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SCHWABACH — Den Nürnberger Abgeordneten Arif Tašdelen, migra- tionspolitischen Sprecher der SPD- Landtagsfraktion, konnten Oberbür- germeisterkandidatin Doris Reinecke und der Leiter des Arbeitskreises Kommunalpolitik Stadtratskandidat Helmut Voit zu einer Veranstaltung in Schwabach begrüßen. In einem teils ernsten, teils aber auch durchaus hei- teren Gespräch berichtete Tašdelen über seine Erfahrungen als Deutscher mit Migrationshintergrund, der zum ersten türkischstämmigen Abgeordne- ten im bayerischen Landtag gewählt wurde. Anhand von Beispielen beleuchtete Tašdelen die Lebenswirklichkeit von Migrantinnen und Migranten in Deutschland. So durfte sein ältester Bruder, der in der Türkei lebt, nicht zu seiner Hochzeit nach Nürnberg kommen, weil er von der deutschen Botschaft kein Visum erhielt. „Absurde Vorschrift“ Türken, die schon seit langem eine Aufenthaltserlaubnis für Deutsch- land haben, können diese verlieren, wenn sie sich einmal, etwa um den Nachlass ihrer verstorbenen Eltern abzuwickeln, länger als sechs Monate in der Türkei aufhalten. Dies werde von den deutschen Behörden als Ver- legung des Wohnsitzes in die Türkei gewertet. Kritisiert wurde auch die „ziemlich absurde Vorschrift, dass türkische Ehegatten beim Familiennachzug an dem verpflichtenden Integrationskurs erst nach über einem halben Jahr teil- nehmen könnten. Tašdelen erzählte, dass seine schu- lische und berufliche Karriere nur möglich war, weil er schon als Kind Deutsch gelernt hat. OB-Kandidatin Doris Reinecke betont aufgrund ihrer Erfahrungen in der Jugendarbeit, wie wichtig für die Kinder der Gebrauch der deutschen Sprache von Anfang an ist, vor allem in den Kindertagesstätten und Schu- len. Die interkulturelle Fortbildung der Erzieherinnen und Lehrkräfte ist ihr ein zentrales Anliegen. Wie Werner Sittauer, der Fraktions- vorsitzende der SPD im Stadtrat und Direktor des Nürnberger Sigmund- Schuckert-Gymnasiums, berichtete, gibt es bei den Gymnasien inzwischen schon einen hohen Anteil an Schülern mit Migrationshintergrund. „Aufgabe für beide Seiten“ Dr. Rezarta Reimann vom Integra- tionsbeirat, die selbst aus Albanien stammt, verwies darauf, dass „Inte- gration auch in Schwabach für beide Seiten eine Aufgabe bleibt“. Und Stadtrat Thomas Mantarlis erinnerte daran, dass es „Alt-Ober- bürgermeister Hartwig Reimann und die SPD waren, die zum Beispiel durch den Ausländer- und späteren Integrationsbeirat dazu beigetragen haben, dass in Schwabach das Zusam- menleben weniger Reibungen bietet als anderswo“. Stadtratskandidat Helmut Voit dankte Arif Tašdelen für sein informa- tives Referat, vor allem für die konkre- ten Beispiele aus der Lebenswirklich- keit von Migrantenfamilien, die auch den Zuhörern manchen Erkenntnis- gewinn brachten. st SCHWABACH — Damit die Piraten in Schwabach zu den Stadtratswah- len am 16. März zugelassen werden, müssen 215 wahlberechtigte Schwa- bacher bis 3. Februar auf dem Rat- haus oder dem Wahlamt für sie unter- schreiben. Bis Donnerstagabend lagen aber erst 30 vor. Am heutigen Samstag ist das Bür- gerbüro im Rathaus von 9 bis 12 Uhr geöffnet. Als große Hürde bezeichnet Bezirksrat Daniel Gruber die vom Wahlgesetz für neue Parteien, die erstmals antreten, vorgeschriebenen Unterstützerunterschriften. „Da es bei Kommunalwahlen keine Fünf- Prozent-Hürde gibt, wäre ein Sitz im Stadtrat für die Piraten im Bereich des Möglichen. Doch die geforderte Anzahl an Unterstützerunterschriften ist nur durch enormen personellen Aufwand zu schaffen. Da man im Rat- haus oder Wahlamt unterschreiben muss, ist es für Berufstätige kaum möglich während dieser Öffnungs- zeiten für Unterschriften zu werben oder zu unterschreiben“, beklagte er. Der Schwabacher Listenführer Peter Güttinger appelliert an das Demokratieverständnis der Schwa- bacher Bürgerinnern und Bürger. Die Piraten wollen heute zwischen 9 und 12 Uhr am Marktplatz noch Überzeu- gungsarbeit leisten. st Unsere Hochzeit Eine Hochzeit ist für alle Beteiligten immer etwas ganz Besonderes – die Frauen träumen seit ihrer Kindheit vom perfekten Prinzessinnen- tag, die Männer bangen, ob sie im entscheidenden Mo- ment auch wirklich vor den Altar kommt. Schwieger- mütter finden – im be- sten Fall – bei den Vor- bereitungen zueinander und Trauzeugen müssen der Fels in der Brandung sein, wenn es hektisch wird. Ähnlich war es auch bei einem Braut- paar, mit dem sich das Schwabacher Tagblatt unterhalten hat. Jessica und Christian sind seit drei Jahren ein Paar und haben sich im August 2013 ver- lobt. Damit fing für die beiden ein Jahr voller Vorbereitungen und Planungen an. Denn im Sommer 2014 soll sowohl standesamtliche, als auch die kirchliche Hochzeit stattfinden. Christian erzählt, wie die beiden Struktur in ihre Pläne gebracht haben: „Wir haben uns überlegt, wie wir un- sere Hochzeit gestalten wollen und uns dann viel übers Internet infor- miert, worauf man bei den Vorberei- tungen achten sollte.“ „Genug Zeit“ sei dort der häufigste Ratschlag gewe- sen. Also hat das Paar schon Ende Au- gust 2013 begonnen. „Eine gute Ent- scheidung“, sagt Jessica im Nachhinein. „Bis jetzt waren die Pla- nungen kaum stressig.“ Christian glaubt zwar, sie hätten die Vorbereitungen auch allein schaffen können. Trotzdem hat sich das Paar immer wie- der Tipps der Familie ge- holt. „Eltern haben ein- fach mehr Lebenserfahrung, da haben wir schon hin und wieder eine zweite oder dritte Meinung zu einer Ent- scheidung eingeholt.“ Und auch die Trauzeugen haben natürlich gehol- fen, beispielsweise bei der Auswahl der Location für die Feier nach der kirchlichen Hochzeit. „Das war nicht einfach“, erinnert sich Jessica. „Es kommen etwa 90 Gäste und wir wollten in einer Gaststätte feiern, nicht mit Catering-Service. Daher haben wir lange gesucht, und uns letztendlich für einen Landgasthof entschieden. Dort haben wir auf jeden Fall genug Platz.“ Auch die Suche nach einer Live-Band für die Feier in der Gaststätte habe etwas länger gebraucht. „Es gibt eine Internet-Seite, auf der sich Braut- paare, die Live-Musik wollen, anmel- den können“, erklärt Christian. „Bands, die zu dem gegebenen Ter- min noch frei sind, schreiben die Paare an.“ Zuerst habe es so ausge- sehen, als wären alle Bands ausge- bucht – obwohl die beiden doch mit den Planungen so früh begonnen hatten. Dann meldete sich aber zum Glück doch noch eine Band, und somit stand auch die Musik. Damit hat das Brautpaar den groben Rahmen für die Hochzeit schon fertig: Eine Kirche und das Standesamt sind gebucht, die Location gemietet, eine Band bestellt. „Es fehlen im Grunde nur noch Details: die Ringe, eine Torte und die Deko“, erzählt Jessica. Hat es aber dennoch mal eine kritische Diskussion gegeben? „Ja, schon“, räumt die zukünftige Braut ein. „Die Sitzordnung festzulegen war nicht ein- fach. Jeder hat seine eigenen Vorstel- lungen, wer wo sitzen soll.“ Aber letzt- endlich konnten die beiden auch das klären. Erleichtert wurde speziell dieses Thema durch den guten Zusammen- halt in der Familie. Mit den Schwiegereltern gebe es kei- nerlei Probleme, sie verstün- den sich auch untereinander recht gut. Damit ist der Sitz- ordnung eine große Schwie- rigkeit genommen. Die Brautkleidsuche – norma- lerweise ein Thema, das Frauen oft Kopf- und Magen- schmerzen bereitet – verwan- delte sich für Jessica in einen Glücksfall. Sie wollte mit ihrer Trauzeugin und ihrer besten Freundin „einfach nur mal gu- cken, was es so gibt“. Dazu besuchten sie Geschäfte in Schwabach und Nürnberg. „Ich habe ein paar Kleider anprobiert“, erinnert sie sich. „Und auf einmal sehe ich mich im Spiegel und wusste: Das Kleid ist es. Ein echter Glücksgriff.“ Immer wieder hat das Brautpaar ge- merkt, dass ihre großzügige Zeiteintei- lung hilfreich war und ist. Die letzten Einladungen haben sie Mitte Januar verschickt. Schließlich ist im Juli die Urlaubssaison für Paare ohne Kinder. Und die Organisation einer Hochzeit unter Zeitdruck mache auch keinen Spaß. „Wir haben uns Ende August um die wichtigsten Sachen geküm- mert und dann fast bis November gar nichts mehr geplant“, erzählt Chris- tian. „Jetzt fangen wir eben wieder an, müssen aber nur noch Details klä- ren.“ Genau das ist auch sein Tipp für Paare, die ebenfalls demnächst mit ihren Hochzeitsvorbereitungen beginnen: „Vier Dinge sind wichtig: der Termin für Standesamt und Kirche, die Loca- tion und eine Band. Sind diese Sachen gebucht, geht es nur noch um Kleinig- keiten und man kann sich entspannt auf seine Hochzeit freuen.“ Maja Porschert Tolle Ideen für die schönste Zeit im Jahr MALEDIVEN, LHAVIYANI-ATOLL Komandoo Island Resort & Spa 77777 WunderschöneSandbänke erstrecken sich an beiden Enden dieser kleinen Trauminsel. 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Foto: Voit/oh Piraten noch nicht in Fahrt 215 Unterschriften sind nötig, doch erst 30 sind eingegangen Seite 36 / HST Samstag, 25. Januar 2014 LOKALES

UnsereHochzeitgungsarbeit leisten

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Page 1: UnsereHochzeitgungsarbeit leisten

SCHWABACH — Den NürnbergerAbgeordneten Arif Tašdelen, migra-tionspolitischen Sprecher der SPD-Landtagsfraktion, konnten Oberbür-germeisterkandidatin Doris Reineckeund der Leiter des ArbeitskreisesKommunalpolitik StadtratskandidatHelmut Voit zu einer Veranstaltung inSchwabach begrüßen. In einem teilsernsten, teils aber auch durchaus hei-teren Gespräch berichtete Tašdelenüber seine Erfahrungen als Deutschermit Migrationshintergrund, der zumersten türkischstämmigen Abgeordne-ten im bayerischen Landtag gewähltwurde.

Anhand von Beispielen beleuchteteTašdelen die Lebenswirklichkeit vonMigrantinnen und Migranten inDeutschland. So durfte sein ältesterBruder, der in der Türkei lebt, nichtzu seiner Hochzeit nach Nürnbergkommen, weil er von der deutschenBotschaft kein Visum erhielt.

„Absurde Vorschrift“Türken, die schon seit langem eine

Aufenthaltserlaubnis für Deutsch-land haben, können diese verlieren,wenn sie sich einmal, etwa um denNachlass ihrer verstorbenen Elternabzuwickeln, länger als sechs Monatein der Türkei aufhalten. Dies werdevon den deutschen Behörden als Ver-legung des Wohnsitzes in die Türkeigewertet.

Kritisiert wurde auch die „ziemlichabsurde Vorschrift, dass türkischeEhegatten beim Familiennachzug andem verpflichtenden Integrationskurserst nach über einem halben Jahr teil-nehmen könnten.

Tašdelen erzählte, dass seine schu-lische und berufliche Karriere nurmöglich war, weil er schon als KindDeutsch gelernt hat.

OB-Kandidatin Doris Reineckebetont aufgrund ihrer Erfahrungen in

der Jugendarbeit, wie wichtig für dieKinder der Gebrauch der deutschenSprache von Anfang an ist, vor allemin den Kindertagesstätten und Schu-len. Die interkulturelle Fortbildungder Erzieherinnen und Lehrkräfte istihr ein zentrales Anliegen.

Wie Werner Sittauer, der Fraktions-vorsitzende der SPD im Stadtrat undDirektor des Nürnberger Sigmund-Schuckert-Gymnasiums, berichtete,gibt es bei den Gymnasien inzwischenschon einen hohen Anteil an Schülernmit Migrationshintergrund.

„Aufgabe für beide Seiten“Dr. Rezarta Reimann vom Integra-

tionsbeirat, die selbst aus Albanienstammt, verwies darauf, dass „Inte-gration auch in Schwabach für beideSeiten eine Aufgabe bleibt“.

Und Stadtrat Thomas Mantarliserinnerte daran, dass es „Alt-Ober-bürgermeister Hartwig Reimann unddie SPD waren, die zum Beispieldurch den Ausländer- und späterenIntegrationsbeirat dazu beigetragenhaben, dass in Schwabach das Zusam-menleben weniger Reibungen bietetals anderswo“.

Stadtratskandidat Helmut Voitdankte Arif Tašdelen für sein informa-tives Referat, vor allem für die konkre-ten Beispiele aus der Lebenswirklich-keit von Migrantenfamilien, die auchden Zuhörern manchen Erkenntnis-gewinn brachten. st

SCHWABACH — Damit die Piratenin Schwabach zu den Stadtratswah-len am 16. März zugelassen werden,müssen 215 wahlberechtigte Schwa-bacher bis 3. Februar auf dem Rat-haus oder dem Wahlamt für sie unter-schreiben. Bis Donnerstagabendlagen aber erst 30 vor.

Am heutigen Samstag ist das Bür-gerbüro im Rathaus von 9 bis 12 Uhrgeöffnet. Als große Hürde bezeichnetBezirksrat Daniel Gruber die vomWahlgesetz für neue Parteien, dieerstmals antreten, vorgeschriebenenUnterstützerunterschriften. „Da esbei Kommunalwahlen keine Fünf-Prozent-Hürde gibt, wäre ein Sitz imStadtrat für die Piraten im Bereichdes Möglichen. Doch die geforderteAnzahl an Unterstützerunterschriftenist nur durch enormen personellenAufwand zu schaffen. Da man im Rat-haus oder Wahlamt unterschreibenmuss, ist es für Berufstätige kaummöglich während dieser Öffnungs-zeiten für Unterschriften zu werbenoder zu unterschreiben“, beklagte er.

Der Schwabacher ListenführerPeter Güttinger appelliert an dasDemokratieverständnis der Schwa-bacher Bürgerinnern und Bürger. DiePiraten wollen heute zwischen 9 und12 Uhr am Marktplatz noch Überzeu-gungsarbeit leisten. st

Unsere HochzeitEine Hochzeit ist für alle Beteiligtenimmer etwas ganz Besonderes – dieFrauen träumen seit ihrer Kindheitvom perfekten Prinzessinnen-tag, die Männer bangen, obsie im entscheidenden Mo-ment auch wirklich vor denAltar kommt. Schwieger-mütter finden – im be-sten Fall – bei den Vor-bereitungen zueinanderund Trauzeugen müssender Fels in der Brandungsein, wenn es hektischwird.

Ähnlich war es auch bei einem Braut-paar, mit dem sich das SchwabacherTagblatt unterhalten hat. Jessica undChristian sind seit drei Jahren ein Paarund haben sich im August 2013 ver-lobt. Damit fing für die beiden ein Jahrvoller Vorbereitungen und Planungenan. Denn im Sommer 2014 soll sowohldie standesamtliche, als auch diekirchliche Hochzeit stattfinden.

Christian erzählt, wie die beidenStruktur in ihre Pläne gebracht haben:„Wir haben uns überlegt, wie wir un-sere Hochzeit gestalten wollen unduns dann viel übers Internet infor-miert, worauf man bei den Vorberei-tungen achten sollte.“ „Genug Zeit“sei dort der häufigste Ratschlag gewe-sen. Also hat das Paar schon Ende Au-

gust 2013 begonnen. „Eine gute Ent-scheidung“, sagt Jessica imNachhinein. „Bis jetzt waren die Pla-nungen kaum stressig.“

Christian glaubt zwar, sie hätten dieVorbereitungen auch allein schaffenkönnen. Trotzdem hat sich das Paar

immer wie-der Tipps derFamilie ge-holt. „Elternhaben ein-fach mehr

Lebenserfahrung, da haben wirschon hin und wieder eine zweiteoder dritte Meinung zu einer Ent-scheidung eingeholt.“ Und auch dieTrauzeugen haben natürlich gehol-fen, beispielsweise bei der Auswahlder Location für die Feier nach derkirchlichen Hochzeit. „Das war nichteinfach“, erinnert sich Jessica. „Eskommen etwa 90 Gäste und wirwollten in einer Gaststätte feiern,nicht mit Catering-Service. Daherhaben wir lange gesucht, und unsletztendlich für einen Landgasthofentschieden. Dort haben wir aufjeden Fall genug Platz.“

Auch die Suche nach einer Live-Bandfür die Feier in der Gaststätte habeetwas länger gebraucht. „Es gibt eineInternet-Seite, auf der sich Braut-paare, die Live-Musik wollen, anmel-den können“, erklärt Christian.„Bands, die zu dem gegebenen Ter-min noch frei sind, schreiben diePaare an.“ Zuerst habe es so ausge-sehen, als wären alle Bands ausge-bucht – obwohl die beiden doch mitden Planungen so früh begonnenhatten. Dann meldete sich aber zumGlück doch noch eine Band, undsomit stand auch die Musik.

Damit hat das Brautpaar den grobenRahmen für die Hochzeit schon fertig:Eine Kirche und das Standesamt sindgebucht, die Location gemietet, eineBand bestellt. „Es fehlen im Grundenur noch Details: die Ringe, eine Torteund die Deko“, erzählt Jessica.

Hat es aber dennoch mal eine kritischeDiskussion gegeben? „Ja, schon“,räumt die zukünftige Braut ein. „DieSitzordnung festzulegen war nicht ein-fach. Jeder hat seine eigenen Vorstel-lungen, wer wo sitzen soll.“ Aber letzt-

endlich konnten die beidenauch das klären. Erleichtertwurde speziell dieses Themadurch den guten Zusammen-halt in der Familie. Mit denSchwiegereltern gebe es kei-nerlei Probleme, sie verstün-den sich auch untereinanderrecht gut. Damit ist der Sitz-ordnung eine große Schwie-rigkeit genommen.

Die Brautkleidsuche – norma-lerweise ein Thema, dasFrauen oft Kopf- und Magen-schmerzen bereitet – verwan-delte sich für Jessica in einenGlücksfall. Sie wollte mit ihrerTrauzeugin und ihrer bestenFreundin „einfach nur mal gu-cken, was es so gibt“. Dazubesuchten sie Geschäfte in

Schwabach und Nürnberg. „Ich habeein paar Kleider anprobiert“, erinnertsie sich. „Und auf einmal sehe ich michim Spiegel und wusste: Das Kleid ist es.Ein echter Glücksgriff.“

Immer wieder hat das Brautpaar ge-merkt, dass ihre großzügige Zeiteintei-lung hilfreich war und ist. Die letztenEinladungen haben sie Mitte Januarverschickt. Schließlich ist im Juli dieUrlaubssaison für Paare ohne Kinder.Und die Organisation einer Hochzeitunter Zeitdruck mache auch keinenSpaß. „Wir haben uns Ende Augustum die wichtigsten Sachen geküm-mert und dann fast bis November garnichts mehr geplant“, erzählt Chris-tian. „Jetzt fangen wir eben wiederan, müssen aber nur noch Details klä-ren.“

Genau das ist auch sein Tipp für Paare,die ebenfalls demnächst mit ihrenHochzeitsvorbereitungen beginnen:„Vier Dinge sind wichtig: der Terminfür Standesamt und Kirche, die Loca-tion und eine Band. Sind diese Sachengebucht, geht es nur noch um Kleinig-keiten und man kann sich entspanntauf seine Hochzeit freuen.“

Maja Porschert

Tolle Ideen für dieschönste Zeit im Jahr

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Ein Brautpaar erzählt, worauf es bei den Vorbereitungen wirklich ankommt

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Mit türkischen Wurzeln in den LandtagArif Tašdelen: Bayerns erster Abgeordneter mit Migrationshintergrund zu Gast bei der Schwabacher SPD

Die Schwabacher SPD im Gespräch mit dem migrationspolitischen Sprecher derSPD-Landtagsfraktion. Im Bild (von links): Stadtrat Thomas Mantarlis, OB-Kandi-datin Doris Reinecke, MdL Arif Tašdelen aus Nürnberg und StadtratskandidatinDr. Rezarta Reimann. Foto: Voit/oh

Piraten nochnicht in Fahrt215 Unterschriften sind nötig,doch erst 30 sind eingegangen

Seite 36 / HST Samstag, 25. Januar 2014L O K A L E S

Page 2: UnsereHochzeitgungsarbeit leisten

Seit 2008 ist Martin Neumeyer Inte-grationsbeauftragter der bayerischenStaatsregierung. Am Freitag war derAbensberger CSU-Landtagsabgeord-nete erstmals zu Gast in der „Golde-nen Moschee“. Nach Schwabachgekommen ist er auf Einladung derKommunalpolitischen Vereinigung derCSU.

SCHWABACH — Ob sie sich in derneuen Moschee wohlfühlt? DeryaGöktas lächelt: „Manchmal will ichgar nicht mehr nach Hause.“ Was fürdie angehende Rechtsanwaltsfach-gehilfin gilt, trifft auf die gesamte tür-kische Gemeinde zu. „Zum Freitags-gebet kommen oft rund 150 Perso-nen“, berichtet Ali Köksal, der Schwa-bacher Vorsitzende des TrägervereinsDitib.

Doch es kommen nicht nur Mos-lems: „Wir haben jede Woche eineSchulklasse zu Besuch“, erzählt Kök-sal. Um die Moschee und die islami-schen Riten korrekt und anschaulicherklären zu können, hat Derya Göktassogar eine eigene Ausbildung absol-viert.

Auch beim gemeinsamen Besuchder CSU und des SchwabacherIntegrationsbeirats erläutert sie dieverschiedenen Bereiche der Moscheewie die Gebetsnische oder die Kanzel.Und sie dolmetscht für Imam Muhar-

rem Öztürk, der fünfmal am Tag alsVorprediger zu den Gebeten einlädt.Gleichzeitig wirkt Muharrem Öztürkauch als Seelsorger. Zudem ist er stell-vertretender Religionsattaché am tür-kischen Generalkonsulat Nürnberg.

„Die Moschee ist ein Ort des Gesprä-ches eins zu eins mit dem Schöpfer“,sagt Derya Göktas. „Ihm wollen wirrein gegenübertreten. Deshalb ist imIslam Sauberkeit so wichtig. Mit demWaschen stimmen wir uns bereits aufdas Gebet ein, während dem wir nichtansprechbar sind.“

„Die Moschee ist ein Musterpro-jekt“, lobt OB Matthias Thürauf diemit enormem ehrenamtlichen Einsatz

gelungene Sanierung des früherenPark-Hotels in der Bahnhofstraße.„Sie spielt ein gute Rolle im Stadt-leben.“ Auch Martin Neumeyer zeigtsich beeindruckt: „Das ist eine herr-liche Moschee. Ich freue mich, dass sienicht irgendwo außen, sondern in derStadt liegt. Das ist ein Zeichen derIntegration.“

Die meisten Schwabacher Moslemsstammen aus der Türkei. In der Stadtleben rund 620 türkische Mitbürger.Das sind knapp zwei Prozent derBevölkerung.

Wie die Integration weiter verbes-sert werden kann, ist Thema einesanschließenden Gesprächs mit dem

Integrationsberat. CSU-Stadtrat SvenHeublein freut sich, dass aus derZukunftskonferenz das Projekt„Patenschaften“ entstanden ist, dasdemnächst vorgestellt wird. Dabeigeht es um konkrete Unterstützungvon Jugendlichen etwa bei der Berufs-wahl.

„Mütterfrühstück an Schulen“Martin Neumeyer hat noch zwei

andere Ideen: Ein „Mütterfrühstück“an Schulen, um die Hemmschwelle zuüberwinden. Und einen Ansprechpart-ner für Migranten in der Verwaltung,der sie von der Kinderbetreuung biszu Sprachkursen umfassend berät.

Vorschläge, die der Integrations-beirat aufgreifen will: „Wir müssen“,sagt Dr. Rezata Reimann, „die Zusam-menarbeit mit den Eltern weiter inten-sivieren.“

Wie gut die Aufnahme auch vonAsylbewerbern klappen kann, zeigedas Beispiel Thalmässing, berichtetDaniel Wolfrum, der sich im Schwa-bacher Integrationsbeirat engagiertund beruflich Ansprechpartner fürAsylbewerber im Landratsamt Rothist. „Dort arbeiten Bürgermeister, Kir-chen, Vereine und Schule zusammen.Und mit den Asylbewebern herrschtein völlig unverkrampfter Umgang.“

GÜNTHER WILHELM

Besuch der Kommunalpolitischen Vereinigung der CSU und des Integrationsbeirats in der „Goldenen Moschee“ in Schwabach. Ein besonderer Gast war MartinNeumeyer (4.v.r.), der Integrationsbeauftragte der bayerischen Staatsregierung. Neben OB Matthias Thürauf (rechts) Schwabachs Imam Muharrem Öztürk. In derMitte Derya Göktas, die die Moschee und religiöse Riten des Islam erläuterte. Foto: Wilhelm

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Mit ihrer Eheschließung bei dem Stan-desamt gehen Eheleute den „Bund fürdas Leben“ ein. Gleichzeitig ist ihnenvielfach nicht bewusst, dass sich auchrechtlich vieles ändert. Oft wird essinnvoll sein, individuelle Regelungenin einem Ehevertrag zu finden undmiteinander zu vereinbaren.

Das ist nicht unromantisch und keinMisstrauen. Es zeigt vielmehr, dassman sich mit der Ehe und dem wei-teren Zusammenleben auseinander-setzt. Unterlässt man dies, dann geltenja dennoch eine Vielzahl von Bestim-mungen. Nur sind diese dann nicht imMiteinander und für die konkrete Ehe

vereinbart, sondern für alle denkbarenFälle uniform gesetzlich vorgegeben.Fachanwälte für Familienrecht beratenund begleiten bei der Suche nach indi-viduell passenden Vereinbarungen.

Modifikationen gegenüber der gesetz-lichen Regelung liegen oft nahe imBereich des ehelichen Güterrechts; derFrage, ob und welcher Ausgleich fürVermögenszuwachs in der Ehezeit zuleisten ist. Der gesetzliche Güterstanddes Zugewinnausgleichs kann hier an-gemessen sein. Häufig, etwa bei Im-mobilienerwerb oder der Inhaber-schaft von Gesellschaftsanteilen, wirdes aber sinnvoll sein, den gesetzlichen

Güterstand zu modifizieren oder sogardie Gütertrennung zu vereinbaren. DieFolge kann ansonsten, neben einemerheblichen Vermögensverlust einelangwierige Auseinandersetzung mitAuskunftspflichten, Wertermittlungenusw. sein.

Auch der nacheheliche Ehegattenun-terhalt kann geregelt werden. Dieswird vielfach sinnvoll sein. Seit der ge-setzlichen Neuregelung ab dem Jahre2008 bestehen hier erhebliche Unter-schiede auch in der höchstrichterlichenRechtsprechung zu der Frage, ob, wielange und in welcher Höhe Unterhaltnoch zu leisten ist. Rund um einzelne

Anspruchsvoraussetzungen gibt esteilweise langjährige gerichtliche Aus-einandersetzungen. Es wird vielfachSinn machen, sich hier Ehevertraglichauf eindeutige Regelungen über Dauerund Höhe des Unterhalts zu einigen.

Eine Vielzahl weiterer Fragen ist imRahmen der Eheschließung zu beach-ten und teilweise gegenüber dem Ge-setz abweichend und individuell regel-bar. Die Eheleute sollten sich auchfrühzeitig Gedanken machen über den

beiderseits geführten Ehenamen undüber steuerliche Fragen, etwa diemöglichst effektive Wahl der Steuer-klassen.

Die Formalien und rechtlichen Fragensollen aber nicht davon abhalten, denschönsten Tag im Leben mit Freudevorzubereiten und zu erleben. Auchwenn etwa ein Ehevertragsschlussim Vorfeld sicherlich sinnvoll ist, soist dieser auch nach der Eheschlie-ßung noch jederzeit möglich.

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„HerrlicheMoschee“Integrationsbeauftragterdes Freistaats in Schwabach

Samstag, 25. Januar 2014 HST / Seite 37L O K A L E S