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9. Mai 2010 ISSN 1436-607X Was eine Emk-Konferenz ausmacht Auf dem Weg n Die Jährlichen Konferenzen und ihre Themen Seite 6 In der Kritik n Warum Tafeln Armut nicht bekämpfen Seite 14 Vorbildlich n Wie der Graf von Zinzendorf die Welt veränderte Seite 24 Magazin der Evangelisch-methodistischen Kirche 10/2010 Magazin der Evangelisch-methodistischen Kirche

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Magazin der Evangelisch-methodistischen Kirche

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9. Mai 2010 ISSN 1436-607X

Was eine Emk-Konferenz ausmacht

Auf dem Wegn Die Jährlichen Konferenzen

und ihre Themen Seite 6

In der Kritikn Warum Tafeln Armut

nicht bekämpfen Seite 14

Vorbildlichn Wie der Graf von Zinzendorf

die Welt veränderte Seite 24

Magazin der Evangelisch-methodistischen Kirche 10/2010Magazin der Evangelisch-methodistischen Kirche

::: Vorweg2

kurz gesagt

So ErrEIchEn SIE unS:Redaktion »unterwegs« Telefon 069 242521-150 E-Mail: [email protected]: 0711 83000-0

WIE StArK MEdIEn gEnutzt werden, um sich über Reli-giosität und Spiritualität zu informieren, wollen die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD) und die Bertelsmann-Stiftung in einer gemeinsamen Unter-suchung herausfinden. Dazu wurde der »Religions-monitor« der Bertelsmann-Stiftung um entsprechende Fragen erweitert. Auch Mit-glieder von Freikirchen sind aufgerufen, sich zu betei-ligen. Der Fragenkatalog steht ab sofort unter www.religionsmonitor.org zur Verfügung. Mit ersten Er-gebnissen wird Ende 2010 gerechnet.

MIt EInEr nEuEn ordnung wird in der EmK die Mit-arbeit von Laien in der Seelsorge geregelt. Damit will der Kirchenvorstand dem Bedarf nach fundierter Seelsorge in den Gemeinden, die zusätzlich zum Dienst der Hauptamtlichen auch von kompetenten Laien mit abgedeckt werden kann, Rechnung getragen. Die Ordnung gilt zunächst für drei Jahre und gibt auch Hinweise auf Ausbildungen.

dEn KontAKt zu ArMEn gEMEIndEMItglIEdErn hat die Evangelische Kirche zum Teil schon lange verloren. Das sagte der Kirchenpräsident der Evangelischen Landeskirche Anhalts, Joachim Liebig. Er forderte, dass Bedürftige nicht nur professionelle Hilfe etwa seitens der Diakonie erfahren, sondern auch stärker in die Kern-gemeinde integriert werden.

FASt AllE gEMEInSchAF tS-VErbändE in den östlichen Bundesländern haben in den vergangenen zehn Jahren Mitglieder verloren. Weil der größte Verband – der sächsische – gewachsen ist, gab es insgesamt ein Mitgliederplus von 14.302 im Jahr 2000 auf 16.828 Ende vergangenen Jahres. Allerdings hängt das Plus den Angaben zufolge auch mit einer neuen Zählweise zusammen. So ist neuer-dings etwa die EC-Jugend-arbeit eingeschlossen.

MIt FrAnK hEInrIch (46) sitzt erstmals ein Mitglied des Deutschen Bundestags im Hauptvorstand der Deutschen Evangelischen Allianz. Der frühere Heils-armeeoffizier aus Chemnitz hat über viele Jahre hinweg intensiv in der Evangeli-schen Allianz mitgearbeitet und ist seit Herbst 2009 direkt gewähltes Mitglied des Bundestages. Berufen wurden zudem Dr. Stephan Holthaus (48), Dekan der Freien Theologischen Hochschule in Gießen, sowie Dr. Johann Matthies (46), derzeit Europareferent der »Mennoniten-Brüder-gemeinde-Missionen Service International«.

MEhr AlS 250.000 dollAr (185.000 Euro) vergibt die weltweite EmK an Gemeinden und gemein-nützige Organisationen, die Einwanderer unterstützen oder schützen wollen.

www.gcorr.org/getinvolved/corractionfund

kie/epd/idea/UMNS

»Wer unter euch ohne Sünde ist, der werfe den ersten Stein.« Man kann sich die betroffene Stille vorstellen, nachdem Jesus diesen Satz gesagt hat. Die Menge, die Jesus eine Ehe-brecherin vorgeführt hatte, zer-streute sich, »einer nach dem ande-ren«, wie der Evangelist Johannes (8. Kapitel) berichtet. Zuletzt blieb die Frau mit Jesus allein. Allein mit dem Einzigen, der den Stein guten Gewissens hätte werfen können. Denn »in ihm ist keine Sünde« (1. Johannes 3,5). Aber Jesus verzichtet darauf. »Geh hin und sündige hinfort nicht mehr« – das ist sein Befehl an die Frau. Ein Befehl, der eher als guter Rat daher-kommt, so lapidar ist er. Was hätte Jesus wohl zu den Steine-werfern unserer Tage gesagt? Zu jenen, die sich über die alkoholisier-te Bischöfin Margot Käßmann er-eifert haben? Die sich hämisch über den Augsburger Bischof Walter Mixa hergemacht haben, der sich selbst zur moralischen Instanz er-klärt hatte und an den eigenen An-sprüchen gescheitert ist? Was hätte Jesus jenen gesagt, die Menschen verurteilen, noch ehe ein Strafver-fahren überhaupt angelaufen ist?Strafe muss sein. Aber für Strafen sind bei uns Polizei und Richter zu-ständig – und nicht die Medien oder gar die Politik. Auch Kirchenleuten steht es gut an, sich mit Urteilen zu-rückzuhalten. Denn jeder muss sich an den Maßstäben messen lassen, die er an anderen anlegt.

Ihr Volker Kiemle Redaktionsleiter

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kurz gesagtKonferenz-Vorschau ::: 3

Es war die Stunde der Begegnung einer Konferenz in Wuppertal. Ein früherer rheinischer Missionar sprach uns an. Er erzählte über seine Zu-

sammenarbeit mit einem methodistischen Missionar. Einmal im Jahr sei er ganz hektisch geworden. »Morgen beginnt die Konferenz!«, habe er erzählt und sei dann für ein paar Tage abgetaucht. Jetzt, sagte der grüßende Missionar, wo er eine »Konferenz« besuche, verstehe er seinen Kollegen.

Eine Konferenz ist keine SynodeKonferenzen auf Orts-, Regional-, Landes- und Welt-ebene bilden ein Netzwerk. Sie sind ein unverzicht-bares Element kirchlichen Lebens im Methodismus. Sie haben – ohne einen Konzilsanspruch zu erheben – unserer Kirche einen konziliaren Charakter verliehen: Ihre Beschlüsse sind verbindlich. Man kann diese Art Kirche zu sein weder mit den gebietsmäßig abge-grenzten Landeskirchen noch mit den kongrega-tionalist-freikirchlichen Ortsgemeinden vergleichen.

Vom Wandel der KonferenzenDie »Jährlichen Konferenzen« waren einer ständigen Entwicklung unterworfen. Als John Wesley 1744 die

erste Konferenz mit neun Teilnehmern einberief, wurden – nach einer Zeit intensiven Gebets – inhalt-liche Fragen von Lehre und Verkündigung sowie die Ausgestaltung in der Praxis erörtert.

In den beiden früheren Kirchen unserer Tradition, der Evangelischen Gemeinschaft und der Methodis-tenkirche, wurden am Anfang alle »reisenden« Predi-ger nach einer Probezeit in die »volle Verbindung« der Konferenz aufgenommen. Sie bildeten eine Art »Dias-pora-Gemeinde der Prediger und Missionare«, die einmal jährlich zusammenkam, um nach einem fest-gelegten Fragenkatalog, der an eine »Ordensregel« erinnert, alle ihre Angelegenheiten zu regeln: die Auf-nahme in die Konferenz, die Ordinationen, die Ge-staltung des christlichen Lebens jedes Einzelnen – also disziplinarische Fragen –, die »Sesshaftwerdung«, die das Ausscheiden aus der Konferenz als dem Verband ausschließlich reisender Prediger nach sich zog. Der neutrale Bischof präsidierte. Die Beschlüsse wurden in einem demokratischen Verfahren gefasst. Als Missi-onsstratege steuerte der Bischof durch die Dienstzu-weisungen die Expansion. In der Evangelischen Ge-meinschaft unterschrieben – auch in Deutschland – alle Konferenzmitglieder das sie verpflichtende Proto-koll mit den gefassten Beschlüssen.

Wie sich die Jährliche Konferenz verändern kannDie erste »Jährliche Konferenz«, die John Wesley einberief, hatte gerade einmal neun Mitglieder und beschäftigte sich mit theologischen Fragen der noch jungen methodistischen Bewegung. Heute spielen bei den Konferenzen Verwaltungs- und Finanzfragen eine große rolle. Pastor Karl Heinz Voigt plädiert dafür, das Konferenz-System diesen radikalen Veränderungen anzupassen.

Jährliche Kon-ferenzen sind ein unverzicht-bares Element der EmK.

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::: Konferenz-Vorschau4

Prediger und laienUrsprünglich war die Mehrzahl der Konferenzmit-glieder Laienprediger, von denen fast keiner eine Aus-bildung genossen hatte. Eine besondere Laienver-tretung schien nicht nötig zu sein. Eine zusätzliche Entsendung hätte auch das System gesprengt, in dem »die Gemeinde der reisenden Prediger« ihre An-gelegenheiten regelte.

Die Veränderungen durch gut ausgebildete Prediger und die rasanten gesellschaftlichen Veränderungen, auch die staatlich anerkannte Körper schaft, änderte die Lage gravierend. Das Entscheidungs-geflecht der Konferenzen wuchs enorm an. Das forderte eine Mit-verantwortung der Laien, die nun in paritätischer Zahl und mit fast gleichen Rechten Mitglieder der Jährlichen Konferenzen werden. Sie bringen teilweise hohe Qualifikationen und Kom-petenzen aus ihrem beruflichen Leben ein.

der Prozess der Veränderungen muss weitergehenWeiterführende Änderungen innerhalb des Systems von Konferenzen sind dringend notwendig. Dafür gibt es verschiedene Gründe.

Das Wesen der Konferenz ist es, zu »konferieren«. Es ist jedoch kaum noch möglich, dass man miteinan-der spricht, verhandelt, den theologisch und ethisch verantwortbaren Weg sucht. Die Norddeutsche Kon-ferenz hat sich in einer immer schneller agierenden Gesellschaft selbst lahm gelegt. Während der Konfe-renz kann kein Antrag mehr gestellt werden. Die An-tragsfrist ist mit dem vorverschickten Berichtsheft abgeschlossen.

Er wird nicht mehr »konferiert«, weil es keine über-schaubar großen Gremien mehr gibt. In den aus-schließlich stattfindenden Plenarsitzungen können fast nur noch Experten einen Beitrag leisten. Ein Mei-nungsbildungsprozess ist kaum noch möglich.

Die Zahl derer, die eine breite Sachkenntnis haben, über Entwicklungen zu den anstehenden Fragen gut informiert sind und die grundlegenden Strukturen der kirchlichen Arbeit kennen, ist angesichts unserer kom-pliziert gewordenen Welt bei Laien wie bei Pastoren begrenzt.

die Konferenz als KirchenleitungAngesichts der Tatsache, dass die Kirche durch alle Mitglieder der Konferenz geleitet wird, stellen sich an diese Form der »Kirchenleitung« dringende Fragen. Kein »gabenorientierter Betrieb« kann es sich vor-stellen, dass die Fragen von Investitionen, der Per-sonalplanung, der Effektivitätskontrolle, um nur einige Bereiche zu nennen, von einer »Kirchenleitung« erfolgt, die einer Konferenz ähnlich ist. Unseren Laien

wächst hier eine enorme Verantwortung zu, obwohl sie neben den pastoralen Konferenzmitgliedern ungleiche Partner in der Verantwortung sind. Pastoren haben sich bei der Aufnahme in die Konferenz und der Or-dination lebenslang weitreichenden Verpflichtungen unterworfen. Laien kommen und gehen.

Was ist zu tun?Notwendig ist eine offene Tagung, in der solche Fragen diskutiert werden, weil weder die Zentralkonferenz

noch die Jährlichen Konferenzen innerhalb festgelegter Rah-menbedingungen kaum einen »Kreativspielraum« lassen.

Ohne große Umstellungen ist es notwendig, dass bei folgenreichen Beschlüssen, die bisher manchmal »zur Erprobung« erfolgten, vorher eine Sachdebatte mit bestimmten

Pro- und Kontravertretern vor dem Plenum der Kon-ferenz stattfindet, damit eine Meinungsbildung für alle möglich ist.

Es ist notwendig, dass »zur Probe« eingeführte Maß-nahmen nach einer zu bestimmenden Zeit wirklich ausgewertet werden, die Auswertung der Konferenz vorgelegt wird und auf Grund dieser Erfahrungen eine neue, vorbereitete Pro- und Kontra-Diskussion statt-findet, ehe ein endgültiger Beschluss gefasst wird.

Es ist zu erwägen, ob nicht insbesondere im Blick auf die Finanz-, Bau- und Mitarbeiterfragen jeweils Experten-Kommissionen gebildet werden sollten, die sich mit gefassten Beschlüssen (etwa die Auslagerung von Beihilfeversorgung, Wohnort- und Eigentumsfra-gen, die sogenannten »runden Tische« und so weiter) befassen und nach einigen Jahren der Praxis die Ent-wicklung neutral überprüfen und der Konferenz gege-benenfalls Verbesserungen vorschlagen.

Insgesamt geht es in diesen Anregungen um den Versuch, innerhalb des Systems zu einer dringend notwendigen Professionalisierung zu kommen. Im-merhin entscheiden die Konferenzen zuerst über Men-schen, die wertvolle Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen sind und dann über Millionenhaushalte, die sich aus den freiwilligen Gaben nicht immer wohlhabender Gemeindeglieder zusammensetzen. Die Latte der Ver-antwortung aller Konferenzmitglieder liegt so hoch, dass alle Anstrengungen unternommen werden müs-sen, um dem Auftrag auf die bestmögliche Weise ge-recht werden zu können.

KArl HEINZ VoIGT ist Pastor und ein profunder Kenner der

Kirchengeschichte.

Er lebt im ruhestand in Bremen.

Die Konferenz muss professionalisiert werden, damit sie ihrem Auftrag

bestmöglich gerecht werden kann.

Wie treffen wir Entscheidungen in der Kirche? Wie lösen wir Konflikte? Dafür gibt es ein hilfreiches Beispiel aus der ganz frühen

Kirchengeschichte. Das sogenannte Apostelkonzil, von dem wir in Apostelgeschichte 15 lesen, ist quasi der Prototyp einer kirchlichen Konferenz. Das Thema des Konzils klingt fremd für heutige Leserinnen und Leser: Müssen alle, die sich zu Christus bekehren, auch die jüdischen Rituale und Regeln befolgen?

Man würde vermuten, dass man um die Missions-strategie stritt. Der Zugang zur Kirche war leichter oder schwerer, je nachdem, wie man diese Frage be-antwortete. Doch es ging um mehr, nämlich darum, ob der Glaube an Christus ausreicht, um mit Gott Gemeinschaft zu haben. Einige Leute aus Jerusalem waren in der Gemeinde in Antiochia aufgetaucht. Sie sagten: »Wenn ihr euch nicht beschneiden lasst, könnt ihr nicht selig werden.« Paulus widersprach. Man suchte nach einer Klärung und sandte Paulus und Barnabas mit einer Delegation nach Jerusalem. In der Versammlung der Apostel und Ältesten wurde das Anliegen vorgetragen. Man stritt auch in diesem er-lauchten Kreis.

Konflikte gehören zur KircheKonflikte und theologische Auseinandersetzungen sind kein Unglücksfall in der Kirche. Veränderungen wie das Hinzukommen unterschiedlicher Menschen zur Gemeinde bringen es mit sich, dass wir den Glauben neu durchdenken und Antworten suchen auf Fragen, die sich bisher nicht oder anders stellten. Wenn das schon 15 Jahre nach Christi Tod und Auf-erstehung der Fall war, dann gilt das auch im 21. Jahrhundert. Wie können wir notwendige Aus-einandersetzungen so führen, dass wir Gottes Willen erkennen?

In der Apostelgeschichte lesen wir: Man nahm Wege auf sich, um miteinander zu sprechen. Alle Ver-antwortungsträger kamen an einen Tisch. Die ganze Gemeinde begleitete das Geschehen. Im Verlauf des Konzils hörte man sich gegenseitig zu. Man ließ sich berichten, wie Gott die Heiden zum Glauben rief. Man besann sich auch auf die Schriften der Prophe-ten. Schließlich wurde ein Kompromiss gefunden, der den Respekt vor dem jüdischen Glauben ausdrückte und gleichzeitig die Tür offen hielt für Menschen aus anderen Religionen, weil der Glaube an Christus das Entscheidende ist. Diese Vereinbarung wurde von glaubwürdigen Zeugen an die Gemeinde in Antiochia übermittelt. Wir wissen aus den Paulusbriefen, dass damit der Konflikt nicht endgültig gelöst war. Das »Seligwerden durch die Gnade des Herrn Jesus Chris-tus« (Apostelgeschichte 15,11) galt es auch nach dem Apostelkonzil zu betonen.

»Was sollen wir lehren? Wie sollen wir lehren? Was sollen wir tun?« Dies sind nach John Wesley die Grundfragen, die es bei Konferenzen zu beantworten gilt. Manchmal veranlassen uns Konflikte dazu, diese Fragen neu zu durchdenken. Bei dem Versuch sie zu lösen sollten wir damit rechnen, dass Gott uns etwas sagen kann durch Geschwister, die uns mit anderen Meinungen konfrontieren. Die Verantwortlichen der ersten Gemeinden waren Gott sei Dank offen, Ver-schiedenheit zuzulassen und gute Kompromisse zu suchen. Denn es ging ihnen vor allem darum, dass die gute Nachricht von Jesus Christus sich ausbreiten konnte. Wir können viel von ihnen lernen.

Was wir von den ersten

Wort auf den Weg ::: 5

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roSEMArIE WENNEr ist seit 2005 Bischöfin der Evangelisch-methodistischen

Kirche in Deutschland.

Da kamen die Apostel und die Ältesten zusammen, über diese Sache zu beraten. Apostelgeschichte 15,6

Was wir von den ersten Gemeinden lernen können

::: ostdeutsche Jährliche Konferenz6

WIllKoMMEn zur oJK: VErAnStAltungStIPPS

Mittwoch, 26. Mai, 19.30 uhr Kreuzkirche, Paul-Gruner-Straße 26, leipzig

n Eröffnungsgottesdienst mit AbendmahlPredigt: Pastor Colin Barret

donnerstag, 27. Mai, 18.30 uhr Garten der Kreuzkirche, Paul-Gruner-Straße 26, leipzig

n Gartenfest mit Grillbuffet Klezzmermusik mit »Klezzkavice«

donnerstag, 27. Mai, 20 uhr Kreuzkirche, Paul-Gruner-Straße 26, leipzig

n Kabarettabend – »fröhlich und meschugge«Sächsisch-jüdischer Humor mit Bernd-lutz lange und Küf Kaufmann

Samstag, 29. Mai, 14 uhr Bethesdakirche, Blumenstraße 74, leipzig

n KonferenzfrauennachmittagHeute schon gefreut?

www.emk-ojk.de

ostdeutsche Jährliche Konferenz ::: 7

Die Ostdeutsche Jährliche Konferenz (OJK) tagt vom 26. bis 30. Mai in Leipzig. Das Thema »Weil mein Gott das Lachen lehrt …« leiht sie

sich von Hanns Dieter Hüsch. Sie fragt, ob Humor banal ist und Glauben ernst? Man ahnt schon, dabei bleibt es nicht. Die Tagung will zeigen, dass Humor eine Gabe Gottes ist. Glaube führt zu heiterer Gelassenheit und Lebenslust. »Vielleicht ist Humor sogar ein Gnadenmittel«, so lädt die Homepage der OJK zur Tagung der Konferenz ein, Lachen methodis-tisch zu verstehen. »Humor verbindet Menschen, tröstet und öffnet die Welt ins Morgen, selbst wenn jetzt noch geweint wird. Lachen befreit von Angst.«

Kostprobe sächsischen-jüdischen humorsDer Leipziger Kabarettist Bernd-Lutz Lange wird zu-sammen mit Küf Kaufmann von der jüdischen Ge-meinde den sächsisch-jüdischen Humor auf die Schippe zu nehmen. Dieses kabarettistische Programm »fröhlich und meschugge« wird der Höhepunkt an einem Abend in der Kreuzkirche sein, zu dem die Leipziger Gemeinden nach dem Konferenztag ein-laden.

Von der Freude des GlaubensDie ostdeutsche Jährliche Konferenz nimmt es mit Humor und stellt ihre Tagung in leipzig unter das Thema »Weil mein Gott das lachen lehrt …«. Dazu hat sie feinsinnige Experten gewonnen: Der Kabarettist Bernd-lutz lange und Küf Kaufman von der jüdischen Gemeinde präsentieren ihr Programm »fröhlich und meschugge«.

dIE oStdEutSchE JährlIchE KonFErEnz

Die oJK ist zu Gast bei den Bezirken leipzig-Kreuzkirche und leipzig-Bethesdakirche.Die Kreuzkirche war schon mehrfach Austragungsort der Jährlichen Konferenz.n Drei Gemeindenn Etwa 520 Kirchenmitglieder, Angehörige und Freunden ungefähr 60 ehrenamtlich Mitarbeitenden Zuletzt tagte die Konferenz 2001 in leipzig

Das traditionelle theologische Referat zum Konferenz-thema »Weil mein Gott das Lachen lehrt …« wird in diesem Jahr von Pfarrer Hans Lanz aus Zürich ge-halten. Er ist als Seelsorger im dortigen Bethanien- Diakoniewerk tätig.

Fest der gemeinden zum AbschlussDie Konferenz schließt am Sonntag, den 30. Mai mit einem großen Fest der Gemeinden, zu dem bis 800 Menschen aus den Gemeinden erwartet werden. Am Vormittag wird es, da in diesem Jahr keine Ordination stattfindet, in der Peterskirche einen Generationen-gottesdienst geben. Danach gibt es in der Zeit bis zum nachmittäglichen Sendungsgottesdienst viele Angebote rund um die nahegelegene Kreuzkirche mit Möglich-keiten der Information, zum Mitmachen und natürlich auch zum Essen und Trinken. mip

NJK

oJK

SJKStatistik zum Jahr 2008 Mitglieder ::: 9190 Angehörige und zugehörige ::: 5760

Haushalt 2009haushaltsvolumen ::: 3,72 Millionen Euro umlage ::: 2,9 Millionen EuroEinnahmen lastenausgleich ::: 413.000 Euro

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::: norddeutsche Jährliche Konferenz8

WIllKoMMEn zur nJK: VErAnStAltungStIPPS

Mittwoch, 2. Juni, 20 uhr Gemarker Kirche, Zwinglistraße 5, Wuppertal

n Eröffnungsgottesdienst – Ihr seid meine Zeugen Predigt: Pastor Norbert rose

Freitag, 4. Juni, 14 uhr St. Christophorus, Schliemannweg 64, Wuppertal

n Gedächtnisgottesdienst mit AbendmahlDie Wolke der Zeugen Predigt: Pastorin regine Stoltze

Freitag, 4. Juni, 19.30 uhr CVJM-Bildungsstätte Bundeshöhe, Bundeshöhe 7, Wuppertal

n Abend der Gemeinschaft – Zeugen des Glaubensleitung: Jens letzig

Sonntag, 6. Juni, 10 uhr Hauptbühne von »Barmen live«

n Abschlussgottesdienst – ÜberzeugenPredigt: Bischöfin rosemarie Wenner

www.ueber-zeugen-wuppertal.de

norddeutsche Jährliche Konferenz ::: 9

Die Norddeutsche Jährliche Konferenz (NJK) tagt vom 2. bis 6. Juni auf der CVJM-Bundes-höhe in Wuppertal. Das Thema »überZeugen«

verbindet das Jubiläum 125 Jahre Methodismus im Bergischen Land mit den Aufgaben der Konferenz.

Konferenz verbunden mit VolksfestWährend die Konferenz tagt, ist die EmK mit einem kleinen Zelt auf dem Volksfest »Barmen Live« präsent, das im Volksmund auch »dat Fest mit alles« genannt wird. In diesem Jahr also auch mit der EmK.

Zusammen mit den Schwestern von Bethesda Wup-pertal werden Projekte aus den Gemeinden und der Konferenz vorgestellt. »Der Stand soll ein Fenster in zwei Richtungen sein«, sagt Pastor Günter Loos, der zusammen mit Marie-Luise Voswinkel die Aktion koordiniert. Die Stadt solle erfahren, was auf der Kon-ferenz läuft. Konferenzmitglieder halten kurze Impul-se, in denen sie ihren Glauben an Jesus Christus be-zeugen. Und umgekehrt sollen die Konferenzmitglie-der wissen, was Menschen auf der Straße von der Kirche denken. Deren Meinungen sollen auf der Bun-deshöhe zu lesen sein. Auch der Abschlussgottesdienst – in diesem Jahr ohne Ordination – wird Mitten in der Stadt gefeiert: auf der Hauptbühne von Barmen Live.

Aufgaben der KonferenzDie Tagung der Konferenz wird anknüpfen an die Fi-nanzdebatte des letzten Jahres. Zwei Klausurtage im September 2009 und im Januar 2010 dienten als Forum für interessierte Konferenzmitglieder, Ideen für eine veränderte Handhabung der Finanzen der NJK zu sammeln. Aus den Klausurtagen gehen zwei Anträge an die Konferenz: Erstellung eines mittelfristigen Fi-nanzplanes, der ab 2015 einen Haushalt ohne Ent-nahme aus dem Rücklagen vorsieht und eine Qualitätssicherung, was die Arbeit in den Gemeinden zielgerichtet verbessern soll. mip

Konferenz mit Fenster zur Stadt Die Norddeutsche Jährliche Konferenz verknüpft ihre Tagung in Wuppertal unter dem Motto »überZeugen« mit dem Jubiläum der Gemeinden des Bergischen landes. Dort wurden vor 125 Jahren die ersten Gemeinden gegründet. Jetzt steht die Konferenz vor der Aufgabe, die Finanzen zukunfts-fest zu machen und Gemeinden neu zu motivieren, Zeugen ihres Glaubens zu sein.

dIE norddEutSchE JährlIchE KonFErEnz

Die NJK ist zu Gast bei den Bezirken Bergisches land und Wuppertal-Barmen n Sechs Gemeindenn 515 Kirchenmitgliedern 2001 war die NJK in Wuppertal schon zu Gast, 2005 die Zentralkonferenz

Das Bergische land hat Kirchengeschichte geschrieben: In Wuppertal entstanden die Elberfelder Bibelübersetzung und die Barmer Theologische Erklärung.

NJK

oJK

SJK

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Statistik zum Jahr 2009 (im Klammern Zahlen des Vorjahres)Mitglieder ::: 6372 (Vorjahr: 6.358)Angehörige und zugehörige ::: 4468 (4181)gemeinden ::: 100Pastorale Mitglieder ::: 122, davon 56 im ruhestandlokalpastoren ::: 7

Haushalt 2010haushaltsvolumen ::: 4,9 Millionen Euro umlage ::: 3,4 Millionen EuroEinnahmen lastenausgleich ::: 17.000 Euro

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::: Süddeutsche Jährliche Konferenz10

WIllKoMMEn zur SJK: VErAnStAltungStIPPS

Mittwoch, 9. Juni, 20 uhr Evangelische Stadtkirche St. Dionys Marktplatz 17, 73728 Esslingen http://stadt-und-frauenkirche-esslingen.de

n Eröffnungsgottesdienst – Worauf der ganze Bau wächstPredigt: Superintendent Johannes Knöller.

Samstag, 12. Juni, 14.30 bis 18 uhr osterfeldhalleKöngener Straße 51, Esslingen-Berkheim

n Impulse für Gemeinden im 21. Jahrhundert Für Konferenzdelegierte und Interessierte aus den Gemeinden. Mit zwei Vorträgen:

nProf. Wilfried Härle, Heidelberg: »Wachsen gegen den Trend«

nDave Martin, Großbritannien: »Frische Wege des Kircheseins in England«.

nMusik: Andreas Volz und Band, Gebet und Begegnungsmöglichkeiten.

Sonntag, 13. Juni, 10 uhr Glaspalast, rudolf-Harbig-Straße 10, Sindelfingen

n ordinationsgottesdienstleidenschaftlich leben – wachsen aus Glauben Predigt: Bischöfin rosemarie Wenner

Sonntag, 13. Juni, 14 uhr Glaspalast, rudolf-Harbig-Straße 10, Sindelfingen

nSendungsgottesdienst – Fruchtbare GemeindeKlaus ulrich ruof, leiter des Medienwerks, und Eberhard Schilling, Beauftragter für Gemeindeaufbau, präsentie-ren erste Erfahrungen mit dem Buch von robert Schnase.

www.emk-sjk.de

Süddeutsche Jährliche Konferenz ::: 11

Die Süddeutsche Konferenz tagt vom 9. bis 13. Juni im Bezirksverbund Esslingen unter dem Motto »Leidenschaftlich Leben – Wachsen aus

Glauben«. Das Thema greift Fragen auf, die Robert C. Schnase in seinem Buch »Fruchtbare Gemeinden und was sie auszeichnet« aufgeworfen hat: »Nach der Fruchtbarkeit fragen heißt, auf das schauen, was wir für die Sache Gottes erreichen.«

Fruchbarkeit kirchlicher Arbeit zeigt sich vor ortDiese will die SJK mit Ideen und Anregungen unter-stützen. Zum Impulstag am 12. Juni in Esslingen-Berkheim sind alle eingeladen, die in den Gemeinden mitarbeiten und sich wünschen, dass ihre Gemeinde wächst. Zwei Referenten werden ihre Erfahrungen weitergeben. Professor Wilfried Härle aus Heidelberg untersuchte, warum bestimmte Gemeinden gegen den Trend wachsen. Härle, dessen Wurzeln in der EmK liegen, gibt Antworten auf die Frage, wodurch dieses

Wachstum ausgelöst wurde. Der zweite Referent Dave Martin stellt »Fresh Expressions« vor, eine Initiative für neue frische Ausdrucksformen von Gemeinden in der Methodistischen Kirche in Großbritannien. Dave Martin ist Beauftragter für Gemeindeaufbau und be-richtet von gelungenen Beispielen und ungewöhnlichen Projekten. Die Tagung der Konferenz in der Osterfeldhalle in Berkheim wird den Prozess der Regionalisierung der letzten fünf Jahre auswerten. Diese Umstrukturierung gilt als nicht unumstritten. Die Regionalverbünde haben Berichte ihrer Zusammenarbeit erstellt. Diese Rückmeldungen werden die Superintendenten in ihrem Bericht auswerten und weitere Anregungen geben. Weiterhin stehen eine Reihe von Personalent-scheidungen an: Ein neuer Superintendent für den Stuttgarter Distrikt ist zu nominieren. Ein neuer Leiter des Kinder- und Jugendwerks wird gewählt werden, der ab 2011 hier die Verantwortung übernimmt. mip

Wie wir zielgerichtet als Kirche arbeiten könnenWie gelingt es »mehr Menschen, mehr junge Menschen, mehr unterschiedliche Menschen« zu erreichen? Die Süddeutsche Jährliche Konferenz (SJK) nimmt die Bewegung auf, die Bischof robert Schnase angestoßen hat. Wie kann es gelingen, Menschen für Gottes Ziele in Kirche und Welt zu begeistern, sodass sie sich an unseren Aufgaben beteiligen? Ein Impulstag am Samstag, 12. Juni, will Gemeinden Ideen und Anregungen geben.

Die SJK ist zu Gast im Bezirksverbund Esslingen. Dazu gehören die Bezirke Esslingen, Nellingen und Plochingen.nSieben Gemeinden im umkreis von 15 Kilometernn500 Kirchenmitgliedernungefähr 200 ehrenamtlich Mitarbeitende

bereiten die Konferenz vor.

Statistik zum Jahr 2009 (im Klammern Zahlen des Vorjahres)Mitglieder ::: 16.957 (17.245)Angehörige und zugehörige ::: 14.951 (14.930)Freunde ::: 9.916 (9.795)

Haushalt 2010haushaltsvolumen ::: 13,24 Millionen Euroumlage ::: 11,06 Millionen EuroAusgaben lastenausgleich ::: 428.000 Euro

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