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1 Ausgabe 01/2018 INNOVATIONSNACHRICHTEN Der Newsletter Ihrer Industrie- und Handelskammer Koblenz Herausgegeben von der IHK Koblenz | Innovations- und Technologieberatung Schlossstraße 2, 56068 Koblenz, Dr.-Ing. Norbert Strompen, Telefon 0261 106-233, Fax: 0261 106-103, E-Mail: [email protected] Die IHK Koblenz distanziert sich ausdrücklich vom Inhalt der innerhalb dieser Ausgabe per Hyperlink oder in sonstiger Weise zugänglich gemachten fremden Internetseiten. Auf den Inhalt dieser Seiten haben wir keinerlei Einfluss und können deshalb auch nicht für die inhaltliche Korrektheit, Rechtmäßigkeit, Vollstän- digkeit und Verfügbarkeit fremder Inhalte Gewähr leisten. Es wird ausdrücklich erklärt, dass zum Zeitpunkt der Linksetzung die entsprechend verlinkten Seiten frei von illegalen Inhalten waren. Für illegale, fehlerhaf- te oder unvollständige Inhalte sowie für Schäden, die aus der Nutzung fremder Informationen entstehen, haftet allein der Anbieter der Seite, auf die verwiesen wurde.

Unternehmen reagieren auf hohe Energie- und … · Der diesjährige Monitoring-Report bescheinigt Deutsch- ... lungsprojekten zum Thema Extremereignisse "Klimawandel und Extremereignisse

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Ausgabe 01/2018

INNOVATIONSNACHRICHTEN Der Newsletter Ihrer Industrie- und Handelskammer Koblenz

Herausgegeben von der IHK Koblenz | Innovations- und Technologieberatung Schlossstraße 2, 56068 Koblenz, Dr.-Ing. Norbert Strompen, Telefon 0261 106-233, Fax: 0261 106-103, E-Mail: [email protected]

Die IHK Koblenz distanziert sich ausdrücklich vom Inhalt der innerhalb dieser Ausgabe per Hyperlink oder in sonstiger Weise zugänglich gemachten fremden Internetseiten. Auf den Inhalt dieser Seiten haben wir keinerlei Einfluss und können deshalb auch nicht für die inhaltliche Korrektheit, Rechtmäßigkeit, Vollstän-digkeit und Verfügbarkeit fremder Inhalte Gewähr leisten. Es wird ausdrücklich erklärt, dass zum Zeitpunkt der Linksetzung die entsprechend verlinkten Seiten frei von illegalen Inhalten waren. Für illegale, fehlerhaf-te oder unvollständige Inhalte sowie für Schäden, die aus der Nutzung fremder Informationen entstehen, haftet allein der Anbieter der Seite, auf die verwiesen wurde.

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Inhaltsverzeichnis | Ausgabe Januar 2018

Innovationsnachrichten aus Deutschland 3

DIHK-Digitalisierungsbarometer – Fast 90 Prozent der Betriebe wollen mehr investieren 3

Drei weitere Mittelstand 4.0-Kompetenzzentren gestartet 3

Forschungsministerium startet Gründungsinitiative „StartUpSecure“ 4

Deutschland zunehmend attraktiv für Anleger von Wagniskapital 4

Neue Ausschreibungen 5

Neue Veröffentlichungen / Neu im Internet 7

1Innovationsnachrichten aus der EU und aller Welt 7

Europäische Unternehmen erhöhten 2016 ihre Ausgaben für FuE um sieben Prozent 7

Geistiges Eigentum zum Schutz von Europas Spitzenposition in Know-how und Innovation 8

EU-Haushalt 2018 beschlossen 9

Neue Veröffentlichungen / Neu im Internet 9

Innosuisse soll Innovationskraft der KMU weiter stärken 9

Technologietrends in Deutschland und weltweit 10

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Innovationsnachrichten aus Deutschland

DIHK-Digitalisierungsbarometer – Fast 90 Prozent der Betriebe wollen mehr investieren

Mit Blick auf Geschäftschancen und Umsatzerwartungen attes- tiert die deutsche Wirtschaft der fortschreitenden Digitalisier- ung überwiegend positive Effekte. Das geht aus einer am 19. Dezember 2017 vom Deutschen Industrie- und Handelskam- mertag (DIHK) vorgestellten Umfrage hervor. Das "Unterneh- mensbarometer Digitalisierung 2017" beruht auf den Antworten von rund 1.800 Betrieben aus dem unternehmerischen Ehren- amt der IHK-Organisation.

Dazu erklärt DIHK-Präsident Eric Schweitzer: „Die Digitalisierung ist für viele Unternehmen ein Wachstums- treiber. Mehr als zwei Drittel der Betriebe sehen Chancen durch neue Geschäftsmodelle. Und fast 90 Prozent der Unternehmen gehen davon aus, wegen der Digitalisierung zusätzliches Kapital einzusetzen. Genauso viele Betriebe sehen die Notwendigkeit Mitarbeiter weiterzubilden. Damit sich diese Investitionsabsichten realisieren, brauchen die Betriebe jetzt ein starkes Signal der neuen Bundesregierung für gute Rahmenbedingungen. Bei allen Branchen steht an erster Stelle der Wunsch nach einer Leistungsfähigen flächendeckenden Breitbandinfrastruktur. Hier müssen wir auf die Überholspur wechseln und Glasfasernetze ausbauen. Dabei ist auch eine Erschließung ländlicher Regionen wichtig, da sich gerade dort viele kleine und mittlere Unterneh- men befinden. Eine erfolgreiche Digitalisierung der Wirtschaft geht weit über Effizienzsteigerungen hinaus, hin zu neuen digita- len Geschäftsmodellen. Dafür wollen die Unternehmen Rechtssicherheit. Dieser eigent- lich große Standortvorteil Deutschlands gerät in der neuen digita- len Welt ins Wanken: Fast zwei Drittel der Unternehmen vermis- sen klare und praktikable Regeln beim wirtschaftlichen Umgang mit Daten. Während wir in der Wirtschaft die vierte industrielle Revolution erleben, wird in der Schule praktisch noch mit Rechenschiebern gearbeitet. Im Rahmen der Digitalisierungsstrategien von Bund und Ländern müssen die Berufsschulen daher einen besonderen Stellenwert einnehmen. Eine zeitgemäße Ausstattung ist dring- end erforderlich, damit die jungen Fachkräfte am Ende ihrer Aus- bildung den Anforderungen der modernen Arbeitswelt gewach- sen sind und gut vorbereitet in ihren Beruf starten können.“ Quelle: DIHK

Drei weitere Mittelstand 4.0-Kompetenzzentren gestartet

Die Zentren „Textil-vernetzt“, „IT-Wirtschaft“ und „Usability“ bauen seit dem 4. Dezember 2017 das bundesweite Netzwerk für die Digitalisierung von kleinen und mittleren Unternehmen weiter aus, das das Bundeswirtschaftsministerium seit Dezem- ber 2015 fördert.

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Das Mittelstand 4.0-Kompetenzzentrum „Textil-vernetzt“ wird mittelständische Unternehmen der Textilindustrie und des Textil- maschinenbaus dabei unterstützen, ihre „digitale Fitness“ zu er- höhen. Eine Geschäftsstelle in Berlin und vier Schaufenster in Aachen, Chemnitz, Denkendorf und Stuttgart widmen sich unter anderem technischen Textilien beziehungsweise textilen Werk- stoffen, die als „Enabling Technologies“ Anwendung finden. Dazu zählen Faserverbundwerkstoffe, die unter anderem im Automobilbau sowie in der Luft- und Raumfahrt verarbeitet werden, ebenso wie Intelligente Textilien. Diese erfassen bei- spielsweise Daten des menschlichen Körpers, der Umgebung oder eines Bauteils und gewinnen in der Gesundheits- und Bau- wirtschaft immer mehr an Bedeutung. Das Mittelstand 4.0-Kompetenzzentrum „IT-Wirtschaft“ wird die mittelständische IT-Wirtschaft und Start-ups zusammenführen und vernetzen. Über Konsortien und Kooperationen sollen inter- operable all-in-one IT-Lösungen für KMU angeboten werden. Das Zentrum ist bundesweit über Online-Plattformen und Kon- sortienregister sowie in vier regionalen Stützpunkten in Berlin, Aachen, Kassel und Karlsruhe aktiv. Es unterstützt KMU der IT-Branche in Hinblick auf IT-Sicherheit und Datenschutz, Technologie-Scouting, Software Ergonomie und Digitale Geschäftsmodelle sowie bei der Entwicklung offener Standards und systematischer Softwarelösungen. Das Mittelstand 4.0-Kompetenzzentrum „Usability“ nimmt die Benutzerfreundlichkeit (Usability) und positive Nutzererlebnisse von IT-Lösungen (User Experience) in den Fokus. Bundesweite Angebote sowie vier Anlaufstellen in Berlin, Stuttgart, Mannheim und Hamburg bieten den KMU Unterstützung beim Einsatz von Usability und User-Experience (UUX) optimierten Produkten. Quelle: BMWi

Forschungsministerium startet Gründungsinitiative "StartUpSecure"

Mit "StartUpSecure" fördert das BMBF die Einrichtung von Gründungsinkubatoren. Diese werden Mitte Dezember 2017 an den drei Kompetenzzentren für IT-Sicherheitsforschung CISPA in Saarbrücken, CRISP in Darmstadt und KASTEL in Karlsruhe sowie an der Ruhr-Universität Bochum eingerichtet.

Die dort tätigen Experten sollen Gründungsinteressierte umfas- send beraten und sie bei der Entwicklung von Unternehmens- strategien unterstützen. Im Inkubator wird die jeweilige Idee mit wirtschaftlicher und wissenschaftlicher Expertise soweit entwi- ckelt und ausgereift, dass erfolgversprechende Ausgründungen ermöglicht werden. Die Einrichtung der Inkubatoren fördert das BMBF mit 2 Millio- nen Euro. Zudem wird das BMBF ausgewählte Gründungs- projekte in der Phase der Produktentwicklung oder während der Unternehmensgründung fördern. Quelle: BMBF

Deutschland zunehmend attraktiv für Anleger von Wag-niskapital

Das Wirtschaftsministerium hat Mitte Dezember 2017 den „Monitoring-Report Wirtschaft DIGITAL 2017“ veröffentlicht. Bei der Verfügbarkeit von Wagniskapital erreicht Deutschland demnach mit Rang drei eine Spitzenposition im internationalen Vergleich.

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Der diesjährige Monitoring-Report bescheinigt Deutsch- land die höchste Innovationsfähigkeit unter zehn betrach- teten Ländern. Mit Blick auf die Verfügbarkeit von Wagnis- kapital wurde dabei der größte Fortschritt erzielt: Deutsch- land hat sich hier um vier Plätze auf Rang drei verbessert. Noch besser ist die Lage nur in Finnland und den USA. An anderen Stellen gibt es hingegen noch größeres Verbesserungspotenzial: Bei E-Government-Angeboten verbleibt Deutschland auf einem unterdurchschnittlichen Platz acht. Insgesamt liegt Deutschland beim sog. Stand- ortindex Digital, der die Leistungsfähigkeit der Digitalen Wirtschaft im internationalen Vergleich bewertet, mit 57 Punkten wie im Vorjahr auf Rang sechs. Die USA ist mit 81 Indexpunkten Spitzenreiter, vor Südkorea und Großbritannien. Die volkswirtschaftliche Bedeutung der IKT-Branche hat in Deutschland weiter zugenommen. Ihre Bruttowertschöp- fung ist im Jahr 2016 um 3,8 Prozent auf 105 Milliarden Euro gestiegen. Die Innovationsbudgets haben sich auf 17,2 Milliarden Euro erhöht, was einem Zuwachs von an- nähernd 18 Prozent gegenüber dem Vorjahr entspricht. Über 1,1 Millionen Erwerbstätige sind in der IKT-Branche beschäftigt – etwas mehr als im Fahrzeug- oder Maschi- nenbau. Quelle: BMWi

Neue Ausschreibungen BMBF: Richtlinie zur Förderung transnationaler Forschungspro-jekte innerhalb des ERA-Net "EuroNanoMed III" "Nanomedizin" im Rahmenprogramm "Vom Material zur Innovation". Frist: 16. Januar 2018 Mehr Informationen finden Sie hier. BMBF: Änderung der Richtlinie zur Förderung von Verbundprojek-ten im Themenfeld "Batteriematerialien für zukünftige elektromobi-le, stationäre und weitere industrierelevante Anwendungen (Batte-rie 2020)" innerhalb des Rahmenprogramms zur Förderung der Materialforschung "Vom Material zur Innovation". Frist: 31. Januar 2018 Mehr Informationen finden Sie hier. BMBF: Richtlinie zur Förderung der Mikroelektronik-Forschung von deutschen Verbundpartnern im Rahmen des europäischen EUREKA-Clusters PENTA. Frist: 13. Februar 2018 Mehr Informationen finden Sie hier. BMBF: Änderung der Richtlinie zur Förderung von Deutsch-Indischen Forschungs- und Entwicklungsprojekten mit Beteiligung von Wissenschaft und Wirtschaft (2+2 Projekte) im Rahmen des Deutsch-Indischen Wissenschafts- und Technologiezentrums ("Indo-German Science and Technology Centre" - IGSTC). Frist: 13. Februar 2018 Mehr Informationen finden Sie hier. BMWi: Die Initiative richtet sich an junge Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, die eine Promotion auf dem Gebiet der nuk-learen Sicherheitsforschung anstreben. Gefördert werden Arbei-ten zum Forschungsschwerpunkt "Anlagenverhalten und Un-fallabläufe".

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Frist: 15. Februar 2018 Mehr Informationen finden Sie hier. Innovationsausschuss beim G-BA: Förderbekanntmachung Ver-sorgungsforschung zum themenspezifischen Bereich. Frist: 20. Februar 2018 Mehr Informationen finden Sie hier. BMWi: 6. Ausschreibung zwischen Deutschland und Alberta, Ka-nada, für gemeinsame Forschungs- und Entwicklungsprojekte kleiner und mittlerer Unternehmen zur Entwicklung innovativer Produkte, Verfahren oder technischer Dienstleistungen aus allen Technologie- und Anwendungsbereichen mit großem Marktpoten-tial. Frist: 15. März 2018 Mehr Informationen finden Sie hier. BMWi: Das Ministerium für Handel, Industrie und Energie der Republik Korea (MOTIE) und das deutsche Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) ermöglichen den Zugang zu öf-fentlichen Fördermitteln für gemeinsame deutsch-koreanische Projekte. In Deutschland erfolgt die Förderung im Rahmen des Zentralen Innovationsprogramms Mittelstand (ZIM). Frist: 28. März 2018 Mehr Informationen finden Sie hier. BMWi: Ziel des internationalen Forschungsförderungsnetzwerk CORNET (Collective Research Networking) ist es, die Zusam-menarbeit zwischen nationalen und regionalen Programmen für Gemeinschaftsforschung zu vertiefen. Projektkonsortien aus Un-ternehmensverbänden und Forschungseinrichtungen aus mindes-tens zwei beteiligten Ländern bzw. Regionen können Anträge für gemeinsame Forschungsprojekte einreichen. Auf deutscher Seite basiert CORNET auf der vorwettbewerblichen Industriellen Ge-meinschaftsforschung (IGF). Frist: 28. März 2018 Mehr Informationen finden Sie hier. BMBF: Richtlinie zur Förderung von Forschungs- und Entwick-lungsprojekten zum Thema Extremereignisse "Klimawandel und Extremereignisse (ClimXtreme)" (Dachbekanntmachung "Naturri-siken" zu den Forschungsbereichen "Extremereignisse" und "Geo-risiken"). Frist: 31. März 2018 Mehr Informationen finden Sie hier. BMBF: Richtlinie zur Förderung internationaler Verbundvorhaben im Rahmen der Nationalen Forschungsstrategie BioÖkonomie 2030 "Bioökonomie International (Bioeconomy International) 2017". Frist: 16. April 2018 Mehr Informationen finden Sie hier. BMBF: Richtlinie zur Förderung von Forschungs- und Entwick-lungsvorhaben zum Thema "Ressourceneffiziente Kreislaufwirt-schaft - Innovative Produktkreisläufe" im Rahmenprogramm "For-schung für Nachhaltige Entwicklung - FONA3". Frist: 26. April 2018 Mehr Informationen finden Sie hier.

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BMWi und BMUB: Richtlinie zu einer gemeinsamen Förderinitiati-ve zur Förderung von Forschung und Entwicklung im Bereich der Elektromobilität. BAnz vom 15.12.2017. Für die erste Förderrunde können Projektskizzen bis zum Stichtag 31. März 2018 einge-reicht werden, für weitere Förderrunden jeweils zum 1. März des Jahres (letztmaliger Stichtag: 1. März 2020). Frist: 1. März 2020 Mehr Informationen finden Sie hier. BMVI: Förderrichtlinie Elektromobilität. Frist: 31. Dezember 2020 Mehr Informationen finden Sie hier.

Neue Veröffentlichungen/ Neu im Internet

BMBF: Flyer " eCULTINNO" - Ein Innovationsforum Mittelstand Mehr Informationen finden Sie hier. BMWi: Broschüre " Schlaglichter der Wirtschaftspolitik" - Monats-bericht 12/2017 Mehr Informationen finden Sie hier. BMWi: Broschüre " Trendbarometer junge IKT-Wirtschaft 2017" - Kurzstudie zum Gründerwettbewerb - Digitale Innovationen Mehr Informationen finden Sie hier.

Innovationsnachrichten aus der EU und aller Welt

Europäische Unternehmen er-höhten 2016 ihre Ausgaben für FuE um sieben Prozent

Europäische Unternehmen haben ihre Ausgaben für Forschung und Entwicklung (FuE) im vergangenen Jahr stärker erhöht als der globale Durchschnitt. Das geht aus einer aktuellen Veröf- fentlichung der Gemeinsamen Forschungsstelle der Europäi- schen Kommission hervor.

Laut der Publikation "The 2017 EU Industrial R&D Investment Scoreboard" haben die 2.500 größten Unternehmen weltweit ihre FuE-Ausgaben 2016 im Durchschnitt um 5,8 Prozent erhöht. Der Durchschnitt für Unternehmen, die ihren Hauptsitz in der Europäischen Union haben, lag hingegen bei 7 Prozent. Die Steigerung der FuE-Aus- gaben ging dabei insbesondere auf die Sektoren Informations- und Kommunikationstechnologien (13,8 Prozent), Gesundheit (7,9 Prozent) und Automobile (6,7 Prozent) zurück. Die Summe der FuE-Ausgaben der 2.500 größten Unternehmen der Welt belief sich im Jahr 2016 auf insgesamt 741,6 Milliarden Euro, davon entfielen 192,5 Milliarden Euro auf 572 Unterneh- men in der Europäischen Union. 2016 war damit das sechste Jahr in Folge, in dem die weltweiten FuE-Ausgaben im Vergleich zum vorangegangenen Jahr signifikant gestiegen sind. Ein weiteres Ergebnis der Studie: Die globale Forschung und Entwicklung konzentriert sich sehr stark auf einige wenige Unter- nehmen, 40 Prozent der Ausgaben entfallen auf die 50 ersten Unternehmen des Scoreboards. Quelle: Kooperation International

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Geistiges Eigentum zum Schutz von Europas Spitzenposition in Know-how und Innovation

Ende November 2017 legte die Kommission Maßnahmen vor, die den wirksamen Schutz von geistigen Eigentumsrechten ge- währleisten und damit europäische Unternehmen – insbeson- dere KMUs und Start-ups – ermutigen sollen, in Innovation und Kreativität zu investieren.

Die verabschiedeten Maßnahmen beinhalten z. B.:

Die Industrie zur Bekämpfung von Schutzrechtsverletzungen

ermutigen. Auf der Grundlage der positiven Erfahrungen im

Rahmen der Absichtserklärung (Memorandum of Understanding)

über den Internethandel mit gefälschten Waren unterstützt die

Kommission weiterhin von der Industrie ergriffene Initiativen

zur Bekämpfung von Schutzrechtsverletzungen, wozu auch frei-

willige Vereinbarungen über Online-Werbung, Zahlungsdienste

sowie Transport- und Speditionsdienstleistungen gehören.

Solche Vereinbarungen können rascher zu Maßnahmen gegen

Fälschungen und Produktpiraterie führen als Gerichtsverfahren.

Sie ergänzen den jüngsten, von der Kommission zusammenge-

stellten Leitfaden für Onlineplattformen zur Bekämpfung illegal-

er Inhalte.

Die Anzahl an gefälschten Produkten verringern, die den EU-

Markt erreichen. Die Kommission schlägt vor, die Kooperations-

programme mit Drittländern (China, Südostasien und Latein-

amerika) auszubauen und eine Beobachtungsliste mit Märkten

einzurichten, die an erheblichen Schutzrechtsverletzungen be-

teiligt sind oder diese begünstigen. Die Kommission wird einen

aktualisierten Bericht über die Durchsetzung von geistigen Eigen-

tumsrechten in Drittländern veröffentlichen. Sie wird die Kooper-

ation zwischen den EU-Zollbehörden fördern, insbesondere durch

eine Bewertung der Umsetzung des EU-Aktionsplans im Zollbe-

reich zur Bekämpfung von Verletzungen der geistigen Eigentums-

rechte (2013-2017) und durch Vorschläge für eine gezieltere Un-

terstützung der nationalen Zollbehörden.

Schaffung eines fairen und ausgewogenen Systems für standar-

dessentielle Patente: Viele Schlüsseltechnologien, die Teil glo-

baler Branchenstandards sind (wie WiFi oder 4G), werden durch

standardessentielle Patente (SEP) geschützt. Heute bietet die

Kommission einen Leitfaden und Empfehlungen für ein ausge-

wogenes und effizientes SEP-System an, bei dem zwei Ziele mit-

einander in Einklang gebracht werden: Produkthersteller erhalten.

Zugang zu Technologien unter transparenten und berechenbaren

Lizenzvergaberegeln; gleichzeitig werden Patentinhaber für ihre

Investitionen in Forschung & Entwicklung und Normungsaktivi-

täten belohnt, sodass es für sie attraktiver wird, ihre besten Tech-

nologien für die Aufnahme in Normen zur Verfügung zu stellen.

Größere Transparenz und Berechenbarkeit dürften der EU und

damit den vielen dort ansässigen Start-ups einen Vorsprung beim

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globalen Wettlauf im Bereich technologische Innovation ver-

schaffen und so die Möglichkeit bieten, das Potenzial der 5G-

Technik und des Internets der Dinge voll auszuschöpfen. Quelle: Europäische Kommission

EU-Haushalt 2018 beschlossen Ende November haben sich die Europäische Kommission, das EU-Parlament sowie der Rat auf den EU-Haushalt für 2018 ge- einigt.

Der Haushalt beläuft sich auf rund 160,1 Milliarden Euro (+0,2 Prozent) bei den Mitteln für Verpflichtungen (Mittel, die in einem bestimmten Jahr vertraglich zugesagt werden können) und rund 144,7 Milliarden Euro (+14,1 Prozent) bei den Mitteln für Zahlungen (Beträge, die tatsächlich ausgezahlt werden). Auf Horizont 2020, das EU-Rahmenprogramm für Forschung und Innovation, entfallen dabei rund 11,2 Milliarden Euro. Die vom Rat eingebrachte Budget-Kürzung von rund 500 Millionen Euro für Horizont 2020 konnte durch den Einspruch des EU- Parlaments und eine Einigung im anschließenden Vermittlungs- verfahren abgewendet werden. Insgesamt stehen nun 110 Milli onen Euro mehr für Forschung und Innovation zur Verfügung, als im ursprünglichen Vorschlag der EU-Kommission von Mai 2017 vorgesehen. Quelle: Kooperation International

Neue Veröffentlichungen/ Neu im Internet

Europäische Kommission: Statistik "The 2017 EU Industrial R&D Investment Scoreboard" Mehr Informationen finden Sie hier.

Innosuisse soll Innovationskraft der KMU weiter stärken

Als neue Förderagentur des Bundes für die wissenschafts- basierte Innovation übernimmt Innosuisse ab Anfang 2018 die Funktion der heutigen Kommission für Technologie und Inno- vation KTI. Der Bundesrat hat am 8. Dezember 2017 die strate- gischen Ziele für die Innosuisse für die Jahre 2018-2020 gut- geheißen.

Nebst dem Kernanliegen, die Innovationskraft und Inno- vationsneigung von KMU zu stärken, ist auch die Einführ- ung einer systematischen Wirkungsprüfung ein Thema. Weiter werden Schwerpunkte definiert, welche die Inno- suisse bei der Wahrnehmung ihrer gesetzlich festgeschrie- benen Aufgaben zu berücksichtigen hat. So ist der Haupt- teil des Budgets weiterhin für die Förderung von Innova- tionsprojekten einzusetzen. Es wird zudem vorgegeben, dass Maßnahmen implementiert werden, damit wissen schafts- und technologiebasierte Start-ups mit hohem Wachstumspotenzial ein stärkeres und nachhaltiges Wachstum erreichen können. Dies im Hinblick auf den Erhalt und die Schaffung von Arbeitsplätzen in der Schweiz. Quelle: Kooperation International

Technologietrends in Deutschland und weltweit

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