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110 Uebemangamaures Kali etc. 1 Aeq. der metallischen Base entreissen und eine Ver bilden ghnlich der Verbindung der MnOa mit bind Kali un% o er Kalk. Sie ist eine schwache Siiure, bildet entachiedene Salze, wechselt aber in ihrer Sattigungscapacit%, je nachdcm sie auf kal- tern oder warmem Wege dargestellt wurde. (And. & Cltirn. et de Phys.) Dieverbindung MnOf ist rnanganige Saure. Dr. Reich. ansanres Kali als Hittel, den bci Sectionen anhaftendem Leicheagerach zu eatfernem. Der Geruch, der bei Untersuchung der in Faulniss iibergehenden thierischen Korper den Handen anhaftet, weicht nicht sogleich durch Waschen mit Seife oder Chlorwasser. Das iibermangansaure Kali entfernt nach Dr. P i n k u s sogleich diesen Geruch. Um dieses Salz darzustellen, mengt man 2 Drachmen Aetzkali mit einer Drachme chlorsaurem Kali, erhitzt iiber einer Spiritus- lampe bis zum Schmelzen, ruhrt durch und setzt allmalig 2 Drachmen gepulverten Braunstein zu. Die ulverig gewordene Masse erhitzt man noch einige Eeit bis cur Rothgluth und lost das dunkelgrune man- gansaure Salz in 4 bis 5 Unzen Wasser. Durch Kohlen- siiure oder durch einige Tropfen Salzsaure wird die Losung purpurroth und das Mangan setzt sich zuBoden. Nach einigen Tagen nimmt man die Flussigkeit ab und bewahrt sie auf. Einige Theelaffel davon genugen die Hande zu desinficiren. (Journal de Pharm. d’rinvere. Janv. 1863). Eine andere Methode der Damtellung dee iiberman- gansauren Kalis giebt Lecomte an, der es ebenfalls als desinficirendes Mittel empfiehlt. Manganhyperox d.. . . Trocknes Aetzkali . . , 25 ,, 20 Grm. 20 Chlorsaures Ka r i. . . . Das Aetzkali und chlorsaure lost man in moglichst wenig Wasser, fiigt das Manganhyperoxyd hinzu und ver- dampft unter fortwahrendem Ruhren zur Trockne. Dann cal- cinirt man eine Stunde lang bei Dunkelrothgluth und giesst nach dem Erkalten 1 Liter destillirtes Wasser darauf. Die Mischung wird in einer Porcellanschale gekocht, bis aie eine rothe, etwas violette Ftirbung angenommen hat; die FlUsaigkeit wird nach einiger Zeit durch Decan-

Uebermangansaures Kali als Mittel, den bei Sectionen den Händen anhaftenden Leichengeruch zu entfernen

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Page 1: Uebermangansaures Kali als Mittel, den bei Sectionen den Händen anhaftenden Leichengeruch zu entfernen

110 Uebemangamaures Kali etc.

1 Aeq. der metallischen Base entreissen und eine Ver bilden ghnlich der Verbindung der MnOa mit

bind Kali un% o er Kalk. Sie ist

eine schwache Siiure, bildet entachiedene Salze, wechselt aber in ihrer Sattigungscapacit%, je nachdcm sie auf kal- tern oder warmem Wege dargestellt wurde. ( A n d . & Cltirn. et de Phys.)

Dieverbindung MnOf ist rnanganige Saure.

Dr. Reich.

ansanres Kali als Hittel, den bci Sectionen anhaftendem Leicheagerach zu eatfernem.

Der Geruch, der bei Untersuchung der in Faulniss iibergehenden thierischen Korper den Handen anhaftet, weicht nicht sogleich durch Waschen mit Seife oder Chlorwasser. Das iibermangansaure Kali entfernt nach Dr. P i n k u s sogleich diesen Geruch. Um dieses Salz darzustellen, mengt man 2 Drachmen Aetzkali mit einer Drachme chlorsaurem Kali, erhitzt iiber einer Spiritus- lampe bis zum Schmelzen, ruhrt durch und setzt allmalig 2 Drachmen gepulverten Braunstein zu. Die

ulverig gewordene Masse erhitzt man noch einige Eeit bis cur Rothgluth und lost das dunkelgrune man- gansaure Salz in 4 bis 5 Unzen Wasser. Durch Kohlen- siiure oder durch einige Tropfen Salzsaure wird die Losung purpurroth und das Mangan setzt sich zuBoden. Nach einigen Tagen nimmt man die Flussigkeit ab und bewahrt sie auf. Einige Theelaffel davon genugen die Hande zu desinficiren. (Journal de Pharm. d’rinvere. Janv. 1863).

Eine andere Methode der Damtellung dee iiberman- gansauren Kalis giebt L e c o m t e an, der es ebenfalls als desinficirendes Mittel empfiehlt.

Manganhyperox d. . . . Trocknes Aetzkali . . , 25 ,,

20 Grm. 20 Chlorsaures Ka r i . . . .

Das Aetzkali und chlorsaure lost man in moglichst wenig Wasser, fiigt das Manganhyperoxyd hinzu und ver- dampft unter fortwahrendem Ruhren zur Trockne. Dann cal- cinirt man eine Stunde lang bei Dunkelrothgluth und giesst nach dem Erkalten 1 Liter destillirtes Wasser darauf. Die Mischung wird in einer Porcellanschale gekocht, bis aie eine rothe, etwas violette Ftirbung angenommen hat; die FlUsaigkeit wird nach einiger Zeit durch Decan-

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DaTstelhgmoeise von nietallischem C'hrom etc. 11 1

tiren abgenommen, der Riickstand nach and nach mit Wnsser gewaschen, bis slimmtliche Flussigkeiten 2 Litere betragen. Die Losung zu 10 Grm. auf 100Orm. Wasser dient eum Verbinden von Wunden. L e P i e u x consta- tirt ganz ausgezeichnete Wirkungen dieses Mittels. Stio- kende Ausfluese aus Krebsgeschwuren an] Halee zeigten nach der dritten oder vierten Injection keinen Ge- ruch mehr. (Journal de Pharna. et de Chim. P&T. 1863).

D,r. Rcliclt. --

Pvstcllrn~ eines arseaikfreiea Nickels aus Ynpfer- mckel and sogenaanter Nickelspeise.

Kupfernickel (Arseniknickel) . oder Nickelspeise im fein gepulverten Zustande mit Schwefel gemengt und erhitzt, darauf das erhaltene Schwefelnickel gerostet und abermals mit Schwefel erhitzt, crzeugen nach 13. Rose's Angabe leicht ein arsenikfreies Schwefelnickel. Wird dasselbe durch Rosben dann mijglichst oxydirt, so kann aus den Verbindurigen mit Nickelox d die Schwefelsiiure

reducirende Gasarten in metallisches Nickel verwandelt werden. Diese Methode wurde sich durch ihre Einfach- heit empfehlen und besonders solchen vorzuziehen sein, in welchen ein Auswaschen angewendet wird, das in1 Oroesen immer Ychwierigkeiten mit sich fuhrt. (Polyt. Centralbl. 1863. Lief. 9. S. 622.)

durch starkes Gluhen entfernt und E! as Nickeloxyd durch

Bkb.

Dars~llu~gslrreist von metallischem C h m , Rlangan and Kobalt,

Xach C. W. V i n c e n t und B. W. G i l e s gelingt es, Chroiii, Mangan und Kobalt metallisch darzustellen, wenn eine wiiaseri e Auflosung ihrer Chlorure kalt mit

Amalgame, aus welchen nach Abdestilliren des Queck- silbers die damit verbunden gewesenen Metalle in Pulver- form erhalten werden. (Philos. Mug.) Rkb.

Natrium-Amalgam % ehandelt wird. Dndurch bilden sich

Verbindung I t s Chrems mit Schwefel. P h i ps o n fand bei seinen Versuchen, eine der

Chromsiiure CrO3 entsprecheade Schwefelverbindung dee Chroms CrS3 zu erhalten, eine neueverbindung von der Formel C r 2 S auf fokendem Wege.