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Uganda: Fotoreportage: Fuerteventura: Jede Nacht eine Odyssee Chagas-Krankheit Letzte Ho¬nung für viele 2/2004 Akut: www.aerzte-ohne-grenzen.de

Uganda: Fotoreportage: Fuerteventura: Letzte Ho¬nung für viele

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Page 1: Uganda: Fotoreportage: Fuerteventura: Letzte Ho¬nung für viele

Uganda:Fotoreportage:Fuerteventura:

Jede Nacht eine OdysseeChagas-KrankheitLetzte Ho¬nung für viele

2/2004Akut:www.aerzte-ohne-grenzen.de

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ImpressumAnschrift der Redaktion:ÄRZTE OHNE GRENZEN e.V.Am Köllnischen Park 110179 BerlinTel.: 030 – 22 33 77 00Fax: 030 – 22 33 77 88E-Mail: [email protected]: www.aerzte-ohne-grenzen.de

Mitarbeit an dieser Ausgabe:Stephan Große Rüschkamp, Kattrin Lempp, Petra Meyer, Ulrike von Pilar, Verena Schmidt, Anke Stockdreher, Carlos Ugarte, Wyger Wentholt

Redaktion: Anke Stockdreher, Kattrin LemppVerantwortlich: Petra MeyerFotos: ÄRZTE OHNE GRENZEN, Sebastian Bolesch, Olivier Jobard – SIPA PRESS, Ton Koene, Isabel Leal, Juan Medina, Juan Merino, Carlos de Saáo, Anke Stockdreher, Juan Carlos Tomasi, Sven Torfinn, Yassukovich

Layout: moniteurs, BerlinLitho: highlevel, BerlinDruck: PrintFactory, BerlinErscheinungsweise: vierteljährlichAuflage: 120.000Gedruckt auf Envirotop: 100% Altpapier, mit dem blauen Umweltengel ausgezeichnet

Titelbild: „Keine Angst vor der Dunkelheit“ – Jede Nacht suchen Tausende von ugandischen Kindern in den Städten Schutz vor dem Krieg© Sven Torfinn

Editorial:

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Arjan Erkel ist frei! Diese wunderbare Nachricht erreichte uns am Ostersonntag. Fast auf den Tag genau 20 Monate, nachdem er in der Kaukasus-republik Dagestan entführt worden war, wurde Arjan Erkel endlichfreigelassen und konnte zu seiner Familie nach Holland zurückkeh-ren. Es geht ihm so weit gut. Auch wenn die Erschöpfung groß ist undman ihm die ungeheure Anspannung ansieht, so sind Freude undErleichterung bei allen Familienmitgliedern, Kollegen und Freundenriesengroß. Und doch – ein junger Mann, der nichts weiter getan hat,als Menschen in einem fürchterlichen Krieg zu helfen, hat 20 Monateseines Lebens verloren.

Zudem bleiben viele Fragen und Sorgen. Diese Entführung hatschwerwiegende Auswirkungen für Hilfsorganisationen, die dervom Krieg betroffenen Zivilbevölkerung in der Region helfen wollen. Nicht nur Arjan hat einen hohen Preis bezahlt. Die Drohungen unddie Anschläge auf humanitäre Helfer haben das seit Jahren herr-schende Klima der Einschüchterung weiter verschärft. Und die Tat-sache, dass ÄRZTE OHNE GRENZEN im Fall Arjan eine private russischeSicherheitsfirma anheuern musste, zeigt, dass die russische Regierung– immerhin Mitglied des Europarates – dieses Klima der Gewalt undBedrohung im Nordkaukasus weiterhin duldet. Damit stellt sich auchfür ÄRZTE OHNE GRENZEN die Frage, ob es unter diesen Umständenüberhaupt möglich und verantwortbar ist, dort Hilfsprogrammedurchzuführen.

Trotz der Unterstützung von vielen politischen Stellen weltweitmussten wir feststellen, dass die westlichen Regierungen nicht willenssind, die russische Regierung offen zu kritisieren, obwohl sie verant-wortlich für die Sicherheit der humanitären Helfer ist. Heute wissenwir, dass russische Stellen von Anfang an Informationen über dieEntführung hatten. Trotz gegenteiliger öffentlicher Beteuerungenhatte die russische Regierung sogar für sechs Monate die Ermittlungenund die Suche nach Arjan eingestellt – ein unfassbarer Skandal.

Bei allen, die mit unvorstellbarer Energie und Geduld mitgeholfenhaben, über 20 Monate hin unzählige Spuren zu verfolgen, Ideenumzusetzen, Verhandlungen durchzustehen – und niemals aufzu-geben –, bedanken wir uns ganz herzlich. Wir wünschen Arjan undseiner Familie sehr, dass sie sich schnell von den entsetzlichen 20 Monaten erholen werden.

Dr. Ulrike von PilarGeschäftsführerin

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Inhalt:

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Angola 1513

Arjan Erkel ist frei! . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

Editorial von Dr. Ulrike von Pilar

Kurz notiert . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

Nachrichten aus aller Welt

Uganda: Jede Nacht eine Odyssee. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

Tausende Kinder suchen Schutz vor dem Krieg

Fotoreportage: Chagas – die unbekannte Krankheit. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

In Lateinamerika sind Millionen betroffen

Fuerteventura: Letzte Hoffnung für viele . . . . . . .

ÄRZTE OHNE GRENZEN hilft Immigranten

Angola: Das Leben als Mutter beginnt früh . . .

Bericht über die Arbeit einer Hebamme

Ein Vermächtnis für das Leben. . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

Spendenaktionen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

Wer ist wo?. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

Unsere Mitarbeiter in den Projekten

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Arjan Erkel ist frei!Am 11. April 2004 wurde unserMitarbeiter Arjan Erkel nach 20Monaten Geiselhaft in Dagestanfreigelassen. Rund 18 Kilo leichter,aber den Umständen entsprechendin guter gesundheitlicher Verfas-sung, konnte er noch am selbenTag zu seiner Familie in dieNiederlande zurückkehren. Wir sind sehr erleichtert und wün-schen der Familie Erkel von gan-zem Herzen, dass sie möglichstschnell die vielen Monate derAngst und Ungewissheit überwin-den wird. Wir möchten uns außer-dem bei allen bedanken, die sichprivat oder beruflich für ArjansFreilassung eingesetzt haben.Bitte lesen Sie dazu auch unser Editorial.

D.R. Kongo: Hilfe fürmisshandelte MinenarbeiterZehntausende kongolesischeDiamantenschürfer werden seitEnde vergangenen Jahres ausAngola ausgewiesen. Dabei wer-den Familien gewaltsam getrennt,Frauen und Männer vergewaltigtund ausgeraubt. Immer wiederkommt es zu willkürlichen Fest-nahmen und brutalen Leibesvisi-tationen. „Wenn die Menschenhier in der Demokratischen Re-publik Kongo eintre¬en, sind sie oft Hunderte Kilometer von ihrenHeimatorten entfernt und völligauf Hilfe angewiesen“, erklärtLandeskoordinator Alain Decoux.ÄRZTE OHNE GRENZEN stellt dieVersorgung der Rückkehrer mitsauberem Trinkwasser sicher. EinGesundheitszentrum wurde einge-richtet, und alle Neuankömmlingewerden medizinisch untersucht.Daneben bietet das Team psycho-logische Betreuung an.

Kurz notiert: Nachrichten aus

Lampedusa: Regierung blockiertHilfe für ImmigrantenNachdem ÄRZTE OHNE GRENZENeinen kritischen Bericht über dieSituation in italienischen Au¬ang-lagern verö¬entlichte, brach dieitalienische Regierung alle Bezie-hungen zur Hilfsorganisation abund verweigert jede Genehmigungzur Weiterführung der Hilfe fürImmigranten. „Die Weigerung desInnenministeriums zeigt, dass derMangel an Transparenz, wenn esum das Management der Au¬ang-lager geht, immer schlimmerwird“, erläutert Projektkoordina-tor Loris de Filippi. So ist etwa dasLager auf der Insel Lampedusa, in dem ÄRZTE OHNE GRENZENarbeitet, häufig überfüllt. Diehygienischen Bedingungen sindunzureichend, die medizinischeAusstattung ist beunruhigendschlecht, und Medikamente fehlen.Die kleine Insel südlich von Sizi-lien ist Hauptanlaufstelle für sogenannte boat people, die vonAfrika aus über das Meer Europaerreichen wollen.

Arjan Erkel bei einerPressekonferenz in Moskau unmittelbar nach seiner Freilassung. © Yassukovich

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Nacht der SolidaritätDas AKTIONSBÜNDNIS GEGENAIDS, dem auch ÄRZTE OHNEGRENZEN angehört, lädt am Sams-tag, den 10. Juli 2004, zur „Nachtder Solidarität“ ein. Zu Beginn der15. Internationalen Aids-Konferenzin Thailand werden Lichterketten,Musikveranstaltungen, Kinoaben-de und Diskussionsreihen in vielendeutschen Städten stattfinden: Sie sollen an die Menschen mitHIV/Aids und den dringendenHandlungsbedarf in Sachen Aids-Bekämpfung erinnern. Bis jetztdabei sind: Frankfurt, Hamburg,Würzburg, Wuppertal, Tübingenund Stuttgart. Weitere Informationen finden Sieunter: www.aids-kampagne.de

„Überleben auf der Flucht“Auch in diesem Jahr ist die ÄRZTEOHNE GRENZEN -Ausstellung

„Überleben auf der Flucht“ wiederzu sehen. Schirmherrin der Veran-staltung ist die Journalistin SandraMaischberger. Auf rund 1.000 qmwerden typische Versorgungssta-tionen eines Flüchtlingslagersgezeigt, vom Ernährungszentrumbis zum Wassertank. Die Ausstel-lung ist für Erwachsene und Kinder ab acht Jahren geeignet. Der Eintritt ist frei.Berlin, Potsdamer Platz, 7.6.–11.6. Weimar, Goetheplatz, 22.6.–26.6. Heidelberg, Universitätsplatz, 6.7.–10.7.Wir freuen uns auf Ihren Besuch.

aller WeltIrak: Hilfe dank nationalerMitarbeiter weiter möglichTrotz der angespannten Sicher-heitslage geht die Arbeit in dreiGesundheitszentren von ÄRZTEOHNE GRENZEN in dem BagdaderRandbezirk Sadr Stadt weiter. JedeWoche werden hier rund 3.000Behandlungen durchgeführt. Für Hilfslieferungen, die der RoteHalbmond in die belagerte StadtFalludscha gebracht hat, wurdenim April 1,5 Tonnen medizinischesund insbesondere chirurgischesMaterial bereitgestellt. Weitere 12 Tonnen Hilfsgüter sind inBagdad eingetro¬en. Die Hilfe istnur Dank der etwa 100 nationalenMitarbeiter von ÄRZTE OHNEGRENZEN im Irak möglich, da es für internationale Mitarbeiterschwierig ist, sich im Land aufzuhalten.

Mehr als 100.000 Menschensind bereits aus Darfur in dasNachbarland Tschad geflohen.© Olivier Jobard – SIPA PRESS

Sudan: Ernährungszustand in Darfur dramatischIn der Region Darfur im Westendes Sudans verschlechtert sich dieGesundheits- und ErnährungslageTausender Vertriebener drama-tisch. Die Zahl der schwer unter-ernährten Kinder steigt ständig.ÄRZTE OHNE GRENZEN machtdafür das Ausbleiben von drin-gend benötigter Hilfe verantwort-lich. Nur sofortige, umfangreicheUnterstützung kann eine Ver-schlimmerung der Situation ver-hindern. Bereits seit Februar 2003ist Darfur Schauplatz eines Kon-flikts zwischen Regierungstruppenund Rebellen. Etwa 40 internatio-nale und Hunderte sudanesischeMitarbeiter von ÄRZTE OHNEGRENZEN leisten derzeit Hilfe fürdie Vertriebenen. Weitere Teamsversorgen die sudanesischenFlüchtlinge im Tschad.

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Acan* ist 13 Jahre alt. Sie hat ein hübsches,ernstes Gesicht und trägt ein einfachesBaumwollkleid. Es ist ihr einziges und so alt,dass es ausgeblichen und an vielen Stellen zerrissen ist. Zusammen mit ihrer jüngerenSchwester geht Acan jeden Abend zwei Stun-den von ihrem Heimatdorf Waranga bis in dieStadt Gulu. Am nächsten Morgen marschierendie beiden Mädchen den langen Weg wiederzurück – Tag für Tag, Woche für Woche. „ZumGlück haben wir ein Stück Plastikplane, das wir nachts mitnehmen können. Die anderenKinder müssen manchmal im Regen schlafenoder legen sich einfach unter einen Baum. Am Morgen sind sie dann völlig durchnässtund frieren“, erzählt sie.

Seit über drei Monaten schlagen die Mädchenbereits ihr Nachtlager im St.-Mary’s-Hospitalin Lacor, vor den Toren der Stadt Gulu, auf. Das Krankenhaus ist eines von vier Zentren, in denen die so genannten „Nacht-Pendler“die Nacht verbringen können. 5.000 bis 6.000Kinder – die meisten zwischen sechs und 16 Jahre alt – schlafen hier für wenige Stundenzusammengedrängt auf dem Boden desGeländes. Es ist eng und unbequem, und doch fühlen sie sich hier sicherer als in ihrenHeimatdörfern.

Abend für Abend verlassen sie ihre Dörfer: Rund 50.000 Kinder sind

nachts auf den Straßen im Norden Ugandas unterwegs, um in der

nächstgelegenen Stadt Schutz zu suchen. Schutz vor Gewalt, die sie

in besonderem Maße zu fürchten haben, sobald es dunkel wird. Denn

die Kämpfe zwischen Regierungstruppen und der Rebellenbewegung

Lord’s Resistance Army (LRA) haben sich in den vergangenen Monaten

verschärft und vor allem die ländlichen Regionen noch unsicherer

gemacht. Seit 18 Jahren hält dieser blutige Konflikt bereits an.

An einer Bushaltestelle in der Stadt Gulu haben Kinder ihr Lager für die Nacht aufgeschlagen.© Sven Torfinn

Jede Nacht eine Odyssee

Uganda:

*Name geändert

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„Die Situation ist unhaltbar“, so René de Vries,Landeskoordinator von ÄRZTE OHNE GRENZENin Uganda. „Es fehlt an Unterbringungsmög-lichkeiten, sanitären Einrichtungen und Be-treuung für die Kinder.“ Um die Bedingungenfür die jungen „Nacht-Pendler“ zu verbessern,suchte die Krankenhausverwaltung deshalbnach einer Partnerorganisation, die sie unter-stützt. Inzwischen hat ÄRZTE OHNE GRENZENin einem Teil des großen Geländes mit derArbeit begonnen. Es wurden provisorischeUnterkünfte gescha¬en, Latrinen gebaut und sauberes Trinkwasser bereitgestellt.

„Außerdem suchen wir nach erfahrenen, ein-heimischen Sozialarbeitern, die sich um dieKinder kümmern“, so de Vries. ÄRZTE OHNEGRENZEN stellt auch die medizinische Grund-versorgung sicher. Die Bedürfnisse sind klar,dennoch ist die Arbeit für das Team nichtunproblematisch. „Natürlich möchten wir dieKinder und Jugendlichen mit dem Nötigstenversorgen. Gleichzeitig ist uns aber klar, dasswir mit unserem Angebot die Ursache desProblems nicht lösen können und möglich-erweise immer mehr Kinder bei uns Schutzsuchen werden.“

Nach stundenlangemFußmarsch erreichen die „Nacht-Pendler“ die sichere Stadt.© Ton Koene

Die meisten Kinder sindgezwungen, auf der Straße undin Hauseingängen zu schlafen.Nur wenige haben eine Deckeoder Matte dabei.© Sven Torfinn

Doch bislang haben Acan und ihre Schwesterkeine Wahl. In den letzten Monaten haben diejahrelangen Auseinandersetzungen zwischenRegierungstruppen und der RebellenbewegungLord’s Resistance Army an Härte noch zuge-nommen. Die Menschen in Warange trauensich schon lange nicht mehr, ihre Felder zubestellen. Und es sind vor allem die Jüngsten,die die Angst aus den Dörfern treibt. Doch dieNacht in der sicheren Stadt ist kurz. Bereits umvier Uhr morgens müssen sich die Mädchen auf den Heimweg nach Waranga machen. Seit dem Tod der Eltern leben sie dort bei ihrerGroßmutter und helfen ihr bei der täglichenArbeit: Sie holen Wasser, waschen die Wäscheund backen Plätzchen, die sie dann auf demMarkt verkaufen. Es gibt viel zu tun. So bleibtkaum Zeit, um sich auf den Abend und denlangen Marsch ins sichere Lacor vorzubereiten– ebenso wenig wie zum Spielen, Freunde tre¬en und einfach einmal Kind sein.

Wyger Wenthold

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Während bei uns kaum jemand von Chagas – der „Schwester“ der afrikanischen Schlafkrankheit –gehört hat, stellt die Krankheit in Mittel- und Südamerika eine tödliche Gefahr dar. Etwa 18 MillionenMenschen leben mit dem Parasiten im Blut, und Bolivien hält dabei den traurigen Rekord. Chagas istdort für 13 Prozent aller Todesfälle verantwortlich, und die Hälfte der Bevölkerung ist von ihr bedroht.Die Krankheit, die durch Raubwanzen übertragen wird, kann bei Kindern tödlich verlaufen. ErsteBeschwerden ähneln Erkältungserscheinungen und werden von Müdigkeit begleitet. Später sind die Betro¬enen häufig nicht mehr in der Lage, einfachste Beschäftigungen auszuführen. Manchmalsterben sie erst Jahre nach der Ansteckung an Herzversagen.

© Isabel Leal

Chagas: Die unbe

Besonders Kinder sind gefährdet.Chagas-Behandlung in Honduras. © Juan Carlos Tomasi

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© Isabel Leal

kannte Krankheit

Jeweils zwei Teams von ÄRZTE OHNE GRENZEN besuchen die Dörfer der Region Entre Ríos in Bolivien:Während eine Gruppe Hütte für Hütte nach Raubwanzen absucht, führen ihre Kollegen Bluttests durch und behandeln die Erkrankten medikamentös. „Einmal geheilt, können die Menschen jedeNacht im Schlaf erneut gebissen und infiziert werden. Deshalb ist es so wichtig, dass wir auch dieInsekten vernichten“, erklärt Projektleiter Francisco Román. Mehr als 100 Gemeinden in der Region hat ÄRZTE OHNE GRENZEN bisher aufgesucht.

Die Hütten werden nachRaubwanzen abgesucht. © Juan Carlos Tomasi

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Letzte Hoffnung für vieleFür die meisten Deutschen ist die Kanarische Insel Fuerteventura

vor allem ein sonniges Ferienparadies. Was kaum jemand weiß: Jedes

Jahr erreichen Tausende afrikanischer Immigranten die Insel. Bei der

Überfahrt über das offene Meer riskieren sie ihr Leben in der Hoffnung

auf eine sichere Zukunft. Doch auch wenn sie spanischen Boden be-

treten, ist ihre Odyssee nicht zu Ende. Viele werden trotz ihres häufig

schlechten Gesundheitszustands sofort von der Küstenwache festge-

nommen. Im März 2004 hat ÄRZTE OHNE GRENZEN damit begonnen,

medizinische Hilfe für die Immigranten auf Fuerteventura zu leisten

sowie Nahrungsmittel und sauberes Wasser für sie bereitzustellen.

Projektkoordinator Carlos Ugarte erklärt, warum.

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28on.B. / 12o w.L.Fuerteventura:

Wie viele afrikanische Immigranten kommen in Fuerteventura an?Im Jahr 2003 waren es knapp 8.000 Menschen.Allein in den ersten drei Monaten dieses Jahreshaben 1.365 Immigranten in kleinen Booten,sogenannten „parteras“, die Insel erreicht.Etwa 40 Menschen sind dabei ums Lebengekommen. Die Menschen schi¬en sich an der Küste von Aaiún im Südwesten Marokkosfür die 20-stündige Überfahrt ein. Wenn sieFuerteventura erreichen, leiden viele von ihnenan Unterkühlung, Austrocknung, extremerErschöpfung oder an Verletzungen, die sie sichbei der Landung zuziehen. Die „parteras“, dienicht von der spanischen Polizei abgefangenwerden, versuchen nachts an den steinigenKüsten anzulegen. Immer wieder werden dabei Boote von der starken Brandung gegendie Felsen geworfen und kentern. Die meistenMenschen können nicht schwimmen, und viele ertrinken.

In so genannten „parteras“ landen die Immigranten auf der KanarischenInsel. Ein gefährliches Unternehmen, denn immer wieder kentern die kleinen, oft völlig überfüllten Boote.© Juan Medina

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Welchen rechtlichen Status haben dieMenschen und was erwartet sie in Spanien?Es wird ihnen vorgeworfen, illegal im Land zu sein. Deshalb kommen sie in Au¬anglager, wo sie bis zu 40 Tage festgehalten werden. DieImmigranten aus Marokko und Nigeria werdenin ihre Heimat zurückgeschickt. Gibt es keinebesonderen Vereinbarungen mit den Herkunfts-ländern, werden die Menschen aufs spanischeFestland gebracht, wo sie einen Ausweisungs-bescheid erhalten. Wenn sie dann in Spanienbleiben, gehören sie zu der etwa einen Million„illegaler“ Immigranten und müssen unterschwierigsten Bedingungen für sich selbst sorgen. Ohne die Möglichkeit, legal zu arbei-ten, werden sie leicht Opfer von Missbrauchund Ausbeutung. Sind sie einmal aus Spanien ausgewiesen, ist es drei bis zehn Jahre langunmöglich für sie, das Land erneut legal zu betreten.

Im März hat ÄRZTE OHNE GRENZEN aufFuerteventura ein Hilfsprojekt gestartet. Wie sieht die Arbeit konkret aus?Zwei mobile Teams fahren die Küste mit Jeeps ab und können die Neuankömmlinge sobereits am Strand versorgen. Außerdem arbei-ten wir in einem eigenen Gesundheitszentrumim Hafen. In diesen Hafen bringt die Küsten-wache alle Immigranten, deren Boote bereitsauf See abgefangen wurden. Wir untersuchendie Menschen und geben ihnen warme Getränkeund etwas zu Essen. Außerdem stellen wirDecken sowie trockene Kleidung für sie bereit.Bei größeren medizinischen Problemen über-weisen wir sie ins nächste Krankenhaus.

Auch Kleinkinder und sogarSäuglinge erreichen die Küste vonFuerteventura. Dieses Kind istausgekühlt und erholt sich nun in einer schützenden Isolierdecke.© Carlos de Saáo

Den Immigranten wird vorgeworfen, dass sie ihre Heimat freiwillig verlassen.Warum setzt sich ÄRZTE OHNE GRENZEN alsNothilfeorganisation für sie ein?Was heißt in diesem Zusammenhang

„freiwillig“? Welche Möglichkeit haben Bürgeraus Kriegsländern wie Liberia oder der Demo-kratischen Republik Kongo, wenn sie ihreHeimat verlassen wollen? Was ist mit denIrakern, die sich „freiwillig“ dazu entschlossenhaben, Falludscha oder Bagdad zu verlassen,und ebenfalls mit den „parteras“ ankommen?ÄRZTE OHNE GRENZEN leistet Hilfe für Men-schen, die sich in Not befinden – und zwarüberall. Selbst in einem stabilen Land wie Spanien ist das gesundheitliche Wohl derImmigranten durch die Haltung der spanischenBehörden manchmal gefährdet. Deshalb kriti-sieren wir ö¬entlich die Situation, die unserenmedizinischen Einsatz hier notwendig macht,und betreiben Lobby-Arbeit, um Veränderun-gen zu bewirken. Sobald die spanische Regie-rung ihre Verantwortung den Immigrantengegenüber wahrnimmt, können wir das Projekt schließen.

Das Gespräch führte Anke Stockdreher

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In den ländlichen Regionen Angolas entbinden die meisten Frauen zu

Hause. Ins Krankenhaus kommen sie oft erst, wenn es Komplikationen

gibt – doch dann ist es für das Baby häufig zu spät. Hebamme Judith

Eberlein kennt das Problem. Deshalb besteht ihre Arbeit nicht nur

darin, Geburtshilfe zu leisten. Ebenso wichtig ist es ihr, den Frauen

die Möglichkeit zur Schwangerschaftsvorsorge zu geben. Nur so können

mögliche Schwierigkeiten frühzeitig erkannt und berücksichtigt werden.

Das Leben als Mutter beginnt früh

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Für die junge Frau ist es die erste Geburt. Mit ihren 16 Jahren ist sie fast selbst noch einKind und nicht auf die Schmerzen vorbereitet,die sie seit Stunden durchlebt. Ihr Baby liegt in Steißlage, und der Geburtsvorgang ist insStocken geraten. Die Kinderärztin und derChirurg von ÄRZTE OHNE GRENZEN, die in diesem besonderen Fall hinzugekommen sind,schauen sich an – Kaiserschnitt? Doch JudithEberlein, Hebamme aus Mistelbach/Öster-reich, schüttelt nur den Kopf: „Das müssen wirauch so scha¬en.“ Ein Füßchen ist bereits zusehen. Trotz der angespannten Atmosphäre imKreißsaal scheint Judith mit jeder Minute ruhi-ger zu werden. Nachdem der Rumpf des Kindesgeboren ist, gelingt es ihr, den Kopf des Babysin die richtige Position zu drehen. Dann ist esgescha¬t: Erleichtert hält Judith das Baby – ein gesundes Mädchen – in den Armen.

Es war eine schwere Geburt, und in JudithsHeimat wäre man kein Risiko eingegangenund hätte das Kind innerhalb weniger Minutenper Kaiserschnitt entbunden. Doch im Kranken-haus von Kamacupa, einem verschlafenen undabgeschiedenen Städtchen mitten in Angola,ist das anders. „Hier bleibt dieser Eingri¬ eineAusnahme“, erklärt die Hebamme. „Die Narbeim Uterus kann bei jeder weiteren Schwanger-schaft zu Komplikationen führen – eine ernst-zunehmende Gefahr für eine junge Frau inAngola. Denn hier liegt die durchschnittlicheGeburtenrate bei 7,4 – ohne dass eine medizi-nische Betreuung überall gewährleistet ist.“

10os.B. / 15o ö.L.Angola:

Judith Eberlein mit der jungen Mutter undihrer kleinen Tochter, die am Tag zuvor beieiner schwierigen Geburt zur Welt kam.© Anke Stockdreher

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In der Nähe von Kamacupa:Viele Mütter stillen ihreKinder oft jahrelang. Sie sindso arm, dass ihnen keineandere Möglichkeit bleibt.© ÄRZTE OHNE GRENZEN

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In einem Gesundheitszentrum auf dem Land untersucht dieHebamme ein Neugeborenes, das an Atem- und Herzproblemen leidet.© Anke Stockdreher

Im Krankenhaus wird Judith nur dann zu einerEntbindung gerufen, wenn es Komplikationengibt. Ansonsten kann sie sich auf ein Team aus neun angolanischen Krankenschwesternund Geburtshelferinnen verlassen, für derenSchulung sie zuständig ist. Häufig führt sie für ihre Kolleginnen Kurse in Grundlagen derGeburtshilfe durch. „Als ich meine Arbeit imHospital begonnen habe, waren zum Beispieldie Hygiene-Standards nicht besonders gut,und auf die Betreuung der Frauen während der Geburt wurde fast kein Wert gelegt. NachTrainingseinheiten, in denen wir gewissenhaftüber diese Themen gesprochen haben, hat sichdas inzwischen sehr verbessert.“

Seit Januar ist Judith für die Entbindungssta-tion des Krankenhauses in Kamacupa und fürdie Schwangerenbetreuung in sieben Gesund-heitszentren in der Region zuständig. „Wirversuchen, die schwangeren Frauen einmal imMonat zu sehen“, erklärt sie. Bei dieser Gele-genheit werden die Herztöne des Kindes undseine Lage kontrolliert. Die Frau wird gegenTetanus geimpft und erhält ein Eisenpräparat

gegen Anämie, an der fast alle Schwangerenleiden. Außerdem bekommt sie ein Mittel zurMalariaprophylaxe, da es viel Malaria in derRegion gibt und diese Krankheit die Schwanger-schaft gefährden kann.

„Ich spüre, wie ich jeden Tag sicherer werde,und mir und den Müttern mehr zutraue“,erzählt Judith. „Jeder Tag ist eine neue Heraus-forderung für mich. Im Vergleich zu Europasind die medizinischen Mittel, die uns hier zurVerfügung stehen, sehr beschränkt. Und dochgibt es fast für jedes Problem eine natürlicheLösung. Das ist eine wirklich schöne Erfahrung.“

Judith Eberlein ist rundum zufrieden mit ihrerArbeit in Angola. Trotzdem freut sie sich schonjetzt auf ihre Rückkehr. „Meine Schwestererwartet ihr drittes Kind, und zur Entbindungim August will ich auf jeden Fall wieder daheimin Mistelbach sein - das habe ich ihr fest ver-sprochen. Doch falls ich danach für einen weiteren Einsatz freigestellt werde, nehme ich die Gelegenheit sicherlich wahr.“

Anke Stockdreher

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Was waren Ihre Gründe?Wir haben den Eindruck gewon-nen, dass wirklich viel von denSpenden übrig bleibt und e¬ektiveingesetzt wird. Was mir zudemgroßen Respekt abnötigt, ist derhohe persönliche Einsatz der Mit-arbeiter, die ja oft in Kriegsge-bieten aktiv sind. Dabei nehmensie zum einen selbst hohe Risikenauf sich, zum anderen ist dieArbeit, schwerverletzte und ver-wundete Menschen zu versorgen,auch extrem belastend. Durch dieKrankheit meiner Frau ist uns dieBedeutung von medizinischer Hilfeauch noch bewusster geworden.

Warum haben Sie ÄRZTE OHNE GRENZEN in Ihr Testamentaufgenommen?Wir haben keine Kinder und hattenschon vor zehn Jahren, mit Anfang40, ein Testament gemacht, indem eine Hilfsorganisation zumErben bestimmt war. Meine Frauist sehr sozial eingestellt. Wir spen-den auch jetzt an verschiedeneEinrichtungen. Insofern war derGedanke nahe liegend. Vor einigenJahren kam – aber nicht nur beiuns – die Diskussion darüber auf,wie die einzelnen Organisationenmit Spenden umgehen. Da gibt esdoch sehr große Unterschiede.Wir haben noch einmal neu über-legt, wem wir unser Vermögenhinterlassen wollen und sind letzt-lich bei ÄRZTE OHNE GRENZENgelandet.

Unsere Erbschaftsbroschüre „Ein Vermächtnis für das Leben“

’Ein Testament zugunsten von ÄRZTE OHNE GRENZEN?Für Renate und Horst Selbach war eine schwere Erkrankung der Anlass, über ihren Nachlass nachzudenken. Der 53-jährigeVorstandsvorsitzende der Sparkasse Lemgo erzählt, warum seine Frau und er sich für eine Testamentsspende entschieden haben

Mit einer aktualisierten und neu gestalteten Broschüre lädt ÄRZTE OHNE

GRENZEN dazu ein, sich mit dem Thema Testament und Testaments-Spenden

zu beschäftigen. Sie können das Heft kostenlos bei uns anfordern:

telefonisch unter 030 – 22 33 77 63, per Fax unter 030 – 22 33 77 88 oder

per Mail an [email protected]

Kleines Spenden-Einmaleins:Ein Vermächtnis für das Leben

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Renate und Horst Selbach© privat

Page 15: Uganda: Fotoreportage: Fuerteventura: Letzte Ho¬nung für viele

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Liebes Team von ÄRZTE OHNE GRENZEN,

herzlichen Glückwunsch zur Freilassung von Arjan Erkel! Wunderbar,

dass die Presse auch noch positive Meldungen bringen kann.

Viele Grüße, Peter Amsler

Heute konnte ich mit großer Freude der Zeitung entnehmen, dass Ihr

niederländischer Kollege aus der Gefangenschaft seiner Entführer befreit

werden konnte! Was für eine Erleichterung für die Angehörigen, aber

natürlich auch die KollegInnen, die diese schreckliche Situation über die

gesamte Zeit mitbegleitet haben. Ich ho¬e, dass Ihr Kollege – zumindest

körperlich – unversehrt ist und freue mich mit Ihnen über die

Freilassung! Herzliche Grüße,

Sabine Lackner, Referatsleiterin Auslandseinsätze

Technisches Hilfswerk (THW)

ÄRZTE OHNE GRENZEN e.V.Verena SchmidtAm Köllnischen Park 110179 Berlin [email protected]

Bitte schreiben Sie uns, was Sie über die Berichte und Interviews in AKUT denken. Wir freuen uns über Ihre Anregungen und Kritik.

Peter Smolka amStadtrand von Kabul© privat

Mit dem Fahrrad durch AfghanistanEin wenig verrückt muss man dafür schon sein: Seit mehr als dreiJahren – seit seinem 40. Geburtstag – ist Peter Smolka auf Fahrrad-Weltreise. Rund 65.000 Kilometer hat er inzwischen zurückgelegtund dabei nicht nur spektakuläre Strecken wie China-Myanmar-Indien geschafft. Auf seiner Homepage sammelt er darüber hinausSpenden für Projekte, die er sich auf seiner Tour vor Ort angeschauthat. Zuletzt radelte er durch Afghanistan und besuchte dort Projektevon ÄRZTE OHNE GRENZEN. Warum er gleich eine neue Spendenaktionstartete? „Die Organisation ist ihren Idealen treu und hilft effektiv.Die Projekte sind sehr basisnah und überschaubar“, sagt Smolka. Die Spenden über seine Homepage kommen den Kliniken, Impfpro-grammen und Mutter-Kind-Projekten in Afghanistan zugute. Wirsagen herzlichen Dank und wünschen alles Gute für die weitere Reise!

Mehr zur Fahrrad-Weltreise und der Spendenaktion

für Afghanistan unterwww.lemlem.de

Spendenaktionen:Welche Form haben Sie gewählt?Wir haben uns für ein so genann-tes Berliner Testament entschie-den. Das bedeutet, dass wir unsals Ehepaar gegenseitig als Allein-erben eingesetzt haben. ÄRZTEOHNE GRENZEN erbt erst dann,wenn keiner von uns beiden mehrlebt. Wir haben das Testamentohne Notar handschriftlich ver-fasst. Mein Schwager ist allerdingsRechtsanwalt und hat noch einmaldarüber geschaut.

Was raten Sie jemandem, der mitseinem Testament Gutes tun will?Man sollte sich in aller Ruhe undsehr sachlich mit dem Thema be-fassen. Das ist schon eine wichtigeFrage. Manchmal ist es auch etwasseltsam, wenn ich mir überlege,was mit meinem Geld passiert,wenn ich nicht mehr lebe. Da soll-te sich jeder erst einmal darüberklar werden, welchen Zweck erpersönlich unterstützen will.Wichtig finde ich, dass möglichstviel von dem Geld dort ankommt,wo es helfen soll. Daher sollte mansich gut informieren, vielleichtzwei bis dreimal spenden, Kontaktzu der Organisation aufnehmenund mit jemandem dort sprechen,um sich ein Bild zu machen.Wir haben uns zusätzlich vomDeutschen Zentralinstitut für soziale Fragen (DZI) Unterlagenschicken lassen. Dort gibt es neu-trale Informationen über die Hilfs-organisationen. Wir sind davonüberzeugt, dass wir die richtigeEntscheidung getro¬en haben.Interview: Verena Schmidt

Page 16: Uganda: Fotoreportage: Fuerteventura: Letzte Ho¬nung für viele

AfghanistanMichael Bamme, LogistikerAnja Engel, LogistikerinChristiane Hinum, HebammeWolfgang Kaiser, Arzt *Jenny Kissler, ÄrztinVolker Lankow, Krankenpfleger *Heike Mertinkat, KrankenschwesterGabriele Reinelt, ÄrztinAngolaKatharine Derderian, KommunikationKatrin Hasselmann, KrankenschwesterHeike Johnson, KrankenschwesterAnja Kurz, KrankenschwesterÄthiopienIna Mäkelburg, ÄrztinJade Pena, Ärztin *Miriam Silke Pietzsch, ErnährungswissenschaftlerinSven Werner, LogistikerBangladeschSusanne Landmann, LaborantinMike Soehendra, ArztSusanne Stein, KrankenschwesterBurundiSusanne Berlingho¬, ÄrztinAndreas Brüchle, Finanzen *Johannes Daniel, ArztKerstin Hammer, Ärztin Katja Javaid, KrankenschwesterChristiane Lagrave-Jürgens, AnästhesistinChristiane Lenzen, ÄrztinKarl-Theo Spinne, ChirurgClaudia Stö¬ges, HebammeClaudia Thomas, ÄrztinD.R. KongoGisela Kohler, KrankenschwesterNorbert Puhan, ArztMichael Rogalli, LogistikerKatharina Rost, Krankenschwester

ElfenbeinküsteAnnette Heinzelmann, Ärztin *Gudrun Jellinghaus, AnästhesistinKlaus Konstantin, ArztKlaus Volmer, ArztGuatemalaFrank Dörner, Arzt *July Menschik, ÄrztinHondurasFernando Galvan, LogistikerIndien Kirsten Resch, ÄrztinKeniaAnna Hauth, LaborantinKongo-BrazzavilleUte-Barbara Arnold, ÄrztinElke Felleisen, KrankenschwesterChristina Kitz, ÄrztinLiberiaOliver Behn, Logistiker *Verena Dicke, ÄrztinSonja Dullat, LaborantinMathias Fromelius, Krankenpfleger *Tibor Sasse, ArztBrigitte Schuster, ÄrztinMosambikOlivier Fiolleau, Finanzen *Nena Solken, LogistikerinMyanmar (Birma)Michael Bader, LogistikerElke Geyer, KrankenschwesterAlexander Opree, ArztDirk Pabst, ArztPeter Rehse, LogistikerVolker Westerbarkley, ArztNigeriaSebastian Weber, Landeskoordinator *PakistanJoost Butenop, Arzt *

Zurzeit werden 90 Projektstellen in 26 Ländern von Mitarbeitern aus Deutschland besetzt.(Stand: 1. Mai 2004, zusammengestellt von Florence Testa)

Als internationaleOrganisation betreutÄRZTE OHNE GRENZENweltweit Projekte in mehr als 80 Ländern.

Wer ist wo?

Unser Einsatz braucht Ihre Unterstützung

Spendenkonto 97 0 97Sparkasse BonnBLZ 380 500 00

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SambiaGabriele Klein, KrankenschwesterSierra LeoneIsabel Borrmann, KrankenschwesterBarbara Gutsche, KrankenschwesterAndreas Reinhardt, LogistikerAnja Wolz, KrankenschwesterSimbabweGabi Nolte, Finanzen *SomaliaRegina Dehnke, KrankenschwesterIna Hammesfahr, HebammeSudanSimone Berkel, ÄrztinAnnegret Böhm, ÄrztinAndreas Bründer, Logistiker *Katja Grahmann, KrankenschwesterLucia Gunkel, KrankenschwesterChristoph Hippchen, Logistiker *Martin Liesen, ArztMarius Müller, ArztNicole Neutz, KrankenschwesterChristine Ochwadt, ÄrztinJoachim Tisch, LogistikerTansaniaHeidi Becher, ConsultantTschadEva Constanze Hach, ÄrztinTim Haus, LogistikerKarin Hergarden, Krankenschwester *Sibylle Sang, ÄrztinJürgen Stäudel, LogistikerUgandaPatricia Foucault, AdministratorinKatja Hilgenstock, ÄrztinKarsten Ludwig, Arzt Jens Wenkel, ArztUsbekistanClaudia Stephan, Laborantin * Koordinator/in

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