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- 672 - Ungesattigte Aldehyde aus Aeetylen-alkoholen von H. Rupe und E. Kambli. (25. v. 26.) Acetylen-alkohole (Athinyl-carbinole) sind jetzt leicht zuganglich geworden, da sie am den Natriuinverbindungen der Ketone uncl Ace- tylen direkt entstehen. Wir haben nun gefunden, dass cliese tertiarea Acetylen-alkohole beim Erwarmen mit Sauren - weitaus am besten geht es mit Ameisensaure - umgelagert werden zu ungesattigteii Alelehyden nach der Gleichung : C(0H) * C-CH = C=CH * CHO "> R, "> R, welche Forrnulierung wir mit allem Vorbehalt geben, da die Iionsti- tution der neuen Aldehyde noch nicht mit Sicherheit experimentell begriindet ist. Die Umlagerung Zuni Aldehyd erfolgt n i t sehr guter Ansbeute, gewohnlich betragt diese 80 yo und mehr cler Theorie. Wir pruften diese Reaktion bis jetzt zunachst beim 3 -Met h y 1 - tyclohexanol-acetylen (optisch aktiv), aus welchem wir den Al- dehpd CH(CH,) * CH, / '\ C=CH / I Cy2 CH,-CH, CHO 0,1204 gr Subst. gahen 0,3448 gr GO, und 0,1097 gr H,O C,H,,O Ber. C 78,21 H 10,21 yo Gef. ,, 78J1 ,, 10,20 yo erhielten. Stark rieoheiieles 01, Sdp. 10 mni = 85O; [.ID = + 133O; cl? = 0,9433; Smp. des Semicarhazones = 205O; Smp. des Oximes = 81O. Ferner nahmen wir clieselbe Umlagerung vor bcim Dimethyl-athinyl-carbinol (am Aceton), dein Methyl-athyl-athinyl- carbinol, dein Cyclohexanol-carbinol und dem 2,5-R;lethyl-isopropyl- eyclohexanol-carbinol (aus Tetrahydro-carvon), imrner mit elem glei- chen gunstigen Resultate, nur bei der Verwendung des Acetylen- alkoholes RUS Aceton waren die Ausbeuten an Aldehyd weniger gute. LVir mochteii uns zur Zeit auf cliese kurze vorlaufige hfitteilung beschranken, um uns, da die Iioiistitution der Umlagerungsprodukte, sowie der Kechanismus dieser Reaktion noch aufzuklaren aind, die uiigestorte weitere Bearbeituiig dieses Gebietes zu sichern. Bascl, Anstalt fiir Organische Cliemie.

Ungesättigte Aldehyde aus Acetylen-alkoholen

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Ungesattigte Aldehyde aus Aeetylen-alkoholen von H. Rupe und E. Kambli.

(25. v. 26.)

Acetylen-alkohole (Athinyl-carbinole) sind jetzt leicht zuganglich geworden, da sie a m den Natriuinverbindungen der Ketone uncl Ace- tylen direkt entstehen. Wir haben nun gefunden, dass cliese tertiarea Acetylen-alkohole beim Erwarmen mit Sauren - weitaus am besten geht es mit Ameisensaure - umgelagert werden zu ungesattigteii Alelehyden nach der Gleichung :

C(0H) * C-CH = C=CH * CHO "> R, "> R, welche Forrnulierung wir mit allem Vorbehalt geben, da die Iionsti- tution der neuen Aldehyde noch nicht mit Sicherheit experimentell begriindet ist. Die Umlagerung Zuni Aldehyd erfolgt n i t sehr guter Ansbeute, gewohnlich betragt diese 80 yo und mehr cler Theorie.

Wir pruften diese Reaktion bis jetzt zunachst beim 3 -Met h y 1 - t y c l o h e x a n o l - a c e t y l e n (optisch aktiv), aus welchem wir den Al- dehpd

CH(CH,) * CH, / '\

C=CH / I

C y 2 CH,-CH, CHO

0,1204 gr Subst. gahen 0,3448 gr GO, und 0,1097 gr H,O C,H,,O Ber. C 78,21 H 10,21 yo

Gef. ,, 78J1 ,, 10,20 yo

erhielten.

Stark rieoheiieles 01, Sdp. 10 mni = 85O; [.ID = + 133O; cl? = 0,9433; Smp. des Semicarhazones = 205O; Smp. des Oximes = 81O. Ferner nahmen wir clieselbe Umlagerung vor bcim Dimethyl-athinyl-carbinol (am Aceton), dein Methyl-athyl-athinyl- carbinol, dein Cyclohexanol-carbinol und dem 2,5-R;lethyl-isopropyl- eyclohexanol-carbinol (aus Tetrahydro-carvon), imrner mit elem glei- chen gunstigen Resultate, nur bei der Verwendung des Acetylen- alkoholes RUS Aceton waren die Ausbeuten an Aldehyd weniger gute.

LVir mochteii uns zur Zeit auf cliese kurze vorlaufige hfitteilung beschranken, um uns, da die Iioiistitution der Umlagerungsprodukte, sowie der Kechanismus dieser Reaktion noch aufzuklaren aind, die uiigestorte weitere Bearbeituiig dieses Gebietes zu sichern.

Bascl, Anstalt fiir Organische Cliemie.