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1 Standort Wien UMWELTERKLÄRUNG 2017

UMWELTERKLÄRUNG 2017 - Bombardier | Home · 2019-05-07 · Managementsystems nach EMAS, ISO 14001 (Umweltschutz) und OHSAS 18001 (Arbeitsschutz). Bei den regelmäßigen Audits durch

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1

Standort Wien

UMWELTERKLÄRUNG 2017

2 Umwelterklärung Wien 2017

1. BOMBARDIER EIN GLOBALES UNTERNEHMEN ................ 4

2. BOMBARDIER TRANSPORTATION ........................................5

3. DER STANDORT WIEN ........................................................... 6

4. PRODUKTSPEZIFISCHE UMWELTINITIATIVEN

AM STANDORT WIEN ..............................................................8

5. HSE-LEITLINIEN – STANDORT WIEN .................................. 16

6. INTEGRIERTES MANAGEMENTSYSTEM ............................ 20

7. UMWELTASPEKTE UND UMWELTAUSWIRKUNG............ 22

8. NOTFALLMANAGEMENT ...................................................... 32

9. EINHALTUNG DER RECHTSVORSCHRIFTEN .................... 33

10. BETRIEBSSPEZIFISCHE UMWELTLEISTUNG .................... 34

11. INPUT & OUTPUT 2016 ......................................................... 43

12. KENNZAHLENÜBERSICHT 2016 .........................................44

13. STATUS UMWELTPROGRAMM ............................................ 46

14. GÜLTIGKEITSERKLÄRUNG .................................................. 50

INHALTSVERZEICHNIS

3

Liebe Leserin, lieber Leser!

In diesem Jahr wird bereits die fünfte Revalidierung nach EMAS (Eco-Management

and Audit Scheme) für unser Werk in Wien erarbeitet. Ziel dieser Verordnung ist eine

kontinuierliche Verbesserung der Umweltleistungen und der Arbeitssicherheit.

Als Hersteller von öffentlichen Verkehrsmitteln sind die Themen Nachhaltigkeit und

Ressourcenschonung fest in unsere Unternehmens- und Standortkultur verankert.

Für uns ist ein Umweltmanagementsystem kein Selbstzweck, sondern es unterstützt

uns dabei, den Lebenszyklus unserer Produkte so zu gestalten, dass der Verbrauch an

natürlichen Ressourcen und die Umweltbelastungen so gering wie möglich sind.

Hinter dieser Wertschöpfungskette, die von der Konstruktion über den Modellbau bis

zur Produktion, Prüfung und Verwaltung reicht, stehen unsere qualifizierten und

verantwortungsbewussten MitarbeiterInnen.

In unserem Unternehmen verwirklichen wir seit Jahren das Konzept des integrierten

Managementsystems nach EMAS, ISO 14001 (Umweltschutz) und OHSAS 18001

(Arbeitsschutz). Bei den regelmäßigen Audits durch externe Umweltgutachter werden

nicht nur unsere Umweltleistungen bewertet, sondern es werden immer wieder neue

anspruchsvolle Umweltziele gesetzt. Diese Ziele werden als Ansporn aufgenommen,

um weitere Möglichkeiten zur Verbesserungen und Steigerung der Nachhaltigkeit im

Unternehmen zu erzielen.

Durch unser integriertes und funktionierendes Managementsystem ist es uns möglich,

den Anforderungen der EMAS Verordnung der kontinuierlichen Verbesserungen

gerecht zu werden.

Ich wünsche Ihnen eine interessante und spannende Lektüre!

Franz Gombotz

General Manager - Standort Wien

VORWORT

4 Umwelterklärung Wien 2017

1. BOMBARDIER INTERNATIONAL

Bombardier ist der weltweit führende Hersteller für

Flugzeuge und Züge. Den Blick in die Zukunft gerichtet,

fördert und entwickelt Bombardier weltweit effiziente,

nachhaltige und bequeme Mobilitätslösungen.

Das internationale Unternehmen hat seinen Hauptsitz in

Montreal, Kanada. Im letzten Geschäftsjahr (Ende: 31.

Januar 2016) belief sich der Gesamtumsatz auf 16,3

Milliarden US-Dollar. Die Bombardier-Aktien werden an der

Börse in Toronto gehandelt (BBD). Darüber hinaus ist

Bombardier auf dem Dow Jones Nachhaltigkeitsindex

(DJSI North America) gelistet.

Aktuelle Mitteilungen und weitere Informationen finden Sie

unter www.bombardier.com.

5

2. BOMBARDIER TRANSPORTATION

Als innovativer Vorreiter in Bahntechnik setzt

Bombardier Transportation kontinuierlich neue

Standards für nachhaltige Mobilität und schafft mit

integrierten Verkehrslösungen entscheidende Vorteile

für Transportunternehmen, Fahrgäste und Umwelt.

Als Weltmarktführer in der Bahntechnologie geben wir

dem Umweltschutz oberste Priorität. Unsere Produkte

und Dienstleistungen verbinden energiesparende

Technologien mit optimaler Sicherheit, Zuverlässigkeit

und Kosteneffizienz. Sie sind auf nachhaltige Mobilität

während ihres gesamten Lebenszyklus ausgerichtet.

Neben Schienenfahrzeugen für den Nah- und

Fernverkehr umfasst unsere Produktpalette komplette

Schienenverkehrssysteme, Lokomotiven, Drehgestelle,

Bahnsteuerungs- und Signalsysteme, Antriebs- und

Steuerungstechnik sowie Fahrzeugmodernisierung und

-wartung.

Weltweit über 100.000 Fahrzeuge im Einsatz belegen

unsere einzigartige Kompetenz in Design, Innovation,

Technologie und Projektmanagement. Seit mehreren

Jahrzehnten ermöglichen wir damit Millionen von

Menschen, zuverlässig und komfortabel ihr Ziel zu

erreichen.

Bombardier Transportation ist ein internationales

Unternehmen, das sich auch lokal engagiert. Mit mehr als

36.000 MitarbeiterInnen in über 60 Ländern arbeiten wir

beständig daran, der bevorzugte Partner aller

Bahnbetreiber weltweit zu werden.

Bombardier Transportation hat seine Firmenzentrale in

Berlin. Das Unternehmen gehört zur Bombardier Inc. mit

Sitz in Kanada und erzielt jährliche Umsätze von mehr als

7 Milliarden US$.

BESTELLTE FAHRZEUGE: 1.613Die welweit erfolgreichste Produkt-familie für bestehende Infrastruktur

Palermo2006 17

Innsbruck2005-2006 32

Valencia & Alicante2005 44

Marseille2004-2012 32 Brüssel

2003-2010 220

Genf2002-2008 39

Eskisehir2001-2012 33

Lodz2000 15

Linz1999-2005 33

Berlin & Strausberg2006-2017 212

Augsburg2007-2010 27

Pöstlingbergbahn2007-2009 4 Toronto

Metrolinx2010 182

Gold Coast2011-2015 18

Basel2012 61

Toronto Waterloo2013 14

De Lijn2012-2015 88

China TLA Nanjing, Suzhou 33

Wien 2015 119

Innsbruck II2015 20

Edmonton 2015 n.a. Zurich

2016 70

Blackpool2009-2016 18

Toronto TTC2009 204

Linz II2009 29Krefeld

2007-2012 31

Graz1998-2000 18

6 Umwelterklärung Wien 2017

1

76

10

11

9

8

5

4

3 2

3. DER STANDORT WIEN

3.1 Historischer Überblick

1823 Gründung der Wagenfabrik „Laurenzi &

Lohner“ im heutigen 9. Wiener

Gemeindebezirk

1863 Beginn der industriellen Fertigung von

Pferdekutschen

1876 – 1878 Errichtung einer neuen Wagenfabrik in

Wien Floridsdorf – bis Oktober 2007

Standort von Bombardier in Wien

1900 – 1906 Produktion von Elektroautos, System

„Lohner-Porsche“ entworfen von

Ferdinand Porsche

1910 – 1919 Seit 1912 Produktion von Flugzeugen,

insbesondere für die österr.-ungar. Armee

1925 Produktionsstart von Straßenbahnen vor

allem für Wien, Linz und Graz

1949 Beginn der Erzeugung von Motorrollern –

64.000 mit ROTAX Motoren bis 1963

1959 Ankauf des ROTAX Werkes in Gunskirchen,

Oberösterreich. Beginn der Motoren-

Lieferung für die Schneefahrzeuge „Ski-Doo“

1970 Kauf der Lohnerwerke durch Bombardier

Ltd – Beginn von Bombardier Transportation

1990 Bombardier in Wien entwickelt die weltweit

erste Niederflur-Stadtbahn für die Wiener

Linien zum Einsatz auf der historischen

Stadtbahnstrecke der Linie U6 Seit 26.

März 2008 Neues Werk in Wien-Donaustadt

Gebäude Verwendung 1 Bürogebäude 2 Plant Support 3 Wagenkästen/Vorbauten 4 Lager 5 Lager 6 Kabinenmodule, Drehgestellmontage, elektr. Vorfertigung

7 Endmontage/Vormontage 8 Oberflächenbehandlung 9 Endmontage (30 m Trams) 10 Endmontage (40 m Trams) 11 Testing

7

3.2 Beschreibung des Standorts

Bombardier Transportation beschäftigt derzeit am

Standort Wien mehr als 600 MitarbeiterInnen. Hier

befindet sich das Kompetenzzentrum für den Geschäfts-

bereich „Straßen- und Stadtbahnen“, die für den interna-

tionalen Markt entwickelt und gefertigt werden.

• Gesamtfläche: 37.472 m2

• Bürogebäude für 320 MitarbeiterInnen

• Bombardier Transportation Divisions am Standort Wien:

- LOCOMOTIVES, LIGHT RAIL AND EQUIPMENT

- PROPULSION & CONTROLS

- SERVICES

• Produktionskapazität: Rund 70 Fahrzeuge pro Jahr

• 200 Meter Teststrecke

• Anschluss an das Bahnnetz

• 80 % der in Wien hergestellten Fahrzeuge werden

exportiert

3.3 Produktion und Produkte

In Wien werden Straßen- und Stadtbahnen für die ganze

Welt produziert. Im Werksverbund mit Bautzen

(Deutschland) fertigt die Geschäftseinheit „Straßen- und

Stadtbahnen“ rund 200 Fahrzeuge pro Jahr.

Das in Wien angesiedelte Kompetenzzentrum „Drives“,

Teil der Geschäftseinheit „Antriebe und Steuerung“,

entwickelt Antriebs- und Steuerungstechnik vom

Stromabnehmer bis zur Radsatzwelle.

Der Bereich „Services“ zeichnet am Standort Wien für

Modernisierungs- und Materialversorgungsprojekte in

Österreich verantwortlich.

Geschäftsführung(handelsrechtl.)

Christian DiewaldKristian BerthelDirk Przystaw

Werksleitung &Geschäftsführung(gewerberechtl.)

Franz Gombotz

Health, Safety & Environment HSE

Christoph Lendl

Gefahrgut-beauftragter

Christoph Lendl

Bewachung

Christoph Lendl

Arbeits-mediziner

Dr. Franz Graf

Sicherheitsfach-kraft

Ersthelfer

Christoph Lendllt. Liste

Sicherheitsfach-kraft

lt. Liste

Brandschutz-beauftragter

Gernot RapfChristian MaierErich Fiferna

Christoph Lendl

Abfall-beauftragter

Christian GerstnerChristian Maier

Umwelt-beauftragter

Christian Gerstner

Stand: Mai 2017

Evakuierungs-beauftragte

lt. Liste

8 Umwelterklärung Wien 2017

Nachhaltige Mobilität steht im Mittelpunkt unserer

Design-, Technik- und Betriebsphilosophie. Wir bauen

innovative Produkte, die für unsere Kunden einen

Mehrwert schaffen und die Attraktivität des Schienen-

verkehrs verbessern. Als Bekenntnis zur Nachhaltigkeit

haben wir 2003 als erster Fahrzeughersteller die

Sustainability Charter der International Union of Public

Transport (UITP) unterzeichnet. Im Jahre 2007 wurde

Bombardier Inc. dank seines Engagements im

Umweltbereich in den Dow Jones Sustainability Index

aufgenommen und gehört damit zu den weltweit

führenden zehn Prozent der umweltbewussten

Unternehmen.

Unser Portfolio hält die verschiedensten Lösungen bereit

von der Planung der Energieeffizienz neuer Transport-

systeme über aerodynamisch optimiertes Zugdesign bis

hin zur Verringerung des Energieverbrauchs einer

bestehenden Flotte.

4.1 Unser Bekenntnis zu nachhaltiger Mobilität

Wir wollen künftigen Generationen eine durch unsere

Industrie und Produkte möglichst unbelastete Umwelt

hinterlassen. Deshalb berücksichtigen wir die Energie-

effizienz unserer Produkte in allen ihren Lebensphasen.

Dies ist ein wesentlicher Bestandteil unserer

Produktforschungs- und Entwicklungsprogramme.

4. PRODUKTSPEZIFISCHE UMWELTINITIATIVEN STANDORT WIEN

Ener

gieeinsparung

Ästh

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he Verbesserung

Red

uzier

te Partikelemission

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ierte Emissionen Lärm

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MITRAC rotomtengam tnenamreP

EnerGstorStreckenseitige Energiespeicherung

FLEXX Eco Drehgestell

Energiemanagement-Kontrollsystem

Ve

rwertbarkeit

EcoEffi cientOptimierte Umweltleistung

Ener

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Lebenszykluskosten

EnerGplan Simulationstool

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PRIMOVE Kontakt- und oberleitungsfreier Betrieb

MITRAC Energy Saver

EBI Drive 50 Fahrerassistenz-system

AeroEffi cient Optimierte Fahrzeug-Formgebung

EcoSilent Innovatives Akustikmanagement

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Klimatisierungs-system optimiert mittels CFD*

Der weltweite Klimawandel, schwindende Rohstoffe

und steigende Energiekosten stellen unseren gesamten

Planeten und damit auch die Bahnindustrie vor große

Herausforderungen. Bombardier Transportation fühlt

sich der Umwelt verpflichtet: Für uns hat Nachhaltigkeit

neben den Faktoren Kosten und Zuverlässigkeit der

Produkte höchste Priorität.

Gültigkeit für den Standort Wien

* CFD - compulational fluid dynamics

9

4.2 Neue Maßstäbe für umweltfreundliche Spitzenleistung

Der auf einer ausgereiften, äußerst zuverlässigen Techno-

logie beruhende BOMBARDIER MITRAC Energy Saver ist

eines der faszinierendsten Produkte des Portfolios

neuer, umweltfreundlicher Lösungen. Die innovativen

Doppelschicht-Kondensatoren speichern die bei jedem

Bremsvorgang freigesetzte Energie, um sie zur Beschleu-

nigung oder während des Betriebs wiedereinzusetzen.

Zudem erlaubt das System das Fahren auf Abschnitten

ohne Oberleitung. Darüber hinaus kann die zusätzliche

Energie aus dem MITRAC Energy Saver dazu verwendet

werden, die Geschwindigkeit des Fahrzeugs in der

Beschleunigungsphase zu erhöhen.

Unter Zuhilfenahme verschiedener Technologien fahren

BOMBARIDER* FLEXITY* Straßenbahnen auf

Streckenabschnitten ohne Oberleitungen. So kann vor

allem in historischen Stadtvierteln oder naturgeschützten

Umgebungen auf Oberleitungen und Masten verzichtet

werden. Aus dem BOMBARDIER* PRIMOVE* Portfolio

kommen dabei immer auf den Anwendungsfall optimiert

entweder MITRACE Energy Saver, die PRIMOVE Batterie-

Technologie oder die PRIMOVE kontaktlose

Energieübertragung zum Einsatz. Ein herausragender

Vorteil der kontaktlosen Energieübertragung sind Optik

und Sicherheit. Alle Elemente der Stromversorgung

liegen unsichtbar unter Fahrzeug und Schiene und

garantieren somit den sicheren Betrieb bei jedem Wetter

und Bodenzustand.

Gültigkeit für den Standort Wien

10 Umwelterklärung Wien 2017

ThermoEfficient Klimatisierungssystem

4.3 Wir schaffen das richtige Klima

Ein beachtlicher Teil des Energieverbrauchs eines

Schienenfahrzeugs kann auf die Klimaanlage entfallen.

Häufig wird diese Energie jedoch verschwendet, weil die

Leistung der Anlage nicht an variable Faktoren wie z. B.

Zugauslastung angepasst wird. Für optimale Auslegung

der Klimaanlage ist es wichtig, die Art der Fahrzeug-

innenraumgestaltung zu kennen und diese in das

Klimatisierungskonzept zu integrieren. Dazu wird ein

Simulationstool verwendet, welches die Temperatur-

verteilung im Fahrzeuginnenraum über die genauen

Störungsverhältnisse der eingeblasenen Luft berechnet.

Aus dieser, CFD- Computational Fluid Dynamics

genannten Analyse lassen sich Rückschlüsse auf den

Luftkomfort für die Passagiere im Fahrzeuginnenraum

ziehen und daraus weitere Optimierungen ableiten- sei

es für Luftauslasser- Düsen oder die Fahrzeuginnenraum-

gestaltung. Zusätzlich werden die FLEXITY Straßen- und

Stadtbahnen je nach Einsatzgebiet in heißen, mediterranen

bis hin zu nordischen Klimaverhältnissen hinsichtlich

Kühl- und Heizleistung, Frischluft- und Umluftzufuhr bis

hin zu beladungsgesteuerter Klimatisierung über CO2-

Sensoren optimiert.

4.4 Drehgestelle, die den Energieverbrauch sowie die Instandhaltungskosten senken

Die BOMBARDIER FLEXITY Straßen- und Stadtbahnen

setzen masseoptimierte Drehgestelle und Fahrwerke aus

der FLEXX Urban Familie ein. Diese Drehgestell Familie

ist in mehr als 10.000 Bahnen eingesetzt und zeichnet

sich durch gute Zugänglichkeit zu den Komponenten

trotz kompaktem Einbauraum aus. FLEXX Urban

Drehgestelle und Fahrwerke sind für den Anwendungsfall

in Spurweite, Antriebsart, Raddurchmesser und Bauhöhe

für die weitere Fahrzeuginnenraumgestaltung darüber,

variabel. Zusätzlich bietet die FLEXX Urban

Drehgestellfamilie einzigartige Konstruktionsmerkmale

wie die Wahl zwischen Achsradsätzen oder Losrädern,

die manche Kunden bevorzugen.

11

In Bahnanwendungen wie Triebzügen oder Waggons

wird das innovative BOMBARDIER FLEXX Eco

Drehgestell eingesetzt, welches den Energieverbrauch

und die Geräuschemissionen reduziert. Es zeichnet sich

durch seine sehr kompakte und leichte Bauweise aus, die

zu einer Einsparung der absoluten Drehgestellmasse

sowie der unabgefederten Masse führt. Darüber hinaus

hat FLEXX Eco mit weltweit bereits 1.000 in Betrieb

stehenden Drehgestellen seine Zuverlässigkeit sowie

seine betrieblichen Nutzenvorteile unter Beweis gestellt.

FLEXX Urban 3000 Drehgestell

12 Umwelterklärung Wien 2017

4.5 PRIMOVE

Im herkömmlichen Betrieb beziehen Straßen- und

Stadtbahnen ihre Energie aus elektrischen Oberleitungen.

Die Ausstattung von Fahrzeugen und Strecken mit den

PRIMOVE Komponenten ermöglicht außerdem den

Betrieb auf oberleitungsfreien Trassen. Unter der

Oberfläche verborgen verlegte Kabel sind mit dem

Stromversorgungsnetz verbunden. Diese werden nur

aktiv geschaltet wenn sie völlig vom Fahrzeug überdeckt

werden, womit ein gefahrloser Betrieb gewährleistet ist.

Eine unter dem Fahrzeug montierte Aufnahmespule

wandelt das von den Kabeln erzeugte magnetische Feld

in elektrischen Strom um, der wiederum das

Fahrzeugantriebssystem speist.

Zurzeit befindet sich das PRIMOVE Projekt in der

Entwicklungsphase. Eine existierende Teststrecke dient

zu etwaigen Versuchen und den daraus folgenden

Entwicklungsfortschritten.

Kabel – verdeckt unter der Straßenoberfläche und Aufnahmespulen am Fahrzeug

13

4.6 Design for Environment (DfE)

Wir sind ständig bemüht, die Umweltverträglichkeit

unserer Aktivitäten und Produkte zu verbessern und

auch beim Design auf den Lebenszyklus immer mehr

Bedacht zu nehmen.

In die Arbeit im Bereich umweltbewußtes Design (DfE)

sind alle Bombardier Transportation Engineering-

abteilungen eingebunden. Während der Planungsphase

arbeiten Designer und Produktentwickler, um

umweltschonende Materialien auszuwählen und den

Einsatz bestimmter umweltgefährdender Materialien zu

vermeiden. Die Designer sind weiters bemüht, die

Wiederverwertbarkeit des Fahrzeuges zu erhöhen, indem

sie wieder verwertbare Materialien verwenden und das

Vermischen von Materialien vermeiden.

Die Auswirkung eines Produkts auf die Umwelt ist fixer

Bestandteil der Designarbeit bei jedem Projekt. Bei der

Minimierung der Auswirkungen des Fahrzeuges auf die

Umwelt werden folgende Bereiche abgedeckt:

• Auswahl von nachhaltigem Material

• Wiederverwertbarkeit

• Effizienz der Ressourcen

• Energieeffizienz

• Geringe Emissionen

Materialauswahl:Bombardier Transportation arbeitet aktiv daran, die

Umweltbelastung, die Fahrzeuge während ihres Lebens-

zyklus verursachen, zu minimieren.

Da Materialien und Stoffe dazu in bestimmtem Ausmaß

in Abhängigkeit der Anwendung und den Eigenschaften

beitragen, kommt der Vermeidung des Einsatzes für die

Umwelt bedenklicher Materialien und Stoffen große

Bedeutung zu.

Die DfE Grundsätze finden bei der Auswahl von

Materialien Anwendung, z.B. durch Anwendung der ISO/

TR 14062, der Einbeziehung von Umweltaspekten in

Produktdesign und -entwicklung.

Folgende Punkte werden berücksichtigt:

• Bei Vorhandensein einer ökologisch vorzuziehenden

Option (nicht oder weniger gefährlich, geringerer

Energieeinsatz oder Einsparung von Ressourcen),

die technisch und wirtschaftlich machbar ist, ist diese

zu wählen.

• Materialien die z.B. flüchtige organische Verbindungen

oder andere Schadstoffe abgeben,müssen vermieden

werden.

• Insbesondere bei Farben und Oberflächenbehandlungen

ist Verbindungen mit Kohlenstoff, Eisen, Kobalt,

Aluminium und Zink der Vorzug vor Schwermetallen

für die Farbstoffe zu geben

• leichte Materialien

• wiederverwertbare Materialien

• erneuerbare Materialien

Weiters ist der Lebenszyklus der Materialien und Kompo-

nenten auf die Lebensdauer des Fahrzeuges optimiert.

Die Notwendigkeit, das Fahrzeug und seine Komponen-

ten einfach zu warten und zu zerlegen wird bei der

Auswahl des besten Materials genauestens beachtet.

Die ganzheitliche Lebenszyklusbetrachtung

14 Umwelterklärung Wien 2017

4.6.1 Verbotene und eingeschränkt verwendbare Substanzen

Bombardier Transportation hat eine Richtlinie für verbotene

und eingeschränkt verwendbare Substanzen betreffend

das Management von Materialien, die gefährlich für

Gesundheit und Umwelt sind, entwickelt. Die darin

enthaltenen Informationen finden auf die Bombardier

Transportation Engineering- und Designfunktionen,

während der Wartung und Instandhaltung und bei der

Beschaffung von Materialen und Teilen, die in Produkten

von Bombardier Transportation eingebaut werden,

Anwendung.

4.6.2 Recycling

Dem Recycling kommt bei Bombardier Transportation

hohe Bedeutung zu und das Unternehmen bemüht sich,

die Wiederverwertbarkeit der Fahrzeuge weiter zu

steigern. Generell wird die Recyclingquote/Wiederver-

wendungsquote gemäß ISO 22628, der Norm zur

Berechnung der Quoten für die Recyclingfähigkeit und

Verwertbarkeit bei neuen Straßenfahrzeugen ermittelt.

Dies wird dadurch ermöglicht, dass z.B. wieder verwert-

bare Materialien so weit wie möglich verwendet werden

und dass das Vermischen von Materialien vermieden

wird, um sicher zu stellen, dass die Materialien leicht

getrennt werden können, wenn das Fahrzeug endgültig

außer Betrieb genommen und verschrottet wird. Materia-

lien wie Holz, Mineralwolle und wieder verwendbare

Materialien werden im Rahmen des Möglichen einge-

setzt, um die Wiederverwertbarkeit des Fahrzeuges zu

erhöhen. Um das Recycling weiter zu fördern, werden

alle Elemente aus Polymeren, die mehr als 100g wiegen,

gemäß ISO-11469 gekennzeichnet.

4.6.2.1 Wiederverwertbarkeit

Die bei Bombardier Transportation durchgeführte Berech-

nung der Wiederverwertbarkeit in Gewichtsprozent,

basiert auf dem Vorhandensein von Recyclingprozessen,

die gegenwärtig für jede Art von Material und/oder Stoff

verfügbar und technisch möglich sind. Bombardier

Transportation arbeitet seit vielen Jahren mit Universitä-

ten, Recyclingbetrieben und anderen Industriezweigen

zusammen, um den Wiederverwertbarkeitswert für alle

Materialien und/oder Substanzen zu definieren.

89%

Anhand eines repräsentativen Fahrzeuges (FLEXITY

Basel) hat Bombardier Transportation die Wiederver-

wertbarkeit basierend auf dem Materialbestand des

kompletten Fahrzeuges berechnet. Die Gesamtwieder-

verwertbarkeitszahl beinhaltet sowohl Recycling als auch

Energierückgewinnung. Materialrecycling und Energierück-

gewinnung werden getrennt ausgewiesen.

Die Bombardier Transportation Definitionen für Material-

recycling und Energierückgewinnung sind:

• Als Materialrecycling wird definiert, wenn es wahr-

scheinlich ist, dass das Material am Ende des Lebens-

zyklus für den ursprünglichen oder für andere Zwecke

weiter verarbeitet wird, mit Ausnahme einer Weiterver-

arbeitung zur Energiegewinnung.

• Als Energierückgewinnung wird definiert, wenn es

wahrscheinlich ist, dass das Material am Ende des

Lebenszyklus als Mittel zur Energiegewinnung durch

Verbrennung mit oder ohne anderem Abfall, aber mit

Wärmerückgewinnung verwendet wird.

Die Untersuchung am Fahrzeug FLEXITY Basel die nach

ISO 22628 durchgeführt wurde, brachte folgendes

Ergebnis:

Demnach können 87,5% einer stofflichen Verwertung

zugeführt werden. Thermisch werden 8,7% verwertet und

nur 3,8% der Masse müssen deponiert werden.

Damit ergibt sich eine Gesamtverwertbarkeitsrate von

96,2% (Recycling+ Energierückgewinnung).

Stoffliche Verwertung

Thermische Verwertung

Deponie

87,5%

3,8%

8,7%

7%4%

15

Die Europäische Richtlinie für Altfahrzeuge gilt für

Kraftfahrzeuge und nicht für Schienenfahrzeuge.

Bombardier Transportation zielt allerdings darauf ab,

dasselbe Niveau zu erreichen wie in der Altfahrzeug-

Richtlinie festgelegt; d.h. eine Rückgewinnungsrate von

95%. Mit der für das Projekt FLEXITY Basel erreichten

Gesamtverwertbarkeitsrate von 96,2% (Basis 2014 waren

96%) konnten wir dieses Ziel übertreffen.

4.6.3 CO2 Betrachtung über den Lebenszyklus

Die Globale Erwärmung resultiert aus einer Absorption

von Infrarotstrahlen der Erdoberfläche aufgrund von

Treibhausgasen wie zum Beispiel Kohlendioxid (CO2)

oder Methan (CH4). Das Potential zur Erderwärmung

(GWP) ist eine Schätzung für das Produktpotential das

zum Treibhauseffekt beiträgt. Das Treibhauspotential des

FLEXITY Basel, beträgt 0,7kg CO2 Äquivalent/100

Personenkilometer. Wie im nebenstehenden Diagramm

dargestellt ist der Energieverbrauch im nachgelagerten

Prozess (=Betrieb der Fahrzeuge) verantwortlich für fast

79% des GWP (Datenbasis: Ökobilanz Valencia).

78,89 %

4,55 %

16,56 %

t C

O2-

eq.

600

500

400

300

200

100

0Kern

ModulNachgelagertes

ModulVorgelagertes

Modul

Energie für Nutzung Entsorgung der Wartungsabfälle Entsorgung des Fahrzeuges Energie für Herstellung Materialien für Herstellung Transport der Wartungskomponenten

16 Umwelterklärung Wien 2017

Verantwortung von Anfang anDie Verantwortung für ein aktives Umweltschutz-,

Arbeitsschutz- und Gesundheitsschutzmanagement liegt

bei der Standortleitung. Diese hat die große Aufgabe

und Chance die MitarbeiterInnen zu motivieren, selbst

Verantwortung für ihr eigenes Leben, das Leben dritter

und für die Umwelt zu übernehmen. Deshalb fungieren

die Standortleitung und die jeweiligen Verantwortlichen

als Vorbilder und erfüllen das System mit Leben.

Verantwortung von Anfang an wird zum Schutz des

natürlichen Umfeldes unseres Standortes von der

Produktentwicklung über die Produktion bis hin zum

Endprodukt übernommen.

5. HSE-LEITLINIEN – STANDORT WIEN

Die Umwelt-, Arbeitsschutz- und Gesundheitsschutz-

grundsätze stellen die Grundlage unserer Aktivitäten im

Umwelt-, Arbeits- und Gesundheitsschutz dar.

Sie basieren auf den von Bombardier Inc. festgelegten

Umweltzielsetzungen und -leitlinien, umfassen die

Gesamtziele und Handlungsgrundsätze unseres Werkes

und erstrecken sich auf alle betrieblichen Bereiche.

Gesetzliche RahmenbedingungenDie Einhaltung der gesetzlichen „Health-Safety-

Environment“ (HSE) Vorschriften ist an unserem Standort

selbstverständlich und stellt ein Mindestkriterium dar.

Die Konformität mit den gesetzlichen Vorgaben wird

durch externe Legal Compliance Audits überprüft. Darüber

hinaus stellen wir uns internen selbst gestellten Vorgaben,

welche zu einer kontinuierlichen Verbesserung beitragen.

MitarbeiterInnen – der Kern unseres UnternehmensEin Unternehmen ohne die aktive Mitarbeit seiner

MitarbeiterInnen funktioniert genauso wenig wie ein

Sicherheits-, Gesundheits- und Umweltmanagementsystem

ohne die Identifikation der MitarbeiterInnen mit demselbigen.

Deshalb ist es unser Anliegen alle MitarbeiterInnen in die

Aufgaben des Umwelt-, Arbeits- und Gesundheitsschutzes

einzubeziehen. Unsere MitarbeiterInnen werden durch

geeignete Weiterbildungen zu HSE-relevanten Themen

sowie vielfältige andere Maßnahmen wie zum Beispiel das

Vorschlagswesen einbezogen und motiviert, das HSE-

Managementsystem zu leben.

17

Bombardier Inc. und alle Tochtergesellschaften (im Folgenden zusammenfassend als „Bombardier“ bezeichnet) sehen Gewährleistung und Förderung von Gesundheit, Arbeitssicherheit und intakter Umwelt (HSE) als Grundwert und Teil ihrer unternehmerischen Verantwortung, wodurch alle Aktivitäten geprägt sind. Unser Ziel ist eine Vorreiterrolle in Bezug auf eine Kultur der Prävention im Gesundheits-, Arbeits- und Umweltschutz.

POLITIK ZU UMWELT, SICHERHEIT UND GESUNDHEIT

AM ARBEITSPLATZ

Diese Politik wird von der jeweiligen Standortleitung bestätigt.

Alain BellemarePräsident und Chief Executive OfficerOktober 2015

UNSERE WERTE

Bombardier ist stolz darauf, Produkte und Systeme für nachhaltige Mobilität von Menschen und Gütern zu entwickeln, herzustellen und instand zu halten. Unsere Unternehmensleitung engagiert sich für die Umsetzung unserer Kultur der Prävention beim Gesundheits-, Arbeits- und Umweltschutz in allen weltweiten Geschäftstätigkeiten, um unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter vor Berufskrankheiten und Unfällen am Arbeitsplatz zu schützen. Bombardier hat das Ziel, die Umweltverträglichkeit seiner Aktivitäten, Produkte und Dienstleistungen entlang der gesamten Wertschöpfungskette fortlaufend zu verbessern, indem bereits ganz zu Beginn von Produktentwicklungen und Projekten der gesamte Lebenszyklus berücksichtigt wird.

UNSERE VERPFLICHTUNGEN

Es ist Verpflichtung einer jeden Führungskraft, bei all unseren Geschäftsprozessen und -aktivitäten eine sichtbare Vorbildfunktion hinsichtlich Gesundheits-, Arbeits- und Umweltschutz einzunehmen und dabei die Ausrichtung an unserer Konzernstrategie durch ihr tägliches Handeln und Einbeziehung unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu unterstützen. Bombardier geht die folgenden Verpflichtungen ein und fordert ein entsprechendes Verhalten von allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern ein:

1 GEEIGNETE SCHRITTE EINLEITEN, um Gesundheit und Wohlbefinden unserer Mitarbeiterinnen undMitarbeiter zu fördern und Arbeitsunfälle und Berufskrankheiten jeglicher Art zu vermeiden.

2 EINBEZIEHEN unserer Werte in alle unsere Aktivitäten, Handlungsweisen und strategischenEntscheidungen.

3 EINHALTEN der einschlägigen Gesetze, Vorschriften, Normen und anderweitiger Verpflichtungendurch Einführung von Prozessen, die auf einer Risikoanalyse beruhen sowie Risikominderung durch entsprechende Kontrollmaßnahmen, die auch nicht normale und Notfall-Szenarien berücksichtigen. Das stellt sicher, dass unsere Geschäftstätigkeit sicher, umweltgerecht und nachhaltig ist.

4 ERFORDERLICHE MASSNAHMEN TREFFEN um die Umwelt zu schützen, wozu die Vermeidung vonUmweltverschmutzung und Verringerung der Folgen des Klimawandels, die Bewahrung und Schonung der natürlichen Ressourcen und Reduzierung des Energiebedarfs für unsere Fertigung gehören. Dies schließt die Begrenzung schädlicher Umweltauswirkungen von Geschäftstätigkeiten und Werken sowie von Neuentwicklungen und die Anwendung von Prinzipien der umweltgerechten Produktgestaltung ein.

5 BEKANNTMACHEN UND VORANTREIBEN unserer Verpflichtung zur fortlaufenden Leistungsverbesserungim Gesundheits-, Arbeits- und Umweltschutz bei Führungskräften, Kunden, Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern sowie Auftragnehmern, und Bereitstellung der erforderlichen Ressourcen einschließlich entsprechender Schulungsmaßnahmen.

6 DIESE POLTIK VERFÜGBAR MACHEN für unsere Anspruchsgruppen und Stärkung des Bewusstseins fürGesundheits-, Arbeits- und Umweltschutz, Vorantreiben von Leistungssteigerung und Anwendung von Best Practices - entlang der gesamten Lieferkette.

7 SYSTEMATISCHE BEWERTUNG unserer Leistung im Bereich des Gesundheits-, Arbeits- undUmweltschutzes sowie der Effektivität unseres Managementsystems durch Prozessüberwachung (einschließlich Audits) und Berichterstattung gegenüber unseren Anspruchsgruppen über das Erreichte.

Health, Safety, Environment Policy des Bombardier Konzerns zur Einhaltung der vorgegebenen Gesundheits-, Arbeitssicherheits- und Umweltschutzgrundsätze

18 Umwelterklärung Wien 2017

Health, Safety, Environment Policy des Standorts Wien zur Einhaltung der vorgegebenen Gesundheits-, Arbeitssicherheits- und Umweltschutzgrundsätze

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Franz Gombotz

Site General Manager

13.02.2017

19

Arbeits- und Gesundheitsschutz für ein sicheres ArbeitsumfeldEin Schwerpunkt unserer Unternehmensphilosophie ist

der Schutz unserer MitarbeiterInnen vor etwaigen

Gefahren. Gerade als produzierender Standort ist es

wichtig, dass der Arbeits- und Gesundheitsschutz einen

hohen Stellenwert sowohl bei der Standortleitung, als

auch bei den MitarbeiterInnen einnimmt. So werden

deren Kenntnisse und Fertigkeiten durch systematische

Schulungen und Unterweisungen sowie speziellen

Weiterbildungsangeboten verbessert und somit zur

Mitwirkung motiviert.

Wir kennen und verbessern unsere UmweltauswirkungenEine der Voraussetzungen des unternehmerischen

Handelns am Standort Wien ist die Berücksichtigung

aktueller umweltrelevanter Erkenntnisse. Wir achten auf

umweltschonende Produktionsprozesse und einen

minimalen Einsatz von Ressourcen. Weiters sind wir

bemüht den Gefahrstoffeinsatz auf das Minimale zu

beschränken. Gleichzeitig ist es uns wichtig das

Abfallaufkommen auf ein Minimum zu begrenzen und

recyclingfähige Materialien einzusetzen.

Vorsorge für NotfälleIm Fall von Störungen innerhalb des Betriebs und damit

verbundenen möglichen schädlichen „HSE“ relevanten

Auswirkungen auf Umwelt und Mensch pflegen wir ein

gut strukturiertes und funktionierendes Notfallmanagement.

Mit der Erstellung und der ständigen Aktualisierung von

Notfallplänen sind wir auf etwaige Vorkommnisse gut

vorbereitet.

Weiterentwicklung statt Stillstand - kontinuierliche VerbesserungUnser Standort ist bestrebt, trotz den bisher erreichten

Verbesserungen und guten Ergebnissen nicht in Stagnation

zu verharren. Wir wollen unser Managementsystem und die

damit verbundenen Umwelt, Arbeitssicherheits- und

Gesundheitsleistungen kontinuierlich verbessern. Durch

weiterführende Überprüfungen und den daraus

resultierenden Maßnahmen wollen wir unsere Prozesse

und Abläufe ständig optimieren.

Kooperation mit unseren LieferantenUm eine umweltorientierte Entwicklung zu fördern ist es

unser Bestreben unsere Umwelt-, Arbeitssicherheits- und

Gesundheitsstandards nicht nur firmenintern zu verbreiten.

So haben wir uns verpflichtet unsere Lieferanten in unsere

umweltpolitische Zielsetzung einzubeziehen. Wir fordern

unsere Lieferanten auf, alle gesetzlichen Vorschriften

einzuhalten und ein umweltbewusstes Verhalten zu

manifestieren (Lieferantenkodex). Auf dem Gelände des

Standortes arbeitende Vertragspartner haben während

ihrer Tätigkeit die gleichen Normen bezüglich

Arbeitssicherheit, Gesundheits- und Umweltschutz

anzuwenden wie alle MitarbeiterInnen und werden

dementsprechend unterwiesen.

Umwelt geht uns alle anWir wollen unsere Umweltleitlinien über unser

Unternehmen hinaus verbreiten um eine nachhaltige

Entwicklung der Gesellschaft zu unterstützen. So stehen

wir im Dialog mit Behörden, Hochschulen, weiteren

Bildungseinrichtungen, der Nachbarschaft sowie der

allgemeinen Öffentlichkeit. Uns liegt es am Herzen

unsere Erkenntnisse mit anderen zu teilen und eine

Vorbildfunktion einzunehmen.

Die Welt ist reif für Züge gemäß einem Bombardier

Transportation Motto „the climate is right for trains“.

Wir stellen uns gezielt der gesellschaftlichen Verantwortung

im Bereich der Mobilität. Durch zukunftsweisende

Entwicklungen von Schienenverkehrsmitteln erhalten wir

die Mobilität der Menschen, ohne ihre Lebensqualität

einzuschränken. So produzieren wir Fahrzeuge, welche

höchste Sicherheitsstandards, geringe Abgas- und

Geräuschemissionen sowie minimalen Energieverbrauch

vereinen. Denn unser wichtigstes Ziel ist es, zukünftigen

Generationen eine Umwelt zu hinterlassen, die kaum von

unserer Betriebstätigkeit und unseren Produkten

beeinträchtigt ist.

20 Umwelterklärung Wien 2017

Als kompetenter Lieferant von Systemlösungen für

Schienenfahrzeuge aller Art und deren Antriebstechnik,

sowie durch Serviceleistungen für Schienenfahrzeuge,

nimmt Bombardier Transportation seine Verpflichtung

wahr, seinen Kunden wirtschaftliche und umwelt-

schonende und sichere Produkte- im Betrieb sowie im

Zuge von deren Wartung und Instandhaltung - mit

neuestem technischen Stand zu liefern und die zur

Erhaltung der Produkte erforderlichen Dienstleistungen

anzubieten. Die Standortleitung und das Managementteam

sind verpflichtet, das Verantwortungs- und Qualitäts-

bewusstsein aller MitarbeiterInnen durch Bereitstellung

der erforderlichen Mittel und Informationen zu fördern.

Alle MitarbeiterInnen sind gefordert, ihren Beitrag zur

Umsetzung der Qualitäts- und HSE-Politik und der

Aufrechterhaltung und kontinuierlichen Verbesserung

des „Managementsystems“ kompromisslos zu erbringen.

6. INTEGRIERTES MANAGEMENTSYSTEM

Aufgabe des am Standort Wien etablierten

Manage-mentsystems ist die kontinuierliche

Verbesserung der Qualität sowie des Umwelt-,

Arbeits- und Gesundheitsschutzes

Des Weiteren werden die Prozessabläufe und -mittel

geplant, qualifizierte MitarbeiterInnen eingesetzt und die

Arbeitsergebnisse verifiziert und validiert.

6.1 Aufbau und Verantwortlichkeiten

Bei der Umsetzung des Managementsystems und der

relevanten Rechtsvorschriften wird die Standortleitung

durch Managementbeauftragte unterstützt. Der Manager

HSE des Standorts ist beauftragt, ein integriertes

Managementsystem in Übereinstimmung mit den Normen

EMAS, ISO 14001 und OHSAS 18001 zu implementieren,

aufrechtzuerhalten und weiterzuentwickeln. Die Belange

des Umwelt-, Arbeits- und Gesundheitsschutzes werden

durch die beauftragten MitarbeiterInnen wahrgenommen.

Diese beraten die Führungskräfte und Vorgesetzten bei

der Umsetzung der HSE Politik und der Einhaltung der

festgelegten Vorgaben, insbesondere auch bei der

Erfüllung der von Bombardier auferlegten

Selbstverpflichtungen. Durch die interne Kommunikation

kommt es zum Informationsfluss zwischen der HSE-

Abteilung und den MitarbeiterInnen. So wird

gewährleistet, dass jeder genügend Informationen zum

Umwelt-, Arbeits- und Gesundheitsschutz erhält.

21

6. INTEGRIERTES MANAGEMENTSYSTEM

6.2 Dokumentation und Kommunikation

Basierend auf den übergeordneten Manuals (Transporta-

tion -> LLE -> Light Rail Vehicles and Equipment) wurde

ein Standort Manual erstellt. Zusätzlich zum Manual gibt

es noch Direktiven, Prozeduren und weitere Dokumente.

Diese sind in einer zentralen Datenbank abgelegt, wobei

jede MitarbeiterIn mit PC zugriffsberechtigt ist. In diesen

Dokumenten sind standortspezifische Regelungen über

die Funktionsweise, Organisation und Nachweisführung

des Managementsystems beschrieben. Sie dienen somit

als Anleitung zur Umsetzung des Managementsystems

am Standort. Die MitarbeiterInnen nehmen mit umwelt-,

gesundheitsschutz- und arbeitssicherheitsrelevanten

Vorschlägen aktiv am betrieblichen Verbesserungsprozess

teil. Durch Berichte, Reviews, Umwelterklärungen,

Schulungen etc. erhalten MitarbeiterInnen, Geschäftspart-

ner, Behörden und alle anderen interessierten Kreise einen

Einblick in die Umweltaktivitäten am Standort Wien.

In allen Meisterbereichen bzw. Struktureinheiten sind

Sicherheitsvertrauenspersonen eingesetzt, deren

Aufgabe es ist, die Leiter bei ihren Aufgaben hinsichtlich

Arbeits- und Gesundheitsschutz zu unterstützen.

6.3 Kontrolle und Bewertung

Das integrierte Managementsystem unterliegt einem

ständigen Einfluss einerseits durch die sich weiter

entwickelnden Geschäftsprozesse, sowie andererseits

durch sich verändernde externe Forderungen (Gesetze/

Verordnungen, Normen,…). Daraus ergibt sich ein ständiger

Bedarf an Überwachung, ob die Prozesse festgelegt und

eingehalten werden, inwieweit Verbesserungs-/

Adaptionsbedarf besteht, und sie den Vorgaben der

Normen entsprechen. Zur Überwachung des Systems

werden jährlich Systemaudits als interne Audits geplant

und durchgeführt. Das HSE-Managementsystem wird

jedes Jahr durch einen externen Auditor überwacht.

Verbesserungs- und Korrekturmaßnahmen werden durch

den Manager HSE veranlasst und auf Wirksamkeit überprüft.

Für diese Aufgabe stehen ausgebildete, unabhängige

interne Auditoren zur Verfügung. Über die Ergebnisse

wird an die Standortleitung berichtet. Jedes Audit wird

mit einem Auditbericht belegt und die Verfolgung der

Korrekturmaßnahmen wird dokumentiert. Auditergebnis-

se dienen auch dazu, Verbesserungsmaßnahmen zu

starten. Kriterien für die Auditdurchführung sind die

dokumentierten Prozessbeschreibungen und die Doku-

mentation des Managementsystems. Aktuelle Einflüsse

auf die Prozessabläufe und deren Einhaltung werden bei

der Auditierung berücksichtigt. Zeitreihen der Umwelt-

kennzahlen machen die Leistungen im Umweltschutz

transparent.

22 Umwelterklärung Wien 2017

7. UMWELTASPEKTE UND UMWELTAUSWIRKUNG

Nr. Anlagenbereich Tätigkeitsbeschreibung

A Anlieferung Klein- und Großkomponenten werden angeliefert

B Schweissen Rohbaueinzelteile werden zusam-mengestellt und verschweisst

C mechanische Vorfertigung

Kleinkomponenten werden bearbeitet

D Sandstrahlen Geschweisste Rohbauteile werden sandgestrahlt

E Lackieren und Kleben

Komponenten und Einzelteile werden lackiert und geklebt

F Lager Groß/Klein- komponenten

Groß- und Kleinkomponenten werden angeliefert, eingelagert und termingerecht an die Linie geliefert

G elektrische Vorfertigung

elektrische Komponenten werden vormontiert, Kabel zu Kabelbäumen zusammengefügt

H Montage Dach Das Fahrzeugdach wird komplett vormontiert, getestet und an die Linie geliefert

I Montage Fahrzeugkabine und Drehgestell- montage

Die Fahrzeugkabine wird komplett vormontiert, getestet und an die Linie geliefert. Drehgestelle werden gefertigt und anschließend geprüft

J Endmontage Die Endmontagelinie verbindet alle Module und Komponenten zu einem Fahrzeug

K Testen Das fertiggestellte Fahrzeug wird komplett getestet

L Verwaltung Verwaltung, Geschäftsführung, Vertrieb, Beschaffung, Planung, technisches Zeichnen, Design

M Auslieferung Das fertiggestellte Fahrzeug wird ausgeliefert, sowohl als Transport auf der Straße als auch Transport über das Vollbahnanschlussgleis

K. TestenM. Auslieferung Schiene

H. Montage Dach

I. Montage Fahrzeug- kabine und Drehgestell- montage

M. A

uslieferung

Straße

Die Prozesse am Standort Wien sind mit Einwirkungen

auf die Umwelt verbunden – stoffliche Emissionen,

Rohstoffverbrauch, Abfallaufkommen und Einleitung

von Abwässern.

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So entstehen Fahrzeuge bei Bombardier Transportation Wien

A. A

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E. Lackierenund Kleben

C. Mechanische Vorfertigung/ Vorrichtungsbau

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G. Elektrische VorfertigungI. Montage

Fahrzeug- kabine und Drehgestell- montage

F. Lager Groß komponenten

B. Schweissen

L. Büro

F. Lager Klein komponenten

24 Umwelterklärung Wien 2017

Sämtliche Umweltauswirkungen, die an unserem

Standort Relevanz haben, werden in der nachfolgenden

Tabelle aufgeführt und beschrieben. Dabei muss man

sowohl direkte als auch indirekte Umweltaspekte

berücksichtigen. Direkte Umweltaspekte kann der

Standort beeinflussen und kontrollieren.

Umweltaspekt Umweltauswirkungen

1. Verbrauch von Energieträgern

ElektroenergieWärmeenergieDruckluftKraftstoffeErdgas

RessourcenverknappungSchadstoffemissionen durchStromerzeugung, Verbrennung vonPrimärenergieträgernFolgewirkung: Treibhauseffekt,Bodenversauerung oderGesundheitsschäden

2. Emissionen

2.1 Verbrennen von fossilen Brennstoffen

Kohlendioxid (CO2) Beitrag zum anthropogenen Treibhauseffekt

Kohlenmonoxid (CO) Verminderung der Sauerstoffbindung im Blut

Schwefeldioxid (SO2) Versauerung von Böden und Gewässern

Stickoxide (NOx) Ozonbildung, verursacht Sommersmog

2.2 Lösungsmittel (VOC) Beitrag zur Ozonproblematik

2.3 Partikel (Ausstoß über Abluft, z.B. von Schweißprozessen)

Belastung der Atemwege Staub/ Feinstaubbelastung

2.4 Lärm aus der Produktion Lärmbelastung der Umwelt/ Nachbarschaft

3. Abgabe von Abfällen

nicht gefährliche Abfällegefährliche AbfälleAltstoffe

Beeinträchtigung der Natur als Aufnahmemedium Schadstoff-, Geruchs- und Lärmimmissionen durch Emissionen aus Abfallbehandlung, bei unsachgemäßem Umgang: schädliche Wirkung auf Boden und Grundwasser

4. Verbrauch von stofflichen Ressourcen (Materialien, Wasser,…)

4.1 Chemikalien/ GefahrstoffeFarben/Lacke KlebstoffeÖle / Schmiermittel, u.v.a.

Verbrauch endlicher Ressourcen Luftbelastung Boden-, Gewässerbelastung durch mgl. Unfälle, Verbrennung, Deponie Schadstoff-, Geruchsimmissionendurch Emissionen aus Ereignissen, Abfallbehandlung

4.2 Wasser Trink- und Grundwasserverknappung, verändert Wasserhaushalt der Umwelt

4.3 Einsatz von Material undRohstoffen

Ressourcenverknappung

5. Bodenbeanspruchung

Flächenverbrauch

Veränderter Wasserhaushalt

Veränderung der Bodenstruktur

Beeinträchtigung des Landschaftsbildes

Indirekte Umweltaspekte hingegen betreffen Prozesse,

welche nicht in vollem Umfang durch den Standort

kontrolliert werden können.

Die Reaktionen in der Umwelt auf durch das Werk

verursachte Umwelteinflüsse- ob günstig oder ungünstig

- werden als Umweltauswirkung bezeichnet.

25

Direkte und indirekte Umwelteinflüsse:Um einen Einblick in die am Standort Wien geltenden

direkten wie indirekten Umwelteinflüsse zu erlangen, haben

wir die bestehenden Prozesse von der Produktentwicklung

bis zur Instandhaltung des fertigen Fahrzeuges aufgelistet

und nach ihren Umweltauswirkungen bewertet. Hierbei

verwendeten wir eine Skala von 0 bis 3 zur Bewertung der

Relevanz. Diese Ergebnisse wurden in einer Matrix

aufgelistet und in mehreren Diagrammen dargestellt. Auf

diese Weise erlangten wir einen Überblick über die am

Standort wirksamen direkten und indirekten Umweltaus-

wirkungen nach Wertschöpfungsprozessen sowie Um-

weltaspekte in ihrer Wichtigkeit für den Standort Wien.

Wertschöpfungsprozesse:

Produkt Strategie:Der Bereich der Produktstrategie beinhaltet die Analyse

der Marktgegebenenheiten unter denen wir unsere

Schienenfahrzeuge anbieten werden.

ProduktentwicklungIm Bereich der Produktentwicklung nimmt das Schienen-

fahrzeug konkretere Formen an. Durch spezielle Anfor-

derung wird die Richtung des Entwicklungsprozesses

vorgegeben.

BidIn der Angebotsphase unseres Produkts ist das Konzept

des Schienenfahrzeug bereits fertiggestellt, Marktteilnehmer

stehen im Wettbewerb.

Start upDas Produkt wird „customized“, also den Kundenvorgaben

entsprechend angepasst.

DesignKonzeptdesign, Enddesign und Arbeitsvorbereitung sind

die Vorstufen zum Fertigungsprozess. Das Produkt wird

für den Produktionsprozess vorbereitet.

ProduktrealisierungDer Bereich der Realisierung unseres Produkts beinhaltet

die wesentlichen Realisierungsschritte von der Beschaf-

fung der Ausgangsmaterialien und Einsatzstoffe bis zu

Einzelteilen und Komponenten. Der Bereich der Logistik

beinhaltet sämtliche An- und Ausliefervorgänge inklusive

der betriebsinternen Transportvorgänge. Vorrichtungen,

die für die Montage der Schienenfahrzeuge in Verwen-

dung sein werden, werden beschafft oder gefertigt.

Die Herstellung des Produktes gliedert sich in mehrere

Stufen:

SchweissereiDie Rohbaukomponenten werden verschweißt, einzelne

Baugruppen werden hergestellt.

Mechanische VorfertigungVorrichtungen werden produziert, Einzelteile, sowie

mechanische Reparaturarbeiten an Einzelteilen in kleiner

Stückzahl gefertigt.

SandstrahlereiVerschweißte Baugruppen werden sandgestrahlt. Dieser

Prozess ist die Vorstufe zum Lackierprozess.

26 Umwelterklärung Wien 2017

LackierereiDie Baugruppen werden grundiert, verspachtelt. In

mehreren Schichten wird der Lack aufgetragen, bis die

Oberfläche die erforderliche Qualität aufweist.

Elektrische VorfertigungKabel werden zu Kabelbäumen konfektioniert,

elektrische Komponenten werden verdrahtet und für die

Montage in Fahrzeugkabinen und Modulen vorbereitet.

Montage DachDas Dachmodul wird gefertigt, Dachkomponenten

werden montiert. Das Modul wird an Ober- und

Unterseite vollständig fertiggestellt und getestet.

Montage KabineDie Fahrerstandskabine und die Endkabine eines

Fahrzeuges werden komplett montiert und getestet.

DrehgestellmontageDrehgestelle werden gefertigt und anschließend geprüft.

EndmontageDie Endmontage verbindet alle Module und Komponenten

zu einem Fahrzeug. Das Fahrzeug wird auf die

Drehgestelle gestellt.

TestenDas komplettierte Fahrzeug wird auf seine Funktions-

fähigkeit getestet. Dichtheitstests prüfen die Dichtheit

des Fahrzeugs, Beschleunigungs- und Bremstests

werden durchgeführt.

EntsorgungDer Bereich der Entsorgung läuft begleitend zur

Fertigung sowie zur Logistik ab. Gefährliche, nicht

gefährliche Abfälle und Altstoffe werden hier getrennt

gesammelt und für den Abtransport durch eine

Entsorgungsfirma bereitgestellt.

27

InstandhaltungDie Instandhaltung und Überwachung der Funktionsfä-

higkeit der Produktionsanlagen ist ein produktionsunter-

stützender Prozess. Er garantiert, dass produktionsbe-

dingte Ausfallszeiten durch vorbeugende Wartung und

Instandhaltung so gering wie nur irgend möglich gehal-

ten oder ganz vermeiden werden.

Field SupportDie in Betrieb stehenden Fahrzeuge werden beim

Kunden einer Wartung und Instandhaltung unterzogen.

Die MitarbeiterInnen arbeiten vor Ort bei den Fahrzeugen

der Kunden.

28 Umwelterklärung Wien 2017

Umweltauswirkungen:

Materialien/StoffeDie Art der Verwendung von nachhaltigen Ressourcen

bei der Erzeugung der Materialien/Stoffe sowie deren

verwendete Mengen spielt bei der Bewertung der

direkten Umweltauswirkung eine Rolle.

Gefährliche ArbeitsstoffeSind gefährliche Arbeitsstoffe im Einsatz, so unterscheiden

sie sich im Grad der Gefährlichkeit klassifiziert nach

Gefährlichkeit, Freisetzung und Menge (Risk and Safety)

Sätzen.

Energie thermisch/elektrisch, Treibstoffverbrauch, WasserHier wird die Menge der entsprechend verwendeten

Ressource bewertet.

Gefährlicher- , nicht gefährlicher Abfall und AltstoffeDie Menge von Abfällen/Altstoffen wird als Bewertung

herangezogen.

Emissionen in die LuftFür die Emissionen von Stoffen, die aus der Betriebsanlage

emittiert werden gelten die Grenzwerte, die vom

Gesetzgeber vorgegeben werden. Je nach Lage des

vorhandenen Emissionswertes in Bezug auf die

vorgeschriebenen Grenzwerte wird die Bewertung

durchgeführt.

GeruchAls Gradmesser für die Intensität der Geruchsbelästigung

wird die Meldung von Beschwerden durch MitarbeiterInnen

herangezogen.

AbwasserDie vom Gesetzgeber vorgegebenen Grenzwerte dienen

als Gradmesser für die zu bewertende Umweltaus-

wirkungen. Die Beurteilung erfolgt aufgrund der Lage

des vorhandenen Ist-Wertes in Bezug auf die

vorgeschriebenen Grenzwerte.

Emissionen in den BodenDie Emissionen in den Boden werden in ihrem Grad von

den vorgegebenen Normen definiert. Die vorhandenen

Bodenbelastung/ -kontamination des jeweiligen

Prozesses wird bewertet.

Lärm/ ErschütterungenDie vom Gesetzgeber vorgegebenen Werte für die

zulässigen Emissionen von Lärm vom Betriebsgelände

gelten als Richtwerte für die Schwere der

Umweltauswirkungen. Die im jeweiligen Prozess

entstehende Lärmemission wird der Beurteilung

zugrundegelegt.

FlächenverbrauchDer Anteil an versiegelter ungenützter Fläche gilt als

Beurteilungskriterium für den Flächenverbrauch der

einzelnen Abteilung. Bei der Beurteilung des

Flächenverbrauches gilt die Kompaktheit des

betrachteten Bereiches als Beurteilungskriterium. Da dies

rein auslastungsabhängig und daher nicht beeinflussbar

ist, erfolgt daraus keine Maßnahmen-ableitung.

Beeinträchtigung StadtbildDie Beeinträchtigung des Landschaftsbildes durch

unsere Betriebsanlage wurde im Zuge des Bauverfahrens

abgehandelt. Die Bewertung erfolgt anhand der Größe

der Beeinträchtigung.

29

Die wesentlichen direkten Umweltaspekte sind der

Verbrauch an Energie (elektrisch und thermisch) der

Abfall-/Altstoffbereich sowie die grundsätzliche Verwen-

dung von Materialien/Stoffen. Alle Bereiche benötigen

Strom und – zumindest im Winter - Wärme um ihren

Betrieb aufrechtzuerhalten. Nicht gefährlicher Abfall spielt

eine größere Rolle als Altstoffe und gefährlicher Abfall.

Gefährlicher Abfall fällt zum Hauptteil in folgenden

Unternehmensbereichen an: Lackiererei (Lack- und

Farbschlamm, Lösemittelgemische) Endmontage

(Lösemittelgemische, Leim- und Klebemittelabfälle)

Tätigkeiten, die mit dem Anfall von Altstoffen verbunden

sind, spielen hingegen in sämtlichen Unternehmens-

bereichen eine Rolle.

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direkte Umweltauswirkungen nach Umweltaspekten

Die Abszisse dieses Diagramms enthält die bewerteten

direkten Umweltaspekte nach den einzelnen Wertschöp-

fungsprozessen, die dem Prozessfluß des Produkts

folgen. Dabei ist zu erkennen, dass die wesentlichen

direkten umweltrelevanten Prozesse in der Lackiererei

und Endmontagebereich zu finden sind.

Der Produktionsprozess besitzt generell eine höhere

direkte Umweltrelevanz als die vor- und nachgelagerten

Wertschöpfungsprozesse. Der Prozess der Entsorgung,

der begleitend zur Fertigung abläuft, hat naturgemäß

einen beträchtlichen Einfluss auf die Umwelt.

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Direkte Umweltauswirkungen nach Prozessen

Prozessfluss

7.1 Direkte Umweltauswirkungen

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30 Umwelterklärung Wien 2017

7.2 Indirekte Umweltauswirkungen

Umweltaspekte, die nicht direkt vom Produktionsstandort

ausgehen und die dieser nicht unmittelbar kontrollieren

kann, sind indirekte Aspekte.

Im Vergleich zu den direkten Umweltauswirkungen sind

indirekte Umweltauswirkungen wesentlich geringer.

Der Abfallbereich stellt die wesentlichste indirekte

Umweltauswirkung dar, welche die Wertschöpfungspro-

zesse auf den Produktionsprozess haben. Er läßt sich auf

drei Bereiche beschränken. Gefährlicher Abfall, nicht

gefährlicher Abfall und Altstoffe besitzen die größte

indirekte Umweltrelevanz. Im Designprozess und der

Konzeption des Produkts mit den dabei festgelegten

Einsatzstoffen wird Einfluss auf die Art des im

Produktionsprozess entstehenden Abfalls genommen.

Der Bereich der Produktentwicklung, die Adaptionsphase

an die Kundenwünsche und der Beschaffungsprozess,

das sind die Wertschöpfungsprozesse, die wesentliche

indirekte Umweltrelevanz besitzen.

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indirekte Umweltauswirkungen nach Umweltaspekten

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31

Produkt, Design und EntwicklungDie Entwicklung und Herstellung von Schienenfahrzeugen

wird meist von den Kundenwünschen gesteuert und

festgelegt. So hat das Werk nur einen indirekten Einfluss

auf die erforderlichen Materialien und die damit verbun-

denen Auswirkungen (z.B. Einsatz von lösemittelhaltigen

Lacken).

Produktbezogene Auswirkungen:

Die wesentlichen Umweltauswirkungen der von

Bombardier hergestellten Schienenfahrzeuge beim

Betrieb sind:

• Energieverbrauch

• Lärm

Auch Instandhaltung und Entsorgung der Schienenfahr-

zeuge erzeugen Umweltbelastungen. Diese Umweltaus-

wirkungen werden durch eine nachhaltige Konstruktion,

(z.B. Einsatz von leichten und recycelbaren Materialien)

positiv beeinflusst.

Durch exemplarische Lieferantenaudits bewerten wir die

Umweltleistung und das Umweltverhalten von Auftrag-

nehmern, Unterauftragnehmern und Lieferanten.

Die Anlieferung von Zulieferteilen und Komponenten

erfolgt fast ausschließlich per LKW über die Straße. Die

Anlieferung von Drehgestellen aus unserem Schwesterwerk

in Siegen/Deutschland erfolgt über den Bahnanschluß.

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Pro

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Mat

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chaff

en

Lag

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her

stel

len

Vo

rric

htun

gen

war

ten

&

inst

and

halt

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Sch

wei

sser

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mec

hani

sche

Vo

rfer

tig

ung

San

dst

rahl

erei

Lack

iere

rei

elek

tris

che

Vo

rfer

tig

ung

End

mo

ntag

e

Qua

lität

ssic

heru

ng

Test

ing

Ent

sorg

ung

Inst

and

halt

ung

Cus

tom

er S

upp

ort

Sum

me

der

B

ewer

tung

spun

kte

indirekte Umweltauswirkungen nach Prozessen

Prozessfluss

4

14

30

2

9

0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0

32 Umwelterklärung Wien 2017

8. NOTFALLMANAGEMENT

Das Notfallmanagement am Standort Wien basiert

einerseits auf den rechtlichen Vorgaben in den Bereichen

Arbeitssicherheit, Gesundheitsschutz, Umweltschutz und

Brandschutz sowie andererseits den intern auferlegten

Regelungen mit dem Ziel, die Betriebsanlage – auch

unter Berücksichtigung von speziellen, ungeplanten

Ereignissen (z.B. Gebrechen an kritischen Anlagen) –

weitgehend in einem kontinuierlichem Betriebszustand

zu erhalten bzw. diesen Zustand möglichst bald nach

Auftreten derartiger Ereignisse wieder zu erreichen.

Zur Umsetzung der genannten Vorgaben werden

technische, organisatorische und personelle Maßnahmen

geplant und umgesetzt. Zur Unterstützung dienen im

Wesentlichen folgende Unterlagen:

• Notfallplan (für mögliche, realistische Notfälle wie

z.B. Brände)

• Brandschutz-/Evakuierungsordnung

• Brandschutzpläne

• Absicherungspläne

Die genannten Dokumente werden mindestens einmal

pro Jahr bzw. bei besonderen Ereignissen/Änderungen

auf Gültigkeit überprüft und gegebenenfalls überarbeitet.

Die Mitglieder der Notfallorganisation (z.B. Evakuie-

rungsbeauftragte, ..) werden regelmäßig geschult und

gegebenenfalls nachbesetzt.

Zur Sicherstellung eines aktiven Notfallmanagements

werden auch regelmäßig Notfallübungen abgehalten bei

denen - nach zeitlicher Verfügbarkeit - auch die örtlich

zuständigen Einsatzkräfte (z.B. Feuerwehr) einbezogen

werden.

33

Für die Produktion am Standort Wien gelten eine Vielzahl von Gesetzen und Verordnungen hinsichtlich Umwelt-, Arbeits- und Gesundheitsschutz.

9. EINHALTUNG DER RECHTSVORSCHRIFTEN

In der Betriebsanlagengenehmigung nach der

Gewerbeordnung sind die wesentlichen umweltrelevante

Vorgaben für einen gesetzeskonformen Betrieb

enthalten.

Die wesentlichen gesetzlichen Regelungen sind für uns

folgende:

• Die Gewerbeordnung (inkl. gewerberechtliche

Genehmigung)

• Das Immissionsschutzgesetz Luft (lG-L),

• Das Wasserrechtsgesetz (WRG),

• Das Abfallwirtschaftsgesetz (AWG)

• Das Chemikaliengesetz (ChemG)

• Das Arbeitsstättenverordnung (AStV)

• Das ArbeitnehmerInnenschutzgesetz (ASchG)

• Die Arbeitsmittelverordnung (AM- VO)

• VOC Anlagen Verordnung

• Indirekteinleiterverordnung

Hinzu kommen weitere Gesetze, Verordnungen,

technische Normen und innerbetriebliche Festlegungen.

In allen Prozessen wird die Einhaltung der Rechts-

vorschriften mit besonderer Sorgfalt verfolgt. Die für den

Anlagenbetrieb notwendigen Genehmigungen liegen alle

vor. Im Normalbetrieb aller Anlagen/Einrichtungen sind

Gefahren für die Umwelt und die Gesundheit der

MitarbeiterInnen auszuschließen. Dies wird durch

kontinuierliche Überwachung dieser Anlagen/

Einrichtungen von den Verantwortlichen sichergestellt

und mit Maßnahmen seitens HSE unterstützt. Im

Zusammenhang mit EMAS wurde 2010 ein Legal

Compliance Audit von Bombardier eingeführt. Die

Überprüfung der Rechtskonformität hilft dem Standort

sich rechtssicher zu verhalten, mögliche Einsparpotentiale

zu erkennen und den MitarbeiterInnen den bestmöglichen

Arbeits- und Gesundheitsschutz zu gewährleisten.

Umwelterklärung Wien 2017

Es ist uns wichtig einen umfassenden Überblick über

die Prozesse am Standort und die damit verbundenen

Umweltauswirkungen und -leistungen zu erhalten.

Deshalb werden alle umweltrelevanten Daten erfaßt und

zu vierteljährlichen, beziehungsweise jährlichen

Berichten zusammengestellt. Anhand der ermittelten

Daten wird geprüft und bewertet, welche Auswirkungen

die betrieblichen Prozesse auf die Umwelt besitzen. Zur

Überwachung der umweltrelevanten Haustechnikanlagen

im Werk Wien existiert seit der Inbetriebnahme des

neuen Fertigungsstandorts ein Leitrechensystem. Damit

können die Betriebszustände dieser Anlage gesteuert

und erfaßt werden. Entsprechend schnell kann auf

Störungen reagiert und damit ein möglichst reibungsloser

Produktionsablauf realisiert werden. Die Umweltleistungen

dürfen nicht nur als absolute Zahlen angesehen, sondern

müssen immer im Verhältnis zu den Arbeitsstunden und

dem Produktionsvolumen betrachtet werden. Mit einer

Produktionssteigerung ist auch ein Anstieg der Umwelt-

kennzahlen im Energie- Emissions- und Abfallsektor

verbunden. Die nachfolgende Grafik gibt Aufschluss über

die Werksauslastung unter Bezugnahme auf das

Produktionsstunden-Niveau. Diese hat sich im Jahr 2016

um 4% im Vergleich zu 2015 reduziert.

10.BETRIEBSSPEZIFISCHE UMWELTLEISTUNG

34

10.1 Energieverbrauch

[MW

h]

Energieverbrauch7.000

6.000

5.000

4.000

3.000

2.000

1.000

0

2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 20162008

Gas (Prozess Wärme Strom inkl. Küche) [MWh] (Heizung) [MWh] [MWh]

In den nachfolgenden Grafiken ist jeweils der absolute

Verbrauch sowie der auf 200.000 Arbeitsstunden

bezogene relative Verbrauch dargestellt.

Energiemix Die Aufteilung der Energieverbräuche setzt sich am

Standort Hermann Gebauer Straße wie folgt zusammen:

ENERGIE

STROMProduktionHaustechnikNebenanlagen

GASProzesswärme Lackieranlagen

WÄRMEBeheizung Bürogebäude und Hallen

[%]

160%

140%

120%

100%

80%

60%

40%

20%

0%

Werksauslastung (Grundauslastung = 100%)

2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016

35

StromDer Produktionsstandort Wien benötigt elektrische

Energie zum Betreiben der Anlagen (35%). Der Bereich

der Haustechnik stellt den höchsten Anteil am Gesamt-

energievolumen dar (37%). Der Stromverbrauch für die

am Standort verwendeten Nebenanlagen und Testen der

Fahrzeuge beläuft sich auf 5%. Die elektrisch betriebenen

Gabelstapler und Flurförderzeuge bilden hier am Standort

ein wichtiges logistisches Grundgerüst (ca. 3%). Bestandteil

der 20% für den Energiebedarf im Bürotrakt und

Sozialbereich sind die Aufheizung des Warmwassers in

den Toiletten durch Untertischspeicher, die mechanische

Gebäudebelüftung, die Küche, der Serverraum, die

Beleuchtung sowie die Büroarbeitsplätze. Im

Küchenbereich wird die Energie für das Zubereiten von

Speisen sowie für die Kühlräume eingesetzt (ca. 2%).

Der nachfolgenden Grafik ist zu entnehmen, dass der

absolute Stromverbrauch im Jahr 2016 gestiegen ist, dieser

auch im Verhältnis zu den geleisteten Stunden (normiert

auf 200.000h) leicht gestiegen ist. Diese ist auf die

geringe Werksauslastung zurückzuführen. Der Hauptteil

des Stromverbrauchs bestimmen Produktions- und

Haustechnikanlagen, der Energieverbrauch für

Haustechnik und im Bürobereich spielt dabei nur eine

marginale Rolle.

Wärme

Auf dem Fertigungsstandort in Wien wird die

notwendige Wärmeenergie von einem

Energiedienstleister zur Verfügung gestellt. Die zur

Wärmeerzeugung erforderlichen Kessel werden vom

Energiedienstleister betrieben und dienen ausschließlich

dem Beheizen der Büros und Werkshallen.

Aufgrund der Witterungssituation ist der Wärme-

verbrauch 2016 mit den Heizgradtagen um 7% (2756,2 kd)

gegenüber dem Jahr 2015 (2.591,9) gestiegen. Hier

ergibt sich eine leichte Erhöhung, die auf dem obrigen

Diagramm des Wärmeverbrauches nach zu

vollziehen ist.

* Die Heizgradtage sind ein Maß für die Intensität eines Winters und der damit in Verbindung stehenden Heizperiode.Die entsprechende Einheit ist ein Kelvintag (Kd).

35%

37%

5%

20%

3%Stromverbrauch [MWh]

Produktionsanlagen

Haustechnik

Absauganlagen, Verschub, Lastenaufzüge, Testen

Bürotrakt + Sozialbereich

Trafo Verluste

[MW

h]

3.500

3.000

2.500

2.000

1.500

1.000

500

0

Strom [MWh] Strom [MWh/200.000h]

2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016

Stromverbrauch

[MW

h]

[MW

h]

2.500

2.000

1.500

1.000

500

0

2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016

Wärme gesamt [MWh] Wärme [MWh/ 200.000h]

Wärmeverbrauch

36 Umwelterklärung Wien 2017

Gas

Auf dem Standort wird Gas als Prozesswärme in den

Lackierboxen zur Trocknung der lackierten Einzelteile und

Baugruppen (99%) und zur Warmwasserbereitung im

Küchenbereich eingesetzt (1%). Die Grafik (Gas) zeigt

sowohl den gesamten Gasverbrauch, welcher um 15%

gesunken ist, als auch den auf 200.000h bezogenen

Gasverbrauch (-10%). Grund für die Reduktion sind die

unterschiedlichen Anforderungen (verschiedene Grundie-

rungs- und Lacksysteme) der Projekte den Trocknungspro-

zess mehrmals durchzuführen. Wie auch beim Wärmebe-

darf spielt bei der Beheizung der Lackierkabinen die

Außentemperatur während der Wintermonate eine nicht

unwesentliche Rolle bei der Bewertung des Gasbedarfs.

DieselDer Energieträger Diesel spielt nur eine marginale Rolle im

Energiemix. Er wird für den innerbetrieblichen Transport

eines Schwerlaststaplers benötigt. Die elektrisch betrie-

benen Gabelstapler und Flurförderzeuge bilden hier am

Standort das wichtigste logistische Grundgerüst.

CO2

Die sich aus dem Energieverbrauch ergebenden CO2-

Emissionen (in Tonnen) sind im folgenden Diagramm

zusammengefasst. Es bietet Einblicke über die Aufteilung

der verwendeten Ressourcen Strom, Wärme und Gas. Auf

unserem Fertigungsstandort werden die Ressourcenver-

bräuche für Prozesswärme und Gebäudeheizung

getrennt erfasst. Bei der direkten bzw. indirekten CO2-

Emissionen zeigt sich im Jahr 2016 im Vergleich zum

Jahr 2015 eine Reduktion von 0,4%

Der Energiekonsum wird gezielt gemessen und doku-

mentiert, Prozesswärme und Wärme zum Beheizen der

Betriebsanlage werden gesondert aufgezeichnet. Auf

Basis dieser Messungen können eventuelle Fehler in der

Wärmeversorgung aufgrund von defekten Anlagenteilen

erkannt und behoben werden. Der Verbrauch der

Energieträger Diesel und Acetylen ist anteilsmäßig

gering (unter 1%) und wird daher nicht dargestellt.

10.2 Wasser/Abwasser

Wasser ist eine kostbare Ressource und ein lebenswichtiger

Rohstoff. Deshalb wird am Standort Wien ein minimaler

Einsatz und Verbrauch von Frischwasser angestrebt. Auf

dem Standort wird Wasser für die sanitären Anlagen

(Waschen, Duschen, WC), für Tätigkeiten in der Betriebs-

kantine beim Zubereiten von Speisen sowie für den

Wasserdichtheitstest an den komplettierten Fahrzeugen

verwendet. Es fällt auf dem Standort kein Prozessabwasser

an. Die Bewässerung der Grünflächen wird ausnahmslos

durch den hauseigenen Brunnen bewerkstelligt.

WasserverbrauchIn der nachfolgenden Grafik ist ersichtlich, dass der

Gesamtwasserverbrauch im Jahr 2016 eine Reduktion

von 6% gegenüber dem Jahr 2015 vorweist. Die Wasser-

nutzung am Standort Wien ist nur zu einem geringen Teil

produktionsbedingt (ca. 5% für Wasserdichtheitstest).

Der spezifische Wasserbedarf blieb nahezu unverändert.

[MW

h]

1.400

1.200

1.000

800

600

400

200

0

Gas [MWh] Gas [MWh/ 200.000h]

Gasverbrauch

2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016

[t]

1.400

1.200

1.000

800

600

400

200

0

Co2-Emissionen

2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016

Gas (Prozess inkl. Küche) [t] Wärme (Heizung) [t] Strom [t]

37

AbwasserDas Abwasseraufkommen teilt sich in Nutzwasser und

Niederschlagswasser. Das Regenwasser von Dächern und

Straßen versickert über am Grundstück befindlichen

Sickeranlagen. Abwässer aus dem Kantinenbetrieb

werden über Fettabscheider in das Kanalsystem geleitet,

Abwässer aus der Waschbox gelangen über einen

Ölabscheider in die Kanalisation. Die Abwässer aus den

Sanitäranlagen werden unmittelbar in die städtische

Kanalisation geleitet. Die Überprüfung der Einhaltung

der festgelegten Grenzwerte laut Indirekteinleiterverord-

nung erfolgt im Abstand von 2 Jahren durch ein zugelas-

senes Labor. Zuletzt erfolgte die Messung im April 2017.

Gemessen wurde der Anteil an Kohlenwasserstoffen im

Abwasser. Dabei ergab sich ein Wert von 1,9 mg/l was

weit unter dem Grenzwert von 20 mg/l liegt. Im Produk-

tionsprozess findet kein Wasser Verwendung, es fällt

daher auch kein Prozessabwasser an.

10.3 Abfall

Der „Natur als Aufnahmemedium“ muss genauso viel

Beachtung geschenkt werden, wie der „Natur als

Rohstofflieferant“. Deshalb ist das Werk bestrebt die

Natur so wenig wie möglich zu belasten. Für eine

grundlegende Schonung von Rohstoffen und Ressourcen

lautet die Zielsetzung in der Abfallwirtschaft: Vermeiden

vor Verwerten/Recyceln vor Deponieren.

Die Abfallmenge am Standort Wien setzt sich aus 27

Abfallsorten zusammen, welche in gefährliche und nicht

gefährliche Abfälle und Altstoffe eingeteilt werden. Zu

den nicht gefährlichen Abfällen zählen vor allem Gewer-

bemüll, Sperrmüll und Strahlsand. Altstoffe, d.h. Materialien,

die zur Gänze wiederverwertet werden können, sind Holz,

Kartonagen, Mischschrott, Aluminium und Kabelreste.

Unter gefährlichen Abfällen werden vor allem Lack- und

Farbschlamm, Altfarben und Altlacke, Leim- und Klebe-

mittelabfälle und lösemittelhältige Betriebsmittel

verstanden. Es ist unser Bestreben, besonders den Anteil

an gefährlichem Abfall zu verringern.

7.000

6.000

5.000

4.000

3.000

2.000

1.000

0

Trinkwasser [m3] Brunnenwasser [m3] Wasser gesamt [m3] Wasser [m3/200.000h]

[m3 ]

2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016

Gewerbeabfall

Holz

Cu-Kabel

diverse Altstoffe

Lack- und Farbschlamm

diverse nicht gefährliche Abfälle

Mischschrott

Kartonagen

Altlacke, Altfarben

diverse gefährliche Abfälle

21%

0%2%

10%

14%

9%

3% 3%

38%

Abfälle / Altstoffe 2016

Umwelterklärung Wien 201738

Vergleiche der Abfallfraktionen

Nicht gefährlicher Abfall

Altstoffe stellen gewichtsmäßig 63% des Abfallaufkom-

mens dar. Der Anteil von gefährlichem Abfall beträgt 6%

des Gesamtabfallgewichts. Dieser Abfall ist vorwiegend

prozessbedingt (Lackieren, Kleben), steigt und fällt mit

der Höhe der Produktionsstunden. Nicht gefährlicher

Abfall stellt 31% des Gesamtabfallaufkommens dar.

Die Steigerung im Jahr 2016 (13%) ist auf ein erhöhtes

Produktions-stundenniveau zurückzuführen.

Gefährlicher Abfall Wie in allen anderen Bilanzbereichen ist auch das

Abfallaufkommen abhängig von der Produktion. So

können die gefährlichen Abfälle proportional zu den

gefertigten Fahrzeugen betrachtet werden. Die

gefährlichen Abfälle entstammen zu einem Teil aus der

Oberflächentechnik (73%). Ein weiterer Teil der

gefährlichen Abfälle entstehen im Endmontagebereich

(27%).

Im Jahr 2016 sank der Anteil an gefährlichem Abfall

absolut um 23%. Bezogen auf die Arbeitsstunden ist der

Anteil an gefährlichem Abfall ebenfalls Rückgängig

(-18%). Der Rückgang ist auf die Reduktion der

Arbeitsstunden zurückzuführen.

450

400

350

300

250

200

150

100

50

0

Altstoffe [t] Nicht gefährlicher Abfall [t] Gefährlicher Abfall [t]

2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016

[t]

Entwicklung Abfälle / Altstoffe

300

250

200

150

100

50

0

Nicht gefährlicher Abfall [t] Nicht gefährlicher Abfall [t/ 200.000h]

2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016

[t]

Entwicklung nicht gefährliche Abfälle

25

20

15

10

5

0

Gefährlicher Abfall [t] Gefährlicher Abfall [t/ 200.000h]

[t]

Entwicklung gefährliche Abfälle

2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016

Der nicht gefährliche Abfall konnte in den letzten Jahren

reduziert werden.

39

Nach den Anstieg 2015 konnte der Altstoffabfall um 18%

reduziert werden. Bezogen auf die 200.000 Arbeitsstun-

den sind die Altstoffe ebenfalls rückläufig (13%). Dies ist

auf die Produktionsstundenreduktion zurückzuführen.

Recyclingquote

Durch die Transparenz und Anschaulichkeit der Daten

wird der Handlungsbedarf in einzelnen Bereichen

ersichtlich. In allen Bereichen unseres Werks achten wir

auf sorgfältige Trennung der Abfälle. MitarbeiterInnen

werden in regelmäßigen Schulungen zu einem sparsamen

Umgang mit Ressourcen und einem ordnungsgemäßen

Verhalten bei der Abfallentsorgung sensibilisiert. Der

Abfallbeauftragte koordiniert und überwacht den

gesamten Prozess der Abfallentsorgung entsprechend

den gesetzlichen Vorgaben. Bei der Entsorgung wird mit

kompetenten Fachbetrieben zusammengearbeitet.

Alle für den Standort eingesetzten Entsorgungs- und

Transportunternehmen wurden vor Aufnahme ihrer

Tätigkeit durch denselbigen auditiert.

10.4 Emissionen

Durch die Produktionsprozesse entstehen am Standort

Wien eine Reihe von Emissionen. Im Wesentlichen

kommt es zu Luftverunreinigungen und zum anderen zu

Lärmemissionen. Die produktionsbedingten Emissionen

entstehen entweder direkt beim Produktionsprozess oder

werden indirekt durch den Energieverbrauch bestimmt.

10.4.1 Emissionen von Treibhausgasen

Ohne den natürlichen Treibhauseffekt wäre ein Leben auf

der Erde unmöglich. Die Treibhausgase, wie zum Beispiel

Wasserdampf, Kohlenstoffdioxid und Methan absorbieren

die von der Erde abgestrahlte Wärmeenergie und sorgen

somit für eine konstante Temperatur, welche ein Leben

auf der Erde ermöglicht. Doch eine zu hohe Konzentrati-

on an Treibhausgasen wirkt sich schädlich auf das Klima

und damit auf alle Lebensprozesse auf der Erde aus und

verursacht eine Temperaturerhöhung. Somit besitzt jeder

Prozess, der Luftemissionen verursacht, eine negative

Wirkung auf die Umwelt und das Klima. Deshalb sind wir

bestrebt, unsere ökonomische und soziale Verantwortung

in Einklang mit der Umwelt zu bringen. Für uns bedeutet

dies, die Umwelteinflüsse durch emissionsarme und

energiesparende Verfahren und geringeres Verkehrsauf-

kommen zu reduzieren.

Auch in der Abfallwirtschaft ist der Standort Wien auf

einem guten Weg. Das Abfallaufkommen ist von

verschiedenen Faktoren abhängig und kann deshalb nur

teilweise direkt beeinflusst werden.

Im Jahr 2015 wurden größere Mengen an Schrott

entsorgt. Was zu einer höheren Recyclingquote führte.

Altstoffe

450

400

350

300

250

200

150

100

50

0

Altstoffe [t] Altstoffe [t/200.000h]

[t]

Entwicklung Altstoffe

2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016

Recyclingquote

2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016

80%

70%

60%

50%

40%

30%

20%

10%

0%

Umwelterklärung Wien 201740

Das Treibhausgas CO2 entsteht durch das Beheizen der

Büroräumlichkeiten und der Produktionshallen während

der Herbst und Wintermonate. Direktbefeuerte Flächen-

gasbrenner sorgen in den Lackierkabinen für die notwen-

dige Temperatur zur Trocknung der lackierten Oberflä-

chen. Das dabei entstehende CO2 wird über die

Absaugung der Lackierkabinen ins Freie geleitet.

10.4.2 Lösemittelemissionen aus der Lackieranlage

Die am Standort Wien existierenden Lackieranlagen

werden nach VOC Anlagenverordnung betrieben. Sie

umfassen die Teilanlagen Lackierkabinen, Kleinteilela-

ckierung sowie das Lackmischen.

Lösemittel in Farben sind erforderlich um diese in einem

flüssigen Zustand zu halten. Man unterscheidet zwischen

wasserverdünnbaren Farben und Lacken, deren Lösemit-

tel hauptsächlich aus Wasser bestehen, und lösemittelhal-

tigen Farben und Lacken. Um die Umwelt so wenig wie

möglich zu belasten, wurden bei Bombardier Transportati-

on Austria bereits in der Vergangenheit lösemittelhaltige

Farben und Lacke zur Gänze durch wasserverdünnbare

Lacke ersetzt.

Kohlenwasserstoffe aus den Lösemitteln wirken in

Bodennähe als Vorläufersubstanz für die Ozonbildung

und tragen somit zur Luftverschmutzung und Bildung

des bodennahen Sommersmogs bei. Folgende Prozesse

sind mit der Emission von Lösemitteln

verbunden:

• Lackieren

• Spachteln

• Reinigen der Werkzeuge (Pinsel, Spachtel, …)

• Vorbereitung der Oberflächen für Klebevorgang

(Primern)

• Kleben

Im Jahr 2016 stieg der Lösemittelbezug auf 35%.

Dies ist auf die gestiegene Anforderungen bei den

durchgeführten Projekten zurückzuführen. Die

turnusmäßige (3 jährlich) Emissionsmessung der VOC

- Anlagen sind für das Jahr 2018 geplant. Daher kann

kein Vergleich mit der letzten Messung (2015)

durchgeführt werden.

Die Messung der VOC und Staubemissionen im April und

Juni 2015 ergab 1,5 mgC/Nm3 an VOC für die

Kleinteillackieranlage und 2,7 mgC/Nm3 an VOC in der

Lackierbox. Der Grenzwert für VOC Anlagen (75mgl)

wurden dabei bei weitem unterschritten.

10.4.3 Emissionen aus der Heizungsanlage

Die Heizungsanlage am Standort Wien wurde von einem

Energielieferanten aufgestellt und wird auch von ihm

betrieben. Der Standort bezieht von diesem Betreiber die

erforderliche Wärme zum Beheizen der Büroräumlichkeiten

und der Werkshallen. Die Wärme auf Basis von Gas wird

durch Brenner, die dem Stand der Technik entsprechen,

produziert. Jährlich finden Abgasmessungen statt, die

die Einhaltung der Grenzwerte überprüfen und die

Emissionswerte von CO2 im Abgas kontrollieren.

10

8

6

4

2

0

Lösemittelbezug [t]

Lösemittelemissionen [t] relative Lösemittelemissionen [t/ 200.000h]

2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016

[t]

Lösemittel

41

10.4.4 Emissionen aus Verkehr

Der inner- und außerbetriebliche Verkehr stellt eine

zusätzliche Belastung für Umwelt und Menschen dar.

Durch den Antrieb der Fahrzeuge werden verschiedene

Luftschadstoffe, wie z.B. Kohlenmonoxid, Kohlenstoff-

dioxid, Russpartikel und Benzol, in die Atmosphäre

ausgestoßen.

Auch der Warentransport und PKW-Verkehr hat auf

unserem Standort Umweltrelevanz. Hierbei wird versucht,

MitarbeiterInnen den Gebrauch öffentlicher Verkehrsmittel

beim Weg von und zur Arbeitsstätte anzubieten. Durch

den Anschluß unseres Werkes an die Bahn bietet sich

auch die Möglichkeit einer umweltfreundlichen

Alternative zum Transport von Waren und Produkten auf

der Straße.

Weiterhin entsteht betriebsbedingter PKW-Verkehr

durch tägliche Fahrten der MitarbeiterInnen zum

Arbeitsplatz und bei Dienstreisen. Mit Hilfe von Schulungen

werden die MitarbeiterInnen zu einem umweltbewussten

Verhalten und somit zu einer Reduzierung des Verkehrs

bewegt. Größere Einflussmöglichkeiten bestehen beim

innerbetrieblichen Verkehr. Durch den Einsatz von

elektrisch betriebenen Flurförderzeugen konnten wir

unseren Beitrag zum Klimaschutz leisten.

10.4.5 Staubemissionen

Für die Entstehung von Stäuben am Standort sind im

Wesentlichen drei Produktionsbereiche verantwortlich:

SchweissereiNach dem Schweissprozess entsteht Staub durch das

Abschleifen und Reinigen der Schweissnaht durch

druckluftbetriebene Meisel und Schleifscheiben.

Anfallender Staub wird im Arbeitsbereich mit

Staubsaugern abgesaugt, der in der Raumluft

vorhandene Staub gelangt über die installierte

Raumluftabsauganlage ins Freie. Taschenfilter sorgen für

eine Reinigung dieser Luft von Staubpartikel.

SandstrahlereiWährend des Vorgangs des Sandstrahlens wird Strahlsand

auf die zu strahlenden Oberflächen geblasen um die

erforderliche Oberflächenrauigkeit zu erzielen. Dabei

entsteht Strahlstaub als Abfallprodukt.

In entsprechenden Windsichtern wird das Strahlgut von

Metallpartikeln und Stäuben befreit. Strahlstaub gelangt

über Staubabscheider in dafür vorgesehene Behälter und

wird als Strahlgut entsorgt und deponiert. Die Emission

von Stäuben in die Umgebungsluft wird durch die

Sandstrahlanlage mit Filtern im Absaugungsteil nach

bestmöglichen technisch machbaren Kriterien

zurückgehalten.

LackierereiWährend des Lackiervorgangs entsteht Staub durch

auftrocknende Lackpartikel im Farbnebel. Diese Stäube

werden von den Taschenfiltern der Absauganlage

zurückgehalten. Die auf unserem Werksgelände

befindlichen Absauganlagen nach dem Stand der

Technik entsprechen den gesetzlichen Vorgaben. Es gilt

auch weiterhin, den Anteil an emittierten Stäuben

während unserer Fertigungsprozesse so gering wie

technisch möglich zu halten.

Die Messung der Staubbelastung in den Lackierboxen ist

für das Jahr 2018 geplant.

10.4.6 Lärmemissionen

Wie bei jedem produzierenden Gewerbe ist durch das

Betreiben der Anlagen von einer Lärmemission

auszugehen. Nicht nur die Natur sondern auch die

Nachbarschaft ist von diesem Lärm betroffen. Die

Betriebsanlage in Wien liegt im Gewerbegebiet. Dennoch

unterliegt der Standort Wien den geltenden

Emissionsgrenzwerten. Ein großes Anliegen war und ist

es die Lärmemissionen gering zu halten, um eine geringe

Belastung der Umwelt zu gewährleisten. Bereits in der

Planungsphase des neuen Standorts wurden die

gesetzlichen Vorgaben berücksichtigt und entsprechend

in die Planung sämtlicher Außenaggregate einbezogen.

42 Umwelterklärung Wien 2017

Lärmtechnisch bedeutsam sind folgende Betriebsbereiche:

SchweissereiBeim Verschweissen der Bauteile und Module entsteht

durch die Wärmeeinbringung Verzug. Die Bauteile

müssen mit Hämmern bearbeitet werden um den Verzug

auszubessern Auch beim Schleifen der Schweissnaht

entsteht Lärm.

Schweissrauch und Schleifstaub wird über Absauganlagen

ins Freie geleitet. Bei dem Entstaubungsvorgang dieser

Anlagen entsteht Lärm.

SandstrahlereiDie Absauganlagen für die Sandstrahlanlagen leiten die

Abluft ins Freie. Die entsprechenden Aggregate sind auf

dem Dach der Sandstrahlkabinen angebracht. Diese

Anlagen emittieren Lärm.

LackierereiDie Aggregate für die Absaugung befinden sich auf dem

Dach der Lackierboxen. Der emittierte Lärm unterliegt

den vorgegebenen Grenzwerten.

BüroIn den Sommermonaten werden Teile der Büroräum-

lichkeiten durch Klimaanlagen gekühlt. Die dazugehörigen

Klimageräte sowie die Lüftungsanlage befinden sich auf

den Dächern der entsprechenden Bereiche. Auch diese

Anlagen emittieren Lärm.

Auch der inner- und außerbetriebliche Verkehr erzeugt

Lärmemissionen. Dieser kann nur teilweise beeinflusst

werden. So ist der Warentransport, insbesondere die

Anlieferung von Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffen, durch

das Werk nur in geringem Maße beeinflussbar.

10.5 Bodenbeanspruchung

Der Boden ist eine bedeutende schutzbedürftige

Grundlage des Lebens. Neben ökologischen Funktionen,

wie Filter-, Puffer- und Transportfunktion sowie land-

und forstwirtschaftliche Produktionsfunktion, nimmt der

Boden eine wichtige Position als Rohstofflieferant,

Zeitzeuge der Landschaftsgeschichte und

Bebauungsfläche ein. Um diese Lebensgrundlage zu

erhalten, gilt es den Boden zu schützen und möglichst

wenig zu belasten. Die vom Standort Wien ausgehenden

negativen Einflüsse auf den Boden betreffen zum einen

die Bodenverluste durch Versiegelung und zum anderen

die Bodenbelastungen durch Schadstoffe. Prävention

statt Reaktion ist auch beim Bodenschutz ein wichtiger

Leitfaden. Wo es möglich war wurde eine

Vollversiegelung vermieden.

43

* Strom wird aus folgendem Versorgermix bezogen: Windenergie 7,58% feste oder flüssige Biomasse 3,73% sonstige Ökoenergie 1,85% Wasserkraft 46,81% Erdgas 39,80% ** Emissionsfaktor berechnet nach ECOInvent

Die Input- Output- Bilanz informiert über die am Standort Wien im Jahr 2016 ein- und ausgegangenen Stoff- und

Energieströme sowie über die Veränderungen im Vergleich zum Vorjahr.

11. INPUT & OUTPUT 2016

INPUT 2015 2016 Einheit Entwicklung bezogen auf 2015 [%]Verpackungen 140,74 152,47 t 8,33%

Prozessbezogene Einsatzstoffe 17,21 7,18 t -58,28%

Lack, Kleber, Kitt 24,09 30,06 t 24,78%

Rohbauten 239,27 338,89 t 41,63%

Kabel 62,32 80,95 t 29,89%

Komponenten, Sitze, Türen, usw. 295,61 418,74 t 41,65%

Scheiben 25,91 40,51 t 56,35%

Drehgestelle 497,55 636,56 t 27,94%

Inneneinrichtungen 93,17 137,48 t 47,56%

Papier 6,38 4,38 t -31,35%

WasserTrinkwasser 3.995,00 3.901,00 m3 -2,35%

Brunnenwasser 548,00 357,00 m3 -34,85%

EnergieGas 92.074,08 78.016,30 m3 -15,27%

Strom 1.978,62 2.054,94 MWh 3,86%

Diesel 378,00 433,00 l 14,55%

Wärme 1.691,88 1.797,00 MWh 6,21%

Acetylen 0,00 90,90 m3 100,00%

OUTPUTProdukte 869,65 1.346,44 t 54,83%

Abfällenicht gefährliche Abfälle 80,52 91,60 t 13,76%

gefährliche Abfälle 21,74 17,33 t -20,29%

Altstoffe 223,66 184,15 t -17,67%

Abwässerhaushaltsähnliche Abwässer 3.995,00 3.901,00 m3 -2,35%

Grünflächenbewässerung 548,00 357,00 m3 -34,85%

AbluftCO2 (Strom, Gas, Wärme, Diesel, Acetylen)* 804,52 801,16 t -0,42%

NOX (Gas, Wärme)** 392,73 388,20 t -1,15%

SO2 ( Gas, Wärme) ** 247,31 244,46 t -1,15%

PM (Gas, Wärme )** 29,39 29,05 t -1,16%

Organische Lösungsmittel 3,34 5,35 t 60,18%

44 Umwelterklärung Wien 2017

12. KENNZAHLENÜBERSICHT 2016

2

EMAS III fordert die Veröffentlichung von Kern-

indikatoren, die sich auf die Gesamtausbringungsmenge

beziehen. Der besseren Übersichtlichkeit halber werden

die Kernindikatoren auf die Gesamtausbringungsmenge

in Tonnen Produkt bezogen.

Für den Schlüsselbereich Abfall werden jeweils

Indikatoren zu den wesentlichen gefährlichen und nicht

gefährlichen Abfällen gebildet. Ein übergeordneter

Indikator, der sich auf das Gesamtabfallaufkommen am

Standort bezieht, rundet das Bild ab. Bombardier stellt

durch die Kernindikatoren sicher, dass die Umwelt-

leistung wesentlicher umweltrelevanter Prozesse am

Standort unverfälscht und verständlich dargestellt wird.

Pro

duk

te

Ab

fall

Ab

was

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Lärm

Ab

luft

VO

CSt

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Gas

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nen

45

1 Emissionen von CO2 an Strom, Gas und Wärme Äquivalenzwerte für die Berechnung der CO2 Verbräuche Gas 2,00 kg CO2/m3 Strom 134,76 kg CO2/MWh Wärme 2,00 kg CO2/m3 Diesel 2,63 kg CO2/l Acetylen 3,39 kg CO2/kg

2 Äquivalenzwerte für die Berechnung der Verbräuche von NOX, SO2 und PM aus Beheizungsanlagen NOX 0,1437 kg/MWh SO2 0,0905 kg/MWh PM 0,0108 kg/MWh

3 Die Pflasterung der Wege und Straßen wurde mit versickerungsfähigen Steinen durchgeführt

4 Materialeffizienz ist definiert als: Menge des Produkts [t] + Menge Abfall [t] (exclusive Verpackungen) Menge des Produkts [t]

KERNINDIKATOREN 2015 2016 EinheitEntwicklung bezogen

auf 2015 [%]

Energieeffizienz (Strom, Gas, Wärme) 5,38 3,50 MWh / t Produkt -34,94%

Anteil Energie aus erneuerbaren Energiequellen am Gesamtverbrauch 25,46 26,29 % 3,26%

Wasser 5,22 3,16 m3 / t Produkt -39,46%

Emissionen CO2 0,93 0,60 t - CO2 / t Produkt1 -35,48%

Emissionen NOx 0,45 0,29 kg - NOx / t Produkt2 -35,56%

Emissionen SO2 0,28 0,18 kg - SO2 / t Produkt2 -35,71%

Emissionen PM 0,03 0,02 kg - PM / t Produkt2 -33,33%Biologische Vielfalt: Flächenverbrauch 23,00 14,85 versiegelte Fläche in

m2 / t Produkt3

-35,43%

Materialeffizienz 1,21 1,10 t / t Produkt4 -9,09%

Gesamtabfall 0,37 0,22 t / t Produkt -40,54%

ABFALL/ ALTSTOFFE

Gefährliche Abfälle gesamt [kg / t Produkt] 24,99 12,87 -48,50%

Wesentliche sonstige gefährliche Abfälle

Eisenmetallemballagen mit gef. Restinhalt 5,82 2,08 [kg/ t Produkt] -64,26%

Lack- und Farbschlamm 7,46 5,47 [kg/ t Produkt] -26,68%

Leim und Klebemittel nicht ausgeh. 1,93 2,60 [kg/ t Produkt] 34,72%

Inhalt von Ölabscheidern 2,90 0,00 [kg/ t Produkt] -100,00%

Altstoffe gesamt [kg/ t Produkt] 257,19 133,45 196,34%

Wesentliche sonstige Altstoffe

Mischschrott 17,64 9,66 [kg/ t Produkt] -45,24%

Kabelreste 28,93 4,91 [kg/ t Produkt] -83,03%

Holzemballagen und Holzabfälle 112,99 83,29 [kg/ t Produkt] -26,29%

Papier, Pappe, Karton 48,76 29,95 [kg/ t Produkt] -38,58%

Nicht gefährliche Abfälle gesamt [kg/ t Produkt] 92,59 68,03 -26,53%

Wesentliche sonstige nicht gefährliche Abfälle

Restmüll 58,26 46,34 [kg/ t Produkt] -20,46%

Sperrmüll 7,68 3,97 [kg/ t Produkt] -48,31%

46 Umwelterklärung Wien 2017

+ erfüllt o geringfügig überschritten - nicht erfüllt * Die Reduktionen basieren auf dem langfristigen Ziel, bis 2020 CO2äq- Neutralität zu erreichen. Betrachtet und bewertet werden die absoluten und relativen Werte. Die relativen Werte beziehen sich auf die geleisteten Produktionsstunden und 200.000 Arbeitsstunden.

13. STATUS UMWELTPROGRAMM

13.1 Konzern-Umwelt-Zielsetzungen Bombardier Transportation 2016

Bereich Ziel 2016 Soll- Wert (Basis 2015)

Ist- Wert 2016 Bewertung *

Reduktion Treibhausgas > 2,5% CO2äq

Gesamtausstoß (absolut) 784 t CO2 801 t CO2 o

Gesamtausstoß* 850 t CO2 905 t CO2 -

Reduktion Energieverbrauch > 2,5%

Gesamtverbrauch (absolut) 4.561 MWh 4.705 MWh -

Gesamtverbrauch* 4.942 MWh 5.315 MWh -

Reduktion Wasserverbrauch > 1%

Gesamtverbrauch (absolut) 3.955 m3 3.901 m3 +

Gesamtverbrauch* 4.220 m3 4.407 m3 -

Reduktion nicht gefährlicher Abfall > 1%

nicht gefährlicher Abfall (absolut) 79.715 kg 91.600 kg -

nicht gefährlicher Abfall* 85.062 kg 103.474 kg -

Altstoffe > 3%

Altstoffe (absolut) 230.371 kg 184.148 kg +

Altstoffe* 236.278 kg 208.018 kg +

Reduktion gefährlicher Abfall > 1%

gefährlicher Abfall (absolut) 21.952 kg 17.325 kg +

gefährlicher Abfall* 22.961 kg 19.571 kg +

Abwasseranalysen (Art, Menge) Erstellung Übersicht +

VOC-Emissionsreporting Erstellung Übersicht; dzt. Kein Reduktionsziel +

Umweltvorfälle, -geldstrafen keine Vorfälle, Keine Strafen +

ManagementsystemISO 14001 und OHSAS 18001

Aufrechterhalten der Zertifizierungen +

Managementsystem EMAS Aufrechterhalten der Gültigkeitserklärung +

47

48 Umwelterklärung Wien 2017

13.2 Umweltprogramm

Kategorie Maßnahme Ziel Verantwortlicher Bereich

Beginn Aktueller Status 2016

rev. Termin

1. Ressourcen / Emissionen

CO2 Reduktionen Ableiten von Maßnahmen basierend auf einer Diplomarbeit • Serverraumkühlung im Winter mit Außenluft (Konzept) um 5 % senken Werkstechnik 2011-2013 ongoing 2018

Reduktion Treibstoff Individualverkehr (CO2) Evaluierung Implementierung Stromtankstellen (Fahrräder, Motorräder, Autos) Förderung e-Mobilty Werkstechnik 2018 ongoing 2018

Reduktion GasverbrauchAlternativlösung zur Warmwasserbereitung für Küche im Sommer (derzeit werden überdimensionierte Heizkessel verwendet die für diese Zweck nicht wirtschaftlich arbeiten)

WWB-Küche im Sommer auf E-Betrieb umstellen Werkstechnik 2012-2013 abgeschlossen 2016

Reduktion Stroimverbrauch - Nutzung Windkraft Studie zur Nutzung von Windkraft am Werksgelände Nutzung erneuerbare Energie Werkstechnik 2013-2015 Überprüfung ergab: unwirtschaftlich -

Reduktion Strombedarf Umstellung Schaltung Durchgangslicht über Zeitschaltuhr Werkstechnik 2013 abgeschlossen 2015

Reduktion Stromverbrauch Machbarkeitsstudie Photovoltaik-Anlage (technisch & wirtschaftlich)

Energie um 2% senken CO2-Emissionen um 5% senken Werkstechnik 2012-2014 Überprüfung ergab: unwirtschaftlich -

Reduktion Stromverbrauch laufende Evaluierung von LED- Beleuchtungen bei Umgestaltung in verschiedenen Bereichen Reduktion Stromverbrauch Werkstechnik 2014 ongoing 2018

Reduktion Stromverbrauch Tausch der Leuchtstoffröhren der Werbebeleuchtung auf LED- Tubes Reduktion Stromverbrauch Werkstechnik 2015 ongoing 2018

Reduktion DruckluftverbrauchDruckluftanlage:

Installation einer steuerbaren Absperrvorrichtung für die verschiedenen DruckluftabgängeReduktion Druckluftverbrauch Werkstechnik 2015 geschlossen 2016

Stromreduktion durch SolarthermieSanitärbereich (Duschen) & Produktion:

Warmwasseraufbereitung durch SolarthermieReduktion Stromverbrauch Werkstechnik 2018 ongoing

2. Abfall

Abfall allgemein

Laufende Mitarbeiterschulung - gefährlicher Abfall - nicht gefährlicher Abfall - Altstoffe

Erhöhung der Verwertungsquote um 10% HSE 2015 ongoing

Reduktion gefährlicher Abfall Vergrößerung des Abfallsammelplatzes und anpassen der benötigten Behälter um ein richtiges Trennen zu ermöglichen gezielte Trennung der anfallenden Materialien im Objekt 8 HSE 2014 ongoing 2016

Reduktion der Entsorgungsanfahrten Anschaffung einer Gewerbemüllpresse Reduktion der Entsorgungsanfahrten HSE 2014 abgeschlossen 2014

Reduktion der Entsorgungsanfahrten kontinuierlicher Verbesserungsprozess - Abfallmanagement Abfallreduktion durch einbeziehen der Lieferanten HSE 2017 ongoing

3. Notfallvorsorge

verbesserte Notfallvorsorge Löschübung an Erster Löschhilfe Durchführung HSE 2017 ongoing

Erste Hilfe Schulung: Bergen mit Korbtrage Durchführung HSE 2015 ongoing 2016

Notfallvorsorge Notfall-/Evakuierungsübung Durchführung HSE 2017 ongoing

4. Schulung

Auffrischungsschulung Auffrischungsschulung der Umweltfunktionsträger (Abfallbeauftragter, etc.) Auffrischungsschulung HSE 2017 ongoing

Energieeffizienzgesetz EEffG Melden des internen Energieauditors und Durchführung eines Energieaudits Implementierung EEffGHSE /

Werkstechnik2015 ongoing 2019

Energieeffizienzgesetz EEffGErstellung Energieauditbericht alle 4 Jahre mit konsolidierter Umwelterklärung und Einreichung der

MaßnahmenDurchführung

HSE /

Werkstechnik2016 neues Ziel -

Ausbildung Ausbildung Fr. Anna Schneider zur Gefahrgutbeauftragten Zertifkat und Meldung bei Behörde HSE 2016 abgeschlossen 2016

Ausbildung Ausbildung Hr. Christian Gerstner zum Gefahrgutbeauftragten Zertifkat und Meldung bei Behörde HSE 2017 ongoing 2018

49

Kategorie Maßnahme Ziel Verantwortlicher Bereich

Beginn Aktueller Status 2016

rev. Termin

1. Ressourcen / Emissionen

CO2 Reduktionen Ableiten von Maßnahmen basierend auf einer Diplomarbeit • Serverraumkühlung im Winter mit Außenluft (Konzept) um 5 % senken Werkstechnik 2011-2013 ongoing 2018

Reduktion Treibstoff Individualverkehr (CO2) Evaluierung Implementierung Stromtankstellen (Fahrräder, Motorräder, Autos) Förderung e-Mobilty Werkstechnik 2018 ongoing 2018

Reduktion GasverbrauchAlternativlösung zur Warmwasserbereitung für Küche im Sommer (derzeit werden überdimensionierte Heizkessel verwendet die für diese Zweck nicht wirtschaftlich arbeiten)

WWB-Küche im Sommer auf E-Betrieb umstellen Werkstechnik 2012-2013 abgeschlossen 2016

Reduktion Stroimverbrauch - Nutzung Windkraft Studie zur Nutzung von Windkraft am Werksgelände Nutzung erneuerbare Energie Werkstechnik 2013-2015 Überprüfung ergab: unwirtschaftlich -

Reduktion Strombedarf Umstellung Schaltung Durchgangslicht über Zeitschaltuhr Werkstechnik 2013 abgeschlossen 2015

Reduktion Stromverbrauch Machbarkeitsstudie Photovoltaik-Anlage (technisch & wirtschaftlich)

Energie um 2% senken CO2-Emissionen um 5% senken Werkstechnik 2012-2014 Überprüfung ergab: unwirtschaftlich -

Reduktion Stromverbrauch laufende Evaluierung von LED- Beleuchtungen bei Umgestaltung in verschiedenen Bereichen Reduktion Stromverbrauch Werkstechnik 2014 ongoing 2018

Reduktion Stromverbrauch Tausch der Leuchtstoffröhren der Werbebeleuchtung auf LED- Tubes Reduktion Stromverbrauch Werkstechnik 2015 ongoing 2018

Reduktion DruckluftverbrauchDruckluftanlage:

Installation einer steuerbaren Absperrvorrichtung für die verschiedenen DruckluftabgängeReduktion Druckluftverbrauch Werkstechnik 2015 geschlossen 2016

Stromreduktion durch SolarthermieSanitärbereich (Duschen) & Produktion:

Warmwasseraufbereitung durch SolarthermieReduktion Stromverbrauch Werkstechnik 2018 ongoing

2. Abfall

Abfall allgemein

Laufende Mitarbeiterschulung - gefährlicher Abfall - nicht gefährlicher Abfall - Altstoffe

Erhöhung der Verwertungsquote um 10% HSE 2015 ongoing

Reduktion gefährlicher Abfall Vergrößerung des Abfallsammelplatzes und anpassen der benötigten Behälter um ein richtiges Trennen zu ermöglichen gezielte Trennung der anfallenden Materialien im Objekt 8 HSE 2014 ongoing 2016

Reduktion der Entsorgungsanfahrten Anschaffung einer Gewerbemüllpresse Reduktion der Entsorgungsanfahrten HSE 2014 abgeschlossen 2014

Reduktion der Entsorgungsanfahrten kontinuierlicher Verbesserungsprozess - Abfallmanagement Abfallreduktion durch einbeziehen der Lieferanten HSE 2017 ongoing

3. Notfallvorsorge

verbesserte Notfallvorsorge Löschübung an Erster Löschhilfe Durchführung HSE 2017 ongoing

Erste Hilfe Schulung: Bergen mit Korbtrage Durchführung HSE 2015 ongoing 2016

Notfallvorsorge Notfall-/Evakuierungsübung Durchführung HSE 2017 ongoing

4. Schulung

Auffrischungsschulung Auffrischungsschulung der Umweltfunktionsträger (Abfallbeauftragter, etc.) Auffrischungsschulung HSE 2017 ongoing

Energieeffizienzgesetz EEffG Melden des internen Energieauditors und Durchführung eines Energieaudits Implementierung EEffGHSE /

Werkstechnik2015 ongoing 2019

Energieeffizienzgesetz EEffGErstellung Energieauditbericht alle 4 Jahre mit konsolidierter Umwelterklärung und Einreichung der

MaßnahmenDurchführung

HSE /

Werkstechnik2016 neues Ziel -

Ausbildung Ausbildung Fr. Anna Schneider zur Gefahrgutbeauftragten Zertifkat und Meldung bei Behörde HSE 2016 abgeschlossen 2016

Ausbildung Ausbildung Hr. Christian Gerstner zum Gefahrgutbeauftragten Zertifkat und Meldung bei Behörde HSE 2017 ongoing 2018

Umwelterklärung Wien 201750

14. GÜLTIGKEITSERKLÄRUNG

14. Gültigkeitserklärung

Der leitende und zeichnungsberechtigte EMAS-Umweltgutachter Dipl. Ing. Wolfang Brandl der Umweltgutachterorganisation

TÜV SÜD Landesgesellschaft Österreich GmbH,

Campus 21, Europaring A04301, 2345 Brunn am Gebirge (Registrierungssnummer AT-V-0003)

bestätigt, begutachtet zu haben, dass der Standort bzw. die gesamte Organisation, wie in der

Umwelterklärung der Organisation

Bombardier Transportation Austria GmbH Hermann Gebauer Straße 5

1220 Wien mit der Registriernummer AT-000610

angegeben, alle Anforderungen der Verordnung (EG) Nr. 1221/2009 des Europäischen Parlaments und des Rates vom 25. November 2009 über die freiwillige Teilnahme von Organisationen an einem Gemeinschaftssystem für Umweltmanagement und Umweltbetriebsprüfung (EMAS) erfüllt. Mit der Unterzeichnung dieser Erklärung wird bestätigt, dass

- die Begutachtung und Validierung in voller Ubereinstimmung mit den Anforderungen der Verordnung (EG) Nr. 1221/2009 durchgeführt wurden,

- das Ergebnis der Begutachtung und Validierung bestätigt, dass keine Belege für die Nichteinhaltung der geltenden Umweltvorschriften vorliegen,

- die Daten und Angaben der Umwelterklärung der Organisation ein verlässliches, glaubhaftes und wahrheitsgetreues Bild sämtlicher Tätigkeiten der Organisation innerhalb des in der Umwelterklärung angegebenen Bereichs geben.

Die Umweltgutachterorganisation TÜV SÜD Landesgesellschaft Österreich GmbH ist per Bescheid durch das Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft für den C30.20 (NACE-Code) zugelassen.

Jenbach, am 09.08.2017

Leitender und zeichnungsberechtigter Umweltgutachter der TÜV SÜD Landesgesellschaft Österreich GmbH

Campus 21 Europaring A04301, 2345 Brunn am Gebirge

Die nächste Validierung der (aktualisierten) Umwelterklärung erfolgt 2018.

51

Anmerkung: - Diese Erklärung kann nicht mit einer EMAS-Registrie-

rung gleichgesetzt werden. Die EMAS-Registrierung

kann nur durch eine zuständige Stelle gemäß der

Verordnung (EG) Nr. 1221/2009 erfolgen. Diese

Erklärung darf nicht als eigenständige Grundlage für

die Unterrichtung der Öffentlichkeit verwendet

werden.

Ansprechpartner:Wir hoffen, mit unserer Umwelterklärung nicht nur unser

Bestreben nach ökologisch sowie sicherheits- und

gesundheitstechnisch effizienter Gestaltung der Abläufe

und Prozesse am Standort vermitteln zu können, sondern

auch Ihr Interesse für innovatives und aktives Umwelt-

und Sicherheitsmanagement geweckt zu haben. Bei

Fragen und Anregungen zu unserer Umwelterklärung

oder zu den unser Unternehmen betreffenden Umwelt-

und Sicherheitsaspekten wenden Sie sich bitte an den

Manager HSE Ing. Christoph Lendl oder an den

Umweltmanager Christian Gerstner, Msc..

Christian Gerstner, MSc.

Umweltmanager HSE

Tel.: +43 1 25 110 - 204

email: [email protected]

Ing. Christoph Lendl

Manager HSE

Tel.: +43 1 25 110 - 445

email: [email protected]

14. GÜLTIGKEITSERKLÄRUNG

14. Gültigkeitserklärung

Der leitende und zeichnungsberechtigte EMAS-Umweltgutachter Dipl. Ing. Wolfang Brandl der Umweltgutachterorganisation

TÜV SÜD Landesgesellschaft Österreich GmbH,

Campus 21, Europaring A04301, 2345 Brunn am Gebirge (Registrierungssnummer AT-V-0003)

bestätigt, begutachtet zu haben, dass der Standort bzw. die gesamte Organisation, wie in der

Umwelterklärung der Organisation

Bombardier Transportation Austria GmbH Hermann Gebauer Straße 5

1220 Wien mit der Registriernummer AT-000610

angegeben, alle Anforderungen der Verordnung (EG) Nr. 1221/2009 des Europäischen Parlaments und des Rates vom 25. November 2009 über die freiwillige Teilnahme von Organisationen an einem Gemeinschaftssystem für Umweltmanagement und Umweltbetriebsprüfung (EMAS) erfüllt. Mit der Unterzeichnung dieser Erklärung wird bestätigt, dass

- die Begutachtung und Validierung in voller Ubereinstimmung mit den Anforderungen der Verordnung (EG) Nr. 1221/2009 durchgeführt wurden,

- das Ergebnis der Begutachtung und Validierung bestätigt, dass keine Belege für die Nichteinhaltung der geltenden Umweltvorschriften vorliegen,

- die Daten und Angaben der Umwelterklärung der Organisation ein verlässliches, glaubhaftes und wahrheitsgetreues Bild sämtlicher Tätigkeiten der Organisation innerhalb des in der Umwelterklärung angegebenen Bereichs geben.

Die Umweltgutachterorganisation TÜV SÜD Landesgesellschaft Österreich GmbH ist per Bescheid durch das Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft für den C30.20 (NACE-Code) zugelassen.

Jenbach, am 09.08.2017

Leitender und zeichnungsberechtigter Umweltgutachter der TÜV SÜD Landesgesellschaft Österreich GmbH

Campus 21 Europaring A04301, 2345 Brunn am Gebirge

Die nächste Validierung der (aktualisierten) Umwelterklärung erfolgt 2018.

www.bombardier.com

Bombardier Transportation Austria GmbH

Hermann Gebauer Straße 5

1220 Vienna, Austria

Tel +43 1 25 110 338 © 2

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