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Kundenprojekte Österreich führt G3-PLC- Smart Metering-Lösung ein Seite 08 Kundenprojekte Die grössten Batterie- Energie-Speicher-Anlage in den nordischen Ländern Seite 14 Produktneuigkeiten Landis+Gyr G3-PLC- Technologie ist im 150–500kHz-Band zertifiziert Seite 16 01 16 Mehr auf Seite 04 Internet der Dinge: was es für Energieunternehmen bedeutet und bringt

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Die Bedeutung des Internets der Dinge (Internets of Things/IoT) als wichtiger Teil der Geschäftsaktivitäten von Energieversorgern wächst weiterhin. Bei Vorteilen, wie einem verbesserten Asset-Management, Entscheidungsfindung in Echtzeit und verringerten Betriebskosten, sollte eine schnelle Implementierung von IoT-Lösungen in der nahen Zukunft wahrscheinlich sein.

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ProduktneuigkeitenLandis+Gyr G3-PLC-Technologie ist im 150–500kHz-Band zertifiziertSeite 16

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Internet der Dinge: was es für Energieunternehmen bedeutet und bringt

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Sehr geehrte Kundin, sehr geehrter Kunde,

die Bedeutung des Internets der Dinge (Internets of Things/IoT) als wichtiger Teil der Geschäftsaktivitäten von Energieversorgern wächst weiterhin. Bei Vorteilen, wie einem verbesserten Asset-Management, Entscheidungsfindung in Echtzeit und verringerten Betriebskosten, sollte eine schnelle Implementierung von IoT-Lösungen in der nahen Zukunft wahrscheinlich sein.

Dazu wurde kürzlich Andreas Umbach, Präsident und CEO von Landis+Gyr, als eine der elf einflussreichsten Persönlichkeiten im europäischen Smart Energy-Sektor interviewt. Seine Prognose: Big Data und IoT werden zu einem Bestandteil der Geschäftsstrategie von Energieversorgern und deren täglichen Abläufen. Dies ermöglicht den Kundendialog, die Produktion von „intelligenter Energie“ und das Verbrauchsmanagement.

Landis+Gyr ist in der glücklichen Position, Energieversorger bei diesem Wandel in eine intelligentere und nachhaltigere Zukunft zu unterstützen. Wie wir es im Fokus-Artikel dieses Newsletters ausführlicher beschreiben, ist das IoT die logische Weiterentwicklung unserer bisherigen Aktivitäten. Schliesslich hat die Smart Metering-Branche schon übergreifende Netzwerke und Anwendungen entwickelt, als es den Begriff „IoT“ noch gar nicht gab. Und heute ist Smart Metering einer der Treiber des Internets der Dinge.

In Vorwegnahme der durch das IoT wachsenden Nachfrage entwickelt Landis+Gyr schon heute Lösungen für Energiemanagement-Anwendungen und Kommunikationsinfrastrukturen für Smart Metering und Smart Grids. So können Energieversorger bereits zu IoT-fähigen Netzen migrieren, beispielsweise durch die Implementierung von Gridstream® von Landis+Gyr. Der Auftrag für die „Gridstream Multi-Energy“-Lösung vom Schweizer Energieversorger Energie Thun ist dafür ein Beispiel. Die Einführung von IP-basierten G3-PLC Smart Metern in Österreich zeigt, wie die Zuverlässigkeit und Geschwindigkeit des Datenaustausches in der Smart Metering-Kommunikation auf ein höheres Niveau gebracht werden kann.

Durch die Erfahrung, die wir in diesen und anderen Projekten sammeln, nimmt Landis+Gyr eine führende Rolle bei der Entwicklung zukunftsfähiger, intelligenter Energielösungen ein. So ermöglichen wir es unseren Kunden, alle Vorteile des Internets der Dinge zu nutzen.

Viel Freude beim Lesen!

Andreas Brun Senior Vice President , Sales & Marketing EMEA, Landis+Gyr

Editorial

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InhaltSchwerpunkt Internet der Dinge: was es für Energieunternehmen bedeutet und bringt Seite 04

Kundenprojekte Österreich führt G3-PLC-Smart Metering-Lösung ein Seite 08 Spitzenposition unterhalb des Tafelbergs: Kapstadt wählt die Sym2-Lösung von Landis+Gyr Seite 10 Intelligentes „Multi Energy Metering“ in der Schweiz Seite 12 Die grössten Batterie-Energie-Speicher-Anlage in den nordischen Ländern Seite 14

Produktneuigkeiten Schnellere Smart Metering-Kommunikation: Landis+Gyr G3-PLC-Technologie ist im 150–500kHz-Band zertifiziert Seite 16

Sonderberichte CEO von Landis+Gyr ist Teil der „Global Smart Energy Elite“ Seite 18

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Schwerpunkt

Internet der Dinge: was es für Energieunternehmen bedeutet und bringt

Landis+Gyr hat über lange Zeit das erforderliche Know-how und die passenden Produkte für das Internet der Dinge (Internet of Things / IoT) aufgebaut. Damit ist das Unternehmen in einer starken Position, wenn es darum geht, die vielen neuen Möglichkeiten zu realisieren, die dieses schnell wachsende Phänomen bietet.

Die Entwicklung des Internet der Dinge bietet Landis+Gyr viele Gelegenheiten, einen Mehrwert für die Energieindustrie und die gesamte Gesellschaft zu schaffen. Nicht zuletzt, da IoT als eine Evolution der Machine-to-Machine-Anwendungen (M2M) betrachtet werden kann. Dies wird bereits von Energieversorgern eingesetzt, um komplexe Aufgaben in Vertrieb, Berichterstellung und Verwaltung auszuführen. Die Smart Metering-Industrie hat schon lange bevor der Begriff „IoT“ auftauchte, übergreifende Netzwerke und Anwendungen entwickelt. Heute ist Smart Metering

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daher ein Wegbereiter des Internet der Dinge. Die vollständige Implementierung des IoT bringt die gesamte Entwicklung auf ein höheres quantitatives und qualitatives Niveau als M2M. IoT integriert die massiv angestiegene Zahl intelligenter, miteinander verbundener Geräte, die Daten untereinander und mit einem zentralen Server austauschen können.

Durch die Vernetzung aller intelligenten Geräte sind diese in der Lage, wie nie zuvor untereinander und mit dem Menschen zu kooperieren. Potenzielle Vorteile der Implementierung von IoT-Lösungen umfassen verbessertes Asset-Management, niedrigere Lieferkettenrisiken, Echtzeit-Entscheidungsfindung und niedrigere Betriebskosten.

Vollständige Kontrolle in EchtzeitEine Schlüsselfähigkeit des IoT ist die Bereitstellung profitabler Dienste mithilfe von Anwendungen, die Echtzeitdaten verwenden. Die Echtzeit-Datenerfassung und -analyse, die von industriellen Internetprotokollen wie iPv6 geboten wird, ermöglicht die gleichzeitige Zusammenarbeit zahlreicher unterschiedlicher Unternehmen wie auch die Integration multipler Dienste. Darüber hinaus sind nahtloses Systemmanagement und Servicebereitstellung aufgrund allgemeiner Standards möglich, die in der gesamten Systemarchitektur, Kommunikation, Privatsphäre und im Sicherheitsbereich gelten. Beispiel: Durch die Verwendung von IoT in intelligenten Netzen werden Energieversorger in der Lage sein, wetterbedingte Schwankungen der erneuerbaren Energien abzuschwächen. Bill Lichtensteiger, Director Communications Technology bei Landis+Gyr, erklärt: “IoT ist kein Produkt, sondern eher ein Motor und ein Rahmen für die Entwicklung eines neuen Produkts. Es öffnet den Weg für eine neue Innovationsebene.“

Landis+Gyr bereitet bereits Energiemanagementlösungen und eine Kommunikationsinfrastruktur für IoT vor. Zahlreiche Energieversorger haben das IoT-Konzept übernommen und damit begonnen, das bereits etablierte Kommunikationsnetzwerk für unterschiedliche Anwendungen wie Smart Metering, Smart Grids

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Schwerpunkt

und Strassenbeleuchtung zu verwenden oder einen Landis+Gyr Smart Meter in einem AMI-Netzwerk zu einem SCADA-basierten Verteilnetz-System zu verbinden. In einigen Fällen können Gasversorger Elektrizitäts-AMI-Netzwerke zum Ablesen von Gaszählern verwenden.

„Wir stehen am Anfang einer neuen Zukunft, die von einer grossen Anzahl von Normungsorganisationen und Industrieverbänden geschaffen wird. Sie entwickeln eine IoT-Technologie zum Nutzen von Industrie, Verbrauchern und Gesellschaft. Es ist vielleicht zu früh, um die finanziellen Vorteile der IoT-Einführung zu ermitteln. Wahrscheinlich werden wir mehr Offenheit und Kosteneffizienz erleben, aber auch eine grössere Flexibilität im Verbraucherverhalten und das Auftreten neuer Anbieter mit neuartigen Services “, erklärt Lichtensteiger.

Eine intelligentere Zukunft entwickelnZahlreiche Innovatoren im Versorgungsbereich arbeiten bereits an IoT-Anwendungen für den nachhaltigen Stromvertrieb, bessere Verkehrssysteme und effizientere, intelligentere Gebäude. Diese Faktoren erschaffen, was als die „Smart City“ bezeichnet wird. Toshiba und Landis+Gyr nehmen derzeit eine Vorreiterrolle für Smart City-Technologien im Versorgungsbereich ein. Toshiba will neue Werte schaffen, indem seine Energie-, Pflege-, Speicherprodukte und Dienstleistungen mithilfe von Cloud-Computing, Big Data und Analysetechnologien verbunden werden, um die Vision einer sicheren und lebenswerten Gesellschaft zu realisieren – die „Human Smart Community” by Lifenology.

In der Zwischenzeit können sich Energieunternehmen auf den Weg zu IoT-fähigen, intelligenten Netzen machen, indem sie zukunftsfähige, intelligente End-to-End-Lösungen implementieren, beispielsweise Gridstream® von Landis+Gyr. Das Gridstream-Paket aus bewährten Lösungen umfasst Big Data, Infrastruktur, Command-and-control-Anwendungen und Dienstleistungen. Das Paket bringt Intelligenz auf alle Ebenen des Versorgungsbereichs, von der Herstellung bis hin zum Vertrieb. n

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13,4 Millionen Geräte

Von 655,8 Mrd. $ bis zu 1,7 Bill. $

Rund 13,4 Millionen Geräte sind derzeit mit dem Internet verbunden. Studien prognostizieren bis 2020 einen Anstieg um das 2 bis 5 fache.1

Der weltweite Markt des Internets der Dinge wird von 6 Milliarden Dollar im Jahr 2014 auf 1,7 Billionen Dollar im Jahr 2020 anwachsen.2

Landis+Gyr’s Kundenmagazin pathway

Eine elektrisierende Zukunft – was das Internet der Dinge für Energieunternehmen bringt.

Das Internet der Dinge ist um uns herum am Entstehen. Aber was bedeutet dieser Prozess für die Energieversorger in der Zukunft und was müssen sie heute beachten?

1 http://www.juniperresearch.com/press/press-releases/iot-connected-devices-to-triple-to-38-bn-by-20202 http://www.idc.com/getdoc.jsp?containerId=prUS25658015

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Kundenprojekte

Österreich führt G3-PLC-Smart Metering-Lösung ein

Der Übergang zur Smart Energy in Österreich beschleunigt sich. Energieversorger im gesamten Land arbeiten intensiv daran, das Ziel des österreichischen Ministeriums für Wirtschaft, Familie und Jugend umzusetzen: 95 Prozent der Haushalte sollen bis 2019 mit Smart Metern ausgestattet sein.

Netz Burgenland Strom ist ein Verteilernetzbetreiber mit ca. 200.000 Stromzählern und ein Vorreiter im Smart Metering. Nachdem der Abschluss mit Landis+Gyr über die Gridstream® Smart Metering-Lösung im März 2015 angekündigt wurde, führt das Unternehmen jetzt die ersten 3.000 G3-PLC Zähler ein. Die nächste Phase beginnt im April 2016, wobei bis Ende des Jahres weitere 17.000 Meter in Einheiten von 1.000–6.000 Stück pro Monat installiert werden.

„Wir profitieren von den Erfahrungen von Landis+Gyr aus deren bisherigen Smart Metering-Projekten“, erklärt Herr Frühwirt, Projektmanager bei Netz Burgenland Strom. „Die Expertise, die sie im Hinblick auf Logistik, Projektmanagement und der Projektnachbereitung haben, bietet uns signifikante Vorteile. Natürlich schätzen wir auch die starke lokale Präsenz von Landis+Gyr, die das Projektmanagement erleichtert.“

Netz Burgenland Strom wählte Landis+Gyr in einer europaweiten Ausschreibung als Partner für die Smart Metering-Einführung aus. Das Hauptkriterium bei der Auswahl des Lieferanten war die Erfüllung der strengen österreichischen regulatorischen Anforderungen in Bezug auf Funktionalität und Sicherheit . Weitere wichtige Faktoren waren die Gesamtbetriebskosten der Lösung sowie die Auslieferung nach den Vorgaben des Kunden. Die Lösung von Landis+Gyr erwies sich als die kostengünstigste; auch die technischen Vorteile der G3-Kommunikationstechnologie spielten eine entscheidende Rolle.

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G3-PLC ermöglicht einen schnelleren und kosteneffizienteren Datentransfer über bestehende Stromleitungen. Höhere Datenvolumen können mithilfe von G3 über die Stromnetze übertragen werden, entweder im Niederfrequenzbereich CENELEC A (bis zu 95 kHz) oder auf Wunsch im Hochfrequenzbereich (150 –500 kHz). Da die Technologie störungsfrei arbeitet und sich automatisch an Änderungen der Netzwerkbedingungen anpassen kann, ist sie äusserst stabil und zuverlässig.

Eine verlässliche Kommunikation ist beim Smart Metering entscheidend und kann auch den Aufwand in der Einführungsphase reduzieren. Die G3-Merkmale von Orthogonal Frequency Division Multiplexing (OFDM) in Kombination mit erweiterter vorwärtsgerichteter Fehlerkorrektur (FEC) gewährleisten, dass der überwiegende Teil der neuen Meter gleich nach der Installation einwandfrei funktioniert und somit kaum Nacharbeiten erforderlich sind.

Bei der Auswahl der G3-PLC-Lösung von Landis+Gyr spielte für Netz Burgenland Strom auch ihr Zukunftspotenzial bei Anwendungen im Smart Grid und im Internet der Dinge eine Rolle – beides ermöglicht die G3-PLC-Kommunikation. „Wir waren von den Fähigkeiten der G3-PLC-Technologie von Landis+Gyr überzeugt und können ohne weiteres sagen, dass unsere Erwartungen erfüllt wurden. Das volle Potenzial dieser Technologie wird aber erst nach einigen Betriebsjahren erschlossen sein“, so Herr Frühwirth abschliessend. n

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Kundenprojekte

Spitzenposition unterhalb des Tafelbergs: Kapstadt wählt die Sym2-Lösung von Landis+Gyr

Die multimodulare E750 Metering-Lösung wurde ursprünglich speziell für die drei grössten Energieversorger in Deutschland entwickelt. Sie ist nahtlos in SAP integrierbar, einfach zu installieren und kostengünstig in der Verwaltung. Dies waren nur einige Faktoren, die nun auch zum ersten E750-Vertrag ausserhalb Deutschlands führten.

Die Stadt Kapstadt erteilte den Zuschlag nach einer intensiven Suche nach einem Partner, der die aktuellen und künftigen Metering-Anforderungen erfüllen kann. „Die Stadt wollte die Infrastruktur ihres Metering-Systems verbessern und erweitern und leitete vor zwei Jahren das Ausschreibungsverfahren ein“, erklärt Thabiso Moiloa, der örtliche Business Development Manager von Landis+Gyr. „Es folgte ein strenger Auswahlprozess, in dem Konkurrenztechnologien verglichen wurden. Umso mehr freute es uns, dass die Entscheidung der Stadtverwaltung zugunsten des, mit SyM2-konformen, E750-Meters ausfiel.“

Die Metering-Systeme der Teilnehmer wurden nach einer Reihe von Schlüsselkriterien geprüft. Kurz gefasst waren das: Komfort, Kosten und Zuverlässigkeit. „Aus Sicht des Energieversorgers ist E750 mit einer ‚Plug and Play’-Technologie ausgestattet, die keinerlei Programmierung nach der Installation erfordert“, erklärt Moiloa. „Am Anfang wird der Zähler im Labor getestet, zertifiziert und dann sofort zur Installation verschickt. Das Ergebnis dieser Vorgehensweise sind viel kürzeren Umschlagszeiten.“

Der offene SyM2-Standard baut auf einem modularen Konzept auf, das es dem Versorgungsunternehmen erlaubt, den Basiszähler zunächst nur zur Elektrizitätsmessung zu verwenden und die Funktionalität durch interoperable

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Module zu erweitern. Die Rechnungsdaten werden alle ausserhalb des Zählers gespeichert. Dies ermöglicht eine maximale Flexibilität für das Systemmanagement und die Tarifberechnung. Jeder E750-Zähler ist an das SyM2-Kommunikationsmodul gekoppelt und kann fernüberwacht werden. Alle Zähler kommunizieren direkt mit dem SAP-gestützten Datenmanagementsystem der Stadt, was erhebliche Einsparungen bei Wartungs- und Personalkosten ermöglicht.

Die endgültige Entscheidung basierte jedoch nicht nur auf den technologischen Vorteilen des E750-Systems alleine, sondern auch auf der überzeugenden Erfolgsbilanz von Landis+Gyr in Südafrika. „Die Stadt Kapstadt hat seit mehr als zehn Jahren andere Landis+Gyr Metering-Produkte im Industrie- und Wohnungssektor im Einsatz. Die Stadtverwaltung weiss, dass sie von uns eine zuverlässige Lösung und einen hochwertigen Kunden-Support erhält.“ Um eine hochwertiges Produkt zu liefern, arbeitete das südafrikanische Team eng mit den entsprechenden Experten im Schweizer Hauptsitz sowie den deutschen Kunden zusammen. So war der Erfahrungsaustausch bezüglich der Funktion der SyM2-Geräte gewährleistet.

Die Installationsphase startete nach der Genehmigung durch die nationale Energieregulierungsbehörde von Südafrika, NERSA, die für die Verwendung von Stromzählern zu Abrechnungszwecken erforderlich ist. „Wir haben 60 aktive Geräte und weitere 280 sind in der Vorbereitung. Darüber hinaus erhielten wir sehr positives Feedback von der Stadt und dies eröffnet weitere neue Chancen“, so Moiloa abschliessend. n

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Energie Thun entschied sich für Landis+Gyr, dessen Smart Meter es Drittanbietern erlauben, Strom-, Gas- und Wasserstand mit dem gleichen Gerät auszulesen. Darüber hinaus umfasst die Lösung auch ein Lastenmanagementsystem und Receiver sowie die AIM-Software von Landis+Gyr. Die ersten Smart Meter wurden im September 2015 in Thun in der Zentralschweiz installiert.

Ein wichtiger Meilenstein„Diese Einführung ist ein wichtiger Meilenstein für die Zukunft des Schweizer Energieversorgungsunternehmens“, so Michael

Kundenprojekte

Intelligentes „Multi Energy Metering“ in der Schweiz

Kürzlich erhielt Landis+Gyr den Auftrag, den Schweizer Energielieferanten Energie Thun mit einer hochentwickelten „Multi Energy Metering“-Lösung zu unterstützen. Das Versorgungsunternehmen entschied sich für Gridstream®, eine interoperable, zukunftsfähige End-to-End-Lösung, die intelligente „Multi Energy“-Meter, AMI-Software und professionelle Dienstleistungen in einer einzelnen, sicheren und integrierten Plattform vereint.

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Staudinger, Country Manager von Landis+Gyr Schweiz. „Smart Meter sind ein wesentlicher Bestandteil für den Aufbau eines Smart Grids und sie leisten einen wichtigen Beitrag zur Umsetzung der Energiestrategie 2050 der Schweizer Bundesregierung. Wir begrüssen daher die Entscheidung von Energie Thun, in diesem frühen Stadium eine Smart Metering-Lösung zu installieren und wir freuen uns auf eine enge Zusammenarbeit.“

Christoph Woodtli von Energy Thun teilt diese Auffassung: „Energy Thun geht einen weiteren Schritt in Richtung einer intelligenten Energiezukunft”, erklärt er. „Die Entscheidung, in Smart Metering zu investieren, unterstützt den Swisspower Masterplan 2050. In diesem Plan wird ein sozial verträgliches und wirtschaftlich machbares Upgrade unseres bestehenden Energiesystems befürwortet. Schliesslich wird die Nachhaltigkeit für künftige Generationen gesichert und die Energiestrategie der Regierung unterstützt.“

Bauen auf einem soliden FundamentDer Auftrag wurde im Anschluss an ein erfolgreiches Pilotprojekt vergeben, das Energie Thun in Zusammenarbeit mit der ETH Zürich im Jahr 2012 durchführte. Das Pilotprojekt war darauf ausgelegt, neue Energieservices auf Basis von Smart Metering-Systemen zu untersuchen und lieferte einen Beitrag zur Entwicklung der intelligenten Zähler in Eigenheimen, die jetzt eingeführt werden. Darüber hinaus erfüllt die Technologie, die Thun jetzt bereitgestellt wird, die erforderlichen Anforderungen an Technik und Installation, wie es das Schweizer Bundesamt für Energie festlegt.

Die Gridstream-Lösung bietet den Vorteil, schnell und effizient umfangreiche Datenmengen zu liefern. Dadurch erhält man Zugriff auf reichhaltige, granulare Informationen. Diese lassen sich verwenden, um das Verteilnetz besser zu verstehen und zu verwalten. n

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Kundenprojekte

Die grössten Batterie-Energie-Speicher-Anlage in den nordischen Ländern

Landis+Gyr und Toshiba liefern das grösste Energiespeichersystem seiner Art in den nordischen Ländern. Helen Ltd., einer der grössten Energieversorger Finnlands, setzt das 1,2 MW-Battery Energy Storage System (BESS) von Toshiba in einem Pilotprojekt ein, um die Möglichkeiten der batteriegestützen Energiespeicherung in Rahmen des Smart Grids zu testen – und neue Geschäftsmodelle in diesem Bereich zu entwickeln.

Das Tochterunternehmen von Helen Ltd., das Helen Electricity Network, und der finnische Netzbetreiber Fingrid sondieren mit dem Pilotprojekt die Chancen, die sich durch die Speicherung im Megawattbereich ergeben. Die Zielsetzung hat zwei Aspekte. Zunächst werden die optimalen Timings zum Laden und Entladen der Energie in das Netz und aus dem Netz untersucht und getestet. Anschliessend werden die marktgerechte Preisgestaltung und die Geschäftsmodelle für gespeicherte Energie ermittelt. Das BESS

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wird an einem Standort neben der Suvilahti-Solaranlage im Bezirk Kalasatama in Helsinki im Rahmen eines Smart Community Projekts installiert, das Helen entwickelt. Der gewerbliche Betrieb kann im Mai 2016 aufgenommen werden.

Ein intensives Ausschreibungsverfahren war Teil der Auswahl des Batterielieferanten. Helen Ltd. entschied sich für das Toshiba-System von Landis+Gyr, da diese Akkus eine bewährte Technologie in einem wettbewerbsfähigen Preis-Leistungs-Verhältnis bieten. Weitere wichtige Entscheidungskriterien waren die schnellen Lade- bzw. Entladefähigkeiten und die lange Lebensdauer seiner Batteriemodule. Wichtig ist, dass der Schwerpunkt des Projekts weniger auf dem Testen der Energiespeicher-Technologie liegt, sondern auf seiner Anwendung in einer intelligenten Netzumgebung.

Verbesserte Netzstabilität durch BESS-NutzungDie Integration des Stroms, der aus erneuerbaren Energiequellen stammt und in die bestehenden Vertriebsnetze eingespeist wird, stellt eine technische Herausforderung dar. Das Elektrizitätsverteilungsnetz ist üblicherweise so konzipiert, dass Strom von Hochspannungs- zu Niederspannungsnetzen fliesst. Einbindung und Betrieb dezentraler Energieressourcen im grösseren Umfang können jedoch zahlreiche Netzwerkmerkmale verändern. Dies macht neue Hilfsmittel erforderlich, um die Netzstabilität in einer dynamischen Umgebung beibehalten zu können. In zahlreichen Fällen bietet das BESS eine Lösung für diese Herausforderungen.

Das System hat einen Output von 1,2 MW und eine Energiekapazität von 677 kWh. Zusätzlich zum Akkusystem, das mehr als 13.000 Lithium-Ionen-SCiB™-Akkuzellen enthält, sind im Lieferumfang ein zentrales Steuersystem, zwei Wechselrichter und ein Transformator enthalten. Toshiba Japan stellt die Akkumodule bereit und ToshibaTransmission & Distribution Systems in Italien, wo sich der Sitz deseuropäischen Exzellenzzentrum der Toshiba Group for Storage andSmart Grid Systems befindet, übernimmt die Auslieferung. n

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Schnellere Smart Metering-Kommunikation: Landis+Gyr G3-PLC-Technologie ist im

150–500kHz-Band zertifiziert.

Landis+Gyr erweitert seine Smart Grid-Lösung Gridstream® um die G3-PLC-Kommuniktionstechnologie. Diese neue Technologie ermöglicht die schnellere und zuverlässigere Kommunikation in einer Smart Grid-Infrastruktur sowie eine flexible Konnektivität mit neuen intelligenten Anwendungen. Landis+Gyr ist das erste Unternehmen in Europa, das die Zertifizierung durch die G3-PLC Alliance für Smart Meter im Frequenzbereich 150–500 kHz erhält.

Diese Zertifizierung bestätigt die Implementierung der G3-PLC-Spezifizierungen und fördert die Interoperabilität im Smart Metering. Im Juni 2015 wurden die Landis+Gyr E450 Smart Meter bereits im CENELEC A-Frequenzbereich (3–95 kHz) zertifiziert und die ersten Installationen haben in verschiedenen europäischen Projekte bereits begonnen. Das G3-PLC-Zertifizierungsprogramm umfasst die Konformität, Leistung und die Interoperabilitätsprüfung. Produkte, die das G3-PLC-Zertifikat erhalten haben, besitzen nachweislich PLC-Leistung gemäss den G3-PLC-Spezifizierungen und sind mit anderen G3-PLC-zertifizierten Geräten interoperabel.

Die G3-PLC-Kommunikation im Frequenzbereich 150–500 kHz weist höhere Datenraten auf als andere PLC-basierte Kommunikationstechnologien. Im Vergleich zur herkömmlichen PLAN PLC-Kommunikation bietet G3 150–500 kHZ bis zu zehn Mal mehr Bandbreite. Dies ist eine signifikante Effizienzsteigerung der Smart Metering-Prozesse

Die Konstruktion der Landis+Gyr E450-Meter und Datenkonzentratoren erlaubt den Wechsel zwischen dem CENELEC A-Frequenzbereich

Produktneuigkeiten

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und dem 150–500 kHz-Frequenzbereich, auch in der Praxis. Damit wird die flexible Anpassung an sich ändernde Bedingungen ermöglicht: Die Kommunikationsbandbreite kann später erhöht oder das Dienstprogramm bei Bedarf in den CENELEC A-Frequenzbereich verschoben werden. Darüber hinaus kann das 150–500 kHz-Band nicht nur parallel zu PLAN PLC genutzt werden, sondern auch zu jeder anderen bereits installierten

CENELEC A PLC-Technologie, was eine reibungslose Migration zur G3-Technologie sicherstellt. Eine hohe Firmware-Kapazität der Landis+Gyr Geräte gewährleistet die Anpassung an potenzielle weitere Entwicklungen in der G3-Technologie.

In IDIS (Interoperable Device Interface Specifications) Package 2 definierte die IDIS Association G3-PLC als neuen Kommunikationsstandard für PLC in Ergänzung zu PLAN PLC. G3 stellt eine maximale Interoperabilität im Smart Metering sicher und bietet Energieversorgern mehr Flexibilität bei der Auswahl des Smart Meter-Anbieters. n

Diese Zertifizierung bestätigt die Implementierung der G3-PLC Spezifizierungen und fördert die Interoperabilität im Smart Metering.

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CEO von Landis+Gyr ist Teil der „Global Smart Energy Elite“

Sonderberichte

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Präsident und CEO von Landis+Gyr, Andreas Umbach, wurde kürzlich für „The Global Smart Energy Elites: Projects and People“ – eine Veröffentlichung von Metering & Smart Energy International – als einer der elf einflussreichsten Persönlichkeiten im europäischen Smart Grid-Sektor interviewt. Dabei sprach Andreas Umbach über Wachstumschancen, Herausforderungen und Zukunftstrends. Lesen Sie hier einige Auszüge.

Wo sehen Sie Potenzial für mehr Wachstum im Energiesektor und welche Chancen werden nicht ausreichend genutzt?

Das grösste Wachstumspotenzial liegt offensichtlich in Europa. In Nordamerika, Australien, China und Japan wurde oder wird Smart Metering bereits zügig eingeführt. Europa fällt hingegen seit Jahren hinter den Prognosen zurück. Es wird aber von Smart Metering und Smart Grids abhängen, ob Europa seine hehren Ziele (Umweltschutz und saubere Energie) erreichen wird.

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Was sind Ihre wichtigsten Prognosen für den Smart Energy Sektor für die nächsten 24 Monate?

1. Kundenbindung als Katalysator für künftigen Erfolg: Ein Unternehmen, das seine Kunden an sich binden kann, schützt nicht nur seinen eigenen Kundenstamm, sondern hat auch Wettbewerbsvorteile und profiliert sich für künftiges Wachstum.

2. Alle energiebezogenen Aktivitäten werden sich gemeinsam entwickeln. Die derzeitige Trennung zwischen der Welt der Versorgungsunternehmen, die üblicherweise am Zählerpunkt endet, und Hausgeräten, wie Warmwasserbereitern, Solardächern sowie die Gebäudesteuerung und „Smart Home“-Lösungen wird in übergreifenden Applikationen aufgelöst werden.

3. Big Data und das Internet der Dinge werden zu einem integralen Bestandteil der Strategie und des operativen Geschäfts von Versorgungsunternehmen. Sie sind die treibende Kraft zwischen diesen beiden Polen. Smart Metering liefert bereits enorme Datenmengen, die leistungsfähige Head-End- und Datenanalysesysteme erfordern.

Wie wird Ihrer Meinung nach das Energieunternehmen der Zukunft aussehen? Es heisst, dass Energieversorger vom Markt verschwinden werden – ist das ein realistisches Szenario?

Die Versorgungsunternehmen der Zukunft werden mit Sicherheit nicht die Strukturen besitzen, die wir aus dem letzten Jahrhundert kennen. Wenn die Energieversorgung dynamischer und dezentraler wird, müssen die beteiligten Unternehmen eben auch flexibler und agiler werden. Es wird viel mehr Akteure geben, etwa kleinere Erzeuger, Aggregatoren, Händler und Energiemanagement-Unternehmen. Die Versorgungsunternehmen müssen sich anpassen oder sie fallen zurück. n

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Redaktion und Layout: Landis+Gyr AG Seidl PR & Marketing GmbH, 45131 Essen, Deutschland

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