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Unmittelbare Information und kulturelle Teilhabe für alle. Umsetzung des Rechts Sehbehinderter auf unmittelbare Information und kulturelle Teilhabe – Forderungen an die Politik und Anstöße für die technische Gestaltung. Sehbehinderung – eine Behinderung mit eigenständigen Anforderungen. - PowerPoint PPT Presentation
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Fachausschuss für die Belange Sehbehinderter – FBS – Heinz Mehrlich – BAD 2009
Unmittelbare Information und kulturelle Teilhabe für alle
Umsetzung des Rechts Sehbehinderter auf unmittelbare
Information und kulturelle Teilhabe – Forderungen an die Politik und
Anstöße für die technische Gestaltung
Fachausschuss für die Belange Sehbehinderter – FBS – Heinz Mehrlich – BAD 2009
Sehbehinderung – eine Behinderung mit eigenständigen Anforderungen
• Anmelden eigener Anforderungen notwendig, da Sehbehinderung eigene Behinderungsform
• keine falsche Solidarität, keine Vermengung von Anforderungen
• aber gemeinsame Interessenpolitik• Sehbehinderte legen großen Wert auf die
Nutzung ihres individuellen Sehvermögen• auch wir wollen unsere Lese-Kultur!
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Fachausschuss für die Belange Sehbehinderter – FBS – Heinz Mehrlich – BAD 2009
Lesen für Sehbehinderte – Print und Bildschirm
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Fachausschuss für die Belange Sehbehinderter – FBS – Heinz Mehrlich – BAD 2009
Lesen für Sehbehinderte – kleines, klares Leuchtdisplay eines mobilen Gerätes
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Lesen mit dem iPod Touch – der leuchtende Hintergrund macht es aus!
Derselbe Text – hinterleuchtet und Print zum Vergleich!
Fachausschuss für die Belange Sehbehinderter – FBS – Heinz Mehrlich – BAD 2009
Lesen für Sehbehinderte mit dem E-Book
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Derselbe Text – verschiedene Größen:- Hochformat und gedreht in Querformat - für viele gut lesbar?
Fachausschuss für die Belange Sehbehinderter – FBS – Heinz Mehrlich – BAD 2009
Unmittelbare Zugänglichkeit – allgemeine Gestaltungsaspekte
• was gut Sehenden hilft, hilft auch uns• bekannte Gestaltungsempfehlungen für Layout
und Textgestaltung verwenden• Leserlichkeit und Lesbarkeit für alle,
einfach ist auch hier mehr• mittlerer Zeilenabstand• Verwendung von Fonts mit großer x-Höhe
(Kleinbuchstabe), keine „Stauchungen“ der Schrift
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Fachausschuss für die Belange Sehbehinderter – FBS – Heinz Mehrlich – BAD 2009
• in der Regel ohne technische Hilfsmittel• eigenständige Wahl der Darstellungsmedien• vielfältige, wählbare Darstellungsformen
von Informationen notwendig• Gegebenenfalls mit üblichen Hilfsmitteln• keine Vor-Auswahl durch andere• Kein Warten, keine Zeitverzögerung• Kostenneutralität durch technische Entwicklung
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Unmittelbare Zugänglichkeit besondere Anforderungen 1
Fachausschuss für die Belange Sehbehinderter – FBS – Heinz Mehrlich – BAD 2009Typografie: Abstände von Buchstaben und Wörtern
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„Fleisch“ zwischen n und d
Zwischenräume zwischen BuchstabenZwischenräume zwischen Wörtern
Bilder „Aktivitaet des Lesens“, Stephanie Kaplan, 2007
Fachausschuss für die Belange Sehbehinderter – FBS – Heinz Mehrlich – BAD 2009
„Durchschuss“ zwischen den Zeilen und „Unterschneidungen“ (Kerning)
9Zwischenräume BuchstabenZwischenräume zwischen Zeilen
Fachausschuss für die Belange Sehbehinderter – FBS – Heinz Mehrlich – BAD 2009
• Unterstützen der visuellen Orientierung Sehbehinderter, übersichtliches Layout
• verschiedene Informations-Ebenen• Überblick, Querlesen, Lesen von
Masseninhalten • unterschiedliche Darstellungsmedien,
wie Print, Bildschirm, E-Book, kleines Display• Änderbarkeit der Darstellung, z. B.. Fonts,
Größe, Farbe, Hintergrund, Hervorhebungen10
Unmittelbare Zugänglichkeit besondere Anforderungen 2
Fachausschuss für die Belange Sehbehinderter – FBS – Heinz Mehrlich – BAD 2009
• es gibt keine ideale Darstellungsform je nach Sehbehinderung, daher größte Variabilität
• deshalb breite, selbst bestimmbare ständig anpassbare Auswahlmöglichkeiten
• Simulation der Sehstrategien gut Sehender• Mehrkanaligkeit, optisches Lesen und Hören
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Unmittelbare Zugänglichkeit besondere Anforderungen 3
Fachausschuss für die Belange Sehbehinderter – FBS – Heinz Mehrlich – BAD 2009
Readspeaker – Lesefenster – viele Einstellungen
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Online Lesen – Hintergrund, vorgeleser Satz und Wort unterschiedlich farbig markiert;Fonts und Größe selbst wählen!
Fachausschuss für die Belange Sehbehinderter – FBS – Heinz Mehrlich – BAD 2009
Layout mit Software „Stanza“ auf dem iPod Touch
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Farben von Hintergrund, Text, Fonttyp, Fontgröße frei wählbar
Textausrichtung, Zeilenabstände, Trennung, Erhaltung von Stilen sind wählbar
Intelligente Suchfunktionen mit Markierung!
Fachausschuss für die Belange Sehbehinderter – FBS – Heinz Mehrlich – BAD 2009
Informationsaufnahme – Zweikanalprinzip – Hören – Lesen - …und Aufbereitung des Textes
Layout-Orientierung – Aufbereitung des Textes, Vorlesen
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Fachausschuss für die Belange Sehbehinderter – FBS – Heinz Mehrlich – BAD 2009
Unmittelbare Zugänglichkeit - Umsetzung• „Best Practice“ für Layout und typografische Gestaltung
für alle Darstellungsmedien, z. B.. „See it Right” der englischen RNIB, Gestaltungsempfehlungen
• Bedienbarkeit, klare Gestaltung und Navigation,Änderungsmöglichkeiten der Darstellung für Bildschirm, E-Book, Handy usw. – für jedes Gerät!
• Blindenbibliotheken zu Lesebehindertenbibliotheken,neue „Produkte“ mit Hören und änderbarerLese-Darstellung und Navigation (kein „Hörbuch“!)
• Übernahme von „nützlichen“ Entwicklungen aus dem Markt, wie Software Stanza, Untertitelung von Filmen, e-Paper von Zeitungen
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Fachausschuss für die Belange Sehbehinderter – FBS – Heinz Mehrlich – BAD 2009
Information und kulturelle Teilhabe
• Mehr als Print - neue kulturelle Welten auch für Sehbehinderte privat und beruflich wichtig
• Teilhabe an neuer Lesekultur durch verschiedene Darstellungsmedien, z. B. E-Paper
• Teilhabe an „Online-Revolution“ und „Web 2.0“• Kulturelle Teilhabe durch Zugänglichkeit aller
innovativen Konzepte, wie z.B. Google Bücher, Papier-Bücher mit PDF und
• für Geräte, z.B. Kindle 2 mit Sprachausgabe16
Fachausschuss für die Belange Sehbehinderter – FBS – Heinz Mehrlich – BAD 2009
Lesen von E-Paper: ganz verschiedene Lösungen – lösbare Probleme und große Chancen
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Unterschiedlich generierter Text
Verbesserungsbedarf: Wahl des Fonts und dessen Größe, Spaltenbreite und mehrere Spalten!
… nur Vergrößerung des PDF - Artikels
Fachausschuss für die Belange Sehbehinderter – FBS – Heinz Mehrlich – BAD 2009
Buch mit mitgeliefertem E-Book – wunderbar! – fast!Aber von Zoomtext nicht lesbar – trotz Einstellung „barrierefrei“ !
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Fachausschuss für die Belange Sehbehinderter – FBS – Heinz Mehrlich – BAD 2009
Forderungen an die PolitikUmfassende Teilhabe an Kultur und Information
• UN – Menschrechtskonvention über die Rechte von Menschen mit Behinderungen
• Nationales Recht – GG Art. 3 (Diskriminierungsverbot), GG Art. 5 (Meinungsfreiheit), AGG - Allgemeines Gleichbehandlungsgesetz
• Ablegen der defensiven Haltung und international rückständigen deutschen Regelungen
• Weg von der Beschränkung auf Inhalte Öffentlicher Stellen (BITV und BGG)
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Fachausschuss für die Belange Sehbehinderter – FBS – Heinz Mehrlich – BAD 2009
Forderungen an die Verbände
• Sehbehinderte als eigene Nutzergruppe• gezielte Einforderung der Anforderung Sehbehinderter• Lesekultur Braille-Nutzer als Vorbild für
Lesekultur Sehbehinderter vorantreiben• Anschluss an internationale Initiativen, wie
„Global Right to Read Campaign“ der WBU,„Reading Rights Coalition“ (Kindle 2)
• Internationale Aktivitäten verstärken – European Accessible Information Network (EUAIN)
• Gemeinsame Forschungsarbeiten mit Betroffenen-verbänden (z. B.. tiresias der RNIB, CNIB)
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Fachausschuss für die Belange Sehbehinderter – FBS – Heinz Mehrlich – BAD 2009
Forderungen an die Medienwirtschaft
• Leserliche Gestaltung von Printmedien, Leserlichkeit als Kundenorientierung
• Erforschung der Bedürfnisse von Kunden mit Seheinschränkungen für alle Darstellungsmedien
• Sehbehinderte als Testmarkt • „Eingebaute“ Zugänglichkeit bei der
Medienproduktion• Großzügigkeit beim Rechtemanagement
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Fachausschuss für die Belange Sehbehinderter – FBS – Heinz Mehrlich – BAD 2009
Zusammenfassung
• Sehbehinderte haben eigene Anforderungen• informationelle und kulturelle Teilhabe keine
„Großzügigkeit“, sondern geltendes Recht• kraftvollere Vertretung im politischen Raum• Zugänglichkeit unabhängig von
Darstellungsmedium und Inhalten• Kooperation mit der Medienwirtschaft für
beide Seiten lohnend22
Fachausschuss für die Belange Sehbehinderter – FBS – Heinz Mehrlich – BAD 2009
Quellen:• La malvoyance chez l´adulte, Caroline
Kovarski (Hrsgb.), S. 22 ff. 2007• Informationszugang für Blinde und
Sehbehinderte, Judith Tinnes, 2007• A field guide for the sight-impaired
reader, Andrew Leibs, 1999 (ermutigend, aber veraltet)
• Das Detail in der Typografie, Horst Hochuli, 2005 (kurz und preiswert)
• „Aktivitaet des Lesens“, Stephanie Kaplan, 2007 (Kunstbuch)
• Grundkurs Typografie und Layout,Claudia Runk, 2. Aufl., (mit Online Buch-Update!),bes. S. 170 ff. Anforderung und Wirkung
• Workshop Typografie und Printdesign,Martina Nohl, 2. Aufl. 2007, dort S. 20 Lesbarkeit und S. 86 Seitenaufbau
• Buch der Schriften, Adrian Frutiger 2005Weit vorausschauend, „historisch“:• Typografie, Schrift, Lesbarkeit,
Hans Rudolf Bosshard, 1996• Total Digital,
Nicholas Negroponte 1995• The electronic word,
Richard A. Lanham, 1993 Internet:• http://www.lexcycle.com/stanzamovie• http://www.voice-corp.com• http://www.euain.org• http://www.tiresias.org• http://www.readingrights.org/
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