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Folie 1 31.07.2018 Umsetzung Natura 2000 in Rheinland-Pfalz: Die w(r)ichtigen Akzente setzen – Interesse am Naturschutz wecken Brigitte Leicht, MUEEF Landesnaturschutztagung 2018 Quelle: www.komm-natura.at

Umsetzung Natura 2000 in Rheinland-Pfalz: Die w(r)ichtigen ...€¦ · Naturschutzgebieten, Natura 2000-Gebieten und auf weiteren ökologisch bedeutsamen Biotopbeständen (z.B. Biotoptypen

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  • Folie 131.07.2018

    Umsetzung Natura 2000 in Rheinland-Pfalz:

    Die w(r)ichtigen Akzente setzen – Interesse am Naturschutz wecken

    Brigitte Leicht, MUEEF

    Landesnaturschutztagung 2018Quelle: www.komm-natura.at

  • Folie 231.07.2018

    Dilemma im Naturschutz

    (Prof. Wolters, Uni Gießen auf DLT 2016 in Dresden)

    „Landwirtschaft hat Offenland geschaffen … mit neuen Habitattypen.

    Moderne Landwirtschaft ersetzt zunehmend biolog. Funktionen durch technische Entwicklungen.“

    Problem: „Rad kann nicht zurückgedreht werden“

    aber…

    Chance: Nutzungsvielfalt und Landschaftskomplexität als Voraussetzung für Habitat- und Artenvielfalt

    Ziel: Biologische Vielfalt und Produktivität (im weitesten Sinne)verknüpfen

  • Folie 331.07.2018

    Umsetzung Natura2000-Bewirtschaftungspläne

    • Philosophie– Mehrwert für alle Beteiligten generieren (Umsetzung

    im Konsens)

    • Grundsätze– Partnerschaft, Dialog und Freiwilligkeit– Kooperation von Naturschutz und Landwirtschaft auf

    Augenhöhe

    • Ziel– Entwicklung und Erhalt von Arten- und

    Lebensraumvielfalt mit Flächenbewirtschaftern

  • Folie 431.07.2018

    Aber wie…?

    • Förderinstrumente zur Natura2000-Umsetzung in RLP

    • Neue Herausforderungen, neue Ansätze?• Beispiele & erste Ideen & erste Ergebnisse

  • Folie 531.07.2018

    Instrumente zur Umsetzung in RLP

    Förderinstrumente (Offenland)

    1) Vertragsnaturschutz• Acker, • Grünland, • Streuobst, • Weinberg

    2) Artenhilfsprogramme•Gefährdete Bodenbrüter•Hamster

    3) Neu : Nicht-produktiver investiver Naturschutz (GAK)

    �gebietsbezogen (Biotopbetreuung)�einzelflächenbezogen (VN-Beratung)�gesamtbetrieblich (Partnerbetrieb Naturschutz)� interdisziplinär (Agrarwirtschaft & Naturschutz)

    Neu: Naturschutz-management!

    Biotopbetreuung� Organisation von Naturschutzmaßnahmen in

    Naturschutzgebieten, Natura 2000-Gebieten und auf

    weiteren ökologisch bedeutsamen Biotopbeständen

    (z.B. Biotoptypen nach §28 LNatschG)

    � Umsetzung durch geeignete Bewirtschaftung oder Pflegemaßnahmen, in Kooperation mit Eigentümern und Nutzern vor Ort

  • Folie 631.07.2018

    VertragsnaturschutzAufgabenschwerpunkte

    Vertragsnaturschutzprogramme (EULLa)

    Vertragsnaturschutzberatung

    Partnerbetrieb Naturschutz

    Neu: Umsetzung GAK-Fördergrundsatz „Nicht-produktiver investiver Naturschutz

  • Folie 731.07.2018

    Behördenstruktur im Vertragsnaturschutz

    MUEEF:Fachvorgaben und

    Haushaltsmittel

    MWVLW:EULLa-

    Verwaltungsvorgaben

    Landesamt für Umwelt:fachliche Steuerung des

    Beraterteams

    Untere Landwirtschafts-behörden:

    verwaltungsmäßige Abwicklungvon EULLa

    VN-Beraterinnen

    und-Berater

    Aufsichts- und Dienstleistungs-

    direktion

    ObereNaturschutz-

    behörden

    Untere Naturschutz-

    behördenDienstleistungs-

    zentrum Ländlicher Raum

    Beraterteams

    DLR RNH:organisatorischeSteuerung des Beraterteams

  • Folie 831.07.2018

    (Neue) Herausforderungen = neue Chancen?

    H Negativer Erhaltungszustand von Arten und Lebensraumtypen im Offenland

    CH Leitziel Biodiversitätsstrategie „Artenrückgang stoppen“ – Aktion Grün als Motor?

    H Vorbereitung neue GAP-Förderperiode ab 2021CH Neue Leitlinie „Zielorientierung“

    Öffnung GAK für VN-Maßnahmen

    H Vereinbarungen aktuelle LegislaturperiodeCH VN als Schlüsselinstrument für Umsetzung von

    Naturschutzzielen (Kooperation & Dialog)

  • Folie 931.07.2018

    Regionale Konzepte & zielorientierte Beratungsinitiativen

    Modelle entwickeln und auf andere Regionen/Arten übertragen

    Ziel: Biotopausstattung in Schwerpunktverbreitungs-räumen von Zielarten des Naturschutzes verbessern

    Ausblick: Erfolgsbasierte Förderansätze!

  • Folie 1031.07.2018

    Erfolgsmodell „Wiesenbrüterschutz in Rheinland-Pfalz“?

    Ziel 1 (kurzfristig):

    Ad hoc-Maßnahmen zur Trendumkehr beim Rückgang von Wiesenbrütern im WW (Start Anfang 2017)

    Ziel 2 (langfristig):

    Entwicklung eines nachhaltigen Konzeptes zur Stabilisierung der Kernpopulationen der Wiesenbrüter

    Gesamtstrategie zur Umsetzung der „BiodiversitätsstrategieRheinland-Pfalz“ im Rahmen der „Aktion Grün“!

  • Folie 1131.07.2018

    VIELEN DANK!

  • Folie 1231.07.2018

    VertragsnaturschutzprogrammeAntragsverfahren 2018 vorauss. Ende Juni

    Informationsveranstaltung PAULa-Antragsverfahren 2014

    Vertragsnaturschutz Grünland

    Mähwiesen und Weiden 200 €/ha/a

    Artenreiches Grünland 250 €/ha/a

    Umwandlung von Ackerland in artenreiches Grünland

    420 – 745 €/ha/a

    Teilflächenbewirtschaftung und abweichende Bewirtschaftungszeiträume

    165 bzw. 175 €/ha/a

    NEU: Vertikale Strukturen/Einjährige Brachen 100 €/ha

    Ganzjährige Beweidung 125 bzw. 175 €/ha/a

    Pflanzung von Bäumen 55 €/Stück

    Anlage von Lesesteinhaufen 30 €/Stück

    Anlage von Vernässungsstellen 125 €/ha/a

  • Folie 1331.07.2018Informationsveranstaltung PAULa-Antragsverfahren 2014

    Kennarten

    Mähwiesen und Weiden 250 €/ha/a

    Artenreiches Grünland 300 €/ha/a

    Acker

    Lebensraum Acker 300 – 450 €/ha/a

    Ackerwildkräuter 890 €/ha/a

    Später Stoppelumbruch (bei „Ackerwildkräuter“) 50 €/ha/a

    Ernteverzicht (bei „Lebensraum Acker“) 225 €/ha/a

    VertragsnaturschutzprogrammeAntragsverfahren 2018 vorauss. Ende Juni

  • Folie 1431.07.2018

    FINANZIERUNG

    Europäischer Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raums (ELER)

    Vertragsnaturschutz: ca. 18,2 Mio. € ELER-Mittel

    zzgl. ca. 18,2 Mio. Landesmittel