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Hospitation Borromeo Ferri – Mai 2007 1 Unterrichtsvorbereitung für eine Hospitation im Sachunterricht Referendarin: Dr. Rita Borromeo Ferri Gesamtschule Poppenbüttel, 08.05. 2007 Klasse: 2 Thema der UE: „Zähne“ Thema der Stunde: Welche Aufgaben haben Backenzähne, Schneidezähne und Eckzähne beim Essen? Inhalt 1. Ziele der UE 2. Übersicht über die Stunden der UE Einordnung der Stunde in den Kontext der Unterrichtseinheit 3. Planung der Stunde 3.1. Bedingungsfelder 3.1.1. Analyse des Sachgegenstandes 3.1.2. Vorüberlegungen zur Lerngruppe 3.2. Didaktische Entscheidungen 3.2.1. Didaktische Überlegungen 3.2.2. Unterrichtsziele 3.2.3 Überlegungen zur methodischen Umsetzung 3.3. Stundenplanung - Verlaufsplanung 3.4. Anhang 1. Ziele der UE fachlich durchlaufend Am Ende der UE Wissen die Lernenden, wie ein Zahn aufgebaut ist. kennen die Schülerinnen und Schüler den Unterschied zwischen Milch -und Dauergebiss. können sie verschiedene Zahnarten nennen und ihre Funktionen beschreiben. haben sie durch Übungen die richtige Zahn- und Mundpflege gelernt bzw. vertieft und reflektiert. Wissen sie, warum bestimmte Nahrungsmittel zum Karies führen, was Karies bedeutet und wie es entsteht Die Schülerinnen und Schüler lernen langfristig die aufgestellten Regeln in der Klasse einzuhalten (z.B. Melderegeln) in Gruppen zu arbeiten, die im Sinne des kooperativen Lernens strukturiert werden ihre Gruppenarbeit zu reflektieren und Konsequenzen für die Weiterarbeit zu formulieren ihre Arbeitsergebnisse interessant zu präsentieren

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Hospitation Borromeo Ferri – Mai 2007

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Unterrichtsvorbereitung für eine Hospitation im Sachunterricht

Referendarin: Dr. Rita Borromeo Ferri Gesamtschule Poppenbüttel, 08.05. 2007 Klasse: 2 Thema der UE: „Zähne“ Thema der Stunde: Welche Aufgaben haben Backenzähne, Schneidezähne und Eckzähne beim Essen?

Inhalt 1. Ziele der UE

2. Übersicht über die Stunden der UE Einordnung der Stunde in den Kontext der Unterrichtseinheit

3. Planung der Stunde

3.1. Bedingungsfelder

3.1.1. Analyse des Sachgegenstandes

3.1.2. Vorüberlegungen zur Lerngruppe

3.2. Didaktische Entscheidungen

3.2.1. Didaktische Überlegungen

3.2.2. Unterrichtsziele

3.2.3 Überlegungen zur methodischen Umsetzung

3.3. Stundenplanung - Verlaufsplanung

3.4. Anhang

1. Ziele der UE

fachlich durchlaufend

Am Ende der UE

� Wissen die Lernenden, wie ein Zahn aufgebaut ist.

� kennen die Schülerinnen und Schüler den Unterschied zwischen Milch -und Dauergebiss.

� können sie verschiedene Zahnarten nennen und ihre Funktionen beschreiben.

� haben sie durch Übungen die richtige Zahn- und Mundpflege gelernt bzw. vertieft und reflektiert.

Wissen sie, warum bestimmte Nahrungsmittel zum Karies führen, was Karies bedeutet und wie es entsteht

Die Schülerinnen und Schüler lernen langfristig

� die aufgestellten Regeln in der Klasse einzuhalten (z.B. Melderegeln)

� in Gruppen zu arbeiten, die im Sinne des kooperativen Lernens strukturiert werden

� ihre Gruppenarbeit zu reflektieren und Konsequenzen für die Weiterarbeit zu formulieren

� ihre Arbeitsergebnisse interessant zu präsentieren

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Übersicht über die Stunden der UE - Einordnung der Stunde in den Kontext der Unterrichtseinheit

1. Stunde

Thema der Stunde

Was ist die zentrale Schüleraktivität?

Was ist die zentrale Lehreraktivität?

Welche Medien, Soz.-, Differenzierungs- form bieten sich an? Anm.

Wie sieht ein Zahn von innen aus und welche Zähnesitzen im Gebiss?

- anhand von Plakaten und später am Modellgebiss den Zahnaufbau und Zähne im Gebiss unter- suchen, am AB festhalten und später präsentieren

- Einführung in die Thematik, Lehrerinfo an bestimmten Stellen Helfer bei Partner – und Gruppenarbeit

Plakate Bilder Modellgebiss Gruppen- und Partnerarbeit

Anm. zur didaktischen Entscheidung: - Notwendige Grundlagen, um inhaltlich tiefer zu gehen, denn dass es Zähne gibt ist den Lernenden ersichtlich, die

Funktionen einzelner Zähne liegen noch mal auf einer anderen Ebene.

2. Stunde (Hospitationsstunde, siehe detaillierte Pla nung) Ideen für die Weiterarbeit: - Eigenreflexion: Wie und wie oft putze ich eigentlich meine Zähne? Putze ich meine Zähne richtig? Daran kann gut angeknüpft werden hinsichtlich richtiger Mund- und Zahnpflege. (Kinder bekommen von mir Brief an die Eltern, so dass sie eine Zahnbürste mit in die Schule nehmen dürfen, damit wir gemeinsam Zähne putzen können.) - Nahrungsmittel, die den Zähnen schaden – Karies und Baktus, dazu Experimente mit Zuckerwasser - Mein „Zahnbuch“ erstellen

3. Planung der Stunde

3.1. Bedingungsfelder des Unterrichts

3.1.1. Analyse des Unterrichtsgegenstandes

Vielen Menschen werden erst durch Zahnerkrankungen die Funktionen ihrer Zähne bewusst und noch drastischer, wenn sie dadurch Zähne verloren haben. Somit spielen Zähne eine maßgebende Rolle beim mechanischen Aufschluss der Nahrung, der Lautbildung sowie in Bezug auf Form und Ausdruck des Gesichts.

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Da der Mensch ein „Alles-Esser“ ist und sowohl pflanzliche als auch tierische Nahrung aufnimmt, ergreift und zerkleinert er feste Nahrung. Delphine beispielsweise ergreifen zwar ihre Nahrung mit den Zähnen, schlucken sie jedoch unzerkaut herunter. Delphinzähne sind gleich gestaltet, beim Menschen lassen sich hingegen bestimmte Zahnformen unterscheiden. Diese haben unterschiedliche Funktionen und sind auch äußerlich verschieden gestaltet (vgl. Amt für Schule, 1995, S. 6).

Schneidezähne: Das sind dünne, scharfe Zähne zum Abbeißen von

Nahrungsbrocken. Ihre Wirkweise kann mit der einer Schere verglichen werden.

Eckzähne: Das sind scharfe, spitze Zähne für das Festhalten und Zerreißen von

Nahrung. Ihre Wirkweise ist einem Keil ähnlich.

Backenzähne: Das sind breite, flache Zähne zum Zerkauen und Zermahlen der

Nahrung. Diese kann man mit Mühlsteinen vergleichen.

Quelle: http://www.blend-a-med.de/ihre_gesundheit/zahnlexikon/zahn/arten.php

3.1.2. Vorüberlegungen zur Lerngruppe und den Lernvoraussetzungen

Zusammensetzung der Lerngruppe: Die Klasse 2b, eine integrative Regelklasse, setzt sich aus 29 Schülerinnen und Schülern zusammen. Davon sind 14 Jungen und 15 Mädchen, demnach ein recht ausgewogenes Geschlechterverhältnis. Der Anteil an ausländischen Kinder ist nicht hoch in der Klasse. … Insgesamt handelt es sich aber bei dieser Klasse um eine sehr interessierte und motivierte Lerngruppe, bei der ein breites Leistungsspektrum deutlich ist.

Eingeführte Strukturen, Rituale, Regeln: In der Klasse wurden bisher neben den Klassendiensten Melderegeln und das Ruhezeichen mit erhobener Hand und Finger vor den Lippen eingeführt. Eine Glocke ist meist die Einleitung, dass es in der Klasse ruhig wird und ein Mittel, um beispielsweise Gruppenarbeit zu beenden oder Aufmerksamkeit für Ansagen zu bekommen.

Schwerpunkte der eigenen Arbeit hinsichtlich Strukturen und Regeln/Ritualen, Sozialformen, Präsentationstechniken, Feedback-Verfahren, Diensten....: Im Laufe meines bisherigen Unterrichts habe ich Piktogramme für Gruppen- und Partnerarbeit eingeführt sowie für die Stillarbeit. Die Lernenden arbeiten in meinem Unterricht in Partner- und Gruppenarbeit. Vor allem die Gruppenarbeit versuche ich durch Formen des kooperativen Lernens mehr zu strukturieren, was aber einen langfristigen Prozess darstellt. Seit Ende Februar haben die Schülerinnen und Schüler feste Aufgaben innerhalb einer Gruppe erhalten und sich daran gewöhnt. Des Weiteren habe ich begonnen, mit den Lernenden die Gruppenarbeit zu reflektieren und sehe erste Erfolge hinsichtlich Gruppendynamiken und erhöhter Sensibilität im Umgang und Einbezug mit anderen. Die Erarbeitung von Präsentationstechniken habe ich weiter geführt.

• Bewusstmachen der Lernvoraussetzungen:

Inhaltliche Vorkenntnisse, arbeitsmethodische Vorerfahrungen und entwicklungsbedingte Voraussetzungen von einzelnen Schülerinnen und Schülern/Schülergruppen:

Das Thema Zähne wird nach der Behandlung in der ersten Klasse wieder aufgenommen und vertieft, so dass die meisten Schülerinnen und Schüler zu Beginn der Unterrichtseinheit viel Vorwissen mit einbringen. Das Thema „Gesunde Ernährung“ liegt

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noch nicht lange zurück, so dass einzelne Schülerinnen und Schüler Verbindungen ziehen werden.

Voraussetzungen, die unbedingt gegeben sein müssen, damit die Schüler sich erfolgreich mit dem Unterrichtsgegenstand auseinandersetzen können:

Jeder Mensch, jedes Kind hat „seine/ihre“ Zähne und damit hängen zum Teil Gewohnheiten, auch durch zu Hause, zusammen, wie gegessen wird. Dennoch hat die Evolution durchgesetzt, dass wir unsere unterschiedlichen Zähne auch (unbewusst) zur Nahrungsaufnahme einsetzen.

Um herauszufinden, welche Funktion einzelne Zähne haben, muss dies konkret mit Nahrung ausprobiert werden. Das bedeutet, dass unterschiedliche Nahrungsmittel (Nüsse, Bananen..) (siehe später) dazu verwendet werden, ganz bewusst nachzuvollziehen, welche Zähne ich dafür brauche und wie ich wo kaue. Nur durch die unmittelbare Handlung ist ein Zugang auf dieser Ebene möglich.

Mögliche Interessen, Bedürfnisse, Fragen, Schwierigkeiten der Schüler in Bezug auf den Lerngegenstand:

Da es viele interessierte Lernende in dieser Klasse gibt, deren Fragen ich bei anderen Themen z.T. durch Nachschlagen beantworten konnte, gehe ich auch von speziellen Fragestellungen aus, die die Schüler an mich richten werden: Ich kaue aber das und das immer mit dem Zahn, ich brauche den Eckzahn gar nicht! Ich habe noch gar nicht darüber nachgedacht, wie ich kaue!

� Didaktische Entscheidungen 3.2.1. Didaktische Überlegungen

� Der Unterrichtsgegenstand hat für die Schülerinnen und Schüler eine große Bedeutung. Sie setzen sich mit ihren Zähnen auseinander, die sie täglich, mittlerweile schon unbewusst, einsetzen. Durch die Experimente mit den verschiedenen Nahrungsmitteln wird ihnen nochmals deutlich, welchen Zweck Zähne alleine als „Werkzeug“ haben.

� In dem Rahmenplan für den Sachunterricht ordnet sich der Unterrichtsgegenstand in das Lernfeld 2, „Ich und mein Körper“ ein. Die Überlegungen bezüglich dieses Lerninhalts zielen darauf, dass sich die Kinder selbst als Person erfahren und zwar auf vielfältige Weise, zu denen auch die Zähne gehören (vgl. Rahmenplan 2003, S. 14)

� Der Unterrichtsgegenstand wird im Rahmenplan als verbindlicher Unterrichtsinhalt für die 2. Klasse herausgestellt: “Milchgebiss und bleibende Zähne, Zahnpflege, zahngesunde Ernährung“ (Rahmenplan 2003, S. 14).

Die Struktur des Unterrichtsgegenstands wird vor allem durch Visualisierungen anschaulich gemacht, in dem Plakate und Arbeitsblätter sowie ein Modell des Gebisses bereitgestellt wird. Zähne sind Objekte, die Kinder zwar sehen können, der Kauvorgang jedoch, d.h., welche Zähne dabei genutzt werden, stellt einen abstrakten Vorgang dar.

Das „Nahrungsmittel –Experiment“ ist ein zentraler Schritt der didaktischen Reduktion, damit die Kinder unmittelbar erfahren, welche Zähne sie wofür brauchen. Das erfordert einerseits geeignete Nahrungsmittel, die auf unterschiedliche Weise aufgenommen werden und andererseits eine bewusste Herangehensweise und gleichzeitige Reflexion, wie und wo gekaut wird.

Für Folgende Nahrungsmittel habe ich mich entschieden, die sich dahingehend unterscheiden, welche Zähne zu Beginn (in den meisten Fällen) genutzt werden:

Möhren: Möhren sind relativ hart und werden mit den Schneidezähnen abgebissen, um sie in mundgerechte Stücke zu zerschneiden. Sicherlich können auch die Eckzähne dazu verwendet werden, denn das machen viele Kinder. Möhren werden klein gehackt und schließlich mit den Backenzähnen gemahlen.

Bananen: Bananen sind weich und werden fast ausschließlich mit den Schneidezähnen in kleine Portionen zerteilt. Bananen bieten sich deshalb an, weil die Funktion des Scheidezahns besonders gut ersichtlich wird.

Nüsse: Nüsse bieten sich als kleines Nahrungsmittel dazu an, dass sie mit den Backenzähnen „geknackt“ werden, bevor sie zermahlen werden. Überhaupt wird Nahrung, die schon portioniert ist, ganz anders aufgenommen. Sie wird in den Mund

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geschoben und meist sofort mit den hinteren Backenzähnen zerkaut. Demnach gibt es neben den Nüssen

Rosinen

härteres Brot: Härteres Brot wird oft seitlich, also mit den Eckzähnen abgerissen, weil die Keilfunktion dann zum Einsatz kommt. Die Schneidezähne können in diesem Fall nicht richtig helfen.

Der Lernertrag der Schülerinnen und Schüler wird sein, dass sie sich über die Funktionen der einzelnen Zähne bzw. Zahnarten bewusst werden und diese auch am Ende beschreiben können. Denn das Wissen, wie diese Zähne heißen und wo sie sich im Gebiss befinden, impliziert für die Kinder nicht direkt deren Verwendung und Nutzen.

Das Nahrungsmittelexperiment macht den Lernenden den Unterrichtsgegenstand durch die Handlungsorientierung zugänglich und wird zusätzlich durch die Eigenreflexion, Austausch in der Gruppe, Präsentation und abschließendem Plenum auf viel Interesse stoßen.

3.2.2. Unterrichtsziel und Lernweg der Schüler

• Unterrichtsziel Die Schülerinnen und Schüler vertiefen die Namen der Zahnarten und lernen ihre Funktion kennen und können diese durch Eigenerfahrung beschreiben.

• Lernweg der Schüler Die Lernenden werden zunächst in einem kurzen „Murmelgespräch“ zusammen überlegen, welche Funktionen Backen-, Schneide- und Eckzähne beim Zerkauen der Nahrung haben, bzw. was sie überhaupt über diese Zahnarten wissen. Somit soll das Anknüpfen an Vorwissen gewährleistet werden. Zu Beginn sollen die Zahnarten am Modellgebiss lokalisiert werden, damit die Lernenden einen Transfer zu ihrem eigenen Gebiss vollziehen können. Durch das Nahrungsmittelexperiment lernen die Kinder bewusst, welche Zähne sie benutzen, um bestimmte Nahrungsmittel zu sich zu nehmen. Dazu erhält jeder Schüler ein eigenes Arbeitsblatt, denn zunächst steht das individuelle Empfinden im Vordergrund, bevor darüber in der Gruppe gesprochen wird und das Zahnrätsel gemeinsam gelöst werden soll. Das Ausfüllen des eigenen Arbeitsblatts stellt zunächst ein Zwischenergebnis dar, was durch die Gruppendiskussion und Lösen des Zahnrätsels vertieft wird. Auf dem Arbeitsblatt 1 ist noch eine Zusatzaufgabe für die Kinder, die bereits das Experiment für sich beendet haben und noch auf die anderen Kinder in der Gruppe warten müssen, damit das Zahlenrätsel gemeinsam gelöst wird. Im Anschluss werden zwei Gruppen ihre Ergebnisse präsentieren. Der Lehrer wird die Schüler noch fragen, welche Handbewegungen zu den Funktionen der Zähne passen. Die Ergebnisse bzw. der Lernertrag wird dann abschließend durch eine Plenumsphase nochmals gesichert.

3.2.3. Überlegungen zur methodischen Umsetzung und zu den Medien

� Der Lerngegenstand wird durch das Experiment und durch direkte Fragen zu den Zähnen bedeutsam gemacht.

� Die selbständige aktive Auseinandersetzung mit dem Lerngegenstand beginnt bereits mit dem „Murmelgespräch“ mit dem Partner.

� Der Lernertrag wird durch die Präsentationen am Ende und Plenumsphase der Stunde gesichert sowie durch Äußerungen der Lernenden.

� Medien sind Plakate und das Modell des Gebisses.

� Der Unterricht ist in vier Phasen strukturiert

1 Hinführung zum Thema

2 Erarbeitungsphase (individuelles Arbeiten, Diskussion in der Gruppe)

3 Präsentation

4 Zusammenfassung mit Fokus auf der Lernertrag/Feedback

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� Eine didaktische Entscheidung habe ich bezüglich des Arbeitsauftrages gefällt. Den Ablauf des Experiments sowie die Erklärung, was in der Erarbeitungsphase zu tun ist, werde ich den Lernenden deutlich erklären, auch wenn dies ggf. länger dauert und ich somit zuviel Redeanteil riskiere. Doch dies soll nur zu einem verständlicheren Ablauf beitragen.

� Der Phasentrenner von Phase 1 zu Phase 2 besteht vor allem in einem Spannungsaufbau für die Kinder hinsichtlich des Experiments. Die Verteilerkinder kommen zu mir und holen Arbeitsblätter und die Nahrungsmittel.

� Nach der Gruppenarbeit und vor der Präsentation bietet sich ein Phasentrenner mit Klatschen bzw. Muskelnstrecken an, der relativ kurz gehalten wird.

� Die Einhaltung von Regeln ist an fast allen Stellen des Unterrichts nötig, beispielsweise beim Unterrichtsgespräch (Melderegeln) und dem Leisezeichen mit Hand und Glöckchen. Generell steht der respektvolle Umgang miteinander über allem.

3.2. Stundenplanung – Verlaufsplanung

3.2.1. Fotos zum Verlauf

Verlaufsplanung

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3.3. Anhang

• Skizzierung von Tafelbildern, Arbeitsblättern

Probiere und denke gut nach!

Kreuze an, mit welchen Zähnen du die

Nahrung erst abbeißt und dann kaust.

Schneidezähne Eckzähne Backenzähne

Möhre

Banane

Nüsse

Rosinen

Brot

Zusatz:

**Beschreibe genau, wie du die Möhre isst:

_____________________________________________

_____________________________________________

_____________________________________________

_____________________________________________

**Welche Zähne brauchst du immer, wenn du Nüsse oder

Mandeln isst?

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_____________________________________________

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Zahnrätsel

1. Dieser Zahn macht alles, was du isst, zu

Brei:

Der_________________

So sieht er aus:

2. Mit diesem Zahn beißt du ab:

Der__________________

So sieht er aus:

3. Mit diesem Zahn kannst du Stücke aus der Nahrung

reißen und von hartem Essen abbeißen:

Der_________________

So sieht er aus:

Verbinde die Zähne zu den passenden Kästchen:

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• Tafelbild

• Sitzplan Erhalten sie vor der Stunde.

• Literaturangaben inkl. Internet Freie und Hansestadt Hamburg (Hrsg.) (1995). Zahngesundheitserziehung in der Grundschule. Rahmenplan Sachunterricht; Bildungsplan Grundschule (2003). Freie und Hansestadt Hamburg; Behörde für Bildung und Sport (Hrsg.)

http://www.blend-a-med.de/ihre_gesundheit/zahnlexikon/zahn/arten.php

Heute:

1 Partner (Symbol)

2 Alleine (Symbol)

3 Gruppe (Symbol)

4 Präsentieren

=> Was habt ihr

gelernt?

Arbeitsauftrag:

1 Alleine (5min):

Nahrung abbeißen

überlegen, ankreuzen

2 Gruppe (10 min):

-Ergebnisse vergleichen

- CHEF => Rätsel abholen

Rätsel lösen

Plakat

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Verlaufsplanung

Name: Dr. Rita Borromeo Ferri

Schule: Gesamtschule Poppenbüttel

Mentor: Thorsten Altenburg

Hauptseminar: Claudia Stöver-Duwe Klasse: 2b Fach: Sachunterricht am: 08.05. 2007 um: 10:00 – 10.45 in: C02 Stundenthema: Welche Aufgaben haben Backenzähne, Schneidezähne und Eckzähne beim Essen? Stundenziel bzw. Schwerpunktlernziel: Funktionen der Backen-, Schneide- und Eckzähne erkennen und beschreiben können fachlich: Zahnarten vertiefen und Nutzen erfahren „durchlaufend“: Gruppenarbeit, Präsentation, Eigenreflexion Phase/ Bez./ Thema

Uhr- zeit

Lehreraktivitäten / Impulse - (wörtlich formuliert) Schülerbezogene Überlegungen/Schüleraktivitäten (Lerngruppe und individuelle S.)

Sozialformen Medien Einsatz der Päd. …..

1 Hinführung zum Thema

10.00

- L. begrüßt Gäste, erläutert Struktur der Stunde L: „Wir haben in der letzten Stunde schon über das Gebiss und über bestimmte Zähne gesprochen. Überlegt in einem kurzen Murmelgespräch mit Eurem Partner, was ihr über Backen-, Eck-, und Schneidezähne noch wisst. - L. sammelt Antworten und nimmt das Modellgebiss zur Demonstration, wo sich diese Zähne befinden. - L: „Um jetzt herauszufinden, welche Aufgaben diese Zähne beim Essen haben, werdet ihr ein Experiment durchführen, was ich euch erklären werde. -L. erläutert Arbeitsauftrag anhand des Tafelbildes und lässt es ggf. noch mal von einem Schüler erklären, und verdeutlicht, dass am Ende zwei Gruppen die Ergebnisse präsentieren sollen.

- S. beraten sich - mögliche Antworten: „Schneidezähne sind scharf und ich kann zeigen , wo die im Modell sind“, „Backenzähne sind ganz groß“ - S. zeigen Zähne im Modellgebiss

Frontal Unterrichtsgespräch

Didaktisch-methodischer Kommentar: - Grundlagen für das Verständnis des Experiments. - Klärung des Arbeitsauftrages für einen guten Ablauf.

2 Erarbeitungsphase

10.10- 10.30 (ich bin hier

-L. hält sich weitgehend zurück, gibt Hilfestellungen bei Fragen, erinnert Lernende an die Zeit und die Chefs, sich das Rätsel zu holen.

-S. arbeiten zunächst alleine, dann Ergebnisvergleich/Diskussion und lösen das Rätsel gemeinsam,

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zeitlich um 5 min flexibel)

Didaktisch-methodischer Kommentar: Diese Phase ist zentral für den Lernertrag, damit die S. sich auf verschiedenen Ebenen mit der Fragestellung der Stunde auseinander setzen: Experiment, Austausch und direkte Anwendung des Gelernten und Transfer durch das Zahnrätsel.

3 Vertiefungsphase 10.30

L. animiert die S. zum Phasentrenner „Klatschen“ und sucht sich zwei Gruppen raus, die eine berichtet über Erfahrungen der Gruppe zum Experiment (Hörauftrag: vergleichen und Ergänzungen finden) die andere Gruppe löst Zahlenrätsel auf (Hörauftrag: Vergleichen.) L. fragt alle: „Welche Handbewegungen fallen euch zu den Zähnen ein?“ L. zeigt Handbewegungen im Zusammenhang mit den Sätzen auf AB2

-zwei Gruppen präsentieren - S. reiben Hände aufeinander, manchen machen eine Schere nach

Didaktisch-methodischer Kommentar: Diese Phase dient zur Ergebnissicherung des Gelernten.

4 Zusammenfassung/Feedback 10.40

-L. fragt S., was sie heute gelernt und sie vorher nicht wussten. (Didaktische Reserve: Frage nach Arbeit in den einzelnen Gruppen).

S. geben Feedback

Didaktisch-methodischer Kommentar: Hausaufgabe: