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622 AA’:DD’= P+ O:O, und wenn BB= DD’, M+ N:N= P+ 0: 0, folglich B:N= P: 0. Poggendorffs Methode, I’oteritiale 816 messen. - Sey E’ das Potential der zu untersucbenden Batterie, und E das derjenigen, welche zum Vergleich dient und als Normal- maars angesehen wird. Das Galvanometer wird mit der letzteren Batterie verbunden , und , zur Schwachung des Stroms, ein Widerstand eingeschaltet. Nun verbindet man die beiden Enden der anderen Batterie mit dein Galvano- meter, so dafs ein Strom in umgekehrter Richtung hindurch geht und verandert den eingeschalteteu Widerstand bis die Nadel auf Null zu- riickkommt. Man nenne G den Wider- stand des Galvanometers und R den der A B J h c Normalbatterie. Dann wird Gleichge- wicht da seyn, wenn E : E’ = G + R : G. Urn diefs zu beweisen sey A A’= E, A B = R und B C= 6. Sey DD auch = E’. Zum Gleichgewicht mufs D D’ und entgegen- gesetzt BB’ sepn. Allein AA’: BB = AC: BC oder E:E’ = G+ R: G. (Aus d. Joum. of the Franklin Institute vom Hm. Verf. iibereandt.) Fig. 2. V . Unterstcchimgen u bet- die Pbhmco nslittction der frsfen Kiirper von H. Sclrriider. Allgemeine Resultate. 237. Die Untersuchungsmethode, welche ich im Vor- ausgehenden (namentlich 208 bis 2 13) begrundet habe, hat micb in ihrer Anwendung auf alle gut bestimniten K8rper- gruppen und insbesondere auf die wichtigsten Mineralien (Jahrb. d. Mineral. 1873 und 1874) nunmehr zu dem sehr bemerkenswerthen allgemeinen Resultate geftihrt , dds die Volume der Componenten ibnd resp. der Elemente einer Ver- bindung stets in einfachen Verldtnissen stehen.

Untersuchungen über die Volumconstitution der festen Körper

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A A ’ : D D ’ = P + O : O , und wenn B B = DD’, M + N : N = P+ 0: 0, folglich B:N= P: 0.

Poggendorffs Methode, I’oteritiale 816 messen. - Sey E’ das Potential der zu untersucbenden Batterie, und E das derjenigen, welche zum Vergleich dient und als Normal- maars angesehen wird. Das Galvanometer wird mit der letzteren Batterie verbunden , und , zur Schwachung des Stroms, ein Widerstand eingeschaltet. Nun verbindet man die beiden Enden der anderen Batterie mit dein Galvano- meter, so dafs ein Strom in umgekehrter Richtung hindurch

geht und verandert den eingeschalteteu Widerstand bis die Nadel auf Null zu- riickkommt. Man nenne G den Wider- stand des Galvanometers und R den der

A B Jhc Normalbatterie. Dann wird Gleichge- wicht da seyn, wenn E : E’ = G + R : G. Urn diefs zu beweisen sey A A’= E, A B = R und B C= 6. Sey D D auch = E’. Zum Gleichgewicht mufs D D’ und entgegen- gesetzt BB’ sepn. Allein AA’: B B = AC: BC oder E : E ’ = G+ R: G.

(Aus d. Joum. of the Franklin Institute vom Hm. Verf. iibereandt.)

Fig. 2.

V . Unterstcchimgen u bet- die Pbhmco nslittction der frsfen Kiirper

von H. Sclrriider.

Allgemeine Resultate.

237. D i e Untersuchungsmethode, welche ich im Vor- ausgehenden (namentlich 208 bis 2 13) begrundet habe, hat micb in ihrer Anwendung auf alle gut bestimniten K8rper- gruppen und insbesondere auf die wichtigsten Mineralien (Jahrb. d. Mineral. 1873 und 1874) nunmehr zu dem sehr bemerkenswerthen allgemeinen Resultate geftihrt , d d s die Volume der Componenten ibnd resp. der Elemente einer Ver- bindung stets in einfachen Verldtnissen stehen.

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Die Volume der Korper, in vergleichbaren Zusthden gemessen, lassen sich alle auf ein gemeinsames Msass 5u-

riickfiihren, von welchem sie sich als oielfache Werthe mit ganaen Zahlen erweisen.

Es war natiirlich angezeigt, eine Hypothese zu entwerfen, welche diese merkwiirdige Thatsache sls die Folge einer allgemeineren natiirlichen Ursache zu erkennen erlanbt. Lafst sie sich durchfiihren, und *in Folge dessen als Theorie aufstellen, und ich denke, dafs mir diefs ge- lingen 8011, so wird dieselbe fiir unsere Auffassung der chemischen Verbindungen von grofser Tragweite seyn.

Ich will den Fundamentalsatz derselben hier vorltiufig aussprechen , eine niihere Begriindung vorbehaltend. Er lautet : Die Korper verbinden sich nur nach oielfacheri Werthen rnit ganzien Zahlen oon gleichen Volumen.

Er steht in unmittelbarem Zusammenbange mit dem Summationsgesets und dem Condensationsgesets (204).

Nur nach und nach und mit Zuhulfenahme einer grofaen Ffille von Thatsachen wird sich diese Theorie, oder wenn man es lieber so nennen will, diese Hypothese, begrenden lassen. Ich wiederhole, was ich schon (204) gesagt habe: Es handelt sich bei diesen Untersuchungen stets darum, solche Festsetsungen zu treffen , welche den erfahrungs- musig zwischen den Volumen eu Tage tretenden Bezic- hungen und Gesetzmafsigkeiten den einfachsten , und aut' alle analogen Fiille anwendbaren Ausdruck verleihen. Der Natur der Sache nach miissen einzelne Annahmen von vorn herein innerhalb gewisser Grenzen noch als willkiihr- lich erqcheinen. Sie verlieren diesen Charakter der Will- kiihr und nehmen den der Nofhwendigkeit an, wenn sie der Forderung der Durchfiihrbarkeit im Einklang mit der Er- fabrung Geniige leisten.

Eben aus dieser Ursache kann ich an dieser Stelle auf die Begriindung meiner Tbeorie noch nicht naher eingehen, weil ich vorerst die lange Reihe von Thatsachen feststellen mufs, aus welchen die Durchfiihrbarkeit dersel ben ersicht- lich werden kann.

238.

624

239. Nur eine vorlaufige Bemerkung glaube ich mir schon hier nicht versagen zu dtirfen:

1st eine Verbindungsgruppe hinreichend untersucht, SO

dafs die Volume ihrer Componenten und respective ihrer Elemente rnit Sicherheit ermittelt sind, so fiihrt die er- wahnte Theorie zur Bestimmung des Moleciils der Korper, d. h. der Anzahl von Atomen, welche in einem Moleciil enthalten sind.

So ergiebt sich mir z. B. Si, 0, ale Moleclil des Quar- zes und der Kieselsiiure, wie sie im Augit, in der Horn- blende, im Chrysolith, im Granat, im Feldspath, im Di- sthen und einigen andereii Verbindungen enthalten ist. Es ergiebt sich das Molecul des Periklases als Mg, 0,; das Moleciil des Magneteisens als Fe, 0,; des Thonerdespi- nells als Mg, 0,, Al, O12. Es ergiebt sich, dafs oier Atome SO, zu einem Molectil fester Schwefelsaure in den Snlfaten verbunden sind usw.

Nur nach und nach kann ich mich jedooh dem Ziele nahern, diefs und Analoges nnzweifelhaft festzustellen. Zu- nlichst mufs es namentlich meine Aufgabe seyn, durch eine reichliche Fiille von Thatsachen den Satz aufser Zweifel zu stellen, d a p die Volume der Componenten jeder Verbin- dung in einfachen Verhaltnissen stehen. Es wird sich dabei an jeder Stelle Gelegenheit bieten,

auf andere damit in Zusammenhang stehende Beziehungen, so wie auf manche noch der Zukunft zur Losung vorbe- haltene Schwierigkeiten hinzuweisen.

Ableitung der Componentenvolume. I. P e r i k l a s n n d Nicke lmonoxyd .

In dem Jubelbande dieser Annalen p. 454 habe ich schon darauf aufmerksam gemacht, ddis zweierlei A d - fassungen f i r die Volumconstitution des Periklases = Mg 0 und des Nickelmonoqds = N i O vom Volum 10,9 bis 11,2 (229) nahe liegen. Weil Metallvolum Nickel 3 + Metall- volum Magnesium, so ist nach Regel IV (208) das Nickel mit seinem metallischen, das Magnesium mit seinem halben metallischen Volum in diesen Oxyden zu erwarten. Diefs

240.

625

ist die erste Auffassung. Wendet man sie, wie ich es lange glaubte thun zii miissen, stricte an, so ergiebt sich, weil Volum Magnesium = 6,9 ist (117), fiir 0 das Volum 4,O bis 4,3, und diese Auffassung erweist sich,, obwohl ihre Anwendung auf andere Gruppen mir manche niitz- liche Winke gegeben hat, doch nicht als durchffihrbar. Man kann auch, wie ich 1. c. gezeigt habe, fiir den Sauer- stoff das Volum annehmen, welches sich f i r denselben z. B. aus dem Bleioxyd und einer Reihe anderer Oxyde er- giebt, also 0 = 5,3 bis 5,6; dann hiitten im Periklas und Nickelmonoxyd die Metalle Nickel und Magnesium und der Sauerstoff gleiche Volume. Aber auch diese zweite Auffassung ist, wie ich mich durch eine grofse Reihe von Untersuchungen iiberzeugt habe, ebensowenig durchfnhr- bar, ale die analoge dort fur den Quarz angegebene. Da- gegen erweist sich die erste Auffassung als anwendbar auf eine sehr grofse Reihe der bestbestimmten Rorpergruppen, wenn sie auf Grund des Satzes, dafs die Volume der Com- ponenten in einfachen Verhiiltnisscn stehen, nur unbedeu- tend modificirt wird.

Wird in RO c 11,2 ftir R das Volum 6,7 statt 6,9 angenommen, und folglich far 0 das Volvm 4,5, so stehen die Volume von R und 0 in diesen Oxyden in einfachen Ver- hlltnissen, und zwar i'm Verhiiltnifs der Zablen 3 : 2; und diese Auffassung liifst nun in einer grofsen Reihe von That- sachen einen gesetzmgfsigen Zusammenhang erkennen, fiir welche ein solcher biaher nicht wahrgenommen wurde.

11. Msgneteisen. 241. In dem Jubelbande dieser Annalen habe ich nach-

gewiesen, dafs das Magneteisen = Fe, 0, vom Volum 44,8 zu betrachten ist als enthaltend 2 Atome F e O vom Volum 11,2 des Periklases, und FeO,, das Eisendioxyd, vom Vo- lum 22,4, d. i. nahe vom Volum des Quarees. Nun ist sofort nach dem Vorausgehenden ersichtlich, dal's das Mag- neteisen analog dem Periklas im Eisenmonoxyd das Eisen mit dem Volum 6,7 enthiilt; das Eisendioxyd aber enthat

626

das Eisen niit dem doppelten Volum = 13,4. Der Sauer- stoff 0 hat im Magneteisen das Volum 4,5, wie im Periklas.

Es ist daher in Fe, 0, = 22,4 0, = 9,0 = 2 x 4,5

2 F e = 13,4 also Fe = Vol. Mag- nesiummetall

und ebenso im Eisendioxyd = Fe 0, = 22,4 ist 0, = 9,0 = 2 x 4,5

und F e = 13,4 also = Vol. Magnesiummetall.

Im regullren Monoxyd, im Dioxyd und Sesquioxyd des Eisens ist stets das Snaerstoffvoliim 4,5 mit einem ma1 so grofsen Metallvoluiii = 6,7 verbonden, wie im Periklas (Jubelband p. 458).

111. D e r Quarz . Im Jahrb. f. Mineralogie 1874 p. 4. hahe ich

nachgewiesen, dafs das Eisendioxyd = F e 0, vielfach, z. B. im Granat, die namliche Rolle spielt, wie die Kiesel- siiure Si 0,, nnd mit ihr nahe von gleichem Volum ist.

In der That mufs auch der Quam = SiO, vom Vo- lum 22,6 (236) aufgefasst werden als enthaltend den Sauer- stoff nahe rnit dem gleichen Volum, mit welchem er sich in den genannten regularen Oxyden findet.

SiO, = 22,6 0 - 9,0 = 2 x 4,5,

so ist Si = 13,6.

242.

1st in

Das Volum des metallischen Siliciums ist 11,2 bis 11,3 (236). Das Volum 13,6 des Siliciums im Quarz verhlilt sich hiernach zu dem Volum des metallischen Siliciums wie 6 : 5. ;

Diese Auffassung fdr die Volumconstitution der Kiesel- saure ist einerseits durch ihren Isosterismus mit F e 0, im Granat, andererseita dadorch nahe gelegt, dafs in einer Reihe von Silicaten z. B. dem Olivin, die Kieselslure nahe vom Volum des Quarzes mit der Magnesia nahe vom Volum des Periklases isomorph zusammenkrystallisirt.

627

Aus den von mir im Jahrbuch der Mineralogie fiir 1873 und 1874 bereits mitgetheilten Thatsachen geht her- vor, dais die Kieselslure im Augit, in der Hornblende, im Chrysolith, im Granat, im Feldspath und im Disthen rnit der nlmlichen Volumconstitution, wie im Quarz, ent- halten ist.

Auf Grund dieser Auffassung erklart sich die Volum- constitution der regullren Oxyde von der Formel R 0 und R, 0,, der Spinellgruppe, des Quarzes und der ganzen Reihe der genannten Silicate rnit dem namlichen Volum des Sauerstoffs 0 = 4,4 bis 4,5.

Volumconetitution und Volummaafa.

243. Nach vorstehender Auffassung geht die KieseG saure mit der niimlichen Volumconstitution, d. h. mit der ndmlichen relativen Condensation ihrer Elemente , also rnit dem ndmlichen Verhaltnirs ihrer Componentenvolume in sehr verschiedene Krystallformen ein : in die rhombische des Enstatita und des Chrysoliths, in die monokline des Wolla- stonits, des Augits und der Hornblende, in die regullire des Granats, in die monokline und trikline der, Feldspaths, und sie ist hexagonal als Quarz.

Ihre Volume in diesen verschiedenen Krystallisations- zustlinden sind nicht in ooller Strenge gleich. Wlihrend sie als Quam das Volum 22,6 hat, scheint ihr im Wolla- stonit das Volum 22,5, im Granat das Volum 22,3, im Chrysolith das Volum 22,O zuzukommen; doch sind die Be- obachtungen noch nicht exact genug, um diese Unter- schiede scharf festzustellen. Ganz analog hat die Magnesia als Periclas ftir sich daa Volum 11,O; im Chrysolith scheint sie mit dem gleichen Volum enthalten; im'spinell kommt ihr das Volum 11,2 bis 11,3 zu.

244. Dals die Kbrper mit der nlimlichen Volumcon- stitution, d. h. rnit der nlmliphen relativen Condensation ihrer Element0 in verschiedenen Formen krystallisiren kiinnen , daftir spricht eine Reihe directer Thatsachen.

Poggendorff '8 Annal. Erganzungebd. VI. 41

Ich ftihre beispielsweise an: der regulare Eisenkies = FeS, hat das Volum . . . . . 23,9 der rhombische Markasit = FeS, hat dss Volum . . . . 24,7 der regulare Silberglanz = Ag, S hat das Volum . . . . 34,O der rhombische Acanthit = Ag, S hat das Volum. . . . . ,344 die rep lare Zinkblende = Zn S hat das Volum . . . . . 23,9 der hexagonale Wurtzit = ZnS hat drra Volum . . . . . 24,4 das quadratische Quecksilberjodid = Hg J, hat das Volum . 72,5

d- I das rhombische Quecksilberjodid = Hg J, hat das Volum . . 73,9

Die Volumconstitution ist offenbar fir jedes der ge- nannten Paare in beiderlei Krystallformen die niimliche ; das Verhiiltnirs der Volume der Componenten ist in beiden Krystallformen das gleiche; nur das Volummaars ist mit der Krystallform und der damit zusammenhhgenden Co- hiision in engen Grenzen veranderlich. I n den vorliegen- den Beispielen ist in der regularen und quadratischen Form das Volunamaars ein kleineres, als in der rhombischen und hesagonalen, worauf schon T s c h e r m a k aufmerksam ge- macht hat.

245. Far die relative Grorse des Volummaafses werden sich nach und nach Gesetsmarsigkeiten herausstellen ; so scheint dasselbe z. B. bei den unschmelzbarsten Oxyden in der Regel ein kleines zu seyn; doch sind meistens die Beobachtungen noch nicht gsnau genug, um diese Grofse iiberall mit voller Sicherheit zu ermitteln.

Eine Thatsache jedoch tritt viillig unzweifelhaft schon jetzt fiberall zu Tage: Fur die Reihe der isomorphen Glie- der einer Gruppe ist dae Volummaafs stets eio constantes oder doch nur in den engsten Grenzen veriinderliches. Das Volummaafs zeigt sich also mehr von der Krystallform und der mit ihr zusammen bestehenden Cohasion, als von der besonderen Substans abhangig. Diese letzterwahnte Thatasche, welche sich ausnahmslos bestiitigt , und den schon 1859 von mir in diesen Annalen nachgewiesenen Paralielosterismus isomorpher Paare zur Folge hat, dieee letztere Thatsache ist es vorzugsweise , welche einerseits mtiglich macht , die Componentenvolume 5u erkennen , an-

I

c- 1 * b. 1

629

dererseits aber durch ihre Allgemeinheit aufser Zweifel stellt, dafs die erwtihnte Auffassung der Volume einer naturgesei5ma/kiqen Beziehung derselben den angemessenen Ausdruck verleiht.

Isosterisrnus der Blei- nnd Strontium -Verbindnngen. Ehe ich mich zur Aufsuchung der Componenten-

volume der rhombischen Spathe wende, mds ich zuniichst den Isosterismus einiger Blei- und Strontiumverbindungen nllher besprechen. Urn die Frage dieses Isosterismus, welcher aus den bisher vorliegenden Beobachtungen nicht mit gentigender Sicherheit hervorging zu entscheiden, habe ich einige sorgthltige Beobachtungen ausgefiihrt. Ich fQe zugleich die lllteren Beobachtungen bei. Strontianit = SrCO,; m = 147,6. rhombisch.

S = 3,605 Mohs; v = 40,9. nat. S = 3,613 v o n d e r M a r k ; v = 40,8. S = 3,625 K a r s t e n ; v = 40,7. gefillt. S = 3,620 S c h r d d e r , v = 40,B. ,,

Wei/'sbZeierz = PbCO,; m = 267. rhombisch. S = 6,465 Mohs, v = 41,3. nat. S = 6,60 S m i t h; v = 40,5 rein durchs. Krystall von

der Wheatleygrube. S = 6,510 SchrBder ; v = 41,O reindurchs.Krystal1

von Ems. S = 6,517 S c h r d d e r ; v = 41,O nahe reine Krystalle

von Braubach . S = 6,428 K a r s t e n ; v = 41,5. An reinen durchsichtigen Krystallen von der Wheatley-

grube erhielt S m i t h , und an solchen vod Ems und von Braubach erhielt ich ein Volum, welches mit demjenigen des Strontianita = 40,8 als gleich erachtet werden kann. Coelestin = Sr S 0,; m = 183,6.

S = 3,86 Mohs; v 3 47,6. S = 3,953 B r e i t h a u p t ; v = 46,4. nat. v. Tharand. S = 3,962 Kopp; v = 46,3. nat. v.Dornburg b.Jena. S = 3,927 Manrofs; v = 46,7. an ktinstlich darge-

stellten Krystallen.

246.

nat.

gefilllt.

rhombisch. nat.

41'

650

S = 3,949 Schr i ide r ; v = 46,5. ein Krystall von Rocalmuto, Sicilien.

S = 3,959 Beudan t ; v = 46,4. S = 3,96 H u nt; v = 46,3 von Kingston.

S = 6,298 Mohs; v = 48,l. S = 6,35 S m i t h ; v = 47,7 an reinen durchsichtigen

Krystallen. Phenixville. S = 6,386 B r e i t h a u p t , v = 47,4 monoklin, von

Monteponi, Sardinien (B re i thaupt’s Sardinian). S = 6,329 Schri ider ; v = 47,9 von Miisen.

Fiir gefallten schwefelsauren Strontian erhielten: S = 3,588 K a r s t e n ; v = 51,2. S = 3,770 F i l h o l ; v = 48,7.

S = 3,707 S c h r b d e r ; v = 49,5. S = 6,169 K a r s t e n ; v = 49,l. S = 6,300 F i l h o l ; v = 48,l. S = 6,212 Schri ider ; v L 48,8.

Anglesit = P b S 0,; rn = 303. rhombisch.

Fur gefulltes schwefelsaures Bleioxyd :

Aus welchem Grunde fiir den Coelestin hkufig ein etwas kleineres Volum als fiir den Anglesit, fhr die ge- hllten Sulfate des Strontiums und Bleis etwas griifsere Volume erhalten werden, als f~ die krystallisirten, bleibt noch unaufgeklart ; aber die nahe Gleichheit dieser Volume kann nach den nunmehr vorliegenden Beobachtungen wohl nicht mehr bezweifelt werden. Das Mittel fur die kry- stallisirten Verbindungen ist 47,0, das fur die gefaten 48,O. Das Mittel beider ist 47,5.

Far Fluorstrontium = Sr FI,; rn = 125,6 fand ich: S = 4,210 Schri ider ; v = 29,7 bis 29,8.

S = 8,241 Schr i ide r ; v = 29,7 bis 29,8. Besdnders die viillige Gleichheit der Volume der

Fluoride, von welcher ich mich durch wiederhok Wii- gungen iiberzeugte, veranlafste mich, auch die Vohme der Carbonate und Sulfate der Metalle noch einmal zu prfifen.

Fiir Fluorblei = Pb Fl%; rn = 24,5 erhielt ich:

631

Ableitung der Componentenvolume.

1V. Die rhombischen Carbonspatbe. 247. Die Volumconstitution der rhombischen Carbo-

nate habe ich (diese Ann. Sup$-Bd. 6, S. 79) abzuleiten versucht nach Regel IV. (208) auf Grund der Annahme, dafs das Blei mit seinem MetaUvolum 18,2, das Strontium mit seinem halben Metallvolum 17,2 darin enthdten seyen. Es ergab sich das Volum CO, = 22,8, das Volum des Calcium im Arragonit = 11,1, das des Bariums im Wi- therit = 22,9 (227). Dafs hier einfache VerhPtnisse zu Grunde liegen diirften, da& geben schon diese Zahlen einen deutlichen Wink. Die Einfachheit dieser Verhliltnisse tritt jedoch in aller Schhfe hervor, wenn, wie ich oben (246) motivirt habe, anerkannt wird, dafs die Blei- und Stron- tiumverbindungen isoster Bind, und wenn fur beide Me- talle das Volum des metallischen Bleis - 18,l zn Grunde gelegt wird. Ale die mit den besten Beobaohtungen in Uebereinstimmung stehenden Volume nehme ich an. Far den Arragonit 33,99 (34), f i r Strontianit und WeXsblei- erz 40,8 (246), fnr Witherit 45,2 (32), fnr Kaliumcarbonat 59,O (225). Iat nun im

SrCO, = PbCO, = 40,8 Vol. S r = P b = 18,l

so iet Vol. CO, = 22,7 und hiermit ergiebt aich :

aus dem Amgonit: SUB dem Witherit: am dem Caliumcarbonat: CaCO, = 33,99 BaCO, = 45,2 K, CO, = 59,O

CO, = 22,66 CO, = 22,6 CO, = 22,6 Vol. Ca = 11,33 Vol. Ba = 22,6 Vol. 2 K = 36,4

Vol. K = 18,2

- -

Es ist offenbar Vol. Calcium = # Vol. Barium; Vol. Sr = Pb = I(, und ftir die Complexion CO, stellt eich das gleiche Folum wie fur Barium heraus. Diese Volume verhalten sioh wie 5 : 8: 10. Es sind ganz die nbdichen absohtan Volume, weiche sich far die echon e m a n t e n Kbrpergrrappo, die Spinelle, und eine Reihe von Silicaten

632

ergeben haben; denn es war das Volum R O im Spinell und Granat = 11,3 ; das Volum FeO, = SiO, = 22,6 im Granat und im Quarz; das Volum CaO = 18,0 im Tre- molith, im Kalk usw.

Es ist hiermit angedeutet, dafs alle diese Volume auf ein gemehschaftliches Maafs zurlickzufiihren sind.

Ehe ich darauf niiher eingehe, mufs ich jedoch erst nachweisen, dafs sich auch fir die rhomboedrirchen Carbo- nate, und einige andere Gruppen ganz entsprechende ein- fache Volumverhiiltnisee der Componenten ergeben.

V. Die rhombocdrischen Carbonate.

248. Es haben sich aus den unter den beigeschriebe- nen Nummern in Band 106 d. Annal. mitgetheilten Be- obachtungen die nachfolgenden Volume ergeben :

Magnesitspath = MgCO, = 27,6 (36); Eisenspafh = Fe C 0, = 29,9 bis 30,O (40) ; Kalkspath = Ca C 0, = 36,8 (57). Diese Volume sind scharf bestimmt. Fur Mangan- spath und Zinkspath, welche nicht rein vorkommen, sind die Volume noch nicht ebenso sicher festgestellt. Ich lame sie daher vorerst unberlicksichtigt. Es ergiebt sich, dafs f i r die Complexion CO, hier u = 23,O anzuerkennen ist, woraus folgt:

MgCO, = 27,6 FeCO, = 29,9 CaCO, = 36,s CO, = 23,O CO, = 23,O C 0, = 23,O

Vol. M g = T 6 Vol. Fe- 6,9 Vol. C a = 13,s Es hat hiernach in diesen Spathen das Eisen genau

das Volum halb Magnesiummetall, das Calcium genau das Volum des Magnesiummetalls; das Magnesium hat den dritten Theil dieses Volums, oder t Volum Zinkmetall, und es verhalten sich die Volume von Mg : F e : Ca : CO, = 2:3:6:10.

Fur die Complexion CO, die niimliche Volumconsti- tution anzunehmen, wie in den rhombischen Spathen, dszu giebt zunlchst die allgemeine Erfahrung Veranlassung, dafs sich die Volumconstitution der Sauren in d e n Salz-

633

verbindungen als eine sehr consfante erweist, wie denn schon B e r z e l i u s sich tiberzeugt hat, dafs der Chsrakter der Salze nicht von den Basen, sondern von den S h r e n bestimmt wird. So haben z. B. die entsprechenden Sulfate und Seleniate, sowohl die wasserfreien als die Hydrate, in den mannigfaltigsten Krystallformen paarweise isomorph, doch stets nahe die namliche YoZunidifferen%, wodurch die unvergnderliche Volumconstitution beider Siiuren angedeutet ist. Aufserdem ftihrt zu der Annahme CO, = 23,O aber auch die Wahrnehmung, dafs nahe dieser Rest bleibf wenn vom V lum des Eisenspaths das Volum des Eisens abge- zogen wird, und dafs nahe das um ein Volum 0 = 4,6 verminderte Volum 18,4 sich f ir CO, ergiebt, wenn vom Volum des Kalkspaths das Volum des Kalks = 18,O ab- gezogen wird. Diese Reste ergeben sich nur nicht ganz genau, weil das Volummaab in den rhomboedrischen Spa- then ein anderes ist, als das des metallischen Eisens'und des Kalks. Das Volummads in den rhomboddrischen Spathen ist ein etwas grofseres, als in den rhombischen Spathen. Die Complexion C 0, hat in den rhombo8dri- schen Spathen das Volum 23,0, in den rhombischen 22,6~ das V.hm halb Magnesiummetall hat in den rhombo8- drischeh Spathen den Werth 6,9, in den rhombischen den Werth 6,7 usw.'

VI. Volume der @lieder der lagnesiurngruppe.

Auch in anderen Gruppen gehiiren die Volume der Metalle der Magnesiumreihe den Anfangsgliedern der Reihe: 4,6; 9,2; 11,5; 13,8; 18,4 u. 8. f. an, wie sich diefe aus den far zahlreiche Silicate im Jahrb. f. Mineralogie von mir nachgewiesenen Beziehungen bei Zugrundelegung des Sauerstoffvolums 0 = 4,5 bis 4,6 unmittelbar ergiebt. W enn nur die kleinen wegen verschiedener Krystallisations- und Cohasionszustande nothwendig eintretenden Mod& cationen des' Volummaafses nicht unberacksichtigt bleiben, so folgt aus den dargelegten Verhaltnissen : Das Magnesium

249.

634

bat im Enstatit das Volum 4,6 wie im Magnesitspath; das Magnesium hat im Augit, im Tremolith, im Chrysolith, im Spinel1 und Granat das Volum 6,9; das Calcium hat im Augit und Granat das Volum 6,9, im Tremolirh das Volum 13,8 ; das Eisen hat im Eisenmonoxyd des Spinells und Granata das Volum 6,9, im Eisendioxyd das Volum 13,8; Ferrum und Mangan haben im Fayalith und Te- phroit das Volum 9,2, und dieb Volum hat das Mangan auch im regulgren Manganoxydul.

In Betreff der Ableitung dieser Beziehungen md's ich auf das Jahrbuch der Mineralogie verweisen.

M a n n h e i m , im April 1874. (Fortsetzung folgt.)

A. W. S o b a d e ' s Bucbdruckerei (L. S c h a d e ) in Berlin, Stallschreiber~tr. 67.