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Universitätsjournal Die Zeitung der Technischen Universität Dresden 8. Jahrgang 1. Dezember-Ausgabe - 2. Dezember 1997 Nummer 20 Neuer Schlaflaborplatz an der Uni-Kinderklinik Dank einer 50 000 DM-Spende von Mercedes-Benz wurde jetzt ein zweiter Schlaflaborplatz in der Universitätskinderklinik eingerichtet. Im Foto: Pro- fessor Manfred Gahr (r.) und Reinhard Lyhs (MB). Foto: UJ/Eckold AUS DEM INHALT Falsch geparkt – richtig abgeschleppt: Park-Not-Sünder an der TUD Public Health an der TU: Krankheit verhüten, Leben verlängern Vom Studenten zum Mäzen: Wirtschaftswissenschaftler trafen sich in der berühmten „Liga“ Neues Materialforschungszentrum: Biomaterialien helfen Probleme lösen Seite 2 Seite 4 Seite 8 Seite 10 TUD auf der COMTEC’97 Gegen Trend zur Müdigkeit Auf Ständen, Podien und als Messe- Auswerter zeigte die TU Dresden auf der COMTEC ’97, der 7. Fachmesse für computergestützte Technologien, Flag- ge. TUD-Aussteller waren die Teams von: Dr. Andreas Stegemann, Prof. Die- ter Fichtner, Prof. Wolfgang Uhr. Obwohl deutschlandweit die E- Technik-Abgängerzahlen sinken, steigt der Bedarf an Fachpersonal in der Industrie. Ekkehard Meusel, Direk- tor des Instituts für Halbleiter- und Mi- krosystemtechnik, beklagte während ei- ner lebhaften Podiumsdiskussion zur COMTEC die Technikmüdigkeit der jungen Generationen. Bundesweit sei mit etwa minus 20 Prozent ein rückläu- figer Trend bei den Beginnern im Studi- engang Elektrotechnik zu verzeichnen. Dresden habe hier – entgegen dem Trend – als einzige Universität einen spürbaren Aufschwung genommen. Zum Wintersemester haben mit 172 Neuanfängern knapp fünf Prozent mehr als ein Jahr zuvor ihr Studium in diesem Fach an der TU begonnen. „Viel zu we- nig“, konstatierte Meusel. s.S.8 mb/rare Kontakte zu Gymnasien Studium jetzt schon vorbereiten Das Gymnasium Dresden-Blasewitz bietet als einzige Schule im Raum Dres- den das vertiefte mathematisch-natur- wissenschaftliche Profil an. Am Diens- tag, 9. Dezember 1997 findet um 19 Uhr in der Aula der Martin-Andersen-Nexö- Schule ein Informationsabend statt, an dem dieses Profil mit seinen Anforderungen und Zugangsbedingun- gen vorgestellt wird. Eltern und Schüler der derzeitigen 6. Klassen, sind dazu herzlich eingeladen. Die Fakultät Elektrotechnik hat 1997 erstmals eine Kooperationsvereinbarung mit einem Gymnasium abgeschlossen: aufgrund der vertieften mathematisch- naturwissenschaftlichen Ausbildung am Schulteil „Martin Andersen Nexö“ des Blasewitzer Gymnasiums besteht bei den Schülern großes Interesse an techni- schen Studienrichtungen, das die Fakul- tät mit einem reichhaltigen Angebot an Projektarbeitsthemen, Praktikumsplät- zen (9. Klasse) und Vorträgen unter- stützt. In den vergangenen Jahren haben 60 Schüler der 7. und 8. Klassen eine Projektwoche an der Fakultät genutzt. PI Medizinische Fakultät Landesamt fördert zwei Projekte Das Sächsische Landesamt für Umwelt und Geologie fördert zwei Forschungs- vorhaben im Bereich Bio- und Gentech- nologie an der Medizinischen Fakultät der TUD. Im Forschungslabor der Klinik und Poliklinik für Urologie werden Untersuchungen zur Frühdiagnose des Prostatakarzinoms fortgesetzt. Mit Hilfe gentechnischer Methoden sollen Mikrometastasen im Blut nachge- wiesen und ihre Bedeutung für den Ver- lauf der Erkrankung untersucht werden. Im Institut für Immunologie werden molekularbiologische Methoden er- probt, die es ermöglichen sollen, dendri- tische Zellen aus dem menschlichen Blut zu züchten. Diese können bisher zwar isoliert, aber nicht vermehrt werden. Es soll versucht werden, in die Steuerung der Zellteilung einzugreifen und die Zel- len zur Teilung anzuregen. mf In Garagen haben die Microsoft- und Macintosh-Gründer ihre revolutionären Ideen entwickelt. So geht die Mär. In Dresden hält das Wohnheim in der Rei- chenbachstraße 35/313 dafür her. Mit Se- gen des Studentenwerks ertüftelten die TU-Studenten Helge Betzinger und Stef- fen Beitler im 18 Quadratmeter großen Wohnraum die schlaueste Computerver- bindung seit Bill Gates. „Smartnet 98“ heißt ihre Erfindung. Sie ist ab Dezember für 184 Mark zu kaufen. Smartnet? Schlaues Netz? Eigentlich ist es ja ein Kabel, das es in sich hat. Be- reits vor zwei Jahren machte sich der heute 24jährige Helge Betzinger darüber Gedanken, wie er seinen Spiele-Atari am günstigsten an PCs anschließen kann, ohne gleich die Computerkisten auf- schrauben und mit Netzwerkkarten be- stücken zu müssen. Die Lösung ging so: Helge installierte in das Ende eines Ka- bels für eine parallele Schnittstelle eine Platine mit Elektronik und entwickelte die passende Software dazu. Die Vorteile liegen auf der Hand: Jetzt lassen sich bis zu vier Computer ohne Netzwerkkarte verbinden. Zum Start muß nur die Soft- ware installiert werden.Das Aufschrau- ben des Rechners entfällt. Es ist keine Konfiguration nötig; es muß nur das Kabel eingesteckt werden. TU-Betriebs- wirtschaftsstudent Steffen Beitler: „Smartnet ersetzt Pocket-LAN-Adapter für Netzwerke bei einem Drittel des Prei- ses mit der dreifachen Geschwindigkeit. Das bedeutet ein neunfach besseres Preis-Leistungs-Verhältnis.“ Was kann Smartnet sonst noch? Mit Hilfe der Windows-Treiber können die verbundenen Rechner alle Ressourcen gemeinsam nutzen, egal ob Festplatten, CD-ROMs, Drucker, Faxgeräte oder Backuplösungen, aber auch DOS- und Atari-Rechner. „Man kann in Sekunden seinen Laptop über eine Hochgeschwin- digkeitsverbindung an einen Desktop- PC zu Hause anschließen oder an das Ethernet-Netzwerk in der Firma“, erläu- tert Helge, der im 10. Semester Elektro- technik und im 6. Semester Betriebswirt- schaftslehre an der TU Dresden studiert. Aber auch zum bloßen Spielen ist Smart- net ideal, lassen sich so doch mehrere Rechner einfach und clever miteinander verbinden. Und das bei einer Datenrate von bis zu 2 Mbyte/s. Nach zwei Jahren der Reife ihres Pro- duktes geht es jetzt an die Vermarktung und den Verkauf von Smartnet. Mit Hilfe eines TU-Dozenten, des Patentanwalts Uwe Grambow von der Kanzlei Pfen- ning, Meinig & Partner, haben sie Smart- net vor Monaten bereits zum Patent an- gemeldet. In der 20seitigen Patentschrift sind ausführlich die Vorteile und das bahnbrechend Neue ihrer Erfindung be- schrieben. „Ab Dezember ist unser Pro- dukt lieferbar“, lädt Steffen Beitler zum Kauf ein. Das Zusammenbauen überneh- men zunächst TU-Studenten, die als „stille Reserve“ auf ihren Einsatz warten. Aus der Schweiz gibt es gar schon eine Anfrage von einem Großhändler, mit dem noch verhandelt wird. Bereits jetzt kann Smartnet schon bei den beiden Tüftlern bestellt werden: Adyton Sy- stems (so nennt sich die Firma des dyna- mischen Duos), Reichenbachstraße 35/313, 01069 Dresden, Tel. 0351/472- 2616 oder Fax 4722617. rare Studenten-Bude statt Garage Smartnet – die schlaueste Kabelverbindung seit Bill Gates an der TUD entwickelt Dax, Kassakurse, Optionsscheine, Fundamentalanalyse – das Vokabular rund um die Börse hat für die meisten etwas Abschreckendes und Fremdes. Um den (potentiellen) Dresdner Anle- gern die Angst und Vorurteile vor ei- nem Aktienkauf zu nehmen, veranstal- tet die Interessengemeinschaft Börse an der TU Dresden e.V. in Zusammen- arbeit mit dem Bundesverband der Börsenvereine an deutschen Hoch- schulen (BVH) am Sonnabend, dem 6. Dezember, einen „Aktionstag Börse“. Dresden ist einer der neun Veranstal- tungsorte in Deutschland. Der Aktionstag Börse, der in Uninähe am Zelleschen Weg 17 (Dre.punct) stattfindet, soll laut Daniel Bensch vom Vorstand der Dresdner IG Börse aktiv zur Schaffung einer Akti- enkultur beitragen. Zur gleichen Zeit gibt es an allen deutschen Wertpapier- börsen einen „Tag der offenen Tür“, bei dem sich die Öffentlichkeit zu The- men rund um die Börsen informieren kann. Los geht’s am Nikolaustag um 10 Uhr. Von 10.10 bis 10.55 Uhr hält Klaus Kollat von der Schutzgemein- schaft der Kleinaktionäre einen Vor- trag zur Stellung des Aktionärs in Deutschland. Anschließend spricht Bernd Jacobs von der DG Bank über Emissionen am Neuen Markt. Bis 17.10 Uhr gibt es Referate zu Themen wie Corporate Governance, Investor Relations, Optionsscheine und Euro- pastrategien. Zahlreiche Firmen und Vereine präsentieren sich zudem an Ständen. In Sachen Aktien haben die Deutschen trotz Telekom-Emission ei- nen enormen Nachholbedarf. Unter hundert Einwohnern finden sich in der Bundesrepublik gerade fünf Aktionä- re, während die entsprechende Quote in den angelsächsischen Ländern und Frankreich über 20 Prozent und in Schweden gar 35 Prozent beträgt. Mangelhafte Information der Anle- ger, unzureichende Beratung der Ban- ken sowie deren Gebührenpolitik schrecken viele ab. Skandale um nam- hafte Unternehmen wie Vulkan oder Metallgesellschaft tun wohl ein übri- ges, nicht zu vergessen die Turbulen- zen der Börsen in der jüngsten Zeit. „Wir werden den Kapitalbedarf der deutschen Firmen nicht decken kön- nen, wenn wir die Kleinanleger nicht aus der Reserve locken“, befürchten Experten wie Klaus Kollat, der in Dresden dabei sein wird. Ralf Redemund Aktionstag Börse im Messe- und Kongreßzentrum Dre.punct auf dem Zelleschen Weg Am Nikolaustag Appetit auf Aktien mitbringen Helge Betzinger und Steffen Beitler in ihrer 18 Quadratmeter großen „Werkswohnung“. Foto: UJ/Redemund

Universitätsjournal · von bis zu 2 Mbyte/s. Nach zwei Jahren der Reife ihres Pro-duktes geht es jetzt an die Vermarktung und den Verkauf von Smartnet. Mit Hilfe eines TU-Dozenten,

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UniversitätsjournalDie Zeitung der Technischen Universität Dresden

8. Jahrgang 1. Dezember-Ausgabe - 2. Dezember 1997 Nummer 20

Neuer Schlaflaborplatz an der Uni-Kinderklinik

Dank einer 50 000 DM-Spende von Mercedes-Benz wurde jetzt ein zweiterSchlaflaborplatz in der Universitätskinderklinik eingerichtet. Im Foto: Pro-fessor Manfred Gahr (r.) und Reinhard Lyhs (MB). Foto: UJ/Eckold

AUS DEM INHALT

Falsch geparkt – richtig abgeschleppt:Park-Not-Sünder an der TUD

Public Health an der TU:Krankheit verhüten,Leben verlängern

Vom Studenten zum Mäzen:Wirtschaftswissenschaftlertrafen sich in der berühmten „Liga“

Neues Materialforschungszentrum:Biomaterialien helfenProbleme lösen

Seite 2

Seite 4

Seite 8

Seite 10

TUD auf der COMTEC’97

Gegen Trendzur Müdigkeit

Auf Ständen, Podien und als Messe-Auswerter zeigte die TU Dresden aufder COMTEC ’97, der 7. Fachmesse fürcomputergestützte Technologien, Flag-ge. TUD-Aussteller waren die Teamsvon: Dr. Andreas Stegemann, Prof. Die-ter Fichtner, Prof. Wolfgang Uhr.

Obwohl deutschlandweit die E-Technik-Abgängerzahlen sinken,steigt der Bedarf an Fachpersonal inder Industrie. Ekkehard Meusel, Direk-tor des Instituts für Halbleiter- und Mi-krosystemtechnik, beklagte während ei-ner lebhaften Podiumsdiskussion zurCOMTEC die Technikmüdigkeit derjungen Generationen. Bundesweit seimit etwa minus 20 Prozent ein rückläu-figer Trend bei den Beginnern im Studi-engang Elektrotechnik zu verzeichnen.Dresden habe hier – entgegen demTrend – als einzige Universität einenspürbaren Aufschwung genommen.Zum Wintersemester haben mit 172Neuanfängern knapp fünf Prozent mehrals ein Jahr zuvor ihr Studium in diesemFach an der TU begonnen. „Viel zu we-nig“, konstatierte Meusel. s.S.8mb/rare

Kontakte zu Gymnasien

Studium jetztschon vorbereiten

Das Gymnasium Dresden-Blasewitzbietet als einzige Schule im Raum Dres-den das vertiefte mathematisch-natur-wissenschaftliche Profil an. Am Diens-tag, 9. Dezember 1997 findet um 19 Uhrin der Aula der Martin-Andersen-Nexö-Schule ein Informationsabend statt, andem dieses Profil mit seinenAnforderungen und Zugangsbedingun-gen vorgestellt wird. Eltern und Schülerder derzeitigen 6. Klassen, sind dazuherzlich eingeladen.

Die Fakultät Elektrotechnik hat 1997erstmals eine Kooperationsvereinbarungmit einem Gymnasium abgeschlossen:aufgrund der vertieften mathematisch-naturwissenschaftlichen Ausbildung amSchulteil „Martin Andersen Nexö“ desBlasewitzer Gymnasiums besteht beiden Schülern großes Interesse an techni-schen Studienrichtungen, das die Fakul-tät mit einem reichhaltigen Angebot anProjektarbeitsthemen, Praktikumsplät-zen (9. Klasse) und Vorträgen unter-stützt. In den vergangenen Jahren haben60 Schüler der 7. und 8. Klassen eineProjektwoche an der Fakultät genutzt. PI

Medizinische Fakultät

Landesamt fördertzwei Projekte

Das Sächsische Landesamt für Umweltund Geologie fördert zwei Forschungs-vorhaben im Bereich Bio- und Gentech-nologie an der Medizinischen Fakultätder TUD. Im Forschungslabor der Klinikund Poliklinik für Urologie werdenUntersuchungen zur Frühdiagnose desProstatakarzinoms fortgesetzt.

Mit Hilfe gentechnischer Methodensollen Mikrometastasen im Blut nachge-wiesen und ihre Bedeutung für den Ver-lauf der Erkrankung untersucht werden.

Im Institut für Immunologie werdenmolekularbiologische Methoden er-probt, die es ermöglichen sollen, dendri-tische Zellen aus dem menschlichen Blutzu züchten. Diese können bisher zwarisoliert, aber nicht vermehrt werden. Essoll versucht werden, in die Steuerungder Zellteilung einzugreifen und die Zel-len zur Teilung anzuregen. mf

In Garagen haben die Microsoft- undMacintosh-Gründer ihre revolutionärenIdeen entwickelt. So geht die Mär. InDresden hält das Wohnheim in der Rei-chenbachstraße 35/313 dafür her. Mit Se-gen des Studentenwerks ertüftelten dieTU-Studenten Helge Betzinger und Stef-fen Beitler im 18 Quadratmeter großenWohnraum die schlaueste Computerver-bindung seit Bill Gates. „Smartnet 98“heißt ihre Erfindung. Sie ist ab Dezemberfür 184 Mark zu kaufen.

Smartnet? Schlaues Netz? Eigentlichist es ja ein Kabel, das es in sich hat. Be-reits vor zwei Jahren machte sich derheute 24jährige Helge Betzinger darüberGedanken, wie er seinen Spiele-Atari amgünstigsten an PCs anschließen kann,ohne gleich die Computerkisten auf-schrauben und mit Netzwerkkarten be-stücken zu müssen. Die Lösung ging so:Helge installierte in das Ende eines Ka-bels für eine parallele Schnittstelle einePlatine mit Elektronik und entwickeltedie passende Software dazu. Die Vorteileliegen auf der Hand: Jetzt lassen sich biszu vier Computer ohne Netzwerkkarte

verbinden. Zum Start muß nur die Soft-ware installiert werden.Das Aufschrau-ben des Rechners entfällt. Es ist keineKonfiguration nötig; es muß nur dasKabel eingesteckt werden. TU-Betriebs-wirtschaftsstudent Steffen Beitler:„Smartnet ersetzt Pocket-LAN-Adapterfür Netzwerke bei einem Drittel des Prei-ses mit der dreifachen Geschwindigkeit.Das bedeutet ein neunfach besseresPreis-Leistungs-Verhältnis.“

Was kann Smartnet sonst noch? MitHilfe der Windows-Treiber können dieverbundenen Rechner alle Ressourcengemeinsam nutzen, egal ob Festplatten,CD-ROMs, Drucker, Faxgeräte oderBackuplösungen, aber auch DOS- undAtari-Rechner. „Man kann in Sekundenseinen Laptop über eine Hochgeschwin-digkeitsverbindung an einen Desktop-PC zu Hause anschließen oder an dasEthernet-Netzwerk in der Firma“, erläu-tert Helge, der im 10. Semester Elektro-technik und im 6. Semester Betriebswirt-schaftslehre an der TU Dresden studiert.Aber auch zum bloßen Spielen ist Smart-net ideal, lassen sich so doch mehrere

Rechner einfach und clever miteinanderverbinden. Und das bei einer Datenratevon bis zu 2 Mbyte/s.

Nach zwei Jahren der Reife ihres Pro-duktes geht es jetzt an die Vermarktungund den Verkauf von Smartnet. Mit Hilfeeines TU-Dozenten, des PatentanwaltsUwe Grambow von der Kanzlei Pfen-ning, Meinig & Partner, haben sie Smart-net vor Monaten bereits zum Patent an-gemeldet. In der 20seitigen Patentschriftsind ausführlich die Vorteile und dasbahnbrechend Neue ihrer Erfindung be-schrieben. „Ab Dezember ist unser Pro-dukt lieferbar“, lädt Steffen Beitler zumKauf ein. Das Zusammenbauen überneh-men zunächst TU-Studenten, die als„stille Reserve“ auf ihren Einsatz warten.Aus der Schweiz gibt es gar schon eineAnfrage von einem Großhändler, mitdem noch verhandelt wird. Bereits jetztkann Smartnet schon bei den beidenTüftlern bestellt werden: Adyton Sy-stems (so nennt sich die Firma des dyna-mischen Duos), Reichenbachstraße35/313, 01069 Dresden, Tel. 0351/472-2616 oder Fax 4722617. rare

Studenten-Bude statt GarageSmartnet – die schlaueste Kabelverbindung seit Bill Gates an der TUD entwickelt

Dax, Kassakurse, Optionsscheine,Fundamentalanalyse – das Vokabularrund um die Börse hat für die meistenetwas Abschreckendes und Fremdes.Um den (potentiellen) Dresdner Anle-gern die Angst und Vorurteile vor ei-nem Aktienkauf zu nehmen, veranstal-tet die Interessengemeinschaft Börsean der TU Dresden e.V. in Zusammen-arbeit mit dem Bundesverband derBörsenvereine an deutschen Hoch-schulen (BVH) am Sonnabend, dem 6.Dezember, einen „Aktionstag Börse“.Dresden ist einer der neun Veranstal-tungsorte in Deutschland.

Der Aktionstag Börse, der inUninähe am Zelleschen Weg 17(Dre.punct) stattfindet, soll laut DanielBensch vom Vorstand der Dresdner IGBörse aktiv zur Schaffung einer Akti-enkultur beitragen. Zur gleichen Zeit

gibt es an allen deutschen Wertpapier-börsen einen „Tag der offenen Tür“,bei dem sich die Öffentlichkeit zu The-men rund um die Börsen informierenkann.

Los geht’s am Nikolaustag um 10Uhr. Von 10.10 bis 10.55 Uhr hältKlaus Kollat von der Schutzgemein-schaft der Kleinaktionäre einen Vor-trag zur Stellung des Aktionärs inDeutschland. Anschließend sprichtBernd Jacobs von der DG Bank überEmissionen am Neuen Markt. Bis17.10 Uhr gibt es Referate zu Themenwie Corporate Governance, InvestorRelations, Optionsscheine und Euro-pastrategien. Zahlreiche Firmen undVereine präsentieren sich zudem anStänden. In Sachen Aktien haben dieDeutschen trotz Telekom-Emission ei-nen enormen Nachholbedarf. Unter

hundert Einwohnern finden sich in derBundesrepublik gerade fünf Aktionä-re, während die entsprechende Quotein den angelsächsischen Ländern undFrankreich über 20 Prozent und inSchweden gar 35 Prozent beträgt.

Mangelhafte Information der Anle-ger, unzureichende Beratung der Ban-ken sowie deren Gebührenpolitikschrecken viele ab. Skandale um nam-hafte Unternehmen wie Vulkan oderMetallgesellschaft tun wohl ein übri-ges, nicht zu vergessen die Turbulen-zen der Börsen in der jüngsten Zeit.„Wir werden den Kapitalbedarf derdeutschen Firmen nicht decken kön-nen, wenn wir die Kleinanleger nichtaus der Reserve locken“, befürchtenExperten wie Klaus Kollat, der inDresden dabei sein wird.

Ralf Redemund

Aktionstag Börse im Messe- und Kongreßzentrum Dre.punct auf dem Zelleschen Weg

Am Nikolaustag Appetit auf Aktien mitbringen

Helge Betzinger und Steffen Beitler in ihrer 18 Quadratmeter großen „Werkswohnung“. Foto: UJ/Redemund

Es ist schon fast so alltäglich wie dasMittagessen in der Mensa. Die Rede istvom Falschparken auf dem Campusder TU. Viele tun es, kaum einer machtes vorsätzlich und doch handelt er(oder sie) ordnungswidrig. Die Mitar-beiter im Rektorat können davon einLied singen. Kaum ein Tag vergeht, oh-ne daß die beiden Uni-Leitungs-Park-plätze zugeparkt werden oder gar vonAutos besetzt sind, in die Rektor oderKanzler aus Imagegründen lieber nichtsteigen sollten. Zum Glück haben bei-de clevere Fahrer, die mit dem Dienst-wagen immer noch eine Lücke fanden.Prekär wird die Lage aber spätestensdann, wenn ein Brummi von der Berg-straße kommend durch das Uni-Gelän-de fahren will und an der EinmündungMommsenstraße/Helmholtzstraßeendgültig Schluß ist. Denn selbst diebesten Fahrkünste versagen, wenn derTruck nicht um die Kurve paßt, weilrechts und links ein Auto am anderenparkt. Manch genervter Fahrer ver-sucht es trotzdem, streift die falschpar-kenden PKW und ruft dann erst diePolizei, andere tun dies gleich. Undspätestens jetzt hat die Sache einen Ha-ken. Den vom Abschleppdienst näm-lich, der vom Ordnungshüter sofortherbeigerufen wird. Das geht schnellerals man denkt - und ebenso schnellklemmen Strafbescheide hinter denScheibenwischern derer, die ebenfallsfalsch parken. Zur Erinnerung: Laut St-VO parkt jeder dann, wenn er seinFahrzeug verläßt oder länger als dreiMinuten hält (§ 12 (2)). Unzulässig istParken unter anderem vor und hinterKreuzungen und Einmündungen bis je5 m von den Schnittpunkten der Fahr-bahnkanten (§ 12 (3)1). Also, liebeMitarbeiter und Studenten, lassen Siebei allem Verständnis für die schwieri-ge Parkplatzsituation wenigstens dieKreuzungen und Einmündungen be-fahrbar! ke

Fotos: UJ/Eckold

Universitätsjournal 20/97 TU aktuell Seite 2

Aus dem Senat berichtet

Falsch geparkt – richtig abgeschlepptSzenen aus dem Alltag derer, die parken wollen und jener, die fahren müssen

Irische Impressionen im Bärenzwinger

Seit 1996 arbeitet sie als freie Fotografin und nun zeigt sie erstmals öffent-lich ihre Bilder. Claudia Strahl, gebürtige Dresdnerin, bereiste im Oktober1994 die Westküste Irlands und hielt ihre Eindrücke mit der Praktica fest. Esentstanden Farbaufnahmen voll herbromantischer Schönheit. Details ausdem irischen Stadtleben, grüne Weiten, wilde Küsten, verträumt dunkleGemäuer - Bilder fernab von Sonne-, Strand- und Ballermann-Urlaub. Se-henswert allemal, auch wenn das Kaminzimmer im Bärenzwinger lediglichPlatz für 15 großformatige Fotos gibt. Bis zum 9. Januar 1998 sind sie dortnoch zu sehen, danach zieht die Ausstellung wahrscheinlich in einen Dresd-ner irischen Pub um. ke Foto: Ausstellung, Claudia Strahl

Schaufuß1/33

SHS1/115

KurhotelHeringsdorf

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In seiner 7. Sitzung am 12. Novemberhat der Senat über die Errichtungzweier für die Universität bedeutsamerZentren entschieden.

Es handelte sich dabei zum einen umdas Zentrum für Hochleistungsrechnen,das den Status einer zentralen wissen-schaftlichen Einrichtung unserer Uni-versität erhält. Seine Aufgabe ist es, dieFakultäten bei der Nutzung von Hoch-leistungsrechnern für deren Lehre undForschung zu unterstützen, aber aucheigene Forschungen auf dem Gebietdes Hochleistungsrechnens durchzu-führen. Direktor des Zentrums ist derProfessor für Hochleistungsrechnen.Auf diese Professur wurde im SommerProfessor Wolfgang Nagel berufen, derbis dahin als Abteilungsleiter am For-schungszentrum Karlsruhe gearbeitethatte.

Neben ständigen Mitarbeitern undDrittmittelbeschäftigten arbeiten amZentrum zukünftig auch Wissenschaft-ler von anderen Fakultäten, die zur Lö-sung spezieller Aufgaben dem ZHRzeitweilig zugeordnet werden.

Besonders eng ist die Zusammenar-beit des ZHR mit dem Universitätsre-chenzentrum, das die technische Infra-struktur zur Verfügung stellt. Dieintensive Nutzung der Rechentechnikder höchsten Leistungsklasse ist für ei-ne Reihe von Forschungsgebieten dieVoraussetzung zur Erzielung von Spit-zenleistungen. Daher sind der Aufbauund die Entwicklung des ZHR, parallelzur gezielten Komplettierung derHochleistungsrechentechnik, für dieUniversität so bedeutsam.

Die zweite Entscheidung betraf dasZentrum für interkulturelle Technikfor-

schung. Seit 1992 war dieses Zentrumdem Institut für Philosophie zugeord-net. Nunmehr wird es als eigenständigewissenschaftliche Einrichtung der Phi-losophischen Fakultät eingerichtet. Mitdieser Aufwertung soll der großen Be-deutung der Einrichtung als Bindegliedzwischen den geisteswissenschaftli-chen und ingenieurwissenschaftlichenFakultäten Rechnung getragen werden.

„Die Verwissenschaftlichung derTechnik und die Technisierung derWissenschaften haben zu einer neuenQualität der Verknüpfung von wissen-schaftlichen Entdeckungen, techni-schen Innovationen, sozialen Entwick-lungen und natürlichem Geschehengeführt. Mit der damit verbundenenVernetzung der Wirkungsbereiche wis-senschaftlich-technischen Handelnssind zum einen neue Gegenstandsberei-che wissenschaftlicher Tätigkeit ent-standen, die auf der Grundlage der her-kömmlichen disziplinaren Gliederungdes Wissenschaftssystems nur noch un-zureichend erfaßt werden können undhat sich zum anderen die mit jeder Lö-sung auch neue Probleme produzieren-de Vielschichtigkeit der Wirkungen vonWissenschaft und Technik offenbart“(Zitat Entwicklungskonzeption).

Vorwiegend durch die Bearbeitungfakultätsübergreifender Projekte, dievon dem Zentrum koordiniert werden,wird der Vielschichtigkeit und Ver-flechtung wissenschaftlich begegnet.Neben dem Dekan sind von der Philo-sophischen Fakultät Vertreter der Insti-tute für Philosophie, Geschichte derTechnik und Technikwissenschaftenund Soziologie beteiligt. Zu diesenwerden vier Mitglieder aus anderen Fa-kultäten hinzugezogen.

Nach einem längeren Abstimmungs-prozeß zwischen der Universität unddem Wissenschaftsministerium wurdendie Studienordnungen für das Fach Ge-schichte in den Lehramtsstudiengängenvorgelegt und beschlossen. Somit kön-nen nunmehr, nach Bestätigung durchdas SMWK, die vorläufigen Ordnun-gen abgelegt werden und die Ausbil-dung für das „Studierte Fach“ und das„Vertiefte Studierte Fach“ Geschichteihren ordnungsgemäßen Gang nehmen.

Dr. Klaus Rammelt Öffentlichkeitsbeauftragter

des Senats

Herausgeber des „Universitätsjournals“: DerRektor der Technischen Universität Dresden.V. i. S. d. P.: Mathias Bäumel.Redaktion: Mommsenstraße 13, 01062 Dresden,Tel. 03 51/4 63 - 28 82. Fax: 03 51 / 4 63 - 71 65, e-mail: [email protected]ßenstelle Medizinische Fakultät, Fetscherstr. 74,Tel.: 03 51 / 4 58 -34 68, Fax: 03 51 / 4 58 -53 68.Ansprechpartner in allen Vertriebsangelegen-heiten: Petra Kaatz, Außenstelle an der Medizi-nischen Fakultät.Anzeigenverwaltung: Sächsische Presseagentur Dr. Siegfried Seibt, Bertolt-Brecht-Allee 24,01309 Dresden, Tel. / Fax: 03 51 / 31 99 - 26 70.Die in den Beiträgen vertretenen Auffassungenstimmen nicht unbedingt mit denen der Redak-tion überein. Für den Inhalt der Artikel sind dieUnterzeichner voll verantwortlich. Unsere Auto-ren stellen dem DUJ ihre Beiträge honorarfreizur Verfügung. Nachdruck ist nur mit Quellen-und Verfasserangabe gestattet.Redaktionsschluß: 21. November 1997Satz: Redaktion, Stellenausschreibungen:IMAGIC, Publigraphische Systeme, DresdenDruck: Lausitzer Druck- und VerlagshausGmbH, Töpferstraße 35, 02625 Bautzen.

Impressum

Weihnachtskonzertfür Patienten

Das Universitätsklinikum veranstaltetam 9. Dezember, 19 Uhr, im Festsaal derMedizinischen Berufsfachschule (Haus25) ein Weihnachtskonzert für Patientenund Mitarbeiter. Der „Carl-Maria vonWeber“-Chor Post/ Telekom e.V. (Lei-tung: Michael Lehmann) und sein Kin-derchor (Leitung: Kathrin Kilian) singenbekannte und weniger bekannte Weih-nachtslieder. Eintritt ist frei. mafie

Universitätsjournal 20/97 Thema: TUD-Studie zur „Stasibelastung“ von Tageszeitungen Seite 3

In Sachsen ist es von allen Tageszei-tungen nur die Sächsische Zeitung(SZ), die eine Studie zur Stasibela-stung der Mitarbeiter des eigenen Un-ternehmens initiierte, gemeinsam mitder Berliner Zeitung und der Märki-schen Oderzeitung (früher NeuerTag) in Auftrag gab und aus den Er-gebnissen angemessene Schlußfolge-rungen bis hin zu personellen Konse-quenzen zog. Das Universitätsjournalsprach darüber mit dem SZ-Chefre-dakteur Wolfgang Schütze.

Von wem gingdie Initiative füreine solche Studieaus? Wie kam esdazu, daß geradeein Wirtschafts-und Sozialge-schichtler der TU

Dresden, nicht aber ein Politikwissen-schaftler (beispielsweise vom Hannah-Ahrendt-Institut) den Auftrag erhielt?

Für die Studie haben 1993 Verlagslei-ter und Chefredakteur der SächsischenZeitung gemeinsam die Initiative ergrif-fen, abgestimmt mit dem Zeitungsvor-stand von Gruner+Jahr. Die Auftrags-vergabe an Professor Kluge ging aufeine Empfehlung eines unserer Partnerzurück.

Was war die ursprüngliche Intention,die mit einer solchen Studie verfolgt

werden sollte? Ließen sich letztlich alleZiele mittels der Studie erreichen?

Die ursprüngliche Intention ist auchnoch die heutige: Es geht um eine mög-lichst differenzierte, genaue Aufarbei-tung der Vergangenheit unserer Zeitung,um die nachgewiesen hohe Glaubwür-digkeit unseres Blattes bei den Lesernauch in Zukunft zu bewahren. Die Stu-die, deren Veröffentlichung wir in der SZplanen, ist dafür nur eines der Mittel. Ei-ne andere Form, die Ernsthaftigkeit un-seres Anliegens zu unterstreichen, warbeispielsweise 1996 die Beilage zum SZ-Jubiläum, in der schwierige Abschnitteder 50jährigen Entwicklung von unsnicht schamhaft übergangen wurden –im Gegensatz zu manch anderem Blatt.

Welche Erfahrungen im Umgang mitder Studie haben Sie seither gemacht?Und welche Erfahrungen innerhalb derSächsischen Zeitung in Bezug auf mut-maßlich „stasibelastete“ Kollegen?

Die Studie, wie immer man sie auchbewerten mag, hat zu Aufregung undAuseinandersetzung im MedienbereichDeutschlands geführt. Das finde ich nor-mal, denn nicht nur Politiker, Polizistenoder Schriftsteller in Ost und West soll-ten sich mit ihrer Biografie beschäfti-gen, sondern auch Journalisten. Die Dis-kussion um Strukturen, um den Einflußvon Geheimdiensten auf Medien, ist imGange. Es soll laut Gauck ja auch unge-fähr 30 000 IM’s im Westen gegeben ha-

ben. Sofern der Leitung unseres Hausesdurch die Studie mutmaßliche Stasibela-stungen von Mitarbeitern bekannt wur-den, sind die Betroffenen mit den Vor-würfen konfrontiert worden. AlsErgebnis von Gesprächen und Prüfun-gen verzeichnen wir sowohl die unein-geschränkte Weiterbeschäftigung alsauch diverse Aufhebungsvereinbarun-gen mit Abfindungen; mit einem Fall be-schäftigt sich das Arbeitsgericht.

Könnte Ihrer Meinung nach die Ar-beit mit einer solchen Studie Modellcha-rakter auch für andere Tageszeitungenhaben?

Das muß jede Zeitung selbst für sichentscheiden. Hauptsache, sie nimmt sichdes Problems überhaupt an. Die Sächsi-sche Zeitung geht mit der Stasi-Proble-matik offensiv um, als ein Teil einer abund an schmerzlichen, aber dennochnotwendigen Auseinandersetzung mitfrüheren Zeiten. Wir haben unsere Leserimmer wieder darüber informiert, dennGlaubwürdigkeit und Unabhängigkeitsind das Mindeste, das Leser verlangenkönnen. Diese Form der Öffentlichkeitkam einigen interessierten Kreisen ausPolitik und West-Medien gut zupaß, ihrealten Vorurteile gegenüber Ost-Zeitun-gen zu hätscheln. Insofern bin ich auf de-ren Reaktion gespannt, wenn die erstenGutachten über Stasi-Verstrickungen inMedien der alten Bundesrepublik auf-tauchen. Mathias Bäumel

Differenzierte Aufarbeitung nötig„Stasibelastung“ von Zeitungen / Gespräch mit SZ-Chefredakteur Wolfgang Schütze

Schon vergessen? Dieses schon historische Foto der Mauer des Staatssicherheitskomplexes Bautzner Straße wirft die Fra-gen auf: Wer unter den heute in der Öffentlichkeit aktiven Journalisten ist stasibelastet? Was haben die Redaktionen undVerlage diesbezüglich getan, um glaubhaft zu sein? Foto: Archiv mb

September 1990, die Vereinigung derbeiden deutschen Staaten steht bevor.Mit der Fusionierung des SächsischenTageblattes Dresden und der Sächsi-schen Neuesten Nachrichten zu denDresdner Neuesten Nachrichten begin-nen die Umwälzungen in der ostdeut-schen Zeitungslandschaft auch für dieDresdner sichtbar zu werden. Balddarauf wurde im Einigungsvertrag fest-gelegt, daß diejenigen Personen, die fürdas Ministerium für Staatssicherheit derDDR (Stasi) oder für das nachfolgendeDDR-Amt für Nationale Sicherheit(Nasi) tätig gewesen waren, nicht im öf-fentlichen Dienst der BundesrepublikDeutschland (neu) beschäftigt sein kön-nen. „Wieso gilt das lediglich für den öf-fentlichen Dienst?“, fragten viele Men-schen irritiert, während anderen geradedieser Paragraph des Einigungsvertragesviel zu weit ging. In den Tageszeitungendiskutierten einige Redakteure, aufwelchem Wege man die eventuelle Stasi-Belastung von Journalisten des eigenenUnternehmens feststellen könnte. Dabeiging es nicht nur allein um die Frage derGlaubhaftigkeit der großen „Meinungs-macher“, sondern auch – ganz ähnlichwie in Schulen, Hochschulen und For-schungsinstituten – darum, daß ange-sichts des bevorstehenden Personalab-baus nicht noch Belastete in denRedaktionen verbleiben, während Un-belastete aus Gründen der Sozialauswahlihre Arbeit verlieren. Wegen ihrer hohenAuflagenzahlen waren die ehemaligenSED-Zeitungen in einer komfortablenLage, Entlassungen standen unmittelbarnicht an, kleine Zeitungen dagegen muß-ten ums Überleben kämpfen.

Gerade die Redaktion der DresdnerNeuesten Nachrichten hatte sich perso-nell durch junge, politisch unbelastete„Seiteneinsteiger“ aufgefrischt, die au-thentisch neue Themen, neue Sichtwei-sen und neue Schreibstile einbrachten –genau die aber wären bei ausschließli-cher Anwendung der Sozialauswahleinem Personalabbau zuallererst zumOpfer gefallen. Aber: Eine Stasi-Über-prüfung in der privaten Wirtschaft istdurchs Gesetz nicht gedeckt. Wer in denRedaktionen dennoch nach Möglichkei-ten für solche Überprüfungen gesuchthat, machte sich damit selten Freunde –und hatte es schwer, sein legitimes Anlie-

gen juristisch abzusichern. Lediglich inZiffer 6 der „Richtlinien für die publizi-stische Arbeit nach Empfehlungen desDeutschen Presserates“ (Pressekodex)ist unter „6.2 – NachrichtendienstlicheTätigkeiten“ festgelegt: „Nachrichten-dienstliche Tätigkeiten von Journalistenund Verlegern sind mit den Pflichten ausdem Berufsgeheimnis und dem Ansehender Presse nicht vereinbar.“

Die Betriebsräte der Tageszeitungnahmen verschiedene Positionen ein: dievon kleineren Zeitungen drängten häufigauf solche Überprüfungen (der DNN-Betriebsrat beispielsweise ließ sich 1993selbst bei der Gauck-Behörde überprü-fen), die der großen ehemaligen SED-Zeitungen suchten nicht selten nach Ar-gumenten, mit denen Überprüfungenver- oder behindert werden könnten.Wenn man weiß, daß sich hinter demDecknamen „Stefan Trepte“ laut „jour-nalist“ 8/97 der Betriebsratsvorsitzendeder Berliner Zeitung verbarg, muß mansich darüber nicht wundern.

Welche Möglichkeiten für eine kriti-sche Beschäftigung mit der eigenen Ver-gangenheit hatten also jene Redakteure,die sich für Transparenz einsetzten? EineStudie zu diesem Thema war eine derganz wenigen Chancen. Aus einer an-fänglichen Idee wurde schließlich einAuftrag, der von zwei Verlagen (Gru-ner+Jahr, Südwestpresse Ulm) gemein-sam getragen war und der schließlichüber die Vermittlung Berliner Zeitung /Gruner+Jahr an den Dresdner ProfessorUlrich Kluge ging. Seit dem Spätfrühjahrdieses Jahres war das Universitätsjournalin Sachen Studie mit Professor Kluge inKontakt – doch leider sah der sich bishernicht in der Lage, auf Fragen im Zusam-menhang mit seinen Untersuchungeneinzugehen. Kluge verweist dabei auf ei-ne Vereinbarung zwischen den Auftrag-gebern und ihm als Autor, der zufolge ererst nach völliger Beendigung des Auf-trages öffentlich Stellung nehmen darf. –Schade eigentlich, denn offenbar hatteder Dresdner Experte für Wirtschafts-und Sozialgeschichte längst schon „Stel-lung genommen“: Im Spiegel (17.2.97),in der FAZ (13.5.97) und im journalist(8/97) waren schon vor vielen MonatenArtikel zum Thema erschienen. Und dieStudie selbst ist auch auf dem Markt.

Mathias Bäumel

Geheimsache ZeitungTU-Studie „Willfährige Propagandisten“ erschienen

Ulrich Kluge, Professor für Wirt-schafts- und Sozialgeschichte an derTU Dresden, erarbeitete gemeinsammit zwei Co-Autoren eine Studie zumEinfluß der DDR-Staatssicherheit inTageszeitungen der SED. Brisant istdiese Arbeit auch dadurch, daß sie ei-niges über noch nach der Wende beiden Zeitungen beschäftigten ehemali-gen Inoffiziellen Mitarbeitern aus-sagt. Seit Februar 1997 wird über

Hintergründe, Konsequenzen undmutmaßliche Inhalte dieser Untersu-chung öffentlich diskutiert. Nun istsie erschienen – unter dem Titel„Willfährige Propagandisten. MfSund Bezirksparteizeitungen: Berli-ner Zeitung – Sächsische Zeitung –Neuer Tag“ im Franz-Steiner-Verlag.Das Universitätsjournal versucht, et-was zu den Hintergründen aufzube-reiten.

Volvo5/100

Public Health ist ein Begriff, der sich be-reits so eingebürgert hat, daß man aufAnhieb keine kurze deutsche Erklärungfindet. Der gleichnamige Forschungs-verbund Sachsen definiert wie folgt:„Public Health befaßt sich in Theorie undPraxis mit allen Anstrengungen der Ge-sellschaft, durch die Krankheiten verhü-tet, Leben verlängert und Gesundheitgefördert werden können.“ Der For-schungsverbund Public Health Sachsenbearbeitet rund 30 Einzelprojekte, an de-nen unterschiedliche Disziplinen betei-ligt sind (Medizin, Zahnmedizin, Psy-chologie, Wirtschaftswissenschaften).Jeweils vier themenspezifische Projekt-bereiche sind durch einen Bereichsspei-cher vertreten (Gesundheitsrisiken undGesundheitsförderung: Prof. WinfriedHacker, Kinder und Jugendliche: Prof.Jürgen Margraf, Zahngesundheit: Prof.Michael Walter, Versorgungsqualität:Prof. Hildebrand Kunath). MethodischeBeratung und Qualitätssicherung erfol-gen durch ein Querschnittsprojekt undQualitätsmanager. In der Geschäftsstelledes Forschungsverbundes Public HealthSachsen laufen die Fäden für die Ge-schäftsführung, die Koordination unddas Qualitätsmanagement zusammen,geleitet wird der Verbund durch den Vor-stand (Sprecher: Prof. Wilhelm Kirch).Ein wissenschaftlicher Beirat übt bera-tend Funktion aus. Etwa 25 Einzelpro-jekte und die Querschnittsstrukturenwerden für zweimal drei Jahre mit einerGesamtsumme von ca. 17 MillionenMark vom Bundesministerium für Bil-dung, Wissenschaft, Forschung undTechnologie gefördert. Weitere Assozia-tionsprojekte werden durch Drittmittel-geber wie Sächsisches Staatsministeri-um, Einrichtungen des Bundes,Krankenkassen, Stiftungen oder Vereineund Gesellschaften unterstützt. Über die-se Förderung hinaus wird der Fortbe-stand des Verbundes über Kontakte undKooperationen mit Gruppierungen undInstitutionen des Gesundheitswesens ge-währleistet. Die Technische UniversitätDresden sichert die weitere Existenz derGeschäftsstelle. Eine C3-Professur fürPublic Health ist geplant, und der For-schungsverbund wird an den Aufbaustu-diengang Public Health / Gesundheits-wissenschaften angebunden. Das

Forschungsprojekt „Prädiktoren psychi-scher Gesundheit / Krankheit bei jungenFrauen“ unter Leitung von Prof. JürgenMargraf und Dr. Eni Becker läuft bereitsseit Oktober 1995 und soll 1998 zumAbschluß gebracht werden. Das Ziel desProjektes ist es, zu erforschen, welcheFaktoren dafür verantwortlich sind, daßoder ob zu irgendeinem Zeitpunkt einepsychische Störung auftritt. Es soll exaktbestimmt werden, wie häufig Angst-störungen, Depressionen und somatofor-me Störungen (körperliche Beschwerdenohne organische Ursache) bei jungenFrauen auftreten. Daraus resultierendsoll eine Informationsbasis für die Ent-wicklung entsprechender vorbeugenderund Versorgungsmaßnahmen erstelltwerden. Das Besondere an den Projektist, daß bereits vor dem Beginn eventuel-ler psychischer Störungen ursächlich be-deutsame Faktoren untersucht werden.Festgehalten werden unter anderem kri-tische Lebensereignisse, schützendebzw. gesundheitsfördernde Faktoren, dasGesundheitsverhalten, die Famili-enanamnese und der psychische Befund.Für die Untersuchung wurden bzw. wer-den insgesamt rund 3 000 18- bis 24jähri-ge Dresdner Frauen, die mit Hilfe desEinwohnerregisters zufällig ausgewähltwurden, zu zwei verschiedenen Zeit-punkten befragt. Das Forschungsprojektsoll insbesondere Aufschluß darüber ge-

ben, wie psychische Störungen bei jun-gen Frauen entstehen und welchen Ver-lauf sie nehmen. Obwohl die Studie nochnicht abgeschlossen ist, überraschen ei-nige vorläufige Ergebnisse. Die Zahl derAngststörungen übertrifft alle anderenpsychischen Störungen. Besonders dieSozialphobie, also die Angst im Umgangmit anderen Menschen, ist mit rund zehnProzent Lebenszeitprävalenz häufigerals bisher angenommen. Positiv ist dage-gen, daß bisher noch kein einziger Fallvon Medikamentenabhängigkeit, Alko-holabhängigkeit und kaum Drogenpro-bleme in dieser Altersgruppe registriertwerden mußten. Ein fortführendes For-schungsprojekt in Zusammenarbeit mitder klinischen Pharmakologie (Dr. JuttaKrappweis, Prof. Wilhelm Kirch) wirdsich, aufbauend auf den Ergebnissen desoben beschriebenen Projektes, mit„Arznei-mittelanwendung und Inan-spruchnahmeverhalten bei jungen Frau-en mit und ohne psychische Erkrankun-gen“ befassen. Es soll dann zum Beispieldargestellt werden, wie die Behandlungvon psychischen Störungen in der ambu-lanten ärztlichen Praxis verläuft. Dabeisollen Arzneimittelanwendungen, Ko-sten und Arbeitsunfähigkeiten berück-sichtigt werden. Auf die Ergebnisse darfman angesichts der gesundheitspoliti-schen Entwicklung gespannt sein.

D. Möbius

Universitätsjournal 20/97 TU-Rundschau Seite 4

Im fünften Jahrzehnt ihres Bestehenssteckt sie mitten in der Krise: die SozialeMarktwirtschaft. Einst von Ludwig Er-hard als Alternative zu kapitalistischerAusbeutung und sozialistischer Staats-wirtschaft entwickelt, krankt sie jetztdaran, daß ihre soziale Seite zu teuerwird. Können wir uns die Soziale Markt-wirtschaft noch leisten? Wie kann sie re-vitalisiert werden? Oder ist der Erhard-sche Ansatz überholt? Diese Fragenstanden im Mittelpunkt des Kolloquiums„Wettbewerb und Unternehmens-führung“ an der Fakultät für Wirtschafts-wissenschaften. Rund 400 Teilnehmer –Wirtschaftsprofessoren und Unterneh-mer aus ganz Deutschland sowie Dokto-randen und Wirtschaftsstudenten ausDresden – waren gekommen, um mit ei-nem Expertengremium zu diskutieren.

„Die Soziale Marktwirtschaft ist in ei-ne Fiskalpolitik ausgeartet“, sagte Pro-fessor Otto Schlecht, Ex-Staatssekretärim Bundeswirtschaftsministerium, inseinem Festvortrag. Schlecht, von einerDresdner Professorin als das „ordnungs-und wettbewerbspolitische Gewissen derNation“ charakterisiert, war für OttoGraf Lambsdorff eingesprungen. DerFDP-Politiker konnte der Einladung indie Elbestadt nicht folgen, weil ihn derpolitische Alltag einholte. Im Bundestaglief eine wichtige Abstimmung. „Mitüber 50 Prozent Staatsquote und 45 Pro-zent Abgabenquote ist die Soziale Markt-wirtschaft zur halben Staatswirtschaftpervertiert“, sagte Schlecht. Das Verhält-nis zwischen gesetzlich verordneter Soli-darität und eigenverantwortlicher Subsi-diarität müsse wieder stärker zugunstender Eigenverantwortung austariert wer-den. Eines von Ludwig Erhards Leitmo-tiven sei neu zu beleben: Soviel Eigen-vorsorge wie möglich, sovielsolidarische Hilfe wie nötig. Zum Bei-spiel müßten die Leistungen der gesetzli-chen Sozialversicherung eingeschränktwerden. Motto des Ex-Staatssekretärs:Weg von der Vollkaskomentalität, hin zustärkerer Selbstvorsorge. So soll die Ren-te auf drei Säulen stehen. „Die gesetzli-che Rente muß ergänzt werden um be-triebliche Altersvorsorge und privateVorsorge“, sagte Schlecht. Der Sozial-staat könne gerettet werden, indem manihn von den eigenen Übertreibungen undWucherungen befreit. Denn im Grundesei er eine bewährte Wirtschaftsordnung.„Ludwig Erhards Modell ist zwar in die

Jahre gekommen, aber für die meisteneuropäischen Länder die Basis-Ordnunggeworden“, resümierte Schlecht.

In der Podiumsdiskussion sollte erör-tert werden, wer an den deutschen Wirt-schaftsproblemen Schuld ist. Die Ge-werkschaften? Die Arbeitgeber? DiePolitiker? - „Unsere Regierung wird inder Wirkungslosigkeit nur noch von derOpposition übertroffen“, sagte ProfessorErwin Scheuch, Vorstandsvorsitzenderder Kölner Gesellschaft für Sozialfor-schung. Seine zentrale Forderung: DiePolitik muß wieder handlungsfähig wer-den. Dazu müsse auch das Wahlrechtgeändert werden. „Es kann nicht sein,daß die Bürger nur zwischen Personalpa-keten wählen dürfen, die von den Partei-en auf Sitzungen zusammengeschnürtwurden.“ Otto Schlecht ergänzte den So-zialforscher. „Unsere politische Elite hatkeine Überzeugungskraft mehr.“ Zu die-ser Elite zählt er nicht nur die Politiker,sondern auch Spitzenleute der Verbändeund Chefs von Unternehmen. Zudemfehle die geistige Führung durch Wirt-schaftswissenschaftler. „Heute bekommtman ja auch nur einen Nobelpreis, wennman mathematische Modelle entwickelthat“, hält Schlecht allerdings den Wirt-schaftsprofessoren zugute.

Als mögliche Rettung aus der Wirt-schaftskrise wurde ein holländischer An-satz erwogen. 1982 hätten die Niederlän-der angefangen, umzudenken, berichteteJ. J. van Noortwijk, Präsident des nieder-ländischen Gewerkschaftsbundes. DiePolizisten hätten ihre Wochenarbeitszeitvon 38 auf 36 Stunden verringert, so sei-en 1 884 neue Stellen geschaffen worden.„Bei uns lautet das Motto: ‘Wenn ich Ar-beit habe, möchte ich, daß mein Nachbarauch welche hat’.“ Weil Gewerkschaftlerund Arbeitgeber einen Konsens gefun-den hätten, ziehe es auch immer mehrdeutsche Firmen in die Niederlande. Inden vergangenen zehn Jahren hätten sich200 deutsche Unternehmen in seinemLand niedergelassen, wußte der char-mante Gewerkschafts-Chef zu berichten.Teilzeitbeschäftigung sei den Arbeitneh-mern ein wichtiges Gut - besonders denFrauen. „Damit es bei Ihnen wieder auf-wärts geht, müssen Sie heute und hierumdenken“, appellierte van Noortwijkan die Deutschen. Allerdings sei auchGeduld gefragt. In Holland habe der Er-holungsprozeß mehr als zehn Jahre ge-dauert. Sophia-Caroline Kosel

Konzept der Vergangenheit?TU-Kolloquium „Wettbewerb und Unternehmensführung“

Wer rechnet schon mit einem hochdo-tierten Preis für seine Diplomarbeit?Sophia-Caroline Kosel jedenfallsnicht. Entsprechend überrascht wardie Autorin des Universitätsjournals(UJ) dann auch, als sie von der Aus-zeichnung ihrer Diplomarbeit durchdas Kuratorium des Otto-Beisheim-Preises erfuhr.

Den Rahmen der Preisübergabe bil-dete das Kolloquium „Wettbewerb undUnternehmensführung“ der FakultätWirtschaftswissenschaften, das bereitszum dritten Mal an der TU Dresdenstattfand – diesmal zum Schwerpunkt-thema „Märkte und Technologien“. AusAnlaß dieser Veranstaltung wurde derim Zwei-Jahres-Turnus ausgeschriebe-ne Otto-Beisheim-Förderpreis verlie-hen.

Preisträger in der mit 2000 Mark do-tierten Kategorie der Diplomarbeitenwaren Sophia-Caroline Kosel, KristinaKlyschz und Randolf Roth. Der Preisfür die beste Habilitationsschrift(10 000 Mark) ging an Prof. Rainer Ol-brich. Ausgezeichnet für seine Disserta-tion wurde Dr. Dietmar Geppert, der

ehemals am Marketing-Lehrstuhl derTU arbeitete und die Preisträgerin Ko-sel betreut hatte. UJ-Autor Ralf Rede-mund unterhielt sich mit der frischgekürten UJ-Autorin und gebürtigenDresdnerin (aus Kleinzschachwitz) So-phia-Caroline Kosel.

UJ: Sophia-Caroline, bist Du so einComputer-Freak oder Konsum-Feti-schist, daß Du unbedingt über das The-ma „Die Akzeptanz des ElectronicShopping“ schreiben mußtest?

Kosel: Weder noch. Ich hatte überdieses Thema schon zwei Seminar-Ar-beiten geschrieben. Da lag es nahe, die-ses Wissen auch für die Diplomarbeit zunutzen.

Mal ehrlich und im Nachhinein. Washat Dir das Studium der Betriebswirt-schaftslehre an der TU gebracht?

Die Anfertigung der Diplomarbeithat mich strukturiertes Denken gelehrt.Jetzt kann ich Fragen mit Konzept undLinie beantworten. Außerdem habe ichdurch das Studium natürlich enormmeinen Horizont erweitert. Und warumBetriebswirtschaft? Ich wollte schon als

DDR-Göre immer wissen, wie Markt-wirtschaft funktioniert. Nun weiß ich,wie’s funktionieren könnte.

Welchen Stellenwert hat für Dich derOtto-Beisheim-Förderpreis?

Schon mein Betreuer Dietmar Gep-pert und Professor Stefan Müller dräng-ten mich, eine gute Arbeit abzuliefern,damit sie die Diplomarbeit einreichenkonnten. Da ich ein sehr kämpferischerTyp bin, war die Aussicht auf den Preiseine große Motivation. Daß ich tatsäch-lich prämiert werden könnte, habe ichaber nicht wirklich erwartet.

Unter uns. Es gibt gelegentlich Kla-gen über mangelnde Betreuung seitensder Lehrstühle. Du hast es hinter Dir.Wie war Deine Betreuung?

Wenn es nur immer so gut sein könn-te... Aber die Kritik von Herrn Geppertwar schon hart – diese ganzen rotgemal-ten Seiten. Das zog einen schon runter.Nur dann habe ich gemerkt: Das ist ebenaus naiver Studentensicht geschrieben.Und dann habe ich’s entsprechendgeändert. Das war für mich die optimaleBetreuung, die ideale Symbiose!

Du hast als Schwerpunkt-ThemenMarketing, Psychologie und Innovati-onsmanagement gehabt und Dein Studi-um mit Journalismus finanziert. Wasmachst Du jetzt beruflich?

Ich habe ja schon während meinesStudiums für die Welt am Sonntag, dieDresdner Neueste Nachrichten (DNN),die Deutsche Presse-Agentur (dpa), hinund wieder für die Freie Presse undnatürlich für das Universitätsjournal ge-arbeitet. Jetzt arbeite ich erst einmal alsfreie Mitarbeiterin bei der dpa in Dres-den. Ralf Redemund

P.S.: Betreuer Dr. Dietmar Geppert,der ja ebenfalls mit dem Otto-Beisheim-Förderpreis ausgezeichnet wurde,arbeitete im Anschluß an seine Disserta-tion zunächst selbständig im Multime-dia-Bereich in Karlsruhe. Auf einerKonferenz über interaktives Fernsehenund die Zukunft des Homeshopping, aufder er einen Vortrag hielt, warb ihn dieKaufhof AG mit einem Angebot, dem ernicht widerstehen konnte, ab. Derfrühere Assistent am Marketing-Lehr-stuhl der TU gilt als Experte für interak-tives TV und Homeshopping.

Preisgekrönt: Diplomarbeit überden elektronischen Einkauf

Auch die UJ-Autorin Sophia-Caroline Kosel erhielt Otto-Beisheim-Förderpreis

Ein ausgezeichnetes „Paar“: Sophia-Caroline Kosel und ihr Betreuer Dr. Diet-mar Geppert (der offenbar in jeder Situation neue Kontakte knüpft). Foto:rare

Muß man in die Apotheke, ist es meist schon zu spät: Die Krankheit hat einen ge-packt! Public Health befaßt sich mit allen Anstrengungen der Gesellschaft, durch dieKrankheiten verhütet, Leben verlängert und Gesundheit gefördert werden können.

Krankheiten verhüten,Gesundheit fördern, Leben verlängern

TU Dresden: Public Health erforscht Krankheitsursachen, bevor eine Krankheit auftritt

Ende 1996 erwarb das Universitäts-archiv der Technischen UniversitätDresden Briefschaften und Foto-grafien des ehemaligen Professorsfür Bau- und Kunstgeschichte ander TH Dresden Cornelius Gurlitt(1850-1938). Die Briefschaften be-fanden sich bis dahin verstreut imFamilienbesitz von Gurlitt-Nach-kommen und entfernten Verwand-ten. Insgesamt handelt es sich hier-bei um 1500 Briefe und Karten vonCornelius Gurlitt und seinen Korre-spondenzpartnern sowie von Mit-gliedern der Künstler- und Gelehr-tenfamilie Gurlitt. Des weiterenbefinden sich in diesem NachlaßZeitungsartikel, einige persönlicheUnterlagen und Zeichnungen.

Aufgrund der großen Bedeutungvon Cornelius Gurlitt für die europäi-sche Bau- und Kunstgeschichte wurdefür eine intensive Erschließung desNachlasses ein DFG-Projekt bean-tragt. Nach Abschluß der Er-schließungsarbeiten steht der schriftli-che Nachlaß der Öffentlichkeit zurVerfügung.

Cornelius Gurlitt (1850-1938) warvon 1893 bis 1920 als Professor an derdamaligen Hochbau-Abteilung derTechnischen Hochschule Dresdentätig. Sein Nachfolger, Oskar Reuther,schrieb über ihn kurz, aber gehaltvoll:„Ein Suchender, der sich nie auf einDogma festlegte, wurde Gurlitt auchder Vorkämpfer für neue Gedanken inder Kunst. So wurden seine Kollegsüber Geschichte der Baukunst, die ernunmehr vierstündig neben der Stil-lehre des Kunstgewerbes und zahlrei-chen wechselnden Spezialvorlesungenhielt, für die Studierenden eine reicheQuelle der Anregung. Er löste in ihnendas Problem, die geschichtliche Bau-kunst dem werdenden Architektenfruchtbar zu machen, ohne ihn zum Hi-storizismus zu erziehen, stellte dieBauten vergangener Epochen in ihrerzeitlichen Bedingtheit klar und nicht,wie das früher so vielfach geschah, alsMusterleistungen schlechthin, denender Architekt unserer Tage mutatis mu-tandis als Ideal nachstreben müßte. Soweckte er in einer Umwelt, die in derBaukunst nur der historischen Formein Recht anerkannte, im jungen Ar-chitekten die Überzeugung, daß manAufgaben unserer Zeit nicht mit denMitteln irgendeiner geschichtlichenEpoche lösen könne, sondern daß jedeZeit ihren eigenen künstlerischen Aus-druck habe und haben müsse.“

Am 1. Januar 1850 in Nischwitz/Sa.geboren, verbrachte Cornelius Gurlittseine Kindheit in Gotha, wo sein Va-ter, Louis Gurlitt, als Kunstmaler an-gestellt war. Das Gymnasium beende-te Gurlitt nicht, da er, wie sein Vaterund der Direktor des Gymnasiumsfeststellten, „nicht die rechte Bega-bung“ habe. Sein Wunsch war es,Architekt zu werden. Deshalb besuch-te er die Baugewerbeschule in Gotha.Nach dieser Zeit, die er selbst als einesehr glückliche beschrieb, ging er,nachdem er sein Gesellenstück beidem sogenannten „Brücken“-Schulzein Berlin anfertigte, an die Bauakade-

mie in Berlin. Doch er fand dort „...nicht eben viel Anregung ..., außernach der Richtung der Baugeschichtedurch Fr. Adler“, schrieb er selbst inseinen Lebenserinnerungen. Sein wei-terer Weg führte ihn über das bekannteAtelier Emil Försters in Wien zu Stu-dien in Stuttgart und Dresden, diedurch seine Teilnahme am Deutsch-Französischen Krieg unterbrochenwurden. Nach Tätigkeiten bei ver-schiedenen Architekten in Kassel undDresden, nahm er 1879 eine Stellungam neugegründeten Kunstgewerbe-Museum in Dresden an. Bis 1887blieb er in Dresden. Bereits während

dieser Zeit publizierte er zu verschie-denen kunstgeschichtlichen Themen,vor allem aber beschäftigte er sich mitdem Barock, einer Zeitepoche, die im19. Jahrhundert eher verpönt war, galtsie doch als „verwilderte Renais-sance“. Er räumte dem Barock denihm gebührenden Platz ein und hat da-mit, ganz provokativ gesagt, derNachwelt die barocken Gebäude, aufdie nicht nur ganz Dresden stolz ist,erhalten. In drei Bänden erschien von1887-1889 die „Geschichte des Ba-rockstils, des Rococo und des Klassi-zismus“ in der Reihe der „Geschichteder neueren Baukunst“, herausgege-ben von Jacob Burkhardt/ WilhelmLübke/Cornelius Gurlitt.

Im Jahre 1893, nach mehrjährigerTätigkeit als Privatdozent an der Tech-nischen Hochschule Charlottenburg,übernahm Cornelius Gurlitt an derTechnischen Hochschule Dresden dieaußerordentliche Professur des am 3.Januar 1893 verstorbenen RichardSteche. Dieser war neben seiner Tätig-keit an der Hochschule mit der 1881vom Kgl. Sächsischen Altertumsver-ein ins Leben gerufenen Herausgabeder „Beschreibenden Darstellung derälteren Bau- und Kunstdenkmäler desKönigreichs Sachsen“ beschäftigt, dieGurlitt nach Steches Tod fortsetzteund die bis heute zum Standardwerkauf dem Gebiet der Bau- und Kunst-denkmäler Sachsens gehört.

Im Jahre 1899 wurde CorneliusGurlitt zum ordentlichen Professor fürGeschichte der Baukunst und Stillehreder tektonischen und technischenKünste ernannt und hielt ab 1908 auchVorlesungen zur Kunstgeschichte.

Als zweimaliger Rektor der THDresden 1904/05 sowie während desErsten Weltkrieges 1915/16 lenkteund leitete er die Geschicke der Hoch-schule. Neben der Lehre an der Hoch-schule hielt er Vorträge, bahnbre-chend und kontrovers, amAlthergebrachten nicht festhaltend,war in verschiedenen Gesellschaftenund Vereinen tätig, hier sei vor allemauf sein Wirken im sächsischen Lan-desamt für Denkmalpflege hinzuwei-sen, und nicht zuletzt veröffentlichteer zahlreiche Bücher und Aufsätze;bis zu seinem Tod sind es 97 Mono-graphien und fast 400 Fachartikel. Ei-nige Beispiele seien hier genannt:„Die Baukunst Spaniens“, „Die Bau-kunst Frankreichs“, „Die deutscheKunst des 19. Jahrhunderts“, „DieBaukunst Konstantinopels“, „DieKlosterbauten der Zisterzienser in

Belgien“, „Der Schutz der Kunst-denkmäler im Krieg“, „August derStarke, ein Fürstenleben aus der Zeitdes deutschen Barock“. Ein erfülltesund reiches Leben, immer nach weite-rem Wissen strebend, nie ruhend,stellt er doch in seinen Lebens-erinnerungen selbst fest: „... bin ichdoch noch jetzt als 73jähriger bereit,mir eine Kugel vor den Kopf zuschießen, wenn ich merken sollte, daßmeine Bildung abgeschlossen sei.“

Ende Mai 1997 veranstaltete dieDeutsche Akademie für Städtebau undLandesplanung anläßlich ihres 75.Jahrestages ein Kolloquium, das Cor-nelius Gurlitt, dem ersten Präsidentendieser Akademie, gewidmet wurde. Eswar und ist eine Würdigung, die dieBedeutung Cornelius Gurlitts deutlichmacht.

Auf noch offene Fragen zur Person,zu seinem Wirken in der Kunst undArchitektur sowie in der Hochschul-politik können die Briefe sicher Ant-worten geben, vermutlich werdenauch neue Fragen zu dieser umfassendgebildeten, nicht unumstrittenenPersönlichkeit aufgeworfen.

Claudia Nowak

Universitätsjournal 20/97 Geschichte Seite 5

Ende 1996 erwarb das Universitätsarchiv der TUD Briefschaften und Fotografi-en des ehemaligen Professors für Bau- und Kunstgeschichte an der TH DresdenCornelius Gurlitt (1850-1938). Repro: Universitätsarchiv TUD

Dem Barock den gebührenden Platz eingeräumtNeu im Universitätsarchiv: Ein reicher Fundus mit Korrespondenzen von Cornelius Gurlitt

Ehefrau mit Kind. Gurlitt-Zeichnung

Handgeschriebenes Vorwort.

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In ganz Deutschland werden täglichrund 100 Hektar überwiegend naturna-he Flächen für neue Siedlungen oderVerkehrseinrichtungen „verbraucht“.Damit stellt sich die Frage, wieviel uns– vor allem im Hinblick auf nachfol-gende Generationen – unsere Umweltwert ist. Mit diesem Blickpunkt trafensich Mitte November im Institut fürökologische Raumentwicklung Dres-den (IÖR) 80 Experten zu einemWorkshop zum Thema „Indikatorenzum Landschaftsmonitoring und zurregionalen Ökobilanzierung“. In dervon Prof. Dr. Bernhard Müller, Leiterdes IÖR und zugleich Inhaber desLehrstuhles für Raumplanung der TUDresden, geleiteten Diskussion kristal-lisierte sich heraus, daß solche Fragenauch für Sachsen in Zukunft eine großeRolle spielen sollen.

So könnte z.B. an der Einrichtung ei-nes sogenannten „Ökokontos“ gearbei-tet werden, um Eingriffs- und Aus-gleichsmaßnahmen in die Natur zuregulieren. Unter der Maßgabe, nichtzu verhindernde Eingriffe wenigstensan anderer Stelle im gleichen Pla-nungsgebiet wieder zu kompensieren,könnten dadurch die Kommunen in Zu-kunft bei geplanten Veränderungen derUmwelt (= Abbuchen vom Ökokonto)die Folgen mildern, indem sie im Vor-feld Maßnahmen zum Erhalt der Um-weltqualität (= Einzahlen auf das Öko-konto) tragen. Ausgleichsmaßnahmenwären zum Beispiel die Neuanlageoder Verbesserungen vorhandener Bio-tope, Entsiegelung oder Renaturierungeiner Fläche.

Um Fragen von Flächennutzung inlandschafts- und stadtökologischerSicht, Bodenversiegelung, Verkehrs-emissionen und ökologischem Bauenwirklich sinnvoll und nachhaltig klärenzu können und vor allem, um For-schungsergebnisse praktisch anwend-

bar zu machen, ist Landschaftsmonito-ring notwendig, d.h. die Beobachtungbestimmter Gebiete über einen langenZeitraum von 30 bis 50 Jahren. Nur soläßt sich realisieren, daß Naturschutznicht auf Einzelobjekte beschränktwird, sondern sich auf die Gesamtheiteines Raumes bezieht. Durch genaueKenntnisse über Nutzungstypen, Bio-topstrukturen, Vegetation, Flora undausgewählte Faunengruppen, die ja be-kanntlich viel sensibler auf qualitativeVeränderungen ihrer Umwelt reagie-ren, ist langfristig dynamische Arbeitmöglich. Dann lassen sich Biotope mit-einander verbinden, Strukturen erhal-ten und die Eigenarten jedes Raumespflegen. Denn administrative Grenzennehmen auf Naturräume keine Rück-sicht. Mit dem Projekt „NaturräumeSachsens als Grundlage eines Land-schaftsmonitorings“, das Dr. Ralf-UweSyrbe von der Sächsischen Akademieder Wissenschaften Dresden beimWorkshop vorstellte, beschäftigen sichWissenschaftler bereits seit 1994.Flächendeckend wird der gesamteFreistaat Sachsen, also ein Gebiet von18 400 Quadratkilometern in ca. 2 000Naturräume eingeteilt - sogenannte„Mikrogeochoren“ mit einer Flächevon durchschnittlich 10 bis 20 Qua-dratkilometern, die ganz individuellcharakterisiert und thematisch abge-grenzt sind. Bei der Beobachtung wer-den dann solche Faktoren wie Geolo-gie, Boden und Klima berücksichtigt,registriert werden außerdem Kultu-reinfluß und Nutzungsintensität(Natürlichkeit, Versiegelung, Zer-schneidung durch stark befahreneStraßen), Seltenheit und Gefährdung(Biotoptypen der Roten Liste) undStrukturvielfalt (Biotopvielfalt, Größeder Bewirtschaftungseinheiten, Klein-strukturen). Für jede Mikrogeochorewird ein fünfseitiges Dokumentations-

blatt erstellt, das die wichtigsten land-schaftsökologischen Merkmale instandardisierter Form beschreibt. Einvon Syrbe in seinem Vortrag vorge-stelltes Testgebiet, in dem diese Eintei-lung bereits erfolgte, ist zum Beispieldas 925 Quadratkilometer große„Westlausitzer Hügel- und Bergland“nördlich und östlich von Dresden. Fürdieses Gebiet - geprägt durch die Mo-ritzburger Wälder und Teiche im Nord-westen, die fruchtbaren Lößgebiete imZentrum der Westlausitzer Platte mittypischen Einzelbergen und -kuppen

und die steilen Täler und hochgelege-nen Agrarflächen am Rand der Sächsi-schen Schweiz - konnten so bereitsFragen der Eigenart und Defragmentie-rung dieser Landschaft geklärt werden.Die Ergebnisse dokumentieren nun denlandschaftlichen Erholungswert desGebietes, da ja auch Fragen wie dieHöhe des Belastungsgrades durchLärm und lokale Immissionen, die Ei-genart der Naturlandschaft oder derNatürlichkeitsgrad der Flächennut-zung eingeschlossen wurden.

Sybille Graf

Universitätsjournal 20/97 TU-Rundschau Seite 6

Soll Natur durch die Zivilisation gefressen werden?Landschaftsmonitoring und Ökobilanzierung: Workshop am Institut für ökologische Raumentwicklung Dresden

Seit 1995 fördert das sächsische Wirt-schaftsministerium das Projekt „Busi-ness Development Center Sachsen“.Das Center ist ein Gemeinschaftsunter-nehmen von fünf sächsischen Technolo-gie- und Gründerzentren sowie derDaimler-Benz-Aerospace AG. Kernge-danke des Projektes: Junge Sachsen miteiner pfiffigen Idee sollen rundum undprofessionell auf eine Unternehmens-gründung vorbereitet werden. In einemZeitraum von vier Jahren sollen bis zu40 leistungsfähige technologieorien-tierte Firmen entstehen.

Ausgewählte Kandidaten mit innova-tiven Geschäftsideen werden neun Mo-

nate lang an einem Wochenende monat-lich gründlich und kostenlos geschult.Sie erlernen zum Beispiel Arbeits- undVerhandlungstechniken, erhalten einePersönlichkeitsschulung, bekommenKenntnisse in Marketing und Recht ver-mittelt. Am Ende der Ausbildungsphaselegen die Kandidaten qualifizierte Ge-schäftspläne vor. An den zwei bereitsgelaufenen Kursen haben auch mehrereAbsolventen der Technischen Univer-sität Dresden teilgenommen, berichtetMonika Schappes vom Business Deve-lopment Center. Es seien alles Ingenieu-re gewesen: Maschinenbauer, Nach-richtentechniker und Elektrotechniker.

Die jungen Unternehmen der geschul-ten TU-Absolventen beschäftigen sichmit hochtemperaturbeständigen Glasfa-sern, Hochtemperaturöfen, Sensoren,Oberflächenspannungsmeßgeräten.

Im Februar beginnt die dritte Ausbil-dungsrunde. Bewerbungen dafürkönnen noch bis Ende Dezember einge-reicht werden: Business DevelopmentCenter Sachsen GmbH, Am St. NiklasSchacht 13, 09599 Freiberg; Telefon03731/78 12 33; Fax 03731/ 78 12 32.Es gibt 25 bis 30 Plätze. Angesprochensind vor allem wissenschaftliche Mitar-beiter der TU, die bereits praxisorien-tiert arbeiten. Sophia-Caroline Kosel

Seit 1995 fördert das Wirtschaftsministerium das „Business Development Center“

Gesucht: Künftige Unternehmermit pfiffigen Ideen

Seniorenpreis Multimedia

SeniorenakademieDresden ausgezeichnetDen mit 50000 DM dotierten Deut-schen Seniorenpreis Multimedia, der indiesem Jahr erstmals ausgelobt wordenist, hat eine von Bundesbildungsmini-ster Rüttgers eingesetzte Jury der„Dresdner Seniorenakademie Wissen-schaft und Kunst“ zuerkannt.

Gemeinsam mit der TU Dresden hatdie Seniorenakademie ein Konzeptausgearbeitet, um interessierte Dresd-ner Senioren mit den Möglichkeitendes Internets und der Multimedia-Technik vertraut zu machen. Am Endesteht das Ziel, daß die Senioren mit ei-genen, von ihnen selbst gestalteten Bil-dungsangeboten im Netz auftreten. DieTU wird hierbei mit Rechentechnikund Know-how Unterstützung leisten,vor allem aber auch ihr neues Hörsaal-zentrum zur Verfügung stellen, dasnach der Fertigstellung im kommendenJahr durch modernste Multimedia-Technik mit der ganzen Welt vernetztsein wird. H. Lehmann, Dezernent

Amerikaner in DresdenAls Gäste der DFG-Forschergruppe„Textile Verstärkungen für Hochlei-stungsrotoren in komplexen Anwendun-gen“ weilten im Oktober 1997 die ameri-kanischen Wissenschaftler Prof. M.Mohamed (North Carolina State Univer-sity, Raleigh Mars Mission Center amTextile College) und Dr. Brian Cox(Rockwell Science Center ThousandOaks/Kalifornien) am Institut für Textil-und Bekleidungstechnik. In Vorträgeninformierten sie über den Stand derForschungen zum Einsatz von Carbonfa-sertextilien in der Luft- und Raumfahrt.

Der fachliche Austausch diente auchder Vorbereitung intensiverForschungskooperation. Auf dem aus-führlichen Besuchsprogramm standenweitere Institute des Materialfor-schungsverbundes Dresden. P. O.

Wir leben in bewegten Zeiten, und eszahlt sich aus, schon heute an das Mor-gen zu denken. Das gilt für dieGewährleistung der Altersbezügeebenso wie für rechtzeitigen Kontaktzu einer Interessenvertretung, die auchnach dem Ausscheiden aus demArbeitsprozeß für die gemeinsamenAnliegen eintritt.

Im Umfeld der Landeshauptstadtbietet der Akademikerverband Dres-den im Bund der Ruhestandsbeamten,Rentner und Hinterbliebenen (BRH)des Deutschen Beamtenbundes einesolche Interessenvertretung. Der BRHwendet sich nicht nur an Beamte, son-dern - vor allem in den neuen Bundes-

ländern - an MitarbeiterInnen des Öf-fentlichen Dienstes. Für die Mitarbei-ter der TU Dresden wird in erster Linieder Akademikerverband Dresden un-ter Leitung von Prof. Roland Köstnervon Interesse sein. Zwei Aufgabenbe-reiche sind besonders hervorzuheben:

Die Mitglieder werden bei derWahrnehmung ihrer Rechte auf ange-messene Altersversorgung unterstützt.Weiterhin werden sie zu einem vielsei-tigen und interessanten Veranstal-tungsprogramm eingeladen.

Näheres erfahren Sie im Büro desBRH-Landesverbandes, Hohe Str. 74,Tel. 0351/4716831.

Dr. Josef-Rudolf Noswitz/gar

Akademikerverband vorgestellt

Lehmann1/80

Naturlandschaft in Gefahr: In ganz Deutschland werden täglich rund 100 Hek-tar überwiegend naturnahe Flächen für neue Siedlungen oder Verkehrseinrich-tungen „verbraucht“. Foto: Archiv UJ

UWIGA1/77

Kurt-Beyer-Preis 1997 verliehen

Thomas Schindler, Steffen Lukannek und Uwe Hampel (vorn, v.l.n.r.) erran-gen mit ihren Diplomarbeiten den diesjährigen Kurt-Beyer-Preis. Verliehenwurde er durch Reinhard Bokemeyer (HOCHTIEF AG, 2. v.r.). Foto: Eckold

Stelle finanziert

Der Pharmakologe Dr. Wulf Vater hat ei-ne Spende in Höhe von 95 000 Mark zurFinanzierung einer Wissenschaftlerstellean den Dekan der Medizinischen Fakul-tät der TUD, Prof. Wilhelm Kirch, über-geben. Die symbolische Übergabe desSchecks erfolgte anläßlich einer Feier-stunde zum 80. Geburtstag des Stifters ander Gutenberg-Universität in Mainz.

Dr. Wulf Vater war von 1956 -1980 inder Bayer AG tätig. Er entwickelte An-fang der 70er Jahre gemeinsam mit demChemiker Dr. Friedrich Bossert dasPräparat Nifedipin aus der Substanz-gruppe der Dihydropyridine zur Behand-lung von Herzkreislauferkrankungen.Dr. Vater blieb auch nach dem Eintritt inden Ruhestand der pharmakologischenForschung verbunden und errichtete1996 eine Stiftung zur experimentellenErforschung der Wirkung und Anwen-dung der Dihydropyridine in der Medi-zin. mf

Universitätsjournal 20/97 Vermischtes Seite 7

Institut für Leichtbau und Kunststofftechnik mit China-Kontakt

Eine zehnköpfige Delegationhochrangiger Vertreter von chine-

sischen Wirtschaftsunternehmenund Forschungsinstitutionen aus

dem Hochtechnologiebereich unterFederführung der China Scientific

& Technological NonmetallicMaterials (CSTIC) besuchte

während ihrer Europareise inDresden das Institut für Leichtbau

und Kunststofftechnik (ILK) derTUD. Erste Kontakte wurden aufder internationalen Composite-Fachmesse JEC ‘97 in Paris ge-knüpft, bei der das ILK auf demvom SMWA geförderten sächsi-

schen Gemeinschaftsstand vertre-ten war. Bei ihrem Besuch infor-

mierten sich die chinesischen Gästeüber die Forschungsaktivitäten am

ILK mit dem Ziel einer wissen-schaftlich-technischen Kooperati-on. So sind etwa gemeinsame For-

schungsprojekte auf dem Gebietdes modernen Leichtbaus mit faser-verstärkten Kunststoffen und faser-verstärkten Hochleistungskerami-

ken vorgesehen. Erste Ergebnisse der Zusammenar-

beit sollen bereits auf der ChinaComposites ‘98 im Oktober näch-

sten Jahres in Shanghai präsentiertwerden.

Prof. Werner Hufenbach

mercure2/56

AH Zobjack3/120

Randolf Roth ist nicht nur Assistent amStatistik-Lehrstuhl der TU, frisch gekür-ter Preisträger der Otto-Beisheim-Stif-tung und Stipendiat der Studienstiftungdes deutschen Volkes; er hat auch guteKontakte zur Deutschen Terminbörse(DTB) und holte DTB-Vorstandsmit-glied Dr. Jörg Franke an die TU. DasThema: Die Rolle der DTB im vereintenEuropa. Das Fazit: Der Euro kann kom-men – die DTB ist fit dafür.

Anders als die meisten Unternehmenin Deutschland ist die Deutsche BörseAG mit ihrem Handel und der Abwick-lung an der DTB ab 1. Januar 1999 vollauf Euro eingestellt. Bereits dann sollenAktienoptionen und Futures auf Euroumgestellt werden, falls Deutschland ander dritten Stufe der Währungsunion teil-nimmt. Die Marktteilnehmer erhieltendadurch Planungssicherheit, was insbe-sondere für Kontrakte wichtig sei, die

über das Jahr 1999 hinausliefen. Schonim Vorfeld des Euro nähern sich die eu-ropäischen Rentenmärkte an. Und auchdie Börsenkapitalisierung nimmt in allenpotentiellen „Euro-Ländern“ zu. Frankeerwartet, daß die deutschen Staatsanlei-hen auch zukünftig die Meßlatte seinwerden. Bereits vor der Entscheidungüber die Teilnehmerstaaten an der drittenStufe der Europäischen Wirtschafts- und

Währungsunion (WWU) hält Franke dieEinführung europäischer Aktienindizesund entsprechender Handelsprodukte ander DTB und ihren Partnerplätzen fürmöglich. Der gemeinsamen Handels-und Clearingplattform (Eurex) der DTBund der schweizerischen Soffex räumtdas Vorstandsmitglied beste Chancen alsPartner für andere Börsenplätze ein.Schließlich ergebe sich hier mit mehr als210 Teilnehmern Europas größtes Han-delsnetz. Selbstbewußt präsentierte derBörsenexperte die Daten der Umsatzent-wicklung der DTB. Habe man 1990 ge-rade einmal ein Volumen von zehn Mil-lionen Mark geschafft, werden es Endedes Jahres 120 Millionen Mark sein.„Die US-Märkte haben diesen Boomnicht mehr erlebt“, sagt der Fachmann,der eigens für seinen Vortrag von Frank-furt am Main nach Dresden eingeflogenkam. Ralf Redemund

Deutsche Terminbörse fit für EuropaVorstandsmitglied Dr. Jörg Franke referierte vor TU-Stipendiaten

Deutsche Terminbörse: RandolphRoth, Dr. Jörg Franke, Prof. StefanHuschens (v.l.n.r.). Foto: rare

Die Vor- und Nachteile eines Umzugsdes Soziologischen Institutes in denFalkenbrunnen werden an der TU Dres-den im Moment heftig debattiert. Hiernoch einmal die Argumente:

Dr. Klaus Rammelt, Dezernent Pla-nung und Datenverarbeitung, betont,daß so das Institut vereint würde. DieLehrstühle, die jetzt auf Tillich- undvon-Gerber-Bau verteilt sind, sollen ge-meinsam in den Falkenbrunnen ziehen.Der Gebäudebesitzer habe schon Um-bauten vornehmen lassen, um die Räu-me auf die Wünsche der Wissenschaft-ler hin zuzuschneiden. Er dränge jetztverständlicherweise auf einen längerfri-stigen Mietvertrag. Auch das Ministeri-um habe die Anmietung des Falken-brunnen für die Soziologen schongenehmigt. Deshalb sei es aussichtslos,auf einen Umzug in den Dre.punct zuspekulieren. Die Hypobank würde zwardemnächst ihre Räume aufgeben, doches sei unklar, ob diese für den Wissen-schaftsbetrieb geeignet seien. Man kön-ne auch nicht noch einmal die Anmie-tung von Räumen für die Soziologenbeantragen. Das Argument der langenWege, das auch von der Fachschaft auf-geworfen wird, will er nicht gelten las-sen: Studenten, so Rammelt, müßtenden weiten Weg kaum auf sich nehmen,denn Seminare und Vorlesungen wür-den in nächster Zukunft zentral imneuen Hörsaalgebäude stattfinden.

Gerade dieses Argument will der Ge-schäftsführende Direktor des Soziologi-schen Institutes, Prof. Jost Halfmann,überhaupt nicht gelten lassen. Studen-ten müßten neben Vorlesungen undSeminaren auch Sprechstunden besu-chen, von Prüfungen ganz zu schwei-gen. Und die fehlende Verkehrsanbin-dung des Gebäudes sei, so Halfmann,auch das Argument, welches dem Rek-tor als Hinderungsgrund für den Umzugeinleuchtet. Allerdings hielten auch dieSoziologen den Umzug in den Falken-brunnen in der Anfangsphase der Pla-nung für weniger bedenklich, ursprüng-lich sollten nämlich große Teile derPhilosophischen Fakultät dort unterge-bracht werden. Und ein Ende der Isola-tion der Soziologen unter den Geistes-wissenschaftlern hätte diese auch mitder Entfernung von der Bibliothek ver-söhnt. Doch, so Halfmann, nachdem dieanderen Institute den Umzug in den Fal-kenbrunnen abgelehnt haben, mache esfür die Soziologen keinen Sinn, zumalder endgültige Standort der Philosophi-schen Fakultät und der Fachbibliothekinzwischen feststeht: das Dre.punct-Ge-bäude. Aber er habe Verständnis für denWunsch der Juristen, die die Räume imvon-Gerber-Bau vom kommenden Se-mester an selbst nutzen wollen.

Die Entscheidung des Rektoratskol-legiums für oder gegen den Umzug wirdnoch in diesem Jahr erwartet. P. Glöß

Maßgeschneidert,aber in der „Provinz“

Soziologen sollen in den Falkenbrunnen ziehen

Philharmonie2/124

Schaufuß2/38

Universitätsjournal 20/97 Messebeteiligung Seite 8

Auf Ständen, Podien und als Messe-Auswerter zeigte die TU Dresden aufder Comtec ‘97, der 7. Fachmesse fürcomputergestützte Technologien, Flag-ge. Die brisanteste Veranstaltung fandbei den E-Technikern statt. Der Grund:Die E-Technik-Abgängerzahlen sinken.Aber der Bedarf an Fachpersonal in derIndustrie steigt. Der Kronzeuge dafür:Dr. Johann Harter, Geschäftsführer desDresdner Siemens-Werkes Simec.

Ekkehard Meusel, Direktor des Insti-tuts für Halbleiter- und Mikrosystem-technik, beklagte die Technikmüdigkeitder jungen Generationen. Bundesweitsei mit etwa minus 20 Prozent ein rück-läufiger Trend bei den Beginnern imStudiengang Elektrotechnik zu ver-zeichnen. Dresden habe hier – entgegendem Trend – als einzige Universität ei-nen spürbaren Aufschwung genommen.Zum Wintersemester haben mit 172Neuanfängern knapp fünf Prozent mehrals ein Jahr zuvor ihr Studium in diesemFach an der TU begonnen. „Viel zu we-nig“, konstatierte Meusel.

Bereits Ende 1998/Anfang 1999rechnet die Branche mit einem „Absol-venten-Loch“, in das die Unternehmenfallen werden. „Das ist dramatisch“, ur-teilt Meusel. Nicht etwa für die Existenzhiesiger Lehrstühle. Meusel: „Das Mi-nisterium denkt hier – wie wir – langfri-stig.“ Aber für die Industrie. Dann fehltqualifiziertes Personal. „Die Zukunftdes High-Tech-Standortes Dresden istin Gefahr“, meinte Meusel.

Das bestätigte Dr. Harter, Geschäfts-führer der Simec im Dresdner Norden,auf der Podiumsdiskussion „High TechStandort Dresden – Strategien und Ten-denzen“. Mit dem Standort Dresden seiman in die Weltspitze vorgestoßen. Der-zeit habe man 2 400 Beschäftigte (aus-gewählt aus 25 000 Bewerbungen), dar-unter 80 Prozent aus Sachsen. Doch fürdie nahe Zukunft sehe es eher düster

aus. Gut ausgebildete Fachkräfte fehlen,seien mehr denn je gefragt. Die Emp-fehlung der Experten Meusel und Har-ter: Studiert Elektrotechnik an der TUDresden.

Harter bescheinigte der Elberegion,ähnlich gute Voraussetzungen wie dasberühmte kalifornische Silicon Valleymitzubringen. Beispielgebend sei in derAnsiedlungsphase die Kooperation allerbeteiligten Firmen und Behörden gewe-sen. Jetzt allerdings schleiche sich dertypisch deutsche Behördenschlendrianein. Leider mache sich auch in Dresdeneine Versorgungs- und Absicherungs-mentalität breit, die die Entwicklungdes Standortes behindert. In diesem Zu-sammenhang forderte Harter vor allemdie Gewerkschaften zum Umdenkenauf.

Weniger dramatisch ging es an denStänden zu, wo die TU-Institute für Elek-tronik-Technologie, Festkörperelektro-nik, Elektroenergieversorgung, Biome-dizinische Technik, Feinwerktechnik,Produktionstechnik und das Zentrum fürProduktionstechnik und Organisation(CIMTT) vertreten waren. Der Lehrstuhlfür Wirtschaftsinformatik präsentierteseine „BWL Lernsoftware interaktiv“. Ineinem Vortrag stellte Katrin Franze vomLehrstuhl Rechnernetze aktuelle Ergeb-nisse und die Aussichten zum ThemaTeleteaching vor. Für einen „spacigenTouch“ sorgten vier Studentinnen derKommunikationswissenschaft. Geklei-det in blau, deftig geschminkt und mitsilbernem Haarschopf geschmücktmischten sie sich an den vier Messetagenunter die knapp 16 000 Besucher

(Rekordbeteiligung!), um die Privatbe-sucher zu befragen. Erstmals in derComtec-Geschichte wurden unter derFederführung des TU-Studenten OlafJandura (23), Hilfswissenschaftler amInstitut für Kommunikationswissen-schaft, die „Comtec Charts“ ermittelt. Inden drei Kategorien „Messestandgestal-tung“, „Freundlichkeit“ und „Innovati-on“ sollten die Besucher ihren Favoritendie jeweilige Karte an den Messeständenabgeben. Knapp 4 000 Karten kamen indie Wertung. Mit Abstand am bestenschnitt die rds Robotron Datenbank-Software GmbH aus Dresden ab (in allendrei Kategorien). Zweiter der Gesamt-wertung wurde die Network Kommuni-kationsysteme GmbH Dresden, gefolgtvon der Scherer Systemhaus GmbH,ebenfalls aus Dresden. Ralf Redemund

SIMEC-Chef: „Studiert Elektrotechnik an der TU!“TU drückte Dresdner Computermesse Comtec ihren Stempel auf

COMTEC ’97: Doktorandin Katja Gelbrich (l.) führt charmant in die „BWL Lernsoftware interaktiv“ ein. Fotos (3): rare

COMTEC ’97: Die „Außerirdische“ Juliane Hennig (22), 5. Semester Kommu-nikationswissenschaft an der TU Dresden, beim Interviewen.

COMTEC ’97: Am Laptop referiert die TUD-Doktorandin Katrin Franze überihr Forschungsthema – Teleteaching.

Ringvorlesung gibtHilfestellung

Schon während des Studiums das rich-tige Wissen für eine berufliche Selb-ständigkeit vermitteln - darum geht esbei der Ringvorlesung an der TU Dres-den. Im Herbstsemester 1997 beganndie Vorlesungsreihe des Hochschul-teams des Arbeitsamtes Dresden. Unterdem Thema „Nach dem Studium in dieSelbständigkeit“ informieren erfahre-ne Praktiker die angehenden Akademi-ker über die Grundlagen und Voraus-setzungen einer eigenen Existenz.Denn: Immer mehr Hochschulabsol-venten müssen nach dem Studium eineselbständige Existenz in Betracht zie-hen. „Das Interesse an der Vorlesungs-reihe ist groß. Deshalb denken wir nachSemesterende über eine Fortsetzungnach“, so ein Sprecher der DresdnerUni. Bislang ging es um Geschäfts-ideen, Steuern und Umgang mit Ban-ken. Und so sieht das Programm An-fang 1998 aus: 6. Januar: „Risiko-Management“, 13. Januar: „Ver-kaufstraining - zum Schnuppern“, 20.Januar: „Verträge, Verträge, Verträge ...ohne geht es nicht“, 27. Januar: „GuteMitarbeiter - Schlüssel zum Erfolg“, 3.Februar: „Welche Hilfen können Exi-stenzgründer von einzelnen Institutio-nen erwarten?“

CAD im NetIm Wintersemester 1997/98 bietet dieRegionalgruppe Dresden der Gesell-schaft für Informatik e.V. (GI) wieder ei-ne Reihe von Veranstaltungen an, in de-nen zu aktuellen Themen der Informatikund Wirtschaftsinformatik Stellung ge-nommen wird. Dipl.-Ing. ChristianWichmann, Firma Bentley DeutschlandGmbH, und Dr. Joachim Oelschlegel vonder Firma CURSOR, Dresden, sprechenzum Thema „CAD im Intranet /Internet -Möglichkeiten und Grenzen“ (CAD-Formate im Internet, Nutzung im CAD-System MicroStation, Intranetserver vonBentley, Konsequenzen für die konstruk-tive Ingenieurarbeit). Die Veranstaltungfindet am Donnerstag, 4. Dezember1997, 17 Uhr, im Schumannbau A 315(Eingang Münchner Platz), statt. Kaa

„spann ——weiten“Die Fakultät Architektur führt im Mo-nat Dezember zwei Gastvorträgedurch. Am 3. Dezember 1997 sprichtErick van Egeraat, Rotterdam, zumThema „Architektur - Trost und Versu-chung“. Rolf Disch, Freiburg im Breis-gau, referiert am 17. Dezember 1997zum Thema „Bauen mit Zukunft: Öko-logische Siedlungsplanung. Die Veran-staltungen finden im Hörsaal, ASB120, Andreas-Schubert-Bau, Zelle-scher Weg 19, um 18.30 Uhr statt. PI

Grenz-BesonderheitZum Thema „Besonderheiten der poli-tischen, wirtschaftlichen und kulturel-len Situation der Regionen an der EU-Außengrenze“ fand kürzlich in BadMuskau ein Symposium u.a. mit Prof.Hartmut Kowalke, TU-Institut fürGeographie, statt. Kaa

40 JahreIngrid Salim, Sachgebiet 6.4Prof. Rolf Schönfeld, Elektrotechni-sches Institut

25 JahreIngeborg Deutsch, MedizinischeKlinik IIIDr. Jürgen Fröhlich, Institut fürProduktionstechnikDr. Michael Posegga, Institut fürTheoretische InformatikHannelore Schmidt, Zentralbiblio-thek.

Herzliche Gratulation!

Dienstjubiläen Dezember

Laub Immo2/100

250 kamen im vergangenen Jahr, 500diesmal. „Wenn der Trend anhält, fül-len wir bald ein Stadion“, schmunzelteStefan Smalla vom Fachschaftsrat derWirtschaftswissenschaftler in seinerRede am 22. November im legendärenLindengarten-Ballsaal. Smalla eröff-nete den zweiten „WiWi“-Absolven-tenball. 157 Betriebswirtschaftler,Wirtschaftsingenieure, -mathematikerund -informatiker sowie Volkswirt-schaftler wurden feierlich in das Be-rufsleben entlassen - nach angelsächsi-scher Tradition, mit Graduiertenhutund Festschrift.

„Sie gehören zu den ersten Genera-tionen, die an diese Fakultät strömten,als sie sich noch in der Gründungspha-se befand“, sagte Dekan ProfessorWerner Esswein. Jeder Student und je-de Studentin seien mit ganz unter-schiedlichen Erwartungen an die Unigekommen. „Nicht alle werden sich er-füllt haben“, vermutet der Dekan. Ei-

nen Grund zur Freude gibt es aber zu-mindest: Die Hälfte der Absolventenbestand die Diplomprüfung minde-stens mit „gut“.

„Diese Feier ist in Wirklichkeit kei-ne Abschiedsfeier, sondern ein Festder Zusammengehörigkeit“, betonteTU-Prorektor Walter Schmitz. Als Al-umni blieben die Verabschiedetenauch künftig der Uni verbunden. Un-terstützung bekam er von Dr. HaraldSchaub, WiWi-Dekanatsassistent derersten Stunde: „Je stärker wir uns zurHerkunft bekennen, desto größer istunsere Zukunft.“ Scheinbar dürstetendie Deutschen doch nach etwas Tradi-tion, nach Riten und Festen. Nach demFeiern komme jedoch eine große Auf-gabe auf die Absolventen zu. „Die In-anspruchnahme von Bildungsrecht en-det jetzt. Nun hofft man, daß Sie eingroßer Spender oder Mäzen werden“,sagte Schaub.

Sophia-Caroline Kosel

Vom Studenten zum Mäzen?Wirtschafts-Absolventen wurden verabschiedet

Universitätsjournal 20/97 Vermischtes Seite 9

Alttolck Hof2/102

Besucher aus dem All: die Taufe der Architekten in spe

Die MIB, die Men in Black, haben recht. Die Aliens, die Außerirdischen, sind bereits unter uns. 220 von ihnen tummel-ten sich kürzlich vor dem Dresdner Kulturpalast, marschierten vor das Rundkino in die Prager Straße und ließenanschließend noch in der Straße E (Industriegelände) mächtig die Korken knallen. Der Anlaß: die Architektentaufe.Das Motto (gestellt von den Drittsemestern): Out of space. Die Erstsemester der Studiengänge Architektur und Land-schaftsarchitektur der TU zogen sich daraufhin weiße Kapuzen-Overalls über, die OP-Anzügen glichen. Das Riesen-rudel lief dann lärmend vom „Kulti“ aus über den Altmarkt und in der Prager Straße vor eine imaginäre Wand. MitHilfe eines Riesenbleistifts „malten“ ihre Anführer einen Holzrahmen mit Tür, die sie schließlich öffneten. Der Durch-bruch war gelungen. Die Party konnte steigen. Willkommen auf der Erde. Text und Foto: rare

„Es kommt darauf an, transdiszi-plinäre Verbindung von Forschung zuschaffen und sie zu wissenschaftli-chem Leben und zu dynamisch pro-blemorientierter Tätigkeit zu führenund gleichzeitig Menschen auszubil-den, die diese Komplexität sehen undsich ihr intellektuell zu stellen vermö-gen. Ich kenne keinen anderen Ort, andem man diese beiden Ziele erreichenkönnte, als die Universität. Die TUDresden verfügt im Hinblick auf dieVielfalt der Disziplinen über heraus-gehobene Voraussetzungen.“ Aus derAnsprache von Prof. Dr. Achim Mehl-horn, Rektor der Technischen Univer-sität Dresden (TUD), anläßlich seinerInvestitur am 12. Oktober 1997.

Eine neue Generation von Materialien– Biomaterialien – eröffnet Chancen fürzukunftsträchtige Produkte und Ent-wicklungen im medizinischen und phar-makologischen Bereich. Biomaterialienenthalten Bestandteile, die auch in leben-den Organismen vorkommen, sogenann-te Biomoleküle. Sie werden beispiels-weise genutzt, um Implantate für denKnochen- und Kieferbereich mit wesent-lich günstigeren Eigenschaften zu ent-wickeln. Die gegenwärtig verwendetenImplantate können maximal 10 bis 15Jahre im Körper verbleiben. Dann müs-sen sich die Patienten erneuten Operatio-nen unterziehen. Implantate aus Bioma-

terialien sollen schneller mit dem umlie-genden Gewebe verwachsen und einelängere komplikationsfreie Verweildau-er im Körper haben. Bewirken könnendies zum Beispiel wachstumsförderndeBiomoleküle, die auf die Oberfäche derImplantate aufgebracht werden. Kolla-gen ist so eine Substanz, sie kommt auchim menschlichen Körper vor und kannbiotechnologisch gewonnen werden.

Weitere Einsatzmöglichkeiten fürBiomaterialien bestehen bei der Ent-wicklung und Erprobung von Arzneimit-teln. Durch völlig neue Untersuchungs-prinzipien sollen sich Tests anVersuchstieren umgehen lassen. Es wer-den nur die (krankhaft veränderten) Zell-strukturen von Tieren genutzt, umgestörte Körperfunktionen „im Reagenz-glas“ nachzuahmen und den Einfluß vonMedikamenten zu untersuchen. Einigewenige Tiere werden benötigt, um dasAusgangsmaterial zu gewinnen. DieBiomaterialien können dann vielfachwiederholt eingesetzt werden.

Das Prinzip soll beispielsweise An-wendung finden, um Mittel für Krank-heiten zu testen, bei denen die Reizüber-tragung in den Nervenbahnen gestört ist -wie bei der Epilepsie. Es werden dafürkleinste Strukturen aus Nervenzellen,sogenannten Rezeptoren, genutzt.

Biomaterialien sind Produkte, die fürdas jeweilige Einsatzfeld „maßgeschnei-dert“ werden müssen. Zuerst werden die

Anforderungen des Einsatzgebietes be-stimmt, dann die Produkte mit den ge-wünschten Eigenschaften entwickelt.Realisieren läßt sich das nur, wenn Wis-senschaftler aus den Entwicklungs- undAnwendungsbereichen fachübergrei-fend zusammenarbeiten und eine engeVerbindung zur Industrie knüpfen. In denvergangenen vier Jahren haben deshalbVertreter aus den Wissenschaftsdiszipli-nen Material- und Werkstoffwissen-schaften und aus medizinischen Institu-ten der TUD mit außeruniversitärenForschungsbereichen und Industrieun-ternehmen Kooperationsbeziehungen inder Region aufgebaut, um Biomateriali-en für den pharmakologischen und denmedizinischen Bereich (hier vorrangigImplantate) zu entwickeln und zuproduzieren.

Die Beteiligten haben jetzt das Zen-trum für molekularbiologische und me-dizinische Materialforschung an derTUD gegründet und damit eine Form ge-schaffen, die Industrieunternehmendirekt mit den Forschungsbereichen ver-bindet (Mitglieder siehe Rahmen).Forschungsthemen werden dadurchgezielter auf die Interessen der Industrieausgerichtet und gemeinsame For-schungsprojekte beschleunigt.

Das Zentrum unterstützt die Ausgrün-dung von Firmen aus den Arbeitsgrup-pen, wenn sie auf dem Gebiet der Bioma-terialien arbeiten und sich in unserer

Region niederlassen wollen. Die Ent-wicklung von „Bio-Regionen“, in denendie Biotechnologie als Methode der Zu-kunft in Forschung und Industrie umge-setzt wird, ist generell ein zentralesAnliegen und wird vom Bundesministe-rium für Forschung und Technologiedurch Ausschreibungen gefördert.Verbünde von Forschungseinrichtungen,Banken und Industrieunternehmen sol-len einen gemeinsamen Anschub in denRegionen schaffen (Bioregio-Pro-gramm). Dresden hat, verglichen mit derMünchner und der Frankfurter Region,nur die „Miniversion“ dieser Vorausset-zungen. Trotzdem wollen die Initiatorender Zentrumsgründung aus dem Institutfür Werkstoffwissenschaft und der Medi-zinischen Fakultät in unserer Region denAnschluß schaffen. Große Hoffnungensetzen sie in das neugegründete Max-Planck-Institut für molekulare Zellbiolo-gie in Dresden. Das Zentrum wird eben-falls Lehrgebiete neu gestalten undFachgebiete der Material- und Werk-stoffwissenschaften mit den Einsatzge-bieten verknüpfen. Interdisziplinäre Ar-beitsmöglichkeiten für Studenten an derTUD sind sicher ein Plus für den Berufs-einstieg.

Vorsitzender des Zentrums ist derProrektor für Forschung der TUD, Prof.Hans Wiesmeth; geschäftsführenderDirektor ist Prof. Hartmut Worch.

Dr. Evelyn Bender

Biomaterialien helfen Probleme lösenAn der TU Dresden wurde ein Zentrum für molekularbiologische und medizinische Materialforschung gegründet

Sachsen fahr2/65

Zentrumsmitglieder

Universitärer Bereich

die Inhaber folgender Professurender Fakultät Maschinenwesen undder Medizinischen Fakultät der TUDresden

• Werkstoffwissenschaft• Materialwissenschaft • Biochemie • Anatomie• Mund-, Kiefer- und Gesichts-

chirurgie • Unfall- und Wiederherstel-

lungschirurgie • Anästhesie • Orthopädie • Allgemeinchirurgie, Chirurgie

und Chirurgische Forschung.

Außeruniversitärer Bereich

• Institut für Polymerforschung Dresden und

• ForschungszentrumRossendorf

Industrieunternehmen

• Asta Medica/Arzneimittelwerk Dresden

• Saxonia Radeberg • Feinchemie Sebnitz • Merck/Darmstadt • die Firma Bonemaster (eine

Ausgründung aus dem universitärenBereich).

Mit einem Vortrag von Dr. Rolle,Fachkrankenhaus Coswig GmbH –Zentrum für Pneumologie, Thorax-und Gefäßchirurgie, zu „Lungenmeta-stasen – Neue lasertechnische und kli-nische Aspekte zur Resektionsbehand-lung“, beginnt am Mittwoch, 10.Dezember 1997, 19.15 Uhr im Hörsaalder Klinik für Chirurgie des Univer-sitätsklinikums, Fetscherstraße 74, dieVeranstaltung der Dresdner ärztlichenFortbildung. Prof. Gottfried Wozel,Klinik und Poliklinik für Hautkrank-

heiten, setzt die Reihe der Vortragen-den fort mit dem Thema „Das Hyper-sensitivitätssyndrom von Dapson – einBeispiel einer unerwünschten Arznei-mittelreaktion“.

Dr. med. habil. Altmann, Kranken-haus Dresden-Friedrichstadt, II. Medi-zinische Klinik – Klinik für Herz-Kreislaufkrankheiten, spricht zu„Fibrinolytische Therapie akuter Lun-genembolien“.

Die Veranstaltung ist auch für Ärzteim Praktikum geeignet. pekaa

Dresdner ärztliche Fortbildung

Rotes Kreuz undVölkerrecht

Am 15. Dezember 1997 findet eineöffentliche Mitgliederversammlung imSchumann-Bau, A315 statt.

Unser Gastreferent, Dipl.-JuristGünter Heinig, hält einen Vortrag zumThema „Rotes Kreuz und humanitäresVölkerrecht – von der Idee zur Bewe-gung“. Dr. Dietrich Wirth

DRK SächsischerAkademischerKreisverband, Vorstand

Mitte Oktober eröffnete das Studenten-werk seinen Imbiß im Georg-Schu-mann-Bau. Eigentlich eine feine Sa-che. Nach freundlicher Bedienungsucht sich der Gast mit beladenen Hän-den einen Sitzplatz und – eh er sich ver-sieht, ist der Kaffee verschweppert undnur durch einen Balanceakt bleibt dasBrötchen auf dem Teller.

Aus baulichen (!) Gründen ist eineStufe zwischen den zwei Gasträumen.

Sofortige Hinweise auf diese nicht(oder kaum) erkennbare Gefahrenstel-le wurden weitergeleitet. Da sich nichtsänderte, sprach ich mit dem Bauver-antwortlichen. Von ihm erfuhr ich, daßman kein selbstklebendes Warnbandanbringen kann, wie ich es mir als So-fortlösung vorstellte, da es ja keineBaustelle sei. Es wird eine korrekte Lö-sung angestrebt, und – bis dahin ge-stolpert?! Helgard Müller

… bis dahin wird gestolpert

DRK-Mitteilung

Universitätsjournal 20/97 Anzeige / Stellenausschreibungen Seite 10

Folgende Stellen sind in der FR Psychologie zu besetzen:

Institut für Klinische, Diagnostische und Differentielle Psychologie,Professur für Klinische Psychologie und Psychotherapie, zum 01.04.1998

Oberassistent/in (BAT-O Ib)

Die Dauer der Befristung richtet sich nach § 62 SHG.

Aufgaben: Eigenverantwortliche. Organisation u. Durchführung von Lehrveranstaltungen;selbständige Bearbeitung u. Anleitung empirischer Forschungsprojekte; Betreuung von Di-plomarbeiten; Ausbildungsorganisation.Voraussetzungen: wiss. HSA der FR Psychologie; Promotion u. Habilitation o. vergleichbarewiss. Leistung; ein erhebliches Ausmaß an klinischer Ausbildung u. Erfahrung sowie eingehen-de Kenntnisse u. praktische Erfahrungen in kognitiv-verhaltenstherapeutischen Verfahren.

Frauen sind ausdrücklich zur Bewerbung aufgefordert. Bewerbungen Schwerbehinderter wer-den bei gleicher Eignung bevorzugt berücksichtigt.Ihre Bewerbung richten Sie bitte mit den üblichen Unterlagen bis zum 31.12.1997 an:TU Dresden, Fakultät M/N, FR Psychologie, Institut für Klinische, Diagnostische u. Diffe-rentielle Psychologie, Professur für Klinische Psychologie und Psychotherapie, Herrn Prof.Dr. J.Margraf, 01062 Dresden. (Auskünfte unter Tel. 0351/4636983).

Institut für Pädagogische Psychologie und Entwicklungspsychologie, Professur für Pädagogische Psychologie I, zum 01.03.1998

wiss. Assistent/in (C1/BAT-O IIa)

Die Dauer der Befristung richtet sich nach § 60 SHG.

Aufgaben: Mitwirkung an der Lehre in Pädagogischer Psychologie, insb. für das Schwerpunkt-

studium Pädagogische Psychologie im Diplomstudiengang; eigene wiss. Qualifizierung (Habi-litation).Voraussetzungen: überdurchschnittl. Promotion; folgende Arbeits- u. Interessengebiete sinderwünscht: Gestaltung u. Evaluation multimedialer Lern- u. Informationssysteme, Lerneffizi-enz, Aufgabenanalyse, Instruktionsdesign, präskriptive Instruktionstheorie.

Frauen sind ausdrücklich zur Bewerbung aufgefordert. Bewerbungen Schwerbehinderter wer-den bei gleicher Eignung bevorzugt berücksichtigt.Ihre Bewerbung richten Sie bitte mit den üblichen Unterlagen bis 09.01.1998 an: TU Dresden,Fakultät M/N, FR Psychologie, Institut für Pädagogische Psychologie und Entwicklungs-psychologie, Herrn Prof. Dr. F. Schott, 01062 Dresden.

Am Lehrstuhl für Betriebswirtschaftslehre, insb. Marktorientierte Unternehmens-führung ist ab 01.02.1998 die Stelle eines/einer

Fremdsprachensekretärs/-in (BAT-O VIb/Vc)

zu besetzen.

Aufgaben: Selbständige Führung des Sekretariats einschließlich Vorbereitung/ Erledigung desSchriftwechsels in deutscher, englischer u. teilweise auch französischer Sprache; Übersetzen u.Schreiben wiss. Manuskripte in deutsch, englisch u. z.T. französisch; Betreuung internationalerKontakte; Überwachung u. Führung der Haushalts- und Drittmittel; Durchführung von Be-schaffungsmaßnahmen; Anfertigen von Grafiken, z.T. in englisch/ französisch; selbständigeVerwaltung der Lehrstuhlbibliothek sowie Pflege der Adreß-, Publikations- u. Bibliotheksda-tenbanken; selbständige Durchführung aller weiteren Sekretariatsarbeiten, wie Führen des Ter-minkalenders, lehrstuhlinterne Koordination, Protokollführung bei Beratungen, Organisationvon Forschungsprojekten und Vortragsreisen sowie täglicher Publikumsverkehr.

Voraussetzungen: Die Aufgabe erfordert aufgrund des Umfanges, der Vielfalt der Tätigkeits-felder sowie der Arbeitsbelastung eine besondere Umsicht und Zuverlässigkeit, korrektes Auf-treten sowie in hohem Maße selbständiges Handeln; nachweisliche Englisch- und zusätzlicheFranzösischkenntnisse in Wort und Schrift; Beherrschung moderner PC-Programme.

Bewerbungen Schwerbehinderter werden bei gleicher Eignung bevorzugt berücksichtigt.Ihre Bewerbung richten Sie bitte mit den üblichen Unterlagen bis zum 23.12.1997 an: TU Dres-den, Fakultät Wirtschaftswissenschaften, Lehrstuhl für BWL, insb. Marktorientierte Un-ternehmensführung, Herrn Prof. Dr. Armin Töpfer, 01062 Dresden.

Am Institut für Baukonstruktionen und Holzbau sind am Lehrstuhl für Baukonstrukti-onslehre ab 01.04.1998 zwei Stellen eines/einer

befr. wiss. Mitarbeiters/-in (BAT-O IIa bzw. Ib)

für die Dauer von zunächst 2 Jahren zu besetzen. Eine Verlängerung ist möglich.

Aufgaben: Durchführung von Lehrveranstaltungen (Übungen, Exkursionen bzw. Vorlesungen)auf den Gebieten der Baukonstruktionslehre; Ausarbeitung u. Aktualisierung von Lehrmateria-lien; Durchführung lehrbegleitender Forschung; Rechnergestütztes Entwerfen u. Konstruierenvon Gebäuden.

Voraussetzungen: überdurchschnittl. wiss. HSA mit Bezug zu den genannten Aufgaben;pädagogische Eignung u. didaktische Fähigkeiten sowie der Wunsch zur wiss. Qualifikation(Promotion); EDV/CAD-Kentnisse (MS Office, Nemetschek Allplan) erwünscht.Bewerber/innen, die auf dem Gebiet des Konstruktiven Ingenieurbaus eine Promotion angefer-tigt haben und habilitationsadäquate Leistungen vorweisen, können nach BAT-O Ib eingestuftwerden.

Frauen sind ausdrücklich zur Bewerbung aufgefordert. Bewerbungen Schwerbehinderter wer-den bei gleicher Eignung bevorzugt berücksichtigt.Ihre Bewerbung richten Sie bitte mit den üblichen Unterlagen bis 19.12.1997 an:TU Dresden, Fakultät Bauingenieurwesen, Institut für Baukonstruktionen u. Holzbau,LS für Baukonstruktionslehre, Herrn Prof.Dr.Ing. B. Weller, 01062 Dresden.

Fakultät Bauingenieurwesen

Fakultät Wirtschaftswissenschaften

Fakultät Mathematik und Naturwissenschaften

Technische Universität Dresden

R+V

Stellenausschreibungen

Universitätsjournal 20/97 Stellenausschreibungen Seite 11

Folgende Stellen sind zu besetzen:

FR Wasserwesen, Institut fürAbfallwirtschaft und Altlasten, ab sofort

befr. wiss. Mitarbeiter/in (BAT-O IIa)

Die Stelle ist mit dem Schwerpunkt Altlastensanierungsverfahren für längstens 5 Jahre zu beset-zen.

Aufgaben: Mitwirkung in der Lehre im Studiengang Wasserwirtschaft; Mitarbeit in der For-schung bei der Entwicklung von Verfahren zur Altlastensanierung; Schwerpunkte sind in-situTechnologien unter Ausnutzung mikrobieller Abbauprozesse; Die Möglichkeit zur wiss. Wei-terqualifikation besteht.

Voraussetzungen: wiss. HSA; Promotion im Bereich der Biotechnologie erwünscht; Erfahrun-gen auf dem Altlastensektor auch außerhalb der Hochschule.

Frauen sind ausdrücklich zur Bewerbung aufgefordert. Bewerbungen Schwerbehinderter wer-den bei gleicher Eignung bevorzugt berücksichtigt.Ihre Bewerbung richten Sie bitte mit den üblichen Unterlagen bis 31.12.1997 an: TU Dresden,Fakultät FGH, FR Wasserwesen, Institut fürAbfallwirtschaft u. Altlasten,Herrn Prof. Dr. Werner, Pratzschwitzer Str. 15, 01796 Pirna.

FR Geowissenschaften, Institut für Geographie, vom 01.01.98 bis 01.12.99

wiss. Mitarbeiter/in (BAT-O IIa)

Die Stelle ist vorbehaltlich der endgültigen Mittelbewilligung mit 50 % der regelmäßigenwöchentlichen Arbeitszeit zu besetzen.

Aufgaben: Verantwortungsvolle Mitarbeit im Forschungsvorhaben „Ableitung von Boden-funktionenkarten aus dem Fachinformationssystem Boden des Sächsischen Landesamtes fürUmwelt und Geologie“.

Voraussetzungen: wiss. HSA in Physischer Geographie bzw. Geoökologie mit vertiefter bo-denkundlicher bzw. standortkundlicher Ausbildung. Erwünscht sind Erfahrungen auf dem Ge-biet des Bodenschutzes und in der laborativen Arbeit. Die Fähigkeit, sich selbständig in wiss.Aufgabenstellungen einzuarbeiten und Feldarbeitsprogramme eigenverantwortlich zu konzi-pieren und zu realisieren, wird erwartet. Gute EDV-Kenntnisse (Statistik- und Datenbankpro-gramme, GIS) sind Bedingung.

Frauen sind ausdrücklich zur Bewerbung aufgefordert. Bewerbungen Schwerbehinderter wer-den bei gleicher Eignung bevorzugt berücksichtigt. Ihre Bewerbung richten Sie bitte mit den üblichen Unterlagen bis zum 23. 12. 1997 an:TU Dresden, Fakultät FGH, FR Geowissenschaften, Institut für Geographie, Herrn Prof. Dr. Manfred Kramer, 01062 Dresden.

200/97In der Klinik und Poliklinik für Kinderheilkunde ist ab sofort eine Stelle als

Wissenschaftliche/r Mitarbeiter/-in(BAT-O Ib)

zu besetzen.

Aufgaben / Voraussetzungen: Zu den Voraussetzungen gehören die Approbation, die Promoti-on und eine abgeschlossene Teilgebietsausbildung für Kinderkardiologie. Die Möglichkeit zurHabilitation besteht. Der Einsatz als Funktionsoberarzt/-ärztin ist möglich.

Frauen sind ausdrücklich zur Bewerbung aufgefordert. Bewerbungen Schwerbehinderter wer-den bei gleicher Eignung bevorzugt berücksichtigt.

Die Bewerbungsunterlagen richten Sie bitte bis zum 15.12.1997 an: UniversitätsklinikumCarl Gustav Carus, Klinik und Poliklinik für Kinderheilkunde, Direktor: Herr Prof. Dr.med. M. Gahr, Telefon 458 2440, Fetscherstraße 74, 01307 Dresden.

201/97In der Medizinischen Klinik und Poliklinik I ist ab sofort eine Stelle als

Krankenschwester/-pfleger(BAT-O Kr IV)

befristet bis 28.02.1999 als Vertretung während des Erziehungsurlaubes der Stelleninhaberin zubesetzen. Die Besetzung der Stelle erfolgt unter dem Vorbehalt vorhandener Haushaltmittel fürdas Jahr 1998.

Aufgaben: Das Aufgabengebiet umfaßt Tätigkeiten entsprechend dem Berufsbild einer Kran-kenschwester / eines Krankenpflegers in der Inneren Medizin mit dem Schwerpunkt Grund-krankenpflege und spezielle Pflege onkologischer Patienten. Der Einsatz erfolgt im Wechsel-schichtsystem.

Voraussetzungen:Abgeschlossene Ausbildung als Krankenschwester / Krankenpfleger.

Frauen sind ausdrücklich zur Bewerbung aufgefordert. Bewerbungen Schwerbehinderter wer-den bei gleicher Eignung bevorzugt berücksichtigt.

Die Bewerbungsunterlagen richten Sie bitte bis zum 15.12.1997 an: UniversitätsklinikumCarl Gustav Carus, Pflegedienstdirektorin: Frau Helaß, Telefon 458 3362 / 458 2383, Fet-scherstraße 74, 01307 Dresden.

202/97In der Medizinischen Klinik und Poliklinik I ist ab sofort eine Stelle als

Stellvertretende/r Stationsschwester/-pfleger(BAT-O Kr VI)

zu besetzen. Die Besetzung der Stelle erfolgt unter dem Vorbehalt vorhandener Haushaltmittelfür das Jahr 1998.

Aufgaben: Zu leiten ist das Team einer Station mit dem Schwerpunkt Onkologie/Infektologiebei Abwesenheit der Stationsschwester.

Voraussetzungen: Abgeschlossene Ausbildung als Krankenschwester/-pfleger; der Abschlußzur Leitung einer Station ist erwünscht. Wir suchen eine engagierte Führungskraft mit fachli-cher Kompetenz, Organisationstalent, Geschick und Erfahrung in der Mitarbeiterführung.

Frauen sind ausdrücklich zur Bewerbung aufgefordert. Bewerbungen Schwerbehinderter wer-den bei gleicher Eignung bevorzugt berücksichtigt.

Die Bewerbungsunterlagen richten Sie bitte bis zum 15.12.1997 an: UniversitätsklinikumCarl Gustav Carus, Pflegedienstdirektorin: Frau Helaß, Telefon 458 3362 / 458 2383, Fet-scherstraße 74, 01307 Dresden.

203/97In der Klinik und Poliklinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe ist ab 01.01.1998 eineStelle als

Wissenschaftliche(r) Mitarbeiter(-in) / Arzt(Ärztin) in Weiterbildung(BAT-O IIa)

befristet zu besetzen. Die Besetzung der Stelle erfolgt unter dem Vorbehalt vorhandener Haus-haltmittel für das Jahr 1998.

Aufgaben: Einsatz als Arzt/Ärztin in Weiterbildung zum Facharzt/-ärztin in der Gynäkologieund Geburtshilfe.

Voraussetzungen: Abgeschlossenes Studium der Humanmedizin, Promotion, wissenschaftli-ches Interesse.Frauen sind ausdrücklich zur Bewerbung aufgefordert. Bewerbungen Schwerbehinderter wer-den bei gleicher Eignung bevorzugt berücksichtigt.

Die Bewerbungsunterlagen richten Sie bitte bis zum 15.12.1997 an: UniversitätsklinikumCarl Gustav Carus, Klinik und Poliklinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe, Direk-tor: Herr Prof. Dr. med. W. Distler, Telefon 458 3420, Fetscherstraße 74, 01307 Dresden.

204/97Im Institut und Poliklinik für Radiologische Diagnostik ist ab 01.01.1998 eine Stelle als

Wissenschaftliche(r) Mitarbeiter(-in) / Arzt(Ärztin) in Weiterbildung(BAT-O IIa)

befristet zu besetzen. Die Besetzung der Stelle erfolgt unter dem Vorbehalt vorhandener Haus-haltmittel für das Jahr 1998.

Aufgaben:Arbeit im Rahmen der Facharztausbildung; Teilnahme an der studentischen Aus-bil-dung und Forschung.

Voraussetzungen: Promotion; Absolvierung des AiP und des Klinischen Jahres; technische Be-gabung; Interesse und Eignung zu wissenschaftlicher Arbeit und kreativer Forschung; um-fas-sende Computerkenntnisse.

Frauen sind ausdrücklich zur Bewerbung aufgefordert. Bewerbungen Schwerbehinderter wer-den bei gleicher Eignung bevorzugt berücksichtigt.

Die Bewerbungsunterlagen richten Sie bitte bis zum 15.12.1997 an: UniversitätsklinikumCarl Gustav Carus, Institut und Poliklinik für Radiologische Diagnostik, Direktor: HerrProf. Dr. K. Köhler, Telefon 458 2259, Fetscherstraße 74, 01307 Dresden.

205/97In der Klinik und Poliklinik für Neurologie ist ab 01.02.1998 eine Stelle als

Wissenschaftliche(r) Mitarbeiter(-in) / Arzt(Ärztin) in Weiterbildung(BAT-O IIa)

befristet zu besetzen. Die Besetzung der Stelle erfolgt unter dem Vorbehalt vorhandener Haus-haltmittel für das Jahr 1998.

Aufgaben / Voraussetzungen: Der/die Stelleninhaber/-in soll als Wissenschaftliche/r Mitar-beiter/-in an der klinischen Versorgung der Patienten der Klinik und Poliklinik für Neurologietätig werden. Er/Sie soll sich darüber hinaus in einem Forschungsschwerpunkt der Klinik, näm-lich der Versorgung von Patienten mit Hirntumoren, wissenschaftlich sowie klinisch ein-brin-gen. Eine mehrjährige Erfahrung in diesem Forschungsgebiet wäre wünschenswert.

Frauen sind ausdrücklich zur Bewerbung aufgefordert. Bewerbungen Schwerbehinderter wer-den bei gleicher Eignung bevorzugt berücksichtigt.

Die Bewerbungsunterlagen richten Sie bitte bis zum 15.12.1997 an: UniversitätsklinikumCarl Gustav Carus, Klinik und Poliklinik für Neurologie, Direktor: Herr Prof. Dr. med. H.Reichmann, Telefon 458 3565, Fetscherstraße 74, 01307 Dresden.

206/97In der Poliklinik für Zahnärztliche Prothetik ist ab 01.01.1998 eine Stelle als

Wissenschaftliche/r Mitarbeiter/-in(BAT-O IIa)

befristet zu besetzen. Die Besetzung der Stelle erfolgt unter dem Vorbehalt vorhandener Haus-haltmittel für das Jahr 1998.

Aufgaben: Studentenausbildung; Mitwirkung bei Forschungsprojekten; Patientenbehandlung.

Voraussetzungen:Approbation als Zahnarzt/Zahnärztin.

Frauen sind ausdrücklich zur Bewerbung aufgefordert. Bewerbungen Schwerbehinderter wer-den bei gleicher Eignung bevorzugt berücksichtigt.

Die Bewerbungsunterlagen richten Sie bitte bis zum 15.12.1997 an: UniversitätsklinikumCarl Gustav Carus, Zentrum für Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde, Poliklinik fürZahnärztliche Prothetik, Direktor: Herr Prof. Dr. M. Walter, Telefon 458 2706, Fetscher-straße 74, 01307 Dresden.

07/97In der Poliklinik für Kieferorthopädie ist ab 01.01.1998 eine Stelle als

Wissenschaftliche/r Mitarbeiter/-in(BAT-O IIa)

befristet zu besetzen. Die Besetzung der Stelle erfolgt unter dem Vorbehalt vorhandener Haus-haltmittel für das Jahr 1998.

Aufgaben: Während der Tätigkeit wird die Weiterbildung zum Fachzahnarzt für Kieferortho-pädie angestrebt. Es ist außerdem der Einsatz in der Studentenausbildung (1. Jahr Propädeuti-scher Kurs; 2. Jahr Behandlungskurs I und II), die Mitarbeit an Forschungsaufgaben sowie inder Patientenbetreuung vorgesehen. In dieser Zeit sollte gleichzeitig eine Promotion im Fachge-biet erarbeitet werden.

Voraussetzungen: Voraussetzung ist der Abschluß eines wissenschaftlichen Hochschulstudi-ums als Zahnarzt/-ärztin sowie das Interesse an Forschungstätigkeit. Der/die Bewerber/-in soll-te gut mit Kindern umgehen können und umfangreiche Computerkenntnisse besitzen.

Frauen sind ausdrücklich zur Bewerbung aufgefordert. Bewerbungen Schwerbehinderter wer-den bei gleicher Eignung bevorzugt berücksichtigt.

Die Bewerbungsunterlagen richten Sie bitte bis zum 15.12.1997 an: UniversitätsklinikumCarl Gustav Carus, Zentrum für Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde, Poliklinik für Kie-ferorthopädie, Direktor: Herr Prof. Dr. med. W. Harzer, Telefon 458 2718, Fetscher-straße74, 01307 Dresden.

208/97In der Medizinischen Klinik und Poliklinik III ist ab sofort eine Stelle als

Medizinisch-technische/rAssistent/-in(BAT-O Vc)

zu besetzen. Teilzeitbeschäftigung mit 32 Stunden pro Woche. Die Besetzung der Stelle erfolgtunter dem Vorbehalt vorhandener Haushaltmittel für das Jahr 1998.

Aufgaben: Durchführung molekularbiologischer Techniken (DNA-Präparation, PCR, Elek-trophoresen, Sequenzierung).

Voraussetzungen: Abschluß als Medizinisch-technische/r (oder technische/r) Assistent/-in;Beherrschung grundlegender molekularbiologischer Techniken (DNA-Präparation, PCR, Elek-trophoresen, Sequenzierung); Beherrschung grundlegender Labortechniken; Grundkenntnissein Computertechnik und Englisch.

Frauen sind ausdrücklich zur Bewerbung aufgefordert. Bewerbungen Schwerbehinderter wer-den bei gleicher Eignung bevorzugt berücksichtigt.

Die Bewerbungsunterlagen richten Sie bitte bis zum 15.12.1997 an: UniversitätsklinikumCarl Gustav Carus, Medizinische Klinik und Poliklinik III, Verwaltungsleiterin: FrauVoigt, Telefon 458 2204, Fetscherstraße 74, 01307 Dresden.

An der Mathematisch-Naturwissenschaftlichen Fakultät ist im Institut für Physik eine

C3 - Professur für Physikmit derAusrichtung auf

Elektronische Korrelationen und Magnetismus

im Beamtenverhältnis auf Lebenszeit zu besetzen. Gesucht wird ein/e Kollege/-in, der/die imGrenzbereich experimenteller u. theoretischer Physik in dem genannten Gebiet tätig ist. Vondem/der zu berufenden Professor/in wird eine Mitarbeit in einem überregionalen Forschungs-verbund erwartet. Zu den Aufgaben gehört die Vertretung des Faches Physik in Forschung u.Lehre.

Einstellungsvoraussetzungen sind ein abgeschl. HS-Studium, pädagogische Eignung, Promoti-on u. Habilitation o. der Habilitation äquivalente Leistungen. Interessierte Damen u. Herren, dieim genannten Gebiet durch ihre Forschungsarbeit ausgewiesen sind, dürfen zum Zeitpunkt ihrerErnennung das 52. Lebensjahr noch nicht überschritten haben.

Die Universität Augsburg strebt eine Erhöhung des Anteils der Frauen in HSL-Funktion an u.fordert daher insb. Frauen ausdrücklich auf, sich zu bewerben.Bei gleicher fachlicher Qualifikation wird Schwerbehinderten der Vorzug gegeben.

Bewerbungen mit den üblichen Unterlagen (Lebenslauf, Zeugnisse, wiss. Werdegang, Schrif-tenverzeichnis) sind bis zum 20.01.1998 an den Dekan der Mathematisch-Naturwissen-schaftlichen Fakultät, Universität Augsburg, 86135 Augsburg, zu richten. Diese Ausschrei-bung u. weitere aktuelle Informationen über die Fakultät können über das Internet(http://www.uni-augsburg.de/fak/mnwf/) abgerufen werden.

In der Datenverarbeitungsstelle ist ab 1. Mai 1998 die Stelle eines/einer

wissenschaftlichen Mitarbeiters/-in(Vergütungsgruppe I b BAT bei Vorliegen der Voraussetzungen)

im Bereich "Innovative Informationstechnologie" auf unbestimmte Zeit zu besetzen. Einebefristete Anstellung vom 1. Januar bis 30. April 1998 ist möglich.

Neben einem abgeschlossenes Hochschulstudium der Informatik, Mathematik, Physik oderverwandter Fachrichtungen werden von Bewerbern(innen) einschlägige nachgewiesene Erfah-rungen und Kenntnisse in folgenden Bereichen erwartet: Projekterfahrung im Bereich innovati-ve IT-Systeme; Installation, Administration und Betrieb verschiedener UNIX Betriebssystem-varianten, Installation, Administration und Betrieb von Windows NT 4 Client-ServerUmgebungen; Netzwerkadministration und Netzwerksicherheit; PlattformübergreifendeSystemanalyse; Programmiersprachen (C, C++, FORTRAN); Numerische Mathematik; Inter-net-Dienste (WWW, Email, DNS, etc.); Lehr- bzw. Ausbildungserfahrung; Englisch in Wortund Schrift; Promotion bzw. mehrjährige Berufserfahrung ist erwünscht.

Das Arbeitsfeld umfaßt folgende Schwerpunkte: Konzeption und Laborbetrieb innovativer zen-traler und dezentraler IT-Systemstrukturen; System- und Netzwerkanalyse bzw. -administrationim Umfeld heterogener Client-Server; Betriebssysteme (Unix, Windows NT, Novell Netware,Routing); Konzeption, Aufbau und Betreuung von Online-Informationssystemen; Betreuungvon Diplomarbeiten in der DV-Stelle der FAL (z.B.: Netzwerksicherheit oder Firewall-Techni-ken); Betreuung von BA-Studenten der Fachrichtung Informatik; Konzeption und Mitarbeitwissenschaftlicher Projekte.

Die Gruppenleitung des Bereichs "Innovative Informationstechnologie" durch die/den Stellen-inhaber/in ist vorgesehen. Daher sind Erfahrungen in der Leitung einer Gruppe vorteilhaft.

Schwerbehinderte werden bei gleicher Eignung bevorzugt berücksichtigt, von Ihnen wird nurein Mindestmaß körperlicher Eignung verlangt. Die FAL ist bestrebt den Anteil der Frauen imwissenschaftlichen Bereich zu erhöhen und fordert deshalb qualifizierte Bewerberinnen aus-drücklich zur Bewerbung auf. Teilzeitbeschäftigung ist nicht möglich.Bewerbungen mit tabell. Lebenslauf, Lichtbild, Zeugniskopien sowie ein Verzeichnis der the-menbezogenen Veröffentlichungen und Tätigkeiten werden bis zum 12. Dezember 1997 erbe-ten an den Leiter der Datenverarbeitungsstelle der Bundesforschungsanstalt für Land-wirtschaft Braunschweig-Völkenrode (FAL), Bundesallee 50, 38116 Braunschweig. E-Mail: Dr. S. Hackel; Tel.: 05 31 / 5 96 - 3 16.

Folgende Stellen sind zu besetzen:

zum 1.10.1998

Professur (C3) im Fach Haushalt/Textilmit dem Schwerpunkt Textil

Das Lehrgebiet umfaßt schwerpunktmäßig textilwiss. Inhalte u. deren didaktische Umsetzungin den fachspezifischen Unterricht an Grund-, Haupt- u. Realschulen sowie im fächerübergrei-fenden Bereich.

Einstellungsvoraussetzungen: (gem. § 48 PHG Baden-Württemberg) HSA; Promotion u. zu-sätzl. wiss. Leistungen (Habilitation o. gleichwertige Leistungen); mindestens dreijährigeschulpraktische Erfahrung.

Bewerbungsgsfrist: 24.01.1998

zum 01.02.1998an der Forschungsstelle f. Pol.-ges. Erziehung u. Arbeitslehre (Bereich Arbeitslehre),befristet auf 3 Jahre, zur Mitarbeit am Forschungsprojekt "Verbrauchererziehung im Textilun-terricht zwischen Gesundheit, Ökologie und Lifestile"

befr. wiss. Mitarbeiter/in (BAT IIa)

Einstellungsvoraussetzungen: HSA (§ 53 PHG); gute fachwiss. Kenntnisse im Textilbereich;vertiefte Kenntnisse in der Didaktik des Textilunterrichts an Haupt- u. Realschulen. Es bestehtdie Möglichkeit einer Weiterqualifizierung.

Bewerbungsfrist: 10.01.1998

Die Pädagogische Hochschule strebt eine Erhöhung des Anteils an Frauen in Forschung u. Leh-re an. Entsprechend qualif. Wissenschaftlerinnen werden um ihre Berwerbung gebeten.Bewerbungen sind zu richten an: Rektor der Pädagogischen Hochschule, Kirchplatz 2,88250 Weingarten, (Tel. 0751-501 241).

Pädagogische Hochschule Weingarten

Bundesforschungsanstalt für Landwirtschaft Braunschweig-Völkenrode (FAL)

Universität Augsburg

Medizinische Fakultät

Fakultät Forst-, Geo- und Hydrowissenschaften

Universitätsjournal 20/97 Kultur Seite 12

Treffpunkt Klub, Kino und kleines Theater

Club Passage, GorbitzSonnabend, 6. Dezember, 21 Uhr:Konzert: Radio M.T.S. – die Kultbandum Thomas Schmitt mit einem neuenProgramm. Sicher kommen auch zehnböse Autofahrer oder HermannSchmatzki mit seinem Trabant.

Club DürerstraßeDonnerstag, 4. Dezember, 20 Uhr:Konzert: Darkwood – Musik, die dieMystik der Seele entfesselt, beeinflußtvom mittelalterlichen Geist des Liedes.Lyrik zwischen Melancholie undSchlacht.

Scheune Sonntag, 14. Dezember, 21 Uhr:Konzert: Triology (Wien), barockeKlänge gefolgt von afrikanischerRegenwaldmusik, irischem Volkstanzoder einem verzweifelten Liebesge-dicht, gespielt mit zwei Violinen undeinem Cello.

riesa efau, Adlergasse 14Sonnabend, 6. Dezember, 21 Uhr:Konzert: Ulan Bator und Pelzig. An-spruchsvolle, cool-raffinierte Musik,ruhig, porös und elegant. Pelzig

Engl. Filmclub, WILA315Donnerstag, 4. Dezember, 20.15 Uhr:Remains of the day – Stevens (A. Hop-kins) ist der perfekte Butler. Seine eifri-ge Dienstfertigkeit treibt schließlichMiss Kenton (E. Thomson) – seinelangjährige Liebe – aus dem Haus.

Nickelodeon MarschnerstraßeFreitag, 5. Dezember bis Mittwoch,10. Dezember, 19.30 Uhr:Vor dem Regen – before the rain (GB,Fr, Mazedonien 1994, Regie: M. Man-chevski)Lange bevor der Jugoslawien-Kriegausbrach, hatten sich der Haß und dieFeindseligkeiten tief in die Herzen derMenschen eingegraben. Aus denErfahrungen mit den ersten Anzeichendes Bürgerkrieges entstand dieserFilm.

Freitag, 5. Dezember bis Mittwoch,10. Dezember, 22 Uhr:Delicatessen (Fr 1992, Regie Jeunet &Caro)Der Mörder ist nicht immer der Gärt-ner. Der Fleischer sucht einen neuenHausmeister. Fleisch ist knapp, aberder Fleischer weiß seine Kunden zuversorgen...

Ev. Studentengemeinde,Einsteinstr. 2

Dienstag, 9. Dezember, 20 Uhr:Vortrag: Guter Opa Total Taub (Gottes-bilder im Christentum)

PentaconFreitag, 5. Dezember, 20 Uhr:The Best of Aardman-Studio: Wallaceund Gromit, das Video zu P. Gabriels„Sledgehammer“ und „ Creature Com-fort“

TIF, Tharandter StraßeFreitag, 5. Dezember, 20 Uhr:Premiere: Aufbruch – eine Solo-Tanz-Performance von Konstantin Tsakali-dis. Persönlichkeit ist out, der Menschhat zu funktionieren. Ein Theatererleb-nis mit Freiräumen für eigene Assozia-tionen und Sehnsüchte.

die bühneSonnabend, 13. Dezember und Sonn-tag, 14. Dezember, 20 Uhr:Premiere: Der Selbstmörder (NicolaiErdmann) – Man erschießt sich dochnicht auf der Toilette! Semjon Semjo-nowitsch kommt durch ein Mißver-ständnis zu Ehren. Doch ein Held zuwerden ist nicht leicht in diesen Zeiten.

ProjekttheaterDonnerstag, 4. Dezember bis Sonn-abend, 6. Dezember, 21 Uhr:Tryptichon – Frankenstein und Ecker-mann, multimediale Textbearbeitung.

Das Produkt führt nach seiner Fertig-stellung ein Eigenleben. Es verändertden öffentlichen Raum und der öffent-liche Raum verändert das Produkt. Per-sonen, die den öffentlichen Raum be-stimmen, sind gleichfalls dessenProdukte.

IgeltoursSonnabend, 6. Dezember, 10 Uhr,Werkstatt Wasastr.:Ein Himmel voller Geigen - Zu Gastbei Meister ZimmermannSonntag, 7. Dezember, 13 Uhr, Jüden-hof, Eingang Verkehrsmuseum:Jüdisches Leben in Dresden

Sonnabend, 13. Dezember, 14 Uhr,Deutsche Werkstätten, MoritzburgerWeg:Hellerau - Erste deutsche GartenstadtSonnabend, 13. Dezember, 14 Uhr,Schinkel-Wache, Sophienstraße:August und seine starken Frauen

Lieder und Motettenzur Weihnachtszeit

Unter dem Motto „Lieder und Mo-tetten zur Weihnachtszeit“ wird derUniversitätschor Dresden, Leitung:Maja Sequeira, am Dienstag, dem16. Dezember 1997 ein Konzert ge-ben.

Beginn: 19.30 Uhr.Veranstaltungsort: Dreikönigs-

kirche, Hauptstraße.An der Orgel: Johannes Gerdes Eintritt: 9 Mark; ermäßigt 6 Mark.

Der Tutsi Thomas Mazimpaka lebte von1991bis 1994 als Asylbewerber in Frei-tal bei Dresden. In dem autobiografi-schen Buch „Ein Tutsi in Deutschland“beschreibt er seine Flucht aus den Bür-gerkriegswirren seiner Heimat Ruandaund das Asylbewerberverfahren inDeutschland.

Das erste Viertel des Buches ist Maz-impakas Heimat gewidmet. Es erzähltvom Ausbruch des Bürgerkrieges, indem die Atmosphäre im Lande mehrund mehr mit Mißtrauen und Angst vordem Nächsten vergiftet wird und tau-sende Menschen aufgrund ihrer Zu-gehörigkeit zum Stamm der Tutsis ster-ben. Um dieses Grauen, wenn schonnicht verständlich, so doch wenigstenserklärbar zu machen, gibt Mazimpakaeinen Rückblick auf die GeschichteRuandas, welches „immer, soweit dieGeschichte aus mündlichen Überliefe-rungen bekannt ist, von den Tutsis be-herrscht“ wurde. Seit dem ersten Welt-krieg regierten diese zusammen mitBelgien, bis 1962 die Belgier (und diekatholische Kirche) im Zuge der Unab-hängigkeit Ruandas den Hutus zurMacht verhalfen. „Dies wurde aber derAuslöser eines wahnsinnigen fieberhaf-ten Hasses, dessen verheerende Konse-quenzen bis heute unübersehbar sind.“Diese Geschichte des Landes wird vonder Position eines Tutsi aus erzählt. EinHutu würde, das wird bei der Lektüredeutlich, eine ganz andere Geschichteerzählen. Damit ist zugleich die größteStärke und die größte Schwäche des Bu-ches benannt: seine Subjektivität. Ei-nerseits werden die geschilderten Ein-drücke dadurch glaubwürdig. Siemachen – gerade bei der Schilderungdes (aufgrund des Bürgerkrieges nichtzu entscheidenden) Asylbewerberver-fahrens in Deutschland – die Ohnmachtdes einzelnen gegenüber dem Systemdeutlich. Andererseits resultiert aus die-ser Subjektivität auch der Unglaube desLesers, ob das Erzählte tatsächlich sogeschehen – und von den Protagonistenso gemeint – sein kann, zu erschreckendwirkt die Vorstellung.

Das gilt besonders für die Passagendes Buches, die im Lebensbereich des

(Dresdner) Lesers situiert sind. DennMazimpaka wurde dem Freitaler Asyl-bewerberheim zugewiesen und wardemzufolge oft in Dresden. Die Schil-derung dieser Zuweisung und Mazim-pakas zahlreicher Versuche, von hierweg zu dürfen, macht überdeutlich, wasfür eine persönliche Katastrophe es fürviele Asylbewerber kurz nach der Wen-de gewesen sein muß, in Ostdeutsch-land zu leben. Mazimpaka wollte nachKarlsruhe, wo sein Bruder lebt.

Grau erscheint die Wirklichkeit imHeim, grau auch das Leben draußen.Wenige Lichtblicke, wie die Arbeit aufdem Leubnitzer Friedhof oder das ersteTreffen mit afrikanischen Studenten,können die Isolation des Autors zwardurchbrechen, aber nur um ihn später inum so größere Verzweiflung zu stürzen.Viele der im Buch geschilderten Bege-benheiten wirken etwas paranoid. Nichtjedes desinteressierte Gesicht muß au-tomatisch Feindschaft bedeuten. Mögli-cherweise sind dabei auch überbewerte-te Eindrücke eines Mannes, der durchein bürokratisches System vom politi-

schen Flüchtling zum Bittsteller degra-diert wurde. Vielleicht sind solche Ein-drücke auch entstanden, weil seine See-le Wunden aus dem Bürgerkrieg davongetragen hat, die hier unter Fremdennicht heilen konnten. Doch das tut ei-gentlich nichts zur Sache. Denn in die-sen Eindrücken manifestiert sich die Artund Weise, wie dieser Mann Ost-deutschland erlebt hat: fremdenfeind-lich, ignorant und bürokratisch.

„Verstörend“ ist wohl das Wort, wel-ches den Eindruck des Werkes am be-sten charakterisiert, gerade vor demHintergrund der Asylbewerberdebatten,von denen derzeit die bundesdeutschepolitische Bühne bestimmt wird. Auf je-den Fall ist Thomas Mazimpaka einglaubwürdiger und fesselnder Berichtdes Alltags eines politischen Flücht-lings in Deutschland gelungen, der wohlauch für manchen Politiker erhellendwäre. Patricia Glöß

Thomas Mazimpaka: Ein Tutsi inDeutschland. Leipzig: EvangelischeVerlagsanstalt 1997. DM 29, 80; ISBN3-374-01652-9

Biografie: Als Tutsi in DeutschlandBericht über Flucht aus dem Bürgerkrieg und das hiesige Asylbewerberverfahren

10 Filmnächte –ein Ticket

Ein Leckerbissen für Freunde desFilms und lauer Sommernächte: einGeschenkticket für 66 Mark berech-tigt zu 10 Filmnächten am Elbuferim nächsten Jahr. Die Filmnächteam Elbufer finden vom 3. Juli bis 23.August 1998 statt. Das Ticket istübertragbar. Das Geschenkticket fürdas Filmfest Dresden – Internationa-les Festival für Animations- undKurzfilm kostet 44 Mark und bein-haltet den freien Eintritt zu allenVeranstaltungen des Filmfestes undden Filmball für eine Person. DiesesTicket ist ebenfalls übertragbar. DasFilmfest 1998 findet vom 15. bis 19.April statt.

Ab 1. Dezember können beideTickets unter anderem im Güntz-club, im ZentralOhrgan und in derScheune, in der Schauburg und imProgrammkino Ost oder auch beiSAX–Ticket erworben werden. are

Musik vor Weihnachten

51. HausmusikDie Fakultät Bauingenieurwesen lädtam 9. Dezember, 20 Uhr, zur 51. Haus-musik ein. Mitglieder des Universitäts-chores Dresden musizieren unter derLeitung von Maja Sequeira. Es erklin-gen europäische Weihnachtslieder, soaus Spanien, Frankreich, England undUngarn. Abgerundet wird das Pro-gramm von den Adventsmotetten op.176 von Josef Gabriel Rheinberger. A.J.

Semperoper-AnrechtFür den 7. Januar 1998 stehen den Mit-arbeitern der TU Dresden einige Kartenzum Ballett „Der Nußknacker“ von Pe-ter Tschaikowski zum Anrechtspreis zurVerfügung. Am 4. Februar besteht danndie Möglichkeit zu einem Besuch vonMozarts „Cosi fan tutte“.

Kartenvorbestellungen nimmt dieZentrale Informationsstelle ab 5. De-zember 1997 entgegen. Wir bitten umVorausbezahlung, damit die Kartenrechtzeitig abgeholt und den Interessen-ten zur Verfügung gestellt werden kön-nen. Nähere Informationen erhalten Siean der Zentralen Informationsstelle beiFrau Jugelt oder Frau Uhlmann, Tele-fon: 0351/463 7044. A.J.

TK: „Unterwegs“ mitProf. Schieferdecker

Ende November wurde in der TK-Be-treuungsstelle der TUD eine Ausstel-lung eröffnet, die dem Wirken desDresdner Künstlers, Architekten undHochschullehrers Prof. Jürgen Schie-ferdecker gewidmet ist, der am 23. No-vember seinen 60. Geburtstag beging.

Der Name Jürgen Schieferdecker ver-bindet sich nicht nur mit der KunststadtDresden, sondern auch mit der TUD, de-ren Signet er entwarf. Mit der Ausstel-lung „Unterwegs“ zeigt die TechnikerKrankenkasse (TK) SchieferdeckersReiseskizzen aus der Toskana und Colla-gen aus dem Zeitgeschehen der jüngstenVergangenheit. I. S.

Ein Abgesangder Zöllner

Ich konnte nicht glauben, was ich in ei-ner Ankündigung des unwiderruflichletzten Konzertes der „Zöllner“ inDresden las. Vom Abschiedsfest undmüder Stimme Dirk Zöllners war dieRede gewesen. Und das nur, weil dieletzte CD der „Zöllner“ „Good bye,cheri“ heißt?

„Zöllner“-Konzerte in Dresden wa-ren für die Band nach eigenen Wortenimmer Highlights, und auch was am21. November in der Straße E abging,hatte mit einer Trauerveranstaltungnun gar nichts zu tun. Titel von „Käferauf’m Blatt“ über „BUMM BUMM“bis „Café Größenwahn“ wurden ge-spielt, insgesamt ein repräsentativerQuerschnitt durch alle „Zöllner“-Al-ben. Dirk Zöllners Stimme erschienmir keineswegs müde, sondern kraft-voll wie eh und je, und die Band offen-barte kein Zerwürfnis. Daß die „Zöll-ner“ nach zehn erfolgreichen Jahrennun einen Schlußpunkt setzen wollen,kann man vielleicht besser akzeptieren,wenn man Dirk Zöllners Background-Gesang auf der neuen Rosenstolz-CDanhört: Anna R. und Dirk Zöllner - eineinteressante Stimmenkombination.

Dagmar Möbius

„Wintermärchen“

Die Medizinische Klinik I gestaltet un-ter dem Motto „Musik und Literatur“ imKnochenmarktransplantationszentrumFiedlerstraße zwei Veranstaltungen imDezember und eine Veranstaltung imJanuar. „Deutschland, ein Wintermär-chen“ – am Mittwoch 3. Dezember1997, 19 Uhr, gestalten Schüler der Spe-zialschule Dresden einen musikalisch-literarischen Abend anläßlich des 200.Geburtstages von Heinrich Heine. Am15. Dezember, 19 Uhr, erzählt Josephi-ne Hoppe „Die Weihnachtsgeschichte“.Musikalische Begleitung: Daniela Leu-pold (Flöte). Ein „Hesse-Abend“ findet am 7. Januar1998 um 19 Uhr statt. „Die Welt istaußerhalb der Irrenhäuser nicht minderdrollig als drinnen“. Es sprechen LarsJung, Annette Thiem, Cornelia Schu-mann und Thomas Mahn. peKaa

Thomas Mazimpaka lebte von 1991 bis 1994 als Asylbewerber in Freital beiDresden. Foto: Bucheinband

Triology.

Jüdisches Neujahrsfest.