es Glases mit Soda und Auslaugen der Schmelze mit gesgtt. Bors/~ure- 15sung dar. (Auf 0,5 g Glaseinwaage 5 g Soda und 200 ml ges~tt. Borsi~urelSsung). - - In der Mehrzahl der F~lle fanden Verff. zu geringe SiO~-Gehalte, da, den Erfahrungen entsprechend, Reste yon Kiesels~ure trotz zweimaligen Dehydratisierens in L6sung gingen und gravimetriseh nicht mehr zu erfassen waren. Diese Spuren lieBen sieh jedoeh photometrisch dadureh bestimmen, da$ die Restkiesels~ure (in ihrer mono- meren Form) in Silieomolybd~ns~ure fiberffihrt und diese naeh B~LCHE~ und SKV.LTO~r zu Molybd~nblau reduziert wurde. Das nach Methode 5 erhaltene ge- f~llte und geglfihte SiO2 kann trotz sorgf/~ltiger Arbeit bis zu 0,14~ relativ Bor