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Muldor, Lhrtemuchungen &&or &a CarsienB u. Zimmtl I47 Wenn man dar Pair in Brunnenwasrer rtatt in Schwefeb &ire eintancht, so teigt sich raar elne neniger starke Zelc setzung, ria tritt aber sichrer ein, und wiederholt sich, nacb- dcm sie aufgehort Iutte, regelmihig nacli einiger Zeit. Unter allen Umstlden aber i d die Wiikung dann am stfrksten und gelingt am sichersten, wenn man vor dem Schli- Ben der Kette durch Jodkalium, das Zink-Platitipaar in der Fliissigkeit, worin es sich befindet, cinem elektrisclien Strome in umgekelirter Ordnung aosgesetzt bat. Litst man es aber ron dem Strome direkt durchdringeu, ro verliert es sein Vermogen, auf das Jodkaliiim zu wirkea, ganz nnd gar. Kurz, das Verhalten cines galvanischen Pa.- res in dem Faradag’schett Versuchc gleiclil in jeder Belie- hung dem des Zink-Platinpaares im luftfreicn Weeocr. Die Bildung des Stromes, der tias Jodkiliurn zereetzt, it) also auch nicht Folgc einer eigenllich chemischeti Einwirkung der Schwefeleiiure auf das Zisk, soiidern tiur des Strebeor hiernach; eie iet rnit einetn Worte Folge der Ccurtckts. Vntersuchungen uber das Cassienol ond Zimmtii! ; von G. J. Mulder. - (Vom Vcrf. 111s dern Bollct. des Scierie. hat. de KCerIaude mitgcthailf) - Die Ptherischeti Oele iind nrziipveise oline Zweifel die der Laiirineen nelimen von ‘rag zu ‘rag in der organiwtiso Ctiemic einrn wictitigern Ylatz ein. Vor drei Jahreii untersuehte ich die Oele der rerscliie- deneti Zimmtsorten, der Cassieurinde und der rogenawtten Oblrchoti sie it1 den pbyril.lischen Elgsn- * CawienMiithen. 1‘

Untersuchungen über das Cassienöl und Zimmtöl

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Page 1: Untersuchungen über das Cassienöl und Zimmtöl

Muldor, Lhrtemuchungen &&or &a CarsienB u. Z i m m t l I47

Wenn man dar Pair in Brunnenwasrer rtatt in Schwefeb &ire eintancht, so teigt sich raar elne neniger starke Zelc setzung, ria tritt aber sichrer ein, und wiederholt sich, nacb- dcm sie aufgehort Iutte, regelmihig nacli einiger Zeit.

Unter allen Umstlden aber i d die Wiikung dann am stfrksten und gelingt am sichersten, wenn man vor dem Schli- Ben der Kette durch Jodkalium, das Zink-Platitipaar in der Fliissigkeit, worin es sich befindet, cinem elektrisclien Strome in umgekelirter Ordnung aosgesetzt bat.

Litst man es aber ron dem Strome direkt durchdringeu, ro verliert es sein Vermogen, auf das Jodkaliiim zu wirkea, ganz nnd gar. Kurz, das Verhalten cines galvanischen Pa.- res in dem Faradag’schett Versuchc gleiclil in jeder Belie- hung dem des Zink-Platinpaares im luftfreicn Weeocr.

Die Bildung des Stromes, der tias Jodkiliurn zereetzt, it) also auch nicht Folgc einer eigenllich chemischeti Einwirkung der Schwefeleiiure au f das Zisk, soiidern tiur des Strebeor hiernach; eie iet rnit einetn Worte Folge der Ccurtckts.

Vntersuchungen uber das Cassienol ond Zimmtii! ;

von G. J. Mulder. - (Vom Vcrf. 111s dern Bollct. des Scierie. hat. de KCerIaude mitgcthailf) -

Die Ptherischeti Oele iind nrziipveise oline Zweifel die der Laiirineen nelimen von ‘rag zu ‘rag in der organiwtiso Ctiemic einrn wictitigern Ylatz ein.

Vor drei Jahreii untersuehte ich die Oele der rerscliie- deneti Zimmtsorten, der Cassieurinde und der rogenawtten

Oblrchoti sie it1 den pbyril.lischen Elgsn- * CawienMiithen. 1 ‘

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rchaften etwar von eilunder venchieden wrren, so find ich doch dafur dimelbe chemirck Verhalten und Ziirammen- actzung, welche letstere, nacli dem Resultat vielfiltiger Ana- lysen = C,, Hf4 0, aagenommen werden mufate.

Die Bildung von Benroylaasserstoff nnd Benroeaiure durch schwichere und rtiirkere Alkalien, die Zerretznng dw 0th in der IIellrothgliihhitze in einen Kohlenwarrentoff liefren eineneitr, nnd die Bildiing yon Zimmtviiure durch den Sauer- doff der Lnft bei liingerem Zutritt deraelben rndrerseitr einige Punkte, die fiir die Kenntnia der Conrtitntion der Zimmtolal noch aufrnkliren waren.

I& habe die Arbeit and, wie ich glaube, mit einigem Erfolg aieder vorgenommen. Ich werde mich nicht re i ter bei der Differenr i n dem Resoltat der Analyre der Zlmmtiilr ron Dsmar und Pe l igo t und V O ~ mir aufhalten, ich er- wiihne nnr, dafr r r e i der emten Chemiker unrerer Zeit mir mitgetheilt habea, daB rie mit den meinigen gleiche Resul- tate erbielten, nnd dars ich an demselben T4;e, wo ich iiber diwen Gegenrtand schrieb, won 0,415 ganr trockncm Casrien- 61 1,230 Kohlendure nnd 0,270 Waaaer erhielt.. Diefr giebt :

Kohlenatoff . . 81,s - 20 - 81,s Wasreratoff . . 7 , s - 22 - 7,.% Sailerstoff . . . lo,% - 2 - 10,72

gefnod. At. berechn.

Ich habe iudeseen in dem Laufe der vorliegenden Arb& die wahrscheinliche Uraache der rbweiclienden Resultate der Herren Duma8 und Pe l igo t , die fur dar Zimmtiil die For- me1 Cia 11 ,' 0, annehmen, rufgelui~deii. Die Entdeckung dicser Ursache wird iiber cine nene Eigenschaft des Zimmt- und Caaaieniils Aufucfilufr gebeii , und , wie es mir rcheint, die Constitution dies- fur die Geschichte der Balsame , der

I 1 *Bentoen. 1. n. wichtigen Kiirptn ctwts weiter aufkliron.

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Yuldrr, Ut~tursuchrmgma uber dcrr C k d ~ o l a . Zimmtz 149

Zwrctrwg d68 06b b6c'l%IgCfW Bst*Ung mil der &q& beltere Verauche haben une gelehrt, dafr dar Zimmt

ond Casoieniil bei aubaltendcm Zutritt dee &uentoffs der Luft, einen reichlichen Abutz Ton Zimmtdinre liefere, die nack den Ver3uchen Ton Dumas ond Pe l igo t and mir = Ctr Hi+ 0, + H, 0 fst.

Er bildet rich gleichreitig eine huzartige Materie, aelche darOel gelb nod selbet rothbnm firbt, wenn es gant alt ut. Dertillirt man Zimmt - oder Casoiearinde mit ganz laftfreicrm Waseer in einem Apparat, der kcine atmorphhirche Lnft entc hilt, M irt dar Gbergegrngene Oel ganr farblor; hat die Loft rber ZP dem Dertillationeprodukt freien Zntritt, u) irt rn blafsgelb und r i d mch mehrtigkem Conlakt mit relbrt wenig Luft, mehr ond mehr gefarbt. Dertillirt man d i u a Oel von Neuem mit Salzwasser, 80 bleibt in der Betorte ein Gemeoge ron Zimmtsiore mit einem harzartigen KBrper. Die Zeraetzung geht demnach rarch ror rich wid man kann mit Gewifsheit annebmen, date daa ZimmtBl nur dann rein irt, wenn man gs mit besonderer Vonicht behandelt hat, am den Zutritt der Luft zu rermeiden, und weno mail w M-

gleich unteraucl~te. Eiu pnr alter Carsienol, d u mir in hinreichender Mongo

I;U Gebot stand, gab mir Gelegenheit , die Verladerungen zu unteraacben, welche das Oel, C,o 11,s 0,. bei der Bilduog ron Zimmtoiiurehydrst, C,8 H,, 0, f H, 0, erleidet. Drr frat rotl~brauae Oel wurde m i t Salzwraeer destillirt; en gin6 reiiies, mit den Eigenschaften dea frirch bereiteten Zimmt- und Casrienolr begabtes Oel iiber, ohm aber deren Zusammen- retrung, Ci0 H,, 0, , zu habeu; er niherte eich der ton Dumas und Pe l igo t angegebenen Forrnel Cis H , 6 0,. I n der lletorte liet man, aufser Rochnlz, das durcli kilter Wasaer entferot werden kann, einen harzrrtigen Kiirper, der mit kocheodem Warser behandelt riel ZimmWiure gab. Die

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I#) Yddttr, t?nkrsachungen iibsr tiha CorrienM u. Zirnaldtl.

im beifsen Wruer erweichende hrmrt ige Mrue wurde dnrcb I q e fortgesetxted Behandeln mit kochendcm Waaaer von d ler Sere bcfreit.

Dn yo abgeachiedeae Ham bedand riir rwel verwhiedenen Kiirpern. In kochendem Alkohol liiot es sich anf, beim ErkaI- ten rchligt sich aber cin gelbes rlmmtfarbiges Pulver nieder, wihrend die rotlibrrnue Fliiseigkeit eiwn rndern hrrrigen Kiirper in A n f l l s a ~ hilt. Letitere wurde so Iange verdrmpft, bir sich nichts von dem Pulver mahr absetrte, und dann dar dnrch Eintrocknen der rotlien Liisung erlialtene Ham bei 100° getroeknet. - Du gelbe Pulver s e t t sicli, nach dem Wiederauflaeen in riedendem Alkohol, von neuem daraus rb ; ~e rurde so von dem in krltem Alkohol loslichen Hart ba- freit, aelcher ihm nach der ersten Fiillung mhingt.

Wir haben demnacli vier verschiedene Kiirpcr: drs rn der Luft rerhderte Oel, die Zimmtuiiure, das in kdtenr Alko- hot lkliche Hart und das gelbe, sic11 aiia dern erkdtendcn Alkohol abaetzende Pulrer. Die Zimmtsiure ist a l ~ o iticht Jag eiazige Oxydationeprodukt des Oelr, wie dieru Dumrr und Pe l igo t rngegeben hrben. lch bezeichne dar in krltcm Alkohol liisliclie Rrrz als Alyhaharz des Zimmfi2s, doe ge!be Pulver als Bufuhar~. Ich bemerke nocb, dafu die beiden Harre iinr darch ihre remchiedene Liislickkeit in Alkohol gereinigt werdcn konnten, uiid dafs alro die Heeulbte ihrer Untenucliung niclrt das Verlrauen rerclienen , wie die kry- #tallinischer Produkte. lch filire das a n , war fch gehnden hrbe, ricbt was icli finden woUte, oder was rcliiin scheinen roll.

dlphohura des Zimm W s . En i d rehr briichig, schon rodrbraun, fart ganr darchrichtig,

unlBdich in W'awm, liielicli in Afkahol und Aetlier; es schmilit bri (loo. ConcentrirteScLwerelriare 13rt es bei So mil rdhbrau- ner h r b e a d , Wamer reitliigt ea drna r uwtriiaderL nieder.

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Muldrr, Untw8uehu1rgm iber dm Caaairnol u. Zhrntiif. 131

sJaPure liht er nkht m f , ron Salpeterriiure wird ea in der Wirme renetrt. Siedende Kelilauge liiet er Jrnpam, Ammo- niak nicht ; *on Easlpiiure wird er aua der alkdirchen Liiruug la gelblichen Flocken gefillt. Tcrpcntinol und Oliveniil liiren a mil rother Farbe.

1. 0,330 Eea inehrere Stunden bei IOOO gerchmolzenm Haner grben 0,940 Eolilenoiiure und 0,lW Wsrrer.

11. 0,385 von eincr andcrn Bereitan6 gaben 1,103 Koh- lensiiure und 0,220 Wasscr.

Alle die fo*lgenden Anilysen wurden rnit Kupferoxyd und chlorraurem Kali, das im hintern Theile der Rohre lag, aus- gefuhrt. Wenn bei den ierschiedenen Produkten ein ab- weichendes Resultat erlialten wurde, 80 nahin ich immer dar, welcbes den rneisten Kohlenstoff gab, dr die andytirche Methode nicht rnelir Kolile geben kann, als die Materie eot- hilt . - Die Zutamme~retzung tles Harzer iet:

I. 11. At. berechn. Kohlenstoff . . . ?9,52 - 39,22 - 15 - ?9,a Wassersloff . . . 6,40 - 6.01 - 15 - 450 Siueretoff . . . . 14,08 - 14, l f - 2 - 13,88.

Er ist demnach ein hiilieres Oxyd eines ru gleichen Ato- men rummmeng~aetzten Kohlenwaseerstoffs.

Betahan dea Zimmtiils. Aur einer heifsen alkoholischen Losung gefdllt iat ea

Ammtfarbig, so d a t die Farte der Rinde ohne Zweifcl von dierem Product herriilirt , das sich in der Riiide selbst, unter Elaflul'r der Luft auf Rosten der Oelr bilderi wird. Es fat leichter ah Warner, schrnilzt bei 1 4 5 O zu einem rotlibrauuen Hane, dar sls Pdver wieder seine vorigen Eigenrchrften ha?. EY i d unliielich in Wasrer, loslich in heirsem, rehr weriig in krltem Alkoliol , leicht liidicli in Aether. Conc. Scbuefelriuro fiirbt ea achrarz; durch Warner wird en unvefindert drmur gewlt. Salpetaniiure entfirbt cr iir der Wiirm and renettt

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163 Mu Id er, Uni~mchutrgm uber d u Ckuie& u. Zhmf6l.

ea unter Entwicklong gasfiirmiger Produkte; kocheode Salr- furc greift ea nicht an. Aetzkali liirt kaum cine Spur davon, Ammoaiak oichta. Mischt man eiae dedcnde alkoholircbe Liieung dea Betahames mi( einer heifsen weingeistigen Auflii- sung won eaaigsaurem Blei, 80 rchlagt rich nichts nieder. Beim Erkalten scheiden iicli aber gelbe Flocken ab, die mit Wasser gewascben und verbrannt , kein Bleioxyd hinterliefserr. FJ ist demiiach eie indiffereiites IIsrz.

I. 0,368, bei 10O0 getr., gaben 1,124 Kohlens. u. 0,200

Ii. 0,276, Yon einer anderii Bereitang, gaben 0 , M Koh-

I. I I. At. bcrccbn.

Warser.

lenr. u. 0,151 Waeser.

Rohicnstoff . . . 84,Xi - &I,7O - IS - M,96 Wasserstoff . . . 6,M - 6,08 - I0 - 5,78 Souerstoff . . . $51 - 9,16 - 1 - L),m.

Das durch Deetillation des alten Carsiciiols erhaltene OeI rcigte im Ganzen dasselbe Verhalteri wie frisch dertillirtea Cassieniil. Seine Zusammensetzoiig war indessen verschleden.

1. 0,337 gaben 0,990 Kohlens. u. 0,199 Wasser.

Kolilenstoff . . . . . . . 81,23 Wasserlitoff . . . . . . . 637 Suuewtoff . . . . . . . 12,20.

Dar durclr Clilorcalcium getrocknele Oel giebt demnach weniger Wiuscrstoff alr das frisch bereitete Oel. Wir nerden rpiiter seheii, dafr es eiu Gemenge ist ron C,, H,, 0, + C,,

Nsch diesen Heaukaten ist er leicht, rich von den Veriin- deruiigen Heclieosehaft zu gebeii , aelche bei der Bildung der ZlrnmtRaure vor rich gehen. bar Ilarz C, €Ii O1 absorbtrt, bei seiner Bildung aus dcm Zimmt- oder Caasien-Oel, C,, Hie 0 f I1 I 0, sciaemitr Sauentoff 811s drr Luft ; deun 1 (CIS H,

11,6 0,.

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0,) = Cl0 Hlo Oa. Von 3 dl. Zhmtiit , Nb6 0, - 3 8, 0 ==i Cge HbO O,, werdeo 6 At. Sauentoff absorbirt.

Gleichzeitig entsteht aber Zimmtdare, C, H,., 0, ued dar gelbe Pulver C,, I i ,o 0. - Wir liaben also: 1 At. Zirnmtuiure . . . . . . 18 C + 11 B + 3 0 1 - Betahars . . . . . . . 12 C + 10 H + 1 0 2 - Alphahan . . . . . . . 30 C + 30 I1 + 4 0

ti0 C + 66 H + 14 0. Eu entsprechen null c 6 0 H,, 0, 8 At. Zimmtol, und es

werden 8 At. Sauerstoff aus der Atmosphire aufgenommen, urn cI0 H66 o,9, d. h. 1 At. Zimrntuiiure, 1 At. Betahon, 2 At. Alphaham und 0 At. Wasser zu bilden. Icb habe keine Riicksicht auf die Quailtitiit der Siinre und der beiden anderep Prodakte genommen, ich kann aber versichern, d a h das Al- phaharz sich in mehr als der doppelten Menge, wie das gelbe Pulver, eneugt.

6 - Wasaer. . . . . . . . 12 + 6 0

Anwendung dsr gefundsncn Thatsnchen auf die Zusam- niensetzuwg der Zimmtrinde.

Die mit Oel ge t rhk te Ziriimt- oder Cseeien-Hide inufs, dem Sauerstoff der Luft dargeboten , melirere Veranderungen iti ihrer Zusammensetrung erleidrti. Daa Oel mufu zeraetzt werden , indem gich eineraeits Zimmtaiiure , anderoeits die beiden Harm in immer zunehmender Menge in der Rinde bilden werden.

Dar oben erwiihnte gelbe Pulver besitzt ganr die F a r l e den Ceglon’achen Zimmts. Es ist demnach nicht zweifelhaft, d a h die gelbe Farbe des Zimmts nicht eiarig oder vorzugs- weise voii dem, auf Kosten den Oelu gebildeten, Hilrre her- riihrt, eine Wirkuag, die wahmheinlich in der lehendeo Rinde beginnt, die aber in der voa dem Baam getreasten Riirde noch fortdauert.

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164 Mrlder, U M w a w t u PGt &rr Cbsmkail a. Zimnr61.

Dls Wmmtriods rerliert rho nicht rlleia d a d Verdrm- pfaag von ibmm Oel, rondern auck darch Oxydrtion. Je Ollcr die Binds iat und je linger clia der oxydireaden Wirknng der Luft aoogactst war, derto w e n i p OeI wird ria enthalteo, deato mehr aber Zimmtriiure und von den beiden Hamen.

BOCIIOIZ hat 8P8 drr Caneienrinde eiir gelbbnoner Harr, Vroquel in cin ihnliclres aus dem Ceylon’eclren Zimmt ab- gerchiadea, klr habe veruucht, die IIarze dieser beiden Rill- den auustiehen nnd sis mit den oben #ensnnlen zu rerglcichen.

Man drrf hienn die Rinde nicht mit Wauer behandeln, r e i l der in rnrelinlichcr Menge darin enthalrene Gerbertoff 6leichreitig eioen grofen Tlrcil eioes der beiden H o n e ent- debt , so drfs man nur rchr nenig davon erhiilt. Belirndelt man die Rinds mit Alkolrol, no entzieht man ihr, neben Oel wad Gerbrtoff, noch eine extractirc Materie und ein Ham. Nach dem Verdampfen des Alkohols iii eiriem Destillirappamt laucn rich, mittelrt Waacer, die darin liieliclien , im Ruck- rtrnde enlhdtenen Mrterien enlfernen. Ee ist aber gmiz un- m%lich, die Hrne des Zimmts RO rein t u erhalteii, dafr man rof ihre Unterauchung einen Werth legen ItBnnte. - Nsch Innger Behrndlung mit kochendem Wirier erhielt ich cine donkelrothe Mare, die iin eiedenden Alkohol ein duiikelbrsuncs Ha- abgrb, wghrend rich aus dem Riiclrstand durclr dether &llb mehr aorziehen liefa. Die Mengung der Matericn ver- hind& die Aufliirung der reinen Harze der Zimmtriode. Wir miissen uns drmit bcgniigen , die Gegenwart der beiden H a m h der Rinde wahmheinlicli gemacht zu haben; die Zimmt- d u r t liiht aich aas solcher Rinde, .lie ihren Geruch rerlorea h t , in anrehnlicher Menge gewinnen.

Die Wirkong der LuCt auf da8 Zimmlol erkliirt in gewiuer Art die Bildung det €lane im Allgemeinen , dcr Bdmame, der &nrocriiare und dar damit tnn8ndteo Materien. Man mob ohne Zreifel rnehrere primithe Stoffa Mtarrbcidea, die k

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Ma ldsr , Untmuchtmgon iiber &a &&tV Y. ZhnmtsL 165

den rerochiedenen Pflanren snd anter anderea Umstioden, andere Prodotte bilden ; eo dafr die Veriiiidemngen, welche dar Zimmtiil an der Luft erleidet, nicht von durchgreifender Anwendung bei der Erkliriing der Entrtehong der H a m im Allgemeinen r e p kann; aber dar Verballen des Zimmtolr teigt une klar, dafs drs reine Oel, dae rich a h dar IIydnt eitwr Kohlenrasserstoffr 20 (C H), 0 + R, 0 betnchlen lafut, durch die blofee Beriihrriiig mit Loft, rerschiedene Produde eneugt, and doh sie nicht dio Pflatire heroorbringt; sie bll- den rich nus den Elementen des Oels durch iussere Eiolliitre, anabhPngig von den Verrichtungen der Pflante.

Aur dem Kolilcnwaaserstoff, C H, enbteht in dem Zimrntlil cin Kiirper , der leicht in BentoeeEure ubergelien kann End der mebrere Eigenechrften mit dieser Siiure theilt ; er iat diefn die Zimmtsiure, C, A,, 03. Bei Vergleichung der Benzoevturs U,, Iii, 0, , mit der Zimrntsiore sieht man leicht, d rh die letrtere rich ron der erstercn durch C, Jf4 oder 4 (C H) un- temcheidet. Die Leichtigkeit , mit welcher die Zimmtdore in Benzoesiure umgewaridelt werden kann, und die Unmiig- lichkeit, nus der Bentoesiure Zimmteiiure zu erzeugen, heren rermutheii, drfn die letztere ein Oxyd eines Doppelr*kalr, C1 H , ,, + C, H I oder auch e h e Verbindung tweier Oxyde, x. B. C,* H,o 0% + C, C, 0 iet.

Eina ron den Harzen, die sich bei Sauerstoffzstritt mi4 20 (C H), 0 f H, 0 bilden, ist nur ein anderer Oxyd dca namliclien Radikals C H, desren Molekiile auf eiue verechie. dere Art gruppirt sind, niimlich dae Harz C,, H, 0,. Wne Entetehutig i d cine dcr einfacheten Verinderungen, welche wjr in der Chemie kennen.

Das Betaham, C1, If,o 0, steht einer Verbiodang LPS

der Beazoylreihe eehr nahe; dem Bennitr dee Herrn Mit- reber l ich, ciaem Brodukt der Dertillation Ton BenroerPuru rpit JW, and wekhw cbeofdla cirr Koklenwamenloff 12 C H

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136 Wuidrr , Unterrucbungsn nber doc, Carried u. ZimmlR

id. Ea entrtelrt danur, unter EinDufe won S i u r e n , d u Benrid-Radikal, C,% IJlo. Das Betahm der Z i m m h irt uin Oxyd der Benzidr C S 9 H l o 0 ; wenigatena sind die Atom is der Art grsppirt; vidleicht mufs dim Atomgewiclrt rer- doppelt oder verdreifrcht werden, was aicl. nicht entwheiden lifat, da dieser IIars keine Verbindong eingeht. Die Um- wandlung dea Zimmtolr durch schwrche Alkalien in Beazoyl- rrruentoff und durcli etarke Alkalien in Benzoeuiiure, unter ~ r r~en to f fen twick lu i i~ and Abacheidung vou Ilolile , zeigt uns noch eine andere Beziehung zwirchen 20 (C H), 0 + H, 0 and dem Benzoyl, eiaem lkadikal, dro so leicht von C, H, in C, Is,, in C6 Ifb und in C6 11, Gberzugchen fiihig irt. - Alkalien ocbeiden aus dem Zimmtol Waieemtoff und Kohlen- doff ab, er enkteht Benzoeiiure; er acheiiit demnach, daCs die organischeu Elemente in dem Zirnmtol eelrr rchwaeh ver- banden rind und dafu aie einigc davou gmz abgeben, urn rich der Bertzoglreihe anrupassea.

Endlich bietet dae, beim Durchtreiben der Dimpfe fee Z#mmtiils dorch eine gluhende Rohre sich bildeiide Oel, CH, noeh einen undern Vergleichungrpunkt mit dem Radikal der Benroeslure dar, welches seinerseits Bentin erzeugt.

Ea irt nach dieren Daten walirscheiiilich , dare sich die Benzoeriiure in dem Betizoehane gerade ro erzeugt, wie die Zimmtsiiure in dem Zimmtole; in der Benzoe findet man, nach den Beobrchtnngen yon v a n d e r Vl ie t , zwei Harze, die zuletzt wahrscheinlich in eiri einzigce ubergelien, das dorch vollkommene Oxydation deu Radikalo durch den Sauerstoff der tu f t entsteht. Die Beiizoesiiure eneugt rich wrhnchein- lick unier Einfloh dieser Oxydation aus eiirer , bin jetzt noch nicht rbgeschiedenen olartigea Materie, in der aber die orga- niechen Elemente so schwacb, wie in dem Zimmtole gebunden segn werdes. Man hat demnach 8th Umchs , IU glrnben.

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b[u I J e r , Untersuc?rtingcn ubcr dar Carrfetdl u. Zhnmliil. 15?

dlfd das Oel des Benzoebarzcr ein Ilydrat oder ein Osjd einei Koblenwasserstoffe, C €1, jut.

Ich glaube ferner, dafs die Elemente dieses Oels in einem eitifochen Verhiiltnisse mit einanrler verbunden rind, da such F r e m y *) kunlicli in seinen Untersuchungeii iiber die Bal- same ein olartigee Prinzip, das Cinnamein, besclrrieb, welch& mit Alkalien Zimrnteiiure liefert. Fremy's R e d t a t e und Forrnel dafir eiiid folgende:

I. 11. 111. IV. 1'. At. bcrocbii.

Kohlenstoff. . 78,fO 79,2 ?0,5 78,M ?8,? 31 78,60 Waseerstoff. . 6,lO 6,5 6,3 6,20 6,2 52 6,lt Sauentoff . . 15,20 1P,3 14,2 14,92 15,1 8 15,23.

14 At. Kohlenstoff . . . . . 58,53 11 - Wasserstofl' . . . . . 6,43 2 - Qauerstoff . . . . . 14,fl.

Sie lassen rich aber auf nacfisteheude Art ourdriicken:

Ich lege auf die letzte, einfacliere Intcrpretation urn so

mehr Werth, da F r e m y aus dem Cin!ianieiii mittelst Clilor Chlorbenzoyl oder wcriigstens eineti Rich init Wasser in Bee- zoestiire zereetzenden Korper erlialten hat, und weil das Cinnamein durcli Salpetclaiure in Benzoylwasserstoff zereetzt wird.

Einwirktmg oon Sauran auf Zirrrmt - und Cussianiil. In meiner friihern Abhandlung iiber das Zimmtiil babe

ich gereigt, dah es durcli Kali in Benzoylwasrerstoff und in B e n z o d u r e , unter Freiuerden ron Wassentoff und Kohle, zersetzt wird. Dies vennlabte micli, dig Zimmtol ale eine Verbindung von Benzoyl mit einem Kolilenwasierstoff 3: C,, HSo 0, + 6 C €IL = C,, FIIz O,, zu betrachten. Ea war indeeucn, obschoii die Thatsachen rnit diesen Voratcl- lungen grnr in Einklong rtehen, noch zweifelliafi , d k das -- .) AnwL Bd. XXX. 9. S l 8 .

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Oel rirklich a w diesen beiden Kiirpern r a ~ m m e n p e t z t re?. Die Kcnntnifr von der Zelaetrung dcr 0th durch Sauentoff u i i l drr Studium dcr Einwirkung starker SInren ruf damelbe babea dierc Anricht nicht beeliitigt, rie haben rber klar dar- gethan, daru tdne Formel e,, iI,, 0, irt, ond anherdem, &fa dre reine Zimrntiil eine einfavhe Verbindun6 uad kein Qcmenge mehrerer oqaniecher Korper irt, mud endlich haben aie entschieden, dafa rich aus dem Oele unter rndern, reoig sbwciclrendea Umrtlnden, vemchiedene neue Korper eneugen.

f iwirkung det &lzstiure.

Reines Zimmtiil, mit salzaanrem Gaa iiber Queckrilbcr mrmmengebracbt, n rb t sich griin uad uird immer con- riatenter. Gleiehzeitig bemerkt man an der Glocke Tropfchen einer farbloren Flwsigkeit , wid die Oberfliicha des Qneck- rilbers bedwkt rich mit eiiiem rchwarrlich graoen, dicken SIIutchen. Letzteres riihrt Ton den, dem Queksilber beige- mengten oxydabeln Metallen her. Die graoe Masae des Oels k t e h t rue rwei, mit salzaaorem Gas rerbundenen Hanen.

Leitet man trocknes eilzsouree Gar durcb trocknes Oel and rerdichtet dae entweichendc Gas in einer Kiiltemieelrung, so erhPlt man Ealzslure in Wasser geloet, uelchea aus dem Oel selbst rbguchieden oder gebildet worden iet. Wenn man 24 Stundea lang das Gas langsam bei 80-10c)o durch- leitet, u) kana aun daa meiete Wwer austrribcn oad in ciaer gat abgekiiblterr Vorlage coudeseiren. Gleiclueitig ver- dichtet rich auch etwrs eines farbloreu Oels, wowon der griif#te Theil indeosen mit der griinen harzartigen Muse ver- bunden bleibt, ron welcher man ee durch stiirkere Hitsa rue= traiberi kasn.

Was russer diesem farblooen Oele in der Betorte bleibt, frt eine Verbindung von Salzdure mit rwei ganr verachiedenen Buzcn, woron du eine in Acther 15- opd in U t e m di-

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Yuidrr, Unlenuchungen nberdua Cbrrlcniil II. Zhmtiil. 1s

kohol fast unlaslich, doe andere eelbnt in kaltem Alkohol aber loslich ist. Wasser entfiirbt die gr ine Masre augenblicklich, indem es Salzsiure aufnimmt, wiihrend die l irnige M a w dunkelbnun wird. Man erschoyft mit Wasaer, bio dieaes neutral iet, behandelt dar €Ian mit kochendem Alkohol, der beim Erkalten dunkelgelbe Flocken absetzt, und lost das in kaltem Alkohol unloeliche, in Aether auf. Die alkoholisclrea und iitheriscben Losungen geben durch Verdunsten , Wieder- aufliiren und endlidtes Eiiidampfen zur Trockne, ein , noch unter dein Siedpunct dee Wnuoers echmelzendes , rolhbmuoer Ilarx nod ein rothbrauneR Puloer.

Aiieser den geaatintcn Productcn , nemlich zwei Iiarzen, dem fluclitigen Oel und Waurer, erzengt sich wiihrend der Einwirkung des ealzsauren Cases auf frirch destillirtee Zimmt- ader CaIsienol, niclite weiter.

In AIkoho? tcenig Ziislicher Ham.

Dan rotlibrauiie Pulver wird, nach dem Verdainpfen seiner iitlierirchen AuAGsung zur Trockne, duiikelbraun ; ee bildet dann eine sehr briichige, bei 160° schmelzende Dlaese. Urn es gana von Oel zu befreien, mufu man ee Iangere Zeit auf I i l O O erwPrmen, woclurch ea dunkel, gliinzeiid wird. Er ire unloylich i-i Waseec, wenig lorlicli in koclieiidern Alkohol, und retzt sich beim Erkalten als dunkelgelbee Pulver daraue ab, in kaltem Alkohol loet es eich nicht, leicht dagegen in Aether mit rothbrauner Farbe. SchwefelJure loet es bei 50° rotb, Saluiiurc grcift es iiicht an, Salpetersiure rersetzt er in der Wirme. Weder Kali noch Ammoniak losen er auf, dagegen Terpentinol und Olivenol.

1. 0,222 des bei 140' gctr. Iiarzes, gaben 0,706 Kohleus.

11. Q/rso gaben 1,380 Kohlear. und 0,210 Watoer.

und 0,115 Waeuur.

7 3

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160 Mulder, Unler~whungen Jber do8 c0mimO"l u. Zimmtiil.

I. XI. At. bcrccbo. Rolilenrtoff . . . 8 8 , l O - B,t4 - LO - 86,M Wasserstoff . . . 3,76 - 5,68 - I 6 - 5,78 Qauerstoff . . . 6,05 - 5,579 - 1 - 5,78.

In AIkohol &dicheo Etzrz. EY beaitzt viele Aclinliclikeit mit dem Alphalrane des

Zimmts. Zu seiner Reindarstellung mufu man ee, nachdem es ron dem rorhergehenden Hane ganz befreit ist, liingere Zeit raf 140° erwirmen, um das schon erwahnte Oel zu entferneu. Er hat dann keinen Geruch mehr, ist sehr rchoo rothbraun, r6llig durchsichtig, briichig, bei 8 5 O schmelzbar in krltem Alkohol und in Aether liiulich, unliislich in Waseer. In Ter- pentjniil und Oliveniil lost es sich mit rothbrauner Farbe; em jet in Kali und in Ammoniak niclit aufliislich.

Schwefelaiiore lost es bei gew. Temp. mil violettrother, in der Warme rnit blutrother Fdrbe; von heifaer Salpetersiiure wird es zersetat, Salzsiiure lost ea nicht aof.

1. 0,240 gaben 0,738 Kohlens. R. 8,135 Wauser. 11. O,%M ,, 0,018 ), u. 0,165 ,,

J. I I. At. bcrechn.

Kohlenstoff . . . 85,- - 83,83 - 14 - 235 , s Wasserstoff . . . 635 - 6,19 - 12 - 6 ,Ol

Diesea HI- enthiilt nacli dieser Formel 1 At. Sauerrtoff reniger als der Ben~oglraeseretoff. ES war mir nicht m6glich, daa fliichtige Ocl, dar sic11 BQb dem CssrienoI darch SalxsOora erzeugt, f ir sich darzastellen und tr zn ontenaclieo; a wird fast ganz Ton der hanigen Mawe roriickgehalten.

Erhftzt man dieee , beror die Salzaiure drraas eotferot ist, LU bilden sich neue Kiirper dorch Einnirknng der SaIz- r h r e auf den unrerinderten Antheil den Casrieniilr , welchen man oiclit ganz entfernen kann, dr daa Gas, aegcn der ' ' raebadeo Verdicknag dtr Oelr, die Mura nicht mehr

Sauentoff . . 7,m - ?,96 - 1 - 8,M.

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Y u l d s r , Uutrrrwcht~ngsn Jbsr &8 &m~'e?& u. ZimmtiiL 161

durclidringen kaon. Bei Behandlung der hanarligeo MMM mit Warer, xur Aurziebon6 der Sddure, nimmt mm rsch gleiclireitig den grofsten Tlieil da gebildeten Oeles weg.

Durch Dertillation mit Kalilauge erhielt ich indewen eioige Spuren dieses neuen Oeles. Es iet selir fliichtig nnd dertll- lirt schon bei gewohnlicher Temperatur in einer Riihre, deren einee Ende erkiltet ist; ee irt enbiindlich, leicliter ale Wu- ser , von angenehmem Geruch , ond farbloe.

Vergleichen wir nuii die oeuen, aus dem Catsienol diirch SalzsOure entatandenen Harze , die nebst dem fluclitigen Ocl und Wacser die einzigen Zenetzuogsprodakte oind, so habeo wir :

In Alkohol wenig loslicliee Ham = 40 C + 16 H + 0 In Alkoliol losliches EIarz . . = 1 4 C + 1 2 H + O

. 3 4 C + % H + 2 0 = 40 C + 40 H + 2 0 2 At. CassienoI, minus 2 aq. . . .

C S + l2H. Das fliichtige Oel hat also wahrscbeinlich die Zusammen- setzuiig C H 2 .

Rinwirkung der SchwefelsCure.

Mittelst starker Schwefelssure erhiilt man aus dem Zimmt- oder Cassienol zwar niclit die nemlichen , aber do& zwei analoge liarzartige Protlukte, die eicli noch einfacher pus ,?em zersetzten Oele altleiten lassen. Beim Eintriipfeln der S h e wird daa Oel , unter Erwarmuug, rchon griin und vcr- dickt sicli. Um ganz reine Produkle zn erlialtes , m u b man die Erliitzung der Masse rcrmeiden, was man leicht durch ofteres Uiiterbrechen dee Siiurezasatzes erreicht. Wean man einen Ueberschufs von Siiure zugeretrt nnd die dicke dunkel- griinc Masse umgeriihrt hat, so bringt man auf einmal riel Wasser Irinzo. Die Marse wird , indem eie ihre Siure ver- licrt, bnun; man kocht rie wiederholt mit neuem Warner Am& d. CLeiuie I. Pb~na ?usYV. Bdr 8. Heft.

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1Q Maltier, Untwauchungen u b e r h C o r a i d f u.ziAnllll.

und t r d n e t eie. Sattigt man dos ranre Warrer mit Kreide, so erbiilt man kaum einige Sparen von beoroemurem oder aimmt8aarcm Kalk , WM ich nicht entacheidcu will. Weon die Schwefeisiure auf einmal hintugegossen wurdc, 60 &bt rich die Oel violett. 1st die Siure nicht im Ueberscha6 IOP

banden, 60 zersetzt sich nicht alles Oel, wihrend iiber- rchfrsige Siure alley Oel reriindert, betondern wenn man die blame sich etua ruf 50° erwiirmen lifst. Ich habe indessea our die bei einer niederii Temperatur gebildeten Name uater- rucht.

Die mittelat Wasser von der Schwefelstire befreiten Hane wnrden mit Alkoliol behaadelt; dau eiiie loat rich za einer rothbraunen Fliissigkeit auf, wahrend das andere in kochendem Alkohol uiiliislicli ist. Die alkoholische Auflosung hinterliset beim Verdampfen ein braunes, durchthlitiges Hart; das in Alkohol unlijalichc Harz liist sich in Aether auf and bleibt nach dem Verdamyfen des letztercn 01s ein dunkel orangefarbig- Pulver zuriick.

In Alkohol likliches ffarr.

Es ist rothbraun, etwas durchsichtig. Um es von e h e s beigemengtem andern Harz zu reinigen, lost man es in wenfg kaltem Waaser arif. E3 schmilzt bei (30 ", ist liialich in kaltem dlkohol und Aethcr und iinliislich in Warner. Concentrirte Schwefelatre lSst es bcim Erwarmen violettroth auf, V'asser fillt ee daraus Lrblos. Salpetersgure zersetzt es in der Sied- hike nur schwierig, Salzsaure, Kali und Ammonirk losen CI

nicht auf. Terpentin- uiid Olirenol h e n u roth auf.

I. 0,3025, bei 100° geschmo~zenes Li8n gaben 0,936 Koh- lenuiiare and 0,196 Wasser.

11. 0,416 von eirier andcrn Bereeitung , gaben 2,180 Koh- lansiiare and 0,274 Wasser.

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yuh e r , Untersuchungm uber dua Cuaaienoi u. ZimmtijL 1s

I. 11. At. bcrecbe. Kohlenstoff . . . 83,M - 85,07 - 15 - 85,s Wallaerstoff . . . 7,20 - 7J3 - 15 - 6999 Saiierstoff . . . . 7,21 - 7,61 - 1 - 7,s.

In Alkohol u?il&Iiches Hara. Dae oraiigefarbige Pulver sclimilzt nocli iiicht bci 3 0 0 0 ;

es ist in Wasser uiid selbet in siedendem Alkohol unloslicb, leiclit loslich in kaltem Alkohd. Concentrirte Schwefelshre loat ee zii eioer braunrnthen Fliissigkeit. Salpeterdure zer- setzt es in der Siedhitee oline es aufiulosen. EY ist unlos- IicIi in Salzsaure, Kali und Ammoniak, iiiclit aber i i i 'l'erpeiitin- uiid Oliveiiol.

1. 0,382 gaben 1,224 Kolileneiiure uiid 0,249 Wasper. 11. 0,331 - 1,123 - - {422!1 -

I. 11. At. bci eclie. Kdilenvloff . . . @,GO - &3,8,37 - 30 - 88,M Wacserstoff , . . 7 3 - 7,?5 - 30 - 730 Sauerstoff . . . 4,18 - P,28 -- 1 - 3,w.

Hiernacli ist die Einwirkuiig der Schwefel~aiire a u f das Zimmt - und Cassieiiol leiclit zu erklarcn , deiiii wir IiaIien :

2 At. des in Allioliol laslich. llarzev = SI) C + 30 11 -+ t 0 1 - des in ,Ilkolio1 unlobl. Ihrzes = 30 C .i- 3011 4- 1 0

3 At. CassienoI, miiiua 3 At. Wasver =60 C +- (i0 I! +3 0. Ea schciiit iiach diesem Vorgaiige, d3fs vicli die Saure

mit €1 0 verbindet uiid ZimmtoI C,, l120 0 ziirucklasst, welches zerfiillt in zwei Irarzartige Kiirper, die Ox: tle voii

C €I, aber iii andereii Verlilltiiimen wie im Oel selbst , sind. F r e m y stellt die Vermulliuiig a id , dnrs die Schwefelsiiurc bei dem Cinnarneiii Wasser mit dem organischeii Kiirper yer- bindet und daraus ciii Harz erzeugt; es siricl itiileesen Criinde rorhaiideii , an dieNer Aniialiine zu zweifclii.

Wir baben also, kurz zusammengefasst , Tier Verbindun-

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1 2 set1 ron CII mit Saueratoff, iieinlich:

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164 Mrldst, Unirrrsuhuagen iht dor COurarM PI. 2iolmta

In Alkohol l a . Arm durch S 0, gebildet = C, I R,, 0 dlphrharz duZimmtr . . . . . . =CIS 4 , 0 2

Zhmiiil . . . . . a =C*eHirO+rq . In Alkohol unliirl. Hrrx, d. S O3 gcbildet = Cso Ale 0.

Endlich haben wir noch einen, mit dcm Oxyd der Bcn- xidr iremven Karper , C, 11, 0, ein Ham C,, 11, 0, dcr daa Rsdikd d a Benzoylwrsrentoffi~, C, H,, cnthilt und a d - Jich einen rnderen C, o Hi d 0.

Alle diere Hrne rtehen einander in der That rchr nrbe, Isrofern ale durcb Siuren uud Sauentoff immer xwri erzeogt werdcn, wovon dar eine in kallem Alkohol lorlich , d u an- dere dofin wliislich odez famt anlklich tat ; die lettterea rind gelb oder gelblich, dfe ersteren rolh oder riithlicb. Aber in dem 8chmelzpunkt und theilweiee in ibrem chemfrehen Verhallen weichen ale von einrtidcr ob, and die Zuaammen- cetrung hob jcden Zweifel , den man uber die Verscliieden- beit der l L n e der Zimmt6ls Legen koiinle. Es eneugt rich ferner bei Eiowirkang der SPuren uuf daa Oel keioe Zimmt- rsnre, 60 wie rich dieae gleichreitig mit den Rrnea in oltem Oel bildet. Endlich nurde zu den Versuchen mit Sdr- und SchwefelrPare ein und damelbe iltc Cpsrienol rngenendet.

Bn&kmg w n SaCpetera6ure an/ Ztrnmt - uad Caaieniic.

Dumrr und Pe l igot beobacbteten, dafr die Salpeler- dare in der Wlrme do8 Zimmtiil in Bentoyl~aentof f uad drnn in Bentadarc rerrelrt ; bei gewiihalieher Tempentur bildet eich rber eine krptrllinischs Verbindumg von cigen- thiimlicher Zuummenacttung. Tropfelt man railrtr frireh deatillirtm Oel In SIlpetcniure , to bildet rich nrch einigea Aogenblickco eine kryrlallinische Muse , die ton eioen Yunkte aurgchcnd rich durch drr grnre Oel rerbrdtet and ruf der Oberfkhe rchwimmt. Gleiehrcitfg Rrbt r i d dfr

Page 19: Untersuchungen über das Cassienöl und Zimmtöl

Muld r , Unler8uchungea &v &a Cawkniil u. Zimm t6l. lbJ

Marre geib. Prurt man die kryatdln1rcbe blasse zwirchen Fliebpapier, rn entfernt man die iberrcbiisrige S h e , ea tielrt rich aber auch in dar Papier ein rother Kiirper hineln. Je hiiufiger man daa rtarke Preuen wiederholt , desto farb- lorar wird die Marre uud deato mehr nehmen die roth- braunen Flecken im Papiere zu. Man darf die krystollini- d i e Matcrie ervt nach mehrmaligem Zerlheilen und starkem Presren als hinreichend rein betrachten. Sic wird damp 6 - 6 Tage hi16 in eiirer Glocke ilber Schwefelefure sum Trocknen hingeatellt. Das zu den folgenden Analysen ge- nommene Produkt, von drei verrcliiedenen Bereitungen, war 5, 22 uiid 17 Tage ling getrocknet wordeo.

1. e.697 gaben 1,458 Kohlenr. und 0,312 Warner. 1,osS - bei Ito u. 763, 1 m m , '18 Cub. C. Stid-

gar vor, und 140 Cub. C. , bei loo U. 764, 8 mm. nach d a Verauch.

11. 0,408 gaben 0,837 Koblens. and 0,181 Waoaer. 111. 0,467- 0,976 - - 0,202 -

I. 11. 111. At. berecbu. Kohlenstoff . . 57,H - 58,W - 57,79 - 18 - 58J7 Wasreratoff . . 4,954 -- 493 - 4,80 - 18 - 4,7S Stickstoff . . . 6,96 - - - - - 2 - ?,a Sauerntoff . . . 30,22 - - - - - 7 -%,60.

Dar Rerultat der Hrn. Dumas und Pe l igo t weicht dr- ron etwas ab:

gefuud. At. berecha. Kohlenstoff . . . 563 - 18 - 55,s Wasserrtoff . . . 5,6 - IS - 4 3 Stickstoff . . . 6,8 - 2 - 732 Saueretoff . . . 33,l - 8 - 82,5.

Wahrtrcheinlich ist das von ihnen onlenuchte Produkt nicht trockeu geweseii.

Beror r i r znr Erkliiruug der Veriinderougen ibergzhen, welche dor Zimmliil durch SIIpeteniiure erleidel , miirrten

Page 20: Untersuchungen über das Cassienöl und Zimmtöl

106 Mu ldrr , Untersuchungm tibur clor C b M u. ZdnrCGI.

wir den rich gleichreitig dabei bildenden gelben Kiirper uakr- ruchen, clerium griihten Theil ron dem iumAusprcmeo ah- gewandten Papiere eiiigesogen irt. Er fat ein Zenet runw produkt dea Oels durch Salpetelaiiore und darf nicht vep weehselt werdeti mil einem dunkelrothen, bei Anwenduog von &em Ode etatt frischem , entetehenden Kiirper, welcber ein Zersetzunpprodukt der beiden oben erwiihnten Hame irt, die rich aus dem lingere Zeit mit Luft in Berikbmng gewereuen Oele bilden.

Urn diese Materie zu erhalten, darf man dar Papier nicht rnit Wasser ausziehen, denn in dem Moment, no man ein solches Stiick Papier ins Wasser taucht, venchwindet rie und dau Wasser enthalt ein Zersetzungsproduktder gesuchten Ma- terie. 6ie lost eich in Alkohol und Aether, aber der geringste Wassergehalt dieser lelzteren zereetzt eie. Von Alkalien w i d sie auch zerstort. Die Menge dieses gelben Korpera ist sehr geriiig utid betrigt kaum 25 des krjstallinischen Kiirpers.

Es ist mir defshalb iiicht moglich , etwaa iiber seine Na- tur mitziitheilen. Die mit den rotlren Flecken getrhkten Pupiere wurtlerr mit Wasser behandelt , die farblooe Flussig- keit mit kolilenaaurem Natrori gesattigt und destillirt. Eo giug eiii Oel iiber, dae den Geruch des Bittermandeliile hatte, dessen Zusammensetaung aber urn C HI von der des reinen Oefs verschietlen war.

0,191 gaben 0,838 Kolilensiure uird 0,159 Wasser.

Kolrle~tot~ff . . . 70,s - 15 - 79,s

Waeserstoff . . . 6,Ot - 14 - 6,O Sauerstoff . . . 14JO - 2 - 13,s.

C,, H I + 0, sirid aber = C,+ 11,s O2 + C H,. J<s iat ~ntrrsclirinlicti, dare der Benzoylwaseentoff dario

i i i i t C 11 .2 grnimgt i d . Die geringe Metye der iilartigen lihrpen, wdeht iclr Iiatte, erlrubte mir k i n e weiteren Ver-

T Refuud. At. bencbn.

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Muidor, vntcrrttehungen t76ctda8 Clzast'eniil u. Zimmtiil. 167

ruche; ich erwiihne nor noch, dare einige Tropfen daron 24 Wnnden der Luft aurgeeetrt , sich gPnslich In Benroesiiore verwandelten.

Wir gehcn nun rur Untersucliang der kryetallinischca Verbindung iiber. Sie iet, wenn sie gut aosgepresst ist, feet, weirs, in Alkohol und Aether liislich und wird durch Wasser in neue Produkte rerlegt. Kochender Alkohol lost daroii mehr alr kalter, und lafut beim Erkalten krystallinische Korner fallen. An feuchter Luft zerlegt eie sich, in trockener lXst sie rich dagegen ganz gut aufbewahren , eben so in gut ver- echloseenen Gefissen. I n lialb vervchlassenen Gefissen rer- setzt sie sich nacli einigen Tagen in eine rotlie, stark nach Benzoglwasserstoff riecheiide Fluesigkeit.

Von Aetzksli wird sie mit rothbranner Farbung aufge lost; sie ist dann in Wasser loslich und Essigsaure entfarbt sie. Weniger concentrirtes Kali scheidet daraus ein orange- gelbeo Oel ab. Ammoniak lost sie nicht auf, echeidet aber dasselbe Oel ab. Mit .Immoniakgas bildet sich , unter Frei- werden ron Warme, ealpetersarires Ammoniak und ein rother, lianartiger , in Wasser unloslicher , in Alkohol lodicher Kiirper.

Concentrirte Schwefelsiure giebt damit eine gelhe Auf- Issung , die auf Zusatz von Wasser milcliig wird, nnter Ab- rcheidung von Zimmtsaure. Die abfiltrirten weifsen Flocken der abgeschietlenen Saiire rieclien beim Erwiirmen mit Salpe- tershire oder mit ChJorkalk nacli Benzoylwasserstoff. EY iet also keiae BenzoesSure. Ich habe sie nicht weiter anter- suclit und nur ausgemittelt, dafs sie in klrltem Wasaer wenig loelich, leicht liislicli in Alknhol nnd kochendem Wnsser, pnd s i e Benzoe - oder Zimmtsaure, aublimirbar ist.

Durch Salasaure wird die salpeleraaure Verbindung gasr rufgelosl; Wascer scheidet daraus eioige olartige , farblose Tropfen ab.

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168 Mulds t , t;T.tar~hr4ng.n iib.r dcu COrrkrGIr. Z5mta

Man kana 801 diersm Verhalten echliefaen, d r 6 die 0111 der SdpetenPore verbandene organirebe Mrtarie kein Zimmt- iil, rohl rber Gin neuw Produkt irt.

Mil W a w r bildet rich ma der kryrtallinirehen Materia eln neoes Oel. Sic gelit, in Wueer gebmcht, vom Blafrgelben, fnr rcliiin Rothe iiber und rernrndelt rich in demrelben Aogeoblick in ein Oel, dar durch ofterer Wrrchen mit Warner farblor wird. Man dentillirt lelrteres mit Waluer und trock- net er mit Chlorcalcinm.

Dierer Oel welcht Ton dem Zimmtiil resentlich ab. El

bfldet zwar mit Salpetersiure die krystallinische Verbindnng, ohne sber gteiehzeitig den braunen Kiirper sn erzeqen, wie dw Zimmtol. Die neue enlpetersrure Verbindung Irt arch dem Pressen rwiuchen Flierspapier grnr weifu und giebt keine bnane Flocken.

Von Schwefelsiure wird sie, wic dar Zimmtiil, dnnkel- griin geRrbt ; Salpelersiore rerwrndeh de, bcfm Erwirmeo, in Benzoeriure. Sie iet rchwerer rls 'H'mer rrnd farbloh

I, 0,234 gaben 0,602 Kohlenslure und 0,129 Waiaer. 11. 0,241 - 0,133 Warner.

1. 11. A t bcrecba.

Kohlenstoff . . . . 81,tf - 9. - 18 - 82,l Warnerstoff . . . . 6,1% - G,28 - 16 - 5,9 Sauerstoff . . . . 12,11 - ,, - t - 12,o.

Dief" ist gerade die Zusammenselzong, welcbe Ton Duma8 u:ld Pe l igo t fiir das ZirurntSl angegeben wurde, ion der rie iiideasen urn mehr ale eiii Procent Wassentoff abweicht.

Es jet otch diesen Angaben niclit sehwierig, rich ron der Zemetrunp~weise der Salpetersilure mit Zimmtol uud der Tmnsformntion der kryrtallinisclien Verbindung mit Warser la Jar erwiihnte Oel, Rechenachart zu 6eben.

D u Zimmtol Cs, IJ9.z 0, , relclice die krystallinieche salpetersanre Verbindung erzeugt, rerliert C, H,, indem w

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Y u l d r r , Untemtchngm i b s t dtu c08&& Y. Z h t & lm

IU C,a Hta N, 0 7 oder xo Cia H,a 0 , f N, 0, rid Der Kirper Cia H,, 0, relbst m n h 1 At. Wauer enthalten; dieb giebt €1,' 0 + N, 0,. H, 0, odor C,a H,, 01, N, 03, H, 0. Letztere Formel irt die wahncheinlichere. Sie erklirt die Entrtehnng des krjstsllinirchen Kiirpen i n der SalpetenIarc und reine anmittelbare Zeroelrung mit Wasser in C, I 11, 0, ; endlich auch die Bildung der Zimmt- riiure, wenn man die krystallinischc Verbindung iri coneentrirte Schwefelriiure briiigt and Wasser rnaetzt.

Rach dieser letzten Interpretation der Zurammenretzang der kryrtallinischen Verbindung gelien die rich abscheidenden C, H, mit dem Saueratoff der SalpetersSure eine Yerbirrdung eiu oder aoclr nicht, urn den riithlich braanen horper zu erzengea, der sich keineswegs aus dem Oel C,, Il,,, 0, und Salpeterdure bildet ; ich wiederhole es, die eich aur letzterem bildeode kryetsllinisclie Verbindung giebt auf dem FlieLpapier keine Flecken, sondern bleibt grnz weit.

Die Grrunen Fleckeii geben , mit Wauser zersetzt, Ben- zoylwasserstoff und C 11, ; Prnclukle, deren Elitstellung schwie- rig zu crklarcn ist ; es rl ieiat mir aber wahrsclieiiilich, dafa der Benzoy~waseerstoff von eineio Antlieil des kryrtnllinirclren Kiirpcrs, C,, Ilia N, 0, herriilirt, der pic11 ebenfalle in das Pnpier einzieht, ond der durch das kohlenssure Alkali in Bensoylwasserstoff rerselzt wanle , wiihrend der damit ge- mengte Kiirper C 11, das eigenlliche Produkt ist von C,,

Salpatrige SalpetersBure bildet , mit cinigen Tropfea Casaienol zusammengebracht , unter Gaaentnicksluiig, eine IreiPe krystallinisclie Materle, welche wahrscheinlich dieselbe jst, wie die durch Sdpeterdure. Bei Wosaerzusatz rchlOgt sich etwas eines rothen Ilarzes niedcr, and auf der Fiuari6- keit rchwimmt BeozoylwaeeerstofI'. Nimmt man zn dimem Versnch eine Dracbme Casrieniil auf einmsl, so wird riel

II,, 0, = CIS Hq8 0, f 2 (C 11.8).

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I70 Muldrr, Uniwwcbungen Qbrr da8 cOrnin6l u. Zimmtl

Wirme frci, unter bedeutender Gisentwickelung , und man hat hernach ein Gemenge ron riel € I a n mit einigen Anthei- lei1 unveriindertem Oel. Nach dem Waechen mit Warner liist rich die Iianige Masse fast ganz in Alkohol ; die AuflSeung irt rothbraun; ea ecbeiden eich beim Erkalteri einige bSnn- liche Flocken daraus ab. D8s erstere, bei 140° getrocknele Ham gab bei der Analyse folgendes Rernltat:

0,270 gaben 0,6!34 Koblenaiure und 0)108 Wasser.

Kohlenstoff. . . 70,G - 18 - 70,M Wasserstoff. . . 4,M - 14 - 4,45 Saue.-stoff . . . !&51 - 5 - 23,Qt.

Die Zusamrnensetzung dieses IIsrzes ist demnach so, dalr drrin die Elemente cler Zimmtsiure, C,, HI+ 0, , mit 2 At. Sluentoff verbunden Bind.

EU ist scliwerer als Wasser, losliclr in Alkohol und Aether, unloelich in Wasser. Aus der AuRosung in Aetzkali wird er diirch Schwefelsiure wieder geGlll. Ammoiiiak lort e% nicht auf. Eine alkoholische Auflosung giebt rnit einer ilkoholiechen A~tfliisung von essigaaurem Bleioxyd keineo Niederoclrlsg ; Wamenusatz rerursacht darin eine gelbe Firbung. Von cow.

Shwefelaiure wird es bei gewohn'icher Temperatur roth .UP- @jo t ; Salpetersiure zersetzt es n u r in der Wirme.

Ich komme nun auf dae Oel C, H, O,, aPmlich auf dab neue Prodokt der Einnirkung von Salpeteraiiure auf Zimmtol mriick.

Man erinnert sich, dals Dumas ond Pe l igo t die An- riclit aufgertellt haben , dab, sowie der lenoylwameratofl durch 2 At. Wasserstoff ven der Benzotsiun (die, strtt die- ser 2 Atome, 1 At. Sauentoff mehr entliilt C,, €I,1 0, and CI, H,o 0,) rerschieden mt, das Zimmtiil ein Cinno- mylwaaeerstoff, C, (1 €I, 6 0, , wire , wihresd die Zimmtsiiure die Formel Cia H14 0, hat.

Gefuod. At. betecho.

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Mutdrt, Untarmhuwgw aber daa Caaaid n. Zimmtiil. 171

Dime Angrben rind richlig nnd nnrichtig; lie rind un- ricbtig, fnmfern duZimmtiil niclit = Cis H, O2 zammmen- geretrt jet and folglich keine Wmerstoffverbindung von cis HI+ 0, reyo krnn. Sie rind aber richtig, insoweit ah wirk- lich ein eolchtr Oel exietirt, welches in seiner Zusaminen- retzang eich zur Zimmtlure gerade 80 rerhalt, wie der Ben. zoylwassentoff zur Benzoeeiiure. Ea bleibt noch zu beweisen, dare es einen eigentlichen Cinnamylwaeserstoff giebt. - Dan Oel cg8 Has O,t entsteht rue dem Oel Cx0 HI, O2 durch SIlpetersiare und nach einem liingeren Stehen.

Ich glrube die Urarche der Differenr, in der Andyre dee Zimmtiilr derHrn. Dumar und Pel igotund der nieinigen,ge- funden xu haben. Beim liingeren Aufbewrhren in halbversclrlos- eeaen GeGfsen zersttzt sich dae Zimmtol und dao Caseieniil in rwei Hane und in Zimmtsaure. Es e~itetelrt dabei rber gleich- reitig ein anderer olartiger Korper, der weniger Wasserstoff uud inehr Sauerstoff enthiilt, und der im Allgemeinen dae chemische Verhrllen des frisch deetillirten Zimmtiils besibt, durch eiaige merkwurdige und wesentliche Eigenschaften aber doch davon abweicht. Salpclrige Sdpeteralure olersvam-

delt ihn z. B. in cinen kryetallinirchen Korper, der mit War- eer gemischt, Benzoylwaeserstoff liefert , ohne die geringste Spur von IIarz, welches sich bei friach dcstillirtem Zimmtol erzeugt.

Salpctershre bildet mit dem Oel ci8 Isg6 0, liar eine einrige weifse Verbiadung, wlhrend eich BUS CJ, FI,* 0, und Srlpetersiure nnch ein onderer rothbrauuer Korper ab- echeidet. Ee rerwandeln rich endlich einige Tropfen d u Oels cqs Is,( o,, der Luft ausgesetzt, in 24 Stunden in t8eif.c Krjstalle roil Zimmtsaure, wahrend dar Zimmtol und Casrienol erat naclr ciriigen Tagen, anter gleichzeitiger Bil- dung von zwei, die Masse roth firbenden Harzen, diaelbe Umwrndlung erleidcn.

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I f 2 Mu Zder, Untef8uchuy.n Ghr daa GmusnQ u Zirnmiiil.

Du durch Destillation e i n a alten Oclr gewonnene Zimmt- 51 entliilt demnrch melrr oder wenlger von dem Oel C,, H,, 0, der Bra. Doman und Peligot, und kana durch lfngerw Aofbewrhren in halbveraclilonsenen Flrrchen rollkommen in dicren K'iiryer umgsrrndelt werden. Daa oben (S. 1522) unter- rucble Oel enthielt fast die Hilfte daron.

Dar Oel CIS II,, 0, erreugt rich alro gleichreitig mit der Zimmotriure auf Koalen der Elemente der mit 20 (C Ii) + 0 verbondenen Warrers, worras folgt, d r h , wenn das Oel ohne freien Luftzutritt rich rerandert, es bei der Bildong roh Zimmteiiare und Alpha- nnd Beta.IIrn weniger r l s 8 At. Saneratoff aufnimmt, wcil rugleicli ein Oel, CIS €I,6 0, ent- steht, drs an der Loft leicht in CS8 Isi4 O3 + aq. ubergeht.

Er rclieint mir hiernnch, dab die Rrn. Dumas und Pe- iigot ru ibrer Analgee das Produkt der Dertillation e inu alten Oelr genommen haben, und dab ihre Airgrbe *) A m . de Chim. et de Php. T. XVIII. p. 310: ,,das rnslysirte Zimmtiil war von uns relbst bereitet, nnd die drei fulgendea Analpen rind mit den Produkten ron drei verechiedenen Operatioiien rangefiihrt worden," nicht grnr richtig iat. Wens die Hrn. D. und P. nich't cles Produkt einer atten Oelr ge- nommen haben, ro betragt der Fehler in ihrer dnolgae der Zimmtiitr ein Procent Wscreretoff.

Die Umwsndlang den Zimmtiile in mit Siuren rerbind- h e Harm erkliirt dar Vermiigen des Oelr, Salzraure 2y a b Wrbiren. Ea irt aicht den Oel relbot, welches rich mit den Sauren rerbindet, roadern die sich daraur in delrelben Zeit bildenden neuen Produktc.

Einwirkung deb Ammoniakr auf dor ZimmtiiZ. Dar Ammonirk wird von dem Zimmt- und Crwieniil ab-

rerbirt. Nrch Dumar and Pe l igo t bildet rich hierbei oar -- ') AYP. d. Ph8rm. Bd. XIV. 5. 54.

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Yutder , Unfsttuchwnpn gbet dor Cadmi2 u. Zimrnt6I. It3

cin einaiger, durcb Warner nioht rersetzbrrer, in Aelher and Alkohol liirlicher Produkt, drr in seidenrrligen, an der Luft unverinderlichen Hiufchen krystrllirirt. - lch babe in mcinen friiheren Versackea nur eioe, WOU der won D u m as und P e l i g o t angegebenen, vemhiedene QurntiUt Gar gefun- den, welche ibgorbirt wird; du Produkt selbst brtte ich nicht anterrucht.

lch rchiofr 80s der Einuirknng der S h e iuf drr Oel, dafr das Ammoniak, welches dae Oel stark firbt und verdickt, ca zugleich variiadere und zerretze. Der Vereuch baatiitigte dieb.

Bei Behandlung von, seit drei Jahren in verschlonenen Gefifsen I u fbetva hr ten Am moniak verbhd oirgen der Zimmt mit Alkehol in g e h d e r Warme erhielt ieh eine relrr =hone rothe Auflosung, rus der rich beini Erkrlten keine Krjstrlle, wohl aber riitliliche Flocken rbschieden. Dcr Alkoliol set& beim freiwilligen Verdampfen noch melir davon ab uiid wurde frrbloe. In demaelben Momeiit zeigte rich aber ruf der Ober- fliiche ciii farblos&i Oel von 80 entschiedenem Geruch nrch Macis - Oel , d a t man rie rollig vcrweclireln wiirde. Nach mehrtagiger Beriihrung mit der Luft firbte rich dus Oel brrun, Ltesafs rber immer noch delisellten Geruch.

Die rotbe alkoholiache Aufliisntig svurde rbgegaesen und die darauu niedergefalleoen rothen Flocken in rieuam, heifrem Alkohol gelort. Die Auflosung setrte beim Erkrlten mehr gclbliche Flocken rb, die durch nochmsliges L h e n geib, ham- rrtig wurden. Die beim durchfrllenden Liclite #chon rothen, im reflectirten Lichte rbcr schiio griirren alkoholirrhen Fliis- eigkeiten lieferten beim Verdrmpfen eia rotlies I h z .

Beide Korper, der rothe nod gelbe, traten an kochender Wrsser nichta Liiliches rb. Eine vor 3 Jahren bereitetc Verbindung von Cruieniil mit Ammoniak gab dierelbea Pro- dukte.

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124 M d d s r , Unlsrtuchungen a e r da8 Caasienid n. Zimmtiil.

Es geht danur hervor, dafu drr Zimmtiil mit dem Ammo- niak rich nicht zu einem krystallinirehen Produkte verbindet, wohl aber sich drmit zersetat.

Ich bnchte Zimmtol mit Ammoniakgas susammen, uOd air rich nach mehrtiigiAer Beriihrung nichts ruehr abmrbirte, be- hrndelte icli den harten Riickstaiid mil kochendem Wasser. Er entrickelte sich vie1 Ammoniak and der Ruckstand worde citrongelb. Zugleich schied rich etwae dcs oben erwalinten fllchtigen Oelr ab, das in dievem Falle nicht so stark nach Macis-Ocl roch.

Kochender Alkahol loste die liarzartige Masse leiclit auf uad eetrte gelbliche Flocken ab. Die Auflosung erscliien im reflectirten Lichte weniger griin , als die oben angefiihrte. Bei weiterem Verdninpfen gab sie nocli mehr gelbliche Flocken, mshrend die rothe Morse in Jem Grade als dud tliichtige Oel weggiiig, melir und melir abnalim.

Alo ich walirnal~m, dars das rotbe Hara nur ein Gcmenge den gelben, in heifsem Alkohol ISslichen Ilarzes mit fliiesigem Oel sey, behandelte icli die, von der iilteren Ammoniakver- bindung abgesrlriedcne rothe Masse mit Alkohol. Sie lieferte ebenfalls gelbe Flocken, bis alles in ffuchtiges Oel und in das in kaltem Alkohol fast unlosliche gelbe Narz umgewandelt war.

Ea ergiebt rich hieraus, dafs das Zimmt - nnd Cassienol Bich mit Ammoniakgas zersetzt, in eine Verbindung einea fluchtigeri Oele mit einem gelben Ilane, dars kochciides War- rer gasformiger Ammoniok aus dieser Verbindung errtrickelt ond dola Jar Hara mittelst Alkohol und wiederholtee Ver- dompfen danae abgerchieden werden kana.

Die Zersetmng der Oels durch Ammonirk ist demnacli i on der durch Siiuren verschieden; Letztere emeugen dar- aue rwei Harze, Ammoniak aber nur eiur mter gleichrei(iger Bildung cine8 netteu fluchtigen Korperr.

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M u Nsr, Untarsachungm iibcr dar Cavsieniil u. Zimnrtiil. It3

lcli konnte dar fliichtige Oel niclit daraus abscheiden, er rehien mir indewen, dafu man ee in hoherer Tempemtar aus der hanartigen Ammoilirkverbindung leicht wird daretellen konnen.

Dan gclbs H w i eclimilzt bei 150' und wird dabei roth- braan; ea ist liislich in Aether und siedendem Alkohol, fast nnloslieh in kaltem and ganz unliislich in Wasser. EY ent- hzlt kein Ammoniak. Schwefelsiure lost ea auf und durch Waseer wird es unveriindert wicder daraus gef"I1t. Von Sat- petersiiure wird es in der Siedhitze zersetzt. €Ieibe SaIz- eiiure firbt es dunkelbraun, ohne 6 s aufzulosen. Vun A&- kali und Ammoniak wird ee niclit reriiiidert. Es liat vielo Aelinliclikeit mit dem Betaharze des alten Cassienols. Folgen- des sind die Resultate der Anatyse lwei rerstliiedener Pro- dukte; drs eine war aus der erwilinten Glleren Ammoniak- varbindiing , das andere riihrle veil einer neuen Zersetzuiig ron Cavsienol mit Amrnoniuk her.

1. 0,213 gaben 0,756 Kohlensaure und 0,130 Wasser. 11. 0,187 - 0/&1 - - 0,Wt -

I. 11. At. berecbn.

Kohleintoff . . . M,03 - %,91 - 13 -- 8595 Wasserstoff . . . 5,94 - 5,80 - 12 - 6,Ol Sauerstoff . . . . 8,03 - 8,20 - 1 - 8,M.

Dieses H a n list also die niimliche Zusanmeiisetzung, wie das, welches man mittelst Salzsaure aus Zimmtol erhPlt aud welcliea sicli niclit in Alkohol auflost.

Bei der Zersetzung des Cassienols mit Ainmoniak bildet rich keine Zimmteiiure.

Weon man von der Forinel C2, AP1 0, ausgetit, so krnn das fiiielitige Oel aur Cb €I,o 0 , wahrscheinliclr minus dcr

1 3 Elemente voa Walwer, bertehen.

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176 ili u I d c r , Uwt rrsuckurigen iibm dor C~~uimiid u. Zimta.

Schlu fifdgurnngen. Aus den mitgetheitten Tlirtaacheo l i b t eich acblieuca,

dah rur dem Ilydrat der Oxyda ron dem Badik81 20 C H, derren Molekiils so schwach mit einander tereinigt rind, eben BO viels ncue Produkte entrtehea, rls man et renchiedenen ~ i ~ ~ n i i ~ # c n 8USSetZt.

Uuter Einflufu von Sauerstoff eotsteht : C €1 0 (Zimmtsiiure.) C ,, €1 0 (Harz.) c , , H a , 0, CHarr.)

Xu balb 6efiillteii Flasclien bildet eich rufserdem noclr : c18 H 4 6 O 9 (Oel*)

Bei Einnirkung von SchwefcIaBure und Salrdure bilden rich iiicht dierelbeii Korper; Schwefelslure entzieht iiur

Wmscr, er entelcht: C,, H ,$ 0 (IIara.) C30 H , , 0 (Iran.)

C,, H l b 0 (Iran.) C ,+ 11, 0 (Harz.)

ond noclr einen onderen, nicht untersuchten Korper. Mit Snlpetersiiure bildet sich in der Kiilte C,8 IIa8 IS, 0, u ~ l darrus mit Warser dae Oel C,, U , 6 0,.

Salpeterslure bildet in der Siedliitze: C,4 H,, 0, (Ben- ro~lwasaerstoff) und C,4 II,o 0, (Benzoerlure).

Salpetrige Salpetersiure C, + 14, O., (Benzoylwanser- doff) und Cia I I f4 0, (Ham).

Ammoniak erzeugt dar Ilarz Ci4 Il l , 0 nnd eiuen 61- rrtigeu Kiirper von noch uirkkrnnter Zurrmmensetzung.

Endlich rcheiden Alkalien darrus wieder C14 €I,, 0, (Benzojlwraaentoff), C,, I i lo O3 (Benrocsiiure), KoLle und

Drr Zimmtol mufs also a18 eine or6rafrche b h t d o k-

Salzuiiute erzcug t :

1 3 N'ImntOff 8b.

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aan dsr YIict , Zurammmwktmg der Bcnm&wzs. ltt

tnchtet wenien, deren our aelir rehwach mit einander rer- buudene Elemente , je nach der Einwirkung renchiedener Agentien, neua Korper berrorbringen. I hre Zersetzcngspro- dukte werden eicli so, mit jeder Operation, der man aic in der Folge unterwirft, rermehren.

Wir werden wahracheinlich noch iihnliche weniger stabile Verbindungen suffinden, aus welchen bei ilirem Zusammen- kommen mit wenig verechiedenen Korpcrn und unter wenig abreichenden Umstanden, sey es in den l’flanzen otler in den Laboratorien, eine eben so grote lieihe ron Korperti her- rorgehen wird, als die Wissenschaft eclion in den fliiclrtigen Oeten , den Balsainen nnd den Harzen uiiterscliiedcn hat.

Zusammensetzung der Benaoeharze ; yon A. E van der T’liet.

-- In dem Benzoeharze sin(?, aufscr Benzaes7iirc mi l einer

fliichtigen Materie, drei ganz verschiedene ran U nver- i lnrbcti rnf fdgendc Art von eiiioridcr getrenule IIarze *or- hantlen.

Das gepulverte Bcnzoeharz H i d rnit Wasier and iiber- rol~iissigem kohiensauren R’atroii gekocht , wodurch men einr der drei darin enthaltenea IIarze aufliiut ; die Gltrirte braune Fliissigkeit wird mit e:wae Snlzsiiira angesiiiiert. uiid kochend auf ein Filter gegossen. Das abgescliicdetie IIarz bleibt zu- rack ; die beim Erkaiten sic11 absetzetide Benzoesaure enthiilt noch eine geringe Blenge tles fraglichen EIarzes beigemengt.

Nach rweimaligem Auskocheu w i d die Masse, welche noch die beiden snderen Harze enthUt , rnit Aether behan- delt, der mehr als die IIalfte daron aufliist uiid nach seinem Verdampfen ein zueiter ISarz zuriickllfet. Das dritte , in

AnonL d. Chrmic I. PL-. XXXIV. Bds. 2. Heft. 12