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UNSERE ARBEITGEBER TRAGEN VERANTWORTUNG Was sie leisten, was sie brauchen. www.wirtschaftsbund.at / www.facebook.com/WirtschaftsbundOesterreich IM FOKUS UNSER LAND BRAUCHT SEINEN MITTELSTAND.

unsere arbeit geber tragen verantWortung - …...ist die Broschüren Serie des Österreichischen Wirtschaftsbundes zu aktuellen Themen. Im Sinne der leichteren Lesbarkeit werden geschlechts

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unsere arbeit gebertragen verantWortungWas sie leisten, was sie brauchen.

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IM FOKUSIM FOKUS

unser Land braucht seinen mitteLstand.

ist die Broschüren­Serie des Österreichischen Wirtschaftsbundes zu aktuellen Themen.

Im Sinne der leichteren Lesbarkeit werden geschlechts­spezifi sche Bezeichnungen nur in ihrer männlichen Form geführt.

IM FOKUSdes Österreichischen Wirtschaftsbundes zu IM FOKUS

des Österreichischen Wirtschaftsbundes zu IM FOKUS

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Was Wäre unser Land ohne die arbeitgeber? Diese Ausgabe widmet sich – anlässlich des „Tages der Arbeitgeber“, der jährlich am 30. April stattfindet – den Leistungen unserer heimischen Unternehmer für Österreich. Denn wir im Wirtschaftsbund wissen: Es ist der unternehmerische Mittelstand, der unser Land trägt. Es sind die Unternehmer, die täglich Verantwor­tung übernehmen, die Arbeitsplätze schaffen, die mit ihrer Steuerleistung den Großteil des Sozialsystems finanzieren, die tausenden jungen Menschen mit der Lehre im Betrieb eine Zukunftsperspektive geben und die den Wohlstand in unserem Land erwirtschaften. Viele wissen gar nicht, wie groß der Beitrag der hei­mischen Unternehmer für die Gesellschaft ist. Diese „IM FOKUS“­Ausgabe zeigt die tagtäglichen Leistun­gen unserer Arbeitgeber auf.

Im Begriff „Arbeitgeber“ steckt nicht das Wort „Gegner“, sondern „Geber“! Damit erfolgreiches Wirtschaften weiterhin möglich ist und der unternehmerische Mittel­stand auch in Zukunft eine tragende Säule unserer Gesellschaft sein kann, kämpft der Wirtschaftsbund un­ermüdlich für bessere Rahmenbedingungen, Entlastung und Entbürokratisierung. Denn: Unser Land braucht seinen Mittelstand!

02

der unter-nehmerische mitteLstand hat Österreich durch die Krise getragen

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mitarbeiter gehaLten, Wachstumsvorsprung erarbeitet Europa hatte in den vergangenen Jahren mit der größten Wirtschafts­ und Finanzkrise seit dem Zweiten Weltkrieg zu kämpfen. Österreich gehört zu den wenigen Ländern, die diese Krise nicht nur gut gemeistert haben, sondern auch gestärkt aus dieser hervorgegangen sind. Das haben wir vor allem unseren klein­ und mittelständischen Unternehmen zu verdanken. Ihre Stabilität und ihr Ver-antwortungsbewusstsein haben es möglich gemacht, auch in fordernden Zeiten die Mitarbeiterstände zu hal­ten. Die Zahlen sprechen für sich: Der unternehmerische Mittelstand sorgt nicht nur für wirtschaftliche, sondern auch für gesellschaftliche Stabilität.

n Während in anderen Ländern eine Kündigungswelle eintrat, haben Arbeitgeber und Mitarbeiter in den heimischen Betrieben zusammengehalten.

n Trotz Krise haben Österreichs Klein­ und Mittelunter­nehmer im EU­Vergleich einen deutlichen Wachstums-vorsprung erarbeitet.

n Zwischen 2010 und 2012 hat jeder zweite Familien­betrieb in Österreich seinen Umsatz gesteigert.

n Jeder dritte Betrieb hat neue Arbeitsplätze geschaffen.

n Dank der Leistungen des unternehmerischen Mittel standes ist Österreich bei der Beschäftigung im EU­Vergleich im absoluten Spitzenfeld! Im Gegen­satz dazu kämpfen Österreichs Nachbarländer mit weit höheren Arbeitslosenquoten: Slowakei (14%), Italien (13%), Slowenien (11%), Deutschland (7%).

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Andere haben über die Krisenbekämpfung nur geredet. Unsere Klein­ und Mittelbetriebe haben dafür gesorgt, dass die Arbeitsplätze der Österreicher krisenfest sind.

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Erwerbstätigenquoten m/w, 15 – 64 Jahre in %

30% 40% 50% 60% 70% 80% 0% bis

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der Wirtschaftsbund Kämpft WeiterDamit der unternehmerische Mittelstand seine Leis­tungskraft erhalten und ausbauen kann, kämpft der Wirtschaftsbund für Entlastungen, Bürokratieabbau und die optimalen Rahmenbedingungen für erfolg­reiches Wirtschaften. Die rasche Umsetzung von Verbesserungsmaßnahmen in folgenden Bereichen hat für den Wirtschaftsbund höchste Priorität:

Lo hnnebenkosten weiter senkenDie Lohnnebenkosten in Österreich betragen 49% – damit gehören wir im EU­Vergleich zu den Ländern mit den höchsten Lohnnebenkosten.

so sieht Leistung für Österreich ausDie österreichischen Klein- und Mittelbetriebe:

n stellen über 99% der heimischen Unternehmen

n sorgen für 2 Mio. Arbeitsplätze

n bilden 100.000 Lehrlinge aus

n tätigen 22 Mrd. Euro an Bruttoinvestitionen

n leisten 105 Mrd. Euro an Bruttowertschöpfung(Quellen: Statistik Austria, KMU­Forschung Austria, WKO)

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Damit unsere Betriebe und unser Wirtschaftsstandort international wettbewerbsfähig bleiben können, kämpfen wir für die Senkung auf mindestens 45% bis 2018.

Anreize für Innovationen schaffenUnternehmer wissen, wie wichtig es ist, in Innova­tionen zu investieren. Um die Betriebe hier rasch unterstützen zu können, müssen wir die Kooperation zwischen Wissenschaft und Wirtschaft weiter inten­sivieren. Dazu gehört auch die Anhebung der Mittel für die direkte Förderung von Forschung und Ent-wicklung. Durch eine gezielte Vermarktung Österreichs als Forschungs­ und Innovationsstandort können wir zu­sätzlich internationale Investitionen in unsere heimische Spitzenforschung erreichen. Ziel ist auch, Stiftungs­vermögen für Forschung, Technologie und Innovation zu mobilisieren.

Unternehmensfi nanzierung erleichternEine effi ziente Finanzierung ist für den Erfolg eines Unternehmens entscheidend. Durch die Folgen der Finanzkrise ist es für die Klein­ und Mittelunterneh­men immer schwieriger geworden, fi nanzielle Mittel zu bekommen. Daher setzen wir uns zum einen für die Förderung klassischer Finanzierungen ein. Also für

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Lohnnebenkosten im Vergleich in %

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einen einfacheren Zugang zu Haftungen des Austria Wirtschaftsservice. Zum anderen wollen wir die Mög­lichkeit privater Mittel zur Unternehmensfinanzierung forcieren. Etwa durch einen fundierten Rechtsrahmen für Crowdfunding, durch die Einführung eines Beteili­gungsfreibetrages oder auch durch einen vereinfachten Zugang zu Förderungen.

Bürokratie abbauen Bürokratische Barrieren stellen einen enormen Ver­waltungsaufwand dar: Für große wie auch für kleine Be triebe wird es immer schwieriger, durch diesen Büro­kratiedschungel zu finden. Klein­ und Mittelunterneh­mer brauchen Zeit für das, was sie am besten können: Arbeitsplätze schaffen und Wohlstand erwirtschaften. Daher setzen wir uns für einen spürbaren Bürokratie-abbau ein!

Fachkräfte fördern – duale Ausbildung stärken Österreichs Unternehmer brauchen engagierte Fach­kräfte. Die duale Lehrlingsausbildung im Betrieb ist das effektivste Mittel, um der Jugendarbeitslosigkeit entgegenzusteuern und jungen Menschen eine hervor­ragende Ausbildung zu bieten.

Export unterstützen Der Schritt in ausländische Märkte ist für heimische Klein­ und Mittelunternehmen oft schwierig und heraus­fordernd. Unser Ziel muss es sein, das Engagement in Übersee- bzw. in Wachstumsmärkten zu forcieren. Daher setzen wir uns dafür ein, dass Handelshemm­nisse weiter abgebaut werden, österreichische GmbHs auch im Ausland einen Verwaltungssitz gründen können und der Zugang österreichischer Produkte und Dienst­leistungen auf Drittmärkten durch Handelsabkommen erleichtert werden.

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unternehmer Leben soziaLe verantWor-tung

2.

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ohne unternehmer Keine arbeitspLätze, Kein soziaLsystem, Kein WohLstand Unsere Arbeitgeber leben Solidarität – und zwar jeden Tag! Der unternehmerische Mittelstand finanziert den Großteil unseres Sozialsystems. Die Klein­ und Mittel­unternehmer übernehmen tagtäglich Verantwortung für ihren Betrieb und ihre Mitarbeiter. Sie geben tausenden Jugendlichen im Rahmen der Lehre im Betrieb eine Zu­kunftsperspektive. Der unternehmerische Mittelstand ist das Rückgrat unserer sozialen Gesellschaft. Und das zeigt sich in allen Bereichen:

n Fast 40% aller Sozialbeiträge werden von den Arbeitgebern finanziert. Sie bezahlen damit den größten Teil der Sozialausgaben im Land. Die restlichen Sozialbeiträge teilen sich der österreichische Staat (36%), Arbeitnehmer (20%) sowie Selbständige und Pensionisten (jeweils rund 2%).

n Viele weitere Leistungen, die die Allgemeinheit in An spruch nimmt, sind fast ausschließlich von den Ar­beitgebern finanziert. Und zwar werden mit den Arbeit­geberbeiträgen, die in den Familienlastenausgleichs-fonds fließen, u. a. folgende Leistungen bezahlt:

n Schüler­ und Lehrlingsfreifahrtn Mutter­Kind­Passn Schulbuch­Aktionn Urlaubs­ und Krankengeldn Entgeltfortzahlung im Krankheitsfalln Pensionsversicherung

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n Die Arbeitgeber fi nanzieren mit ihren Beiträgen nicht nur zum Großteil das Sozialsystem, sondern tragen mit ihrer Steuerleistung auch viel zum Budget bei: Allein aus der Körperschaftssteuer zahlen Österreichs Unternehmen jährlich 6,4 Mrd. Euro in die Staatskasse ein. Zum Vergleich: Das österreichische Gesamtsteuer­aufkommen beträgt 90 Mrd. Euro pro Jahr. Das be­deutet: Allein mit der Körperschaftssteuer tragen die heimischen Unternehmer 7% des gesamten Steuer­aufkommens. Und da sind die weiteren Leistungen der Arbeitgeber noch gar nicht dabei. Wie z. B.: Beiträge zum Familienlastenausgleichsfonds, Kommunalsteuern oder auch die Sozialversicherungsbeiträge.

der Wirtschaftsbund trägt verantWortung für den unternehme-rischen mitteLstand

Österreichs Betriebe stehen zu ihrer Verantwortung. Und der Wirtschaftsbund trägt Verantwortung für diesen unternehmerischen Mittelstand. Wir kämpfen daher für faire Entlastung, denn wir sagen deutlich: Jene, die den Sozialstaat fi nanzieren, sind bereits am Limit!

Ohne unsere Klein- und Mittelbetriebe wäre der Sozial staat, den wir alle schätzen und nicht missen wollen, nicht leistbar! Der unternehmerische Mittelstand ist die Basis für unser funktio nierendes Sozialsystem!

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Unternehmer entlasten statt belasten Mit einer Steuer­ und Abgabenquote von 45,4% ist Österreich bereits ein Hochsteuerland! Deshalb: Runter mit Steuern und Abgaben!

Keine Einführung von Vermögens-, Erbschafts- oder Schenkungssteuern Eigenkapital, Investitionen, Betriebsübergaben und Arbeitsplätze müssen sicher sein.

Bagatellsteuern abschaffen Der Dschungel aus Werbeabgabe, Luftsteuer, Lust­barkeitsabgaben und anderen Punkten gehört ordent­lich durchforstet!

Betriebspauschalierungen ausweiten In konjunkturell sensiblen Zeiten wie diesen müssen wir jede Maßnahme, die die Verwaltung vereinfacht und damit dem unternehmerischen Mittelstand beim Wirtschaften hilft, forcieren.

Steuererklärung vereinfachen Während Unternehmer in der Schweiz nur 63 Stunden für ihre Steuerangelegenheiten brauchen, müssen un­sere Unternehmer durchschnittlich 166 Stunden dafür aufbringen. Daher fordern wir eine Vereinfachung der Steuererklärung. Unser Ziel ist die „Steuererklärung auf einer Seite“.

Staatsschulden abbauen Die Schulden der Vergangenheit nehmen uns den Spielraum für die Zukunft! Unser aller Ziel muss daher der konsequente Abbau der Staatsschulden sein. Wir sind es den nächsten Generationen schuldig, ihnen einen Chancen­Staat statt eines Schulden­Staates zu hinterlassen.

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der unter-nehmerische mitteLstand ist grÖsster arbeitgeber in Österreich

3.

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nicht die poLitiK schafft arbeits -pLätze, sondern die unternehmer

Nicht der Staat schafft Arbeitsplätze, sondern nur ge­sunde, leistungsfähige Unternehmen. Eine besondere Rolle spielen dabei unsere Klein­ und Mittelbetriebe. Sie sorgen für zwei von drei Arbeitsplätzen in Öster­reich. Damit ist der unternehmerische Mittelstand der größte Arbeitgeber des Landes. Und das sowohl in Städten als auch in ländlichen Regionen.

70% 80% 90% 100%

Slowakei Tschechische Republik

Polen Portugal

Italien Ungarn

Schweden Frankreich

Spanien Belgien

Slowenien Niederlande

Europäische Union (28) Finnland

Norwegen Kroatien

Bulgarien Litauen

Vereinigtes Königreich Dänemark

Estland Lettland

Österreich Rumänien

Luxemburg Deutschland

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0% bis

Unternehmen nach Beschäftigtengrößenklassen

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n Alle österreichischen Unternehmen schaffen ins­gesamt rund 2,7 Mio. Arbeitsplätze.

n Allein die 310.000 Klein- und Mittelbetriebe beschäftigen laut KMU­Forschung Austria mittlerweile rund 2 Mio. Menschen in Österreich.

n Jedes neue Unternehmen schafft zum Gründungs-zeitpunkt im Durchschnitt insgesamt 1,6 neue Arbeits­plätze, nach einem Jahr 2,1 Arbeitsplätze und nach vier Jahren 2,9 Arbeitsplätze.

n Durchschnittlich wurden in den letzten fünf Jahren 28.300 neue Unternehmen pro Jahr gegründet. Im Jahr 2013 wagten sogar 28.565 Neugründer den Schritt in die Selbständigkeit.

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die ein-personen- unternehmen von heute sind die arbeit-geber von morgen

Viele Unternehmer eines Klein­ und Mittelbetriebes haben als ein Ein­Personen­Unternehmen begonnen! Damit sorgen Ein­Personen­Unternehmer nicht nur für ihren eigenen Arbeitsplatz, sondern langfristig auch für viele weitere.

Laut Studie der KMU­Forschung Austria (2011) haben zahlreiche Ein­Personen­Unternehmen in Österreich Wachstumspläne, was auch die Schaffung neuer Arbeitsplätze bedeutet.

n Über ein Drittel der befragten Ein­Personen­Unter­nehmen wollen mittelfristig Mitarbeiter beschäftigen.

n Demnach planen rund 80.000 Selbständige – von den insgesamt rund 250.000 Ein­Personen­Unter­nehmen in Österreich – zu wachsen und Arbeitsplätze zu schaffen.

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Wirtschaftsbund fordert unternehmer-freundLiche arbeits-marKtpoLitiK

Damit der unternehmerische Mittelstand auch in Zu­kunft den Jobmotor am Laufen halten kann, brauchen wir eine unternehmerfreundliche Arbeitsmarktpolitik. Jede konjunktur­ und arbeitsplatzfördernde Maßnahme muss daher bestmöglich ausgestaltet und rasch umge­setzt werden.

Weitere Senkungen der Lohnnebenkosten Mit 1. Juli 2014 werden die Lohnnebenkosten erst -mals nicht erhöht, sondern gesenkt. 2015 folgt eine weitere Senkung. Das war ein großer Erfolg des Wirt­schaftsbundes. Diesen ersten kleinen Schritten müssen aber noch viele folgen. Denn die hohen Lohnneben­kosten sind oft der Grund dafür, dass sich ein Betrieb keinen weiteren Mitarbeiter leisten kann.

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Anreize statt Strafen n Um die Beschäftigung älterer Arbeitnehmer zu fördern, brauchen wir Anreizsysteme und Unter­stützungsmaßnahmen statt ein Strafsystem oder Maßnahmen mit negativen Auswirkungen. So ist z. B. die Forderung der Gewerkschaft nach einer 6. Urlaubs-woche kontraproduktiv, wenn es darum geht, Anreize für die Beschäftigung älterer Arbeitnehmer zu setzen.

n Qualität statt Quote! Eine verpflichtende Frauen­quote in der Privatwirtschaft würde tausende Kleinst­betriebe vor unüberwindliche Probleme stellen. Statt populistische Forderungen wie diese, brauchen wir sinnvolle Maßnahmen – wie etwa flexible Arbeitszeit­modelle.

Mehr Spielräume in der Arbeitszeitgestaltung ermöglichen Durch die flexiblere Einteilung von Arbeitszeit profitie-ren sowohl die Betriebe, als auch ihre Mitarbeiter. Die Unternehmer können auf unterschiedliche Auftrags­lagen besser reagieren. Die Mitarbeiter können sich ihre Arbeitszeit und damit auch ihre Freizeit individueller und besser einteilen.

Teilarbeitsfähigkeit einführen In Absprache mit Arzt und dem Arbeitgeber soll es möglich sein, unter bestimmten Voraussetzungen trotz einer gesundheitlichen Einschränkung der Arbeit nachgehen zu können. Dies bedeutet für die Arbeitneh­mer auch einen wesentlich leichteren Wiedereinstieg in den vollen Arbeitsprozess nach der Krankheit sowie weniger Einkommensverlust, wenn der Anspruch auf die volle Entgeltfortzahlung erschöpft ist.

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duaLe LehrLings- ausbiLdung im betrieb ist erfoLgs-modeLL „made in austria“

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Österreich gehört zu den Ländern mit der niedrigsten Jugendarbeitslosigkeit. Dieses im EU­Vergleich gran­diose Ergebnis hat einen Grund: die erfolgreiche Lehre im Betrieb. Wir werden für unsere duale Ausbildung international beneidet und kopiert. Denn die Lehre im Betrieb gibt jungen Menschen attraktive berufliche Chancen und sichert unseren Unternehmen jene Fach­kräfte, die sie brauchen.

n Derzeit bilden rund 33.500 Betriebe in Österreich rund 100.000 Lehrlinge aus.

n Die Qualität der Ausbildung zeigt sich laufend an Österreichs Top­Platzierungen bei den Lehrlings- Europa- und Weltmeisterschaften – den sogenannten Europe- und World-Skills. Dort treten Lehrlinge aus verschiedenen Ländern gegeneinander an, um ihr Können zu beweisen

n 5 Goldmedaillen bei den Weltmeisterschaften 2013

n 13 Goldmedaillen bei den Einzelbewertungen und einen 1. Platz bei den Team­Wettbewerben bei den Europameisterschaften 2012

n Die Lehre im Betrieb ist auch im Interesse der Steuerzahler: Ein Lehrplatz in einer staatlichen, über­betrieblichen Lehrwerkstätte kostet mehr als drei Mal so viel wie ein Ausbildungsplatz in einem Betrieb:

n Ein Lehrplatz im Betrieb kostet jährlich rund 5.600 Euro.

n Ein Lehrplatz in der staatlichen Lehrwerkstätte kostet über 17.000 Euro pro Jahr.

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Die ausbildenden Betriebe nehmen ihre Verantwortung wahr und geben tausenden Jugendlichen mit einer fun­dierten Lehrausbildung vielversprechende Zukunfts-perspektiven:

n 39% aller Leitungspositionen in der Wirtschaft sind mit Lehrabsolventen besetzt.

n Der Lehrabschluss ist die häufigste Basis für Unter­nehmertum und Führungspositionen.

n 52% der Stelleninserate in den österreichischen Printmedien richten sich an Personen mit Lehrab­schluss. Im Vergleich dazu richten sich nur 5% an Hochschulabsolventen.

n Die EU will bis 2020 die Lehrausbildung europaweit forcieren. Denn unsere Lehre ist ein internationales Erfolgsbeispiel.

In anderen Ländern scheitert die Einführung der Lehre an der mangelnden Bereitschaft der Betriebe, sich dafür zu engagieren. Für unsere mittelständischen Unter nehmer ist das eine Selbstverständlichkeit. Umso wichtiger ist es, die heimischen Betriebe bei der Lehr­lingsausbildung zu unterstützen.

©Skills Austria/W

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Wirtschaftsbund setzt sich für die aufWertung der Lehre ein

Die Zahl der Lehranfänger droht in den nächsten 15 Jahren von 40.000 auf 24.000 pro Jahr abzusinken. Für den Wirtschaftsbund ist klar: Wir müssen diesem drohenden Fachkräftemangel effektiv entgegen-wirken. Wir setzen uns daher für die Aufwertung der Lehre ein.

Berufs- und Bildungswegorientierung flächendeckend verankern, verpflichtende Potenzialanalyse einführen Um die Talente unserer Schüler optimal zu fördern, brauchen wir eine verbesserte Berufsorientierung. Unser Ziel muss sein, dass jeder Schüler den Bildungs­weg einschlägt, der individuell am besten zu ihm passt. Darum setzt sich der Wirtschaftsbund auch für eine verpflichtende Potenzialanalyse in der 7. und 8. Schulstufe ein.

Durchlässigkeit der Lehre zu höherer Qualifikation Eine Lehre soll keine Einbahnstraße sein. Die Durch­lässigkeit der Ausbildungen soll noch stärker gefördert werden. Und zwar nicht nur von der Lehre hin zu Uni­versität, sondern insbesondere auch zum berufsspezifi­schen Angebot von Kollegs und Fachhochschulen.

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unsere betriebe er-Wirtschaften export-reKord

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Österreichs unter-nehmer sind im in- und ausLand erfoLgreich

Dass unser Land jährlich einen neuen Exportrekord aufstellt, verdanken wir unseren mittelständischen Be­trieben. Immer mehr Klein­ und Mittelbetriebe wagen sich auf das internationale Parkett und punkten mit der Qualität ihrer Produkte und Dienstleistungen.

n Österreich verdient 6 von 10 Euro durch den Export.

n 70% unserer Exporte gehen in den EU-Raum.

n Jeder fünfte Arbeitsplatz in Österreich hängt vom Export ab.

n Die Zahl der Exporteure ist 2013 um 3.000 auf 47.000 Unternehmen gestiegen. Damit ist jeder sechste Be­trieb im Export beschäftigt. Das Ziel ist, 2015 die Marke von 50.000 zu überspringen.

n Exportierende Unternehmen zahlen durchschnittlich um 23% höhere Löhne und weisen eine um 72% höhere Investitionsintensität auf.

n Jedes Prozent mehr Export pro Jahr erhöht das reale Bruttoinlandsprodukt um 0,55%, die Beschäftigung um 6.800 Arbeitsplätze und die Staatseinnahmen um 440 Mio. Euro.

Für Arbeitsplätze und Wohlstand spielt der Export eine Schlüsselrolle. Gegen Globalisierung und Internationa­lisierung zu sein, ist kein Programm. Je besser unsere Betriebe ihre internationalen Chancen nützen, desto besser für Österreich.

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Wirtschaftsbund Kämpft für WettbeWerbsfähigen standort

Damit unser unternehmerischer Mittelstand wettbe­werbsfähig bleibt und Österreich auch in Zukunft ein attraktiver Wirtschaftsstandort ist, müssen wir den Internationalisierungskurs konsequent fortsetzen. Wir müssen uns an den Besten orientieren, damit wir auch weiterhin zu den Besten gehören.

©Andreas Hermsdorf /pixelio.de

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Chancen der Wachstumsmärkte durch Internationalisierungsoffensive nutzen Engagement in Übersee­ bzw. in Wachstumsmärkten forcieren, Technologie­ und Dienstleistungsexporte an­kurbeln, Exportbasis verbreitern, Internationalisierungs­offensive längerfristig und höher dotiert fortführen (25 Mio. Euro pro Jahr).

Die EU und damit Österreich stärken n Österreichs Unternehmen profitieren von Europa, denn es sichert seit Jahren Frieden, Sicherheit und Wohlstand.

n Wir nützen die Vorteile der EU jeden Tag. Ob es sich um die wirtschaftliche Nutzung des EU-Binnen-marktes handelt, um grenzüberschreitende Geschäfts­möglichkeiten oder auch um die EU­Mitfinanzierung der österreichischen Infrastruktur.

n Speziell für ein kleines Land wie Österreich ist es von Vorteil, an einem großen Binnenmarkt teilzunehmen.

n Besonders als exportorientiertes Land ist unsere Wirtschaft auf ausländische Absatzmärkte angewiesen.

n Unsere Unternehmen profitieren von EU­Förder­programmen in der Höhe von rund 1 Mrd. Euro.

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arbeitgeber und arbeit-nehmer sind ein team

6.

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partnerschaft statt KLassenKampf

Manche beschwören auch heute noch gerne den Klas­senkampf und bezeichnen Unternehmen allen Ernstes als „Blutsauger“. Die bisherigen Kapitel haben bereits vor Augen geführt, wie groß der Beitrag der Arbeitge­ber für unsere Gesellschaft ist. Wir im Wirtschaftsbund lassen nicht zu, dass ein Keil zwischen Arbeitgeber und Arbeitnehmer getrieben wird. Denn Tatsache ist: Die heimischen Unternehmer und ihre Mitarbeiter sind Erfolgspartner. Und Arbeitgeber tun zum Wohl ihrer Mitarbeiter oft viel mehr, als sie eigentlich müssten.

n 45 % aller Unternehmen ermöglichen ihren Arbeitnehmern zusätzliche finanzielle Absicherung in Form von Pensionsplänen bzw. betrieblicher Alters­vorsorge.

n Fast zwei Drittel (64%) aller österreichischen Unternehmen sorgen freiwillig für die Verpflegung (z. B. Kantine) ihrer Mitarbeiter.

n 53% bieten zusätzliche Gesundheitsvorsorge-untersuchungen.

n 48% der Unternehmen unterstützen Sport- und Freizeitangebote.

n 41% bieten kulturelle Aktivitäten an.

n Mit vielfältigen Weiterbildungsangeboten sorgen Unternehmen dafür, dass ihre Fachkräfte up­to­date sind.

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n Immer mehr Unternehmen setzen Mitarbeiter-erfolgsbeteiligungs-Modelle um. Das fördert nicht nur den Partnerschafts­ und Mitunternehmergedanken, sondern führt auch zum Aufbau einer besseren Unter­nehmens­ und Vertrauenskultur.

Österreichs Unternehmen sind Arbeitgeber, die den Mitarbeitern viel mehr als Arbeit geben.

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Wirtschaftsbund steht für erfoLg-reiches miteinander

Für eine moderne Erfolgspartnerschaft zwischen Arbeitgebern und Arbeitnehmern sind konkrete Ver­besserungen notwendig.

Arbeitszeitflexibilisierung Damit Unternehmer und Mitarbeiter die künftigen He r ausforderungen bewältigen können, gilt es vor­rangig, Arbeitsrecht und Arbeitszeit zu flexibilisieren. Zudem wird durch neue Arbeits­ und Zeitmodelle die Vereinbarkeit von Familie und Beruf gefördert.

Weitere Senkung der Lohnnebenkosten Die Senkung ab 1. Juli 2014 und eine weitere ab dem Jahr 2015 können nur erste Schritte sein. Die hohen Lohnnebenkosten wirken wachstumshemmend, be­lasten Arbeitnehmer und Unternehmer gleichermaßen, schwächen den Standort und kosten Arbeitsplätze. Von der Entlastung des Faktors Arbeit profitieren Arbeitgeber und Arbeitnehmer!

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erfoLg-reich ist, Wer umsetzt.

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die aKtueLLen erfoLge des Wirtschaftsbundes auf einen bLicK

Der Österreichische Wirtschaftsbund kämpft jeden Tag an verschiedenen Fronten, um Erfolge für die heimischen Unternehmer zu erzielen. Denn für uns ist jeder Tag der „Tag der Arbeitgeber“! Allein im ersten Halbjahr 2014 konnten wir bereits wichtige Erfolge für unseren unternehmerischen Mittelstand erzielen:

Lohnnebenkosten-Senkung erreicht Nach langjährigem Wirtschaftsbund­Einsatz werden die Lohnnebenkosten erstmals nicht erhöht, sondern gesenkt. Ab Juli 2014 wird der AUVA-Beitrag um 0,1%-Punkte gesenkt. 2015 erfolgt eine weitere Senkung um 0,1%-Punkte bei den Insolvenzent-geltfonds-Beiträgen. Damit werden die Arbeitszusatz­kosten um insgesamt 200 Millionen Euro gesenkt.

Handwerkerbonus wird umgesetzt Der Wirtschaftsbund hat sich intensiv für diesen Konjunkturimpuls eingesetzt. Ab Juli 2014 erfolgt der Startschuss für dieses Pilotprojekt, von dem sowohl Unternehmer als auch Konsumenten profitieren: Der Schattenwirtschaft wird entgegengewirkt, die Konjunk­tur wird angekurbelt, die mittelständischen Unterneh­men werden gestärkt.

Gewinnfreibetrag bleibt erhalten Zuerst wollte der Koalitionspartner den Gewinnfrei­betrag ganz abschaffen, dann durch Einschränkun­gen zurückstutzen. Beides hat der Wirtschaftsbund

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verhindert. Der steuerbegünstigte Gewinnfreibetrag für Selbständige als Äquivalent zum 13./14. Gehalt der Arbeitnehmer bleibt bestehen.

GmbH-Reform gerettet Der Wirtschaftsbund hat die geplante Einschränkung bei der GmbH­Reform verhindert. Neugründungen bleiben mit einem geringeren Startkapital von 10.000 Euro und einer verringerten Mindest­KöSt von 500 Euro attraktiv.

Steuerlawine abgewehrt Der Wirtschaftsbund hat im Rahmen der Regierungs­verhandlungen zahlreiche „Grauslichkeiten“ erfolg­reich verhindert – darunter Vermögens­, Erbschafts­ und Schenkungssteuern, eine Wertschöpfungsabgabe, die Erhöhung der Grundsteuer, der geforderte Über­stunden­Strafeuro oder die geplante Arbeitszeitver­kürzung.

Der Österreichische Wirtschaftsbund weiß am besten, dass es der unter-nehmerische Mittelstand ist, der unser Land trägt. Wir bleiben am Ball – und setzen die Anliegen der Unternehmen weiter kon-sequent um. Denn: Erfolg-reich ist, wer umsetzt.

Österreichischer WirtschaftsbundBundesleitung

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Landesgruppen

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Impressum: Herausgeber: Österreichische Wirtschaftsbund, Mozartgasse 4, 1041 Wien. Für den Inhalt verantwortlich: Abg.z.NR GS Peter Haubner. Redaktion: Mag. Pia Mokros und Mag. Christian Eggenreiter. Gestaltung: Prock+Prock Marktkommunikation, www.prock­prock.at. Fotos: iStock. Druck: Ferdinand Berger & Söhne Ges.m.b.H., 3580 Horn. Stand: April 2014

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erfoLgs-garant für unser LandUnser unternehmerischer Mittelstand.

unser Land braucht seinen mitteLstand.