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Universitätsjournal Die Zeitung der Technischen Universität Dresden 10. Jahrgang Zweite Mai-Ausgabe -26. Mai 1999 Nummer 10 AUS DEM INHALT Schülerpraktikanten an der TUD: Über 300 Gymnasiasten lernen jährlich die Uni kennen Foto-Impressionen: Dixieland-Fest für krebskranke Kinder im Uni-Klinikum Frauenmesse „top ’99“: Gleichstellungsbeauftragte der TU Dresden auch in Düsseldorf Semesterausstellung: „farb-klänge“ in den Räumen der TKK Seite 3 Seite 4 Seite 11 Seite 12 Daß Sehen mehr ist als ein nur abbil- dender Vorgang, davon will eine kleine Ausstellung etwas vermitteln, die noch bis zum 28. Mai im unteren Treppen- haus der Architekturfakultät (BZW, Zellescher Weg 17) zu erleben ist und mancherlei visuelle Entdeckung zu bieten hat. Die Ausstellung entwickelte sich experimentell vor Ort, d. h. die Ma- cher, 18 Architekturstudenten und ihr Betreuer vom Institut für Grundlagen der Gestaltung und Darstellung, woll- ten im gestalterischen Hauptfach „Vi- sual Art“ bewußt mit räumlichen Ge- gebenheiten umgehen, ...auf sie eingehen. Auf diese Art sind gewissermaßen als Ableger der zeitgleich eröffneten Fakultätsmesse „Raumstationen“ ent- standen, die uns einige Chancen visu- ellen Erlebens bewußter machen. Dabei reicht das Spektrum der visu- ellen Angebote von Figur-, Grund- und Kontrastphänomenen über räumlich- perspektivische Irritationen und kine- tische Effekte bis zu Spiegeleien und Lichtillusionen. Ob nun das „pendelnde Auge“, „flimmernde Farbstreifen“ oder die „feingewürfelte Reflexstruktur“, die „Heizkörper-Kinetik im Doppelpack“, „magischen Quadrate“ oder die „Farb- progressionen an der Fahrstuhlwand“, die „rasende Schlauchschlange“, der „rechtwinklige Streifenkreis“ oder das „Bindfaden-Moirè“ – die Freude am Spielerisch-Experimentellen ist den meisten Arbeiten anzumerken, wobei auch gelegentlich Provozierend-Ironi- sierendes anklingt, z.B. in der „uner- bittlich getreppten Linie“, der „Feuer- lösch-Serie“ oder „Wortspielereien“ an den Türen. Leider nicht im Dauerbetrieb dar- stellbar waren die Lichtillusionen im 2. Untergeschoß mit einer „mehl-box“, einer „black box“ und einem raffinier- ten Zerrspiegel. So blieb das Erlebnis dieser von ERCO-Leuchtenbau unter- stützten Station besonderen Terminen vorbehalten. Alles in allem entstand in dem bis- her eher „visuell unterbelichteten“ Teil des Treppenhauses, gewissermaßen „unter Tage“, eine anregende Installa- tionsfolge visueller Angebote, die sich einfühlend an räumlichen Gegeben- heiten orientiert und keineswegs auf- dringlich, eher kontemplativ wohltu- end wirkt. So wünscht man sich auch, daß die eine oder andere Station vielleicht doch längere Zeit vor Ort verweilen dürfte. Für das engagierte Bemühen der Architekturstudenten Hamdi Abu Saad, Thomas Börner, Andreas Brüg- gemann, Nina C. Dittmer, Julia Euster- brock, Sören Grünert, Christian Hell- mund, Jörg Hoffmann, Jan Kaufmann, Marion Kind, Oliver Krian, Maik Krü- ger, Doris Lommatsch, Ronny Ott, Robert Petrak, Petra Pinkert, Ramona Schröder und Thomas Schwager wäre dies die beste Form der Anerkennung. Am Ende der Bemühungen steht ein besonderes Fazit: Architekturstuden- ten brauchen Raum zum realen Expe- riment. Es reicht nicht, Räume sich nur vorzustellen oder Räume zu simulie- ren; man muß Räume auch real bear- beiten können. Die Tatsache, daß unter einigen technisch-organisatorischen Zwängen hier schließlich doch über ei- ne begrenzte Zeit Raum „schöpferisch angeeignet“ werden durfte, darf nicht darüber hinwegtäuschen, daß Studie- renden an der Fakultät Architektur ein ständiges Experimentallabor großzü- gigen Zuschnitts fehlt, in dem kreative Raumbildung und -bearbeitung zur Normalität werden könnten. Vielleicht trägt diese Ausstellung auch dazu bei, über künftige Möglich- keiten hierfür nachzudenken. Eckhard Bendin Mit den Augen erleben, statt nur sehen … Ausstellung im unteren Treppenhaus der Architektur-Fakultät macht Sehen zum Erleben Mit ihren visuellen Angeboten verwandeln die Architekturstudenten den nüchternen Eingangsbereich des Bürogebäudes am Zelleschen Weg in einen Raum voller überraschender Effekte. Fotos: AVMZ/Liebert Zwar wird sie erst im Herbst des Jahres 2001 eröffnet, aber immerhin, der Grundstein ist gelegt für die neue Bi- bliothek mit dem komplizierten Na- men Sächsische Landesbibliothek – Staats- und Universitätsbibliothek Dresden (SLUB). Rund zehn Monate nach dem symbolischen ersten Spaten- stich war es am 10. Mai nun soweit: Fi- nanzminister Georg Milbradt, Wissen- schaftsminister Hans Joachim Meyer und Bibliotheksdirektor Jürgen Hering schwangen das Werkzeug für die obli- gatorischen drei Hammerschläge in ei- nem der größten Bauvorhaben Sach- sens. Allein die Baugrube wartet mit imposanten Ausmaßen auf: derzeit ei- ne Tiefe von mehr als 15 Metern und eine Fläche von 113 mal 118 Metern lassen nicht mehr erahnen, daß sich hier noch vor kurzem die TU-Sport- plätze am Zelleschen Weg befanden. Nun sind die Fundamente bereits fer- tiggestellt, auf denen sich der Neubau erheben wird . Wobei „erheben“ nicht ganz korrekt ist, denn nur zwei 18 Me- ter hohe kubusförmige Baukörper werden aus dem Gelände ragen. Da- zwischen verbindet der unterirdische Lesesaal mit 920 Plätzen beide Bau- ten. Auch auf diese Weise setzt die neue SLUB nach dem Entwurf des Berliner Architekten Hans Kollhoff besondere Maßstäbe. Mehr als 30 000 Quadratmeter Nutzfläche lassen auch genügend Platz für 4,2 Millionen Bücher, Zeitschriften, Karten, Tonträ- ger, Photothek und Buchmuseum. Rund 180 Millionen Mark kostet der Neubau, teilte Finanzminister Mil- bradt mit. TU-Rektor Achim Mehl- horn betonte, daß mit der neuen SLUB „eine riesige öffentliche Bildungsstät- te und defacto die Zentralbibliothek der TU Dresden“ entsteht. Wissenschaftsminister Hans Joa- chim Meyer prophezeite, daß am Zel- leschen Weg „eine der führenden Bibliotheken Deutschlands entstehe“, was wiederum Direktor Hering mit Seitenblick auf den Finanzminister zu dem in Worten gekleideten Wunsch veranlaßte: „Ich hoffe, daß später auch immer genügend Geld für neue Bücher vorhanden ist.“ keck Grundstein für Haus des gesammelten Wissens gelegt Im Herbst 2001 Eröffnung der neuen Bibliothek am Zelleschen Weg/Unterirdischer Lesesaal ist der Clou Bibliotheksdirektor Jürgen Hering bei der Grundsteinlegung (kl. Foto) in der tagebauähnlichen Baugrube. Fotos (3): UJ/Eckold WZ 2/99 erschienen Alles Neue rund ums Holz Anläßlich der internationalen Holz-Mes- se LIGNA ‘99 ist das Heft 2/1999 der Wissenschaftlichen Zeitschrift zum The- ma „Holz. Ein Roh- und Werkstoff mit Innovationspotential“ erschienen. Die Federführung des Heftes lag bei Professor Roland Fischer, Lehrstuhl für Holz- und Faserwerkstofftechnik der TU Dresden. Seinem Vorwort schließen sich in den Komplexen Gewachsenes Holz, Holzwerkstoffe, Erzeugnisse, Verfahren, Maschinen und Werkzeuge interessante Beiträge an. Viele Autoren „rund ums Holz“ sind Wissenschaftler/innen an der Fakultät Maschinenwesen. Aber auch Autoren aus den Fakultäten Mathematik und Naturwissenschaften, Informatik, Bauingenieurwesen, Architektur, Forst-, Geo- und Hydrowissenschaften sowie vom Fraunhofer-Institut Werkstoff- und Strahltechnik Dresden äußern sich zum Roh- und Werkstoff Holz. Die Zeitschrift fand auf der LIGNA in Hannover großen Anklang, eine Fachzeitschrift hat um Nachdruck mehrerer Aufsätze gebeten. Im Internet unter http://www.tu-dres- den.de/presse/wz/inhalt.htm können ei- nige Informationen über das Heft einge- holt werden. Außerdem ist die Wissenschaftliche Zeitschrift zum Preis von 15 Mark erhält- lich in der TU Dresden, Pressestelle/Wis- senschaftliche Zeitschrift, Nöthnitzer Str. 43, Zi. 5 (Tel. (03 51)4 63-27 73, Fax (03 51)4 63-77 68), oder in der TU- Buchhandlung, Rugestr. 6-10. he Die neue Bibliothek im Modell. Infomobil kommt Von Euro bis Erasmus „Studieren in Europa“ heißt die Hoch- schultour eines Euro-Infomobils, das am 7. Juni 1999, 10 bis 16 Uhr vor der Neuen Mensa, Bergstraße, Station macht. Gemeinsam organisiert von Eu- ropäischer Kommission, Europäi- schem Parlament und Bundespresse- amt möchte es den Studenten Infos rund um die EU geben. Interessierte können sich Auskunft zu Austausch- programmen genauso holen wie Tips zu Praktika im Ausland. sum

Universitätsjournal - TU Dresden · se LIGNA ‘99 ist das Heft 2/1999 der Wissenschaftlichen Zeitschrift zum The-ma „Holz. Ein Roh- und Werkstoff mit Innovationspotential“ erschienen

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Page 1: Universitätsjournal - TU Dresden · se LIGNA ‘99 ist das Heft 2/1999 der Wissenschaftlichen Zeitschrift zum The-ma „Holz. Ein Roh- und Werkstoff mit Innovationspotential“ erschienen

UniversitätsjournalDie Zeitung der Technischen Universität Dresden

10. Jahrgang Zweite Mai-Ausgabe -26. Mai 1999 Nummer 10

AUS DEM INHALT

Schülerpraktikanten an der TUD:Über 300 Gymnasiasten lernenjährlich die Uni kennen

Foto-Impressionen:Dixieland-Fest für krebskrankeKinder im Uni-Klinikum

Frauenmesse „top ’99“:Gleichstellungsbeauftragte derTU Dresden auch in Düsseldorf

Semesterausstellung:„farb-klänge“ in den Räumender TKK

Seite 3

Seite 4

Seite 11

Seite 12

Daß Sehen mehr ist als ein nur abbil-dender Vorgang, davon will eine kleineAusstellung etwas vermitteln, die nochbis zum 28. Mai im unteren Treppen-haus der Architekturfakultät (BZW,Zellescher Weg 17) zu erleben ist undmancherlei visuelle Entdeckung zubieten hat.

Die Ausstellung entwickelte sichexperimentell vor Ort, d. h. die Ma-cher, 18 Architekturstudenten und ihrBetreuer vom Institut für Grundlagender Gestaltung und Darstellung, woll-ten im gestalterischen Hauptfach „Vi-sual Art“ bewußt mit räumlichen Ge-gebenheiten umgehen, ...auf sieeingehen.

Auf diese Art sind gewissermaßenals Ableger der zeitgleich eröffnetenFakultätsmesse „Raumstationen“ ent-standen, die uns einige Chancen visu-ellen Erlebens bewußter machen.

Dabei reicht das Spektrum der visu-ellen Angebote von Figur-, Grund- undKontrastphänomenen über räumlich-perspektivische Irritationen und kine-tische Effekte bis zu Spiegeleien undLichtillusionen.

Ob nun das „pendelnde Auge“,„flimmernde Farbstreifen“ oder die„feingewürfelte Reflexstruktur“, die„Heizkörper-Kinetik im Doppelpack“,„magischen Quadrate“ oder die „Farb-progressionen an der Fahrstuhlwand“,die „rasende Schlauchschlange“, der„rechtwinklige Streifenkreis“ oder das„Bindfaden-Moirè“ – die Freude amSpielerisch-Experimentellen ist denmeisten Arbeiten anzumerken, wobeiauch gelegentlich Provozierend-Ironi-sierendes anklingt, z.B. in der „uner-bittlich getreppten Linie“, der „Feuer-lösch-Serie“ oder „Wortspielereien“an den Türen.

Leider nicht im Dauerbetrieb dar-stellbar waren die Lichtillusionen im2. Untergeschoß mit einer „mehl-box“,einer „black box“ und einem raffinier-

ten Zerrspiegel. So blieb das Erlebnisdieser von ERCO-Leuchtenbau unter-stützten Station besonderen Terminenvorbehalten.

Alles in allem entstand in dem bis-her eher „visuell unterbelichteten“ Teildes Treppenhauses, gewissermaßen„unter Tage“, eine anregende Installa-tionsfolge visueller Angebote, die sicheinfühlend an räumlichen Gegeben-heiten orientiert und keineswegs auf-dringlich, eher kontemplativ wohltu-end wirkt.

So wünscht man sich auch, daß dieeine oder andere Station vielleichtdoch längere Zeit vor Ort verweilen

dürfte. Für das engagierte Bemühender Architekturstudenten Hamdi AbuSaad, Thomas Börner, Andreas Brüg-gemann, Nina C. Dittmer, Julia Euster-brock, Sören Grünert, Christian Hell-mund, Jörg Hoffmann, Jan Kaufmann,Marion Kind, Oliver Krian, Maik Krü-ger, Doris Lommatsch, Ronny Ott,Robert Petrak, Petra Pinkert, RamonaSchröder und Thomas Schwager wäredies die beste Form der Anerkennung.

Am Ende der Bemühungen steht einbesonderes Fazit: Architekturstuden-ten brauchen Raum zum realen Expe-riment. Es reicht nicht, Räume sich nurvorzustellen oder Räume zu simulie-

ren; man muß Räume auch real bear-beiten können. Die Tatsache, daß untereinigen technisch-organisatorischenZwängen hier schließlich doch über ei-ne begrenzte Zeit Raum „schöpferischangeeignet“ werden durfte, darf nichtdarüber hinwegtäuschen, daß Studie-renden an der Fakultät Architektur einständiges Experimentallabor großzü-gigen Zuschnitts fehlt, in dem kreativeRaumbildung und -bearbeitung zurNormalität werden könnten.

Vielleicht trägt diese Ausstellungauch dazu bei, über künftige Möglich-keiten hierfür nachzudenken.

Eckhard Bendin

Mit den Augen erleben, statt nur sehen …Ausstellung im unteren Treppenhaus der Architektur-Fakultät macht Sehen zum Erleben

Mit ihren visuellen Angeboten verwandeln die Architekturstudenten den nüchternen Eingangsbereich des Bürogebäudesam Zelleschen Weg in einen Raum voller überraschender Effekte. Fotos: AVMZ/Liebert

Zwar wird sie erst im Herbst des Jahres2001 eröffnet, aber immerhin, derGrundstein ist gelegt für die neue Bi-bliothek mit dem komplizierten Na-men Sächsische Landesbibliothek –Staats- und UniversitätsbibliothekDresden (SLUB). Rund zehn Monatenach dem symbolischen ersten Spaten-stich war es am 10. Mai nun soweit: Fi-nanzminister Georg Milbradt, Wissen-schaftsminister Hans Joachim Meyerund Bibliotheksdirektor Jürgen Heringschwangen das Werkzeug für die obli-gatorischen drei Hammerschläge in ei-nem der größten Bauvorhaben Sach-

sens. Allein die Baugrube wartet mitimposanten Ausmaßen auf: derzeit ei-ne Tiefe von mehr als 15 Metern undeine Fläche von 113 mal 118 Meternlassen nicht mehr erahnen, daß sichhier noch vor kurzem die TU-Sport-plätze am Zelleschen Weg befanden.Nun sind die Fundamente bereits fer-tiggestellt, auf denen sich der Neubauerheben wird . Wobei „erheben“ nichtganz korrekt ist, denn nur zwei 18 Me-ter hohe kubusförmige Baukörperwerden aus dem Gelände ragen. Da-zwischen verbindet der unterirdischeLesesaal mit 920 Plätzen beide Bau-ten. Auch auf diese Weise setzt dieneue SLUB nach dem Entwurf desBerliner Architekten Hans Kollhoffbesondere Maßstäbe. Mehr als 30 000Quadratmeter Nutzfläche lassen auchgenügend Platz für 4,2 MillionenBücher, Zeitschriften, Karten, Tonträ-ger, Photothek und Buchmuseum.Rund 180 Millionen Mark kostet derNeubau, teilte Finanzminister Mil-bradt mit. TU-Rektor Achim Mehl-horn betonte, daß mit der neuen SLUB„eine riesige öffentliche Bildungsstät-

te und defacto die Zentralbibliothekder TU Dresden“ entsteht.

Wissenschaftsminister Hans Joa-chim Meyer prophezeite, daß am Zel-leschen Weg „eine der führendenBibliotheken Deutschlands entstehe“,

was wiederum Direktor Hering mitSeitenblick auf den Finanzminister zudem in Worten gekleideten Wunschveranlaßte: „Ich hoffe, daß später auchimmer genügend Geld für neue Büchervorhanden ist.“ keck

Grundstein für Haus des gesammelten Wissens gelegtIm Herbst 2001 Eröffnung der neuen Bibliothek am Zelleschen Weg/Unterirdischer Lesesaal ist der Clou

Bibliotheksdirektor Jürgen Hering bei der Grundsteinlegung (kl. Foto) in dertagebauähnlichen Baugrube. Fotos (3): UJ/Eckold

WZ 2/99 erschienen

Alles Neue rund ums Holz

Anläßlich der internationalen Holz-Mes-se LIGNA ‘99 ist das Heft 2/1999 derWissenschaftlichen Zeitschrift zum The-ma „Holz. Ein Roh- und Werkstoff mitInnovationspotential“ erschienen.

Die Federführung des Heftes lag beiProfessor Roland Fischer, Lehrstuhl fürHolz- und Faserwerkstofftechnik der TUDresden. Seinem Vorwort schließen sichin den Komplexen Gewachsenes Holz,Holzwerkstoffe, Erzeugnisse, Verfahren,Maschinen und Werkzeuge interessanteBeiträge an. Viele Autoren „rund umsHolz“ sind Wissenschaftler/innen an derFakultät Maschinenwesen. Aber auchAutoren aus den Fakultäten Mathematikund Naturwissenschaften, Informatik,Bauingenieurwesen, Architektur, Forst-,Geo- und Hydrowissenschaften sowievom Fraunhofer-Institut Werkstoff- undStrahltechnik Dresden äußern sich zumRoh- und Werkstoff Holz. Die Zeitschriftfand auf der LIGNA in Hannover großenAnklang, eine Fachzeitschrift hat umNachdruck mehrerer Aufsätze gebeten.

Im Internet unter http://www.tu-dres-den.de/presse/wz/inhalt.htm können ei-nige Informationen über das Heft einge-holt werden.

Außerdem ist die WissenschaftlicheZeitschrift zum Preis von 15 Mark erhält-lich in der TU Dresden, Pressestelle/Wis-senschaftliche Zeitschrift, NöthnitzerStr. 43, Zi. 5 (Tel. (03 51)4 63-27 73, Fax(03 51)4 63-77 68), oder in der TU-Buchhandlung, Rugestr. 6-10. he

Die neue Bibliothek im Modell.

Infomobil kommt

Von Euro bis Erasmus

„Studieren in Europa“ heißt die Hoch-schultour eines Euro-Infomobils, dasam 7. Juni 1999, 10 bis 16 Uhr vor derNeuen Mensa, Bergstraße, Stationmacht.

Gemeinsam organisiert von Eu-ropäischer Kommission, Europäi-schem Parlament und Bundespresse-amt möchte es den Studenten Infosrund um die EU geben. Interessiertekönnen sich Auskunft zu Austausch-programmen genauso holen wie Tipszu Praktika im Ausland. sum

Page 2: Universitätsjournal - TU Dresden · se LIGNA ‘99 ist das Heft 2/1999 der Wissenschaftlichen Zeitschrift zum The-ma „Holz. Ein Roh- und Werkstoff mit Innovationspotential“ erschienen

Seit gut einem Jahr ist der sächsi-sche Landesrabbiner SalomonAlmekias-Siegl im Amt. Aus diesemAnlaß sprach das Universitätsjour-nal mit ihm über die jüdischen Ge-meinden im Freistaat, über den Sy-nagogenbau und das Verhältniszwischen Juden und Christen.

Seine Bewunderung kann SalomonAlmekias-Siegl kaum in Worte fas-sen, wenn das Gespräch auf den jüdi-schen Gelehrten Kalonymus KalmanSchapira kommt. Der Rabbinermachte sich selbst im WarschauerGhetto darüber Gedanken, wie manzu einem frommen Juden wird undwie man anderen dazu verhelfenkann.

„Ich bin wie er beim Aufbau“,spannt Sachsens Landesrabbiner Al-mekias-Siegl (52) den Bogen zur Ge-genwart. Größtenteils bestehen diejüdischen Gemeinden in Sachsen ausEinwanderern der ehemaligen So-wjetunion. „Sie sind ohne die Lehre,die Thora aufgewachsen“, erklärt derRabbiner. Seine wichtigste Aufgabesei daher, ihnen die jüdische Traditi-on zu vermitteln. So zelebriert Alme-

kias-Siegl nie einen Gottesdienst, oh-ne am Rande zu erläutern, was er da-bei genau tut.

Nach fast 16 Monaten im Amt dessächsischen Landesrabbiners blickter zufrieden zurück: Die LeipzigerGemeinde wuchs von etwa 170 auf340 Mitglieder, in Chemnitz beken-nen sich knapp 300 zum jüdischenGlauben, in Dresden erreicht die Zahl250. „Wenn es so weitergeht, habeich in meinem Leben viel erreicht“,sagt der Geistliche.

Viele der jüngeren Einwanderer,aber auch ein über 60jähriger hättendie Beschneidung nachgeholt, dienach der jüdischen Tradition noch imSäuglingsalter vorgenommen wird.Zum Thoralesen in der Synagogedürfen eigentlich nur Männer aufge-rufen werden, die beschnitten sind.

Nachwuchs auchdurch Übertritte

Nachwuchs erfahren die jüdischenGemeinden in Sachsen nicht nurdurch Einwanderung, sondern auchdurch Übertritte. „In jedem Monat er-reichen mich drei bis fünf Bewerbun-gen“, so Almekias-Siegl. Sagt ihmein Schreiben zu, entscheidet er nacheinem Gespräch und einer Lernzeitüber das Konvertierungsgesuch.Durchaus nicht nur positiv. „Die Be-geisterung nach einem Israelurlaubreicht zum Beispiel nicht aus“, sagtder Gelehrte.

Die größeren jüdischen Gemein-den in Sachsen brauchen freilich auch

mehr Platz. Während der Bau einerSynagoge in Dresden kurz bevor-steht, keimen in den beiden anderensächsischen Großstädten erst die In-itiativen.

In Chemnitz wird in diesen Tagenein Förderverein zum Bau der knappacht Millionen Mark teuren Synago-ge gegründet. Der jetzt genutzte Be-traum platze aus allen Nähten, einNeubau drängt.

Ehrgeizige Pläne auch in Leipzig.Vor kurzem schrieb der Landesrabbi-ner gemeinsam mit dem LeipzigerGemeindevorstand einen Brief anOberbürgermeister Wolfgang Tiefen-see. Statt eines Gemeinde- und Kul-turzentrums setzen die Leipziger nunauch auf die Errichtung einer neuenSynagoge – der Vorschlag geht aufAlmekias-Siegl zurück. Gebaut wer-den soll der Tempel so bald wie mög-lich, wobei der Rabbiner einräumt,daß Wunsch und Realität weit ausein-anderliegen.

Über Judentum und jüdische Tradi-tion redet Almekias-Siegl nicht nur ineigenen Gemeindekreisen, sondernauch anderswo. Er nutzt vielmehr je-de Gelegenheit, über den jüdischenGlauben vor einem nicht-jüdischenPublikum zu sprechen. „Viele inSachsen haben noch nie einen Rabbi-ner gesehen“, begründet er, warum erzum Beispiel an der Leipziger Volks-hochschule in einer Fragestunde Re-de und Antwort steht. „So etwas ver-bessert das Verhältnis zwischenJuden und Christen“, sagt der Rabbi-ner. Pascal Venetianer

Universitätsjournal 10/99 Anzeige/Vermischtes Seite 2

Herausgeber des „Universitätsjournals“:Der Rektor der Technischen Universität Dresden.V. i. S. d. P.: Mathias Bäumel.Redaktion Besucheradresse: Nöthnitzer Str. 43,01187 Dresden, Tel. (03 51)4 63 - 28 82. Fax:(03 51)4 63 - 71 65, e-mail: [email protected]ßenstelle Medizinische Fakultät, Fetscherstr. 74,Tel.: (03 51 )4 58 -34 68, Fax: (03 51 )4 58 -53 68.Vertrieb: Petra Kaatz, Außenstelle an der Medi-zinischen Fakultät.Anzeigenverwaltung: Sächsische Presseagentur Dr. Siegfried Seibt, Bertolt-Brecht-Allee 24,01309 Dresden, Tel./Fax: (03 51 )31 99 - 26 70,e-mail: [email protected] in den Beiträgen vertretenen Auffassungenstimmen nicht unbedingt mit denen der Redak-tion überein. Für den Inhalt der Artikel sind dieUnterzeichner voll verantwortlich. Nachdruck istnur mit Quellen- und Verfasserangabe gestattet.Redaktionsschluß: 14. Mai 1999.Satz: Redaktion, Stellenausschreibungen:IMAGIC, Publigraphische Systeme, Dresden.Druck: Lausitzer Druck- und VerlagshausGmbH, Töpferstraße 35, 02625 Bautzen.

Impressum

Spenden werden erbetenauf das Konto des Fördervereins bei der Stadtsparkasse Dresden Kto: 343 330 011BLZ: 850 551 42

DREWAG2/410

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Bekommt auch Leipzig eine Synagoge?Für den Aufbau der Dresdner Synagoge (13): Landesrabbiner Salomon Almekias-Siegl

Der sächsische Landesrabbiner Salomon Almekias-Siegl ist seit gut einem Jahr im Amt. Sorgen bereitet ihm, daß die vor-handenen Beträume aus allen Nähten platzen. Vor allem in den Großstädten werden Synagogen gebraucht. Foto: Autor

Schostakowitsch,Wagner und Holst

Im Monat Juni 99 werden folgende Be-nefizkonzerte zum Bau der SynagogeDresden stattfinden:

Am Donnerstag, 3. Juni 1999, 19.30Uhr, Lukaskirche, spielt das Jugend-sinfonieorchester aus Albuquerque/New Mexico (USA) Werke von:

Richard Wagner, Dmitri Schostako-witsch – „Festival-Overtüre“, GustavHolst – „A Somerset Rhapsody“, Ho-ward Hanson – Suite aus der Oper„Merry Mount“.

Am Montag, 7. Juni 1999, 19.30Uhr, Konzertsaal (Haus der Kreuzkir-che), gibt das Streichquintett derDresdner Philharmonie einenKammermusikabend. Auch diesesKonzert ist eine Benefizveranstaltungfür den Aufbau der Synagoge. paw

Benefizkonzerte

Aufführung von„Das Loch im Stein“„Das Loch im Stein“ – der Film erlebtseine Uraufführung. Der 19minütige„Streifen“ behandelt die Entwicklungund den Einsatz neuer computergestütz-ter Methoden der Höhlenvermessung, -kartierung und 3-D-Visualisierung vonProfilen am Beispiel der Dachsteinsüd-wandhöhle in der Steiermark. Der hoch-interessante Film endet mit einem „vir-tuellen Fledermausflug“ durch einenTeil der auch als „Dachsteinloch“ (da-her der Filmtitel) bekannten Höhle undaus dieser heraus über die synthetischeLandschaft des Dachsteingebirges. DerFilm „Das Loch im Stein“ wird im Stu-dio des Audiovisuellen Medienzen-trums der TU Dresden, Hörsaalzen-trum (HSZ), Raum 410 am 9. Juni1999, 17 Uhr gezeigt. paw

3-D-Visualisierung

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Universitätsjournal 10/99 Schülerpraktikanten an der TUD / Stiftungsprojekte Seite 3

Eigentlich ist es ein alter Hut: Die Schaf-fung von Arbeitsplätzen und das Wirt-schaftswachstum in der BRD erhaltenentscheidende Impulse von den mittel-ständischen Unternehmen. Vor diesemHintergrund erscheint es logisch, daß ei-ne Einrichtung Forschungsarbeiten un-terstützt, deren zentrales Erfolgskriteri-um ihre erfolgreiche Umsetzung in dermittelständischen Praxis ist – die „Stif-tung Industrieforschung“. Anlaß ihrerEntstehung war im Jahr 1974 die Fusionder Deutschen Industriebank mit der In-dustriekreditbank. Die beteiligten Ban-ken und die Bundesregierung vereinbar-ten, das Vermögen der DeutschenIndustriebank einer Stiftung zu übertra-gen – der „Stiftung zur Förderung derForschung für die gewerbliche Wirt-schaft“, wie sie damals hieß. Ein Bun-desgesetz schrieb diese Vereinbarungfest, und seit 1988 firmiert die Einrich-tung unter dem Kurznamen „Stiftung In-dustrieforschung“.

Laut eigener Aussage hat man sichForschungsförderung auf den Gebietender Betriebswirtschaft, der Organisationund der Technik auf die Fahnen geschrie-ben. Besonderes Augenmerk gilt dabeider Anwendungsnähe für die mittelstän-dische Wirtschaft sowie einem Nutzenfür eine größere Anzahl von Unterneh-men. Spezielle Belange einer einzelnenFirma können auf Grund der Satzungalso nicht finanziell abgedeckt werden.Weitere Informationen über Förderkrite-rien etc. sind im Internet unter

http://www.Stiftung-Industrieforschung.de zu finden. Die finanziellen Mittel, diedie „Stiftung Industrieforschung“ bereit-stellt, stammen aus der Dividende vonca. 11 Prozent des Aktienkapitals derIKB Deutsche Industriebank, die dieStiftung derzeit hält.

Neben der Unterstützung von Projek-ten hält die Stiftung Stipendien fürForschungspraktikanten bereit. Meisthandelt es sich dabei um junge Hoch-schulabsolventen, die ein praxisnahesForschungsthema unter wissenschaftli-cher Betreuung und in enger Zusammen-arbeit mit einem mittelständischenUnternehmen bearbeiten. Bewerbungs-voraussetzungen sind ein Alter vonhöchstens 30 Jahren und ein Prädikatsex-amen. Von den 20 Forschungspraktikan-ten, die sich 1998 erfolgreich um dieseStipendien bewarben, arbeiten 14 anUniversitäten und Hochschulen der neu-en Bundesländer (inklusive Berlin).

Unter diesen Hochschuleinrichtungenbefindet sich, fast schon selbstverständ-lich, auch die Technische UniversitätDresden. Am Institut für Elektronik-Technologie beschäftigt sich eine Grup-pe von Wissenschaftlern unter der Lei-tung von Professor Wilfried Sauer mitevolutionären Optimierungsmethoden.Sie werden derart aufbereitet, daß sie fürIndustrieanwendungen im Bereich derelektronischen Produktion mit minima-lem Aufwand anwendbar sind. Die ei-gens dazu entwickelte Software hat mitt-lerweile Optimierungen u.a. auf dem

Gebiet des Konvektionslötens und desDampf-Phasen-Lötens mit Plasmareini-gen ermöglicht. Die Professur fürHalbleitertechnik am Institut für Halblei-ter- und Mikrosystemtechnik kann der-zeit auf eine mehr als sechsjährige exzel-lente Zusammenarbeit mit der „StiftungIndustrieforschung“ zurückblicken. Sieförderte bzw. fördert insgesamt fünf Sti-pendiaten und zwei Forschungsprojekte,an denen jeweils zwei Wissenschaftlerüber einen Zeitraum von zwei Jahren ar-beiten. Beispielsweise werden über350 000 Mark bereitgestellt, um Einsatz-möglichkeiten des anisotropen plasma-

chemischen Tiefenätzens in Silicium fürdie Herstellung neuer mikrofluidischerBauelemente auszuloten. Um den Bogenzurück zu schlagen - die durch die „Stif-tung Industrieforschung“ unterstütztenProjekte leben von der Zusammenarbeitmit ansässigen kleinen und mittleren Un-ternehmen. Der daraus resultierendeNutzen wird noch geraume Zeit geradeim Osten Deutschlands doppelt begrüßtwerden, da er hier mehr als nur dringendnotwendig ist.

Infos: Forschungsförderung/Trans-fer, Uwe Oswald, 0351/463 2578.

Torsten Klaus

Akzente vor allem für den Mittelstand setzenStiftungsprojekte an der TU Dresden (3): „Stiftung Industrieforschung“ hilft auch der TUD-Elektronik-Technologie

Leiterplatten – eine Technologie von früher. Damit die TUD-Elektronik-Techno-logie immer top ist, hilft auch die Stiftung Industrieforschung. Foto: Archiv MB

An den meisten Universitäten sindUniversitätszeitungen aus dem Alltagkaum noch wegzudenken. Doch auchwenn man „Zeitung“ sagt, meint mannicht immer „Zeitung“.

Die meisten Universitätszeitungenwerden in Form eines Magazins, einerZeitschrift, gedruckt. Nur noch seltenliest man zum Beispiel Ereignisse derForschung, Wahlergebnisse oder Ta-gungsberichte auf zeitungstypischen,ungehefteten Seiten. Trotz der Selten-heit sind wir, das Universitätsjournal derTU Dresden, nicht die einzigen, die aufdie allzeit bewährte Form setzen. Wel-che Uni-Zeitungen sind uns aufgefal-len?

RUBENS ist die Universitätszeitungder Ruhr-Universität Bochum, sie er-scheint monatlich während der Vorle-sungszeit. Durch gut verpackte Mittei-

lungen, aufwendige Gestaltung und ei-nige Fotos, welche immer schwarz-weiß sind, ist sie sehr interessant. DieThemen sind zwar durcheinander unddie absolute Übersicht fehlt, doch durchmanch blauunterlegten Text und durchgroße Überschriften lassen sich Schwer-punkte erahnen. Durch Rubriken wieLeserbriefe und Artikel über das Ge-schehen im Kulturcafé und ähnlicheswerden Studenten direkt angesprochenund deren Interessen direkt eingebun-den. Zusätzlich existiert an der Ruhr-Universität Bochum eine Studentenzei-tung.

Ähnlich der RUBENS ist das UNI-FORUM der Justus-Liebig-UniversitätGießen, welches sich ebenfalls für dieFarbe Blau als kleinen Spezialeffekt ent-schieden hat und dreimal pro Semestergedruckt wird. Gekennzeichnet durchviele Fotos und lange, große Texte ist es

einzuordnen in die Rubrik „Mitteilungs-blätter“. Obwohl an der Universität kei-ne Studentenzeitungen vorhanden sind,geht das UNI-FORUM sehr wenig aufStudenten ein.

Aus der Reihe fällt die monatlicheUniversitätszeitung JOURNAL derErnst-Moritz-Arndt-Universität Greifs-wald. Die sehr extravagante Gestaltungerscheint vielversprechend. Doch schonbeim Öffnen der zweiten Seite wird dieswiderlegt – große Texte, kleine Fotos,unübersichtlich in der Themenwahl ...und alles in dunkelblau. Die Studentendieser Uni haben ihre eigene Studenten-zeitung. Das spiegelt sich in den The-men des JOURNALs wider. Es werdenkaum Probleme und Interessen der Stu-denten angesprochen.

Im Gegenteil dazu sind die Themender Zeitung INTERN der TechnischenUniversität Darmstadt gut überschau-

bar, da sie durch große Überschriften ge-kennzeichnet sind. Mehrfarbig präsen-tiert die INTERN jeden Monat Neuig-keiten aus Wissenschaft und Forschung,wobei sie den Charakter eines Mittei-lungsblattes selten verliert. Zur IN-TERN hat man in Darmstadt noch einezweite Möglichkeit, sich über die Uni-versität zu informieren – zoon politicon,das Studentenblatt. Die INTERN selbstschreibt nur auf einer Seite direkt fürbzw. von Studenten. Eigene Artikel, Le-serbriefe und Kommentare gestaltendiese Seite.

Auch an der Universität Berlin sindStudentenblätter vorhanden. Die Uni-versitätszeitung der Uni Berlin veröf-fentlicht wenig über das studentische

Leben. INTERN, die Zeitung der TUBerlin, berichtet über Forschung, Medi-en, Lokales und anderes mehr, sie er-scheint monatlich. Durch logische Glie-derung und einfache Gestaltungsweiseist sie sehr gut zu lesen.

In jeder der oben genannten Zeitun-gen wird Werbung abgedruckt. Bis aufwenige Ausnahmen (Telekom, Siemens,Deutsche Bahn AG) sind diese meistvon lokalen Unternehmen (z. B. Wohn-gesellschaft, Abfallwirtschaft, Reise-büro, Weinhändler, Kopierstudio usw.).

Alles in allem wird deutlich, daß maneine Uni-Zeitung durchaus interessantfinden kann, auch wenn man nicht ander Universität studiert, praktiziert oderarbeitet. paw

Die „Rarität“ UniversitätszeitungUni-Zeitungen im Visier/Analyse der Schülerpraktikantin Patricia Walther

Patricia Walther, Schülerin der 9. Klasse am Gymnasium Dresden-Plauen, beschäftigte sich mit dem Erscheinungsbild vondeutschen Universitätszeitungen. Vielleicht wird sie eines Tages Kommunikationswissenschaften studieren. Foto: UJ/Eckold

Daß Schüler der 9. Klassen an Gym-nasien ein zweiwöchiges Praktikumin Unternehmen und Einrichtungenabsolvieren, ist zumindest den Elternunter den Mitarbeitern der TU Dres-den bekannt. Daß aber die DresdnerUniversität selbst zu einem wesentli-chen Teil dazu beiträgt, solchenSchülern ein Praktikum zu ermögli-chen, wird öffentlich bisher offenbarunterschätzt. Zur Vorbereitung undDurchführung der Schülerpraktikagibt die Zentrale Studienberatungder TU Dresden einen Katalog deraktuellen Platzangebote heraus, derden Gymnasien zur Verfügung steht.

Jahr für Jahr lernen mehr Schülerdie TU Dresden gewissermaßen voninnen auf diesem Wege kennen. Ins-gesamt absolvieren pro Jahr mittler-weile etwa 300 Schüler ihr Prakti-kum an der TUD. Zum einen lernensie dabei das konkrete Leben an denInstituten kennen und arbeiten sichin speziell gestellte Aufgaben ein (le-sen Sie den Artikel von PatriciaWalther auf dieser Seite), zum ande-ren verwenden die Wissenschaftlerund Angestellten viel Zeit und Müheauf die Anleitung der jungen Leute.Es entsteht eine spezifische Art vonGeben und Nehmen: Schüler lernenihre „Heimat-Uni“ besser kennen

und würden sich somit künftig mitgrößerer Wahrscheinlichkeit für einStudium hier entscheiden, die Kolle-gen an der TU verlieren nicht das Ge-spür für potentielle Studienbewerberund bekommen kleinere Aufgabenerledigt.

10 von 14 Fakultäten können sichüber einen Praktikanten-Ansturm re-gelrecht freuen – sie beschäftigenletztlich mehr Praktikanten als ur-sprünglich Plätze ausgewiesen wa-ren. Zwei Fakultäten, darunter ist dieFakultät Maschinenwesen eine der-jenigen, die sehr viele Praktikantenaufnehmen, könnten ihrer eigenenPlanung zufolge noch mehr Prakti-kanten verkraften. Lediglich die Fa-kultäten Jura und Architektur stellenmomentan keine Plätze zur Verfü-gung.

Auch die Universitätsverwaltungbetreut Schüler von Dresdner Gym-nasien. Allein in der Pressestelle derTU Dresden arbeiteten seit 1998 fünfSchülerinnen und Schüler. Sie betei-ligten sich an der Erstellung vonPresseinformationen, schrieben klei-nere Texte für das Universitätsjour-nal, erarbeiteten statistisches Materi-al und beteiligten sich sowohl an derArchivierung als auch an sonstigenorganisatorischen Arbeiten. mb

Mehr als 300 Schüler-Praktikantenjährlich an der Dresdner Universität

40 JahreProf. Dr. Gerhard Kühne, Institut fürPapier- und HolztechnikDr. rer. nat. Joachim Scholz, Institut fürWissenschaftliches RechnenGisela Schwaar, Fachsprachenzentrum

25 JahreOA Dr. med. Manfred Beutner, Kli-nik/Poliklinik für FrauenheilkundePD Dr.sc.techn. Hans-Eberhard Krin-ke, Institut für AnatomieDipl.-Ing. Emil Taschev, URZAllen genannten Jubilaren herzlichenGlückwunsch!

Dienstjubiläen Mai

Der Meisterrat der TU Dresden führteam 5. Mai eine Exkursion in Standortedeutscher Autohersteller durch. ZwanzigMeister besuchten das VW-Werk in Mo-sel, fünfzig das Opel-Werk Eisenach.

Beeindruckt waren alle von den mo-dernen Produktionstechnologien: wasfrüher manuell getan wurde, leistet nunRobotertechnik, Computer- und Laser-strahltechnik. Beeindruckend auch dieLogistik, die den Meistern erklärt wurde.Die ist perfekt organisiert, angefangenvon der Bestellung beim Autohändler biszur Auslieferung des Autos, das wirdnicht auf Lager, sondern nur auf Bestel-lung produziert wird. Auch die sozialeKompetenz der Unternehmen wurdedeutlich: der größte Teil der „Wartbur-ger“ wurde von Opel übernommen. Lü

Exkursion

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Universitätsjournal 10/99 TU-Rundblick Seite 4

Am 26. April besuchte eine Delegationjapanischer Getriebeproduzenten dieProfessur Maschinenelemente der TUDresden. Diese Abordnung von zehnFachexperten wurde vom Präsiden-ten und vom Direktor der Japan GearManufactures Association, den Her-ren Toshiaki Akamatsu und KinyaNishimura, geführt.

In einem Überblicksvortrag erhieltendie Gäste zunächst Einblick in Lehreund Forschung an der TU Dresden so-wie Informationen zur Anzahl der Stu-denten in den Fakultäten. Diesemschlossen sich die Vorstellung der Auf-gaben schwerpunktmäßig in der For-schung der Professur an. Hierzu gehör-ten die Probleme der Tragfähigkeit,Fertigungseinflüsse und die Möglich-

keiten genauerer Analysen zur Bean-spruchung und zum dynamischen Ver-halten bzw. zu Lärmproblemen vonZahnradgetrieben. Mit sehr großem In-teresse verfolgten die Fachexperten De-monstrationen am Bildschirm zur Er-mittlung der Kerbbeanspruchung,Minimierung der Geräuschanregungund durchgängigen Berechnung bogen-verzahnter Kegelräder. Den Gästen aus-gehändigte Demo-Disketten sollen evtl.kommerzielle Abwicklungen vorberei-ten helfen. Abschließend erfolgte eineBesichtigung des Versuchslabors derProfessur Maschinenelemente (Bild).Es wurde die einheitliche Ansicht unter-strichen, daß auch in Zukunft experi-mentelle Untersuchungen neben rech-nerischen unerläßlich sind. Für dieMitarbeiter der Professur Maschinen-elemente war dieser Besuch eine erfreu-liche Unterstützung ihrer Arbeit undAnregung wie Ansporn für die weitereForschungsarbeit auf diesem Gebiet.

Heinz Linke

Gegenseitiges Kennenlernen nutzt der ForschungJapanische Delegation besuchte die Professur Maschinenelemente der TUD

Diskussion mit einer Delegation japanischer Getriebeproduzenten im Versuchs-labor der Professur Maschinenelemente der TU Dresden. Foto: PME

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Dinternational

Seit dem 1. April ist der Forstbotani-sche Garten wieder für Besuchergeöffnet (Eintritt frei) und wartet inseiner nunmehr 189. Saison wiedermit neuen Attraktionen auf.

Verschlungene Wege gab es imForstgarten schon immer (das Wege-netz umfaßt über 11 km Länge), mitdieser Saison werden die Wege nunnoch verschlungener, überraschenderund geheimnisvoller: es ist mit der An-lage eines Labyrinths begonnen wor-den, dessen Form das TU-Logo ent-hält! Vor einigen Jahren wurde eigensdafür mit der Anzucht von fast 1 000Eiben begonnen, die nun in das neu an-gelegte Labyrinth ausgepflanzt wer-den. Es wird also noch einige Jahredauern, bis der Überblick über die An-lage hinter mannshohen Eiben ver-schwinden wird. Zugleich soll das La-byrinth als Beispiel für den strengenFormschnitt von Gehölzen dienen. DieArt und Weise eines solchen Schnittes,der besonders in der barocken Garten-gestaltung eine wichtige Rolle spielteund während der Renaissance mit sol-chen Labyrinthen in Mode kam, kannso auf anschauliche Weise vermitteltwerden. In allen anderen Teilen des äl-testen Arboretums der Welt werdenkeine Schnittmaßnahmen durchgeführtmit Ausnahme der im vergangenen

Jahr neugeschaffenen Streuobstwiese.Das Labyrinth erfüllt aber auch eineweitere Funktion: Es provoziert natür-lich den direkten Vergleich zur Aufnah-me des Studiums im ersten Semester.Die kommenden Tharandter Erstseme-ster werden daher als erste Aufgabe dasLabyrinth im Forstgarten zu bewälti-gen haben, um besser auf das Bevorste-hende vorbereitet zu sein.

Neu ist auch eine Toranlage am obe-ren Ausgang des Forstgartens zumTharandter Wald, die innerhalb derÖffnungszeiten (samstags bis donners-tags 8 bis 17 Uhr) jetzt auch den pro-blemlosen Zugang aus dem TharandterWald ermöglicht (bisher war dort nurder Ausgang möglich).

Als weiteren Höhepunkt dieser Sai-son möchten wir schon jetzt darauf hin-

weisen, daß vom 31. Mai bis 20. Juniwieder ein Künstlersymposium imForstbotanischen Garten stattfindet:diesmal „Malerei unter alten Bäumen“.Dabei entstandene Werke werden amSonntag, 20. Juni, ab 17 Uhr in einerVernissage im Gewächshaus vorge-stellt.

Wir freuen uns auf Ihren Besuch!Ulrich Pietzarka, Andreas Roloff

Im Labyrinth der (Forst-)Wissenschaft …Neue Saison im Forstbotanischen Garten Tharandt eröffnet mit besucherfreundlicher Neuerung

Schon jetzt lädt das Labyrinth in Form des TU-Logos Groß und Klein zur Erkundung ein. Foto: UJ/Eckold

MedizinischerFakultätentag

Vom 3. bis 5. Juni findet in Dresden derOrdentliche Medizinische Fakultätentagstatt. Der Medizinische Fakultätentag(MFT) ist die Konferenz aller medizini-schen Ausbildungsstätten in den 16 Län-dern der Bundesrepublik Deutschland.Er wurde 1913 in Halle/Saale gegründet.Der MFT ist ein Verein, der sich aus denBeiträgen seiner derzeit 37 Mitgliederfinanziert. Mitglieder sind sämtlichemedizinische Ausbildungsstätten (medi-zinische Universitäten, Akademien, Fa-kultäten/Fachbereiche). Präsident desdiesjährigen Treffens ist Professor Ger-hard Lehnert aus Erlangen. Die Tagungwird organisiert vom Dekan der Medizi-nischen Fakultät Carl Gustav Carus derTU Dresden, Professor Wilhelm Kirch.Die Themen der Tagung im Hotel Kem-pinski Taschenbergpalais reichen von„Allgemeinmedizin als Hochschulfach –Konzepte und Inhalte“ (Professor Ab-holz, Düsseldorf) über „Umsetzung desKMK-Papiers – Erwartungen des Wis-senschaftsrates an die Medizinischen Fa-kultäten“ (Professor Niethammer, Tü-bingen) bis zur „Neustrukturierung undNeufinanzierung der Hochschulmedi-zin“ (Professor Adler, Ulm). ProfessorGreger (Freiburg) berichtet aus der Ar-beit der Präsidialkommission. Erwartetwerden etwa 100 Teilnehmer und gela-dene Gäste. Das vollständige Programmsteht im Internet unter http://www.uni-erlangen.de/mft. (fie)

Förderkreis für krebskranke Kinder veranstaltete Mini-Dixielandfestival auf der Wiese vor der Kinderklinik

Der Förderkreis für krebskranke Kinder hatte am 7.Mai zum Mini-Dixiefest auf die Wiese vor der Kin-derklinik eingeladen. Die holländische Mardi GrasJazz Band musizierte eine Stunde lang, was die In-strumente hergaben und zauberte ein paar klingen-de Sonnenstrahlen auf die Gesichter von kleinenund großen Patienten, Eltern, Schwestern, Pflegern

und Erziehern. Die Eltern vom Förderkreis hattenKuchen gebacken. Es gab Getränke, Süßigkeitenund Luftballons für alle. Die Kinder ließen sich denKuchen schmecken und kauten selig auf ihren Lut-schern, während sie der Musik lauschten. Mancheversuchten sich bei Geschicklichkeitsspielen.Nachdem die letzten Töne des Dixie-Hits „Ice-

cream“ verklungen waren, gab es als Höhepunktdes Nachmittags für die Kleinen eine Fahrt auf ei-ner Harley Davidson. Acht Mitglieder des HarleyDavidson Clubs Dresden standen mit ihren Maschi-nen bereit. Zielstrebig steuerten die Mutigen auf dieFahrer zu. Manch cleveres Kerlchen blieb nach derersten Runde ums Karree einfach hinter dem Fahrer

sitzen und kam so in den Genuß einer zweiten odergar dritten Runde. Schließlich fanden auch dieÄngstlichen, den Fahrer fest umklammernd, ihrenPlatz auf dem Feuerstuhl. Wie da die Augen leuchte-ten! Vielen Dank dem Förderkreis, den niederländi-schen Musikern und den sächsischen Harley-Ridersfür die lustige Kurzweil. (fie) Fotos: UJ/Eckold

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Universitätsjournal 10/99 TU-Rundblick Seite 5

Im April 1999 fand im neuen Hör-saalzentrum der Technischen Uni-versität Dresden die 10. Absolven-tentagung der FachrichtungStraßenbau/Straßenverkehr statt.Die Fakultäten Verkehrswissen-schaften „Friedrich List“ undBauingenieurwesen haben sich ge-meinsam der Absolventen dieserFachrichtung an der ehemaligenHochschule für Verkehrswesen„Friedrich List“ angenommen undzu dieser Tagung eingeladen.

Fast 600 Absolventen sind dieserEinladung zur Fachtagung und zum be-gleitenden Absolvententreffen gefolgt.Die Tradition der Absolvententagun-gen dieser Fachrichtung wurde mit derersten Veranstaltung im Jahre 1967 be-gründet und danach in regelmäßigenAbständen durchgeführt. Diese Tagun-gen entwickelten sich sehr rasch zu ei-nem Forum für den Erfahrungsaus-tausch unter den Absolventen und mitdem Lehrkörper. Wegen der großenResonanz mußten bald Einschränkun-gen für die Teilnahme verabredet wer-den. Im Wechsel wurden nur noch diegeraden und die ungeraden Jahrgängeeingeladen, um die Teilnehmerzahl invertretbaren Grenzen zu halten.

Mit diesen sehr beachteten Veran-staltungen nahm die FachrichtungStraßenbau/Straßenverkehr an derHochschule für Verkehrswesen eineSonderstellung ein. 1990 wurde die 9.Absolventagung durchgeführt. Danacherfolgte die Auflösung der HfV „Fried-rich List“ als universitäre verkehrs-wissenschaftliche Bildungs- undForschungseinrichtung.

Bis dahin mehr als2000 Absolventen

Zu diesem Zeitpunkt hatten mehr als2 000 Absolventen eine Diplomurkun-de in der Studienrichtung Straßenbau/Straßenverkehr erhalten. Nach einerlangen, aber wie die Teilnehmerzahlbelegt noch nicht zu langen Pause, ha-ben die vorgenannten Fakultäten derTUD sich der Absolventen dieser nichtmehr bestehenden Studienrichtung an-genommen und zur 10. Absolvententa-gung eingeladen.

Die Resonanz war überwältigendund die Tagung, es sei vorweggenom-men, ein großer Erfolg. In gespannter

und feierlicher Atmosphäre verlief derBeginn der Veranstaltung. Nach derEröffnung und Begrüßung durch denDirektor des Institutes für Verkehrswe-gebau, Professor Günter Weise, hießMagnifizenz Professor Achim Mehl-horn die Absolventen in ihrer neuenHeimat, der Technischen UniversitätDresden, besonders herzlich willkom-men. In seiner Ansprache ging er aus-führlich auf die Bedeutung und dieAufgaben der Fakultät Verkehrswis-senschaften „Friedrich List“ ein, diebekanntlich aus Teilen der ehemaligenHochschule für Verkehrswesen „Fried-rich List“ entstanden ist. Ebenso herz-lich begrüßten der Rektor der Hoch-schule für Technik und Wirtschaft,Professor Günter Otto, sowie die Deka-ne, Professor Siegbert Liebig (FakultätVerkehrswissenschaften) und Profes-sor Jürgen Stritzke (Fakultät Bauinge-nieurwesen), die Teilnehmer des Ab-solvententreffens.

„Vater“ sprach mitgroßer Rührung

Sichtlich gerührt sprach EmeritusProf. Hans-Günther Wiehler als „Va-ter“ dieser Veranstaltungen zu seinenehemaligen Studenten. Er hob beson-ders die Notwendigkeit des Austau-sches von Erkenntnissen zwischen denVertretern der Praxis und der Wissen-schaft hervor. 25 Studienjahrgängesind durch seine „Straßenbauschule“gegangen, und er konnte zu Recht be-haupten, daß seine Absolventen „ihrenPlatz“ in der Praxis und auch in derWissenschaft gefunden haben. Der Be-grüßung folgten vier Rahmenvorträge,wobei zuerst Ministerialdirigent Dr.Bernd Rohde über die „Entwicklungder Straßeninfrastruktur im FreistaatSachsen“ referierte. Er zeigte sehr an-schaulich auf, welche enormen Lei-stungen von den Straßen- undBrückenbauern bei der Sanierung desmaroden Straßennetzes in Sachsenvollbracht worden sind. Weiterhin wieser auf die Schaffung einer Vielzahl vonOrtsumgehungen hin und begründeteanhand von verkehrsplanerischen Un-tersuchungen die Dringlichkeit der Au-tobahn A17 von Dresden nach Prag.Die Architektin Annette Friedrich, dieüber die „Städtebauliche Entwicklungder Landeshauptstadt Dresden“ sprach,ging vor allem auf die künftige Gestal-

tung des Stadtzentrums mit seinenBaustrukturen ein. Der Leiter des Tief-bauamtes Leipzig, Hans-Georg Krä-mer, arbeitete in seinem Vortrag „Ver-kehrsbaumaßnahmen der Stadt Leipzigin den 90er Jahren“ eindrucksvoll her-aus, daß nur durch eine weitsichtigePlanung, in die alle Verkehrsteilneh-mergruppen einzubeziehen sind, ak-zeptable Lösungen erreicht werden. Erkonnte das an zahlreichen Beispielenbelegen, so die ÖPNV-Priorisierung,der Bau von Radverkehrsanlagen, derBau des Messe-Schnellweges und derVerkehrsanlagen zur neuen Messe so-wie die Mitwirkung der Stadt Leipzigan der Planung und dem Bau von Bun-desautobahnen.

Schwerer Weg: Von derHfV zur Fakultät

Professor Werner Schnabel berichte-te über den schweren Weg „Von derHochschule für Verkehrswesen zur Fa-kultät Verkehrswissenschaften ,Fried-rich List‘ an der Technischen Univer-sität Dresden“. Bekanntlich wurde1952 mit Beschluß der DDR-Regie-rung eine Spezialhochschule des Ver-kehrswesens gegründet. Die HfV über-nahm die Einrichtungen und diewissenschaftlichen Materialien derkurz davor gegründeten Fakultät fürVerkehrstechnik an der TechnischenHochschule Dresden.

Anhand von zahlreichen Bild- undSchriftdokumenten führte ProfessorSchnabel auch noch einmal die Studen-ten in „vergangene Zeiten“ zurück.Einsätze auf dem Kartoffelacker unddem Bau, das Leben im Internat, Vor-träge in Seminaren, Prüfungen usw.wurden wieder gegenwärtig. In drei-zehn Fachvorträgen haben Absolven-ten aus allen Bereichen der Wirtschaft,Verwaltung und Wissenschaft über Er-fahrungen und Erkenntnisse auf denGebieten der Straßenplanung und desStraßenentwurfs, der Straßenbautech-nik sowie der Verkehrsplanung undStraßenverkehrstechnik berichtet.

Eine gelungene Abendveranstaltungrundete das 10. Absolvententreffen ab.Alle Beteiligten waren sich darüber ei-nig, daß in spätestens 3 Jahren das 11.Absolvententreffen an der TechnischenUniversität Dresden stattfinden wird.

Günter WeiseWerner Schnabel

Straße frei für 600 Ehemalige10. Absolvententagung der Fachrichtung Straßenbau/Straßenverkehr

Am Institut für PolymerforschungDresden (IPF) e. V. wurde eine neueTechnologie zur Herstellung von Bau-teilen aus Faserverbundwerkstoffenentwickelt. Das inzwischen patentierteVerfahren findet bei Industrieunterneh-men im Maschinenbau, in derLuftfahrtindustrie und bei Sportgeräte-herstellern so viel Anklang, daß zurZeit eine Firma aus dem Institut ausge-gründet wird, um eine kommerzielleNutzung der Idee zu ermöglichen.

Faserverbunde haben sich ja längstetabliert, wenn es darum geht, Bautei-le, Geräte und Maschinen leichter zumachen. Die Vorteile der Gewichtsre-duzierung liegen auf der Hand: Einleichtes Auto oder Flugzeug brauchtweniger Treibstoff, eine Maschine mitsehr leichten Antriebs- und Übertra-gungselementen kann schnellerarbeiten und braucht weniger Antriebs-energie.

Faserverbundwerkstoffe werdenüber die Einbettung von Hochlei-stungsfasern (z. B. Kohlenstoff- oderGlasfasern) in Kunststoffe hergestellt.Sie können bei geringer Dichte hoch-fest und hochsteif sein, sich bei Bela-stung definiert verformen und eingewünschtes Temperaturverhalten auf-weisen.

Die Besonderheit ist, daß diese Ei-genschaften auch innerhalb eines Bau-teils kombiniert werden können undder Werkstoff deshalb mehrere Funk-tionen gleichzeitig übernehmen kann.Wichtig ist dabei, die Fasern im Ver-bund gezielt entsprechend der Bean-spruchung des Bauteils anzuordnen.Mit den bisher industriell angewende-ten Techniken ist das jedoch, gerade beikomplexen Beanspruchungen, nur sehreingeschränkt möglich. Das Potentialder Faserverbundwerkstoffe wird sonoch lange nicht voll ausgenutzt. Hiernun geht die im IPF entwickelte „Tai-

lored Fibre Placement (TFP)“-Techno-logie originelle Wege. Textile Struktu-ren, in denen jeweils die optimalen Fa-seranordnungen für Verbundbauteilerealisiert sind, entstehen mit Hilfe vonkonventionellen Stickautomaten, dieüblicherweise zum Verzieren vonBasecaps oder T-Shirts eingesetzt wer-den und für den neuen Verwendungs-zweck nur geringfügig modifiziertwerden mußten. Das „Stickmuster“ fürdie optimale Faseranordnung liefernBerechnungsverfahren für die Bean-spruchungen im Bauteil.

Nach zahlreichen Präsentationendes Verfahrens auf Fachtagungen undMessen besteht mittlerweile großes In-teresse der Industrie an der Anwendungder neuen Technologie zur Herstellungvon Produkten wie hochbeanspruchtenMaschinenelementen, sehr festen undleichten Flugzeubauteilen sowie Car-bonfahrradteilen.

Damit verbunden ist die Forderungnach Lieferung großer Stückzahlen.Dieser Forderung trägt nun die Aus-gründung der Hightex Verstärkungs-strukturen GmbH Rechnung. IhreProdukte sollen die konsequente kom-merzielle Umsetzung von Forschungs-ergebnissen in die Praxis ermöglichenund den Anwendern Wettbewerbsvor-teile auf dem internationalen Marktverschaffen.

Das Konzept für die GmbH wurdeim deutschlandweiten Businessplan-Wettbewerb „mg entrepreneur“ derMetallgesellschaft mit dem erstenPreis ausgezeichnet.

Das inzwischen patentierte neueVerfahren ist auch ein Beispiel, wieTechniken der konventionellen Kon-fektionsindustrie für die Herstellungtechnischer Textilien nutzbar gemachtwerden. Dieser Trend verspricht neueArbeitsplätze im Bereich der Textilin-dustrie. KeWu

Gestickte Bauteile ausFaserverbundstoffen

Am Institut für Polymerforschung Dresden (IPF) e. V.wurde neue Technologie entwickelt

Sticktechnik für Technologie-Fortschritt. Foto: E. Schmidt

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Am Rande des Absolvententreffens bestand für Dekan Professor Jürgen Stritzke, Rektor Professor Achim Mehlhorn und dieProfessoren Werner Schnabel und Günter Weise (v.l.n.r.) Gelegenheit zum angeregten Gespräch. Foto: AVMZ/Liebert

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Universitätsjournal 10/99 Literaturgeschichte Seite 6

Einen neuen Studiengang in Berlin be-schreibt diese Zeitung:

Die Humboldt-Universität Berlin hatab dem Wintersemester 1999/2000 ei-nen neuen Zusatzstudiengang „Transat-lantic Masters“ eingerichtet. Das zwölf-monatige Studium wird nach demModell des „Euromasters“ in Zusam-menarbeit mit der Freien Universität so-wie in Kooperation mit weiteren Hoch-schulen im Ausland angeboten. DieTeilnehmerzahl ist zunächst auf 50 Stu-denten beschränkt. Zulassungsvoraus-setzung sind ein mindestens vierjährigesabgeschlossenes Hochschulstudium ineinem geistes- oder sozialwissenschaft-lichen Fach oder ein mindestens drei-jähriges abgeschlossenes Hochschulstu-dium mit einem einjährigenstudienrelevanten Auslandspraktikumbeziehungsweise einer studienrelevan-ten Berufstätigkeit im Ausland. Studien-ziel ist nach Darstellung der HU die Ver-mittlung eines Einblicks in die sichverändernden Muster nationaler und in-ternationaler politischer Kultur in der eu-ropäischen Gemeinschaft und den USA.

Wo studieren deutsche Studenten imAusland am liebsten? Die Zeitung gibtAuskunft:

Deutsche Studenten gehen für einenAuslandsaufenthalt am liebsten nachGroßbritannien, gefolgt von Spanienund Italien. Das ergibt sich aus der Bi-lanz des deutschen Akademischen Aus-tauschdienstes (DAAD), der vergange-nes Jahr 58 000 deutsche undausländische Studenten und Wissen-schaftler förderte. Die Vereinigten Staa-ten landeten in der Beliebtheitsskala nuran fünfter Stelle. DAAD-PräsidentTheodor Berchem zeigte sich besorgt,daß nur zehn Prozent der deutschen Sti-pendiaten ost- und mitteleuropäischeLänder für einen Studienaufenthaltwählten.

Am 3. Juni 1969 kam der sowjetischeNobelpreisträger N. N. Semjonow in die-ser Zeitung zum Thema „Forscher undnicht Scholar“ zu Wort:

Der Umfang an Wissen, das zur Aus-bildung eines Wissenschaftlers oderEntwicklungsingenieurs von heute er-forderlich ist, hat sich in den letzten 50Jahren gewaltig vergrößert. In weiteren20 bis 30 Jahren wird er faktisch unbe-grenzt sein. So versteht sich von selbst,daß es bereits jetzt nicht möglich ist, ei-nen Studenten mit diesem Wissens-komplex auszurüsten, selbst, wenn wirin allen fünf Studienjahren acht Stun-den je Tag die entsprechenden Vorle-sungen halten würden. Und auch wenndies möglich wäre, würden wir das Ge-hirn des jungen Menschen in einem mitpassivem Wissen vollgepfropften Spei-cher verwandeln und somit jeglicheschöpferische Aktivität seinerseits aus-schalten.

Spruchband

Pressespiegel

Ein Orden und der Galgen werdenmanchmal auf dieselbe Weise ver-dient. Juvenal

Vor 30 Jahren

Als einer der wichtigsten deutsch-sprachigen Protagonisten der Ro-mantik, als ihr wohl vielseitigsterSchriftsteller und als versierter Er-zähler ist Ludwig Tieck (1773-1853)auch heute ein Begriff.

Und das nicht zuletzt in Dresden,wo er etwa ein Drittel seines Lebenszubrachte und zeitweilig als Dramaturgam Sächsischen Hoftheater tätig war.Die Rezitationen des „Königs der Ro-mantik“ in seinem Haus am DresdnerAltmarkt wurden noch zu Lebzeitenzur Legende; die Anziehungskraft fürDresden-Besucher aus aller Welt ist inzahlreichen Reiseberichten belegt.Sein Jugendwerk „Franz SternbaldsWanderungen“ war sogleich zum poe-tischen Kenntext der um die Wendezum 19. Jahrhundert entstehendenfrühromantischen Bewegung gewor-den, und nach dem Tod des WeimarerDichterfürsten 1832 war es Tieck, dervielen als Goethes Stellvertreter auf Er-den galt. Als Vermittler (und Überset-zer) Shakespeares und Cervantes’ setz-te er Akzente, die bis zum heutigen Taggültig sind.

Doch auch über seine Gastfreund-schaft hinaus war Tieck ein kommuni-kationsfreudiger Mensch: Seine „dia-logische Natur“ wurde oft gelobt, seineLiebe zum Rollenspiel mitunter alsZeichen von Charakterlosigkeit abge-tan (was seiner Rezeption bis in unsereTage hinein geschadet hat). Kommuni-kativ und „flexibel“ war er, der sich aufdas Schreiben als Brotberuf angewie-sen sah, wie kaum ein zweiter der „Ro-mantiker“.

Viele Quellensind verloren

Doch die Rekonstruktion der vonihm in einem langen Leben aufgebau-ten Beziehungen (und ihrer Auswir-kungen auf sein „Werk“) ist der Ger-manistik bis heute nur begrenztmöglich, da viele Quellen – und dasheißt nach dem mediengeschichtlichenStand jener Zeit: Briefe – verloren unddie erhalten gebliebenen auf zahlreicheArchive und Bibliotheken zwischenBaltimore und St.Petersburg verteiltsind. Es ist also der ebenso durch weit-reichende Verluste wie durch Komple-xität gekennzeichneten Überliefe-rungslage geschuldet, daß bis heuteeine brauchbare (und das heißt: umfas-sende und kritisch auf Handschriftenund zuverlässige Drucke rekurrieren-de) Ausgabe der Briefe Tiecks ebensowie eine Werkausgabe fehlt. Damit istgleichzeitig eines der letzten ganz ele-mentaren Desiderate der Romantikfor-schung bezeichnet.

Am Lehrstuhl für Neuere deutscheLiteraturwissenschaft entsteht nun, ge-fördert durch die Deutsche For-schungsgemeinschaft, unter der Lei-tung von Professor Walter Schmitz einRepertorium von Ludwig Tiecks Brief-wechsel, basierend auf einer möglichstvollständigen Ermittlung sämtlicherHandschriften und Drucke der Briefevon und an Tieck. Von den enthusiasti-schen, wenngleich alles andere als un-reflektierten, Episteln an den Jugend-freund Wackenroder über dieausufernden Korrespondenzen mitzahlreichen Verlegern bis hin zu dendevoten Schreiben an den preußischen„Romantiker auf dem Königsthron“Friedrich Wilhelm IV. reicht diesesBriefwerk, in dem Tieck alle Registerzieht, die zu seiner Zeit im Schriftver-kehr möglich sind.

Briefwechsel alsDiskurs in Geschichte

Nicht nur deswegen ist sein Brief-wechsel ein literatur- und kulturge-schichtliches Dokument ersten Ran-

ges: Die über sechs Jahrzehnte hin do-kumentierten schriftlichen „Ge-spräche“ des vielseitig interessiertenTieck mit Künstlern und Wissenschaft-lern des In- und Auslandes sind einBrennspiegel der Diskurse der Zeit undwerden in dieser Hinsicht (und hin-sichtlich der Zeitspanne) vielleicht nurvon den umfangreicheren, jedoch weit-aus besser überlieferten und ediertenKorrespondenzen des von den Roman-tikern bekanntlich ebenso bewunder-ten wie gescholtenen Goethe übertrof-fen. In den Briefen wird dialogischWissen verhandelt, das dann in hybri-disierter Form in das „Werk“ Eingangfinden kann.

Weg zu einer Edition soll bereitet werden

Ein „Repertorium“ vermag den wis-senschaftlichen Umgang mit TiecksBriefen, verstanden als noch zu rekon-struierenden Teil seines Œuvres, zu er-leichtern und den Weg zu einer Editionzu ebnen: Nicht die Brieftexte, jedochdie notwendigen Angaben zu allen ge-druckten und ungedruckten Briefenwerden verzeichnet, etwa: Adressat,Datum, Standort und Merkmale derHandschrift, Erstdruck, Incipit undGegenbrief. Dieser Katalog schließtinsbesondere eine Verschlagwortungein, die in Verbindung mit dem Medi-um CD-ROM die bearbeiteten Da-tenmengen umfassend erschließt. Zudenken ist an Personen- und Ortsna-men, an Werktitel und Themenschlag-wörter. Zukünftig werden sich einzelneBriefwechsel rekonstruieren lassen,man wird chronologisch recherchierenund sich umfassend über Standort undMerkmale der Handschriften wie auchüber Publikationsorte informieren kön-nen, eine bibliographische Orientie-rung wird genauso möglich sein wiedie Abfrage thematischer Details. Einunterhaltsames „Lesebuch“ kann undsoll so natürlich nicht entstehen, viel-mehr ein Nachschlagewerk, das die Er-forschung von Literatur und Kultur derdeutschen „Romantik“ wie der „Bie-dermeierzeit“ nachdrücklich vorantrei-ben kann; die (historisch-kritische)Darbietung aller Brieftexte (wohl mehrals 2000, darunter mutmaßlich viele

noch ungedruckte) muß einer sich hof-fentlich alsbald anschließenden Ausga-be vorbehalten bleiben.

Das Repertorium von LudwigTiecks Briefwechsel trägt zurSchließung einer der letzten großenLücken der Romantikforschung bei:Lückenhafte, komplexe Überlieferungund eine ungleichmäßige Rezeptionverhinderten bisher die Entstehung ei-ner umfassenden Briefausgabe, wie siefür Autoren vergleichbaren Rangeslängst eine Selbstverständlichkeit ist.Jetzt können wenigstens die Grundla-gen einer solchen Ausgabe gelegt wer-den: Die Sammlung aller Briefhand-schriften und der bisherigen Druckeermöglicht eine durch alle notwendi-gen Daten aufgeschlüsselte Verzeich-nung sämtlicher Texte.

Die Ergebnisse des Projekts sollenbis Ende 2001 vorliegen; als geeignetesPräsentationsmedium wird sich danndie CD-ROM erweisen, die dem wis-senschaftlichen Benutzer vielfältigeRecherchemöglichkeiten bietet. Früh-zeitig soll jedoch der Datenbestand als„Work in progress“ interessierten Ro-mantikforschern im Internet zugäng-lich gemacht werden.

Rund 2 200 Briefewerden erschlossen

Das Projekt setzt sich - angesichts ei-ner äußerst unbefriedigenden Editions-lage für Tiecks gesamtes Schaffen - dievollständige Erfassung und Er-schließung seiner Briefe sowie der Ge-genbriefe zum Ziel. Die Konzentrationauf das Briefkorpus von rund 2 200Stücken geschieht im Interesse einerbaldigen Verfügbarkeit dieser Quellen.Damit soll einer Verzeichnung des Bil-des der literaturgeschichtlichen Ent-wicklung von der Frühromantik bis zurRevolution von 1848 entgegengewirktwerden, die sich aus der Disproportio-nalität institutionalisierter Forschungs-anstrengungen zu ergeben droht: Amgegenwärtigen Stand der Romantikfor-schung überrascht jedenfalls, daß trotzdes hohen Aufwandes und des großenErfolges der Bemühungen der zumin-dest für die Zeitgenossen bedeutendsteAutor der Romantik vernachlässigtwerden konnte. Neben dem Fehlen ei-

ner brauchbaren Ausgabe der Werke istzu beklagen, daß das für die Biographieund Werkgeschichte wie für die Litera-turgeschichte von der Spätaufklärungbis zur Revolution von 1848 höchstaussagekräftige Briefœuvre LudwigTiecks bis heute nicht greifbar ist.

Mit heutigem Standardder Editionsphilologie

Das Repertorium orientiert sich andem Standard historisch-kritischer Edi-tionsphilologie, konkret heißt das: demgegenwärtigen Stand von Briefedition,Repertorium und Regestenausgabe. Bi-bliographische bzw. bibliothekarischeNachweise sämtlicher erreichbarerDrucke und Handschriften von BriefenLudwig Tiecks sowie von Gegenbriefen,sodann: Datierung, ggf. Adressierungund weitere Erschließung der Texte ste-hen im Zentrum der Arbeit. Jeder Briefsoll durch folgende Beschreibungska-tegorien erschlossen werden: Verfas-ser/Adressat; Ort; Datum; Überlieferung(Standort der Handschrift bzw. Hinweisauf den Kenntnisstand zu ihrem Ver-bleib; kurze Beschreibung: Format, Um-fang, ggf. Erhaltungszustand, Beilagen;Erstdruck, ggf. weitere textkritischund/oder rezeptionsgeschichtlich wich-tige Drucke); Inzipit (also: die ersten sie-ben Wörter nach dem Briefkopf);Schlagwörter (die in einem Thesaurusalphabetisch und hierarchisch abrufbarsind): Orts- und Personennamen, Werk-titel, thematische Schlagwörter; ggf.Hinweis auf Gegenbriefe. Bei aller Ei-genständigkeit des Projekts soll doch da-mit die Basis für die Texterstellung und -kommentierung im Rahmen einerhistorisch-kritischen Briefausgabe ge-schaffen werden. Dr. Jochen Strobel

„Für Deinen langen Brief sag’ich Dirtausend, tausend Danck...“

Am Lehrstuhl für Neuere deutsche Literaturwissenschaft entsteht ein Repertorium der Briefe Ludwig Tiecks

„Pierre Jean David d’Angers modelliert die Büste Tiecks“ – Christian Vogel von Vogelstein (1834). Repro:UJ

Starker Tobak“Starker Tobak” heißt ein Abend mitLiedern von Kurt Tucholsky undFriedrich Hollaender am Mittwoch,dem 2. Juni, 19 Uhr im Festsaal desDr.-Mildred-Scheel-Hauses der Uni-klinik. Es singen und spielen Studie-rende der Musikhochschule „Carl Ma-ria von Weber“ Dresden. (fie)

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Universitätsjournal 10/99 Vermischtes Seite 7

Aus dem Magazin FOCUS entnah-men wir folgendes Interview:

FOCUS: Die NATO rechtfertigtihren Eingriff mit der „humanitärenKatastrophe“ im Kosovo. Was haltenSie davon?

Suy: Der NATO-Beschluß hat keinejuristische Grundlage. Moralische Ver-pflichtungen bilden keine Rechts-grundlage, um einen souveränen Staatanzugreifen. Die Bombardements sindeine gravierende Verletzung der Men-schenrechte und könnten als Unterstüt-zung der Rebellen im Kosovo verstan-den werden.

Überschreitet die NATO ihre Befug-nisse als Verteidigungsallianz?

Zum erstenmal in ihrer Geschichtetritt die NATO als Aggressor auf. Siebenutzt moralische Gründe, um keinenGesichtsverlust erleiden zu müssen. Esgeht um ihre Glaubwürdigkeit. sie kannnicht zurück, sie ist Opfer ihres Bluffs.

Aber was war die Alternative zumMilitärschlag?

Die 1 400 OSZE-Beobachter hättenim Kosovo bleiben sollen. Die NATO

hat sie zurückgeholt, weil sie fest ent-schlossen war, Gewalt anzuwenden.

Die NATO will Milosevic zum Frie-den bewegen. Finden Sie das verwerf-lich?

1938 hat Hitler die Tschechoslowa-kei mit Androhung einer Militäraktionzur Abgabe des Sudetenlands gezwun-gen. Nach dem Zweiten Weltkrieg ha-ben die Alliierten geurteilt, daß dasMünchener Abkommen nicht galt, weiles unter Zwang zustande gekommen ist.Auch wenn Milosevic jetzt dem Ram-bouillet-Abkommen zustimmt, hat eskeinen Wert.

Ist das Rambouillet-Abkommen ansich eine gute Vereinbarung?

Die Stationierung der NATO-Solda-ten ist eine Verhöhnung der serbischenSouveränität.

Professor Eric Suy, 65, Rechtsexper-te, war bei völkerrechtlichen Angele-genheiten Berater und Vertreter desUN-Generalsekretärs Kofi Annan.

(Aus: FOCUS, Nr. 13, vom 29. März1999, Seite 33)

„Verhöhnung der Souveränität“Experte Eric Suy verurteilt die NATO als Aggressor

Bei anderen gelesen

am blauen wunder2/175

Schaufuß1/140

Hans Max, Prießnitzstraße 71,01099 Dresden, äußert sich in einemLeserbrief zu einem Beitrag im Uni-versitätsjournal vom 27. April 1999folgendermaßen:

„Ihre Jugendtänzerinnen unterlie-gen dem verbreiteten Irrtum, daß Je-rusalem die Hauptstadt Israels sei.Diese Meinung wird von den Judengeschürt, um auf geraubtem Land ei-

ne Hauptstadt einzurichten. Dergrößte Dichter Israels hat gesagt, Is-rael ist das einzige Land, dessenHauptstadt von niemand auf der Weltanerkannt wird.

Israel ist kein normales Land. Al-lein im Westjordanland besetzen 10Prozent Juden 60 Prozent des frem-den Landes. Ihr Artikel wirkt wie eineBeschönigung der nichtendenwollen-den Menschenrechtsverletzung.“

Leserbrief

Hasse als Oberkapellmeister

Altes Opernhaus am Zwinger, Bühne und Orchesterraum (Stich von 1719).Dieses Opernhaus an der Südecke des Zwingers wurde 1718/19 angesichtsder bevorstehenden Hochzeit des Kurprinzen mit der Kaisertochter MariaJosepha gebaut. Hier fanden die Aufführungen der Opern Hasses in Dresdenstatt. Nach dem Siebenjährigen Krieg wurde es nur noch gelegentlich ge-nutzt und brannte während des Maiaufstandes 1849 ab.Die nächste Ringvorlesung unter dem Thema “Johann Adolf Hasse alsDresdner Oberkapellmeister” findet am 31. Mai 1999 im Hörsaal 038 imvon-Gerber-Bau, Bergstraße 53, 19 Uhr, statt. Es spricht Prof. Dr. ReinhardWiesend, Bayreuth).

1001 Märchen2/140

Im Universitätsklinikum laufen derzeitvorbereitende Arbeiten für den Neubaudes Chirurgischen Zentrums, der am 1.Juli begonnen werden soll. Im Chirur-gischen Zentrum werden künftig dieKlinik für Viszeral-, Thorax- und Ge-fäßchirurgie (110 Betten), die Klinikfür Neurochirurgie (44 Betten) undweitere 28 intensivmedizinische Bet-ten Platz finden.

In Vorbereitung der Baumaßnahmenwird der Verbinder des OP-Traktesrückgebaut. Umkleide- und Diensträu-me für Ärzte und Schwestern sind in ei-nem Containerbau östlich der Klinikenfür Chirurgie (Haus 19) und einige La-bors der Frauenklinik in einem Labor-container südlich des Hauses 25 unter-gebracht. Südlich des OP-Trakteswurde ein provisorischer Wirtschafts-hof angelegt.

Der Ausbau des Treppenturmes mitAufzug der Kliniken für Chirurgie istinzwischen abgeschlossen. Als nächsteBaumaßnahme im Gebäude der Klini-ken für Chirurgie werden Brandschutz-türen auf den Nordstationen eingebaut.

Im Rahmen des Bauantragsverfah-rens für den Neubau der Kinder- undFrauenklinik ist entschieden worden,den Neubau nach vorherigem Abriß deralten Kinderklinik zu errichten. DerNeubau Kinderklinik soll 120 Betten,der Neubau Frauenklinik 110 Bettenaufnehmen. Die Kinderklinik soll imLaufe des Jahres in das Bettenverfü-gungsgebäude, in das ehemalige Herz-und Kreislaufzentrum in der Schubert-straße und in das Wohnheim Senefel-derstraße ziehen. Derzeit laufen bau-vorbereitende Maßnahmen, z.B. derNeuaufbau der Gasversorgungsstationeinschließlich Sauerstofftank südlichvor Haus 33 der Frauenklinik. Für dieTonne und das gegenüberliegende Ge-bäude der Materialannahme wird aufdem jetzigen Standort der Stoffhalleneine Interimslösung geschaffen. Zwi-schen der Pfotenhauerstraße und Haus25 wird eine neue Zufahrtsstraße ge-baut. Laut Terminplan des Staatshoch-bauamtes ist der Abriß der alten Kin-derklinik für November dieses Jahresvorgesehen. (fie)

Alles neu macht der Mai …Vorbereitende Arbeiten für neues Klinikgebäude

Ein Trip nach London, ein Wochenend-ausflug ins Riesengebirge – Kurzurlau-be während der Frühjahrs- und Som-merzeit sind in. Aber Vorsicht! Selbstwenn man nur für einen Tag ins Aus-land reist, sollte man sich über seineKrankenversicherung Gedanken ma-chen. Wenig Probleme gibt es bei Rei-sen in Länder der Europäischen Ge-meinschaft. Zwischen den Staaten derEU existiert nämlich ein Sozialversi-cherungsabkommen. Zusätzlich beste-hen zwischen Deutschland und einigenausgewählten Reiseländern vergleich-bare Verträge. In diesen Fällen reicht es,wenn der Urlauber bei seiner Kranken-kasse den entsprechenden Schein ab-holt. In der Regel begleichen die Ge-setzlichen Krankenversicherungen alleLeistungen bis zu der in Deutschlandüblichen Höhe. Eventuell darüber hin-ausgehende Kosten sowie der Rück-transport müssen privat abgesichertwerden. Mit beliebten Urlaubszielenwie der Tschechischen Republik, Polenoder Ungarn bestehen jedoch keine So-zialversicherungsabkommen. Deshalbdürfen Gesetzliche Krankenversiche-rungen hier keinerlei medizinische Lei-stungen bezahlen. Vielen Menschen istdies nicht bekannt, da beispielsweisebei Reisen in die Tschechische Repu-blik bis 1992 ehemalige DDR-BürgerAuslandskrankenscheine erhielten. Ei-ne Regelung, die als Bestandsschutzaus DDR-Zeiten galt.

Reisende in diese Länder sollten sichdaher rechtzeitig um eine private Aus-landskrankenversicherung kümmern.Diese werden zu unterschiedlichstenTarifen von Automobilclubs, Versiche-rungen oder Reiseveranstaltern ange-boten. Wer sich nicht versichert, bezahltalle Behandlungs-, Transport- und Re-zeptkosten aus eigener Tasche, gleichob Unfall oder Erkrankung.

In dem Moment, wo der Patient einKrankenhaus oder eine Arztpraxis inDeutschland betritt, übernimmt die Ge-setzliche Krankenversicherung alleFolgebehandlungen und Kosten imRahmen des normalen Leistungskata-logs. Der Weg aus dem Ausland bisdorthin (und nicht etwa bis zur Grenze!)wird allerdings vom Gesetzgeber nochzum Reiseweg gerechnet.

Genaue Informationen zu den Be-sonderheiten des jeweiligen Ziellandessind beispielsweise in jeder BARMER-Geschäftsstelle nachzufragen. PI

Urlaub im Ausland

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Universitätsjournal 10/99 Mitteilungen / Studentenleben Seite 8

Optiker Kuhn2/50

LDVH2/55

SHS1/112

KurhotelHeringsdorf

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Anläßlich der diesjährigen Jahresta-gung der Fachgruppe Wasserchemie inder Gesellschaft Deutscher Chemiker(GDCh) in Regensburg wurde Dr.Hilmar Börnick aus dem Institut fürWasserchemie der TU Dresden mitdem Promotionspreis ausgezeichnet.Dr. Börnick erhielt diesen Preis inAnerkennung des hohen wissenschaft-lichen Niveaus und der praktischen Be-deutung seiner Dissertation „Aromati-sche Amine in der Elbe – Entwicklungvon Analysenverfahren und Untersu-chungen zum Verhalten bei der Trink-wasseraufbereitung“, die er, betreutvon Professor Eckhard Worch, ange-fertigt hat und im März 1998 an derFakultät Forst-, Geo- und Hydrowis-senschaften erfolgreich verteidigte.

Dr. Börnick widmete sich in seinerArbeit den aromatischen Aminen, einerbislang wenig untersuchten Gruppevon Wasserinhaltsstoffen, deren Ver-treter (Anilin und Anilinabkömmlinge)insbesondere über Abwassereinleitun-gen in die Gewässer gelangen. Er ent-wickelte bzw. vervollkommnete dazuwasseranalytische Methoden, unter-suchte das Auftreten dieser Stoffe inder Elbe und studierte, ob und in wel-chem Umfang verschiedene Wasser-aufbereitungstechniken geeignet sind,diese Stoffe aus dem Rohwasser zu eli-minieren. Beruhigendes Ergebnis sei-ner Untersuchungen: Die Belastungder Elbe mit dieser Schadstoffgruppegeht zurück, und bei Einsatz der fürmoderne Wasserwerke typischen Ver-fahrenskombinationen mit der Aktiv-kohlefiltration als Sicherheitsstufe istkeine akute Gefährdung des Trinkwas-sers zu erwarten. Im Dresdner Trink-wasser waren diese Stoffe nicht nach-

zuweisen. Wissenschaftlich interessantund gleichzeitig praxisrelevant sind diefür verschiedene Aufbereitungsstufenaufgedeckten Zusammenhänge zwi-schen den Eigenschaften der Amineund ihrer Eliminierbarkeit.

Im Rahmen derselben Veranstaltungwurde Professor Hans-JoachimWalther, der vor seinem Ruhestandebenfalls am Institut für Wasserchemietätig war, die Ehrenmitgliedschaft inder Fachgruppe Wasserchemie verlie-hen. Gewürdigt wurde dabei neben sei-nem wissenschaftlichen Gesamtwerkvor allem auch sein Engagement alsehemaliger Vorsitzender des Fachver-bandes Wasserchemie in der Chemi-schen Gesellschaft der DDR für die

Aufrechterhaltung der Kontakte zurFachgruppe der GDCh und – nach derWende – für die Zusammenführung desostdeutschen Fachverbandes mit derFachgruppe.

Die Fachgruppe Wasserchemie istheute mit rund 1 200 Mitgliedern eineder größten Fachgruppen in der Gesell-schaft Deutscher Chemiker. Sie ist überihren eigenen Mitgliederkreis hinausvor allem bekannt durch die Heraus-gabe der Deutschen Einheitsverfahrenzur Wasser-, Abwasser- und Schlamm-untersuchung sowie durch ihrewasserchemischen Publikationsorgane„Acta hydrochimica et hydrobiologi-ca“ und „Vom Wasser“.

Eckhard Worch

Aromatische Amine untersuchtWasserchemiker zeichneten Dr. Hilmar Börnick mit Promotionspreis aus

Dr. Hilmar Börnick untersucht das Auftreten von Schadstoffen in der Elbe undentwickelt Verfahren, Amine aus dem Wasser zu entfernen. Foto: UJ/Eckold

Schober&Trautm.

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Wie sieht ein internationalerStudiengang aus? Wo gibt esgute Beispiele? Welche Er-

fahrungen haben die Professoren ge-macht? Was planen die „Geldgeber“ fürdie Zukunft? Fragen, die am 3. Mai ander TU Dresden auf der Konferenz Stu-dium Internationale von 90 Teilnehmernaus dem In- und auch dem Ausland in-tensiv und teilweise auch kontrovers dis-kutiert wurden. Das Ergebnis warenzahlreiche informelle aber wichtige Hin-weise aus der Alltagspraxis, die in kei-nem offiziellen Leitfaden und in keinerstrategischen Verlautbarung zu findensind.

Wie gelingt beispielsweise eine inzwei Hochschulsystemen gültige Studi-enordnung? Die Tatsache, daß der Ver-lauf des Studiums und die Inhalte einzel-ner Lehrveranstaltungen seinerPartneruniversität Straßburg sich teil-weise sehr von denen der TU Dresdenunterscheiden, hat Professor BernhardSchipp nicht von dem Plan abbringenlassen, seinen Studenten den Weg zu ei-nem deutsch-französischen Doppeldi-plom in BWLzu ebnen. Viele Gesprächewaren notwendig, zahlreiche Detailsmußten geprüft und einige Kompromis-se ausgehandelt werden. Doch der Er-folg rechtfertigt die Mühen: Drei Aus-landssemester werden mit zweiHochschulzeugnissen belohnt, ohne daßdie Studiendauer gegenüber einem her-

kömmlichen Diplomstudiengang ver-längert wird. Während Professor Schippseine Studenten ins Ausland schickt, holtProfessor Jürgen Pretzsch sie von dortfür einen kompletten Studiengang an dieTU Dresden. Es gelingt ihm deshalb be-sonders gut, weil „Tropical Forestry“vollständig in Englisch gehalten wird.Das erleichtert die Kommunikation mitund unter den Studenten, die vor allemaus den Entwicklungsländern kommen.Andererseits, so räumt der engagierteForstwissenschaftler ein, bringt es auchProbleme mit sich:

Viele Studenten werden dadurch mitzwei Fremdsprachen konfrontiert undder Kontakt zu deutschen Kommilitonenfällt schwer. Dennoch ist diese Form derAusbildung ein gelungenes Modelldafür, wie man den besonderen Bedürf-nissen ausländischer Studierendersprachlich begegnen kann.

Zwei Beispiele von derzeit 13 interna-tionalen Studiengängen an der TU Dres-den. Jeder einzelne hat seine Besonder-heiten, seine Stärken und auch seineSchwächen. Die Konferenz bot die idea-le Gelegenheit, sie untereinander sowiemit Vertretern der Förderorganisationenzu diskutieren und Anregungen für neueProjekte mit nach Hause zu nehmen.Daß auch an anderen Universitäten in-ternationalisiert wird, hat nicht nur dierege Beteiligung des Publikums, son-dern auch die begleitende Ausstellunggezeigt. Sie hat etwa 40 Beispiele ausdem gesamten Bundesgebiet vorgestelltund damit den Beweis geführt, daß andeutschen Universitäten zunehmend einWissen ohne Grenzen angeboten wird...

Carolin Stock

Studium Internationale –Wer macht was wie?Konferenz an der TU mit Rundum-Angebot

Die mit Spannung erwartete Aufnahmevon PAUL, der studentischen Unter-nehmensberatung der TU Dresden, inden deutschen Dachverband (BDSU)wurde kürzlich mit Bravour bestanden.Durch die Mitgliedschaft bekennt sichder Verein zu dem vom Bundesverbandinitiierten Qualitäts-„Gütesiegel“ fürstudentische Unternehmensberatun-gen. Neben der Akquisition und Koor-dination von Projekten werden Mit-gliederschulungen durchgeführt undKontakte zu Personen innerhalb undaußerhalb der Hochschulen gehalten.Mit einem interdisziplinär zusammen-gesetzten Team löst PAUL mit großemEngagement und kreativen Ideen Pro-

bleme bei Unternehmen aus Dresdenund der Region. Das an der Universitäterworbene Wissen wird somit umge-setzt und durch praktische Erfahrungenergänzt. Als erster Verein aus den neu-en Bundesländern gehört PAUL nun zu17 auserwählten beratenden Vereinenund kann mit großer Projekterfahrungund vielseitigen Schulungen die Ge-schicke des Dachverbandes mitgestal-ten. Der 1992 gegründete BundDeutscher Studentischer Unterneh-mensberatungen entstand nach demVorbild der aus Frankreich stammen-den „Junior-Enterprises“. Neben derEinführung eines einheitlichen Qua-litätsstandards hält der BDSU Kontak-

te zu namhaften Unternehmen, dieSchulungen auf den vierteljährlichstattfindenden Treffen durchführen.„Mit dieser Mitgliedschaft können wirunsere Erfahrungen und Philosophieeinbringen und unser Wissen ausbau-en“, so Marcus Menzer von PAUL e.V.

Wer Lust hat, bei PAUL Praxisluft zuschnuppern, Kontakte zu Unternehmenaufzubauen oder selbständig im Teamzu arbeiten, trifft PAUL jeden Donners-tag, 19 Uhr auf der Nöthnitzer Straße(Baracke 48), kann Andreas Seyfertunter (0351)4 95 62 29 anrufen oderunter http:// rcswww.urz.tu-dres-den.de/~paul.ev nachsehen. Am 16. Ju-ni 99, 18.30 Uhr planen die „PAULA-

NER“ im Beyer-Bau 154 eine Info-Veranstaltung, wo sie allen Interessier-ten ihren Verein vorstellen.

J. Neumann

Beratung mit QualitätssiegelPAUL e.V. ist als erster Ost-Beratungsverein in Dachverband aufgenommen worden

TU

Dinternational

Daniel, Andreas und Torsten (v.l.n.r.) : derneue Vorstand von PAUL. Foto: PAUL

Am 26. April 1999 fand im Hülsse-Bauder zweite Fakultätstag der FakultätForst-, Geo- und Hydrowissenschaftenstatt, der als Anlaß auch das fünfjährigeBestehen der Fakultät hatte.

Sowohl der Dekan, Professor Win-fried Killisch, als auch der Rektor, Pro-fessor Achim Mehlhorn, hoben die Be-deutung und Leistungen dieser Fakultäthervor und äußerten den Wunsch auf ei-ne weiter so produktive Nutzung derVielfalt, die diese größte deutsche Um-weltfakultät bietet. Sowohl in der Lehreals auch in der Forschung gibt es rich-tungsweisende fachrichtungsübergrei-fende Aktivitäten, wie z. B. den Auf-baustudiengang Umweltschutz undRaumordnung und das Verbundprojektzur Elbe-Auenwald-Ökologie, die esweiter auszubauen gilt.

Wenn auch manche meinen, kleinereFakultäten wären effizienter, so stehendie TU als auch die Fakultät selbst zumZusammenschluß der drei Fachrichtun-gen, da dies in einer Zeit zunehmenderVernetzung und Interdisziplinarität zu-kunftsweisend ist.

Neben einer Posterausstellung der 48Professuren und Dozenturen der Fakul-tät hielten die neuberufenen Hoch-schullehrer Fachvorträge. Den Ab-schluß bildeten zwei Fachvorträge überdie Ergebnisse ihres Forschungsseme-sters von Prof.Jörn Erler und Prof. GerdHannes Schmitz . Andreas Roloff

Fünf JahreUmweltfakultät

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Fermats letzter Satz“ – so lautet derTitel eines vor kurzem erschiene-nen bemerkenswerten Buches. Es

erzählt die abenteuerliche Geschichte ei-nes uralten mathematischen Problemsund ... seiner Lösung vor vier Jahren.

Simon Singh, ein junger Wissen-schaftsjournalist von BBC, sorgt damitfür Furore. In wenigen Wochen erobertesein erstes Buch die britischen Bestsel-ler-Listen. Lizenznehmer für Überset-zungsrechte standen Schlange. Undschon jetzt ist klar: „Fermats letzter Satz“wird sich in die Reihe der faszinierendenDarstellungen von Wissenschaftsge-schichte einreihen, die weltweit eingroßes Publikum finden , wie einst C.W.Ceram mit seinem Roman der Archäolo-gie „Götter, Gräber und Gelehrte“ oderR. Jungk mit „Heller als tausend Son-nen“, der Geschichte der Kernspaltung.

Die Geschichte, die Simon Singh er-zählt, begann vor 2 500 Jahren auf derInsel Samos, als der Philosoph und Ma-thematiker Pythagoras folgenden mathe-matischen Satz fand:

In einem rechtwinkligen Dreieck istdas Quadrat über der Hypothenusegleich der Summe der Quadrate über denbeiden anderen Seiten.

Oder, mit anderen Worten (oder viel-mehr Symbolen):

a2 + b2 = c2.Obwohl dieser Satz von jedem Zehn-

jährigen verstanden werden kann und

muß – das sehen Lehrpläne vor, seit es siegibt – , entstand daraus ein Problem, andem bisher alle Mathematiker scheiter-ten.

Pythagoras und seine Schüler, die Py-thagoräer, fanden heraus, daß es unend-lich viele Tripel (a,b,c) aus natürlichenZahlen – die sogenannten Pythagoräi-schen Tripel – gibt, die obige Gleichunglösen. (3,4,5) ist zum Beispiel so ein Py-thagoräisches Tripel, denn 32 + 42 = 52.Das Problem aber, das erst vor vier (!)Jahren nach jahrhundertelangemBemühen gelöst wurde, lautet:

Gibt es außer der Zahl 2 noch eine an-dere natürliche Zahl n, so daß für irgendein Tripel (a,b,c) natürlicher Zahlen gilt

an + bn = cn?Im 17. Jahrhundert notierte ein franzö-

sischer Jurist und Mathematiker, Pierrede Fermat (1601-1665), er habe die Ant-wort auf diese Frage gefunden. Sie laute:Nein! Doch einen Beweis dafür blieb erder wissenschaftlichen Nachwelt schul-dig, die ihn jedoch wegen seiner vielenanderen mathematischen Resultate zum„Fürsten der Amateure“ erklärte.

Seit dieser Zeit versuchten die bestenKöpfe der Mathematik, dieses Nein zubeweisen, das als „Fermats letzter Satz“

in die Geschichte der Mathematik ein-ging. Bis 1995 vergeblich! Aber bei allihren vergeblichen Versuchen waren sieerfolgreich, indem sie – en passant –wichtige Aussagen der Mathematik ent-deckten. So schrieb ein hochbegabterjunger Franzose, Evariste Galois (1811-1832), in der Nacht vor einem für ihntödlichen Duell sein mathematisches Te-stament, das ihn unsterblich machte.Aber nicht nur diese Episode weiß derAutor des Buches zu berichten. Nein, er„erzählt“ – den Leser packend und faszi-nierend, spannend und voller Sachkennt-nis – von den Großen der Mathematik,von Leonard Euler, der „Analysis per-sönlich“, von Augustin Louis Cauchy,Carl Friedrich Gauß, Ernst Eduard Kum-mer, Gabriel Lamé, David Hilbert, KurtGödel, auch von den „großen Damen derMathematik“, Sophie Germain (bis kurzvor ihrem Tode nur unter dem „männli-chen“ Pseudonym, Monsieur Le Blanc,publizierend), Sonja Kowalewski undEmmy Noether. Und ... der Autor erzählt

davon, wie im Jahre 1907 ein junger,aber wenig erfolgreicher Mathematiker –in äußerster Verzweiflung ob ver-schmähter Liebe – meinte, angesichts ei-nes schon geplanten Suizides seinem Le-ben doch dadurch wieder einen Sinn zugeben, indem er sein gesamtes Vermögenfür die Lösung eben dieses FermatschenProblems (innerhalb der nächsten 100Jahre) stiftet. Es ist der ursprünglich mit100 000 Reichsmark ( heutiger Wert: 2.5Millionen!) dotierte Wolfskehl-Preis.

Natürlich weiß es der Leser schonnach wenigen Seiten. Simon Singh hateine „Erfolgsstory“ zu erzählen, die Ge-schichte eines schüchternen Engländers– so das in der Presse verbreitete Kli-schee –, der das Fermatsche Problemnach sieben Jahren angestrengter wis-senschaftlicher Arbeit löste: Andrew Wi-les.

Aber es ist auch eine Geschichte derHöhen und Tiefen wissenschaftlichenArbeitens. So folgte der viel umjubeltenersten Erfolgsmeldung von 1993 die Ent-

täuschung, nachdem Kollegen Wiles’plötzlich eine Lücke in der logischenKette seines Beweises gefunden hatten.Doch es war fast wie im Märchen. Dererneute, fast übermenschliche Fleiß And-rew Wiles wurde belohnt. Im Mai 1995veröffentlichten die Annals of Mathema-tics (auf 170 Seiten) seinen (nun korri-gierten) Beweis. Es war der sorgfältigstje geprüfte Beweis der Mathematik.Zwei Jahre später erhielt der englischeMathematiker dann in Göttingen denWolfskehl-Preis (er wäre im Jahre 2007verfallen!). Im August des vergangenenJahres beschloß die Generalversamm-lung der Internationalen Mathematiker-Union hier in Dresden, ihm die bishereinmalige Ehrenmedaille zu verleihen.

Eben dies alles erzählt uns SimonSingh, fast ohne jede mathematischeFormel und nur mit ein paar – wirklichnur ein paar! – Zahlenbeispielen.

Prof. Dr. Volker Nollau

*Simon Singh: „Fermats letzter Satz.Die abenteuerliche Geschichte einesmathematischen Rätsels“, Carl HanserVerlag München Wien 1998.ISBN 3-446-19313-8

Universitätsjournal 10/99 Vermischtes Seite 9

Abenteuerliche Mathematik-Geschichte Ein schüchterner Engländer löste Jahrtausendrätsel der Mathematik

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Firmengruppe Reppe2/95

Er ist 30 Jahre alt und empfing bishermehr als eine Million Gäste. Doch erhat nicht nur Freunde. Seit seinerGründung wird Dresdens größter Stu-dentenklub von seinem Nachbarn, derEvangelisch-Reformierten Gemeinde,nur geduldet. Jetzt ist die Geduld derKirche zu Ende. In einem aufwendi-gen Rechtsstreit will sie erreichen, daßder Klub seine große Veranstaltung-stonne räumt. Einen Teilerfolg hat dieGemeinde bereits errungen: DasLandgericht Dresden gab im April derRäumungsklage für den sogenanntenKanonenhof statt. In diesem Raumhatte der „Bärenzwinger“ bisher seinLager.

Doch zurück in die Historie der un-glückseligen Nachbarschaft. Seit De-zember 1955 ist die Evangelisch-Refor-mierte Gemeinde Eigentümerin desGrundstücks „Brühlscher Garten 4“. Ausden Ruinen der ehemaligen Hofgärtnereierbaute sie ihr Gemeindezentrum und einAltenheim. Für die Kellerräume unterder Brühlschen Terrasse schloß die Ge-meinde 1967 einen Nutzungsvertrag mitder Stadt Dresden.

Die Stadt reichte den Vertrag an dieTechnische Universität Dresden weiter.Studenten enttrümmerten die Kasemat-ten, bauten sie aus und etablierten sie alsKlub – zunächst nur mit den zwei kleinenTonnen. Erst 1986 wurde die große Ver-anstaltungstonne eingeweiht, in derfortan Parties, Diskotheken, Lesungenund Konzerte stattfanden.

1996 erhielt die Kirchgemeinde das

Nutzungsrecht für Teile des historischenKellers – den sogenannten Kanonenhofund die große Veranstaltungstonne –zurück. Die beiden kleinen Tonnen sindmittlerweile Eigentum des Freistaats, dermit dem Studentenklub einen Mietver-trag abgeschlossen hat. Seit 1996 ver-handelt der Klub auch mit der Kirchge-meinde über einen Mietvertrag – dochdie Kirche wollte diesen nur bis Ende1998 befristen.

Weil der Bärenzwinger weder diesenVertrag unterschreiben noch die Räumejemals verlassen wollte, streiten sich dieNachbarn jetzt vor Gericht. Die Frontensind verhärtet: Die Kirche will die GroßeTonne zu einem Kirchsaal und den Ka-nonenhof zu einer Gaststätte umbauen.Der Klub dagegen will in der GroßenTonne weiterhin Veranstaltungen anbie-ten. Vor zwei Jahren bereits war zwarüberlegt worden, den Bärenzwinger aufzwei Standorte aufzuteilen. Doch die Su-che nach Alternativen für die Große Ton-ne sei gescheitert, erklärte KlubchefMartin Kretschmar. Im Gespräch warenunter anderem das Tonnengewölbe unterder Albertbrücke, das World-Trade-Cen-ter und die Büchner-Kasematten unterder Brühlschen Terrasse.

Weil der Klub nach eigenen Angabenvor dem Aus steht, wenn er die Veranstal-tungstonne verliert, bot der Bärenzwin-ger-Anwalt der Gemeinde bei einer Ver-handlung vor dem Dresdner Landgerichteinen Vergleich an. „Der Raum könntevon Kirche und Klub gemeinsam genutztwerden – zum Beispiel, indem der Klubsich an zwei, drei Abenden in der Woche

einmietet.“ Der Anwalt der Gegenseitelehnte jedoch kategorisch ab: „Daskommt für uns nicht in Frage. Wir wolleneine Restnutzungsdauer und dann dieRäumung!“ Der Bärenzwinger solle sicheinen neuen Veranstaltungsort suchen.„Die Rockkonzerte und Diskotheken

sind für unser Haus absolut tödlich: DieHeimbewohner sind nicht mehr längerbereit, den Lärm zu ertragen“, sagte derPfarrer der Gemeinde. Nachdem das Ge-richt der Räumungsklage für den Kano-nenhof stattgegeben hat, reichte die Ge-meinde jetzt eine solche Klage auch für

die Große Tonne ein. Dem Bärenzwingerbleibt jedoch eine Gnadenfrist: „Der ge-richtliche Streit durch die Instanzen wirdbis weit über die Jahrtausendwende dau-ern“, sagte der Vorsitzende Richter der 6.Zivilkammer am Dresdner Landgericht.

Sophia-Caroline Kosel

Gnadenfrist für den Studentenklub „Bärenzwinger“Evangelisch-Reformierte klagte sich die große Veranstaltungstonne ein / Rechtsstreit durch alle Instanzen dauert bis ins nächste Jahrtausend

Die romantische Atmosphäre im Studentenklub Bärenzwinger hat Besucher schon vor vielen Jahren begeistert – schließ-lich haben damalige Studenten mit tausenden Arbeitsstunden sich diesen Klub geschaffen. Foto: UJ/Archiv

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Universitätsjournal 10/99 Stellenausschreibungen Seite 10

Folgende Stellen sind zu besetzen:

Fachrichtung Mathematik, Institut für Numerische Mathematik, 01.10.1999

wiss. Assistent/in (C1/BAT-O IIa)

Die Dauer der Befristung richtet sich nach § 60 SHG.Aufgaben: Mitarbeit bei Forschungsprojekten zur Numerik partieller Differentialgleichun-gen, insbesondere zu Konvektions-Diffusions-Gleichungen und optimalen Steuerproblemen;Beteiligung bei Drittmittelprojekten; selbständige Realisierung von Lehr- und Organisations-aufgaben im Rahmen des Institutes für Numerische Mathematik unter besonderer Berücksich-tigung der Technomathematik-Ausbildung mit den technischen Fächern Maschinenbau undElektrotechnik (Modellierungsseminare u.ä.). Erwartet wird die eigene wissenschaftlicheQualifizierung mit dem Ziel Habilitation.Voraussetzungen: Promotion auf dem Gebiet Numerische Mathematik; ausgewiesene Kennt-nisse zur Diskretisierung partieller Differentialgleichungen und zur Implementierung numeri-scher Algorithmen.

Frauen sind ausdrücklich zur Bewerbung aufgefordert. Bewerbungen Schwerbehinderter wer-den bei gleicher Eignung bevorzugt berücksichtigt. Ihre Bewerbung richten Sie bitte mit den üblichen Unterlagen bis zum 16.06.1999 an: TU Dresden, Fakultät Mathematik und Naturwissenschaften, Fachrichtung Mathema-tik, Institut für Numerische Mathematik, Herrn Prof. Dr. H. Schwetlick, 01062 Dresden. Rückfragen unter Tel.: (0351) 463 4267 oder [email protected]

Fachrichtung Biologie, Institut für Zoologie, Professur für Molekulare Zellphysiologieund Endokrinologie, zum frühestmöglichen Zeitpunkt

wiss. Mitarbeiter/in (BAT-O IIa)

Die Stelle ist mit 50% der regelmäßigen wöchentlichen Arbeitszeit zunächst für zwei Jahre zubesetzen.Aufgaben: Vergleichende Untersuchungen zu genomischen und nicht-genomischen Effektenvon Phyto- und Xenoöstrogenen. Eine Promotion ist möglich.Voraussetzungen: wiss. HSA der Biologie oder vergleichbarer Abschluß mit Kenntnissen inder Zellkultur, mit Transfektionstechniken und mit der Proteinanalytik (Immunopräzipitationund Western-Blot).

Frauen sind ausdrücklich zur Bewerbung aufgefordert. Bewerbungen Schwerbehinderter wer-den bei gleicher Eignung bevorzugt berücksichtigt. Ihre Bewerbung richten Sie bitte mit den üblichen Unterlagen bis zum 15.06.1999 an: TU Dresden, Fak. MN, FR Biologie, Inst. für Zoologie, Professur für Molekulare Zell-physiologie und Endokrinologie, Herrn Prof. Dr. G. Vollmer, 01062 Dresden.

Im Institut für Germanistik ist zum 01.10.1999 die

C 2 - Dozentur für Neuere deutsche Literaturwissenschaft

für die Dauer von sechs Jahren zu besetzen.Die Bewerber/innen sollen das Fach in Forschung u. Lehre in seiner ganzen Breite vertreten.Erwünscht ist darüber hinaus die Berücksichtigung eines der folgenden Schwerpunkte in For-schung u. Lehre: Mediengeschichte u. Medientheorie; Deutsch-jüdische kulturelle Traditio-nen; Deutsche Literaturgeschichte des 17. u. 18. Jahrhunderts; Migrantenliteratur im deut-schen Sprachraum. Verantwortliche Mitarbeit in der akademischen Selbstverwaltung u. in denStudiengängen der Fakultät wird erwartet. Einstellungsvoraussetzungen sind: abgeschl. Hoch-schulstudium, pädagogische Eignung, Promotion u. Habilitation oder der Nachweis gleich-wertiger wiss. Leistungen.

Frauen sind ausdrücklich zur Bewerbung aufgefordert. Bewerbungen Schwerbehinderter wer-den bei gleicher Eignung bevorzugt berücksichtigt. Ihre Bewerbung richten Sie bitte mit den üblichen Unterlagen (Lebenslauf, Lichtbild, Publika-tionsliste, Lehrveranstaltungsverzeichnis, Zeugnisse u. Urkunden) in sechsfacher Ausferti-gung bis zum 30.06.1999 an: TU Dresden, Dekan der Fakultät Sprach- und Literaturwissenschaften, Herrn Prof. Dr. Peter Strohschneider, 01062 Dresden.

Am Lehrstuhl für Öffentliches Recht, insbesondere Verwaltungsrecht mit Verwaltungs-wissenschaften und Rechtsvergleichung ist ab sofort die Stelle eines/einer

Sekretärs/-in (BAT-O VII)

zu besetzen. Aufgaben: Führen des Lehrstuhlsekretariats mit mehreren Mitarbeitern; Gesprächsführungauch in englischer Sprache; selbständiges Erledigen aller verwaltungstechnischen Aufgabeneinschließlich der Finanzverwaltung des Lehrstuhls; Erledigung der Lehrstuhlkorrespondenz,auch in englischer Sprache; administrative Betreuung von Forschungsprojekten auch mit aus-ländischen Partnern, einschließlich Drittmittelverwaltung.Voraussetzungen: Abschluß in einem Verwaltungsberuf; Englischkenntnisse in Wort undSchrift, gute PC-Kenntnisse, insbesondere WORD unter WINDOWS; gutes Organisations-vermögen.

Frauen sind ausdrücklich zur Bewerbung aufgefordert. Bewerbungen Schwerbehinderter wer-den bei gleicher Eignung bevorzugt berücksichtigt.Ihre Bewerbung richten Sie bitte mit den üblichen Unterlagen bis zum 16.06.1999 an: TU Dresden, Juristische Fakultät, Lehrstuhl für Öffentliches Recht, insbesondere Ver-waltungsrecht mit Verwaltungswissenschaften und Rechtsvergleichung, Herrn Prof. Dr. Hans-Heinrich Trute, 01062 Dresden.

Dresden exists ist eine von bundesweit fünf Gewinnerregionen, die im Rahmen einer Aus-schreibung des Bundesministeriums für Bildung, Wissenschaft, Forschung und Technologie(BMBF) seit Jahresfrist zur Steigerung der Zahl von Unternehmensgründungen aus Hoch-schulen beitragen. Im Projekt Dresden exists sind ab 01.07.99 für den Zeitraum bis zum 31.12.2001 folgendeStellen zu besetzen:

wiss. Mitarbeiter/in (BAT-O IIa)

Aufgaben: Entwicklung eines Informationssystems, welches sämtliche gründungsspezifi-schen Angebote vernetzt und eine weitestgehend automatisierte, problemorientierte Abfrageermöglicht. Desweiteren gehören zu den Aufgaben die Systemadministration (Windows NT,UNIX, insbes. Sun Solaris) sowie Übernahme von Aufgaben im Rahmen der Projektorganisa-tion und –verwaltung. Die Möglichkeit zur eigenen wiss. Qualifikation (Promotion) ist gege-ben.Voraussetzungen: Dipl.-Informatiker, Dipl.-Wirtschaftsinformatiker, Dipl.-Kauffrau/Kauf-mann oder Dipl.-Wirtschaftsingenieur mit Prädikatsexamen und speziellen Kenntnissen in ei-nem oder mehreren der folgenden Gebiete: Erfahrungen in der Administration und Arbeit mitUNIX (Sun Solaris), Windows NT; Entwicklung von Softwaresystemen (Erfahrungen in derArbeit mit geläufigen Analyse- und Entwurfsmethoden, Java, C++ oder ähnlichem); Erfahrun-gen mit Datenbankanwendungen (insbes. ORACLE).

wiss. Mitarbeiter/in (BAT-O IIa)

Aufgaben: Beteiligung am Aufbau eines Netzwerkes für Unternehmensgründer, das als Im-pulsgeber für eine lebendige Gründerregion Dresden fungiert; konzeptionelle Arbeiten zur Er-

stellung von Modulen für die Schaffung einer Gründermotivation und -qualifikation sowie de-ren Einsatz in der studentischen Ausbildung. Die Arbeit innerhalb der Projektgruppe ist dabeistark teamorientiert. Sie arbeiten eng mit Mitarbeitern anderer Fakultäten zusammen. DieMöglichkeit zur eigenen wissenschaftlichen Qualifikation (Promotion) ist gegeben.Voraussetzungen: wirtschaftswissenschaftlicher oder ingenieurtechnischer HSA; Desweite-ren sollten Sie fundierte PC-Kenntnisse (Office 97) und Vertrautheit mit der Arbeit im WWWals Kommunikations-, PR- und Bildungsmedium besitzen, eine selbständige Arbeitsweise undflexible Arbeitszeiten schätzen, neuen Situationen und Betätigungsfeldern aufgeschlossen ge-genüberstehen, den Umgang mit Menschen lieben und Routine verabscheuen, nach Möglich-keit Projekterfahrung haben und soziale Kompetenzen vorweisen.

Frauen sind ausdrücklich zur Bewerbung aufgefordert. Bewerbungen Schwerbehinderter wer-den bei gleicher Eignung bevorzugt berücksichtigt.Ihre Bewerbung richten Sie bitte mit den üblichen Unterlagen bis zum 16.06.1999 an:TU Dresden, Fakultät Wirtschaftswissenschaften, Projekt Dresden exists, Herrn Prof. Dr. W. Esswein, 01062 Dresden.

Folgende Stellen sind zu besetzen:

Institut für Halbleiter- und Mikrosystemtechnik, ab dem 01.07.99 oder 01.09.99 zunächstfür zwei Jahre, mit der Möglichkeit einer einjährigen Verlängerung

Doktorand/in (BAT-O IIa)

Die Stelle ist mit 50% der regelmäßigen wöchentlichen Arbeitszeit zu besetzen.Aufgaben: wiss. Bearbeitung der "on-chip-Lösung" auf Siliziumbasis für den Einsatz vonOberflächenwellen-Bauelementen als Gassensoren; experimentelle Untersuchungen der Bau-elemente- und Sensoreigenschaften.Voraussetzungen: wiss. HSA auf den Gebieten Physik, Elektrotechnik oder auch Werkstoff-wissenschaft.

Frauen sind ausdrücklich zur Bewerbung aufgefordert. Bewerbungen Schwerbehinderter wer-den bei gleicher Eignung bevorzugt berücksichtigt. Ihre Bewerbung richten Sie bitte mit den üblichen Unterlagen bis zum 16.06.1999 an: TU Dresden, Fakultät Elektrotechnik, Institut für Halbleiter- und Mikrosystemtechnik, Herrn Prof. W.-J. Fischer, 01062 Dresden.Auskünfte unter Tel.: (0351) 463 6336 oder 6337, e-mail: [email protected]

Institut für Regelungs- und Steuerungstheorie, ab sofort

wiss Mitarbeiter/in (BAT-O IIa)

Die Stelle ist im Rahmen des Teilprojektes "Automatische Modellvalidierung und Reglerent-wurf für Sensor-Aktor-Systeme” des Sonderforschungsbereiches "Automatisierter System-entwurf” (SFB 358) nach den Richtlinien der DFG zunächst bis zum 31.12.2001 zu besetzen.Aufgaben: Mitarbeit an ausgewählten Forschungsproblemen der automatisierten Modellge-nerierung, der Modellvalidierung und des Reglerentwurfs für mechatronische und andere pra-xisrelevante heterogene Regelstrecken. Die Pilotanwendungen orientieren sich primär an denErfordernissen nichtlinearer Sensor-Aktor-Systeme, die im Projektbereich "Modellierung undSimulation” des SFB 358 untersucht und experimentell erprobt werden.

wiss Mitarbeiter/in (BAT-O IIa)

Die Stelle ist im Rahmen einer vom Sächsischen Ministerium für Wirtschaft und Arbeit geför-derten Industrie-Kooperation bis zum 31.12.2000 zu besetzen.Aufgaben: Mitarbeit am Forschungsprojekt "Regelung magnetisch gelagerter Spindeln”. ImRahmen des Teilthemas "Modellbildung und Reglersynthese” sind moderne Verfahren dernichtlinearen Regelungstheorie für die Regelung magnetisch gelagerter Spindeln nutzbar zumachen und in Form von Softwaremodulen dem Industriepartner zur Verfügung zu stellen.

wiss Mitarbeiter/in (BAT-O IIa)

Die Stelle ist im Rahmen des Teilprojektes "Qualitative Analyse von Deskriptorsystemen aufder Grundlage ihrer Berechnungsgraphen” der von der Deutschen Forschungsgemeinschaftgeförderten Forschergruppe "Identifikation und Optimierung komplexer Modelle auf der Ba-sis analytischer Sensitivitätsberechnungen” nach den Richtlinien der DFG zunächst bis zumDezember 2000 zu besetzen.Aufgaben: Mitarbeit in der interdisziplinär zusammengesetzten Forschergruppe (Mathema-tik, Maschinenbau, Regelungstheorie). Mit Berechnungsgraphen und Verfahren des Automati-schen Differenzierens sollen qualitative Eigenschaften von Objekten in Deskriptorbeschrei-bung aufgedeckt werden. Die gewonnenen theoretischen Erkenntnisse sollen in einProgrammpaket einfließen, mit dem nichtlineare Systeme qualitativ untersucht werden kön-nen.

wiss Mitarbeiter/in (BAT-O IIa)

Die Stelle ist im Rahmen eines von der Deutschen Forschungsgemeinschaft geförderten For-schungsprojektes nach den Richtlinien der DFG zunächst für die Dauer von 2 Jahren zu beset-zen.Aufgaben: Arbeitsthema ist die Steuerung und Regelung von Systemen mit verteilten Para-metern durch örtlich konzentrierte Stelleingriffe. Bei nicht promovierten Bewerbern ist dieAbsicht zur Promotion im Rahmen der Anstellung erwünscht.Voraussetzungen: überdurchschnittlicher wiss. HSA in einer Ingenieurwissenschaft, Physikoder Mathematik.

Frauen sind ausdrücklich zur Bewerbung aufgefordert. Bewerbungen Schwerbehinderter wer-den bei gleicher Eignung bevorzugt berücksichtigt. Ihre Bewerbung richten Sie bitte mit den üblichen Unterlagen bis zum 16.06.1999 an: TU Dresden, Fakultät Elektrotechnik, Institut für Regelungs- und Steuerungstheorie,Herrn Prof. Dr. K. Reinschke, 01062 Dresden.

Folgende Stellen sind zu besetzen:

Zum 01. April 2000

C4-Professur für Maschinenelemente

Der/Die Stelleninhaber/in soll das Gebiet der Maschinenelemente in Lehre u. Forschung ver-treten. Folgende Schwerpunkte sind zu erfüllen: Vermittlung der erforderlichen Kenntnisse zuEigenschaften, Anwendung u. Berechnung der Maschinenelemente; Fortsetzung der kon-struktiven Ausbildung durch Kombination von Maschinenelementen zu Baugruppen bei wei-terer Ausprägung der Fähigkeiten im Skizzieren und Anwendung der Informatik; Vermittlungspezieller Kenntnisse auf dem Gebiet der Antriebstechnik u. Tribotechnik; Entwicklung neuerBerechnungs- u. Auslegungsverfahren für Maschinenelemente u. Zahnradgetriebe hinsicht-lich Grundlagen u. Software; experimentelle Untersuchung zu Tragfähigkeit, Geräuschverhal-ten u. tribotechnischen Eigenschaften spezieller Maschinenelemente, Baugruppen u. Antriebe;Entwicklung spezieller Antriebselemente u. Baugruppen sowie aktive Mitarbeit in nationalenu. internationalen Normungsgremien auf dem Gebiet der Maschinen- u. Antriebselemente,insb. Zahnräder/ Zahnradgetriebe. In der Forschung sind interdisziplinäre Projekte im Maschi-nenbau zu initiieren u. zu führen.Die Bewerber/innen müssen die Einstellungsvoraussetzungen gemäß § 51 Sächsisches Hoch-schulgesetz vom 04.08.1993 erfüllen. Frauen sind ausdrücklich zur Bewerbung aufgefordert. Bewerbungen Schwerbehinderter wer-den bei gleicher Eignung bevorzugt berücksichtigt.Ihre Bewerbung richten Sie bitte mit Lichtbild, tabellarischem Lebenslauf, Darstellung deswiss. Entwicklungsweges, Liste der wiss. Arbeiten, beglaubigter Kopie der Urkunde über denerworbenen höchsten akademischen Grad bis zum 01.07.1999 an: TU Dresden, Dekan der Fakultät Maschinenwesen, Herrn Prof. Dr.-Ing. habil. G. Sörgel,01062 Dresden, Tel.: (0351) 4632786 und Fax: (0351) 4637735.

Institut für Fluidtechnik, Professur für Hydraulik/Pneumatik, zum nächstmöglichen Zeitpunkt befristet gemäß der Projektlaufzeit und § 57c HRG

im Rahmen eines Forschungsvorhabens auf dem Gebiet der Dichtungen für pneumatischeKomponenten in Kraftfahrzeugen

befr. wiss. Mitarbeiter/in (BAT-O IIa)

Aufgaben: Es sind experimentelle Untersuchungen zur Reibung von Elastomerdichtungen ineinem Bremskraftverstärker durchzuführen. Hierbei sind verschiedene Parameter des Dicht-systems zu variieren. Neben den experimentellen Untersuchungen sollen analytische Arbeitenzur numerischen Simulation (FEM-Berechnung von Elastomeren) des Reibungsvorgangsdurchgeführt werden. Es besteht die Möglichkeit zur Promotion.Voraussetzungen: HSA Maschinenbau; angesprochen sind insbesondere Absolventen, diesich in ihrer Diplomarbeit mit der experimentellen Untersuchung von Systemen oder deren nu-merischer Simulation (evtl. Elastomerberechnung) beschäftigt haben. Es ist die Möglichkeitzur Einarbeitung gegeben, so dass spezifische Vorkenntnisse nicht zwingend erforderlich sind.

im Rahmen eines bewilligten Forschungsvorhabens

befr. wiss. Mitarbeiter/in (BAT-O IIa)

Aufgaben: Das Forschungsvorhaben beschäftigt sich mit der Weiterentwicklung von elektro-hydraulischen Antrieben und Regelungen für Schienenfahrzeuge. Ziel der Arbeiten ist es, diebestehenden Systemlösungen in Schienenfahrzeugen weiterzuentwickeln (Neigetechnik, akti-ve Dämpfung). Dazu sind schwerpunktmäßig ein Hardware-in-the-Loop Prüfstand, welcherdie Verhältnisse im Fahrzeug nachbildet, und ein Rechner-Simulationsmodell zu erarbeiten.Kenntnisse/Interesse in der Regelungstechnik und im Umgang mit Digitalrechnern sind sehrvorteilhaft.Das Projekt wird in Zusammenarbeit mit dem Institut für Theoretische Grundlagen der Fahr-zeugtechnik der TU Dresden durchgeführt, und es wird von einem Arbeitskreis mit Industrie-vertretern begleitet. Es besteht die Möglichkeit zur Promotion.Voraussetzungen: HSA Maschinenbau oder Elektrotechnik; angesprochen sind insbesondereAbsolventen, die sich mit regelungstechnischen Systemen und deren numerischer Simulationbeschäftigt haben. Es ist die Möglichkeit zur Einarbeitung gegeben, so dass spezifische Vor-kenntnisse nicht zwingend erforderlich sind.

Frauen sind ausdrücklich zur Bewerbung aufgefordert. Bewerbungen Schwerbehinderter wer-den bei gleicher Eignung bevorzugt berücksichtigt.Ihre Bewerbung richten Sie bitte mit den üblichen Unterlagen bis zum 30.06.1999 an: TU Dresden, Fakultät Maschinenwesen, Institut für Fluidtechnik, Herrn Prof. Dr.-Ing. S. Helduser, 01062 Dresden.

Institut für Lebensmittel- und Bioverfahrenstechnik, sofort bis zum 29.02.2000

wiss. Mitarbeiter/in (BAT-0 IIa)

mit 50% der regelmäßigen wöchentlichen Arbeitszeit zu besetzen. Aufgaben: Fortführung eines Drittmittelprojektes zum Thema "Rheologisch definierte Ein-satzgrenzen beim ultraschallunterstützten Schneiden von Lebensmitteln”.Voraussetzungen: wiss. HSA als Diplomingenieur (Grundstudium Maschinenwesen) oderDiplomphysiker.

Frauen sind ausdrücklich zur Bewerbung aufgefordert. Bewerbungen Schwerbehinderter wer-den bei gleicher Eignung bevorzugt berücksichtigt.Ihre Bewerbung richten Sie bitte mit den üblichen Unterlagen bis zum 16.06.1999 an:TU Dresden, Fakultät Maschinenwesen, Institut für Lebensmittel- und Bioverfahrens-technik, Herrn Prof. Dr.-Ing. habil. Lothar Linke, 01062 Dresden.

Institut für Luft- und Raumfahrttechnik, Niedergeschwindigkeitswindkanal, ab sofort

befr. wiss. Mitarbeiter/in (BAT-O IIa)

Die Stelle ist für die Dauer von zwei Jahren zu besetzen.Aufgaben: Die Tätigkeit beinhaltet eine Beteiligung an Lehraufgaben, insbesondere Betreu-ung studentischer Praktika und Abschlußarbeiten; selbständige Durchführung von Experi-menten im Niedergeschwindigkeitswindkanal, einschließlich Versuchsaufbauten und Meßda-tenanalysen. Als Forschungsaufgabe sind experimentelle Untersuchungen zur gezieltenBeeinflussung der Transition im Rahmen eines DFG-Themas vorgesehen. Schwerpunkte bil-den dabei die Strö-mungssichtbarmachung unter Nutzung einer Hochgeschwindigkeits-CCD-Kamera und Hitzdrahtmessungen in einer ebenen Plattengrenzschicht. Eine Promotion zurThematik ”Transition” ist möglich. Voraussetzungen: wiss. HSA im Maschinenwesen (auch Elektrotechnik, Feinwerktechnik,Experimentalphysik) mit Kenntnissen im Gebiet der Strömungsmechanik sowie fundiertenPC-Kenntnissen. Erfahrung in der Informatik (Programmierung C) sind erwünscht, jedochnicht Bedingung.

Frauen sind ausdrücklich zur Bewerbung aufgefordert. Bewerbungen Schwerbehinderter wer-den bei gleicher Eignung bevorzugt berücksichtigt. Ihre Bewerbung richten Sie bitte mit den üblichen Unterlagen bis zum 16.06.1999 an: TU Dresden, Fakultät Maschinenwesen, Institut für Luft- und Raumfahrttechnik, Herrn Prof. Dr.-Ing. Roger Grundmann, 01062 Dresden, Tel.: (0351) 4638086 http://www.tu-dresden.de/mw/ilr/ilr.html, E-Mail: [email protected]

069/99In der Klinik und Poliklinik für Viszeral-, Thorax- und Gefäßchirurgie ist ab 01.07.1999eine Stelle als

Funktionsschwester/-pfleger(BAT-O Kr V)

zu besetzen. Die Besetzung der Stelle erfolgt unter dem Vorbehalt vorhandener Haushaltmittelfür das Jahr 1999.Aufgaben: Vorbereitung-Assistenz-Nachsorge bei diversen Untersuchungen sowie bei thera-peutischen Eingriffen und bei Notfallendoskopien; Befunddokumentation; Patientenplanungund Terminvergabe; Beschriftung-Versand-Dokumentation von Probeentnahmen.Voraussetzungen:Abgeschlossene Ausbildung als Krankenschwester/-pfleger.

Frauen sind ausdrücklich zur Bewerbung aufgefordert. Bewerbungen Schwerbehinderter wer-den bei gleicher Eignung bevorzugt berücksichtigt.Die Bewerbungsunterlagen richten Sie bitte bis zum 12.06.1999 an: Universitätsklinikum Carl Gustav Carus, Pflegedienstdirektorin: Frau Helaß, Telefon458 3362 / 458 2383, Fetscherstraße 74, 01307 Dresden.

070/99In der Klinik und Poliklinik für Psychotherapie und Psychosomatik ist ab dem nächst-möglichen Zeitpunkt eine Stelle als

Arzt/Ärztin im Praktikum (Vergütung entsprechend Entgelttarifvertrag für AiP)

befristet für zunächst 12 Monate zu besetzen. Die Besetzung der Stelle erfolgt unter dem Vor-behalt vorhandener Haushaltmittel für das Jahr 1999.Aufgaben: Die Stelle ist im wesentlichen dem Labor für Autonome Funktionsdiagnostik undPsychophysiologie der Klinik zugeordnet. Der/die zukünftige Stelleninhaber/-in soll nebendiagnostischer Tätigkeit aber auch im stationären und ambulanten Bereich eingesetzt werden.Im Rahmen verschiedener Kooperationen (u.a. mit den Kliniken für Anästhesie, Psychiatrieund Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde sowie dem Institut für Klinische Pharmakologie) wirdder/die Stelleninhaber/-in eng in klinische Studien zum Themenschwerpunkt "Instrumentelle,Nicht-Invasive Diagnostik von Funktionsstörungen des Autonomen Nervensystems" einge-bunden sein. Er/Sie soll am Studentenunterricht für das Praktikum der PsychosomatischenMedizin und Psychotherapie teilnehmen. Voraussetzungen: Der/die Stelleninhaber/-in sollte patientennahes Arbeiten schätzen, zu-gleich interdisziplinäres Interesse haben und wissenschaftlichen Fragestellungen gegenüberaufgeschlossen sein.

Frauen sind ausdrücklich zur Bewerbung aufgefordert. Bewerbungen Schwerbehinderter wer-den bei gleicher Eignung bevorzugt berücksichtigt.Die Bewerbungsunterlagen richten Sie bitte bis zum 12.06.1999 an: Universitätsklinikum Carl Gustav Carus, Klinik und Poliklinik für Psychotherapie undPsychosomatik, z. Hd. Herrn Dr. Michael Mück-Weymann, Telefon 458 2070, Augsbur-ger Straße 9, 01307 Dresden.

Medizinische Fakultät

Fakultät Maschinenwesen

Fakultät Elektrotechnik

Fakultät Wirtschaftswissenschaften

Juristische Fakultät

Fakultät Sprach- und Literaturwissenschaften

Fakultät Mathematik und Naturwissenschaften

Technische Universität Dresden

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Universitätsjournal 10/99 Stellenausschreibungen/Kaleidoskop Seite 11

071/99Im Institut für Physiologie / Klinischer Forschungsverbund "Atherogenese/Fibrogene-se" ist ab dem nächstmöglichen Zeitpunkt eine Stelle als

Arzt / Ärztin (auch Arzt/Ärztin im Praktikum) (Vergütung nach BAT-O oder Entgelttarifvertrag für AiP)

befristet bis 31.12.1999 zu besetzen. Es handelt sich hierbei um eine Stelle, die über Drittmittelfinanziert wird.Aufgaben: Durchführung von Familienuntersuchungen im Klinischen Forschungsverbund"Atherogenese/Fibrogenese"; Rekrutierung und Untersuchung von Familien mit gehäufterHypertonie bzw. Fettstoffwechselstörung.Voraussetzungen:Abgeschlossenes Studium der Medizin.

Frauen sind ausdrücklich zur Bewerbung aufgefordert. Bewerbungen Schwerbehinderter wer-den bei gleicher Eignung bevorzugt berücksichtigt.Die Bewerbungsunterlagen richten Sie bitte bis zum 12.06.1999 an: Universitätsklinikum Carl Gustav Carus, Institut für Physiologie, Herrn Dr. R. Bochmann, Telefon 458 3356, Fetscherstraße 74, 01307 Dresden.

072/99In der Klinik und Poliklinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie und -psychotherapie istab dem nächstmöglichen Zeitpunkt eine Stelle als

Krankenschwester/-pfleger(BAT-O Kr IV)

befristet bis 31.05.2000 als Vertretung während des Erziehungsurlaubes der derzeitigen Stelle-

ninhaberin zu besetzen. Die Besetzung der Stelle erfolgt unter dem Vorbehalt vorhandenerHaushaltmittel für das Jahr 1999.Aufgaben: Das Aufgabengebiet umfaßt Tätigkeiten entsprechend dem Berufsbild einer/einesKrankenschwester/-pflegers bzw. Kinderkrankenschwester/-pflegers.Voraussetzungen: Abgeschlossene Krankenpflegeausbildung; Berufserfahrung in der Kin-der- und Jugendpsychiatrie oder Psychiatrie ist erwünscht; pädagogisches Geschick, Team-fähigkeit, Flexibilität.

Frauen sind ausdrücklich zur Bewerbung aufgefordert. Bewerbungen Schwerbehinderter wer-den bei gleicher Eignung bevorzugt berücksichtigt.Die Bewerbungsunterlagen richten Sie bitte bis zum 12.06.1999 an: Universitätsklinikum Carl Gustav Carus, Pflegedienstdirektorin: Frau Helaß, Telefon 458 3362 / 458 2383, Fetscherstraße 74, 01307 Dresden.

073/99In der Klinik und Poliklinik für Neurologie sind ab dem nächstmöglichen Zeitpunkt zweiStellen als

Krankenschwester/-pfleger im Intensivbereich (BAT-O Kr V)

befristet für 2 Jahre zu besetzen. Die Besetzung der Stelle erfolgt unter dem Vorbehalt vorhan-dener Haushaltmittel für das Jahr 1999.Aufgaben: Das Aufgabengebiet umfaßt Tätigkeiten entsprechend dem Berufsbild einer/einesKrankenschwester/-pflegers und erfordert Fähigkeiten im Umgang mit schwerstkranken Pati-enten.Voraussetzungen: Erfolgreich abgeschlossene Berufsausbildung / Berufserlaubnis; Kennt-nisse auf dem Gebiet der Neurologie und der Intensivmedizin; positive Einstellung zum Beruf;Einfühlungsvermögen; Motivation und Einsatzbereitschaft.

Frauen sind ausdrücklich zur Bewerbung aufgefordert. Bewerbungen Schwerbehinderter wer-den bei gleicher Eignung bevorzugt berücksichtigt.Die Bewerbungsunterlagen richten Sie bitte bis zum 12.06.1999 an: Universitätsklinikum Carl Gustav Carus, Pflegedienstdirektorin: Frau Helaß, Telefon 458 3362 / 458 2383, Fetscherstraße 74, 01307 Dresden.

074/99Am Institut für Pathologie ist ab 15.07.1999 eine Stelle als

Angestellte im Schreibdienst (BAT-O VIII / VII - Schreibtest)

befristet bis 31.03.2001 als Vertretung während des Erziehungsurlaubes der derzeitigen Stelle-ninhaberin zu besetzen. Die Besetzung der Stelle erfolgt unter dem Vorbehalt vorhandenerHaushaltmittel für das Jahr 1999.Aufgaben: Schreiben von Befundberichten, Gutachten und wissenschaftlichen Arbeiten vonDatenträgern sowie nach Diktat; Erfassung und Verwaltung von Befunden mit computerge-stützten Informationssystemen; Schreiben von Publikationen (deutsch und englisch) sowieallgemeiner Schriftverkehr.Voraussetzungen: Gute Schreibmaschinenkenntnisse, Phonodiktat, Computerkenntnisse;Beherrschen von Orthographie und Grammatik; selbständiges Arbeiten, Zuverlässigkeit, Ein-fühlungsvermögen in der Zusammenarbeit mit den Mitarbeitern des Institutes.

Frauen sind ausdrücklich zur Bewerbung aufgefordert. Bewerbungen Schwerbehinderter wer-den bei gleicher Eignung bevorzugt berücksichtigt.Die Bewerbungsunterlagen richten Sie bitte bis zum 12.06.1999 an: Universitätsklinikum Carl Gustav Carus, Institut für Pathologie, Direktor: Herrn Prof. Dr. med. M. Müller, Telefon 458 3000, Fetscherstraße 74, 01307 Dresden.

Die sächsischen Gleichstellungsbeauf-tragten zeigten sich auf der „top 99“vom 15. bis 18. April an einem kleinen,aber trotzdem gut besuchten Stand. DieGleichstellungsbeauftragte der TUDresden hatte im Wechsel mit anderenGleichstellungsbeauftragten die Stand-betreuung übernommen. Präsentiertwurden ein Teil der Ausstellung zurGleichstellungsarbeit, die sonst imLehrgebäude am Weberplatz besichtigtwerden kann, und das dazugehörendeSchriftgut. Besonderes Interesse fan-den die Themen „Sommeruniversitätfür Schülerinnen“, „90 Jahre studieren-de Frauen in Sachsen“ (mit den Biogra-phien von Johanna Weinmeister, MarieFrommer, Johanna Wiegandt, MariaReiche und Eleonore Trefftz) , „Frauen-forschung in Sachsen“, „Frauenförde-rung an sächsischen Hochschulen“. So-gar der Frauenförderplan der TUDresden fand schnell viele Interessen-tinnen.

Die bundesweit größte Frauenmessewarb für sich: „Kommen Sie zur top.Sie ist unkonventionell und vielseitig,mutig und informativ.“ Tatsächlich be-saß die top 99 diese Eigenschaften. Al-lein die Informationsflut war hochaktu-ell, vielseitig und überwältigend. In dieFrauenbibliothek des Referates Gleich-stellung können nun viele neue Bro-schüren eingeordnet werden. Dabeihandelt es sich meistens um For-schungsberichte zu Themen, die vonBundes- und Landesministerien in Auf-trag gegeben und an Hochschulen bear-beitet wurden. Informativ waren auchviele Workshops und Podiumsdiskus-sionen, Fragestunden mit Ministerin-nen, Staatssekretärinnen und Repräsen-tantinnen der Frauenbewegung.Politikerinnen und Politiker aller Par-teien konnten angesprochen werden.

Besonders interessant war die Ver-nissage der Düsseldorfer Künstlerin-

nen. Bejubelt wurden die Kabarettdar-bietungen, die die Lebenswirklichkeitvon Frauen und Männern sehr kritischunter die Lupe nahmen. Ausländerin-nen und Frauen, die in binationalenEhen leben, führten ihre Festtags- oderHochzeitskleider vor, zeigten ihre Tän-ze und sangen.

Viele Frauenvereine nutzten die Ge-legenheit, die Ergebnisse ihrer Arbeitzu zeigen. Vertreten waren u. a. auchder Deutsche Akademikerinnen Bunde. V. und das Expertinnen-Beratungs-netz Köln e. V. Das Engagement vonTERRE DES FEMMES wurde mit dem

top-Preis 99 ausgezeichnet. Damit wür-digten die Veranstalter das Eintreten derMitarbeiterinnen von TERRE DESFEMMES gegen den alltäglichen Hor-ror: Handel mit billigen weiblichen Ar-beitskräften, mit Katalogbräuten undZwangsprostituierten, Nichtanerken-nung von geschlechtsspezifischenAsylgründen, Zwangssterilisation undgenitale Verstümmelung, Abtreibungweiblicher Föten, sexuelle Gewalt anFrauen und Mädchen usw.

Gut besucht war erwartungsgemäßder große Stand des Arbeitsamtes, des-sen Personal mit vielen individuellenFragen und Berichten aus dem Arbeits-leben konfrontiert wurde. Der Wieder-einstieg nach der Familienphase wurdehier nicht nur als Problem von Akade-mikerinnen behandelt.

Die top 99 hatte aber auch einenkommerziellen Aspekt. Traditionellweibliche Wünsche nach Frauenlitera-tur, Kosmetika, Schmuck, Brautkleider,Umstandskleider, Kindersachen, Mode(auch für frauliche Typen) usw. wurdenerfüllt. Andere Anbieter (z. B. Volkswa-gen, Ford) zeigten, daß ihre Produkti-onsbedingungen durch Frauenförder-pläne besonders frauenfreundlich sindund die Stadtautos auf die Bedürfnisseder Kundinnen abgestimmt werden.

Es gab einen großen Markt für Bil-dungs- und Weiterbildungsangebote.Neben den Hochschulen zeigten sichhier auch viele private Bildungsträgermit ihren Angeboten. Unter anderem

wurden viele Qualifizierungsvorhabenfür Sekretärinnen in der Wirtschaft an-geboten. Daran sieht man, daß die Bil-dungsträger die Notwendigkeit derWeiterbildung für Sekretärinnen aufGrund der veränderten Rahmenbedin-gungen der deutschen Wirtschaft we-gen der Globalisierung der Wirtschaft,veränderter Unternehmenskonzepteund der neuen Informations-, Kommu-nikations- und Steuerungstechniken er-kannt haben. Die Angestellten in denSekretariatsbereichen der Hochschulenwerden erst Zielgruppe dieser Bil-dungsträger sein, wenn die Tarifpartnerdes öffentlichen Dienstes aus ihremTiefschlaf erwachen. Erst dann wird derTarifvertrag aus dem Jahre 1969, fürden Schreibgeschwindigkeiten einwichtiges Kriterium für die Einstufungin den BAT ist, überarbeitet werden.Das Bundesministerium für Bildungund Wissenschaft hatte den Gewinne-rinnen des Wettbewerbes „Jugendforscht“ Platz eingeräumt. Es selbstthematisierte „Frauen und Technik“,„Studieren mit Kind“ usw. und hatteMaterial zu neuen Forschungsrichtun-gen mitgebracht. An diesem Stand wur-de oft gefragt, wie die Förderung desweiblichen wissenschaftlichen Nach-wuchses nach Auslaufen des Hoch-schulsonderprogramms III erfolgensoll. Schließlich ist abzusehen, daß esauch im Jahre 2000 nicht so viele Pro-fessorinnen geben wird, wie wir brau-chen. Dr. Karin Reiche

Kaleidoskop der vielen ChancenBericht zur Frauenmesse „top 99“ in Düsseldorf / Sächsische Gleichstellungsbeauftragte mit eigenem Stand

Vater und Sohn – nicht immer übernimmt die Frau die Kinderbetreuung. Auch Männer wollen zunehmend die eigene Karrierezeitweise zurückstellen, um ihren Frauen beruflichen Aufstieg und sich selbst Vaterfreuden zu ermöglichen. Foto: Archiv mb

Es ist bereits zur Tradition geworden,daß Expertinnen aus Hamburg jährlichden ratsuchenden Frauen in SachsenHilfe und Unterstützung geben. Völligunbefangen und objektiv werden Fra-gen diskutiert wie:

Welche Umschulung/Fortbildungkann ich mit meinen Voraussetzungenmachen?

Welche Voraussetzungen muß ichhaben, um den „Weg in die Selbstän-digkeit“ zu wagen?

Welche Möglichkeiten der Finanzie-rung eines Studiums gibt es, wenn ichkein Bafög bekomme? Wie behaupteich mich auf der mittleren Leitungsebe-

ne? Welche Chancen habe ich als Wis-senschaftlerin auf der Karriereleiter?

Ziel der Beratungsgespräche ist es,den Frauen Mut zu machen, um sich inihren Positionen zu behaupten, einenneuen beruflichen (Wieder-) Einstiegzu wagen, sich selbständig zu machen,den Berufsweg langfristig zu planenund sich eine eigene Existenz aufzu-bauen.

Das Expertinnen-Beratungsnetz imReferat Gleichstellung an der TU Dres-den tagt vom 3. bis 5. Juni 1999, 8 bis 18Uhr am Weberplatz 5, Raum 234.

Voranmeldungen unter Fax:0351/463 3296 . rei

Expertinnen wieder an der TU Dresden

„Jugend forscht“

TU-Studentmit 1. Platz

Am 24. März 1999 fand im neuen Hör-saalzentrum der TU Dresden die Jahres-versammlung des Deutschen Verbandesfür Schweißtechnik und artverwandteVerfahren (DVS), Landesverband Sach-sen, statt. Durch diesen Verband, in demdie Professur Fügetechnik am Institutfür Produktionstechnik aktives Mitgliedist, wurde im letzten Jahr die Initiative„Jugend forscht“ ins Leben gerufen, umwissenschaftliche Arbeiten von Studen-ten im Bereich Fügetechnik / Schweiß-technik zu würdigen. Im Rhythmus vonzwei Jahren können alle Hoch- undFachhochschulen aus Sachsen eine be-sondere wissenschaftliche Leistung ei-nes Studenten beim DVS-Landesver-band Sachsen einreichen. Diese wirdvon einer unabhängigen Jury bewertet,und die besten Leistungen erhalten einePrämie bis zu 2500 Mark. Von den ein-gereichten Arbeiten konnte gleich zumAuftakt dieser Initiative ein Student derTU Dresden den 1. Platz belegen. Dievon Dipl.-Ing. Lißner eingereichte Di-plomarbeit zum Thema „Auswahl undErprobung von möglichen Bindersyste-men für Aluminiumlotpasten“ fertigte eram Institut für Produktionstechnik derFakultät Maschinenwesen an der TUDresden an. Inhalt der Arbeit war, einemögliche Gewichtsreduzierung beimFügen von Aluminiumlegierungen zuuntersuchen. Die besonders hohen An-forderungen der Luftfahrt an den Leicht-bau als Voraussetzung für die Funktionder Fluggeräte und die Notwendigkeitder Optimierung der Masse standen da-bei im Vordergrund. Den zweiten Platzbelegte Dipl.-Ing. Kolbe von der TUChemnitz mit seiner Diplomarbeit zumThema „Untersuchungen zum Füll-drahtschweißen entsprechend den Er-fordernissen des Stahl- und Rohrlei-tungsbaus“. RZ

Prof. Kunathnun Präsident

Der Direktor des Instituts für Medizini-sche Informatik und Biometrie, Profes-sor Hildebrand Kunath, wurde auf der23. Jahrestagung der Association pourla Promotion de l’Informatique deSanté (APIS) zum Präsidenten der Ge-sellschaft gewählt. Die Tagung fand am29. und 30. April 1999 im Bâtiment Je-an Monnet - Luxemburg statt und wur-de in Zusammenarbeit mit der Europäi-schen Kommission durchgeführt. APISfördert die Zusammenarbeit der medi-zinischen Informatik und der Industriefür Software im Krankenhaus auf eu-ropäischer Ebene. (fie)

Medizin-Forschung

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Universitätsjournal 10/99 Kultur / Sport Seite 12

Treffpunkt Klub, Kino und kleines Theater

Seit Semesterbeginn überrascht die TU-Geschäftsstelle der Techniker-Kranken-kasse (George-Bähr-Straße 8) ihre Be-sucher wieder mit einer neuenAusstellung.

Ein besonderes Verdienst dieser klei-nen Einrichtung liegt ja seit Anbeginndarin, mit interessanten Semesteraus-stellungen aufzuwarten und damit inner-halb unseres Campus kulturell berei-chernde Akzente zu setzen.

Den Raumverhältnissen entspre-chend liegt dabei der Schwerpunkt aufkleinformatigen Arbeiten, die der Gra-fik/Malerei zugerechnet werden kön-nen. Angestrebt wird ein anspruchsvol-ler Wechsel zwischen Präsentationeninteressanter Studienbelege aus gestalte-rischen Fächern und Einblicken in daskünstlerische Werk von Lehrkräften.

Lag bisher das Gewicht mehr auf derPräsentation von Zeichnungen – wir er-innern an die Ausstellungen „Unter-wegs“ (Reiseskizzen von Prof. J. Schie-ferdecker), „Studenten Art’98“(Studienbelege aus dem Fach „FreiesBilden“, Betreuung J. Schieferdecker)und „Technische Denkmale in Sachsen“(Zeichnungen von Prof. M. Wagner) - soist nun eine Ausstellung zu sehen, wel-che sich ausschließlich der elementarenAuseinandersetzung mit FARBE wid-met.

Der Titel „farb...klänge“ verrät schon,daß es bei den ausgestellten Übungsbe-legen von Architekturstudenten darumgeht, etwas von der Ausdrucksvielfaltund -kraft der Farbe zu vermitteln.

Die Auswahl der Arbeiten aus demGrundstudium besorgte Eckhard Ben-din, der an der Professur Gestaltungsleh-re des Instituts für Grundlagen der Ge-staltung und Darstellung als

Künstlerischer Mitarbeiter den Lehrauf-trag für die elementare „Farben- undFormenlehre“ wahrnimmt. In den farbi-gen Arbeiten von über 60 Studierendengeht es sowohl um Farbe als „Aus-drucksmittel“, immer aber auch allge-mein um sinnliche, handwerkliche undgestalterische Erfahrung. Die Übungensollen in erster Linie für den gestalteri-schen Umgang mit „Farbe“ sensibilisie-ren, ein bewußtes Erleben und Gestalten

befördernd. Im gestimmten Miteinanderder Farben, den „Farbklängen“, zeigtsich die große Spannweite charakteristi-scher Ausdrucksqualitäten. Ähnlich wiedas reiche Spektrum musikalischerKlangqualitäten bildet sie mit ihrenMöglichkeiten und Kräften eine wesent-liche Seite unserer sinnlich erfahrbarenWelt. Diese Nähe zwischen farbigen undmusikalischen Klangwelten wurde denGästen während der Eröffnung durch

das Lautenspiel von Heiko Schmiedel,Absolvent der Hochschule für MusikDresden, vermittelt. Die Erfahrungsweltder Farbe sollte nicht nur für den Gestal-ter von Interesse sein. Farbe bietet jedemdie Chance, wahrzunehmen:

Farbige Klänge vermitteln Wesentli-ches. Sie zeigen Allgemeines und Be-sonderes zugleich. Sie faszinieren, sti-mulieren, erfreuen uns.

Eckhard Bendin

Ausdrucksvielfalt und -kraft der FarbeZur Semesterausstellung „farb...klänge“ in der TU-Geschäftsstelle der Techniker Krankenkasse

Vernissage: Heiko Schmiedel, Absolvent der Musikhochschule „Carl Maria von Weber“ Dresden, steuerte die akustischenKlänge zu den „farb…klängen“ bei. Foto: EB

Lohnsteuer-hilfe1/100

ScheuneSonntag, 23. Mai, 22 Uhr: Konzert:Thee Ultra Bimboos – diese Girls sindder pure Whisky! HeftigerRock´n´Roll im Sinne von Dead Moon,The Cramps , der Stooges.....

BärenzwingerDonnerstag, 27. Mai, 21 Uhr: Kon-zert: Pyogenesis – alternativPOP

Freitag, 28. Mai, 21 Uhr: Konzert:Across the Border, folkpunk fürs punk-folkFreitag, 4. Juni, 21 Uhr: Konzert:Thomas Stelzer´s bloody rhythmfingers &Jörg

Gesellschaft für christlich-jüdische Zusammenarbeit

Sonntag, 30. Mai, 16 Uhr, Kulturrat-haus: Märchen und Musik spanischerJuden – Esther Ellroth, Frankfurt/Mainliest jüdische Märchen aus dem Spani-en des 15. Jahrhunderts, unterlegt mitMusikbeispielen und Erläuterungen zuden geschichtlichen Ereignissen jenerZeit. Musikstücke von Mario Castel-nuovo-Tedesco, Joaquin Rodrigo, Dar-ius Milhaud mit Stefan Eder, Klavierund Saskia Köhler, Mezzosopran.

Englischer FilmclubDonnerstag, 3. Juni, 20.15 Uhr, WILA 315: A Clockwork Orange (USA1971, R.: St. Kubrick). Ein Filmklassi-ker, der die Dresdner Theaterinszenie-rung weit abhängt.

PentaconSonntag, 30. Mai, 16 Uhr, Theater:Puppentrickfilm: Die fliegende Wind-mühle (DEFA 1978, R.: G. Rätz) - dieAbenteuer von Herrn Professor, FrauNilpferd und dem Pferd Alexander imWeltraum, wohin sie mit der fliegen-den Windmühle gelangten.....

riesa efauSonntag, 6. Juni, 21 Uhr: Kino Quasi-modo wird 5 Jahre: Elke Groen –Köni-gin der Filmraritäten, gratuliert mit ei-nem bunten Paket aus Filmfundstückenund eigenen Produktionen, u.a. aus derSerie „pädagogische Filme“ , „Die Weltund das Fernsehen“ und „Marihuana“.Botervogel gibt ein musikalisches Stän-dchen, eine agitatorisch-musikalischeone man show....

Theater Junge GenerationMontag, 31. Mai, 19 Uhr: Vögel imTodeskampf (Elias Snaeland Jónson, R.G. Gluth) – eine ganz normale Familieverwandelt ihr normales, kleinbürgerli-ches Zuhause allmählich in einen Kä-fig, der isländische Autor zeigt ver-schlüsselte Bilder für Gewalt undMachtmißbrauch.

Theater in der FabrikMittwoch, 26. bis Freitag, 28. Mai undSonnabend, 5. Juni, 20 Uhr: Im Landder letzten Dinge - Anna Blume kommtin das Land der letzten Dinge, eine her-metisch abgeriegelte Großstadt, in derfortschreitend Gebäude, Straßenzüge

und auch Menschen verschwinden. Siesucht ihren Bruder, der einst in die Stadtgereist ist. Sie trifft Samuel Farr, ver-liebt sich, verliert ihn und muß denÜberlebenskampf von neuem begin-nen...

Passage, GorbitzMittwoch, 26. Mai, 21 Uhr (ohne Wer-bung): Bahnhof für zwei (UdSSR1983, R.: E. Rjasanow)– ein in Sibiriengefangener Pianist erinnert sich an eineRomanze mit einer resoluten Kellnerinbei einem unfreiwilligen Bahnhofsauf-enthalt. Als ihm seine Frau angekün-digt wird, steht statt dessen die verlorengeglaubte Geliebte vor ihm...Sonntag, 30. und Montag, 31. Mai, 21Uhr (ohne Werbung!): Der kalte Som-mer des Jahres 53 (UdSSR 1988, R.: A.Proschkin) – Nach einer Generalamne-stie für Kriminelle nach Stalins Tod1953 überfallen Banditen ein abgele-genes Fischerdorf in Sibirien und ty-rannisieren die Bewohner. Zwei in dieEinöde verbannte politische Häftlingenehmen den Kampf mit den Mordge-sellen auf und vergeben dabei freiwil-lig die Chance zur Flucht.

Pyogenesis am 27. Mai, Bärenzwinger.

Sieger: Das IV. Studienjahr Medizin. Foto: TL

Dresden imFlamenco-Fieber

„Tränen, Ay-Klagen, sinnliche Schreie,unzüchtiger Taumel umgeben von Düf-ten, überwältigendes Seufzen...quellenaus mir in wunderbaren Fluten,während die Coplas, Tauben gleich,fliegen von Herz zu Herz.“ (ManuelMachado). Die Luft erfüllt sich mitrhythmischem Klatschen (toque depalmas) und hartem Stampfen der Tän-zer, wenn der Flamenco die LebenslustAndalusiens lebendig werden läßt. Sofeurig und wehmütig, aber auch klas-sisch-barock zeigen sich die 22. Dresd-ner Musikfestspiele, wirft man einenBlick in das reichhaltige Programm.Vom 21. Mai bis 6. Juni 1999 sollteman nicht versäumen, diese spanischenImpressionen zu erleben. Die Festspie-le eröffnen Paco Pena und seine Fla-menco Dance Company am 21. Mai,19.30 Uhr mit „Misa Flamenca“ in derKreuzkirche. Diese furiose Aufführungknüpft an die Flamenco-Tradition an,der typischsten südspanischen Kunst-form, die in drei Varianten existiert:cante (Gesang), baile (Tanz), guitarra(Gitarre). Die weitverbreitete Annah-me, Zigeuner seien die Väter des Fla-menco, ist nur zum Teil richtig. DieWiege des Flamenco steht in Andalu-sien und ist damit genauso geprägt vonder dortigen Volksmusik wie von derfast 800jährigen maurischen Herr-schaft. Das damalige Al-Andalus ge-langte zur wirtschaftlichen und kultu-rellen Blüte, und auch im Flamencohinterließen die Mauren bleibendeSpuren. Die ersten Flamenco-Schulenwurden zwischen 1765 und 1860 in Ca-diz, Jerez de la Frontera und Triana(Sevilla) gegründet. Hier ist auch dieGeschichte der „Carmen“ – Bizetsberühmter Zigeunerin – angesiedelt.

Am 23. Mai, 15.30 Uhr gibt es imKulturpalast Auszüge aus dieser Oper,Interpretin ist die Griechin Agnes Balt-sa. Erwähnt werden soll an dieser Stel-le der 29. Mai, 21 Uhr, Parkhotel. Dakann man bei „Viva la fiesta“ nicht nurKünstler aus Jerez hören, sondern mit„paso a paso“ die Grundschritte der Se-villanas – einer dem Flamenco ähnli-chen Tanzform – lernen . Also – vamosa bailar! Susann Mayer

Flamenco-Fieber… Foto: HoGö

Das Fußballturnier der Medizin- undZahnmedizinstudenten am 11. Mai1999 war das Ereignis des laufendenSommersemesters.

Neun Teams kämpften in zwei Staf-feln um den Einzug in das Halbfinale.Die fast gleichwertigen Mannschaftenmachten die Spiele spannend bis zumletzten Abpfiff. So schied überra-schend der Titelverteidiger, das IV. Stu-dienjahr Zahnmedizin, schon in der

Vorrunde aus. ImFinale siegteschließlich dasIV. StudienjahrMedizin gegendas III. Studien-jahr Medizin mit3:1, im „Kleinen Finale“ bezwang dasI. Studienjahr Zahnmedizin das V. Stu-dienjahr Medizin erst im Neunmeter-schießen mit 3:1. T. Liebscher

Fußball-Ereignis Nummer Einssah viertes Studienjahr als Sieger

6. Hallenfußballturnier der Fakultät Medizin