BESONDERS BESORGNISERREGENDE STOFFE: VERBRAUCHER-AUSKUNFTSRECHT ZU CHEMIKALIEN IN ERZEUGNISSEN

09/2017 – 08/2022

Das Projekt LIFE AskREACH (Nr. LIFE16 GIE/DE/000738) wird gefördert durch das LIFE Programm der Europäischen Union

ERGEBNISSE

3 MILLIONEN UND MEHRUnsere Vision: In den nächsten Jahren nutzen in der EU über 3 Millionen Menschen unsere App und versenden ca. 30 Millionen Anfragen zu SVHC-Informationen an Firmen.

Hohe Erwartungen haben wir auch in Bezug auf die Anzahl der Firmen, die ihre Informationen direkt in die Datenbank eintragen. Die Firmen zeigen damit, dass sie verantwortungsbewusst und kundenorientiert handeln.

UNSER TEAM

ERFAHREN SIE MEHR AUF UNSERER WEBSITE: WWW.ASKREACH.EU (ENGLISCH)

20 ORGANISATIONEN AUS13 EU-LÄNDERN

605 000FACEBOOK-FOLLOWERN

4.7 MILLIONENMITGLIEDERN

WAS WIR TUN

EINE APP FÜR VERBRAUCHERINNEN UND VERBRAUCHERWir entwickeln eine europaweite Smartphone-App, um Informationen über besonders besorgnis-erregende Stoffe (SVHC) in Erzeugnissen für Verbraucherinnen und Verbraucher leichter zugänglich zu machen. Die App scannt Barcodes von Verbraucherprodukten und kann Auskunft darüber geben, ob Erzeugnisse SVHC enthalten. Sie wird im Frühjahr 2019 veröffentlicht.

Die Informationen zu SVHC in den Erzeugnissen werden in einer Datenbank gespeichert. Das verein-facht und beschleunigt die Informationsweitergabe. Firmen geben selbst ihre SVHC-Informationen und Angaben zur sicheren Verwendung ihrer Erzeugnisse in die Datenbank ein oder laden Datensätze hoch.

Liegen in der Datenbank noch keine Informationen über ein Erzeugnis vor, kann die Verbraucherin/der Verbraucher eine automatisch erstellte Anfrage an den Produzenten oder Händler senden.

Wir erwarten, dass die Einführung der App zu einem steilen Anstieg bei der Nutzung des Verbraucher-Auskunftsrechts führen wird. Die App wird in ganz Europa in unterschiedlichen Sprachen verfügbar sein.

Handel und Produzenten können Verbraucheranfragen über die App zentral beantworten und kommen ihrer Auskunftspflicht somit verantwortungsvoll und effizient nach.

Zur Unterstützung der Firmen bei der Erfüllung ihrer Auskunftspflichten innerhalb der Lieferkette stellt das Projekt zudem ein IT-Tool für die Lieferketten-Kommunikation zu Stoffen in Erzeugnissen bereit.

UNSER ZIEL

SVHC-FREIE ERZEUGNISSEDie Nachfrage bestimmt das Angebot. Wir ermöglichen Verbraucherinnen und Verbrauchern, von ihrem Auskunftsrecht einfach und unkompliziert Gebrauch zu machen. Zu diesem Zweck stärken wir das Bewusstsein für Chemikalien in der Bevölkerung und machen das REACH-Auskunftsrecht bekannter. Wir vereinfachen die Kommunikation zwischen Bevölkerung und Firmen. Außerdem initiieren und fördern wir die Kommunikation zwischen Firmen innerhalb der Lieferkette.

Ziel ist, die Nachfrage nach SVHC-freien Erzeugnissen zu erhöhen, den Handel für Produkte mit besonders besorgniserregenden Inhaltsstoffen im Sortiment zu sensibilisieren und Produzenten dazu zu ermutigen, diese Stoffe nicht in ihren Erzeugnissen einzusetzen.

WAS GEHT MICH DAS AN? Tausende von Chemikalien werden für die Produktion von Verbraucherprodukten verwendet. Während viele davon keinen Grund zur Beunruhigung darstellen, haben andere negative Langzeit-Auswirkungen auf die menschliche Gesundheit oder die Umwelt. Störungen des Hormonsystems, krebserregende Wirkungen und negative Effekte auf die Fortpflanzung sind nur einige mögliche Wirkungen dieser Chemikalien. Behörden können solche Chemikalien als „besonders besorgniserregende Stoffe“ (“substances of very high concern” SVHC) identifizieren. SVHC können in Erzeugnissen des täglichen Gebrauchs vorkommen: z.B. in Spielzeug, Möbeln, Haushaltsgegenständen oder Textilien.

DAS AUSKUNFTSRECHT Artikel 33 der Europäischen Chemikalien-verordnung REACH legt fest, dass Lieferanten von Erzeugnissen, die einen SVHC in einer Konzentration über 0,1 Gewichtsprozent ent-halten, diese Information an ihre gewerblichen Kunden weitergeben müssen, zusammen mit Informationen über die sichere Verwendung des Erzeugnisses. Artikel 33 regelt auch, dass Verbraucherinnen und Verbraucher ein Recht darauf haben, diese Informationen auf Anfrage beim Hersteller oder Händler zu erhalten, und zwar innerhalb von 45 Tagen und kostenlos.