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Einer der Größten seiner Zunft Und die Säge singt den Blues Julie Fellmann las für Soroptimist International Landshut im Kleinen Theater D amit hatten selbst die Da- men vom Soroptimist-Club Landshut nicht gerechnet. Ihre erste Benefiz-Lesung im ver- gangenen Jahr war schon gut ange- kommen – doch am Sonntag war das Kleine Theater sogar so gut wie aus- verkauft. Julie Fellmann las aus ih- rem Roman „Die Nacht der Einsa- men“, begleitet wurde sie von Mulo Francel („Quadro Nuevo“) an Saxo- phon und Gitarre und Ralph Stöve- sandt an der singenden Säge. Und die hatte es nicht nur den Künstlern angetan. Ralph Stövesandt ließ es sich des- halb nicht nehmen, ein paar Hinter- grundinfos zur Säge zu erzählen und von den seltsamen Blicken zu berichten, die man als Musiker ern- tet, wenn man im Baumarkt Sägen mit einem Geigenbogen anspielt. Während der Lesung lieferte seine Säge zusammen mit Mulo Francels Saxophon eine mal unheimliche, mal swingende Begleitmusik zu Ju- lie Fellmans Romanlesung, die pas- send zum Inhalt des Buches Thril- leratmosphäre verbreitete. In der kleinen, fiktiven Gemeinde Birk vor den südlichen Toren Mün- chens finden in „Die Nacht der Ein- samen“ in derselben Nacht der Bür- germeister und die Grundschuldi- rektorin den Tod. Der Münchner Kommissar Garcia und sein Team suchen fieberhaft nach der Verbin- dung zwischen den beiden Morden. Treibt ein psychisch gestörter Wür- ger sein Unwesen oder gibt es einen tieferen Zusammenhang? Das verriet die Autorin natürlich nicht. Dafür schilderte sie spannen- de und interessante Details aus der Recherche zu ihrem Krimi und stell- te sich der Frage, wie viel von ihrem Buch authentisch ist. Immerhin spielt es in einer Gemeinde, die sehr an ihr Heimatdorf erinnert, das ebenfalls bei München liegt. Und sie erklärte den Grund, warum die Mu- sik so perfekt zu ihrer Lesung pass- te: Für das Hörbuch zu „Die Nacht der Einsamen“ musste sie Teile des Textes entfernen, die Mulo Francel und Ralph Stövesandt perfekt durch ihre Musik ersetzt hätten. Der Erlös des „Krimiabends mit Sax und Säge“ geht wie schon im ver- gangenen Jahr an Club-Projekt Kulturportal, verriet die Projektlei- terin Katrin Filler. -seg- n Information: Weitere Informationen zum Pro- jekt Kulturportal des Soroptimist- Clubs Landshut gibt es unter www. kulturportal-landshut.de. Der Club selbst stellt sich unter www.lands- hut.soroptimist-club.de vor. Mal unheimlich spannend, mal entwaffnend charmant gestalteten Julie Fell mann und ihre Musiker Mulo Francel (Mitte) und Ralph Stövesandt den Abend. (Foto: seg) Von der Renaiss

Und die Säge singt den Blues - si-landshut.de

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Page 1: Und die Säge singt den Blues - si-landshut.de

Dienstag, 25. November 2014 STADT LANDSHUT 31

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10.00 Uhr

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Telefax 0871/850-25 19

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Heute Anzeigenschluss

12.00 Uhr

Bürgerversammlung:Tagesordnung onlineOberbürgermeister Hans Rampf

lädt die Bürger der Stadtteile Frau-enberg (Auloh), Peter und Paul so-wie Schönbrunn am Dienstag, 25.November, zu einer Bürgerver-sammlung in die Sparkassen-Arenaein. Die Veranstaltung beginnt um18 Uhr. Die Tagesordnung zur Bür-gerversammlung steht ab Dienstag-mittag auf der Internetseite derStadt unter www.landshut.de zumHerunterladen zur Verfügung.

Baustellen in derInnenstadt bald fertigDie Leitungsbauarbeiten in der

Innenstadt werden diese Woche be-endet. Am Donnerstag erfolgen imLaufe des Tages nach der Abnahmedie Verkehrsfreigaben in der Neu-stadt/Regierungsstraße sowie in derBauhofstraße. Die Umleitungsbe-schilderungen werden dann ent-fernt. Die Busse fahren ab Donners-tag 14 Uhr planmäßig durch die Ma-ximilian- und Regierungsstraße.

Gesprächskreisfür Krebskranke

Jeden letzten Dienstag im Monatlädt die OBA Beratungsstelle (Bera-tungsstelle für Krebskranke undChronisch Kranke) ab 18 Uhr insServicebüro des Bayerischen RotenKreuzes, Zweibrückenstraße 655(Eingang Mühlenstraße) ein, damitMenschen mit oder nach einerKrebserkrankung sich im Kreis an-derer Betroffener auszutauschen.Das nächste Treffen findet statt amDienstag, 25. November, um 18 Uhr.Im Mittelpunkt dieses Treffens stehtder Mensch als Individuum, der soangenommen wird, wie er ist, heißtes in der Ankündigung. Man kannseine Sorgen und Ängste miteinan-der teilen, aber auch wieder mehrFreude in sein eigenes Leben brin-gen mithilfe der Gruppengespräche.Petra Triebswetter, Dipl.-Sozialpä-dagogin (FH), Psychoonkologin(DKG/WPO) leitet und moderiertdieses Treffen und steht auch bei so-zialrechtlichen und psychosozialenFragen zur Verfügung. Die Teilnah-me ist kostenfrei. Info und Anmel-dung unter Telefon 9750667.

Mit Walzer ins neue JahrJohann�Strauß�Orchester spielt im RathausprunksaalDie Musiker des Johann-Strauß-

Orchesters Budapest zünden zumJahresbeginn ein musikalischesFeuerwerk mit Walzer- und Operet-tenmelodien. Dass sie die Musikperfekt beherrschen und bei ihrenKonzerten „bestens disponiert“(Straubinger Tagblatt) sind, stelltdas renommierte Johann-Strauß-Orchester Budapest am 3. Januar imRathausprunksaal erneut unter Be-weis.

Festlich und dennoch leicht undheiter ist die Musik des Orchesters,galant geleitet von Alexander Ma-schat, der auch mit lässigem WienerCharme durch das Programm führtund mit der Auswahl der Musikstü-cke seit Jahren ein gutes Händchenbeweist, heißt es in der Ankündi-gung. Bereits 1986 gründeten profi-lierte Musiker der Budapester Sym-phoniker das Johann-Strauß-Or-chesters Budapest in der Absicht,die weltberühmten Klänge des Wie-ner Walzerkönigs und seiner Fami-lie in ausgedehnten Konzertreiseneinem großen Publikum nahe zubringen.

Aus dem reichen Schaffen desWalzerkönigs Johann Strauß undseiner berühmten Zeitgenossen er-

klingen Ouvertüren, Walzer undPolkas, wie zum Beispiel die Ouver-türe aus dem Zigeunerbaron, An derschönen blauen Donau, Unter Don-ner und Blitz, Radetzkymarsch undvieles mehr.

Karten sind ab sofort erhältlichbei der Landshuter Zeitung, Telefon850110, sowie beim VerkehrsvereinLandshut, Telefon 922050.

Das Johann�Strau�Orchester ist am3. Januar zu sehen.

Das Stadttheater spieltIm Theaterzelt

Fr., 28.11., 19.30: Premiere: West Side Story. Musical (Prem.-Miete,Prem.-Miete Plus und freier Verkauf)

Sa., 29.11., 15.00: Öffentliche Führung für Kinder. Ein Blick hinter dieTheaterkulissen

Sa., 29.11., 19.30: West Side Story (Volksbühne und freier Verkauf)So., 30.11., 16.00: Die Comedian Harmonists. Schauspiel mit Musik von

Gottfried Greiffenhagen (Schauspiel-Abo und freierVerkauf)

Sa., 6.12., 19.30: Die Comedian HarmonistsSo., 7.12., 11.00: Einführungsmatinee zu Die RäuberSo., 7.12., 11.00: Theaterführung: Ein Blick hinter die TheaterkulissenSo., 7.12., 16.00: Die Comedian HarmonistsFr., 12.12., 19.30: Premiere: Die Räuber. Schauspiel von Friedrich Schil-

ler (Prem.-Miete, Prem.-Miete Plus und freier Verkauf)Sa., 13.12., 19.30: Die Räuber (Sa.-Miete, Sa.-Miete Plus und freier Ver-

kauf)So., 14.12., 14.00: Meister Eder und sein Pumuckl. Komödie für Kinder

von Ellis KautSo., 14.12., 16.00: Meister Eder und sein PumucklSa., 20.12., 19.30: West Side StorySo., 21.12., 16.00: Der verkaufte Großvater. Bäuerliche Groteske von An-

ton Hamik

Änderungen vorbehalten! Kartenvorverkauf ab Spielzeitbeginn für die gesam-te Saison, Verkaufsbeginn 17 Tage vor der Vorstellung zu reduzierten Eintritts-preisen. Theaterkasse: Telefon 9220833; E-Mail: [email protected];www.stadttheater-landshut.de.Kartenverkauf und telefonische Reservierungen im Verkehrsverein von Diens-tag bis Donnerstag von 9.30 bis 13 Uhr und von 17 bis 18 Uhr; im Theaterzeltam Freitag von 9.30 bis 13 Uhr und jeweils eine Stunde vor Vorstellungsbeginn.

KlassischesAdventskonzert

Das Evangelische Bildungswerkbietet am 7. Dezember zusammenmit dem Reiseveranstalter FrankDomakowski eine Tagesfahrt insKloster Seeon an. Mit dem Bus gehtes um 8.30 Uhr vom LandshuterHauptbahnhof (Busbahnhof) zumKloster Seeon. Unter dem Titel„Weihnachten aus aller Welt“ sin-gen und spielen die schwedisch/ägyptische Sopranistin Helen Lind-quist, die irische Pianistin MariaFitzgerald und die SchauspielerinChristine Klein. Sie präsentierenalte Weisen sowie bekannte und un-bekannte klassische und volkstüm-liche Weihnachtslieder. Im An-schluss an das Konzert können dieBesucher auf dem Adventsmarktschlendern und weihnachtlicheSchmankerl genießen. Am Nach-mittag kann das Kloster und dieKlosterkirche St. Lambert besich-tigt werden. Eine Anmeldung istunter Telefon 65078 möglich.

Risikokompetenzin der Suchtprävention

Der Arbeitskreis gegen Suchtge-fahren lädt im Rahmen seiner Mit-gliederversammlung am Mittwoch,26. November, um 15 Uhr in der Al-ten Kaserne zu dem Vortrag „Risi-kokompetenz in der Suchtpräventi-on“ ein. In dem Vortrag werdenHintergründe und die Bedeutungvon Rausch und Risikoverhalten beiJugendlichen beleuchtet, heißt es inder Ankündigung. Insbesonderewird auf Entwicklungsaufgabenund auf die Neurophysiologie derPubertät eingegangen. Gesell-schaftliche Ambivalenzen bezüglichdes Themas werden diskutiert undpädagogische Konsequenzen zurVermittlung von Rausch- und Risi-kokompetenz werden vorgestellt.Der Referent ist Dipl. Sozialpäda-goge und Gesundheitspädagoge Ru-pert Duerdoth, er arbeitet als Refe-rent für Suchtprävention bei derAktion Jugendschutz Bayern.

Einer der Größten seiner ZunftGrigory Sokolov bei den Freunden der Musik

Grigory Sokolov ist zweifelsohneeiner der größten Pianisten unsererTage, heißt es in der Ankündigung.Anti-Star par excellence, zurück-haltend und fern von Exzentrik undGlamour, wird Sokolov heute voneiner begeisterten und geradezu fre-netischen Anhängerschaft gefeiert.

Bei den Freunden der Musik tritter am Freitag, 28. November, um 20Uhr im Rathausprunksaal mit fol-gendem Programm auf: Zuerst istJohann Sebastian Bachs Partita Nr.1 B-Dur BWV 825 zu hören, darauffolgt Ludwig van Beethovens Sona-te Nr. 7 D-Dur op. 10 Nr. 3. Zudemwird Grigory Sokolov Frédéric Cho-pins Sonate Nr. 3 h-Moll op. 58.

Karten können unter der Telefon-nummer 52959 reserviert oder ander Abendkasse ab 19 Uhr gekauftwerden.

Grigory Sokolov

Und die Säge singt den BluesJulie Fellmann las für Soroptimist International Landshut im Kleinen Theater

Damit hatten selbst die Da-men vom Soroptimist-ClubLandshut nicht gerechnet.

Ihre erste Benefiz-Lesung im ver-gangenen Jahr war schon gut ange-kommen – doch am Sonntag war dasKleine Theater sogar so gut wie aus-verkauft. Julie Fellmann las aus ih-rem Roman „Die Nacht der Einsa-men“, begleitet wurde sie von MuloFrancel („Quadro Nuevo“) an Saxo-phon und Gitarre und Ralph Stöve-sandt an der singenden Säge. Unddie hatte es nicht nur den Künstlernangetan.

Ralph Stövesandt ließ es sich des-halb nicht nehmen, ein paar Hinter-grundinfos zur Säge zu erzählenund von den seltsamen Blicken zuberichten, die man als Musiker ern-tet, wenn man im Baumarkt Sägenmit einem Geigenbogen anspielt.Während der Lesung lieferte seineSäge zusammen mit Mulo FrancelsSaxophon eine mal unheimliche,mal swingende Begleitmusik zu Ju-lie Fellmans Romanlesung, die pas-send zum Inhalt des Buches Thril-leratmosphäre verbreitete.

In der kleinen, fiktiven GemeindeBirk vor den südlichen Toren Mün-chens finden in „Die Nacht der Ein-samen“ in derselben Nacht der Bür-germeister und die Grundschuldi-rektorin den Tod. Der MünchnerKommissar Garcia und sein Teamsuchen fieberhaft nach der Verbin-dung zwischen den beiden Morden.Treibt ein psychisch gestörter Wür-ger sein Unwesen oder gibt es einentieferen Zusammenhang?

Das verriet die Autorin natürlichnicht. Dafür schilderte sie spannen-

de und interessante Details aus derRecherche zu ihrem Krimi und stell-te sich der Frage, wie viel von ihremBuch authentisch ist. Immerhinspielt es in einer Gemeinde, die sehran ihr Heimatdorf erinnert, dasebenfalls bei München liegt. Und sieerklärte den Grund, warum die Mu-sik so perfekt zu ihrer Lesung pass-te: Für das Hörbuch zu „Die Nachtder Einsamen“ musste sie Teile desTextes entfernen, die Mulo Francelund Ralph Stövesandt perfektdurch ihre Musik ersetzt hätten. Der

Erlös des „Krimiabends mit Saxund Säge“ geht wie schon im ver-gangenen Jahr an Club-ProjektKulturportal, verriet die Projektlei-terin Katrin Filler. -seg-

nInformation:

Weitere Informationen zum Pro-

jekt Kulturportal des Soroptimist-

Clubs Landshut gibt es unter www.

kulturportal-landshut.de. Der Club

selbst stellt sich unter www.lands-

hut.soroptimist-club.de vor.

Mal unheimlich spannend, mal entwaffnend charmant gestalteten Julie Fell�mann und ihre Musiker Mulo Francel (Mitte) und Ralph Stövesandt denAbend. (Foto: seg)

Treffpunktfür AlleinerziehendeAm Freitag, 28. November, findet

beim Diakonischen Werk, Gabels-bergerstraße 46, in der Begegnungs-stätte das nächste Treffen für allein-erziehende Mütter und Väter statt.Beginn ist um 18 Uhr. Die Veran-staltung ist für alle interessiertenalleinerziehenden Mütter und Väteroffen und eine gute Gelegenheit sichauszutauschen. Kinder bis zwölfJahre werden in der Zwischenzeitvon geschultem Personal betreut.Anmeldung bis spätestens Donners-tagmittag unter der Telefonnummer609201.

Von der Renaissance bis heuteGitarrenkonzerte in der Städtischen MusikschuleZum Ende des Jahres, beim fünf-

ten Konzert der Gitarrenkonzertrei-he der Städtischen Musikschule,spielt am Sonntag, 7. Dezember, um17 Uhr, in der Musikschule der rus-sische Gitarrist Dmitry Zagumenni-kov. Bei freiem Eintritt sind Werkevon Rodrigo und Albéniz. Vor demKonzert präsentiert sich ein Schülerder Gitarrenklasse von MarcosVictora-Wagner.

Sein Gitarrenspiel ist gekenn-zeichnet von brillanter Technik,feinfühliger Kontrolle dynamischerNuancen, einfühlsamer Interpreta-tionen und einem umfangreichenRepertoire, das die verschiedenenJahrhunderte und Stilrichtungenvon Renaissance- bis zeitgenössi-

scher Musik umfasst, heißt es in derAnkündigung. Seit 2014 lebt er inBerlin.

Dmitry Zagumennikov

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