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Erfolg durch Kompetenz Geschäftsbericht 2004 D

USA - Erfolg durch Kompetenz Geschäftsbericht 2004 · 2018-07-13 · Neue Vertriebsstruktur in den USA Draeger Medical, Inc., US-Tochter der Dräger Medical, operiert mit neuer Vertriebsstruktur

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Erfolg durch KompetenzGeschäftsbericht 2004

D

2 Unternehmensbericht 2 Highlights 20044 Brief an die Aktionäre6 Der Vorstand – Was uns wichtig ist8 Unsere Mitarbeiter

10 Die Dräger-Aktie15 Corporate Governance

16 Reportage Medical22 Reportage Safety

30 Bericht des Aufsichtsrats

34 Lagebericht Dräger-Konzern 2004 34 Konzernstruktur36 Wirtschaftliche Rahmenbedingungen38 Übergang auf IFRS40 Geschäftsentwicklung Dräger-Konzern46 Forschung und Entwicklung47 Beschaffung, Produktion, Logistik48 Umweltschutz50 Geschäftsentwicklung Dräger Medical54 Geschäftsentwicklung Dräger Safety58 Geschäftsentwicklung Holding, Sonstige Unternehmen,

Konsolidierungen60 Risiken für die zukünftige Entwicklung62 Nachtragsbericht62 Ausblick

63 Jahresabschluss Dräger-Konzern 2004 63 Gewinn- und Verlustrechnung Dräger-Konzern – 1. Januar bis 31. Dezember 2004

64 Bilanz Dräger-Konzern zum 31. Dezember 200466 Entwicklung des Eigenkapitals67 Kapitalflussrechnung Dräger-Konzern

68 Anhang Dräger-Konzern 2004

118 Jahresabschluss der Drägerwerk AG 2004 (Kurzfassung)120 Organe der Gesellschaft122 Wesentliche Beteiligungen

126 Stichwortverzeichnis128 Impressum

In der hinteren Klappe finden Sie das Glossar.

Inhalt

Dräger-Konzern im Überblick

Dräger-Konzern 2002 2003 2003 2004 Veränderung

zu 2003

nach HGB nach HGB nach IFRS nach IFRS in %

Auftragseingang Mio€ 1.345,0 1.421,9 1.421,9 1.523,3 7,1

Umsatzerlöse Mio€ 1.333,0 1.413,5 1.422,1 1.520,5 6,9

EBITDA vor Einmalaufwendungen1 Mio€ 116,4 141,8 148,2 162,8 9,9

EBIT vor Einmalaufwendungen2 Mio€ 71,9 96,4 94,8 117,2 23,6

› in % von Umsatz (EBIT-Marge) in % 5,4 6,8 6,7 7,7 14,9

Einmalaufwendungen Mio€ 5,6 32,4 37,1 22,3 –39,9

EBIT2 Mio€ 66,3 64,0 57,7 94,9 64,5

Ergebnis aus eingestellten Bereichen Mio€ 0,0 20,2 19,0 9,4 –50,5

Jahresüberschuss/-fehlbetrag Mio€ 19,8 37,8 34,0 47,3 39,1

Minderheitenanteile am Jahresüberschuss Mio€ 2,3 10,9 11,9 22,0 84,9

Ergebnis je Aktie nach Minderheitenanteilen

› je Stammaktie € 1,35 2,09 1,71 1,96 14,6

› je Vorzugsaktie € 1,41 2,15 1,77 2,02 14,1

Eigenkapital Mio€ 170,1 499,2 443,3 477,3 7,7

Eigenkapitalquote in % 20,1 41,7 33,4 33,5 0,3

Investiertes Kapital (Capital Employed)3 Mio€ 531,5 857,3 694,1 792,9 14,2

EBIT vor Einmalaufwend. /Capital Employed (ROCE) in % 13,5 11,2 13,7 14,8 8,0

Nettofinanzverbindlichkeiten (net debt)4 Mio€ 189,3 36,7 138,7 218,3 57,4

Zahl der Mitarbeiter am 31.Dezember 9.614 10.064 10.064 9.706 –3,6

Mitarbeiter Deutschland 5.551 5.099 5.099 4.378 –14,1

Mitarbeiter andere Länder 4.063 4.965 4.965 5.328 7,3

Dividende der Drägerwerk AG

Stammaktien € 0,29 0,34 0,34 0,39 14,7

Vorzugsaktien € 0,35 0,40 0,40 0,45 12,5

1 EBITDA = Ergebnis vor Zinssaldo, Ertragsteuern, Abschreibungen und Ergebnis aus eingestellten Bereichen2 EBIT = Ergebnis vor Zinssaldo, Ertragsteuern und Ergebnis aus eingestellten Bereichen3 Capital Employed = Bilanzsumme abzüglich liquide Mittel und Zahlungsmitteläquivalente, aktive latente Steuern und unverzinslische Passiva4 Nettofinanzverbindlichkeiten = einschließlich Forderungen und Verbindlichkeiten aus Cash Management Systemen

Dräger Medical und Dräger Safety im Überblick

1 Bei Dräger Safety keine Einmalaufwendungen

Segmentergebnisse 2002 2003 2003 2004 Veränderung

zu 2003

nach HGB nach HGB nach IFRS nach IFRS in %

Dräger Medical

Auftragseingang Mio€ 851,3 920,7 922,8 1.018,5 10,4

Umsatzerlöse Mio€ 848,3 917,7 920,2 1.023,4 11,2

EBIT vor Einmalaufwendungen Mio€ 76,6 91,4 85,3 94,2 10,4

Investiertes Kapital (Capital Employed) Mio€ 328,8 694,2 479,4 563,3 17,5

EBIT vor Einmalaufwendungen / Umsatz (EBIT-Marge) in % 9,0 10,0 9,3 9,2 –1,1

EBIT vor Einmalaufwend. / Capital Employed (ROCE) in % 23,3 13,2 17,8 16,7 –6,2

Zahl der Mitarbeiter am 31.Dezember 4.811 5.596 5.596 5.859 4,7

Mitarbeiter Deutschland 2.513 2.463 2.463 2.424 –1,6

Mitarbeiter andere Länder 2.298 3.133 3.133 3.435 9,6

Dräger Safety

Auftragseingang Mio€ 469,8 487,1 487,1 510,0 4,7

Umsatzerlöse Mio€ 471,1 477,4 477,3 503,0 5,4

EBIT1 Mio€ 41,3 39,7 36,5 40,9 12,1

Investiertes Kapital (Capital Employed) Mio€ 164,8 168,4 153,7 157,1 2,2

EBIT Umsatz (EBIT-Marge)1 in % 8,8 8,3 7,6 8,1 6,6

EBIT / Capital Employed (ROCE)1 in % 25,1 23,6 23,7 26,0 9,7

Zahl der Mitarbeiter am 31.Dezember 3.207 3.298 3.298 3.329 0,9

Mitarbeiter Deutschland 1.464 1.474 1.474 1.442 –2,2

Mitarbeiter andere Länder 1.743 1.824 1.824 1.887 3,5

Finanzkalender

Bilanzpressekonferenz, Lübeck 28.April 2005

Analysten-Konferenz, Frankfurt 28.April 2005

Conference Call

Bericht zum 1.Quartal 2005 12.Mai 2005

Conference Call

Hauptversammlung 10. Juni 2005

Bericht zum 1.Halbjahr 2005 11. August 2005

Conference Call

Bericht zum 3.Quartal 2005 10.November 2005

Conference Call

Hauptversammlung 2. Juni 2006

Hauptversammlung 11.Mai 2007

Dräger. Kompetent und erfolgreich.Auch 2004.

Der Erfolg von Dräger basiert auf der Kompetenz aller Mitar-beiter und Führungskräfte und das seit 115 Jahren. Qualifikation und Engagement bei jedem einzelnen Mitarbeiter,prinzipielle Fairness im Umgang und gutes Miteinander – dieseWerte werden von unseren Kunden geschätzt und prägen dieUnternehmenspersönlichkeit von Dräger. Diesen Charakterwollen wir auch in Zukunft stärken, um die Stellung des Unter-nehmens auf unseren globalen Märkten weiter auszubauen undzu den Besten zu gehören.

Technik für das Leben – das ist unsere Leitidee. Damit sindunsere Arbeitsgebiete Medical und Safety und ihre Märktebeschrieben. Produkte und Methoden, Organisation und Kom-petenzen, all dies ändert sich im Laufe der Zeit und wird densich wandelnden Umfeldbedingungen angepasst. Kontinuität aber beweisen wir bei unseren Stärken: Kundennähe,Mitarbeiter, Innovation und Qualität.

Unternehmensbericht2

Highlights 2004

Dräger und Capgemini Deutschland unterzeichnen IT-Outsourcing-Vertrag230 Mitarbeiter der Dräger-IT-Gesellschaften wechselnzum IT-Spezialisten und Partner Capgemini Deutschland.

Dräger-Polytron überwacht GetränkeherstellungEiner der größten Hersteller koffeinhaltiger Erfrischungs-getränke stattet 52 seiner Fertigungsanlagen in den USAund Kanada zur Kohlendioxidüberwachung mit Dräger-Messtechnik aus.

Mit Dräger-Gasmesstechnik in New Yorks UnterweltDer Hauptenergielieferant von NYC entscheidet sich fürdie Dräger-Gasmessgeräte MiniWarn. Für die Mitarbeiterheißt das: sicheres Betreten von engen Räumen (confinedspaces), Röhren und Schächten, in denen gasförmigeSchadstoffe auftreten können.

Jubiläum in Shanghai: 10 Jahre Dräger MedicalSeit 1994 ist Dräger Medical in China erfolgreich. Seit1996 wird dort für China und andere Märkte gefertigt.

Hohe Beteiligung bei MitarbeiterbefragungAn der im Januar durchgeführten konzernweiten Mit-arbeiterbefragung beteiligen sich mehr als 82% derMitarbeiter weltweit.

Neue Kalkanlage nimmt Fertigung aufMit der neuen automatischen Fertigungsanlage für Atem-kalk bleibt Dräger Safety ein wichtiger Anbieter von hoch-wertigem Atemkalk für Medizin- (Narkose), Tauch- undAtemschutzgeräte.

Neue Vertriebsstruktur in den USA Draeger Medical, Inc., US-Tochter der Dräger Medical,operiert mit neuer Vertriebsstruktur. Der Wechsel vomproduktspezifischen zum übergreifenden Portfolio-Verkaufim klinischen Akutbereich, bei gleichzeitig erhöhter Mit-arbeiterzahl, verbessert die Kundenbindung in den USA.

Atemschutzgeräte für Olympia-Stadt AthenDie griechische Hauptstadt rüstet ihre Feuerwehren imRahmen ihres Sicherheitskonzepts für die olympischenSommerspiele mit Atemschutzgeräten der Dräger Safetyaus.

Neue Tochtergesellschaften in Chile und MexikoBislang nur durch Händler vertreten, gründet DrägerMedical 2004 in Santiago de Chile und Mexiko-Stadteigene Tochtergesellschaften.

Pioneering Solutions: Die ›Tankuhr‹ für SensorenPionierleistung: Das weltweit neuartige Sensor-Diagnose-System ›Sensordiagnostics‹ informiert den Nutzer vonDräger-Gasüberwachungssystemen kontinuierlich überden aktuellen Zustand seiner Gaswarnanlage.

Preis für beste WirtschaftskommunikationDräger gewinnt zum zweiten Mal in Folge den DeutschenPreis für Wirtschaftskommunikation.

Air-Shields-Akquisition genehmigtDräger Medical übernimmt den Geschäftsbereich Neo-natologie von Hill-Rom, Inc., der unter dem Namen Air-Shields geführt wurde, und stärkt seine Präsenz in denUSA im Segment Neonatologie.

AugustTHW gut behelmt

MärzJubiläum in Shanghai

FebruarDräger-Gasmesstechnik in New Yorks Unterwelt

JanuarDräger-Polytron überwacht Getränkeherstellung

3

Messe ›Medica‹: Dräger Medical setzt Meilensteinfür die Netzwerkintegration im KrankenhausMit Infinity® OneNet von Dräger Medical ist erstmals einekabelgebundene und kabellose Patientenüberwachung in bestehenden Netzwerkstrukturen möglich. Im Uni-Klinikum Heidelberg erfolgt die weltweit erste Installation dieses Systems zur gleichzeitigen Nutzung für medizini-sche Signalverarbeitung und für klinikeigene IT-Lösungen.

Dräger Safety Solutions machen Tunnels sicherFür europäische Tunnelprojekte liefert Dräger Rettungs-systeme aus einer Hand: Fluchtkammern für Tunnel-arbeiter, Rettungscontainer für die Lösch- und Rettungs-züge zur Brandbekämpfung und Evakuierung von Zug-reisenden im Havariefall in Eisenbahntunneln.

Lübeck bleibt Standort der Dräger MedicalNach ausführlicher Analyse und intensiven Verhandlungenfällt die Entscheidung für eine neue wissensorientierte Firmenzentrale und atmende Fabrik der Dräger Medicalam Standort Lübeck. 2008 soll das neue Gebäude be-zogen werden.

Unterstützung für FlutopferDie Dräger-Gruppe spendet 50.000€ und Geräte im Wertvon 85.000€ für die Krisengebiete in Südostasien.

Wichtiger Serviceauftrag für Klinik in Virginia, USA Das Inova Fairfax Hospital, eine 725-Betten-Notfallklinik,entscheidet sich für ein umfassendes Servicepaket von Dräger Medical. Das betrifft die komplette Wartung allerAnästhesiegeräte in den 55 OPs der Klinik.

Concord GmbH übernimmt Dräger ProTechMit dem Verkauf der Dräger ProTech wird die Fokussie-rung auf das Kerngeschäft abgeschlossen.

Technisches Hilfswerk mit Dräger-KopfschutzsystemenDas Technische Hilfswerk bestellt 27.000 Schutzhelmevom Typ Dräger HPS 4100. Eine Ausstattung aller THW-Mitarbeiter mit diesem Helm ist geplant.

Stratege und Unternehmer des Jahres 2004Theo Dräger wird als Unternehmer und Stratege desJahres 2004 ausgezeichnet: Dräger sei die Symbiose auseinem börsenorientierten Unternehmen und einem fami-liengeführten Betrieb gelungen.

Klinische Beatmungsqualität für Zuhause Auf dem Kongress der European Respiratory Society zeigtDräger Medical das neue Heimbeatmungsgerät ›Camena‹.

XV.Malenter Symposium zum Thema Jugend und Beschäftigung Rund 400 internationale Experten diskutieren über dieweltweit zunehmende Jugendarbeitslosigkeit und ent-wickeln Visionen für die Zukunft.

Trainingscenter für Flughafenfeuerwehr BangkokDräger Safety erhält den Auftrag, ein Trainingscenterfür die Ausbildung der Feuerwehr des neuen BangkokInternational Airport zu bauen.

NovemberMesse ›Medica‹ mit neuer Lösung für Netzwerkintegration

DezemberHilfe für die Flutopferin Südostasien

SeptemberKlinische Beatmungsqualität für Zuhause mit ›Camena‹

OktoberDräger Safety Solutions macht Tunnels sicherer

DezemberEntscheidung für Lübeck

Sehr geehrte Aktionäre,

vor einem Jahr berichtete ich Ihnen anlässlich der Veröffentlichung desGeschäftsberichts 2003, dass unser Unternehmen auf gutem Kurs mit vollerKraft voraus sei. Um in diesem maritimen Bild zu bleiben, auch im Geschäfts-jahr 2004 können wir sagen, dass wir diesen Kurs gehalten haben. Dies lässtsich auch an den wichtigsten Eckdaten zur Geschäftsentwicklung 2004 nach-vollziehen:– Der Weltumsatz der Dräger-Gruppe stieg um 6,9% auf über 1,5 Mrd€,

wobei der Teilkonzern Dräger Medical erstmals die Eine-Milliarde-Markeübersprang und der Teilkonzern Dräger Safety die 0,5-Milliarden-Grenzeerreichte.

– Das betriebliche Ergebnis (EBIT) stieg um rund 24% auf 117,2 Mio€, wozu alle Unternehmensbereiche beitrugen.

– Die EBIT-Marge erreichte 7,7%.– Der Konzernjahresüberschuss erhöhte sich auf 47 Mio€.– Die Rendite auf das eingesetzte Kapital (ROCE) lag bei 14,8%.– Der Kurs unserer Vorzugsaktie gab zwar im Berichtsjahr um 9% auf 43€

nach. Bei einer Fünfjahresbetrachtung – vom 1. 1. 2000 bis zum31. 12. 2004 – stieg die Aktie jedoch um das Sechsfache.

– Vorstand und Aufsichtsrat werden der Hauptversammlung eine Dividendevon 0,45€ je Vorzugsaktie und 0,39€ je Stammaktie vorschlagen.

Wir freuen uns über die erzielten Ergebnisse, sehen jedoch noch keinerleiGrund, uns auf dem Erreichten auszuruhen. Ganz im Gegenteil! Unser Umfeldverändert sich. Der Wind ist im globalen Wettbewerb rauer geworden. Umunsere Position halten und ausbauen zu können, setzen wir auf die folgendenSchwerpunkte:

1. Fokussierung auf Kerngeschäftsfelder: Wir haben das 2001 begonneneRestrukturierungsprogramm 2004 abgeschlossen. Die Dräger ProTech,das heißt der Bereich der Einzelteile- und Komponentenfertigung, und dieDräger IT-Gesellschaften wurden komplett verkauft. Damit konzentriert sichdie Dräger-Gruppe nunmehr auf die Teilkonzerne Dräger Medical undDräger Safety. Die Dräger Medical hat die amerikanische Firma Air-Shieldsübernommen, um den Bereich Perinatal Care auszubauen. Auch die DrägerSafety hat ihre Markt- und Produktposition durch Firmenzukäufe verstärkt.

2. Qualitätssicherung: Wir haben es uns zum Ziel gesetzt, der eindeutigeQualitätsführer unserer Branche zu bleiben. Einsparungen in den Geschäfts-prozessen werden nicht zu Lasten der Qualität gehen.

Unternehmensbericht4

Brief an die Aktionäre

3. Innovationen: Mit dem Wissen und der Kompetenz unserer Mitarbeiter arbei-ten wir an der ständigen Weiterentwicklung unserer Produkte und Systeme.Besonderen Wert legen wir dabei auf ganzheitliche Lösungen im Interesseunserer Kunden.

4. Kostenreduktion: Seit 2001 sind wir dabei, unsere Kostenbasis nachhaltig zusenken, zum Beispiel durch den gezielten Einsatz der Informationstechnik inder Dräger Safety oder die konsequente Umsetzung einer Plattformstrate-gie bei der Geräte-Neuentwicklung in der Dräger Medical. Ein weitererSchwerpunkt ist die weltweite Standardisierung und Optimierung unsererinternen Prozesse.

5. Internationalisierung: Überdurchschnittliches Wachstum können wir nurnoch außerhalb Deutschlands erzielen. Je nach Standort bauen wir daherdas lokale Geschäft durch gezielte Investitionen und den Aufbau eigenerGesellschaften oder durch die Zusammenarbeit mit Handelspartnern welt-weit aus.

6. Standort Lübeck: Ende 2004 schufen wir die Voraussetzungen für dieErrichtung eines Neubaus der Dräger Medical am Stammsitz in Lübeck.Damit konnten die konkreten Planungen für eine wissensorientierte Firmen-zentrale Anfang 2005 beginnen. Anfang 2008 soll diese bezogen werden.

Meine Damen und Herren, Sie sehen: Wir schauen nach vorn. Wir habeninteressante Projekte. Wir arbeiten an innovativen Produkten, bauen unsereQualitätssicherung weiter aus und streben eine noch größere Kundenzu-friedenheit an. Wir planen und gestalten damit die weitere Zukunft unseresUnternehmens. Das Leitmotiv unseres diesjährigen Geschäftsberichts lautetdaher auch ›Erfolg durch Kompetenz‹.

Ich möchte mit einem Dank an unsere hoch motivierten Mitarbeiter schließen.Ihnen, unseren Aktionären und Geschäftspartnern, möchte ich für das Ver-trauen in unsere Arbeit meinen Dank aussprechen. Wir werden alles daran setzen, dass Dräger auch in Zukunft ein erfolgreiches Unternehmen bleibt, welches Ihre Unterstützung verdient.

Ihr

Theo DrägerVorstandsvorsitzender der Drägerwerk AG

5

Unternehmensbericht6

Dipl.-Kfm. Theo Drägergeb. 1938Mitglied des Vorstands seit 1970Vorsitzender

»Werte schaffen – dies ist das vorrangige Ziel des Dräger-Konzerns. Werte für Kunden und Aktionäre, für Mitarbeiterund Gesellschaft. Ihr nachhaltiger Erfolg ist unser Ziel.Dafür arbeiten unsere Mitarbeiter in aller Welt engagiertund kompetent.«

Dr. rer. nat.Wolfgang Reimgeb. 1956Mitglied des Vorstands seit 2000Dräger Medical

»Das Wissen um die Herausforderungen unserer Kundenumsetzen in die Innovationen für Morgen – so haben wirunsere Aufgabe definiert. Mit dem Patienten im Fokuswollen wir einen Beitrag zur Reduzierung der klinischenProzesskosten leisten und gleichzeitig die Versorgungs-qualität verbessern. Der Schlüssel dazu sind Produkte,Dienstleistungen und integrierte CareArea™-Lösungen,die helfen, die klinischen Prozesse am ›Acute Point ofCare‹ zu optimieren. So werden wir weiter weltweit wach-sen und unsere Marktposition weiter ausbauen.«

Prof.Dr.-Ing.Albert Jugelgeb. 1948Mitglied des Vorstands seit 1999Dräger Safety

»Kompetente Beratung, starke Produkte und umfassendeProblemlösungen aus einer Hand – das ist der strate-gische Ansatz der Dräger Safety. Zukunftsfähig kann einUnternehmen nur dann sein, wenn es sich den Markt-bedingungen und Kundenwünschen ständig anpasst.«

Dipl.-Ing. Stefan Drägergeb. 1963Mitglied des Vorstands seit 2003Zentrale Aufgaben

»Kompetenz beim einzelnen Mitarbeiter, prinzipielle Fair-ness im Umgang und gutes Miteinander – das sind Werte,welche von unseren Kunden wahrgenommen und ge-schätzt werden. Dieses Ansehen wollen wir mehren undmit der Unterstützung aller Mitarbeiter und Kollegen ausden Teilkonzernen Safety und Medical die Stellung desUnternehmens auf unseren globalen Märkten weiter aus-bauen und zu den Besten gehören.«

Dipl.-Kfm.Hans-Oskar Sulzergeb. 1946Mitglied des Vorstands seit 1997Finanzen

»Richtschnur unserer wertorientierten Führung sindunsere betriebswirtschaftlichen Kennziffern. Führungs-kräfte und Mitarbeiter leisten hierzu ihren Beitrag, und siewerden entsprechend am Unternehmenserfolg beteiligt.«

Dipl.-Kfm. Ingo Genschgeb. 1940Mitglied des Vorstands seit 1984Corporate Personnel

»Der Weg der Dräger-Gruppe an die Spitze wird durchunsere Mitarbeiter gewährleistet. Ihr Wissen und ihrEngagement sind Voraussetzung für den Erfolg. Deshalbfördert Dräger das Potenzial der Mitarbeiter, nutzt derenKompetenz für kontinuierliche Verbesserungen in allenBereichen und belohnt den persönlichen Beitrag sowieden des Teams zur Steigerung des Unternehmenswertes.«

Der Vorstand – Was uns wichtig ist

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Der Vorstand (von links nach rechts): Stefan Dräger, Ingo Gensch, Dr.Wolfgang Reim, Hans-Oskar Sulzer, Theo Dräger, Prof.Dr.Albert Jugel

Unternehmensbericht8

9.700 Mitarbeiter – kompetent auf breiter BasisDie konsequente Internationalisierung der Dräger-Gruppeerfordert qualifizierte Führungskräfte und Mitarbeiter. Voraussetzungen für unseren unternehmerischen Erfolgsind Flexibilität, Kunden- und Dienstleistungsorientierung,unternehmerisches Denken und Handeln sowie interna-tionale Ausrichtung jedes Mitarbeiters. Diese Heraus-forderung trotz Restrukturierung und Kostensenkung zu bestehen, erfordert für alle Beteiligten erhebliche Anstrengungen.

Attraktive Arbeitsplätze mit internationalerPerspektive und vielfältigen HerausforderungenFür ihre Mitarbeiter bietet die Dräger-Gruppe in vielenLändern der Welt spannende berufliche Aufgaben undPerspektiven. Wichtiges Thema für unsere Mitarbeiter, vorallem am Traditionsstandort Lübeck, war 2004 die Fragenach dem zukünftigen Standort der Dräger Medical. Inter-nationaler Wettbewerbsdruck zwingt uns zu Veränderun-gen, die wir in einer neuen wissensorientierten Firmen-zentrale mit schlanken, prozessorientierten Abläufen undeiner atmenden Fabrik umsetzen wollen. Ende des Jahreskonnten wir mit Gewerkschaft und Arbeitnehmervertreterndie notwendige Einigung zur Standortsicherung in Lübeckerzielen. Das Ergebnis: Mehr Flexibilität bei Arbeitskostenund Arbeitszeit, zum Beispiel durch eine Ausweitung derMitarbeiterquote mit 40-Stunden-Verträgen, veränderteBetriebsöffnungszeiten und die Möglichkeit, bis zu 25%Leiharbeitnehmer und Mitarbeiter mit befristeten Ver-trägen unter erleichterten Bedingungen zu beschäftigen.Dräger Medical wird im Gegenzug die Ausbildungsquoteum rund 50% erhöhen und hat eine langfristige Zusagefür Lübeck gegeben, das heißt, jetzt wird ein zweistelligerMillionenbetrag in strukturelle Verbesserungen investiert.Ziel ist es, den Neubau der Dräger Medical am StandortLübeck bis zum 1. 1. 2008 fertigzustellen.

Verstärkte Aus- und Weiterbildung Im Rahmen des Ausbildungspaktes hat auch Dräger imJahr 2004 seinen Beitrag zur Bekämpfung des Ausbil-dungsplatzmangels geleistet und in Lübeck zusätzliche

Ausbildungsplätze angeboten. Die Kooperation mit erst-klassigen Hochschulen und Universitäten wurde weiterintensiviert: Neben der langjährigen Kooperation mit derNordakademie – Hochschule der Wirtschaft bietet Drägerseit 2004 auch ein berufsbegleitendes Hochschulstudiumim Bereich der Informationstechnologie in Zusammen-arbeit mit der Technischen Hochschule Hamburg-Harburg.International wird die Zusammenarbeit mit dem Massachu-setts Institut of Technology (MIT) fortgesetzt.

Für die kontinuierliche Auswahl, Qualifizierung undWeiterentwicklung unseres Führungskräftenachwuchsesund des Top Managements hat sich 2004 das zielgruppen-orientierte Management Development-Programm etabliert.Zusammen mit erstklassigen Executive Training-Partnernwählen wir Führungskräfte aus und halten das Manage-ment-Wissen auf dem aktuellen Stand. Für den Bereichder beruflichen Weiterbildung wurde im Jahr 2004 einKooperationsvertrag mit einem weltweiten Anbieter ge-schlossen.

Mitarbeiterzufriedenheit als ErfolgsfaktorUnsere Mitarbeiter sind uns wichtig. Ihre Meinung zählt.Die regelmäßige Mitarbeiterbefragung, die zuletzt Anfangdes Jahres konzernweit einheitlich durchgeführt wurde, istbei Dräger zu einem wichtigen strategischen Führungs-instrument weiterentwickelt worden. Beteiligt haben sichüber 82% der weltweiten Belegschaft, das ist ein imBenchmark mit vergleichbaren Unternehmen sehr guterWert und zeigt ein hohes Maß an Engagement bei unse-ren Mitarbeitern. In punkto Information und Kommunika-tion fordern die Mitarbeiter noch mehr Transparenz. Dort,wo im Einzelnen Handlungsbedarf angemahnt wurde,waren unsere Führungskräfte aufgefordert, Verbesserun-gen für den eigenen Verantwortungsbereich einzuleiten.

Ab dem laufenden Jahr wird Dräger regelmäßig amWettbewerb ›Great Place to Work‹ teilnehmen und sichbezüglich der Attraktivität für Mitarbeiter nach einheit-lichen Kriterien im Vergleich mit anderen guten Unterneh-men messen lassen. Die Messung umfasst eine Bewer-tung der vom Unternehmen angebotenen Leistungen undeine stichprobenartige Befragung der Belegschaft. Der

Unsere Mitarbeiter

den leistungsstarken Partner für die weltweite IT-Infra-struktur an Dräger binden. Rund 600 Mitarbeiter habendurch diese Maßnahmen den Arbeitgeber gewechselt. Derletzte Schritt war in diesem Zusammenhang der Übergangdes Geschäftes der Dräger ProTech GmbH an denSpezialisten Concord GmbH und die Integration unseresinternen Logistik-Dienstleisters Dräger Interservices in dieTeilkonzerne. Parallel haben wir uns in den Hauptge-schäftsfeldern durch internationale Firmenübernahmenverstärkt, sowohl in der Dräger Medical als auch in derDräger Safety. Diese Entwicklung ist in der Mitarbeiter-struktur klar ablesbar: Zum Ende des Geschäftsjahres isterstmals mehr als die Hälfte aller Mitarbeiter der Dräger-Gruppe außerhalb Deutschlands beschäftigt.

Wettbewerb hat aufgezeigt, dass die Attraktivität alsArbeitgeber mit dem Unternehmenserfolg in eindrucks-voller Weise im Zusammenhang steht – für Dräger istdas nichts Neues.

Gut vorgesorgt – neue Dimension in der Altersvorsorge bei DrägerAngesichts der wirtschaftlichen, demographischen undsozialen Entwicklung hat die richtige Altersvorsorge einenimmer höheren Stellenwert. Ein Grund für uns, die Dräger-Altersvorsorge für unsere Mitarbeiter auf neue Füße zustellen. Die Vorteile des neuen Rentenplans 2005:Wertstabilität, an das Einkommen gekoppelt und mit flexibler Möglichkeit zur Eigenvorsorge durch Entgeltum-wandlung. Außerdem werden ein Zuschuss von Drägerzur Eigenvorsorge gewährt und die neuen rechtlichen undsozialen Rahmenbedingungen optimal ausgenutzt. Einjährlicher Kontoauszug erhöht die Transparenz des Ren-tenplans und der Mitarbeiter kann je nach persönlichenLebensumständen sein Leistungspaket selbst auswählen.Damit gehört Dräger auch in punkto Altersvorsorge zu denVorreitern der Branche.

Mehr als die Hälfte der Mitarbeiter außerhalbDeutschlands Im Jahr 2004 haben wir die Maßnahmen zur Konzentrationauf unsere Kernkompetenzen Medizin- und Sicherheits-technologie abgeschlossen. Das heißt, wir haben auch imvergangenen Geschäftsjahr die Outsourcing-Aktivitätenfortgesetzt und uns von unseren IT-Gesellschaften ge-trennt. Gleichzeitig konnten wir einen international agieren-

9

Dräger-Mitarbeiterin in der Produktion.

2000

2001

2002

2003

2004

10.064

9.706

9.614

9.262

9.072

5.099 4.965

4.378 5.328

5.551 4.063

5.576 3.686

5.673 3.399

Belegschaftsentwicklung des Dräger-Konzerns 2000–2004 zum 31. Dezember (ohne Auszubildende und Praktikanten)

Inland Ausland

Im Jahr 2004 haben wir unsere Ertragslage weiter verbes-sert und die Basis dafür gelegt, den Unternehmenswert inden nächsten Jahren weiter zu steigern. Die Wachstums-story von Dräger konnte erfolgreich fortgeschrieben werden. Der Kursverlauf der Dräger-Aktie bildete diesepositive Geschäftsentwicklung jedoch nicht ab. Trotz einesstarken Kursanstiegs im Jahresverlauf verzeichneten dieDräger-Vorzüge auf 12-Monatssicht einen Rückgang vonrund 9%.

Uneinheitliche Börsenentwicklung Im Jahr 2004 tendierten die Börsen nach einem fulmi-nanten Vorjahr seitwärts. Bremsfaktor für eine positivereAktienentwicklung war neben dem schwachen US-Dollarvor allem der hohe Ölpreis, der Sorgen über das globaleWirtschaftswachstum aufkommen ließ. Dennoch schlos-sen einige der wesentlichen, international beachteten Leitindizes auf höherem Niveau als im Vorjahr, der Wert-zuwachs blieb jedoch im einstelligen Bereich. Am deut-schen Aktienmarkt zeigte sich ein uneinheitliches Bild:Der DAX stieg im Berichtsjahr um 7,3% (2003: +37,1%),der TecDAX hingegen büßte 3,9% (2003: +50,9%) ein.

Langfristige Outperformance der Dräger-AktieGerade bei der Aktienanlage ist die mittel- und langfristigePerspektive entscheidend. Die Dräger-Aktie ist eineattraktive und renditestarke Anlage, wie die Kursentwick-lung der vergangenen drei Jahre beweist. Der Wert derDräger-Aktie erhöhte sich mit einem Plus von 286% deut-lich, während sich alle anderen Vergleichsindizes deutlichschwächer entwickelten oder gar Einbußen hinnehmenmussten.

Dräger-Aktie kann Kursrallye aus dem Vorjahr im Jahr 2004 nicht fortsetzenIm Berichtsjahr gelang es der Dräger-Aktie nicht, dieäußerst erfreuliche Kursentwicklung der Vorjahre fortzu-führen. Zum Jahresende 2004 notierte die Aktie 8,9%schwächer. Anfänglich markierten die Vorzugsaktien beivolatilem Verlauf einen neuen Höchststand. Nach posi-tiven Empfehlungen einiger Aktienanalysten und gutenMedienberichten überstieg die Dräger-Aktie den Jahres-Eröffungskurs von 46,51€ um 35,5% auf 63,00€. ImMärz wurden die vorläufigen Zahlen 2003 veröffentlicht.Im Zusammenhang mit diesen Zahlen wurde die Prognosefür 2004 währungsbedingt angepasst, worauf der Aktien-

Unternehmensbericht10

Die Dräger-Aktie

Wertentwicklung der Dräger-Aktie seit 1. 1. 1999 1. 1. 2000 1. 1. 2001 1. 1. 2002 1. 1. 2003 1. 1. 2004

im Vergleich zum 31.12. 2004

in %

Dräger-Vorzugsaktie 215,7 373,4 450,3 285,9 135,3 –8,9

DAX –14,9 –37,0 –33,8 –17,5 47,1 7,3

TecDAX –84,0 –89,9 –81,9 –54,8 44,9 –3,9

Prime Pharma & Healthcare 34,9 33,2 –5,4 0,4 42,9 19,5

MSCI World Healthcare Equipment 42,0 82,9 18,1 26,1 47,2 18,5

HDAX –10,7 –32,2 –29,6 –13,9 49,8 8,2

care stieg um 19,5% (2003: +19,6%), der Industrie-gruppenindex Prime Medical Technology um 14,6%(2003: +86,7%) und der MSCI World Healthcare Equip-ment & Services-Index legte um 18,5% (2003: +24,3%)zu.

Liquider HandelDer durchschnittliche Tagesumsatz der Dräger-Aktie lagim Berichtsjahr an allen deutschen Börsen bei rund38.600 Stück (2003: rund 27.000). Insgesamt wechsel-ten rund 10 Mio Aktien den Besitzer. Damit stieg dasdurchschnittliche tägliche Handelsvolumen um 43%(2003: +35%). Die Dräger-Aktie zählte – nach Angabender Deutschen Börse – zu den elf meistgehandeltenAktien im TecDAX.

kurs kurzfristig nachgab, sich im April aber bereits wiederauf 54,30€ erholte. In den Monaten Juli und August sankder Börsenkurs im Zuge der allgemeinen Marktschwächeund markierte mit 38,03€ sein Jahrestief. Mit der Vorlageder Halbjahreszahlen Mitte August und der allgemeinenStimmungsaufhellung an den Börsen gelang die Trend-wende: Im Vergleich zum Tiefstkurs legte die Dräger-Aktie in der Spitze um rund 33% auf 50,60€ zu. Zum Jah-resende hin belasteten ein schwacher Dollar und die EndeOktober gesenkte Ergebnis- und Umsatzprognose für denTeilkonzern Dräger Medical den Kursverlauf. Zum Jahres-ende schloss die Dräger-Aktie auf 42,37€.

Die Branchen-Vergleichsindizes übertrafen in der 12-Monatsbetrachtung die Wertentwicklung der Dräger-Vorzüge: Der Branchenindex Prime Pharma und Health-

11

%

600

500

400

300

200

100

0

Dynamischer KursverlaufKursverlauf der Dräger-Vorzugsaktie 2002–2004 (indexiert)

1

2002 2003 2004

2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12

Dräger

MSCI CDAX HDAX DAXTecDAX

Quelle: Reuters

Intensivierte Investor Relations-ArbeitDräger versteht die Kommunikation mit Anlegern und In-vestoren als Bringschuld. Wir suchen aktiv das Gesprächmit den Kapitalmarktteilnehmern. Anleger erhalten Infor-mationen zeitnah und weitaus häufiger als lediglich zu denPflichtterminen der Berichtssaison. Dies ist wichtiger undwesentlicher Bestandteil einer transparenten, regelmäßi-gen und nachvollziehbaren Kommunikation mit demFinanzmarkt. So intensivierten wir durch zahlreiche Maß-nahmen den Kontakt mit der Financial Community: Institu-tionelle Anleger trafen wir an verschiedenen Finanzplätzenin Deutschland, Großbritannien, Frankreich und derSchweiz. Bei diesen Roadshows präsentierten wir die Dräger-Strategie und die Wachstumschancen. Ferner nahmen wir an vier Investoren-Konferenzen von namhaftenBrokern teil. Der Vorstand führte zahlreiche One-on-One-Gespräche mit Investoren. Darüber hinaus haben 2004viele institutionelle Investoren und Analysten aus dem In-und Ausland im Laufe des Jahres die Gelegenheit wahr-genommen, Dräger und die Unternehmensausstellung inLübeck zu besichtigen oder sich am Stand auf der inter-nationalen Medizin-Fachmesse ›Medica‹ mit Unterneh-mensvertretern intensiv auszutauschen.

Der Schwerpunkt der Investor Relations-Arbeit imabgelaufenen Geschäftsjahr war, intensiv die strategischeWeiterentwicklung der Drägerwerk AG gegenüber Aktio-nären und Interessenten und die Fortschreibung der Equi-ty Story zu erläutern. Bereits im vorherigen Geschäftsjahrhat sich das Unternehmen konsequent auf die Geschäfts-felder Dräger Medical und Dräger Safety ausgerichtet undsich aus diesem Grunde sukzessive von seinen Service-

und Dienstleistungsgesellschaften getrennt. Mit demVerkauf der Dräger ProTech zum 1. Juli 2004 ist dieserProzess abgeschlossen. Zudem hat sich der Konzern mitmehreren Firmenzukäufen produkt- wie vertriebsseitigverstärkt: die Dräger Medical mit Air-Shields im BereichNeonatologie, Dräger Safety mit dem Geschäft dessüdafrikanischen Atemschutzmasken-Herstellers ZenithSafety Products Trust und im Bereich der Trainingssys-teme für Feuerwehren und Rettungsmannschaften mit derSwede Survival Systems Inc., Kalifornien, USA, sowie derFire Training Systems (FTS) Ltd., Ontario, Kanada. Dieswar auch ein wesentlicher Inhalt der Telefonkonferenzenmit Investoren und Finanzanalysten, die im August undNovember im Rahmen der Veröffentlichung der Quartals-ergebnisse, geführt wurden.

Die positive Resonanz von Seiten institutioneller Anle-ger zeigt, dass es dem Vorstand gelungen ist, das attrak-tive Investmentprofil des Dräger-Konzerns überzeugendzu präsentieren. Das schlägt sich auch in der Zahl derInvestmentbanken nieder, die regelmäßig Studien zumGeschäftsverlauf des Unternehmens veröffentlichen.Gegenüber dem Vorjahr sind die HypoVereinsbank, dasBankhaus Lampe und die MainFirst Bank dazugekommen.Folgende Häuser geben regelmäßig Studien zur Dräger-Aktie heraus:

— Berenberg Bank— CA Cheuvreux— Commerzbank — Deutsche Bank— DZ Bank— equinet — Bankhaus Lampe— LBBW— Nord/LB— Sal. Oppenheim— SEB— WestLB — HVB— MainFirst Bank

Unternehmensbericht Die Dräger-Aktie12

Aktie mit PotenzialDie Dräger-Aktie ist ein Wert in der deutschen Börsen-landschaft, der sowohl für Wachstum als auch für Sub-stanz steht. Die langfristigen Perspektiven des Unterneh-mens sind aussichtsreich: Unsere weltweite Präsenz inallen wichtigen Zukunftsmärkten, die klare strategischeAusrichtung, eine hohe Innovationskraft und engagierteMitarbeiter sind der Schlüssel für unseren Erfolg. Damitwerden wir unsere Marktposition ausbauen und denUnternehmenswert nachhaltig steigern.

Hoher Anteil institutioneller InvestorenIm vergangenen Geschäftsjahr hat Dräger keine Kapital-maßnahmen vorgenommen. Das Grundkapital beträgtunverändert 32,512 Mio€, eingeteilt in 12,7 Mio StückInhaberaktien. Davon ist die Hälfte in Form von Vorzugs-aktien zum Handel zugelassen. Die Aktionärsstruktur istgegenüber dem Vorjahr im Wesentlichen unverändertgeblieben. Die Stammaktien werden direkt beziehungs-weise indirekt von der Familie Dräger gehalten. Die Vor-zugsaktien befinden sich zu 100% in Streubesitz. Nacheiner aktuellen Erhebung befanden sich davon im Dezem-ber 2004 rund 42% in der Hand institutioneller Investorenaus der Schweiz (18%), Großbritannien (15%), Deutsch-land (6%) und Diverse (3%).

Gewinn je Aktie Aus dem Jahresüberschuss ergab sich nach Abzug derErgebnisanteile fremder Gesellschafter ein Ergebnis jeVorzugsaktie von 2,02€ (2003: 1,77€). Auf die Stamm-aktie entfällt wegen der geringeren Dividende jeweils einum 0,06€ niedrigerer Wert. Die Ergebnisanteile fremderGesellschafter haben sich im Geschäftsjahr 2004 um rund10 Mio € auf 22 Mio € erhöht, da der Joint Venture-PartnerSiemens AG im Geschäftsjahr 2004 erstmals am ge-samten Jahresergebnis des Teilkonzerns Dräger Medicalbeteiligt war (im Vorjahr zeitanteilig für sechs Monate).

Dividendenvorschlag Vorstand und Aufsichtsrat schlagen der Hauptversamm-lung am 10. Juni 2005 vor, je Stammaktie eine Dividendevon 0,39€ und je Vorzugsaktie eine Dividende von 0,45€auszuschütten. Bezogen auf den Aktienkurs von 42,37€am 31. 12. 2004 ergibt sich eine Dividendenrendite von1,06%. Damit werden 20% des um die ErgebnisanteileDritter bereinigten Jahresüberschusses an die Aktionäreausgeschüttet.

13

Unternehmensbericht Die Dräger-Aktie14

Kennzahlen zur Dräger-Aktie 2002 2003 2003 2004

HGB HGB IFRS IFRS

Bestandskennzahlen

Aktienanzahl St. 12.700.000 12.700.000 12.700.000 12.700.000

› davon Stammaktien St. 6.350.000 6.350.000 6.350.000 6.350.000

› davon Vorzugsaktien St. 6.350.000 6.350.000 6.350.000 6.350.000

Freefloat in Vorzugsaktien in % 100 100 100 100

Handelskennzahlen

Durchschnittl. tägliches Handelsvolumen1 St. 19.899 40.094 40.094 38.649

Höchstkurs in € 20,10 49,32 49,32 63,00

Tiefstkurs in € 10,50 18,01 18,01 38,03

Aktienkurs am 31. Dezember in € 18,01 46,51 46,51 42,37

Marktkapitalisierung2 in € 228.727.000 590.677.000 590.677.000 538.099.000

Ertragskennzahlen zum 31. 12.

Ergebnis je Stammaktie in € 1,35 2,09 1,71 1,96

Ergebnis je Vorzugsaktie in € 1,41 2,15 1,77 2,02

Cashflow (operativ) je Aktie in € 8,30 2,97 4,22 0,85

Eigenkapital je Aktie in € 13,40 39,31 34,91 37,57

Kurs-Eigenkapital-Verhältnis 1,3 1,2 1,3 1,1

Kurs-Gewinn-Verhältnis 13,1 21,9 26,7 21,3

Dividendenkennzahlen

Dividende je Stammaktie3 in € 0,29 0,34 0,34 0,39

Dividende je Vorzugsaktie3 in € 0,35 0,40 0,40 0,45

Dividendenrendite (Vorzüge) zum 31. 12. in % 1,94 0,86 0,86 1,06

Ausschüttungsquote4 in % 23,24 17,52 21,24 20,09

1 Alle inländischen Börsen (Quelle: Dt. Börse)2 Anzahl aller Aktien /Aktienkurs am 31. 12.3 2004: Dividendenvorschlag für die Hauptversammlung4 Summe der Dividendenzahlung dividiert durch den Konzernjahresüberschuss nach Anteilen Dritter

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4. Eine Altersgrenze für Aufsichtsratsmitglieder war undist nicht festgelegt (Ziffer 5.4.1 des Kodex). Angesichtsder in Ziffer 5.4.1 Satz 1 des Kodex geforderten Kennt-nisse, Fähigkeiten und fachlichen Erfahrungenerscheint die Festlegung einer Altersgrenze nicht alssinnvoll.

5. Die öffentliche Zugänglichmachung des Konzernjahres-abschlusses erfolgte und erfolgt innerhalb der gesetz-lichen, nicht jedoch innerhalb der in Ziffer 7.1.2 des Ko-dex empfohlenen Frist. Die Zwischenberichte wurdenund werden entsprechend den Empfehlungen desKodex (Ziffer 7.1.2 des Kodex) öffentlich zugänglichgemacht. Die Einhaltung der Frist für die Veröffent-lichung des Konzernjahresabschlusses ist für einenspäteren Zeitpunkt geplant.«

Die Gründe für die in der Entsprechenserklärung genann-ten Abweichungen von einigen Empfehlungen des Kodexwurden im Wesentlichen bereits in der Erklärung offen-gelegt.

Gegen einen individualisierten Ausweis der Vorstands-bezüge der einzelnen Vorstandsmitglieder haben sichVorstand und Aufsichtsrat aus Gründen des Persönlich-keitsschutzes entschieden.

Entsprechenserklärung»Vorstand und Aufsichtsrat erklären, dass die DrägerwerkAG den Empfehlungen der Regierungskommission Deut-scher Corporate Governance Kodex in der Fassung vom21.Mai 2003 seit der Abgabe ihrer letzten Entsprechens-erklärung am 20.Dezember 2003 entsprochen hat undihnen entspricht. Hiervon galten beziehungsweise geltendie nachfolgend aufgeführten Ausnahmen:

1. Der Vorstand bestellt keinen Gesellschaftsvertreter fürdie weisungsgebundene Ausübung des Stimmrechtsder Aktionäre in der Hauptversammlung (Ziffer 2.3.3Satz 3 des Kodex). Die ein Stimmrecht gewährendenStammaktien werden direkt beziehungsweise indirektnur von Mitgliedern der Familie Dräger gehalten, des-halb geht die Bestellung eines Stimmrechtsvertretersan den Bedürfnissen der Aktionäre der Drägerwerk AGvorbei.

2. Die Vorstandsgehälter und die Vergütung der Aufsichts-ratsmitglieder wurden und werden im Anhang desKonzernjahresabschlusses nicht individualisiert ausge-wiesen (Ziffer 4.2.4 und 5.4.5 des Kodex). Die Vergü-tung der Vorstandsmitglieder setzte und setzt sich ausfixen und variablen Bestandteilen, nicht jedoch auchaus Komponenten mit langfristiger Anreizwirkung undRisikocharakter zusammen (Ziffer 4.2.3 des Kodex).

3. Eine Altersgrenze für Vorstandsmitglieder ist nicht injedem Falle durch die Vorstandsverträge festgelegtworden (Ziffer 5.1.2 Abs. 2 des Kodex). Die Geschäfts-ordnung des Aufsichtsrats ist am 7. Februar 2003 umeine Regelung zur Altersgrenze für Vorstandsmitgliederergänzt worden.

Corporate Governance

Ferndiagnose für Anästhesie- und Beatmungsgerätesorgt für mehr Effizienz in klinischen Prozessen – am Beispiel des Remote Service im Daqin OilfieldsGeneral Hospital

REPORTAGE Distanzen überwinden

Mit 9.627.343km2 Fläche ist China etwa so groß wie ganzEuropa und wird an Ausdehnung nur von Kanada und derRussischen Föderation übertroffen. Die maximale Entfer-nung von Nord nach Süd beträgt rund 4.100km.

Distanzen prägen auch das tägliche Geschäft der chine-sischen Tochtergesellschaft, Dräger Medical Equipment(DME), mit Sitz in Shanghai. Seit 10 Jahren ist DrägerMedical mit einer eigenen Niederlassung vor Ort vertretenund deckt mit rund 160 Mitarbeitern im Vertrieb und Ser-vice China, Hongkong und Taiwan ab. In der am selbenStandort ansässigen Produktionsgesellschaft ShanghaiDräger Medical Instrument (SDMI) sind weitere 146 Mit-arbeiter beschäftigt, die Anästhesiegeräte für den asia-tischen Markt sowie Komponenten und Module für andereDräger-Medizingeräte herstellen.

Das Reich der Mitte – Markt mit großen PotenzialenEine der derzeitigen großen Herausforderungen für daschinesische Gesundheitssystem ist der Aufbau einer flä-chendeckenden medizinischen Versorgung für die 1,3 MrdChinesen – und das nicht nur in den Metropolen, sondernauch in ländlichen Regionen. Dass dabei der gleicheKostendruck herrscht wie in anderen Teilen der Welt, stehtaußer Frage.

Dieses Umfeld bietet für Anbieter wie Dräger Medicalein enormes Wachstumspotenzial, ermöglichen doch dieeigenen integrierten Produkte und Systemlösungen eineeffizientere Gestaltung der klinischen Prozesse.

Über das bevölkerungsreichste Land der Welt sind rund17.000 Krankenhäuser verteilt, mit Schwerpunkt in denMetropolen. Durch Großprojekte öffentlicher und privaterTräger steigt die Zahl der Krankenhäuser stetig an. In die-sen Krankenhäusern werden Operationen und teilweiseauch intensivmedizinische Behandlungen durchgeführt,wenngleich Intensivstationen noch nicht flächendeckend inallen Krankenhäusern anzutreffen sind.

Zum Vergleich: In Deutschland bieten rund 2.200 Kran-kenhäuser medizinische Versorgung für 82 Mio Menschen,wohingegen in den USA rund 5.000 Kliniken 292 MioUS-Bürger versorgen.

Der chinesische Medizingerätemarkt (Medical Equip-ment) verfügt über eine Marktgröße von rund 3,6 Mrd€und wächst jährlich zwischen 15 und 18 %. Hierin enthaltensind Diagnosegeräte, aber keine pharmazeutischen Pro-dukte. Betrachtet man den klinischen Akutbereich, in demsich Dräger Medical bewegt, dann wurden in diesemMarktsegment 2003 rund 250 Mio € umgesetzt.

18

Große Distanzen zwischen Krankenhäusern und Servicetechnikern könnenzu Geräte-Ausfallzeiten führen. Diese Situation entscheidend zu verbessernwar die Intention der Dräger Medical bei der Entwicklung des neuartigenFerndiagnoseverfahrens Remote Service. Denn die effiziente Nutzung vonMedizingeräten spielt eine entscheidende Rolle. Dräger Medical bietet alseinziges Unternehmen weltweit diesen technischen Fernservice für seineTherapiegeräte an. Bekannt ist Remote Service in der Medizintechnik bereitsfür die Bild gebende Diagnostik oder Labor-Analysen, aber bisher noch nichtfür Anästhesie- und Beatmungsgeräte. Gerade in einem Flächenland wieChina sorgt die Überwindung von Distanzen für mehr Effizienz und einegrößere Kundenzufriedenheit.

Reportage Dräger Medical

Aber das hat sich geändert! Noch sind wir am Anfangbezüglich des Services in China, aber es zeigt sich eineErfolg versprechende Tendenz. Denn alle Anzeichendeuten darauf hin, dass China eine ähnliche Entwicklungnehmen wird wie Europa und die USA, und hier nimmtder Service eine wichtige Position für uns ein.«

Distanzen in Minuten überwinden für mehr Effizienz Fehler am Gerät können zu Ausfallzeiten führen, wenn dasProblem nicht umgehend identifiziert und behoben wer-den kann. Große Distanzen zwischen dem Kunden unddem nächsten Servicetechniker verschärfen die Situation.Durch Remote Service ist es erstmals möglich, Therapie-geräte aus der Ferne zu diagnostizieren und etwaigetechnische Probleme sofort zu erkennen. Dass dies vonsteigendem Interesse gerade bei chinesischen Klinikenist, verwundert nicht. Distanzen auf der einen Seite undder steigende Kostendruck auf der anderen Seite drängenauf eine effiziente Nutzung der Medizingeräte.

Für den Direktor der Anästhesiologie des Daqin Oil-fields General Hospital, Dr. Jun Lee, ist nicht nur die Ver-kürzung der Service-Antwortzeit von elementarer Be-deutung: »Beeindruckt hat mich vor allem, wie treffsicherdie Fehlerdiagnose mit Remote Service ist. Früher hat es

Der Dräger Service wieder VorreiterDräger Medical ist in den letzten Jahren in China kontinu-ierlich schneller als der Markt gewachsen. Dabei ist derVerkauf von Geräten als Systemlösung für einzelne Thera-piebereiche nicht allein von Bedeutung: Dem Servicekommt eine immer bedeutendere Rolle zu.

Vorreiter sein ist das Motto des DrägerService®. Alsinnovationsgetriebenes Unternehmen ist Dräger Medicalder einzige Anbieter weltweit, der einen technischen Fern-service für seine Therapiegeräte anbietet. Im Herbst 2002erfolgten die ersten Installationen von Remote Service inden Niederlanden, Belgien, Großbritannien, Spanien undChina.

Andreas Frahm, von 1999 bis Anfang 2005 GeneralManager der chinesischen Dräger Medical-Tochtergesell-schaften DME und SDMI, hat Remote Service in China fürDräger vorangetrieben. »Als wir vor fünf Jahren anfingen,den Kliniken die Notwendigkeit von Wartungspaketen fürunsere lebenserhaltenden Systeme zu erklären, stießenwir auf Skepsis. Man war es gewohnt, für Computertomo-graphen Wartungsverträge abzuschließen, um die Investi-tion zu schützen, aber nicht aus dem Grund, die Geräte-verfügbarkeit und damit die klinischen Prozesse zu verbes-sern beziehungsweise die Patientensicherheit zu erhöhen.

19

Dr. Jun Lee, Direktor der Anästhesiologie im Daqin Oilfields General Hospital, lädt technische Daten aus dem Anästhesiegerät

Fabius CE auf die Remote Service Box herunter und sendet die Daten wenig später über eine Telefonleitung zur Auswertung an

den Remote Call Server von Dräger Medical.

Das Krankenhaus in der 1,5 Mio-Stadt Daqin (3 Mio Einwohner mit Randbezirken) hat sich im Herbst 2004 mit 26 anderen Kran-

kenhäusern in der Umgebung zum größten Klinikum mit mehr als 2.000 Betten im Nordosten von China zusammengeschlossen.

Inmitten der ehemaligen Mandschurei beziehungsweise im Westen der Provinz Heilongjiang gelegen, bietet es medizinische

Versorgung in allen Disziplinen und ist gleichzeitig ein Lehrkrankenhaus, das auch wissenschaftliche Forschung betreibt. Es wurde

in den frühen 1960er Jahren gegründet, nur wenige Jahre später nach Gründung der Ölförder-Stadt Daqin, und beschäftigt heute

rund 1.700 Mitarbeiter.

einfach länger gedauert, bis das Problem behoben war.Heute erhalte ich nach maximal fünf Minuten eine genaueSpezifikation vom Dräger-Servicetechniker über die Ge-rätesituation und kann dann mit ihm gemeinsam entschei-den, was die nächsten Schritte sind.«

Erst vor wenigen Monaten hatte man sich in der 900-Betten-Klinik in Daqin für die Anschaffung des RemoteService für die Gerätediagnose in der Anästhesie undIntensivmedizin entschieden.

Was leistet der Remote Service? Daten entschlüsseln und in Information umwandelnDas Prinzip: Remote Service macht die Geräte bezogenenDaten wie Gerätestatus und Status der Komponenten,Kalibrationswerte, Betriebsstunden, Ladezustände vonBatterien und vieles mehr sichtbar und einfach nutzbar.Dazu verbindet der Anwender eine spezielle Box (›RemoteService Box‹) mit dem Medizingerät, welches seine tech-nischen Daten dann umgehend in die Remote Service Boxkopiert. Von dort werden die Daten per Telefonleitung an

den zentralen Remote Call Server geschickt. Dieser über-setzt dann die technischen Angaben in verständlicheGeräteinformationen und sendet diese an die lokale Ser-viceorganisation, in diesem Fall nach Shanghai, Pekingund Harbin. Bevor aber die Daten vom Server an die lokaleServiceorganisation versandt werden, erfolgt ein Abgleichder Gerätedaten mit der täglich aktualisierten, internatio-nalen Datenbank, in der die umfassende Erfahrung desweltweiten DrägerService® erfasst ist.

Nach Eingang der technischen Information besprichtsich der zuständige Servicetechniker in Harbin, einer etwazwei Stunden östlich von Daqin gelegenen Universitäts-stadt, im Zweifelsfall mit seinen Kollegen im lokalen Ser-vicebüro in Peking oder in der China-Zentrale in Shanghai,und klärt dann mit der Klinik die Situation und die näch-sten Schritte per Telefon oder Email – nur fünf Minutennachdem die Klinik die Daten versandt hat.

…20 Distanzen überwinden

Bildunterschriften

Auf dem Display der Remote Service Box verfolgt Dr. Lee kontinuierlich den Status des Datentransfers

und erhält weitere Informationen für die nächsten Schritte.

Auch wenn Dr. Lee, der den internationalen Fachaus-tausch pflegt und unterstützt, erst über wenige MonateErfahrung berichten kann, so hat sich doch eines heraus-gestellt: »Mit Remote Service haben wir unsere Ausfall-zeiten der Geräte um 70% verkürzt. Und das ist schließlichgewonnene Zeit für uns, die sonst für die Problemdiag-nose und -lösung aufgewendet wurde. Das macht unswesentlich effizienter!«

Besonders zufrieden ist man in Daqin mit der Qualitätder Produkte und des Services, der zuverlässig undschnell sei. Denn als Lehrkrankenhaus für die Universitäts-stadt Harbin habe man ein besonderes Interesse an Effi-zienz, was in der Regel nur durch innovative Lösungenerreicht werde. So liegt der Fokus der Klinik kontinuierlichauf neuesten Entwicklungen in der Medizintechnik. Da istes nicht verwunderlich, dass Dr. Lee im Jahr 2005 eigeneErfahrungen mit dem innovativen Anästhesiesystem Primus von Dräger Medical sammeln will.

Schneller am Ziel – hohe Kundenzufriedenheit Durch Remote Service, der für nahezu alle Dräger Medi-cal-Produkte, die ab 1993 eingeführt wurden, anwendbarist, kann das Unternehmen schnell und präzise für eineLösung eines technischen Fehlers sorgen, und das bevorder Servicetechniker die Situation vor Ort in Augenscheingenommen hat. Sollten dafür Ersatzteile benötigt werden,können diese umgehend in der China-Zentrale bestelltwerden. Die Belieferung mit Ersatzteilen, aber auch mitneuen Medizingeräten, übernimmt ein Logistik-Dienst-leister in der Shanghaier Freihandelszone Wai Gao Qiaoinnerhalb von 24 Stunden.

Auf die Frage, warum sich Dr. Lee für seine installiertenDräger-Geräte für Remote Service entschieden hat,erklärt er: »Dräger bietet Geräte für Leben erhaltendeMaßnahmen an. Da liegt es doch auf der Hand, dass wirunsere Technologie für das Leben gewissenhaft wartenlassen, damit die Geräte ihren Dienst ohne Unterbrechungtun können. Und das nützt uns Ärzten gleichermaßen wieden Patienten!« Das Daqin Oilfields General Hospitalarbeitet seit Jahren mit Dräger Medical zusammen. In denim Jahr 2000 komplett erneuerten 14 OP-Sälen vertrautman auf Dräger-Anästhesiegeräte und schätzt die Vorteileder ergonomischen Deckenversorgungseinheiten. Eben-falls gute Erfahrungen hat man mit den Beatmungsgerätenauf den Intensivstationen gemacht.

21

Treffsicher und schnell wird ein Gerätefehler durch den Remote Service identifiziert. Maximal fünf Minuten nach

dem Datenversand erfährt Dr. Lee hier per Email, dass eine kleine Leckage im Gas führenden System vorliegt –

ohne dass er einen größeren Serviceeinsatz auslösen muss.

Das Feuerwehr-Service-Zentrum Braunschweig als Beispiel für innovative Komplettlösungen und Partnerschaft im Brandschutz

REPORTAGE Pioneering Solutions für Private-Public-Partnership

Am Anfang – im Jahr 2000 – stand die Erkenntnis, dassdie Finanzmittel für die Ausstattung der neuen Braun-schweiger Feuerwache Süd mit der notwendigen Infra-struktur nicht reichen würden. Diese sollte eine Schlauch-pflegeanlage, eine Werkstatt für die Wartung, Pflege undInstandhaltung der Atemschutz- und Gasmessgerätesowie eine Ausbildungs- und Trainingsanlage umfassen.»Die Marschrichtung bei der Stadt lautete: Es gibt keineNeuverschuldung, es werden keine Kredite aufgenom-men«, erläutert Carl-Heinz Beykuffer, der Verwaltungs-leiter der Berufsfeuerwehr Braunschweig. Und Hans-Joachim Gressmann, der Leiter der Feuerwehr, ergänzt:»Da die Infrastruktur auf der Hauptwache aus der Nach-kriegszeit stammte, gab es aber eine große Notwendigkeit,etwas zu tun. Also stellten wir uns die Frage, wie wir dasdringend benötigte Feuerwehr-Service-Zentrum ander-weitig finanzieren könnten.«

Daher streckten die beiden ihre Fühler in Richtung derprivaten Wirtschaft aus: Sie führten informelle Gesprächemit verschiedenen potenziellen Partnern – unter anderemDräger Safety – über ein generelles Interesse und vorhan-dene Lösungsansätze seitens der Industrie. Sie erreichten,dass die Stadt die Errichtung und den Betrieb einesFeuerwehr-Service-Zentrums im Bieterverfahren nationalausschrieb. Hans-Joachim Gressmann: »Wir waren froh,dass sich die Dräger Safety an dem Wettbewerb beteiligte,denn bereits in der Ideensammlungsphase bemerkte mandie Bereitschaft der Dräger Safety, eine innovative Lösungfür unser Problem zu finden.« Dräger Safety qualifiziertesich in dem Teilnahmewettbewerb und legte bei der an-schließenden Ausschreibung ein überzeugendes Konzeptvor, das eine gute Basis für weitere Gespräche bot. DieStadt trat deshalb in Verhandlungen mit dem LübeckerUnternehmen ein, die letztendlich zu einem für beideSeiten gewinnbringenden Geschäftsmodell führten:Dräger Safety bringt die erforderlichen finanziellen Mittel

24

Die angespannte Finanzsituation der Städte und Kommunen zwingt die öffentliche Hand zu-nehmend zu einer betriebswirtschaftlich orientierten Denkweise und eröffnet damit Chancen für innovative Kooperationen mit privaten Unternehmen. In Braunschweig kam es nun zu einer bisher in Deutschland einmaligen Partnerschaft: Dräger Safety unterstützt die Feuerwehr Braunschweigbei der Wahrnehmung ihrer hoheitlichen Aufgaben. Sie plante, baute und finanzierte das neue Feuerwehr-Service-Zentrum (FSZ) der Feuerwehr Braunschweig und unterstreicht mit dieser Pionierleistung ihre Stellung als Anbieter umfassender Problemlösungen. Außerdem ermöglicht Dräger Safety der Stadt Braunschweig, mit dieser Kooperation das Investment zu refinanzieren.

Reportage Dräger Safety

25

Ob Schlauchpflege oder Wartung von Gasmess- und Atemschutzgeräten: Das neue Feuerwehr-Service-

Zentrum offeriert seine technischen Serviceleistungen überregional auch anderen Feuerwehren sowie

Rettungs- und Hilfsorganisationen und Kunden aus der Industrie.

zur Errichtung des FSZ ein. Bei ihr liegt auch die General-verantwortung für die Errichtung der Anlage. Darüber hin-aus ist Dräger Safety für die Wartung und Instandhaltungder Anlage über eine Vertragslaufzeit von 15 Jahren sowiefür die Ausbildung der Mitarbeiter im FSZ verantwortlich.Die Nutzung der Anlage erfolgt im Rahmen eines Miet-kaufmodells durch die Feuerwehr der Stadt Braunschweig.

Das FSZ bietet als zukünftige feuerwehrtechnischeZentrale für die Berufsfeuerwehr Braunschweig sowie die30 Ortsfeuerwehren der Stadt Braunschweig eine Atem-schutzwerkstatt sowie eine moderne Schlauchpflege-anlage. Weiterhin stehen eine Atemschutzübungsstrecke,ein Flashover-Container sowie Trainingsbereiche für dieAusbildung der Feuerwehrleute zur Verfügung.

PPP-ModellDie Form der Zusammenarbeit basiert auf einem PPP-Modell (Public-Private-Partnership), bei dem eine Koope-ration zwischen der Feuerwehr und Dräger Safety die Ver-marktung der umfangreichen feuerwehrtechnischenDienstleistungen und Seminarangebote des FSZ durchdie Dräger Safety einschließt. Die Erlöse aus dieserKooperation dienen zur Refinanzierung der Mietaufwen-dungen für die Stadt. PPP-Modelle werden vor allem dorterfolgreich praktiziert, wo die öffentliche Hand die Erbrin-gung der hoheitlichen Aufgaben durch die Einbindungprivater Unternehmen besser oder kostengünstiger reali-sieren kann.

PionierleistungBei der Übergabe des Feuerwehr-Service-Zentrumsbescheinigte die Braunschweiger Bürgermeisterin Friede-rike Harlfinger dem Lübecker Unternehmen Pioniergeist:»Mit der Firma Dräger Safety aus Lübeck wurde ein Part-ner gefunden, der nicht nur ein weltweit renommiertesUnternehmen in der Sicherheitstechnik ist, sondern schonin der schwierigen Anlaufphase des Projekts alle in ihngesetzten Erwartungen erfüllte. Bereits in der Vertrags-gestaltungsphase zeichnet sich ab, dass Dräger Safetygemeinsam mit der Stadt bereit war, neue Wege undKonzepte zu entwickeln und sowohl für die Stadt als auchfür das Unternehmen bekannte Aufgabenfelder unter wirt-schaftlichen Gesichtspunkten neu zu betrachten und zugestalten.« Gerd Zeisler, Regionsleiter der Dräger Safetyfür Europa, unterstreicht dies, wenn er sagt: »Wir haben eshier mit einer Pionierleistung zu tun, die erstmalig dieInteressen und Bedürfnisse der Öffentlichen Hand mit denInteressen eines privatwirtschaftlichen Unternehmens imFeuerwehrwesen verbindet und somit für beide Partnereine gewinnbringende Situation schafft. Die Konstellationwar absolutes Neuland für uns. Es gab bisher in Deutsch-land kein Beispiel für eine ähnliche Problemlösung, auf dieman sich hätte berufen können.«

…26

Die Infrastruktur des FSZZu der Infrastruktur des FSZ gehören unter anderem:— Atemschutzwerkstatt mit Atemschutzgerätelager für die

Pflege und Wartung der Atemschutz- und Gasmessge-räte der Feuerwehren sowie Industrieunternehmen undRettungsorganisationen

— Betrieb einer modernen Atemschutzübungsstrecke miteinem angegliederten Übungs- und Fitnessbereich

— Betrieb eines Flashover-Containers, in dem die Feuer-wehreinsatzkräfte unter Atemschutz das Feuer-verhalten unter realistischen Bedingungen trainieren

— moderne Schlauchpflegeeinrichtung mit Schlauchlager

Die neue Dräger-Atemschutzübungsstrecke hat weit mehrzu bieten als die alte auf der Hauptwache. Hier werdendie Feuerwehrleute unter Stress gesetzt, körperlich undpsychisch an ihre Grenzen geführt, um für den Ernstfalltrainiert zu sein. Sie müssen sich unter Atemschutz durchein Labyrinth aus Tunneln, Röhren und schiefen Ebenenbewegen, um zum Beispiel die Orientierung in Dunkelheit,

Hitze, Rauch und Lärm erfüllter Umgebung zu testen. DieÜberwachung erfolgt vom Regiepult aus per Kontaktsen-soren und Infrarotkamera.

Richtig heiß wird es im Flashover-Container der DrägerSafety: An die Stelle der Simulation tritt die realistischeDarstellung der verschiedenen Stadien eines Brandes ingeschlossenen Räumen. Bei Temperaturen von über 300 °C und dichtem Brandrauch erleben die Feuerwehr-leute im Container die Entwicklung einer Rauchgasdurch-zündung und erlernen unter kontrollierten Bedingungendas richtige Verhalten in diesen Situationen. Im Übungs-und Fitnessbereich trainieren die Feuerwehrleute ihreKondition auf dem Ergometer, dem Laufband, der Endlos-leiter und am Schlaghammer. Die sportwissenschaftlicheBetreuung durch Dräger Safety hilft den Feuerwehrleuten,beim nächsten Einsatz auf den Punkt fit zu sein, umMenschen zu retten und Sachwerte zu schützen.

Die moderne Schlauchpflegeanlage ersetzt den bishernotwendigen 30 Meter hohen Schlauchtrockenturm unddas 30 Meter lange Reinigungsbecken. Der Reinigungs-

Erweiterung des Seminarangebots der Dräger Academydie vielfältigen Ausbildungs- und Trainingsmöglichkeitendes FSZ anderen Feuerwehren sowie der Industrie zu-gänglich machen und dabei die Kompetenz der Berufs-feuerwehr Braunschweig nutzen.«

Win-Win-Situation für beide PartnerCarl-Heinz Beykuffer beschreibt die vier Jahre dauernde,projektbezogene Zusammenarbeit mit dem LübeckerSpezialisten für umfassendes Gefahrenmanagement alsvertrauensvoll und partnerschaftlich: »Die Chemie zwi-schen den Partnern hat gestimmt, so dass sich am Endedes Projekts bestätigt hat: Wir haben eine Win-Win-Situation für beide Partner erreicht.« Hans-Joachim Gress-mann ergänzt: »Und außerdem haben wir jetzt eine Infra-struktur und Gerätschaften, die das Modernste sind, wasman heute kaufen kann!«

Das Feuerwehr-Service-Zentrum in Braunschweig:Die Erfolgsstory einer Kooperation von Partnern, diePioniergeist zeigen!

und Trocknungsprozess für einen Schlauch dauert nichtmehr – wie bisher – mehrere Tage, sondern nur nochMinuten. Bei rund 1.000 Schlauchwäschen, die die Braun-schweiger Feuerwehr pro Jahr durchführt, spart das sehrviel Zeit und personellen Aufwand. Zeit, in der nun Schläu-che von anderen Feuerwehren sowie Katastrophenschutz-organisationen aus der Region gereinigt werden können.

Für Dräger Safety bietet die Kooperation mit dem FSZ dieMöglichkeit, ihre führende Stellung als Servicedienstleisterfür Feuerwehren und Industrie auszubauen und dasDienstleistungsangebot zu erweitern. Morten Voß, KeyAccount Manager der Dräger Safety und Projektleiter:»Die Leistungsfähigkeit des FSZ in Verbindung mit unse-ren flexiblen Logistikkonzepten versetzt uns in die Lage,sämtliche Serviceleistungen auch in großen Stückzahlenüberregional zu offerieren. So können wir jetzt beispiels-weise für eine Werkfeuerwehr irgendwo in Deutschlanddie gesamte Pflege von Feuerwehrschläuchen überneh-men. Der Vorteil für die Kunden ist offensichtlich: Sieerhalten bedarfsgerechte Serviceleistungen aus einerHand und müssen nicht selbst eine kapitalbindendeInfrastruktur am Laufen halten. Ferner werden wir zur

27

Im Dräger-Flashover-Container wird es heiß.

Bei Temperaturen von über 300 °C trainieren die

Feuerwehrleute das richtige Verhalten in den

verschiedenen Stadien eines Brands. Höhepunkt

ist die Rauchgasdurchzündung – der Flashover.

Fit für den nächsten EInsatz: Die sportwissenschaftliche Betreuung durch Dräger Safety definiert für jeden

Atemschutzgeräteträger das individuelle Trainings- und Fitnessprogramm.

Bericht des AufsichtsratsLagebericht Dräger-Konzern 2004Jahresabschluss Dräger-Konzern 2004Anhang Dräger-Konzern 2004Jahresabschluss der Drägerwerk AG 2004 (Kurzfassung)Organe der GesellschaftWesentliche Beteiligungen

Bericht des Aufsichtsrats30

Sehr geehrte Aktionäre,

auch im Geschäftsjahr 2004 hat der Aufsichtsrat den Vorstand der DrägerwerkAG beratend begleitet und in der Führung der Geschäfte fortlaufend über-wacht. In alle für das Unternehmen wichtigen Entscheidungen waren wir einge-bunden. Der Vorstand hat uns regelmäßig zeitnah und umfassend unterrichtet.

In fünf regelmäßigen und einer außerordentlichen Sitzung haben wir uns ein-gehend mit der geschäftlichen und strategischen Entwicklung des Konzernsder Drägerwerk AG, der Teilkonzerne, deren inländischen und ausländischenBeteiligungen und den direkt von der Drägerwerk AG gehaltenen Service-Gesellschaften befasst und diese intensiv mit dem Vorstand beraten. Zwischenden Sitzungen wurden wir vom Vorstand schriftlich über die Geschäftsentwick-lung unterrichtet. Der Vorsitzende des Aufsichtsrats ließ sich über wesentlicheVorgänge und anstehende Entscheidungen laufend informieren. WesentlicheErgebnisse wurden dem Gesamtaufsichtsrat übermittelt.

Die beiden Ausschüsse des Aufsichtsrats, der Präsidialausschuss, der dieAufgaben des §27 IIIMitbestG und Personalfragen behandelt, und der Prü-fungsausschuss (Audit Committee) tagten drei- beziehungsweise viermal imGeschäftsjahr 2004.

Schwerpunkte der BeratungGegenstand der laufenden schriftlichen und mündlichen Berichterstattungenwaren die regelmäßige Unterrichtung über Umsätze, Ergebnisse, Vermögens-und Finanzlage, Beschäftigungssituation und Auftragslage des Konzerns, sei-ner Teilkonzerne und einzelner Beteiligungsgesellschaften sowie über beson-dere Ereignisse und deren weitere Entwicklung. Laufende Soll-/Ist-Vergleicheund aktualisierte Schätzungen für das Gesamtjahr wurden vorgelegt und bera-ten. Für das Geschäftsjahr 2005 wurde die Planung vorgelegt. Über die Risiko-lage des Konzerns hat der Vorstand im Geschäftsjahr 2004 zwei Berichteerstellt.

Die vorgelegten Berichte bildeten die Grundlage unserer Beratungen. Be-sonderes Interesse legten wir im Rahmen unserer Aufsichtsratstätigkeit aufden Stand der Realisierung der von uns für 2004 genehmigten Planung. Disku-tiert haben wir dabei auch die kurz-, mittel- und langfristige Entwicklung desKonzerns, der Teilkonzerne und wesentlicher Gesellschaften, ihrer Erzeugnis-bereiche, ihrer Kosten- und Ertragssituation, die Risikolage und die Finanzlagedes Konzerns. Die vorgelegte Planung für das Geschäftsjahr 2005 haben wirgenehmigt.

Bericht des Aufsichtsrats

31

Schwerpunkte der Beratung im Aufsichtsrat bildeten die Planung des Vor-stands für einen neuen Hauptsitz der Dräger Medical mit alternativen Stand-orten im Inland und für die Produktion auch im Ausland und die Maßnahmenzur Fokussierung des Dräger-Konzerns auf das Kerngeschäft der TeilkonzerneDräger Medical und Dräger Safety durch Veräußerung der Dräger ProTechGmbH und mehrerer IT-Gesellschaften. Die Auswirkung der Standortfrage undder Maßnahmen zur Fokussierung auf das Kerngeschäft wurden zum Teil mitunterschiedlichen Auffassungen über die Auswirkung auf Mitarbeiter undUnternehmen diskutiert.

Weitere bedeutende Themen waren der Erwerb von Air-Shields und dieIntegration dieser Gesellschaft in das operative Geschäft, die Änderung derStruktur des Vertriebs der Dräger Medical in den USA und die Stärkung desSolution Business durch die Übernahme kleiner, auf Spezialgebiete fokus-sierter Einheiten für Dräger Safety.

Der Prüfungsausschuss des Aufsichtsrats hat in vier Sitzungen die Bericht-erstattung der Drägerwerk AG und des Dräger-Konzerns sowie die Risiko-berichte intensiv diskutiert. Insbesondere hat er sich mit Maßnahmen zur Er-höhung der Sicherheit und der Transparenz befasst. In diesem Zusammenhangwurde die Prüfungstätigkeit der Internen Revision, deren Prüfungsprogrammeund -ergebnisse, die Prüfung durch die Wirtschaftsprüfer und deren Prüfungs-schwerpunkte ausführlich erörtert.

Ein besonderer Schwerpunkt der Arbeit des Prüfungsausschusses war diekritische Begleitung der erstmaligen Anwendung der International FinancialReporting Standards (IFRS) auf den Konzernabschluss zum 31.Dezember2004 und die vorbereitenden Maßnahmen einschließlich der Auswirkungen derUmstellung der Rechnungslegung auf die Finanz-, Vermögens- und Ertrags-lage.

32 Bericht des Aufsichtsrats

Corporate GovernanceDer Aufsichtsrat hat in mehreren Sitzungen Grundsatzfragen der CorporateGovernance im Dräger-Konzern erörtert. Zahlreiche Vorgaben des Kodexentsprechen der seit langer Zeit bei der Drägerwerk AG geübten Praxis. AlsErgebnis der Beratungen und nach entsprechender Beschlussfassung habenwir gemeinsam mit dem Vorstand erklärt, dass die Drägerwerk AG den Emp-fehlungen der Regierungskommission ›Deutscher Corporate GovernanceKodex‹ weitgehend entspricht. Nur in wenigen Fällen waren Änderungen unse-rer Praxis erforderlich. Die entsprechend überarbeitete Fassung der Geschäfts-ordnung des Aufsichtsrats wurde bereits im Januar 2003 verabschiedet. DieEntsprechenserklärung ist auf Seite 15 des Geschäftsberichts abgedruckt.Wir haben unsere Aufsichtsratstätigkeit mittels einer im Geschäftsjahr 2003entwickelten Methode evaluiert.

Jahres- und Konzernabschluss zum 31.Dezember 2004Der durch die Hauptversammlung am 11. Juni 2004 gewählte WirtschaftsprüferBDO Deutsche Warentreuhand Aktiengesellschaft, Wirtschaftsprüfungsge-sellschaft, Hamburg, wurde vom Aufsichtsrat mit der Durchführung der Prüfungdes Jahresabschlusses für das Geschäftsjahr 2004 beauftragt. Der Prüfungunterlagen der nach deutschem HGB erstellte Jahresabschluss der Dräger-werk AG und der – erstmals – nach den International Financial Reporting Stan-dards (IFRS) erstellte Konzernabschluss sowie die Berichte über die Lage derDrägerwerk AG und des Dräger-Konzerns.

Der Jahresabschluss der Drägerwerk AG und der Konzernabschluss sowieder Lagebericht der Drägerwerk AG und des Konzerns wurden nach HGB-Grundsätzen geprüft und mit dem uneingeschränkten Bestätigungsvermerkversehen. Der Abschlussprüfer hat bestätigt, dass der nach InternationalFinancial Reporting Standards (IFRS) aufgestellte Konzernabschluss und derKonzernlagebericht die Bedingungen für eine Befreiung von der Aufstellungeines Abschlusses nach deutschem Recht erfüllen und der Vorstand ein dengesetzlichen Vorschriften entsprechendes effizientes Risikomanagement-system eingeführt hat.

Die Prüfungsberichte wurden den Aufsichtsratsmitgliedern vorgelegt. Vertreterdes Abschlussprüfers waren bei der Beratung des Jahres- und Konzernabschlus-ses im Prüfungsausschuss am 20.April 2005 und in der Sitzung des Aufsichtsratsam gleichen Tag anwesend. Sie haben über die Durchführung der Prüfung berich-tet, Schwerpunkte erläutert und standen für ergänzende Auskünfte zur Verfügung.In diesen Sitzungen hat der Vorstand den Abschluss der Drägerwerk AG und desKonzerns sowie das Risikomanagementsystem erläutert.

Der Aufsichtsrat stimmt nach dem abschließenden Ergebnis des Prüfungsaus-schusses und seiner eigenen Prüfung dem Bestätigungsvermerk des Abschluss-prüfers zum Jahresabschluss der Drägerwerk AG und zum Konzernabschluss zu.Wir haben nach unserer eigenen Prüfung keine Einwendungen gegen die vor-gelegten Jahresabschlüsse und Lageberichte.

Wir haben den uns vorgelegten vom Vorstand aufgestellten Jahresabschlussder Drägerwerk AG und den Konzernabschluss der Drägerwerk AG gebilligt. DerJahresabschluss der Drägerwerk AG ist damit festgestellt. Dem Vorschlag desVorstands über die Verwendung des Bilanzgewinns schließen wir uns an.

Lübeck, 20.April 2005

Professor Dr.Dieter FeddersenVorsitzender des Aufsichtsrats

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– Dräger Medical und Dräger Safety bleiben aufErfolgskurs

– Operatives EBIT des Konzerns erhöht sich um 23,6% auf 117,2Mio€

– Outsourcing von Dienstleistungen und Teilefertigungabgeschlossen

Konzernstruktur

Die Drägerwerk AG fungiert als Holding des Dräger-Kon-zerns. Sie hält neben den Anteilen an den Führungsge-sellschaften der Teilkonzerne nur noch Anteile an wenigenBeteiligungen, die nicht zum operativen Geschäft der beiden Teilkonzerne gehören.

Mit der Veräußerung der IT-Gesellschaften und derDräger ProTech GmbH hat der Dräger-Konzern die Fokus-sierung auf das Kerngeschäft der Teilkonzerne DrägerMedical und Dräger Safety abgeschlossen.

Dadurch verfügt der Dräger-Konzern über eine effizi-ente, marktorientierte und transparente Organisations-struktur. Die Teilkonzerne sind auf ihre Kundengruppenund deren Anforderungen ausgerichtet und können mitihren global organisierten Geschäftsprozessen schnell und flexibel agieren und reagieren. Gleichzeitig profitieren sievon den Vorteilen des Konzernverbundes, der in vielen Fällen die gemeinsame Nutzung von Know-how ermög-licht, so zum Beispiel in den Bereichen Steuern, Recht und Grundlagenforschung.

Dräger MedicalDie Dräger Medical entwickelt, produziert und vermarktetweltweit medizintechnische Produkte, Systemlösungenund Dienstleistungen entlang der gesamten Patienten-prozesskette im klinischen Akutbereich und im HomeCare-Sektor. Über alle Care Areas hinweg, von der Notfall-medizin, dem perioperativen Bereich, der Intensiv- undPerinatalmedizin bis hin zur Heimbeatmung, begleitet Dräger Medical den Patienten immer dann, wenn dessenVitalfunktionen unterstützt oder überwacht werden müs-sen. Mit IT-Lösungen im klinischen Akutbereich ermöglichtdas Unternehmen den Care Area übergreifenden Informa-tionsfluss und bereitet dokumentierte Daten zur Entschei-

Lagebericht Dräger-Konzern 2004 Konzernstruktur34

Lagebericht Dräger-Konzern 2004

Dräger SafetyDie Unternehmensbereiche der Dräger Safety sind Per-sonenschutz-Technologie, Gasmess-Technologie und Dräger Safety Solutions. Es ist der Anspruch des Unter-nehmens, den Kunden in der Industrie, im Brandschutz, imBergbau und in anderen Branchen ganzheitliche Problem-lösungen zu liefern. Geräte, Anwendungen und Dienst-leistungen der Dräger Safety warnen und schützen denMenschen vor Verunreinigungen in der Luft und ermög-lichen ihm das zuverlässige Atmen auch in extremen Situa-tionen. Ob Industrie, Feuerwehr, Bergbau oder andereBranchen: Die Kunden verlassen sich auf das Gefahren-management der Dräger Safety.

Dräger Safety entwickelt und produziert in Deutsch-land, Großbritannien, den USA, Schweden, Südafrika und China.

dungsfindung für den Anwender auf. Darüber hinaus ent-wickelt Dräger Medical in Zusammenarbeit mit SiemensIT-Lösungen, die den Datenfluss vom klinischen Akutbe-reich zum Krankenhausinformationssystem ermöglichen.Ziel ist es dazu beizutragen, die Qualität der Patienten-versorgung weiter zu verbessern und über klinische Pro-zessverbesserungen gleichzeitig einen Beitrag zur Kosten-dämpfung im Gesundheitswesen zu leisten.

In über 190 Ländern ist Dräger Medical mit Vertriebund Service präsent. Entwickelt und produziert wird in Deutschland, den USA, China und den Niederlanden.

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Stand: April 2005

Dräger Medical AG&Co.KGaA65%

Dräger Safety AG&Co.KGaA100%

Beteiligungsgesellschaften im In- und AuslandBeteiligungsgesellschaften im In- und Ausland

Teilkonzerne

Drägerwerk AG

Sonstige Beteiligungen im In- und Ausland

Wirtschaftliche Rahmenbedingungen

Globale Entwicklung mit unterschiedlichen TendenzenDas Jahr 2004 zeigte das stärkste weltwirtschaftlicheWachstum seit vielen Jahren. Nach einem breit abge-stützten Aufschwung zu Jahresbeginn sorgten allerdingssteigende Öl- und Rohstoffpreise bei gleichzeitig ab-geschwächter Bewertung des US-Dollars und zunehmen-dem Leistungs- und Handelsbilanzdefizit der USA für eine Abschwächung der Wachstumsdynamik.

Wachstumszentren waren 2004 die USA mit einemWachstum des Bruttoinlandsprodukts (BIP) von 4,4%und die Volksrepublik China mit 9,0%. Die japanischeWirtschaft erreichte einen Anstieg um 2,6% gegenüberdem Vorjahr, obwohl die letzten Quartale schwierig waren. Die sonstigen südostasiatischen Länder zeigtennicht die Dynamik der letzten Jahre.

In Europa erreichte Großbritannien mit einem BIP-Wachstum von 3,1% erneut den besten Wert der großeneuropäischen Länder, höher waren nur Steigerungsraten in Osteuropa, allerdings noch auf niedriger Basis.

Euro-Land erreichte nur einen Anstieg des BIP um 2%, Deutschland war mit +1% trotz guter ExportdatenSchlusslicht in diesem Wirtschaftsraum. Der Binnenkon-junktur gelang es nicht, Fahrt aufzunehmen. StrukturelleSchwächen, die durch die Globalisierung und die gleich-zeitige Schwäche des US-Dollars deutlich wurden, sowieUmbrüche im sozialen Bereich wirkten dämpfend auf das Konsum- und Investitionsklima im Binnenmarkt.

Auch für das Jahr 2005 ist zu erwarten, dass die USAund Asien ein höheres Wirtschaftswachstum erreichen als die europäischen Staaten. Allerdings stellen die hoheVerschuldung und das steigende Leistungsbilanzdefizit der USA für die US-Wirtschaft und die Weltwirtschaft einzunehmendes Risiko dar. Euro-Land muss noch mit einerweiteren Stärkung des Euro gegenüber dem US-Dollarrechnen.

Lagebericht Dräger-Konzern 2004 Wirtschaftliche Rahmenbedingungen36

Branchenentwicklung Dräger SafetyAuf dem Weltmarkt für das von der Dräger Safety betreuteSegment der Sicherheitstechnik mit einem relevantenMarktvolumen von rund 4 Mrd€ zeichnet sich eine zuneh-mende Konzentration und ein härter werdender Wett-bewerb ab. Ein stark sensibilisiertes Sicherheitsbedürfnisund die Auflage nationaler Sicherheitsprogramme prägendie Erwartungen des Marktes ebenso wie ein gestiegenesUmweltbewusstsein. Kundenorientierung, Innovation, neue Technologien sowie die Kombination von Planung,Projektierung, Konstruktion und Betreiberkonzepte wer-den vom Markt erwartet. Mit ihrem Grundsatz ›PioneeringSolutions‹ orientiert sich Dräger Safety erfolgreich an diesen Anforderungen.

Branchenentwicklung Dräger MedicalDer Gesundheitsmarkt insgesamt und insbesondere dieMedizintechnik mit einem weltweiten Marktvolumen vonzirka 250 Mrd€ gehören unverändert zu den Zukunfts-branchen. Der für Dräger Medical relevante Bereich – der klinische Akutbereich sowie die Heimbeatmung – stelleneinen Markt von zirka 17 Mrd€ dar. In Euro berechnet istdavon auszugehen, dass der Markt im Jahr 2004 um rund3 bis 4% geschrumpft ist, auf US-Dollar-Basis kann vonleichtem Wachstum von 2 bis 4% ausgegangen werden.Große regionale Märkte sind nach wie vor die USA gefolgtvon Europa und Asien-Pazifik.

Der Markt wird bestimmt durch die demographischeEntwicklung mit einer immer älter werdenden Bevölke-rung, damit steigenden Anforderungen an medizinischeVersorgung verbunden mit neuen Möglichkeiten innova-tiver Medizintechnik in Vorsorge, Diagnose und Therapie.Andererseits ist die finanzielle Lage von Staat, Regionen,Kommunen und anderen Trägern des Gesundheitswesensein limitierender Faktor, durch den für die Anbieter imGesundheitsmarkt hoher Kostendruck entsteht. Ebensoist weiterhin mit zunehmender Konsolidierung auf Nach-frager- und Anbieterseite zu rechnen.

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Übergang auf IFRS

Der Konzernabschluss des Dräger-Konzerns wurde für das Geschäftsjahr 2004 erstmals nach den InternationalFinancial Reporting Standards (IFRS) und ergänzendenBestimmungen aufgestellt. Die Anwendung von IFRS hatsich sowohl auf den Ansatz von Posten als auch auf dieBewertung von Bilanzpositionen und damit auch auf Er-gebnis und Eigenkapital des Dräger-Konzerns ausgewirkt.Gleichzeitig ist der Dräger-Konzern auf die Gliederung derBilanz nach Fristigkeiten und der Gewinn- und Verlust-rechnung nach dem Umsatzkostenverfahren überge-gangen.

Die Auswirkungen der Überleitung von HGB auf IFRSauf die Eröffnungsbilanz zum 1. Januar 2003 und denJahresabschluss zum 31.Dezember 2003 auf das jeweiligeEigenkapital und auf das Ergebnis des Geschäftsjahres2003 sind im Anhang (siehe Geschäftsbericht Seite 69ff.)dargestellt. Der Konzernabschluss 2003 liefert die Ver-gleichszahlen für den Konzernabschluss 2004.

Neben der eigentlichen Umstellung auf IFRS wurdeauch die Definition des Ergebnisses vor Zinsen undSteuern (EBIT) angepasst. Die Gesamtheit der Verände-rungen ist aus der Überleitung des EBIT des Geschäfts-jahres 2003 (vor Einmalaufwendungen) ersichtlich:

Lagebericht Dräger-Konzern 2004 Übergang auf IFRS38

Geschäftsjahr 2003 Konzern Medical Safety Holding/

Sonstige

Mio€ Mio€ Mio€ Mio€

EBIT vor Einmalaufwendungen (alte Definition) HGB 96,4 91,4 39,7 –34,7

./. Zinsertrag –2,9 –2,7 –0,8 0,6

./. sonstige Steuern –2,0 –1,4 –0,3 –0,3

EBIT vor Einmalaufwendungen (neue Definition) HGB 91,5 87,3 38,6 –34,4

Zinsaufwendungen PensRSt 7,6 1,5 1,0 5,1

Anpassungen IFRS –4,3 –3,5 –3,1 2,3

EBIT vor Einmalaufwendungen IFRS 94,8 85,3 36,5 –27,0

Gleichzeitig ist das investierte Kapital (Capital Employed)durch den Übergang auf IFRS und eine Anpassung aneine neue Definition geändert. Die Auswirkungen auf dasCapital Employed am 31.Dezember 2003 stellen sich wie folgt dar:

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Geschäftsjahr 2003 Konzern Medical Safety Holding/

Sonstige

Mio€ Mio€ Mio€ Mio€

Capital Employed (alte Definition) HGB 857,3 694,2 168,4 –5,3

Latente Steueransprüche –12,1 –12,8 –5,4 6,1

Liquide Mittel 1 –186,2 –211,1 –12,2 37,1

Capital Employed (neue Definition) HGB 659,0 470,3 150,8 37,9

Anlagevermögen 23,0 1,5 –2,4 23,9 2

Vorräte 25,4 18,8 5,6 1,0

Forderungen und sonstige Vermögenswerte 16,3 10,1 7,5 –1,3

Rückstellungen (außer PensRSt) 13,7 9,4 2,6 1,7

Sonstige zinsfreie Passiva –43,3 –30,7 –10,4 –2,2

Capital Employed IFRS 694,1 479,4 153,7 61,0

1 Bei Medical und Safety inkl. Forderungen aus Cash Management2 24,7 Mio € Zugang Anlagevermögen Grundstücksgesellschaften und –0,8 Mio € Sonstiges

Lagebericht Dräger-Konzern 2004 Geschäftsentwicklung Dräger-Konzern40

2003 2003 2004

HGB IFRS IFRS

Auftragseingang Mio€ 1.421,9 1.421,9 1.523,3

Umsatz nach Regionen

Deutschland Mio€ 405,3 409,7 373,5

Übriges Europa Mio€ 524,6 527,8 593,1

Amerika Mio€ 247,0 248,0 295,6

Asien-Pazifik Mio€ 159,2 159,2 177,3

Sonstige Mio€ 77,4 77,4 81,0

Umsatz gesamt Mio€ 1.413,5 1.422,1 1.520,5

EBITDA vor Einmalaufwendungen1 Mio€ 141,8 148,2 162,8

Abschreibungen Mio€ 45,4 53,4 45,6

EBIT vor Einmalaufwendungen2 Mio€ 96,4 94,8 117,2

Einmalaufwendungen Mio€ 32,4 37,1 22,3

EBIT2 Mio€ 64,0 57,7 94,9

Investiertes Kapital (Capital Employed)3 Mio€ 857,3 694,1 792,9

Investitionen Mio€ 201,5 199,4 57,2

Nettofinanzverbindlichkeiten Mio€ 36,7 138,7 218,3

EBIT vor Einmalaufwendungen/Umsatz % 6,8 6,7 7,7

EBIT vor Einmalaufwendungen/Capital Employed % 11,2 13,7 14,8

Nettofinanzverbindlichkeiten/EBITDA vor Einmalaufwendungen Faktor 0,3 0,9 1,3

Mitarbeiter am 31.Dezember

Deutschland 5.099 5.099 4.378

andere Länder 4.965 4.965 5.328

Mitarbeiter gesamt 10.064 10.064 9.706

1 EBITDA=Ergebnis vor Zinssaldo, Steuern vom Einkommen, Abschreibungen und Ergebnis aus eingestellten Bereichen2 EBIT= Ergebnis vor Zinssaldo und Steuern vom Einkommen und Ergebnis aus eingestellten Bereichen3 Capital Employed = Bilanzsumme abzüglich aktive latente Steuern, liquide Mittel, Zahlungsmitteläquivalente und unverzinsliche Passiva

Geschäftsentwicklung Dräger-Konzern

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Konzernumsatz und Auftragseingang legten zuIm Geschäftsjahr 2004 stieg der Umsatz im Dräger-Kon-zern um 6,9% auf 1.520 Mio€ (2003: 1.422 Mio€). Damitkonnte die Entwicklung der letzten Jahre fortgesetzt werden, obwohl sich die relative Stärke des Euro gegen-über dem US-Dollar und anderen Währungen negativ ausgewirkt hat. Bei unveränderten Wechselkursen wäreder Konzernumsatz sogar um 9,1% gestiegen.

Sowohl Dräger Medical als auch Dräger Safety setztenihr Wachstum fort. Die Veräußerung der internen Dienst-leistungsgesellschaften im Geschäftsjahr 2004 und derDräger Aerospace im Juni 2003 beeinflusste die Verände-rung des Konzernumsatzes gegenüber dem Vorjahr nurwenig, da die Umsätze der Dienstleistungsgesellschaftenmit Kunden außerhalb des Dräger-Konzerns nicht wesent-lich waren. Durch die Veräußerung dieser Gesellschaftensind 2004 per Saldo um 27 Mio€ geringere Umsätze ausgewiesen.

Umsatz 2003 2003 2004 Veränderung Veränd. bei

HGB IFRS IFRS IFRS konstantem

Wechselkurs

Mio€ Mio€ Mio€ % %

Dräger Medical 917,7 920,2 1.023,4 11,2 13,7

Dräger Safety 477,4 477,3 503,0 5,4 7,1

Holding, sonstige Unternehmen, Konsolidierung 18,4 24,6 –5,9

1.413,5 1.422,1 1.520,5 6,9 9,1

Umsatz nach Regionen 2003 2003 2004 Veränderung Veränd. bei

HGB IFRS IFRS IFRS konstantem

Wechselkurs

Mio€ Mio€ Mio€ % %

Deutschland 401,1 409,7 373,5 –8,8 –8,8

Übriges Europa 527,8 527,8 593,1 12,4 12,8

Amerika 248,0 248,0 295,6 19,2 27,3

Asien-Pazifik 159,2 159,2 177,3 11,4 16,6

Sonstige 77,4 77,4 81,0 4,7 4,3

1.413,5 1.422,1 1.520,5 6,9 9,1

Ein Teil des Umsatzanstiegs von Dräger Medical imabgelaufenen Geschäftsjahr ergibt sich durch die Über-nahme des Neonatologie-Geschäfts von Hill-Rom (Air-Shields) für 6 Monate und die ganzjährige (2003: 6 Monate) Berücksichtigung des Monitoring-Geschäftsaus dem Joint Venture mit Siemens.

In der Regionalbetrachtung wird deutlich, dass der Dräger-Konzern in den Regionen Amerika, Asien-Pazifikund Europa (ohne Deutschland) seine Position festigenund ausbauen konnte. Auch in Deutschland behaupteteder Dräger-Konzern seine starke Marktstellung im Medi-cal- und Safety-Bereich, der Umsatzrückgang ist hier imWesentlichen auf die bereits dargestellte Veräußerung von Gesellschaften zurückzuführen.

Die Ausführungen zu den Teilkonzernen enthaltendetaillierte Erläuterungen zu deren Umsatzentwicklung.

Der Auftragseingang im Dräger-Konzern stieg um 7,1%auf 1.523 Mio€ (2003: 1.422 Mio€). Währungsbereinigterreichte der Anstieg im Geschäftsjahr 2004 9,3%.

Konzernergebnis mit deutlicher SteigerungDas EBIT vor Einmalaufwendungen konnte im Geschäfts-jahr 2004 um 23,6% auf 117,2 Mio€ gesteigert werden(2003: 94,8 Mio€).

Durch Verbesserung und Abrundung der Produktpa-lette bei gleichzeitiger Effizienzsteigerung in der Produk-tion wurde aus dem gestiegenen Umsatz eine höhereBruttomarge erreicht. Außerdem zeigten die übrigen ope-rativen Kosten durch weitere Fortschritte bei der Optimie-rung der Geschäftsprozesse einen stabilen Verlauf. DrägerMedical und Dräger Safety haben gleichermaßen zu denVerbesserungen beigetragen. Die absolute Steigerung der Kosten spiegelt im Wesentlichen die ganzjährige Wir-kung des Joint Ventures mit Siemens, die zusätzlichenKosten der im Geschäftsjahr 2004 erworbenen Einheitensowie die Kosten des Ausbaus der Vertriebsorganisationin den USA wider.

Gesunken sind die Einmalaufwendungen. Der hoheWert des Vorjahres war durch die Integration des JointVentures mit Siemens bedingt. 2004 fielen hieraus nochnachlaufende Kosten an. Hinzu kamen noch Aufwendun-gen durch die Übernahme von Air-Shields und infolge derEntscheidung über ein neues Gebäude für Dräger Medicalwurde ein Betrag von 10 Mio€ berücksichtigt, der sichdurch Minderauslastung langfristig angemieteter Grund-stücke und Gebäude ergeben kann. Insgesamt sanken die

Lagebericht Dräger-Konzern 2004 Geschäftsentwicklung Dräger-Konzern42

43

Einmalaufwendungen auf 22,3 Mio€ (2003: 37,1 Mio€).Gleichzeitig wurden aus der Einstellung von Geschäfts-bereichen mit 9,4 Mio€ (2003: 19,0 Mio€) deutlich niedri-gere Erträge realisiert als im Vorjahr. Mit dem Verkauf derIT-Gesellschaften und der Produktionsgesellschaft DrägerProTech GmbH wurde die Strukturierung des Konzerns2004 abgeschlossen.

Das Finanzergebnis verbesserte sich von –26,2 Mio€im Vorjahr auf –24,9 Mio€ im Wesentlichen durch ein verbessertes Zinsergebnis.

Die Steuern vom Einkommen sind durch die Verbes-serung des Ergebnisses vor Steuern auf 33,3 Mio€ ge-stiegen (2003: 18,0 Mio€). Allerdings hat sich die Steuer-quote – vor Einbeziehung des Ergebnisses der eingestell-ten Bereiche – auf 46,8% (2003: 54,6%) verbessert, dasich das Verhältnis zwischen steuerpflichtigen Gewinnenund nicht steuerwirksamen Aufwendungen im Konzernverbessert hat.

Insgesamt ist der Jahresüberschuss des Dräger-Kon-zerns im Geschäftsjahr 2004 um 39% auf 47,3 Mio€gestiegen (2003: 34,0 Mio€). Er hat damit 3,1% desUmsatzes erreicht (2003: 2,4%). Aus dem Jahresüber-schuss entfallen 22,0 Mio€ auf Anteile konzernfremderGesellschafter (2003: 11,9 Mio€). Daraus ergibt sich ein den Aktionären der Drägerwerk AG zuzurechnendesErgebnis nach Anteilen Dritter von 25,3 Mio€ (2003: 22,1 Mio€) und ein Ergebnis je Aktie von 1,96€ fürStammaktionäre (2003: 1,71€) und 2,02€ für Vorzugs-aktionäre (2003: 1,77€).

Lagebericht Dräger-Konzern 2004 Geschäftsentwicklung Dräger-Konzern 44

Vermögens- und KapitalstrukturDurch den Übergang auf IFRS hat sich die Vermögens-und Kapitalstruktur hinsichtlich Inhalten und Darstellungwesentlich verändert. Die Bilanzsumme ist durch die Einbeziehung von Grundstücksgesellschaften, geringereWertberichtigungen auf Vorräte, durch latente Steuern undweitere Posten deutlich erhöht. Dagegen ist das Eigen-kapital reduziert, insbesondere durch die Umgliederungdes Genussscheinkapitals in langfristige Verbindlichkeiten.Bei Anwendung von IFRS liegt die Eigenkapitalquote beirund 33%.

Zur detaillierten Darstellung der Veränderungen sieheAnhang Nr. 2 in diesem Geschäftsbericht Seite 69ff.Im Geschäftsjahr 2004 ist das Konzernvermögen imWesentlichen durch die Zunahme von Vorräten und For-

derungen aus Lieferungen und Leistungen angestiegen,überwiegend im Teilkonzern Dräger Medical. Dies ergibtsich vor allem durch Vorsorge für das Jahresendgeschäft(Vorräte) und die Realisierung des hohen Umsatzes(Forderungen) im vierten Quartal, zu einem Teil aberauch aus der Übernahme des Air-Shields-Geschäfts zum1. Juli 2004.

Finanziert wurde die Erhöhung des Vermögens weitest-gehend durch erhöhte Verbindlichkeiten gegenüberKreditinstituten und mittels Eigenkapital, das durch daserzielte Konzernergebnis angestiegen ist. Die zusätzlichenBankverbindlichkeiten haben zu einem Anstieg der Netto-Finanzverbindlichkeiten auf das 1,3-fache EBITDA(2003 IFRS: 0,9) geführt, einem Wert, der noch deut-lichen Finanzierungsspielraum lässt.

31. 12. 2003 31. 12. 2003 31. 12. 2004 Veränderung

HGB IFRS IFRS IFRS

Mio€ Mio€ Mio€ %

Bilanzsumme 1.196,5 1.326,6 1.423,1 +7,3

Eigenkapital 499,2 443,3 477,3 +7,7

Eigenkapitalquote 41,7% 33,4% 33,5%

Investiertes Kapital (Capital Employed) 857,3 694,1 792,9 +14,2

Nettofinanzverbindlichkeiten 36,7 1 138,7 218,3 +57,4

1 ohne 74,8 Mio€ Genussscheinkapital

45

KapitalflussrechnungDie Entwicklung der Vermögens- und Ertragslage spiegeltsich auch in der Kapitalflussrechnung wider. Insgesamtergab sich im Geschäftsjahr ein Mittelabfluss von 6,8Mio€(siehe Geschäftsbericht Seite 67). Schwerpunktmäßigergibt sich dies aus laufender Geschäftstätigkeit, durch dieErhöhung von Vorräten und Forderungen aus Lieferungenund Leistungen bei gleichzeitigem Rückgang von Rück-stellungen sowie aus der Investitionstätigkeit. Zugeflossensind Finanzmittel aus der Finanzierungstätigkeit, insbe-sondere durch die Aufnahme zusätzlicher kurzfristigerBankverbindlichkeiten; der Barmittelbestand – einschließ-lich kurzfristig verfügbarer Wertpapiere von 20 Mio€ –blieb mit 178 Mio€ nahezu auf dem Vorjahreswert von186 Mio€.

Das Eigenkapital von 477,3 Mio€ deckt das gesamtelangfristige Vermögen. Die gesamten Vorräte und zusätz-lich noch rund ein Viertel der Forderungen aus Lieferun-gen und Leistungen sind durch langfristiges Fremdkapitalfinanziert. Das Capital Employed (Konzernvermögen ohneliquide Mittel und latente Steuern nach Abzug der unver-zinslichen Verbindlichkeiten) hat sich mit dem Anstieg des Vermögens ebenfalls entsprechend erhöht.

Investitionen des Geschäftsjahres 2004 in immateriel-les Anlagevermögen betreffen überwiegend den Zugangvon Patenten und Geschäftswerten aus Akquisitionen und Software-Lösungen, bei den Investitionen in Sachan-lagen handelt es sich um breit gestreute Maßnahmen, diedem Ersatz und zumeist gleichzeitig der Verbesserung von Prozessen in allen Bereichen des Konzerns dienen.

Forschung und Entwicklung

Zur technologischen Zukunftssicherung hat der Dräger-Konzern für Forschung und Entwicklung (F&E) 103,8 Mio€, das entspricht 6,8% vom Umsatz (2003: 95,4 Mio€, 6,7%), aufgewandt. Eine Aktivierung von Ent-wicklungskosten erfolgte im Geschäftsjahr 2004 nicht, da nach der Zulassung von Produkten in den wichtigstenAbsatzländern keine wesentlichen Entwicklungskostenmehr angefallen sind. Diese Voraussetzung wurde im Dräger-Konzern für die Aktivierung von Entwicklungs-kosten festgelegt.

In den Entwicklungsabteilungen der Teilkonzerne arbei-ten weltweit 789 Mitarbeiter, die mit dem in Lübeck an-gesiedelten Forschungsbereich der Drägerwerk AG engkooperieren. Der Lübecker Forschungsbereich beschäftigt43 Mitarbeiter, die für die Teilkonzerne produktorientiertGrundlagen entwickeln und zukunftsträchtige Technolo-gien erforschen und zur Anwendung bringen.

Produktinnovationen der Dräger Medical und DrägerSafety zeichnen sich durch die Zusammenführung lang-jähriger Erfahrung in der Produktentwicklung mit Spitzen-technologien aus den Bereichen Mikrosystemtechnik,

Nanomaterialien, Biotechnik und Informationstechnik aus.Nationale und internationale Kooperationen mit Techno-logieanbietern, Forschungsinstituten und Universitäten tragen wesentlich zum hohen technischen Standard derDräger-Produkte bei.

Zu den F&E-Projekten der Dräger Safety gehörenminiaturisierte Gassensoren auf elektrochemischer undoptischer Basis, ionenspektrometrische Verfahren zurErkennung von molekularen Bestandteilen in der Luft unddie Analyse von Spurenelementen. Sensornetze, sicheredrahtlose Datenübertragung und die Integration der Datenin übergeordnete Kommunikations- und Informationssyste-me sind Entwicklungsthemen sowohl im Personenschutzals auch bei der Patientenversorgung. F&E-Projekte derDräger Medical umfassen Therapie und Überwachung von Patienten mit wissensbasierten Systemlösungen imBereich der Anästhesie und der Intensivmedizin.

Die Forschungs- und Entwicklungsaufwendungenbetrugen bei Dräger Medical 79,5 Mio€, das sind 7,8%des Umsatzes (2003: 67,0 Mio€, 7,3%) und bei DrägerSafety mit 23,7 Mio€ 4,7% des Umsatzes (2003: 24,3 Mio€, 5,1%). Nicht in Projekte der Teilkonzerneweiterberechnete Aufwendungen bei der Drägerwerk AGbeliefen sich auf 0,6 Mio€ (2003: 2,6 Mio€).

Insgesamt hat Dräger 2004 beim Deutschen Patent-und Markenamt 65 Patente und 3 Gebrauchsmusterhinterlegt. Bei internationalen Patent- und Markenämternwurden 49 neue Patentanmeldungen eingereicht. An fast40% der neuen deutschen Anmeldungen waren Erfinderaus dem zentralen Forschungsbereich beteiligt.

Lagebericht Dräger-Konzern 2004 Forschung und Entwicklung/Beschaffung, Produktion, Logistik46

strategie für die Produkte. Die globalen Prozesse der Teil-konzerne umfassen deren jeweilige Fertigungsstandorte inDeutschland, den USA, Großbritannien, Schweden, denNiederlanden, China und Südafrika.

Zur Reduzierung der Kapitalbindung, Erhöhung derVerfügbarkeit und weiterer Verbesserung der Belieferungder Kunden trägt auch die Konzentration der weltweitenLagerhaltung für Produkte und Teile in HUBs bei, die für Dräger Medical und Dräger Safety jeweils bereits inDeutschland und in den USA aktiv sind.

Beschaffung, Produktion, Logistik

Die Aktivitäten auf dem Gebiet der Beschaffungsoptimie-rung werden konsequent fortgeführt. Mit der Veräußerungder Dräger ProTech GmbH als dem letzten konzern-eigenen Zulieferbetrieb hat der Dräger-Konzern die eigeneFertigungstiefe weiter reduziert.

Beide Teilkonzerne machen verstärkt von den Möglich-keiten eines globalen Einkaufs Gebrauch, auch um Wäh-rungsrisiken durch ›natural hedges‹ zu reduzieren. ImVordergrund stehen jedoch die Aspekte Qualität, Zuver-lässigkeit, Preis und die Einbindung von Lieferanten undDienstleistern in die Geschäftsprozesse. Von hoher Be-deutung für die optimale Nutzung dieses Potenzials ist dieVereinheitlichung und Standardisierung von Teilen undKomponenten im Zuge der Umsetzung einer Plattform-

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Umweltschutz

In die weltweit geltende Qualitäts- und Umweltpolitik desDräger-Konzerns werden zusätzlich die Aspekte desArbeits- und Gesundheitsschutzes integriert, da mit derDIN EN ISO14001-Umweltzertifizierung aller Dräger-Ge-sellschaften am Standort Lübeck nicht nur eine kontinuier-liche Verbesserung unserer Umweltleistungen angestrebtwird. Bei der Gestaltung unserer Prozesse unter demGrundsatz der Nachhaltigkeit wird auch besonderer Wertauf die Erhaltung der Gesundheit unserer Mitarbeiter anihren Arbeitsplätzen gelegt.

Mit der Gründung des Dräger-Abfallwirtschaftsver-bandes in Lübeck und dessen behördlicher Genehmigungzeigt Dräger erneut seine Kompetenz für innovative Lösun-gen. Dieser Verband hat Modellcharakter in Deutschlandund bietet seinen Mitgliedern die Garantie für ein profes-sionell geführtes Abfallmanagement, das Rechtssicherheitund hohe Umweltstandards bei der Entsorgung sichert. Inkurzer Zeit haben sich neben 5 Lübecker Gesellschaftenaus dem Dräger-Konzern 7 weitere Gesellschaften demVerband angeschlossen.

Lagebericht Dräger-Konzern 2004 Umweltschutz48

1995

1996

1997

1998

1999

2000

2001

2002

2003

2004

Reduzierung der Umweltbelastung im Verhältnis zum Umsatz

Abfallaufkommen

CO2-Emissionen

Wasserverbrauch

Energieverbrauch

Kontinuierlicher Rückgang der Umweltbelastungsindizes am Standort

Lübeck im Verhältnis zum Umsatz (in %, Bezugsjahr 1995= 100%)

Bei den standortbezogenen Kennzahlen zur Umwelt-leistung zeigt sich der Erfolg der Modernisierung der Ener-gieversorgung. Die absoluten Heizenergieverbräuchekonnten um weitere 15,5% gesenkt werden, in Teilberei-chen konnten sogar Einsparungen von über 25% erreichtwerden. Bei stabilen Stromverbrauchswerten ließen sichsomit nicht nur erhebliche Kosteneinsparungen bei derBrennstoffbeschaffung realisieren, sondern es konntenauch die vom Standort ausgehenden CO2-Emissionen weiter abgesenkt und damit ein wirksamer Beitrag zumKlimaschutz geleistet werden.

Trotz der umfangreichen Vorjahreserfolge beim Wasser-sparen wurde der Wasserverbrauch in Jahre 2004 durcheine systematische Überwachung der wichtigsten Ver-brauchsbereiche erneut um fast 7% reduziert.

49

Mit einer Gesamtabfallmenge von etwa 4.000 Tonnenist das Abfallaufkommen des Dräger-Standortes Lübeckweiterhin stabil geblieben. Durch konsequentes Abfall-management konnte der Anteil der Abfälle zur Beseitigungvon 2,8% im Vorjahr auf nunmehr 1,8% abgesenkt werden;das heißt bei Dräger werden mehr als 98% aller Abfälleeiner Verwertung zugeführt und somit ein wichtiger Beitrag zur ressourcenschonenden Kreislaufwirtschaftgeleistet.

Lagebericht Dräger-Konzern 2004 Geschäftsentwicklung Dräger Medical50

2003 2003 2004

HGB IFRS IFRS

Auftragseingang Mio€ 920,7 922,8 1.018,5

Umsatz nach Regionen

Deutschland Mio€ 273,8 276,3 268,8

Übriges Europa Mio€ 311,0 311,0 367,2

Amerika Mio€ 169,1 169,1 208,2

Asien-Pazifik Mio€ 106,8 106,8 118,4

Sonstige Mio€ 57,0 57,0 60,8

Umsatz gesamt Mio€ 917,7 920,2 1.023,4

EBITDA vor Einmalaufwendungen1 Mio€ 108,4 103,0 114,9

Abschreibungen Mio€ 17,0 17,7 20,7

EBIT vor Einmalaufwendungen2 Mio€ 91,4 85,3 94,2

Einmalaufwendungen Mio€ 27,5 32,1 12,3

EBIT2 Mio€ 63,9 53,2 81,9

Investiertes Kapital (Capital Employed)3 Mio€ 694,2 479,4 563,3

Investitionen Mio€ 159,6 162,1 25,8

Nettofinanzverbindlichkeiten Mio€ –163,3 –162,8 –127,6

EBIT vor Einmalaufwendungen/Umsatz % 10,0 9,3 9,2

EBIT vor Einmalaufwendungen/Capital Employed % 13,2 17,8 16,7

Nettofinanzverbindlichkeiten/EBITDA vor Einmalaufwendungen Faktor –1,5 –1,6 –1,1

Mitarbeiter am 31.Dezember

Deutschland 2.463 2.463 2.424

andere Länder 3.133 3.133 3.435

Mitarbeiter gesamt 5.596 5.596 5.859

1 EBITDA=Ergebnis vor Zinssaldo, Steuern vom Einkommen und Abschreibungen2 EBIT= Ergebnis vor Zinssaldo und Steuern vom Einkommen3 Capital Employed = Bilanzsumme abzüglich aktive latente Steuern, liquide Mittel einschließlich Forderungen aus Cash Management

und unverzinsliche Passiva

Geschäftsentwicklung Dräger Medical

Diese Ergebnisse beruhten einerseits auf kundenge-rechter Produktentwicklung und andererseits darauf, dassim Geschäftsjahr 2004 erstmals Air-Shields für sechsMonate und das Monitoring-Geschäft für zwölf Monatekonsolidiert wurden. Innerhalb von zwei Monaten nachÜbernahme (zum 1. Juli 2004) des GeschäftsbereichsNeonatologie der Hill-Rom Company, Inc., genannt Air-Shields, wurden die Integration in das operative Geschäftabgeschlossen und die Produktlinien in das konzern-eigene Portfolio integriert. Damit wurden auf globalerBasis das Produktspektrum in der Wärmetherapie er-weitert und mit zirka 40.000 übernommenen Air-Shields-Inkubatoren der Markteintritt in das Neonatologie-Seg-ment im wichtigen US-Markt realisiert.

Ein wichtiger Schritt für die konsequente globale Markt-ausrichtung und die Stärkung der weltweiten Präsenz istder weitere Ausbau der Vertriebs- und Service-Teams umzirka 250 Mitarbeiter. Neben der Umstrukturierung desVertriebs in den USA – vom produktspezifischen auf einenübergreifenden Portfolio-Verkauf – wurden in Chile, Mexi-ko und Kanada neue Tochtergesellschaften gegründet.

Operatives Ergebnis erneut verbessertDas Geschäftsjahr 2004 schloss die Dräger Medical mitdem besten operativen Ergebnis seit der Bildung der Teil-konzerne ab. Dräger Medical erzielte ein operatives EBIT(vor Zinsen und Steuern und Einmalkosten für M&A-Aktivitäten) in Höhe von 94,2 Mio€. Die Einmalkosten fürM&A-Aktivitäten lagen mit 12,3 Mio€ deutlich unter denprognostizierten 20 Mio€. Nach dem Sanierungspro-gramm aus dem Jahr 2000 steigerte der Teilkonzern somitzum vierten Mal in Folge sein Ergebnis. Im Verhältnis zumVorjahr (2003: 85,3 Mio€) lag die Steigerung bei 10,4%.

Aufgrund der nicht unerheblichen Investitionen in dieZukunft – Aus- und Umbau der globalen Vertriebs- undService-Teams, damit einhergehender verzögerter Umsät-ze sowie des verschärften Wettbewerbs und entsprechendveränderter Preisstrukturen – lag die EBIT-Marge mit 9,2% nur leicht unter Vorjahr. (2003: 9,3%).

Umsatz gesteigert und Marktposition ausgebautIm Geschäftsjahr 2004 steigerte die Dräger Medical ihren weltweiten Umsatz auf 1.023,4 Mio€ und lag damit11,2% über dem Vorjahreswert von 920,2 Mio€. Dazu trugen unter anderem die starken Umsatzzuwächse inLändern wie beispielsweise Italien (+49,3%), Frankreich(+24,8%) und den Benelux-Staaten (+20,4 %) bei, aber auch der in lokaler Währung berechnete Umsatz-zuwachs von 26,6% in den USA.

Die weiter vorangetriebene globale Ausrichtung desTeilkonzerns setzte sich auch in 2004 fort. So wurden 74% des Gesamtgeschäfts und 85% aller Aufträge im Gerätegeschäft in Ländern außerhalb Deutschlands gene-riert. Insgesamt spiegelte sich die gestiegene Bedeutungdes Auslandsgeschäfts auch darin wider, dass die USAerneut – wie bereits im Vorjahr – der stärkste Umsatz-träger im Gerätegeschäft waren. An zweiter Stelle rangier-te erneut Deutschland, gefolgt von Frankreich (2003: Platz 4) und China (2003: Platz 3).

Neben diesen erfreulichen Entwicklungen gelang esdem Teilkonzern, sich der Abwärtsbewegung des in Eurogerechneten weltweiten Medizintechnik-Markts im klini-schen Akutbereich entgegenzustellen und seine Wett-bewerbsposition zu stärken und auszubauen. Obwohl derMarkt in diesem Bereich in Deutschland zwar insgesamtum zirka 3 bis 4% schrumpfte, gelang es Dräger Medical,Marktanteile hinzuzugewinnen. Gleiches gelang auch imrestlichen Europa: Während das jährliche Marktwachstumin der Medizintechnik im klinischen Akutbereich bei 2 bis4% lag, lagen die Umsatzzuwächse des Teilkonzerns hierbei rund 18%. In Euro betrachtet schrumpfte der Markt imDollar-Raum (alle Länder mit Leitwährung Dollar) um zirka5%, während Dräger Medical um zirka 15% gewachsen ist.

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Das gute operative Ergebnis wurde sowohl durch dieweitere Stärkung des globalen Geschäfts erzielt, als auchdadurch, dass mit gleich bleibender Geschwindigkeit dieRestrukturierungsmaßnahmen hin zu einem globalprozessorientierten Unternehmen fortgeführt wurden.Dadurch verbesserte sich die Kostenstruktur des Teilkon-zerns weiter.

Die absolute Steigerung der Kosten spiegelt imWesentlichen die ganzjährige Wirkung des Joint Venturesmit Siemens, die zusätzlichen Kosten der im Geschäftsjahrerworbenen Einheiten sowie den Ausbau der Vertriebs-organisation in den USA wider.

Erfolgsfaktor: Globale ProzesseIn 2004 setzte sich der Wandel der Dräger Medical zueiner global ausgerichteten Prozessorganisation mit ver-besserten Kostenpositionen weiter fort.

Mit dem Ziel, Produkte schneller in den Markt einzufüh-ren, früher größere Stückzahlen zu erreichen, die Profitabi-lität der Produkte zu verbessern und deren Qualität nochbesser zu überwachen, begann die Dräger Medical, denLebenszyklus ihrer Produkte mit zwei Prozessen zubegleiten: durch den Innovations- beziehungsweise Ent-wicklungsprozess und durch den neu aufgesetzten PLM-Prozess, dem ›Product Lifecycle Management‹, der dieMarkteinführungsphase, das Management des Produktesdurch seinen Lebenszyklus und die effiziente Ausphasungdefiniert.

Darüber hinaus wurde neben der Einführung der welt-weit einheitlichen Vertriebs- und Servicestruktur die weltweite Installation des Geschäftsprozesses Order Ful-fillment, das heißt vom Kundenauftrag bis zur Bezahlung,nahezu komplettiert und die Direktlieferung von Ersatz-teilen und Zubehör zum Kunden weiter verbessert.

Das konkrete Ergebnis: Bei der auftragsbezogenenProduktion und Direktlieferung zum Kunden gelang es, inzwölf Ländern den Anteil der direkten Lieferung vom Her-steller zum Kunden auf 80% zu steigern. Somit wurde derMaterialfluss entscheidend verkürzt, fast komplett aufZwischenläger verzichtet, die Kostenposition weiter ver-bessert und die Lieferzeit auf durchschnittlich 23 Tagereduziert.

Die weiter gesteigerte weltweite Verfügbarkeit vonErsatzteilen führte zu einer höheren Kundenzufriedenheit.Mit zwei neuen Lagerstandorten in Memphis, USA, und inDreieich bei Frankfurt a.M., Deutschland, reduzierte sichdie Reichweite der weltweiten Lagerbestände von Ersatz-teilen um mehr als 30% seit Beginn des Projektes. Darü-ber hinaus erreichte man mit den Verlagerungen in dieNähe von Großflughäfen eine bessere Erreichbarkeit fürden Kunden und somit eine bessere Serviceabdeckung.

Die Transparenz des operativen Geschäfts wurdeweiterentwickelt, indem das interne Controlling-Systemvon reinen Finanzkennzahlen um globale Prozesskenn-zahlen erweitert wurde.

Erfolgsfaktor: InnovationsinitiativeIm Jahr 2004 setzte Dräger Medical seine Innovationsiniti-ative mit der Entwicklung neuer Produkte fort. So wurdedas Zusammenspiel von Therapie, Monitoring und Informa-tionstechnologie im klinischen Akutbereich und direkt amPatientenbett unter anderem durch die neue IT-PlattformInnovian™ verstärkt. Am akutmedizinischen Arbeitsplatzim OP sowie auf der Intensivstation lassen sich nunmehrunterschiedlichste Daten und Informationen integrieren,das heißt Daten aus Patienten-Monitoren, Anästhesie- undBeamtungsgeräten sowie Informationen und Dokumenteanderer IT-Systeme (u. a. Radiologie, Labor).

Lagebericht Dräger-Konzern 2004 Geschäftsentwicklung Dräger Medical52

Dieses Konzept wurde unter anderem durch die neueInfinity®-Lösung für die Patientenüberwachung im peri-operativen Bereich und den Infinity Kappa XLT-Monitorweitergeführt. Entwickelt wurde der Monitor speziell fürräumlich begrenzte Bereiche, wie den Operationssaal.Sein Bildschirm bietet die Möglichkeit der unterteiltenDarstellung, so dass gleichzeitig sowohl aktuelle Vital-parameter und Patientendaten als auch andere relevanteDokumente und Informationen zu sehen sind.

Der wachsenden Bedeutung von übergreifenden, klini-schen Netzwerklösungen entspricht die Dräger Medicalmit Infinity® OneNet: Eine neue Lösung zur Netzwerkinte-gration, die es Kliniken erstmals ermöglicht, kabelgebun-dene und kabellose Patientenüberwachungs-Systeme inbestehende Netzwerk-Infrastrukturen einzubinden – unddas auf Industriestandard.

Ausdruck der patientenorientierten Gerätetechnologiebei Dräger Medical und dem Fokus auf Qualität und Servi-ce ist auch das neue Heimbeatmungsgerät Camena, wel-ches erstmals eine klinische Beatmungsqualität auch imhäuslichen Bereich ermöglicht und für die Langzeitbeat-mung einsetzbar ist.

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Capital EmployedIm Geschäftsjahr 2004 wurde sowohl in den Vertriebs-und Servicegesellschaften als auch in den Geschäftsberei-chen selbst weiterhin erfolgreich an der Verbesserung desAsset-Managements gearbeitet. Die Reichweiten gingensowohl bei den Forderungen als auch bei den Beständenzurück. Bedingt durch den starken Umsatz im 4.Quartal,hat sich der absolute Wert des Capital Employed zumStichtag (31. 12. 2004) dennoch erhöht. Ein weitererGrund für die Erhöhung lag auch in der Integration von Air-Shields. Der ROCE (Return on Capital Employed) lag mit16,7% daher leicht unter dem Vorjahreswert von 17,8%.

Weltweit steigende BeschäftigungszahlenDie Anzahl der Mitarbeiter hat sich im Geschäftsjahr 2004um 263 erhöht. Weltweit waren damit am 31.Dezember5.859 (2003: 5.596) Mitarbeiter – ohne Auszubildende –im Unternehmen beschäftigt.

Sowohl die Übernahme des Geschäftsbereichs Air-Shields als auch der weltweite Ausbau der Vertriebs- undService-Teams haben zu dieser Steigerung geführt. Auchdie Zahl der im Ausland Beschäftigten stieg im Verhältniszum Vorjahr. Waren 2003 zirka 56% der Mitarbeiter derDräger Medical außerhalb Deutschlands beschäftigt, lagdie Quote in 2004 bei 58,6%. Damit setzte sich der Trendfort, dass einer zurückgehenden Mitarbeiterzahl inDeutschland (–39) eine Erhöhung im Ausland (+302)gegenüberstand.

Lagebericht Dräger-Konzern 2004 Geschäftsentwicklung Dräger Safety54

2003 2003 2004

HGB IFRS IFRS

Auftragseingang Mio€ 487,1 487,1 510,0

Umsatz nach Regionen

Deutschland Mio€ 113,1 113,0 110,6

Übriges Europa Mio€ 213,6 213,6 225,9

Amerika Mio€ 77,9 77,9 87,4

Asien-Pazifik Mio€ 52,4 52,4 58,9

Sonstige Mio€ 20,4 20,4 20,2

Umsatz gesamt Mio€ 477,4 477,3 503,0

EBITDA1 Mio€ 53,1 50,3 57,5

Abschreibungen Mio€ 13,4 13,8 16,6

EBIT2 Mio€ 39,7 36,5 40,9

Investiertes Kapital (Capital Employed)3 Mio€ 168,4 153,7 157,1

Investitionen Mio€ 24,4 24,7 21,6

Nettofinanzverbindlichkeiten Mio€ 20,1 20,1 12,2

EBIT /Umsatz % 8,3 7,6 8,1

EBIT /Capital Employed % 23,6 23,7 26,0

Nettofinanzverbindlichkeiten/EBITDA vor Einmalaufwendungen Faktor 0,4 0,4 0,2

Mitarbeiter am 31.Dezember

Deutschland 1.474 1.474 1.442

andere Länder 1.824 1.824 1.887

Mitarbeiter gesamt 3.298 3.298 3.329

1 EBITDA=Ergebnis vor Zinssaldo, Steuern vom Einkommen und Abschreibungen2 EBIT= Ergebnis vor Zinssaldo und Steuern vom Einkommen3 Capital Employed = Bilanzsumme abzüglich aktive latente Steuern, liquide Mittel einschließlich Forderungen aus Cash Management

und unverzinsliche Passiva

Geschäftsentwicklung Dräger Safety

Die über das gesamte Jahr durchgeführten Maßnahmenzur Prozessverbesserung und Kostensenkung haben Wir-kung gezeigt. Zusammen mit der marktsegmentorientier-ten und kundenspezifischen Ausrichtung des Unterneh-mens sorgten sie für Wachstum und Ergebnissicherung.Produktinnovationen, Akquisitionen, zielgruppenrelevanteDienstleistungsangebote und direkte Kundennähe habendie Marktposition gestärkt.

Die Ergebnisse der Tochtergesellschaften erhöhtensich durch Umsatzwachstum und einer deutlich verbes-serten Kostenstruktur. Das strategische Ziel, die Effizienzaller Geschäftsprozesse durch eine konsequente globaleProzessstandardisierung zu steigern, konnte einen we-sentlichen Schritt vorangebracht werden.

Alle Regionen am Erfolg beteiligtAlle Regionen haben im Basisgeschäft zu dem Wachstumim Geschäftsjahr 2004 beigetragen.

Das relative Wachstum war in den Regionen Amerikaund Asien-Pazifik besonders hoch. Hier konnten trotz des schwierigen Wettbewerbsumfeldes und der starkenBelastung durch den ungünstigen Euro-Kurs deutlicheZuwachsraten erzielt werden.

Die Marktposition des Unternehmens in der RegionAmerika konnte ausgebaut werden. Hier betrug die Stei-gerung im Auftragseingang 5,6% (kursbereinigt 14,0%).Diese erfolgreiche Entwicklung wurde wiederum be-sonders durch das Breitengeschäft getragen. Hier sorgtenneben Aufträgen über die Projektierung und Realisierungvon Gasüberwachungssystemen für die Großindustrieumfangreiche Bestellungen von Dräger-Atemschutzge-räten durch bedeutende Feuerwehren und Bergbauorga-nisationen für eine besonders positive Entwicklung desGeschäfts. Der größte Energieversorger der Stadt NewYork rüstete sich komplett mit tragbaren Gasmessgerätender Dräger Safety aus.

Globale Marktposition weiter ausgebautIm Geschäftsjahr 2004 stieg der Umsatz des TeilkonzernsDräger Safety weltweit auf 503,0 Mio€ und liegt um 5,4%über dem Vorjahreswert von 477,3 Mio€. Bei Anwendungvergleichbarer Wechselkurse erhöhte sich der Umsatzgegenüber dem Vorjahr um 7,1%. Dieses Wachstum ist aufeine insgesamt gute Geschäftsentwicklung – insbesonde-re im Breitengeschäft – zurückzuführen. Damit ist es auchim Jahr 2004 wieder gelungen, die führende Marktpositionzu festigen beziehungsweise auszubauen. In Amerika ge-lang im Markt eine Steigerung von 12,2% (kursbereinigt:21,0%), in Asien-Pazifik erzielte das Unternehmen einWachstum von 12,4% (kursbereinigt und ohne SARS-Ein-flüsse: 20%). In den Märkten in Europa betrug die Stei-gerung insgesamt 5,7%. Damit konnte das Unternehmenseine Position auch hier im Vergleich zum Vorjahr aus-bauen.

Ergebnis stieg schneller als der UmsatzDräger Safety erzielte im Jahr 2004 ein Ergebnis vor Zin-sen und Steuern (EBIT) von 40,9 Mio€ und erreicht damiteine EBIT-Marge von 8,1% vom Umsatz. Gleichzeitig liegtdas EBIT um 12,1% über dem Ergebnis des Vorjahres.Damit hat der Teilkonzern Safety an seinem Erfolgskursfestgehalten und sein Ziel, das EBIT schneller zu steigernals den Umsatz und damit ein überproportional steigendesGewinnwachstum auszuweisen, wieder nachhaltig reali-siert. Dies gelang Dräger Safety trotz der Belastungen inHöhe von mehreren Millionen durch den starken Euro.

55

In der Region Asien-Pazifik betrug der Zuwachs im Auftragseingang 3,2% (kursbereinigt und ohne SARS-Einflüsse: 20% im Breitengeschäft). Auch hier hatten vorallem stationäre Gasüberwachungsanlagen und -systemesowie Atemschutzgeräte für Bergbau und Feuerwehrwesentlichen Anteil daran. Der Produktionsstandort inPeking wurde weiter ausgebaut. Dort fertigt das Unter-nehmen neben den Sauerstoffsensoren mittlerweile auchtragbare Gasmessgeräte, Pressluftatmer und Kreislauf-atemschutzgeräte.

Auch in Europa verlief das Geschäft im Jahr 2004 posi-tiv, Umsatz und Ergebnis stiegen gegenüber dem Vorjahr.In dieser Region konnte insgesamt ein Auftrageingangs-Plus von 5,3% realisiert werden. Der Vertrieb Deutschlandhatte im schwach wachsenden Markt einen guten Auf-tragseingang, der nicht vollständig zu Umsatz gemachtwerden konnte. Ursache dafür ist im Wesentlichen dieFinanzsituation der öffentlichen Hand, der Umsatz im In-dustriesegment konnte gesteigert werden.

Investitionen und Innovationen auf hohem NiveauDie Investitionen in immaterielle Vermögenswerte undSachanlagen lagen im Jahr 2004 mit 21,6 Mio€ auf demhohen Vorjahresniveau. Die Aufwendungen für Forschungund Entwicklung betrugen 23,7 Mio€ (4,7% vom Umsatz)und flossen hauptsächlich in die Neuentwicklung von Pro-dukten und Dienstleistungen. Die verstärkten Anstrengun-gen, Marktanteile durch innovative Produkte zu gewinnen,waren überdurchschnittlich erfolgreich. Unsere neuenProdukte haben die Erwartungen in fast allen Bereichendeutlich übertroffen, zum Beispiel das neue Atemalkohol-testgerät Alcotest 6510, das 50 Jahre Erfahrung in der

Atemalkoholmesstechnik mit moderner Technik und an-wenderfreundlicher Handhabung durch ergonomischesDesign in einem kleinen, handlichen Kompaktgerät ver-einigt. Es arbeitet schnell, präzise und zuverlässig. Daselektrochemische Messprinzip gewährleistet die für pro-fessionelle Anwendungen geforderte Messgenauigkeit.Die Polizei erwartet von einem Atemalkoholmessgerätneben der Messgenauigkeit eine hohe Bedienungssicher-heit und eine schnelle Messprozedur, die durch das ergo-nomische Design ermöglicht wird.

Auch die Investitionen in Produktionsanlagen bleibenauf hohem Niveau: Mit der neuen automatischen Ferti-gungsanlage für Atemkalk bleibt Dräger Safety ein wich-tiger Anbieter für hochwertigen Atemkalk. Dieser wirdbenötigt, um in Medizin- (Narkose), Tauch- und Atem-schutzgeräten einen geschlossenen Atemkreislauf zu er-möglichen: Die ausgeatmete Luft wird vom CO2 gereinigtund kann wieder dem Atemkreislauf zugeführt werden.

Lagebericht Dräger-Konzern 2004 Geschäftsentwicklung Dräger Safety56

57

Portfolio-Erweiterung und AkquisitionenDräger Safety verfolgte im Jahr 2004 kontinuierlich dieErweiterung ihres Produkt-, Technologie- und Leistungs-portfolios und unterstreicht damit ihre Rolle als Anbietervon Systemlösungen für ganzheitliches Gefahrenmanage-ment. Dazu wurden u. a. Akquisitionen durchgeführt: Neu-erwerbungen sind der amerikanische Spezialist für Feuer-wehrübungssysteme, Swede Survival Systems, sowieder kanadische Hersteller von Brandsimulationsanlagen,Fire Training Systems. Außerdem wurde in Südafrika derAtemschutzmasken-Hersteller Zenith Safety Productserworben. Mit diesem Kauf verstärkt die Dräger Safetyihren Auftritt in dieser Region vor allem im Bereich desBergbaus.

Dräger Safety Solutions sehr erfolgreich im Markt etabliertDas neu strukturierte Geschäftsfeld Dräger Safety Solu-tions hat die gesteckten Ziele bereits im ersten Jahr nachder Gründung übertroffen. Dies unterstreicht die Strategiedes Unternehmens in seiner Ausrichtung als Systeman-bieter. Das gewachsene Geschäft mit der Entwicklung und dem Bau von Fluchtkammern für den europäischenTunnelbau sowie von Rettungszügen erforderte den Baueiner neuen Produktionshalle, um Logistik und optimierteMontageabläufe zu gewährleisten.

Capital EmployedDas Capital Employed stieg unterproportional auf 157,1 Mio€ (Vorjahr 153,7 Mio€). Mit dem EBIT in Höhevon 40,9 Mio€ wurde das Capital Employed mit 26,0% verzinst (2003: 23,7%).

Die Prozessverbesserungen in Produktion und Organi-sation sind planmäßig weitergeführt worden. Auf dem Wegzur weltweiten Direktbelieferung der Kunden von wenigenStandorten (HUB) aus wird die Lieferperformance effi-zienter organisiert. Gleichzeitig ergibt sich eine positiveWirkung auf das gebundene Kapital durch Reduzierungder Lagerbestände, Lagerorte und Kosten.

MitarbeiterZum Jahresende erhöhte sich die Anzahl der Mitarbeiterder Dräger Safety (ohne Auszubildende) um 31 auf 3.329(2003: 3.298 Mitarbeiter). In Deutschland sank die Anzahlum 32, im Ausland stieg sie um 63 Mitarbeiter; im We-sentlichen durch die Erstkonsolidierung der akquiriertenGesellschaften.

Lagebericht Dräger-Konzern 2004 Geschäftsentwicklung Holding, Sonstige Unternehmen, Konsolidierungen58

2003 2003 2004

HGB IFRS IFRS

Auftragseingang Mio€ 14,1 12,0 –5,2

Umsatz nach Regionen

Deutschland Mio€ 14,2 20,4 –5,9

Übriges Europa Mio€ 3,2 3,2 0,0

Amerika Mio€ 1,0 1,0 0,0

Asien-Pazifik Mio€ 0,0 0,0 0,0

Sonstige Mio€ 0,0 0,0 0,0

Umsatz gesamt Mio€ 18,4 24,6 –5,9

EBITDA vor Einmalaufwendungen1 Mio€ –19,8 –5,1 –9,6

Abschreibungen Mio€ 14,9 21,9 8,3

EBIT vor Einmalaufwendungen2 Mio€ –34,7 –27,0 –17,9

Einmalaufwendungen Mio€ 4,9 5,0 10,0

EBIT2 Mio€ –39,6 –32,0 –27,9

Investiertes Kapital (Capital Employed)3 Mio€ –7,1 61,0 72,5

Investitionen Mio€ 17,5 12,6 9,8

Nettofinanzverbindlichkeiten Mio€ 179,9 281,4 333,7

EBIT vor Einmalaufwendungen/Umsatz % – – –

EBIT vor Einmalaufwendungen/Capital Employed % – – –

Nettofinanzverbindlichkeiten/EBITDA vor Einmalaufwendungen Faktor – – –

Mitarbeiter am 31.Dezember

Deutschland 1.162 1.162 512

andere Länder 8 8 6

Mitarbeiter gesamt 1.170 1.170 518

1 EBITDA=Ergebnis vor Zinssaldo, Steuern vom Einkommen, Abschreibungen und Ergebnis aus eingestellten Bereichen2 EBIT= Ergebnis vor Zinssaldo und Steuern vom Einkommen und Ergebnis aus eingestellten Bereichen3 Capital Employed = Bilanzsumme abzüglich aktive latente Steuern, liquide Mittel, Zahlungsäquivalente und unverzinsliche Passiva

Geschäftsentwicklung Holding, Sonstige Unternehmen, Konsolidierungen

Nach der Veräußerung der IT-Gesellschaften und derDräger ProTech GmbH sind unter dieser Rubrik noch dieDräger Interservices GmbH und Dräger InTek GmbH undObjektgesellschaften für geleaste Immobilien enthalten.Die Dräger Interservices wurde zum 1. Januar 2005 zu 70% an Dräger Safety und zu 30% an Dräger MedicalHolding veräußert, da sie integraler Bestandteil des ope-rativen Geschäfts der Teilkonzerne ist. Dräger InTek alsGesellschaft für Standortdienste, Instandhaltung undEnergiemanagement für Unternehmen auf dem Dräger-Gelände in Lübeck verbleibt bei der Drägerwerk AG.

Die Drägerwerk AG führt Leistungen aus, die im Zusam-menhang mit ihrer Holding-Funktion stehen. Neben ihrenstrategischen Aufgaben übernimmt sie die rechtliche undsteuerliche Betreuung des Konzerns, Finanzierung,Öffentlichkeitsarbeit und Finanzmarkt-Kommunikation, die Bearbeitung personalpolitischer Grundsatzfragen, Konzernrechnungslegung, Konzern-Controlling, Konzern-Revision, die Koordination bei teilkonzernübergreifendenProjekten und die Betreuung eigener und angemieteterGrundstücke und Gebäude einschließlich der Vermietungan Gesellschaften des Dräger-Konzerns und Dritte. DieGrundlagenforschung der Drägerwerk AG ist ein wichtigerPartner der Entwicklungsabteilungen der Teilkonzerneund arbeitet eng zusammen mit nationalen und interna-tionalen Forschungseinrichtungen. Soweit Leistungen derDrägerwerk AG direkt an Konzerngesellschaften oderDritte erbracht werden, werden diese zu marktüblichenKonditionen berechnet.

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Risiken für die zukünftige Entwicklung

Durch sein unternehmerisches Handeln ist der Dräger-Konzern unternehmerischen Risiken ausgesetzt. Der ver-antwortungsvolle Umgang mit den Unsicherheiten des globalen Umfelds ist Gegenstand des Risikomanagement-Systems des Dräger-Konzerns.

Das Risikomanagement-System umfasst alle Maß-nahmen zur Messung, Steuerung und Überwachung möglicher Risiken. Ausgehend von der jährlich über-arbeiteten strategischen Planung des Konzerns und derTeilkonzerne und der darauf aufbauenden kurz- und mittel-fristigen Planung erfolgt das systematische Controlling aufEbene der Geschäftsbereiche, Gesellschaften und Regio-nen, Teilkonzerne und des Konzerns mit einem monat-lichen beziehungsweise quartalsweisen Berichtswesen.

Abgerundet wird das Risikomanagement durch dieKonzernrevision, die Abschlussprüfung und ein Risiko-Reporting, das standardmäßig zweimal jährlich und gege-benenfalls ad hoc über Konjunktur-, Markt- und Währungs-risiken, Wettbewerbssituation und Wettbewerbsumfeldsowie besondere Risiken in den Geschäftsfeldern be-richtet.

Selbstverständlich ist für die Dräger Medical und Drä-ger Safety die Beobachtung und laufende Überwachungder Qualität ihrer Produkte und Leistungen nach denstrengen nationalen und internationalen Standards in die-sen besonders qualitäts- und risikobewussten Branchen.

Das Verfahren für das Risiko-Management der Dräger-werk AG steht in voller Übereinstimmung mit den Zielendes Gesetzes zur Kontrolle und Transparenz im Unterneh-mensbereich (KonTraG), insbesondere ist die Früherken-nung operativer und strategischer Risiken gewährleistet.

Zu beachten sind unter Risikoaspekten insbesondere folgende Entwicklungen:

Gesamtwirtschaftliche RisikenDie wirtschaftliche Situation in den meisten Industrie-staaten ist durch ein hohes Maß an Unsicherheit über diezukünftige Entwicklung geprägt. In den USA stellt dasDoppeldefizit bei Staatshaushalt und Leistungsbilanzeinen Risikofaktor dar, obwohl die Wirtschaft eine kons-tant gute Wachstumsrate des Bruttoinlandsprodukts aufweist. In zahlreichen anderen Industrieländern könnenaufgrund hoher Staatsverschuldung durch die Regierun-gen nur bedingt Wachstumsimpulse und notwendigeReformen durchgeführt werden. Hinzu kommt, dass fürexportorientierte Unternehmen im Euro-Raum die an-haltende Schwäche des US-Dollars ein beträchtlichesRisiko darstellt. Im asiatisch-pazifischen Raum kann mitweiterem Wachstum gerechnet werden.

Das Währungsrisiko wird zunächst operativ durch wäh-rungsgleiche Verkäufe und Einkäufe (insbesondere in US-Dollar) und durch Devisentermingeschäfte gemanagt.

Lagebericht Dräger-Konzern 2004 Risiken für die zukünftige Entwicklung60

Finanzrisiken und Risiken in Bezug auf die Verwendung von FinanzinstrumentenDer Dräger-Konzern hat mit dem Eigenkapital von 477,3 Mio€ eine Eigenkapitalquote von 33,5%, darüberhinaus sichern langfristiges Genussscheinkapital, Schuld-scheindarlehen (2 bis 5 Jahre), langfristige Bankkredite(bis 4 Jahre) und kurzfristige Kreditlinien die Finanzierungdes Konzerns. Gleichzeitig besteht finanzieller Spielraumdurch flüssige Mittel und Wertpapiere von insgesamt 178,2 Mio€. Andererseits ist das Risiko von Forderungs-ausfällen bei der Kundenstruktur des Dräger-Konzerns auf Basis der Erfahrungen der vergangenen Jahre außer-ordentlich gering.

Das Zinsrisiko der Finanzierung wird durch Verein-barung von lang- und kurzfristigen Zinssätzen – letztereteilweise abgesichert – gemindert.

Dem Währungsrisiko aus dem kontinuierlich stärkerwerdenden Euro wird mit der Absicherung des Saldos vongeplanten Ein- und Verkäufen sowie kurzfristigen Posi-tionen aus der Abwicklung von Forderungen und Verbind-lichkeiten begegnet. Günstig wirkt sich insbesondere aus,dass durch Produktion in den USA der Saldo zwischenUS-Dollar-Ein- und Verkäufen von Dräger Medical weit-gehend ausgeglichen ist.

Als Derivate werden ausschließlich marktgängigeSicherungsinstrumente mit zuverlässigen Banken als Part-ner abgeschlossen.

GesamtrisikoDer Fortbestand des Dräger-Konzerns ist auf der Grund-lage der uns heute bekannten Informationen nicht gefährdet.

BranchenrisikenDie Branchen, in denen Dräger Medical und Dräger Safetytätig sind, gelten als zukunftsorientiert. Innerhalb dieserBranchen sind weitere Konsolidierungsprozesse mit Aus-wirkung auf die Wettbewerbsstruktur zu erwarten. Dieskann zu einer Gefährdung der Marktstellung von Drägerführen. Durch Kundenorientierung, Innovationen und ge-gebenenfalls aktive Teilnahme am Konsolidierungsprozesswerden wir unsere Marktstellung wahren und ausbauen.

Operative RisikenNeben der Technologieführerschaft ist die Kostenführer-schaft für die Marktstellung und den wirtschaftlichenErfolg des Dräger-Konzerns von herausragender Bedeu-tung. Das bedingt sowohl ein marktgerechtes Produkt-portfolio auf hohem Qualitätsstandard als auch die Be-herrschung der operativen Prozesse von der Entwicklungeinschließlich der Pflege im Markt befindlicher Produkte,über den Vertrieb und die Auftragserfüllung.

Die erweiterte Einbindung externer Lieferanten durchdie Veräußerung der internen Produktions- und Dienst-leistungsgesellschaften bedingt ein hohes Maß an Abstim-mung mit den Zulieferern, die zuverlässig in die Prozesseeingebunden werden müssen. Um die damit verbundenenRisiken zu vermeiden, werden Informationsprozesse struk-turiert, die notwendigen internen und externen Schnitt-stellen in den globalen Prozessen optimiert und die Leis-tungsfähigkeit der externen Partner sorgfältig überprüft.

Die operativen Prozesse werden kontinuierlich verbes-sert; die Maßnahmen der letzten Jahre belegen, wie derDräger-Konzern in den Teilkonzernen und der Zentralediesen Herausforderungen begegnet ist.

61

Nachtragsbericht

Zum 1. Januar 2005 wurde die Dräger Interservices GmbHzu 70% an die Dräger Safety AG&Co. KGaA und zu 30%an die Dräger Medical Holding GmbH übertragen. Zumselben Zeitpunkt hat die Drägerwerk AG die Dräger InTekGmbH von der Interservices übernommen. Diese hat dieFunktion einer Facility Management-Gesellschaft für dieGebäude in Lübeck.

Nachdem der IG-Metall-Hauptvorstand seine Zustim-mung zum Ergänzungstarifvertrag zur Standortsicherungder Dräger Medical am 18. Januar 2005 erteilt hat, werdendie Planungen zur Errichtung einer neuen Firmenzentraleder Dräger Medical mit Fertigung am Standort Lübeckfortgesetzt.

Ausblick

Für das Geschäftsjahr 2005 erwartet Dräger eine weiter-hin unsichere Entwicklung der Weltwirtschaft und hoheHerausforderungen in den Märkten von Dräger Medicalund Dräger Safety. Insbesondere die Positionierung derMarktteilnehmer in den Märkten führt für Produkte in ein-zelnen Regionen in unterschiedlichem Ausmaß zu Druckauf das Preisgefüge. Konsequent werden daher auch imGeschäftsjahr 2005 die ertrags- und produktivitätsstei-gernden Maßnahmen in beiden Teilkonzernen fortgesetzt.Das sind insbesondere die Optimierung der globalenGeschäftsprozesse und Steigerung der Effizienz, der Ausbau der Kundenbeziehungen sowie die Wachstums-strategien mit einer innovativen Produktpalette. Dazugehören bei Dräger Medical die Integration von Therapie,Monitoring und Informationstechnologie und bei DrägerSafety weitere Schritte auf dem Weg zum umfassendenDienstleister für Systemlösungen im Gefahren- undRisikomanagement.

Beide Teilkonzerne wollen in allen Regionen ihre Markt-stellung stärken und ausbauen. Vor allem die USA und derRaum Asien-Pazifik sollen zum Wachstum von 5 bis 7%beitragen. Insbesondere Dräger Medical hat mit der Stär-kung des Vertriebs in den USA im Geschäftsjahr 2004wichtige Grundlagen geschaffen. Beide Teilkonzerneplanen, das Ergebnis überproportional zum Umsatz zusteigern.

Insgesamt erwartet der Dräger-Konzern ein Umsatz-wachstum von 5 bis 7% bei einer Steigerung des operati-ven Ergebnisses und des Jahresüberschusses zwischen5 und 10%.

Lagebericht Dräger-Konzern 2004 Nachtragsbericht /Ausblick62

6363

Jahresabschluss Dräger-Konzern 2004

Gewinn- und Verlustrechnung Dräger-Konzern Anhang 2004 2003

1. Januar bis 31.Dezember 2004

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Umsatzerlöse 8 1.520.472 1.422.098

Kosten der umgesetzten Leistungen 9 –772.223 –746.371

Bruttoergebnis vom Umsatz 748.249 675.727

Forschungs- und Entwicklungskosten 10 –103.838 –95.376

Marketing- und Vertriebskosten 11 –413.305 –386.599

Allgemeine Verwaltungskosten 12 –134.935 –134.602

–652.078 –616.577

96.171 59.150

Zinsergebnis –23.607 –24.749

Ergebnis aus assoziierten Unternehmen 529 –517

Ergebnis aus sonstigen Beteiligungen 137 0

Sonstiges Finanzergebnis –1.981 –891

Finanzergebnis 13 –24.922 –26.157

Ergebnis vor Ertragsteuern 71.249 32.993

Ertragsteuern 14 –33.341 –18.021

Ergebnis aus eingestellten Bereichen 15 9.391 19.044

Jahresüberschuss 47.299 34.016

Ergebnisanteil fremder Gesellschafter 21.953 11.899

Ergebnis nach Anteilen fremder Gesellschafter 25.346 22.117

Ergebnis je Aktie 18

› je Vorzugsaktie (in EUR) 2,02 1,77

› je Stammaktie (in EUR) 1,96 1,71

64 Jahresabschluss Dräger-Konzern 2004

Bilanz Dräger-Konzern Anhang 2004 2003

zum 31.Dezember 2004

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Aktiva

Immaterielle Vermögenswerte 19 176.471 161.633

Sachanlagen 20 189.168 191.512

Langfristige finanzielle Vermögenswerte 21

Anteile an assoziierten Unternehmen 429 760

Übrige Finanzanlagen 5.043 5.873

Sonstige langfristige finanzielle Vermögenswerte 24.898 11.987

Latente Steueransprüche 22 76.964 77.413

Langfristige Vermögenswerte 472.973 449.178

Vorräte 23 260.424 228.395

Kurzfristige finanzielle Vermögenswerte 24

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 455.638 424.324

Sonstige kurzfristige finanzielle Vermögenswerte 64.236 35.492

Steuererstattungsansprüche 25 11.891 2.971

Liquide Mittel 26 157.954 186.278

Kurzfristige Vermögenswerte 950.143 877.460

Summe Aktiva 1.423.116 1.326.638

65

Anhang 2004 2003

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Passiva

Gezeichnetes Kapital 32.512 32.512

Kapitalrücklage 38.867 38.867

Gewinnrücklagen 173.889 156.450

Kumuliertes übriges Eigenkapital –16.917 –13.267

Konzernbilanzgewinn 5.334 4.699

Anteile fremder Gesellschafter 28 243.598 224.064

Eigenkapital 27 477.283 443.325

Genussscheinkapital 29 74.797 74.797

Langfristige Rückstellungen 30

Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen 155.539 164.604

Langfristige sonstige Rückstellungen 19.821 15.007

Langfristige verzinsliche Darlehen 31 107.384 157.667

Langfristige sonstige finanzielle Schulden 32 4.696 5.194

Latente Steuerschulden 33 16.667 16.966

Langfristige Schulden 378.904 434.235

Kurzfristige Darlehen und Bankverbindlichkeiten 34 214.071 92.028

Kurzfristige Rückstellungen 35 129.455 144.153

Kurzfristige sonstige finanzielle Schulden 36

Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 98.840 84.770

Übrige kurzfristige finanzielle Schulden 91.078 103.090

Steuerschulden 37 33.485 25.037

Kurzfristige Schulden 566.929 449.078

Summe Passiva 1.423.116 1.326.638

66 Jahresabschluss Dräger-Konzern 2004

Entwicklung des Eigenkapitals Eingezahltes Kapital Erwirtschaftetes Kapital Anteile EigenkapitalfremderGesellschafter

Gezeichnetes Kapital- Gewinn- Konzern- Kumuliertes übriges EigenkapitalKapital rücklage rücklagen bilanzgewinn

Unterschieds- Marktbewer-betrag aus der tung derivativerWährungs- Sicherungs- umrechnung instrumente

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1. 1. 2003 32.512 38.867 40.219 4.064 0 0 6.325 121.987

Veränderung Marktwerte –44 1 –43

Veränderung aus der Währungsumrechnung –19.230 –1.122 –20.352

Konzerngewinn 34.016 34.016

Konzernfremden zustehendes Ergebnis –11.899 11.899 0

Ausschüttungen –4.064 –1.968 –6.032

Auswirkungen Joint Venture mit Siemens

› Umgliederung in Anteile

fremder Gesellschafter –103.401 6.007 97.394 0

› Aufnahme des neuen Geschäftsgebietes 208.700 112.376 321.076

Einstellung in Rücklagen 17.418 –17.418 0

Veränderung Konsolidierungskreis/Sonstiges –6.486 –841 –7.327

31. 12. 2003 32.512 38.867 156.450 4.699 –13.223 –44 224.064 443.325

Veränderung Marktwerte 13 0 13

Veränderung aus der Währungsumrechnung –3.663 –2.226 –5.889

Konzerngewinn 47.299 47.299

Konzernfremden zustehendes Ergebnis –21.953 21.953 0

Ausschüttungen –4.699 –3.146 –7.845

Einstellung in Rücklagen 20.012 –20.012 0

Veränderung Konsolidierungskreis/Sonstiges –2.573 2.953 380

31. 12. 2004 32.512 38.867 173.889 5.334 –16.886 –31 243.598 477.283

67

Kapitalflussrechnung Dräger-Konzern 2004 2003

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Betriebliche Tätigkeit

Jahresüberschuss des Konzerns 47.299 34.016

+ Abschreibungen auf Gegenstände des Anlagevermögens 45.426 54.667

– Abnahme der Rückstellungen –2.677 –22.334

–/+ Gewinn(–)/Verlust(+) aus dem Abgang von Gegenständen des Anlagevermögens –3.568 1.691

–/+ Zunahme(–)/Abnahme(+) der Vorräte –37.393 22.871

– Zunahme der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen –61.822 –64.554

– Zunahme der sonstigen Aktiva –20.739 –17.825

+/– Zunahme(+)/Abnahme(–) der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 14.773 –10.049

+ Zunahme der sonstigen Passiva 29.487 55.192

Mittelzufluss aus betrieblicher Tätigkeit 10.786 53.675

Investitionstätigkeit

– Auszahlungen für Investitionen in das immaterielle Anlagevermögen –20.016 –16.028

+ Einzahlungen aus Abgängen von Gegenständen des immateriellen Anlagevermögens 7.096 1.110

– Auszahlungen für Investitionen in das Sachanlagevermögen –42.766 –51.380

–/+ Auszahlungen(–)/Einzahlungen(+) aus Abgängen von Gegenständen des Sachanlagevermögens –3.065 8.160

– Auszahlungen für Investitionen in das Finanzanlagevermögen –938 –4.159

+ Einzahlungen aus Abgängen von Gegenständen des Finanzanlagevermögens 3.034 6.637

– Auszahlungen aus dem Erwerb von Tochtergesellschaften –23.228 0

+ Einzahlungen aus der Veräußerung von Tochtergesellschaften 892 18.222

Mittelabfluss aus der Investitionstätigkeit –78.991 –37.438

Finanzierungstätigkeit

– Ausschüttung Dividenden –4.699 –4.064

+ Saldo aus der Aufnahme/Tilgung von Bankdarlehen und sonstiger Bankverbindlichkeiten 76.219 –5.777

– Saldo aus der Tilgung/Aufnahme von Verbindlichkeiten aus Finanzierungsleasing –7.284 –5.100

+ Zuflüsse aus Kapitalerhöhungen1 315 158.000

abzüglich darauf entfallender Anteile fremder Gesellschafter 0 –8.991

– An konzernfremde Gesellschafter ausgeschütteter Gewinn –3.146 –1.968

Mittelzufluss aus der Finanzierungstätigkeit 61.405 132.100

Zahlungswirksame Veränderung des Finanzmittelbestandes im Geschäftsjahr –6.800 148.337

+/– Wechselkursbedingte Wertänderungen der Liquiden Mittel –1.511 –3.958

+ Finanzmittelbestand am Anfang des Geschäftsjahres2 186.312 41.933

Finanzmittelbestand zum 31. 12. des Geschäftsjahres2 178.001 186.312

1 In 2003 im Wesentlichen Joint Venture Siemens2 Der Finanzmittelbestand enthält auch kurzfristig veräußerbare Wertpapiere

1 Grundlagen für die Aufstellung des KonzernabschlussesDie Drägerwerk AG, Lübeck, hat ihren Konzernabschluss für das Geschäftsjahr 2004 erstmals nachden International Financial Reporting Standards (IFRS) des International Accounting StandardsBoards (IASB) und den Auslegungen des International Financial Reporting Interpretations Commit-tee (IFRIC) aufgestellt.

Für den Konzernabschluss 2004 hat die Drägerwerk AG alle bis zum 31.Dezember 2004 vomIASB verabschiedeten IFRS auf Grundlage des IFRS 1 (First-time Adoption of IFRS) angewendet.Die Auswirkungen der erstmaligen Anwendung des IFRS sind in der Überleitung unter »Auswir-kungen des Übergangs von HGB auf IFRS« in Tz. 2 dargestellt. Als Übergangszeitpunkt wurde der1. Januar 2003 gewählt. Die Vorjahreswerte für 2003 wurden entsprechend angepasst.

Die folgenden Standards und Interpretationen sind bereits vor dem jeweiligen Zeitpunkt der verpflichtenden Anwendung angewandt worden:– IFRS 3 – Business Combinations– IFRS 5 – Non-current Assets Held for Sale and Discontinued Operations– IAS 1 (2004) – Presentation of Financial Statements– IAS 2 (2004) – Inventories– IAS 8 (2004) – Accounting Policies, Changes in Accounting Estimates and Errors– IAS 10 (2004) – Events After the Balance Sheet Date– IAS 16 (2004) – Property, Plant and Equipment– IAS 17 (2004) – Leases– IAS 19 (2004) – Employee Benefits– IAS 21 (2004) – The Effects of Changes in Foreign Exchange Rates– IAS 24 (2004) – Related Party Disclosures– IAS 27 (2004) – Consolidated and Separate Financial Statements– IAS 28 (2004) – Investments in Associates– IAS 32 (2004) – Financial Instruments: Disclosure and Presentation– IAS 33 (2004) – Earnings Per Share– IAS 36 (2004) – Impairment of Assets– IAS 38 (2004) – Intangible Assets– IAS 39 (2004) – Financial Instruments: Recognition and Measurement– IFRIC 1 – Changes in Existing Decommissioning, Restoration and Similar Liabilities

Von neuen Standards oder Interpretationen, die herausgegeben wurden und noch nicht in diesemAbschluss angewandt worden sind, ist IFRIC 4 (Determining whether an Arrangement contains a Lease) relevant.

68 Anhang Dräger-Konzern 2004

Anhang Dräger-Konzern 2004

69

Die Voraussetzungen des §292a HGB für eine Befreiung von der Pflicht zur Aufstellung einesKonzernabschlusses nach deutschem Handelsrecht sind erfüllt. Die Beurteilung dieser Vorausset-zungen basiert auf dem vom Deutschen Standardisierungsrat veröffentlichten Deutschen Rech-nungslegungsstandard Nr. 1 (DRS 1). Um die Gleichwertigkeit mit einem nach handelsrechtlichenVorschriften aufgestellten Konzernabschluss zu erreichen, werden auch über die Angabepflichtennach IFRS hinaus die Angaben und Erläuterungen veröffentlicht, die das deutsche Handelsrechtverlangt.

Der Konzernabschluss wurde in Euro aufgestellt. Soweit nicht anders vermerkt, wurden alleBeträge in Tausend Euro (T€) angegeben. Die Bilanz ist nach Fristigkeit gegliedert, die Gewinn-und Verlustrechnung ist nach dem Umsatzkostenverfahren erstellt worden. Soweit zur Verbesse-rung der Klarheit der Darstellung Posten der Bilanz und Gewinn- und Verlustrechnung zusammen-gefasst sind, wurden sie im Anhang gesondert ausgewiesen. Die Jahresabschlüsse der in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen sind auf den Stichtag des Konzernabschlusses aufgestellt worden und basieren auf einheitlichen Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätzen.

2 Auswirkungen des Übergangs von HGB auf IFRS

a) Überleitung des Eigenkapitals

1. Januar 2003 31.Dezember 2003

Eigenkapital nach HGB (inkl. Minderheitenanteile) 170.133 499.182

Asset-Backed-Securities –2.677 –2.618

Aktivierung von selbsterstellter Software 2.983 2.607

Geschäftswerte –3.214 115

Wertberichtigung Komponenten/

Anpassung der Abschreibung –1.322 –1.653

Aktivierung von Finanzierungsleasingverhältnissen 158 123

Vorratsbewertung 21.711 9.957

Korrektur von Wertberichtigungen auf Forderungen 7.550 8.310

Abgrenzung aktiver latenter Steuern 71.449 100.682

Abgrenzung passiver latenter Steuern –21.935 –52.030

Umbewertung/Wegfall von sonstigen Rückstellungen 1.828 2.033

Einbeziehung von Grundstücksgesellschaften

in den Konsolidierungskreis –11.484 –11.579

Umbewertung von Pensionsrückstellungen –38.658 –36.675

Sonstige Effekte 262 –332

Umgliederung des Genussscheinkapitals –74.797 –74.797

Eigenkapital nach IFRS (inkl. Minderheitenanteile) 121.987 443.325

Erläuterung wesentlicher Veränderungspositionen– In Übereinstimmung mit IAS 38 wurden Aufwendungen zur Schaffung selbsterstellter Soft-

ware aktiviert.– Die Abweichungen in den Geschäftswerten sind im Wesentlichen auf die unterschiedlichen

Abschreibungsregelungen nach HGB und IFRS (impairment-only approach) zurückzuführen.– Auswirkungen für die Vorratsbewertung ergaben sich aus geänderten Wertberichtigungs-

verfahren.– Der Ansatz einer Pauschalwertberichtigung auf Forderungen wurde für den IFRS-Konzern-

abschluss vollständig eliminiert.– Latente Steueransprüche und latente Steuerverpflichtungen haben sich infolge der auf die

veränderten Anpassungen zwischen Steuerbilanz und IFRS-Abschluss gebildeten latenten Steuern und des Ansatzes von latenten Steuern auf Verlustvorträge verändert.

– Eine weitere Auswirkung auf das Eigenkapital ergab sich durch die Zwischengewinneliminierungim Rahmen der Einbeziehung diverser Grundstücksgesellschaften (Special Purpose Entities – SPE) in den Konsolidierungskreis nach IFRS.

– Die Neubewertung der Pensionsrückstellungen auf Grundlage des IAS 19 durch Versiche-rungsmathematiker hat zu einer signifikanten Erhöhung der Pensionsrückstellungen geführt.

– Das Genussscheinkapital wurde aufgrund der Regelungen der IFRS von Eigenkapital inFremdkapital umqualifiziert.

b) Überleitung der Bilanzen zum 1. Januar und 31.Dezember 2003

70 Anhang Dräger-Konzern 2004

1. Januar 2003 HGB IFRS Unterschied

Immaterielle Vermögenswerte 23.229 23.823 594

Sachanlagevermögen 166.710 194.644 27.934

Finanzanlagen 11.065 10.942 –123

Vorräte 213.030 253.101 40.071

Forderungen und sonstige Vermögenswerte

(inkl. Rechnungsabgrenzungsposten) 376.002 388.816 12.814

Latenter Steueranspruch 12.994 70.613 57.619

Kasse, Bank 42.442 42.505 63

Aktiva 845.472 984.444 138.972

Eigenkapital 170.133 121.987 –48.146

› davon Minderheitenanteile (6.028) (6.325) (297)

Genussscheinkapital 0 74.797 74.797

Pensionsrückstellungen 129.026 160.653 31.627

Steuerrückstellungen 11.265 11.679 414

Sonstige Rückstellungen 142.798 138.385 –4.413

Verbindlichkeiten (inkl. Rechnungsabgrenzungsposten) 392.250 447.692 55.442

Erhaltene Anzahlungen 0 21.146 21.146

Latente Steuerverbindlichkeit 0 8.105 8.105

Passiva 845.472 984.444 138.972

Erläuterung wesentlicher Veränderungspositionen– Die Abweichung bei den immateriellen Vermögenswerten resultiert im Wesentlichen aus der

unterschiedlichen Behandlung von Geschäftswerten nach HGB und IFRS. Im weiteren wurdennach IFRS selbsterstellte Software aktiviert.

– Der Anstieg der Sachanlagen resultiert hauptsächlich aus der Einbeziehung der Grundstücks-gesellschaften in den Konsolidierungskreis nach IFRS. Zudem hat sich der Ansatz von Vermö-genswerten aus Finanzierungsleasing erhöht.

– Die Vorräte haben sich aufgrund der Umgliederung der erhaltenen Anzahlungen auf Bestel-lungen von den Vorräten in eine eigene Position auf der Passivseite (Bruttoausweis) erhöht. ImRahmen von Operating Leasing wurden vermietete Geräte von den Vorräten in die sonstigen Ver-mögenswerte umgegliedert. Einen weiteren maßgeblichen Einfluss auf die höheren Vorrätehaben die abweichenden Bewertungsvorschriften für Vorräte nach IFRS.

– Die erhöhten Forderungen und sonstigen Vermögenswerte sind im Wesentlichen auf dieRückführung von pauschalen Wertberichtigungen auf Forderungen zurückzuführen.

– Die aktiven latenten Steuern sind einerseits infolge der auf die veränderten Anpassungen zwischen Steuerbilanz und IFRS-Abschluss sowie der auf Verlustvorträge gebildeten latentenSteuern gestiegen. Andererseits haben sich sowohl die aktiven als auch die passiven latentenSteuern durch den teilweise getrennten Ausweis erhöht.

71

31.Dezember 2003 HGB IFRS Unterschied

Immaterielle Vermögenswerte 159.129 161.633 2.504

Sachanlagevermögen 169.544 191.512 21.968

Finanzanlagen 8.208 6.633 –1.575

Vorräte 196.844 228.395 31.551

Forderungen und sonstige Vermögenswerte

(inkl. Rechnungsabgrenzungsposten) 464.432 474.774 10.342

Latenter Steueranspruch 12.124 77.413 65.289

Kasse, Bank 186.213 186.278 65

Aktiva 1.196.494 1.326.638 130.144

Eigenkapital 499.182 443.325 –55.857

› davon Minderheitenanteile (222.021) (224.064) (2.043)

Genussscheinkapital 74.797 74.797

Pensionsrückstellungen 134.415 164.604 30.189

Steuerrückstellungen 12.332 13.358 1.026

Sonstige Rückstellungen 160.620 145.802 –14.818

Verbindlichkeiten (inkl. Rechnungsabgrenzungsposten) 389.945 446.269 56.324

Erhaltene Anzahlungen 21.517 21.517

Latente Steuerverbindlichkeit 0 16.966 16.966

Passiva 1.196.494 1.326.638 130.144

72 Anhang Dräger-Konzern 2004

– Zu den Unterschieden beim Eigenkapital verweisen wir auf die separate Darstellung unter a) Überleitung des Eigenkapitals.

– Das Genussscheinkapital wurde aufgrund der Regelungen der IFRS von Eigenkapital inFremdkapital umqualifiziert.

– Der Anstieg der Pensionsrückstellungen ist hauptsächlich auf die abweichenden Ansatz- undBewertungskriterien des IAS 19 gegenüber den handelsrechtlichen Regelungen zurückzuführen.

– Die sonstigen Rückstellungen haben sich im Wesentlichen durch die Umklassifizierung vondiversen Personalverpflichtungen von den sonstigen Rückstellungen in die Verbindlichkeiten vermindert.

– Der Anstieg der Verbindlichkeiten ist neben der Einbeziehung von Grundstücksgesellschaftenin den Konsolidierungskreis nach IFRS auf die Umklassifizierung von Personalverpflichtungenvon den sonstigen Rückstellungen in die Verbindlichkeiten zurückzuführen. Zudem sind erhal-tene Anzahlungen von den Vorräten in eine eigene Position in der Passiva umgegliedert worden.

c) Überleitung des Jahresüberschusses

Zu den Erläuterung wesentlicher Veränderungspositionen verweisen wir auf unsere Ausführungenunter a) Überleitung des Eigenkapitals.

2003

Jahresüberschuss nach HGB (inkl. Minderheitenanteile) 37.807

Aktivierung/Wertberichtigung von selbsterstellter Software –376

Goodwill 666

Wertberichtigung Komponenten/Anpassung AfA –428

Aktivierung von Finanzierungsleasingverhältnissen –35

Vorratsbewertung –10.581

Korrektur von Wertberichtigungen auf Forderungen 978

Abgrenzung aktiver latenter Steuern 30.347

Abgrenzung passiver latenter Steuern –25.122

Umbewertung/Wegfall von sonstigen Rückstellungen 599

Einbeziehung von SPE 644

Umbewertung von Pensionsrückstellungen 1.365

Sonstige Effekte –1.848

Ergebniswirksame Unterschiede innerhalb der Anpassungsbuchungen –3.791

Jahresüberschuss nach IFRS (inkl. Anteile fremder Gesellschafter) 34.016

73

4 Auswirkungen der Veränderung des KonsolidierungskreisesIm Geschäftsjahr 2004 wurden durch Gesellschaften des Dräger-Konzerns die folgenden Gesell-schaften erworben:– Draeger Safety Systems Inc., Pittsburgh/USA– Draeger Safety Systems Ltd., Ontario/Kanada– Draeger Safety Zenith (Pty.) Ltd., King William’s Town/Südafrika

Ebenfalls im Geschäftsjahr 2004 wurden im Rahmen eines Asset-Deals die Air-Shields Aktivitätendurch die Dräger Medical Infant Care Inc., Hatboro/USA erworben.

Bei diesen Transaktionen wurden insgesamt übernommen:

Die neuen Gesellschaften haben während der jeweiligen Zugehörigkeit zum Dräger-Konzern einenUmsatz von insgesamt 20.787T€ und einen Jahresfehlbetrag von 88T€ erwirtschaftet.

In den Konzernabschluss sind neben der Drägerwerk AG 37 deutsche (2003: 39) und 95 auslän-dische Gesellschaften (2003: 84) einbezogen, bei denen die Drägerwerk AG unmittelbar odermittelbar über die Mehrheit der Stimmrechte verfügt und damit die Möglichkeit hat, die Finanz- undGeschäftspolitik zu bestimmen, um aus deren Tätigkeit Nutzen zu ziehen.

Acht assoziierte Unternehmen (2003: 7), bei denen die Drägerwerk AG mittelbar einen maß-geblichen Einfluss ausübt, werden nach der Equity-Methode bilanziert.

Im Konsolidierungskreis enthalten sind 4 Grundstücksverwaltungsgesellschaften als Zweck-gesellschaften (Special Purpose Entities), deren Vermögen bei wirtschaftlicher Betrachtungsweisezum Konzern zuzurechnen ist (2003: 4).

Der Konsolidierungskreis hat sich im abgelaufenen Geschäftsjahr durch Neugründung von 8 undErwerb von 4 Gesellschaften erweitert. Dagegen wurden 7 Gesellschaften veräußert und endkonso-lidiert, 2 Gesellschaften wurden verschmolzen.

In der Gewinn- und Verlustrechnung des Konzernabschlusses 2003 waren zeitanteilig drei ver-äußerte bzw. verschmolzene Gesellschaften enthalten, die im Jahre 2003 endkonsolidiert wurden.

Im Anschluss an den Anhang sind die wesentlichen Gesellschaften des Dräger-Konzerns am 31.Dezember 2004 aufgeführt. Die Aufstellung des Anteilsbesitzes wird beim Handelsregister desAmtsgerichts Lübeck (HRB 499) hinterlegt.

3 Konsolidierungskreis

Langfristiges Vermögen 4.467

Kurzfristiges Vermögen 10.335

Abzüglich

Rückstellungen 562

Lang- und kurzfristige Schulden 1.610

Netto-Aktiva ohne Geschäftswerte 12.630

Geschäftswerte 11.529

Anschaffungskosten 24.159

Abzüglich

Erworbene flüssige Mittel 931

Mittelabfluss für Unternehmenserwerb 23.228

74 Anhang Dräger-Konzern 2004

Im Zuge der Fokussierung des Dräger-Konzerns auf das Kerngeschäft der Teilkonzerne DrägerMedical und Dräger Safety hat die Drägerwerk AG im Geschäftsjahr 2004 im Wesentlichen die folgenden Gesellschaften veräußert:– Dräger ProTech GmbH, Lübeck– Dräger Synematic GmbH, Lübeck– NORDAC Rechenzentrumsgesellschaft mbH, Lübeck– Dräger Information Technologies GmbH, Lübeck– Dräger Electronic Business Portals GmbH, Hamburg

In diesem Zusammenhang gingen die folgenden Vermögenswerte und Schulden auf verschiedeneErwerber über:

Wir verweisen auch auf unsere Ausführungen zu den eingestellten Bereichen in Tz. 15.

5 KonsolidierungsgrundsätzeDie Kapitalkonsolidierung erfolgt nach der Erwerbsmethode (»purchase method«). Bei erstmaligkonsolidierten Tochterunternehmen werden die identifizierbaren Vermögenswerte und Schulden mitihrem beizulegenden Zeitwert zum Erwerbszeitpunkt bewertet. Soweit die Anschaffungskosten derBeteiligung den Anteil des Erwerbers an dem beizulegenden Netto-Zeitwert der angesetzten Ver-mögenswerte und Schulden übersteigen, wird ein Geschäftswert angesetzt.

Die Abschreibung des Geschäftswertes erfolgt gem. IAS 36 außerplanmäßig auf Grundlageeines jährlich durchzuführenden Wertminderungstests (impairment-only approach). Ein negativerUnterschiedsbetrag aus der Verrechnung der Anschaffungskosten mit dem anteiligen Eigenkapitalzum Zeitpunkt des Erwerbs wird nach einer kritischen Überprüfung erfolgswirksam vereinnahmt.

Auf konzernfremde Dritte entfallende Anteile am Eigenkapital sind in der Konzernbilanz im Ausgleichsposten für Anteile fremder Gesellschafter erfasst.

Bei Tausch oder tauschähnlichen Vorgängen wird der Wert der erhaltenen Anteile mit dem Zeit-wert der abgegebenen Anteile bewertet. Soweit dadurch stille Reserven aufgedeckt werden, sinddiese ergebnisneutral in die Gewinnrücklagen eingestellt.

Bei den nach der Equity-Methode bilanzierten Beteiligungen werden die Anschaffungskostendurch die entsprechenden Anteile an dem Periodenergebnis unter Berücksichtigung von Gewinn-ausschüttungen fortgeführt. Der Geschäftswert wird in den Buchwert der Anteile einbezogen. Wertminderungen werden gesondert berücksichtigt.

Langfristiges Vermögen 17.526

Kurzfristiges Vermögen ohne flüssige Mittel 28.362

Abzüglich

Rückstellungen 15.413

Lang- und kurzfristige Schulden 19.076

Netto-Aktiva ohne Geschäftswerte 11.399

Verkaufspreis (abzgl. übertragener flüssiger Mittel) 20.790

Abzüglich

Barwert ausstehender Kaufpreisraten –19.898

Mittelzufluss aus der Unternehmensveräußerung 892

75

Wechselseitige Forderungen und Verbindlichkeiten der konsolidierten Unternehmen werdengegeneinander aufgerechnet. Der Wertansatz der Vermögenswerte aus konzerninternen Lieferun-gen und Leistungen wird um nicht realisierte Zwischenergebnisse bereinigt; diese Vermögenswertesind daher zu Konzernanschaffungs- bzw. Konzernherstellungskosten bewertet. Bei assoziiertenUnternehmen wird wegen Geringfügigkeit auf eine Zwischenergebniseliminierung verzichtet.

Die Innenumsatzerlöse werden eliminiert. Alle übrigen konzerninternen Erträge und Aufwen-dungen werden gegeneinander aufgerechnet. Auf ergebniswirksame Konsolidierungsvorgänge werden latente Steuern abgegrenzt, soweit sich abweichende Steueraufwendungen in späterenGeschäftsjahren voraussichtlich ausgleichen.

Der Konzernbilanzgewinn wird in Höhe des bei der Drägerwerk AG zur Ausschüttung vorgesehe-nen Betrages ausgewiesen. Der nicht zur Ausschüttung vorgesehene und fremden Gesellschafternzustehende Teil des Jahresüberschusses wird den Gewinnrücklagen zugeführt. In der Kapitalrück-lage des Dräger-Konzerns und der Drägerwerk AG werden die bei Kapitalerhöhungen erzielten Aufgelder ausgewiesen. Eingezahltes und erwirtschaftetes Eigenkapital werden damit in der Kon-zernbilanz getrennt dargestellt.

6 WährungsumrechnungIn den Einzelabschlüssen der Drägerwerk AG und der Tochtergesellschaften werden Fremdwäh-rungsgeschäfte mit dem Devisenmittelkurs zum Zeitpunkt der Ersterfassung umgerechnet. Kurs-differenzen aus dem unterjährigen Ausgleich von monetären Posten in Fremdwährung sowie ausder Bewertung der offenen Fremdwährungsposten mit dem Kurs am Bilanzstichtag werden er-gebniswirksam erfasst.

Die ausländischen, konsolidierten Tochtergesellschaften erstellen ihre Abschlüsse jeweils in der Landeswährung, in der sie überwiegend wirtschaftlich tätig sind (funktionale Währung). DieUmrechnung dieser Abschlüsse in die Konzernberichtswährung Euro erfolgt in Bezug auf die Ver-mögenswerte und Schulden zum jeweiligen Devisenmittelkurs am Bilanzstichtag (Stichtagskurs)und in Bezug auf die Positionen der Gewinn- und Verlustrechnung zum jeweiligen Jahresdurch-schnittskurs. Alle sich ergebenden Umrechnungsdifferenzen werden erfolgsneutral in einer Rück-lage für Währungsumrechnungen im Eigenkapital ausgewiesen.

Zur Berücksichtigung von Inflationseffekten werden die Abschlüsse und die Vergleichszahlenwirtschaftlich selbständiger ausländischer Teileinheiten, deren Geschäftstätigkeit in einer hochinfla-tionären Umgebung angesiedelt ist und die ihren Abschluss in der Währung eines Hochinflations-landes berichten, neu bewertet. Die Neubewertung erfolgt gem. IAS 29 zu der zum Bilanzstichtaggeltenden Maßeinheit durch Indizierung dieser Abschlüsse mittels eines allgemeinen Preisindexesdes jeweiligen Landes. Im Geschäftsjahr und im Vorjahr hatte keine wesentliche Tochtergesellschaftihren Sitz in einem Hochinflationsland.

Die erfolgswirksam verrechneten Differenzen aus Währungsumrechnung mit Ausnahme von Umrechnungsdifferenzen aus der Zeitwertbewertung von Instrumenten nach IAS 39 führen zueinem Ertrag von 2.848T€.

Die wesentlichen Währungen im Konzern und ihre Wechselkurse haben sich wie folgt entwickelt:

Stichtagskurs Durchschnittskurs

1 EUR= 31. 12. 2004 31. 12. 2003 2004 2003

USA USD 1,36 1,26 1,25 1,14

Großbritannien GBP 0,71 0,70 0,68 0,69

Japan JPY 139,65 135,05 134,05 131,74

Volksrepublik China CNY 11,26 10,35 10,31 9,45

76 Anhang Dräger-Konzern 2004

7 Bilanzierungs- und BewertungsgrundsätzeDie Jahresabschlüsse der Drägerwerk AG und der konsolidierten inländischen und ausländischenGesellschaften zum 31.Dezember des Berichtsjahres werden nach einheitlichen Bilanzierungs- undBewertungsgrundsätzen aufgestellt und in den Konzernabschluss einbezogen. Im Einzelnen geltendie folgenden Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze:

Immaterielle VermögenswerteImmaterielle Vermögenswerte, die in der Verfügungsmacht des Konzerns stehen, aus denen für denKonzern ein künftiger Nutzen zu erwarten ist und die verlässlich bewertet werden können, werdenzu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten, vermindert um lineare Abschreibungen entsprechendihrer voraussichtlichen Nutzungsdauer bewertet.

Erworbene und eigenentwickelte Software wird, soweit sie nicht unter Vorräten auszuweisen ist,aktiviert, sofern sie nicht integraler Bestandteil der zugehörigen Hardware ist. Kosten, die entstehenum ein vorhandenes Softwaresystem weiterhin zu nutzen, werden als Aufwand erfasst (z.B. neuerRelease-Stand).

Eigene Entwicklungskosten werden aktiviert, sofern eine hinreichende Sicherheit für eine künfti-ge wirtschaftliche Nutzung gegeben ist. Dazu gehört allerdings wegen der strengen Sicherheitsauf-lagen für die Produkte des Dräger-Konzerns, dass die Zulassung des Produkts zum Verkauf in denwichtigsten Märkten bereits erteilt ist. Vor Erfüllung aller für die Aktivierung erforderlichen Kriterien werden eigene Entwicklungskosten wie Forschungskosten als Aufwand der Periode erfasst, in dersie anfallen.

Bei den Immateriellen Vermögenswerten wird überwiegend von einer Nutzungsdauer von vierJahren ausgegangen, Patente und Markenrechte werden über die jeweilige Laufzeit (durchschnitt-lich 11 Jahre) abgeschrieben. Die Abschreibung erfolgt nach der linearen Methode. Für aktivierteEntwicklungskosten wird eine Nutzungsdauer von fünf Jahren zugrunde gelegt.

Ein als Immaterieller Vermögenswert ausgewiesener Geschäftswert wird zu Anschaffungskostenabzüglich kumulierter Abschreibungen ausgewiesen. Dabei werden gem. IAS 36 keine planmäßi-gen, sondern lediglich außerplanmäßige Abschreibungen vorgenommen.

SachanlagenSachanlagen werden zu ihren Anschaffungs- und Herstellungskosten abzüglich der kumuliertenAbschreibungen angesetzt.

Die Anschaffungskosten einer Sachanlage umfassen neben dem Anschaffungspreis die direktzurechenbaren Aufwendungen, die anfallen, um den Vermögenswert in einen betriebsbereitenZustand und an den Standort für seine vorgesehene Verwendung zu bringen. Die Herstellungs-kosten umfassen alle der Erstellung zurechenbaren Einzel- und Gemeinkosten einschließlichAbschreibungen. Zinsen auf Fremdkapital werden als laufender Aufwand erfasst. NachträglicheAusgaben wie Wartungs- und Instandhaltungskosten, die entstehen, nachdem die Vermögenswertedes Anlagevermögens in Betrieb genommen wurden, werden in der Periode, in der sie anfallen, alsAufwand erfasst. Wenn es wahrscheinlich ist, dass Ausgaben dazu führen, dass dem Unternehmenüber die ursprünglich bemessene Ertragskraft des vorhandenen Vermögenswertes hinaus einzusätzlicher künftiger wirtschaftlicher Nutzen zufließen wird, werden die Ausgaben als zusätzlicheAnschaffungs- und Herstellungskosten der Sachanlage aktiviert.

Die Abschreibung erfolgt linear entsprechend der voraussichtlichen wirtschaftlichen Nutzungs-dauer:

– Gebäude 20–40 Jahre– technische Anlagen und Maschinen 5–8 Jahre– andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 2–15 Jahre

77

Soweit wesentliche Teile von Sachanlagen Komponenten mit deutlich abweichender Lebensdauerenthalten, werden diese gesondert erfasst und über die jeweilige Nutzungsdauer abgeschrieben.

Die Nutzungsdauer und die Abschreibungsmethode für Sachanlagen werden jährlich überprüft,um zu gewährleisten, dass die Abschreibungsmethode und der Abschreibungszeitraum mit demerwarteten wirtschaftlichen Nutzenverlauf aus den Gegenständen des Sachanlagevermögens inEinklang stehen.

Anlagen im Bau werden zu ihren Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten ausgewiesen.

Außerplanmäßige Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte und SachanlagenSollten zum Bilanzstichtag Anzeichen für Wertminderungen bei immateriellen Vermögenswertenoder Sachanlagen vorliegen, so werden diese gem. IAS 36 einem Wertminderungstest unterzogen.Übersteigt demnach der Buchwert des Vermögenswertes den erzielbaren Betrag (höherer Wertaus Nutzungswert und Netto-Veräußerungswert), so wird eine außerplanmäßige Abschreibung vor-genommen. Für Geschäftswerte und immaterielle Vermögenswerte mit unbegrenzter Nutzungs-dauer erfolgt dieser Wertminderungstest jährlich.

Soweit die Gründe für eine solche außerplanmäßige Abschreibung nicht mehr bestehen, werdenZuschreibungen vorgenommen. Dieses gilt allerdings nicht für Geschäftswerte.

Finanzielle VermögenswerteAls finanzielle Vermögenswerte werden Anteile an assoziierten Unternehmen, sonstige Beteili-gungen, Wertpapiere, Ausleihungen und andere Forderungen sowie sonstige Vermögenswerte bilanziert. Finanzielle Vermögenswerte mit einer Laufzeit von mehr als 12 Monaten werden als langfristige finanzielle Vermögenswerte ausgewiesen.

Ausleihungen sowie Forderungen werden zu fortgeführten Anschaffungskosten ggf. unter Berücksichtigung von Wertberichtigung und Abzinsung bewertet.

Wertpapiere mit festgelegten oder bestimmbaren Zahlungen und festen Laufzeiten, die derDräger-Konzern bis zur Endfälligkeit zu halten beabsichtigt und halten kann, werden als »bis zur Endfälligkeit zu haltende Finanzinvestitionen (held to maturity)« klassifiziert und mit den fortge-führten Anschaffungskosten bilanziert.

Anteile an assoziierten Unternehmen, die aufgrund ihrer Unwesentlichkeit nicht nach der Equity-Methode bilanziert werden, sonstige Beteiligungen und Wertpapiere sowie alle sonstigen finan-ziellen Vermögenswerte werden als »veräußerbare finanzielle Vermögenswerte (available for sale)«klassifiziert und mit dem Zeitwert bzw. sofern dieser nicht zu ermitteln ist, mit den fortgeführtenAnschaffungskosten bilanziert. Aus der Veränderung des Zeitwerts resultierende unrealisierteGewinne und Verluste werden unter Berücksichtigung der steuerlichen Auswirkungen im Eigen-kapital erfasst. Eine erfolgswirksame Zeitwertänderung erfolgt erst bei Vorliegen einer dauerhaftenWertminderung oder zum Zeitpunkt der Veräußerung.

Derivative Finanzinstrumente, die nicht als Sicherungsinstrument (Hedge Accounting) qualifiziertsind, werden als »zu Handelszwecken gehaltene finanzielle Vermögenswerte (held for trading)« klassifiziert und mit dem Zeitwert bzw. sofern dieser nicht zu ermitteln ist, mit den fortgeführtenAnschaffungskosten bilanziert. Aus der Veränderung des Zeitwerts resultierende unrealisierteGewinne und Verluste werden erfolgswirksam erfasst.

VorräteVorräte umfassen Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe, unfertige Erzeugnisse und Leistungen sowie fertige Erzeugnisse und Handelswaren. Sie werden mit dem niedrigeren Wert aus den durchschnitt-lichen Anschaffungs- und Herstellungskosten und dem Nettoveräußerungswert bewertet. DieAnschaffungs- und Herstellungskosten umfassen alle der Leistungserstellung zurechenbaren Ein-zel- und Gemeinkosten, letztere auf Basis einer normalisierten Kapazitätsauslastung. Zinsen aufFremdkapital werden als laufender Aufwand erfasst.

Der Nettoveräußerungswert ist der geschätzte, im normalen Geschäftsgang erzielbare Verkaufs-erlös abzüglich der geschätzten Kosten bis zur Fertigstellung und den notwendigen Veräußerungs-kosten. Nicht veräußerbare Vorräte werden abgeschrieben.

Bei angearbeiteten kundenspezifischen Aufträgen werden in bedeutenden Fällen nach der »Percentage of Completion«-Methode Umsatz und Gewinn anteilig realisiert.

Die Position Fertige Erzeugnisse und Handelswaren enthält Leih- und Vorführgeräte. Für dendurch Nutzung verringerten Nettoveräußerungswert werden 2% pro Monat linear abgeschrieben.

Liquide MittelDie liquiden Mittel umfassen Kassenbestände und Bankguthaben einschließlich kurzfristiger Fest-geldguthaben.

GenussscheinkapitalDie Dräger-Genussscheine werden nach IAS 39 i. V.m. IAS 32 als finanzielle Verbindlichkeit zu fort-geführten Anschaffungskosten bewertet. Da bei Kündigung durch den Genussscheininhaber derSerien K und D der durchschnittlich erhaltene Betrag dem zurückzuzahlenden Betrag entspricht,entsprechen die fortgeführten Anschaffungskosten den ursprünglich erhaltenen Beträgen. EineKündigung der Genussscheine durch die Drägerwerk AG ist nicht zu erwarten (siehe auch Tz. 29).

Die an Genussscheininhaber gezahlte Genussscheindividende stellt Zinsaufwand der jeweiligenPeriode dar.

Rückstellungen für Pensionen und ähnliche VerpflichtungenPensionsrückstellungen für Pensionsverpflichtungen werden gemäß IAS 19 nach dem Anwart-schaftsbarwertverfahren (»projected unit credit method«) unter Berücksichtigung zukünftiger Ent-gelt- und Rentenanpassungen und Fluktuation errechnet. Die Bewertung erfolgt dabei auf Basisvon Pensionsgutachten. Übersteigen die versicherungsmathematischen Gewinne und Verluste, dieim Wesentlichen aus den Veränderungen der versicherungsmathematischen Parameter resultieren,10% des Betrags der Pensionsverpflichtungen zu Beginn des Geschäftsjahres, erfolgt eine ergeb-niswirksame Erfassung des die 10% übersteigenden Betrags über die Restdienstdauer deranspruchsberechtigten Mitarbeiter.

Die in den Pensionsaufwendungen enthaltenen Zinsanteile und erwarteten Erträge aus Planver-mögen werden saldiert in den Zinsaufwendungen ausgewiesen.

Sonstige RückstellungenSonstige Rückstellungen werden gebildet, wenn eine gegenwärtige Verpflichtung aufgrund eines vergangenen Ereignisses besteht, es wahrscheinlich ist, dass die Erfüllung der Verpflichtung zueinem Abfluss von Mitteln führt, die wirtschaftlichen Nutzen darstellen, und ihre Höhe zuverlässiggeschätzt werden kann. Die Rückstellungen werden mit dem erwarteten Erfüllungsbetrag an-gesetzt. Langfristige Rückstellungen werden auf der Grundlage entsprechender Marktzinssätze auf den Bilanzstichtag abgezinst.

78 Anhang Dräger-Konzern 2004

79

Sonstige finanzielle SchuldenDie sonstigen finanziellen Schulden sind grundsätzlich mit dem Rückzahlungsbetrag bewertet.Langfristige Schulden, die unverzinslich sind oder wesentlich unter dem Marktzins verzinst werden,werden zum Barwert angesetzt. Agien und Disagien werden über die Laufzeit der Verbindlichkeitunter Anwendung der Effektivzinsmethode verteilt.

Latente SteuernSteuerabgrenzungen werden auf Abweichungen zwischen den Wertansätzen im IFRS-Abschlussund der jeweiligen Steuerbilanz der einbezogenen Gesellschaften sowie auf Konsolidierungsvor-gänge und Verlustvorträge vorgenommen.

Die Abgrenzungen werden in Höhe der voraussichtlichen Steuerbelastung bzw. -entlastung nach-folgender Geschäftsjahre gebildet. Steueransprüche aus Abgrenzungen werden nur berücksichtigt,wenn ihre Realisierung hinreichend gesichert erscheint. Eine Saldierung von aktiven und passivenSteuerabgrenzungen wird nur vorgenommen, soweit sie im Verhältnis zu einer Steuerbehörde auf-rechenbar sind.

Leasingverhältnisse

a) Finanzierungsleasing

Dräger-Konzern als LeasingnehmerFinanzierungs-Leasingverhältnisse sind bei Beginn des Leasingverhältnisses als Vermögenswerteund Schulden in gleicher Höhe in der Bilanz angesetzt, und zwar in Höhe des Zeitwertes desLeasingobjektes zu Beginn des Leasingverhältnisses, oder mit dem Barwert der Mindestleasing-zahlungen, sofern dieser Wert niedriger ist. Bei der Berechnung des Barwertes der Mindest-leasingzahlungen dient der dem Leasingverhältnis zugrunde liegende Zinssatz als Abzinsungsfaktor,sofern er in praktikabler Weise ermittelt werden kann. Ist dies nicht der Fall, wird der Grenzfremd-kapitalzinssatz des Leasingnehmers angewendet. Anfängliche direkte Kosten werden als zusätz-licher Teil des Vermögenswertes aufgenommen. Leasingzahlungen werden in die Finanzierungs-kosten und den Tilgungsanteil der Restschuld aufgeteilt. Die Finanzierungskosten werden so überdie Laufzeit des Leasingverhältnisses verteilt, dass über die Perioden ein konstanter Zinssatz aufdie verbliebene Schuld entsteht.

Ein Finanzierungsleasing führt in jeder Periode zu einem Abschreibungsaufwand für den aktivier-ten Vermögenswert sowie zu einem Finanzierungsaufwand. Abschreibungsgrundsätze für geleasteVermögenswerte stimmen mit den Methoden, die auf entsprechende abschreibungsfähige Vermö-genswerte angewendet werden, welche sich im Eigentum des Unternehmens befinden, überein.

Dräger-Konzern als LeasinggeberVermögenswerte aus einem Finanzierungsleasing sind in der Bilanz als Forderungen ausgewiesen,und zwar in Höhe des Nettoinvestitionswertes (Barwert der Bruttoinvestition) aus dem Leasing-verhältnis. Die Erfassung der Finanzerträge wird auf eine Weise vorgenommen, die eine konstanteperiodische Verzinsung der ausstehenden Nettoinvestition des Leasinggebers aus dem Finanzie-rungs-Leasingverhältnis widerspiegelt. Die anfänglichen direkten Kosten werden aktiviert und überdie Laufzeit des Leasingverhältnisses verteilt.

80 Anhang Dräger-Konzern 2004

b) Operating-Leasing

Dräger-Konzern als LeasingnehmerEin Leasingverhältnis wird als Operating-Leasingverhältnis klassifiziert, wenn im Wesentlichen alleRisiken und Chancen, die mit dem Eigentum verbunden sind, beim Leasinggeber verbleiben. Lea-singzahlungen innerhalb eines Operating-Leasingverhältnisses werden als Aufwand erfasst.

Dräger-Konzern als LeasinggeberVermögenswerte, die Gegenstand von Operating-Leasingverhältnissen sind, sind in der Bilanz ent-sprechend der Art dieser Vermögenswerte ausgewiesen. Leasingerträge aus Operating-Leasingver-hältnissen werden linear über die Laufzeit des Leasingverhältnisses realisiert.

Derivative FinanzinstrumenteDerivative Finanzinstrumente werden im Dräger-Konzern zur Absicherung von Währungs- und Zins-risiken abgeschlossen.

Die Bilanzierung der derivativen Finanzinstrumente erfolgt dabei grundsätzlich zu Zeitwerten. Beiderivativen Finanzinstrumenten, die die Kriterien des IAS 39 hinsichtlich der Abbildung von Siche-rungsbeziehungen erfüllen, werden die Zeitwertveränderungen der Derivate in Abhängigkeit vonder Art des Sicherungszusammenhangs bilanziert. In Sicherungsbeziehungen, die der Absicherungvon Vermögenswerten und Schulden dienen (»fair value hedges«), werden sowohl die Zeitwert-änderungen des Grundgeschäfts als auch des Derivats erfolgswirksam berücksichtigt. Zeitwert-änderungen von Derivaten, die zur Absicherung zukünftiger Zahlungsströme dienen (»cash flowhedges«), werden erfolgsneutral unter Berücksichtigung der steuerlichen Wirkung im Eigenkapitalausgewiesen. Diese Beträge werden dem Eigenkapital entnommen, wenn das Grundgeschäft bilan-ziell erfasst bzw. erfolgswirksam geworden ist.

Zeitwert von finanziellen Vermögenswerten und SchuldenSoweit der Zeitwert von finanziellen Vermögenswerten und Schulden angesetzt oder angegebenwird, ermittelt sich dieser grundsätzlich aus dem Markt- oder Börsenwert. Sollte kein aktiver Marktbestehen, so wird der Zeitwert auf Grundlage von anerkannten finanzmathematischen Methodenermittelt.

Verwendung von Schätzungen und AnnahmenDie Aufstellung des Konzernabschlusses nach IFRS erfordert Schätzungen und Annahmen, dieEinfluss auf den Ausweis von Vermögenswerten und Schulden, der Angabe von Eventualverbind-lichkeiten zum Bilanzstichtag sowie den Ausweis von Erträgen und Aufwendungen haben. Diesich tatsächlich ergebenen Beträge können von den Beträgen, die sich aus Schätzungen undAnnahmen ergeben, abweichen.

Wesentliche Bilanzierungs-, Bewertungs- und Konsolidierungsmethoden, die vom deutschen Recht abweichen– Entwicklungskosten und selbst erstellte Software werden aktiviert, sofern eine hinreichende

Sicherheit für eine künftige wirtschaftliche Nutzung gegeben ist.– Geschäftswerte werden gem. dem »impairment-only approach« einmal jährlich einem Werthaltig-

keitstest unterzogen.– Den Pensionsrückstellungen liegt der IAS 19 zugrunde, nach dem die Pensionen mittels des

Anwartschaftsbarwertverfahrens unter Berücksichtigung zukünftiger Gehalts- und Rentensteige-rungen berechnet werden.

81

– Genussscheinkapital wird als Fremdkapital ausgewiesen.– Langfristige Rückstellungen werden mit ihrem Barwert angesetzt.– Die latenten Steuern werden nach dem bilanzorientierten Temporary-Konzept ermittelt, wobei

aktive latente Steuern für Verlustvorträge angesetzt werden, sofern mit ihrer zukünftigen Nut-zung gerechnet werden kann.

– Derivative Finanzinstrumente werden ungeachtet möglicher niedrigerer Anschaffungskosten mitihrem beizulegenden Zeitwert erfasst. Dabei werden die Chancen und Risiken aus der Bewer-tung von derivativen Finanzinstrumenten, die zur Sicherung von Bilanzpositionen dienen (Fair-Value-Hedges), sofort ergebniswirksam erfasst. Dagegen werden die Chancen und Risiken ausder Bewertung von derivativen Finanzinstrumenten, die zur Sicherung von zukünftigen Zahlungs-strömen dienen (Cash-Flow-Hedges), erfolgsneutral im Eigenkapital berücksichtigt.

– Forderungen und Verbindlichkeiten in Fremdwährungen werden entgegen dem Imparitätsprinzipmit dem Devisenmittelkurs am Bilanzstichtag bewertet.

– Keine Aufwandsrückstellungen.– Pauschalwertberichtigungen auf Forderungen werden nicht gebildet.– Bewertung der Vorräte zu »Net realisable value«.– Einbeziehung der SPE-Gesellschaften in den Konsolidierungskreis.

8 Umsatzerlöse

Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung

Die Erfassung von Umsatzerlösen aus dem Verkauf erfolgt zu dem Zeitpunkt, zu dem die Verfü-gungsmacht, d. h. die mit dem Eigentum verbundenen Risiken und Chancen, auf den Käufer über-geht, sofern die Höhe der Erträge zuverlässig ermittelbar ist und der wirtschaftliche Nutzen wahr-scheinlich zufließen wird. Die Umsatzerlöse werden ggf. um Erlösschmälerungen verringert. DieErfassung von Umsatzerlösen aus Dienstleistungen erfolgt, wenn die Leistung erbracht ist.

Die Aufteilung der Umsatzerlöse nach Tätigkeitsbereichen und geographischen Regionen ist dennachstehenden Übersichten zu entnehmen.

Eine detaillierte Segmentberichterstattung wird in Tz. 41 dieses Anhangs gegeben.

Gliederung nach Sparten in Mio€ 2004 2003 Veränderung

in %

Dräger Medical 1.023,4 920,2 11,2

Dräger Safety 503,0 477,3 5,4

Aerospace 0,0 10,6 –100,0

Umsätze Sparten 1.526,4 1.408,1 8,4

Innenumsätze Sparten –12,0 –17,5 –31,4

Umsätze Dienstleistungsgesellschaften 67,6 164,0 –58,8

Innenumsätze Dienstleistungsgesellschaften –61,5 –132,5 –53,6

Umsatzerlöse 1.520,5 1.422,1 6,9

82 Anhang Dräger-Konzern 2004

9 Kosten der umgesetzten LeistungenDie Umsatzkosten umfassen Materialeinzelkosten, Fertigungseinzelkosten, Sondereinzelkosten der Fertigung, Wertberichtigungen auf Vorräte, Materialgemeinkosten, Kosten für Garantielei-stungen und sonstige Kosten der umgesetzten Leistungen.

Zu den Kosten der umgesetzten Leistungen gehören auch Preisabweichungen, Verbrauchs-abweichungen, Kosten der Unterbeschäftigung, Inventurdifferenzen, Bewertungsdifferenzen undVerschrottungen. Erträge aus der Wertaufholung für zuvor wertberichtigte Vorräte mindern dieUmsatzkosten.

Fremdkapitalkosten werden nicht in die Kosten der umgesetzten Leistungen einbezogen.

Bei dem Übergang von HGB auf IFRS wurden die Erträge aus Veräußerung von Lizenzen nachIFRS als Umsatzerlöse behandelt. Nach HGB war dieser Betrag in der Position Sonstige be-triebliche Erträge enthalten.

Forschungs- und Entwickungskosten enthalten sämtliche Kosten, die während des Forschungs-und Entwicklungsprozesses entstehen, einschließlich der Kosten für Zulassung, Prototypen undKosten der Erstserie, soweit sie nicht als eigene Entwicklungskosten zu aktivieren sind.

10 Forschungs- und Entwicklungskosten

11 Marketing- und VertriebskostenDie Marketingkosten enthalten sämtliche Kosten, die mit Corporate Marketing, Product Marketingund Business-Unit Marketing verbunden sind. Dazu gehören auch Aufwendungen für Werbemaß-nahmen und Messekosten.

Zu den Vertriebskosten gehören Kosten des Vertriebsmanagements, Logistikkosten, sofern sie das Vertriebslager oder den Versand betreffen, sowie Kosten des Vertriebsaußen- und innen-dienstes einschließlich der Auftragsabwicklung. Die Kosten von Vertriebsgesellschaften werden,sowie sie nicht zu den Kosten der umgesetzten Leistungen gehören, insgesamt den Vertriebs-kosten zugerechnet. Erträge, die in direktem Zusammenhang mit den Kosten stehen, sind auf-gerechnet worden.

Gliederung nach Regionen in Mio€ (Absatzgebiete) 2004 2003 Veränderung

in %

Deutschland 373,5 409,7 –8,8

Übriges Europa 593,1 527,8 12,4

Amerika 295,6 248,0 19,2

Asien-Pazifik 177,3 159,2 11,4

Sonstige 81,0 77,4 4,7

Umsatzerlöse 1.520,5 1.422,1 6,9

83

12 Allgemeine VerwaltungskostenAllgemeine Verwaltungskosten enthalten die Kosten der nicht mit anderen Funktionen zusammen-hängenden Verwaltungstätigkeit. Darunter fallen insbesondere die Kosten des Managements,Unternehmenscontrollings, Rechts- und Beratungskosten, Prüfungskosten, Kosten der allgemeinenInfrastruktur etc. Erträge, die in direktem Zusammenhang mit den Kosten stehen, sind aufgerechnetworden.

13 Finanzergebnis

2004 2003

Erträge aus anderen Wertpapieren und Ausleihungen 740 44

Zinserträge aus Bankguthaben 2.957 1.040

Erträge aus Zinssicherungsgeschäften 29 169

Zinsen in Leasingraten 64 158

Übrige Zinsen und ähnliche Erträge 708 1.668

Zinsen und ähnliche Erträge 4.498 3.079

Zinsaufwendungen aus Bankverbindlichkeiten –11.726 –11.706

Übrige Zinsen und ähnliche Aufwendungen –2.244 –2.621

Aufwendungen aus Zinssicherungsgeschäften –189 –127

Zinsen in Leasingraten –116 –410

Zinsanteile aus Pensionsrückstellungen –7.470 –7.310

Genussscheindividende –6.360 –5.654

Zinsen und ähnliche Aufwendungen –28.105 –27.828

Zinsergebnis –23.607 –24.749

Erträge aus assoziierten Unternehmen 529 292

Aufwand aus assoziierten Unternehmen 0 0

Ertrag aus dem Abgang von assoziierten Unternehmen 0 41

Zu- und Abschreibungen auf assoziierte Unternehmen 0 –850

Ergebnis aus Equity-Beteiligungen 529 –517

Erträge aus sonstigen Beteiligungen 137 0

Aufwendungen aus sonstigen Beteiligungen 0 0

Ergebnis aus sonstigen Beteiligungen 137 0

Ergebnis aus Fremdwährungsgeschäften –1.725 –552

Ergebnis aus der Nettoposition der monetären Posten –599 410

Ergebnis aus dem Abgang von sonstigen Finanzanlagen und Wertpapieren 844 –389

Abschreibungen auf sonstige Finanzanlagen –366 –372

Zuschreibungen auf Wertpapiere 146 0

Sonstige finanzielle Erträge 96 30

Sonstige finanzielle Aufwendungen –377 –18

Sonstiges Finanzergebnis –1.981 –891

Finanzergebnis –24.922 –26.157

84 Anhang Dräger-Konzern 2004

14 Ertragsteuern

Im Zusammenhang mit der Einstellung von Geschäftsbereichen sind keine Ertragsteuern (2003: 718T€) angefallen. Der Ertragsteueraufwand beinhaltet außerdem keine Aufwendungenund Erträge, die auf Änderungen von Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden oder der Einführungneuer Standards beruhen.

Der latente Steueraufwand enthält Steuern aus der Änderung von Steuersätzen von 67T€(2003: 237T€).

Aus Zahlungen von Dividenden an die Anteilseigner der Muttergesellschaften ergeben sich keineertragsteuerlichen Konsequenzen.

Auf zeitliche Unterschiede im Zusammenhang mit einbehaltenen Gewinnen bei ausländischenTochterunternehmen ist eine latente Steuerschuld in Höhe von 1.994T€ (2003: 2.118T€) gebildetworden.

Als erwarteter Steuersatz wurde der Steuersatz des Mutterunternehmens angewendet. Dieser bliebunverändert zum Vorjahr.

Zusammensetzung des Steueraufwands 2004 2003

Tatsächlicher Steueraufwand –32.558 –21.378

Latenter Steueraufwand/-ertrag aus zeitlichen Unterschieden –1.544 –61

Latenter Steueraufwand aus Verlustvorträgen 761 3.418

Latenter Steueraufwand/-ertrag –783 3.357

Steuern vom Einkommen und Ertrag –33.341 –18.021

Überleitung vom erwarteten zum ausgewiesenen Ertragsteueraufwand 2004 2003

Ergebnis vor Ertragsteuern aus laufender Geschäftstätigkeit 71.249 32.993

Ergebnis vor Ertragsteuern aus eingestellten Bereichen 9.391 19.762

Ergebnis vor Ertragsteuern 80.640 52.755

Erwarteter Ertragsteueraufwand (Steuersatz: 39,6%, 2003: 39,6%) –31.933 –20.891

Überleitung:

Aperiodische Effekte –12 3.315

Effekt aus abweichenden ausländischen Steuersätzen 7.884 6.314

Steuereffekt der nicht abzugsfähigen Aufwendungen und steuerfreien Erträge –4.619 5.200

Ansatz und Bewertung aktiver latenter Steuern –4.945 –11.451

Sonstige Steuereffekte 284 –1.226

Ausgewiesener Ertragsteueraufwand –33.341 –18.739

Ertragsteueraufwand aus laufender Geschäftstätigkeit –33.341 –18.021

Eingestellten Bereichen zuzuordnende Ertragsteuer 0 –718

Effektiver Steuersatz (%) gesamt 41,4 35,5

Effektiver Steuersatz (%) fortgeführte Bereiche 46,8 54,6

85

Auf Ansatz- und Bewertungsunterschiede bei den einzelnen Bilanzpositionen entfallen die folgenden bilanzierten aktiven latenten Steueransprüche und passiven latenten Steuerschulden:

Die latenten Steuern werden auf der Basis der Steuersätze ermittelt, die nach der derzeitigenRechtslage in den einzelnen Ländern zum Realisierungszeitpunkt gelten bzw. erwartet werden.

Der Dräger-Konzern hat zum 31.Dezember 2004 latente Steuern auf körperschaftsteuerlicheVerlustvorträge in Höhe von 41.855T€ (2003: 26.189T€) aktiviert. Davon sind Verlustvorträge inHöhe von 40.071T€ (2003: 25.891T€) zeitlich unbegrenzt nutzbar, die übrigen verfallen in maximal 10 Jahren.

Der Ertrag aus der Aufhebung einer früheren Abwertung aktiver latenter Steuern betrug imGeschäftsjahr 2004 2.846T€ (2003: 3.898T€).

Zum Bilanzstichtag wurden in der Bilanz für körperschaftsteuerliche Verlustvorträge von 166.114 T€ (2003: 139.742T€) und gewerbesteuerliche Verlustvorträge von 113.001T€ (2003: 68.373T€) keine aktiven latenten Steuern angesetzt.

Die während der Periode direkt im Eigenkapital erfassten latenten Steuern betragen 12T€(2003: 1 T€).

Latente Steueransprüche Latente Steuerschulden

2004 2003 2004 2003

Immaterielle Vermögenswerte 29.677 34.027 7.208 8.129

Sachanlagen 492 2.518 13.371 17.620

Sonstige langfristige finanzielle Vermögenswerte 914 621 421 841

Vorräte 3.313 3.721 8.785 9.393

Kurzfristige finanzielle Vermögenswerte 6.121 2.540 2.983 12.164

Pensionsrückstellungen 11.219 13.377 57 710

Langfristige sonstige Rückstellungen 3.861 3.151 6 0

Langfristige sonstige finanzielle Schulden 936 1.808 657 665

Kurzfristige Schulden 16.509 25.791 7.387 5.125

Steuerliche Verlustvorträge nach Wertberichtigungen 14.259 13.498 0 0

Wertberichtigungen auf aktive latente Steuern aus temporären

Differenzen –7.873 –8.886 0 0

Bruttowert 79.428 92.166 40.875 54.647

Saldierung –31.142 –42.986 –31.142 –42.986

Latente Steuern aus Konsolidierungsposten 28.678 28.233 6.934 5.305

Bilanzansatz 76.964 77.413 16.667 16.966

86 Anhang Dräger-Konzern 2004

15 Ergebnis aus eingestellten BereichenIm Geschäftsjahr 2004 hat der Dräger-Konzern im Zuge der Konzentration auf das Kerngeschäftder Teilkonzerne Dräger Medical und Dräger Safety mit der Veräußerung der Dräger ProTechGmbH die Produktion von mechanischen Einzelteilen eingestellt. Ebenso wurde mit der Veräuße-rung der Dräger Synematic GmbH einschließlich deren Tochtergesellschaft Dräger Electronic Business Portals GmbH, der Nordac Rechenzentrumsgesellschaft mbH und der Dräger InformationTechnologies GmbH der Bereich IT-Entwicklung und IT-Betrieb eingestellt. Die Leistungen werdenzukünftig von fremden Zulieferern erbracht. Alle veräußerten Gesellschaften waren in der Bericht-erstattung dem Bereich Sonstige Unternehmen zugeordnet.

Da die Leistungen aller veräußerten Gesellschaften weitestgehend konzernintern erbracht und somit konsolidiert wurden, ergibt sich durch diese Maßnahmen keine wesentliche Auswirkungauf die Gewinn- und Verlustrechnung.

Die Buchwerte der Vermögenswerte und Schulden der in 2004 eingestellten Bereiche waren imKonzernabschluss wie folgt enthalten:

Aus der Veräußerung wurde ein Erlös von 20.790T€ erzielt; das Ergebnis aus der Einstellung vonBereichen betrug 9.391T€.

Die eingestellten Bereiche haben im Geschäftsjahr 2004 ein operatives Ergebnis von 196T€ erzielt.

Im Geschäftsjahr 2004 haben sich die eingestellten Bereiche wie folgt auf die Kapitalflussrechnungausgewirkt:

zum Endkonsolidierungs- zum 31.Dezember 2003

zeitpunkt

Langfristige Vermögenswerte 17.526 20.101

Kurzfristige Vermögenswerte 28.362 21.627

Vermögenswerte gesamt 45.888 41.728

Schulden gesamt –34.489 –40.225

Reinvermögen 11.399 1.503

2004

Aus der betrieblichen Tätigkeit –16.634

Aus der Investitionstätigkeit 17.526

Aus der Finanzierungstätigkeit 0

Mittelzufluss gesamt 892

87

16 Personalaufwand/Mitarbeiter

17 Planmäßige Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen

Personalaufwand 2004 2003

Löhne und Gehälter 465.827 472.273

Soziale Abgaben und Aufwendungen für Unterstützung 87.244 82.848

Pensionsaufwendungen1 12.847 12.238

565.918 567.359

1 ohne Zinsanteil, der unter Zinsaufwendungen ausgewiesen ist

Mitarbeiter am Bilanzstichtag 2004 2003

Deutschland 4.378 5.099

Ausland 5.328 4.965

Mitarbeiter gesamt 9.706 10.064

Produktion und Kundenservice 5.105 5.706

Sonstige 4.601 4.358

Mitarbeiter gesamt 9.706 10.064

Mitarbeiter im Durchschnitt 2004 2003

Deutschland 4.583 5.375

Ausland 5.198 4.654

Mitarbeiter gesamt 9.781 10.029

Produktion und Kundenservice 5.220 5.655

Sonstige 4.561 4.374

Mitarbeiter gesamt 9.781 10.029

2004 2003

Immaterielle Vermögenswerte 10.974 8.768

Sachanlagen 34.712 44.668

45.686 53.436

88 Anhang Dräger-Konzern 2004

Durch eingestellte Geschäftsbereiche (Discontinued Operations) wurde das Ergebnis je Stamm-und Vorzugsaktie um 0,74€ (2003: 1,50€) erhöht.

Die Drägerwerk AG hat 1.413.425 Genussscheine emittiert, die bei Kündigung durch die Dräger-werk AG entweder mit 10 Stamm- oder Vorzugsaktien je Genussschein oder mit dem 10fachen desaktuellen Börsenkurses der Vorzugsaktie abgefunden werden. Der Faktor 10 resultiert aus demSplit der Aktien, dem die Genussscheine nicht gefolgt sind.

Ein verwässertes Ergebnis je Aktie ist nicht zu ermitteln, da die Drägerwerk AG ohne Kapitaler-höhung oder die Schaffung von bedingtem oder genehmigtem Kapital keine Aktien anbieten kann.Eine solche Maßnahme liegt aber nicht im Ermessen des Vorstands, sondern im Ermessen derHauptversammlung. Auch die Möglichkeit des Erwerbs eigener Aktien kann aufgrund der Bestim-mungen zur Verwendung solcher Aktien nicht zu einer Verwässerung führen.

Die Inhaber der Genussscheine haben kein Recht auf Umtausch der Genussscheine in Aktien.Die Drägerwerk AG ihrerseits beabsichtigt nicht, von ihrem Kündigungsrecht Gebrauch zu machen.

18 Ergebnis/Dividende je Aktie

2004 2003

Jahresüberschuss 47.299 34.016

Ergebnisanteil fremder Gesellschafter –21.953 –11.899

Ergebnis nach Anteilen fremder Gesellschafter 25.346 22.117

0,45€ (2003: 0,40€) Dividende auf 6.350.000 Stück Vorzugsaktien 2.857 2.540

0,39€ (2003: 0,34€) Dividende auf 6.350.000 Stück Stammaktien 2.477 2.159

Dividende gesamt 5.334 4.699

Jahresergebnis nach Anteilen Dritter und Dividende 20.012 17.418

› davon Anteil der 6.350.000 Stück Vorzugsaktien 10.006 8.709

› davon Anteil der 6.350.000 Stück Stammaktien 10.006 8.709

Aufteilung des Ergebnisses nach Anteilen fremder Gesellschafter

auf Vorzugsaktien 12.863 11.249

Dividende 2.857 2.540

50% des Ergebnisses nach Dividende 10.006 8.709

auf Stammaktien 12.483 10.868

Dividende 2.477 2.159

50% des Ergebnisses nach Dividende 10.006 8.709

Ergebnis je Vorzugsaktie (in €) 2,02 1,77

Ergebnis je Stammaktie (in €) 1,96 1,71

89

19 Immaterielle Vermögenswerte

Erläuterungen zur Konzernbilanz

31.Dezember 2003 Geschäfts- Patente, Software Leasing- Geleistete 2003 Gesamt

oder Marken und gegenstände Anzahlungen

Firmenwert Lizenzen (Finance lease)

Anschaffungs-/

Herstellungskosten

1. Januar 2003 13.872 5.627 41.426 1.164 1.175 63.264

Zugänge 120.470 17.222 7.728 51 1.939 147.410

Abgänge 0 –54 –4.413 –853 –50 –5.370

Umgliederung 0 0 294 0 –106 188

Veränderung Konsolidierungkreis 0 0 –1.282 0 0 –1.282

Währungsumrechnungseffekte –595 –140 –489 –5 –4 –1.233

31.Dezember 2003 133.747 22.655 43.264 357 2.954 202.977

Kumulierte Abschreibung

und Wertminderungen

1. Januar 2003 8.555 1.668 28.347 871 0 39.441

Zugänge 0 3.279 5.342 147 0 8.768

Abgänge 0 –54 –3.775 –853 0 –4.682

Zuschreibung 0 0 0 0 0 0

Umgliederung 0 0 169 0 0 169

Veränderung Konsolidierungkreis 0 0 –1.268 0 0 –1.268

Währungsumrechnungseffekte –596 –163 –323 –2 0 –1.084

31.Dezember 2003 7.959 4.730 28.492 163 0 41.344

Nettobuchwert 125.788 17.925 14.772 194 2.954 161.633

90 Anhang Dräger-Konzern 2004

Bei den Zugängen des Jahres 2003 handelt es sich im Wesentlichen um den Firmenwert undPatente aus der Übertragung des Geschäftsfeldes »Electromedical Systems« der Siemens MedicalSolutions auf die Dräger Medical AG&Co.KGaA (im folgenden auch »Joint Venture« genannt) unddie im Rahmen dieses Joint Ventures zugegangenen Patente. Der Zugang des Geschäftsjahres2004 betrifft hauptsächlich erworbene Software.

Zum 31.Dezember 2004 vollständig abgeschriebene Immaterielle Vermögenswerte mit Anschaf-fungskosten von 10.912T€ (2003: 5.491T€) werden weiterhin betrieblich genutzt.

Mit dem Übergang auf IFRS hat der Dräger-Konzern von der Möglichkeit aus IFRS 1 Gebrauchgemacht, den Geschäftswert mit dem vor dem 1. Januar 2003 nach Abschreibung bzw. direkter Verrechnung mit dem Eigenkapital entstandenen Wert anzusetzen. Gleichzeitig wurde bereits abdem Geschäftsjahr 2003 IAS 36 angewandt, demzufolge der Geschäftswert nicht mehr über dieNutzungsdauer linear abgeschrieben wird, sondern dann abzuschreiben ist, wenn nach dem »impairment-only approach« der Buchwert des Geschäftswerts höher ist als der erzielbare Betrag(höherer Wert aus Nutzungswert und Netto-Veräußerungswert). Zur Überprüfung des Geschäfts-

31.Dezember 2004 Geschäfts- Patente, Software Leasing- Geleistete 2004 Gesamt

oder Marken und gegenstände Anzahlungen

Firmenwert Lizenzen (Finance lease)

Anschaffungs-/

Herstellungskosten

1. Januar 2004 133.747 22.655 43.264 357 2.954 202.977

Zugänge 1.178 594 9.615 84 764 12.235

Abgänge –1.286 –40 –753 0 –220 –2.299

Zuschreibung 0 0 0 0 0 0

Umgliederung 0 7.250 –4.189 –382 –2.771 –92

Veränderung Konsolidierungkreis 10.351 6.551 –5.837 0 0 11.065

Währungsumrechnungseffekte 1.178 –1.173 –164 –2 –23 –184

31.Dezember 2004 145.168 35.837 41.936 57 704 223.702

Kumulierte Abschreibung

und Wertminderungen

1. Januar 2004 7.959 4.730 28.492 163 0 41.344

Zugänge 0 7.396 3.515 63 0 10.974

Abgänge 0 –40 –670 0 0 –710

Zuschreibung 0 0 0 0 0 0

Umgliederung 0 3.393 –3.220 –175 0 –2

Veränderung Konsolidierungkreis 0 0 –3.725 0 0 –3.725

Währungsumrechnungseffekte –235 –230 –182 –3 0 –650

31.Dezember 2004 7.724 15.249 24.210 48 0 47.231

Nettobuchwert 137.444 20.588 17.726 9 704 176.471

91

20 Sachanlagen

31.Dezember 2003 Grundstücke, Technische Andere Anla- Leasing- Geleistete 2003 Gesamt

grundstücks- Anlagen und gen, Betriebs- gegenstände Anzahlungen

gleiche Rechte Maschinen und Geschäfts- (Finance lease) und Anlagen

und Bauten ausstattungen im Bau

Anschaffungs-/

Herstellungskosten

1. Januar 2003 214.172 103.172 205.023 14.635 4.460 541.462

Zugänge 5.098 5.167 27.088 2.474 12.191 52.018

Abgänge –7.746 –11.278 –23.539 –17 –267 –42.847

Umgliederung 553 876 1.419 0 –3.036 –188

Veränderung Konsolidierungkreis 2.197 –1.279 –3.481 0 375 –2.188

Währungsumrechnungseffekte –4.657 –3.515 –5.106 0 –134 –13.412

31.Dezember 2003 209.617 93.143 201.404 17.092 13.589 534.845

Kumulierte Abschreibung

und Wertminderungen

1. Januar 2003 100.240 87.494 154.231 4.853 0 346.818

Zugänge 7.368 6.300 26.303 4.568 129 44.668

Abgänge –2.558 –10.141 –21.871 –34 0 –34.604

Zuschreibung 0 0 0 0 0 0

Umgliederung –38 –157 26 0 0 –169

Veränderung Konsolidierungkreis 137 –1.967 –2.435 0 0 –4.265

Währungsumrechnungseffekte –2.220 –2.812 –4.081 –2 0 –9.115

31.Dezember 2003 102.929 78.717 152.173 9.385 129 343.333

Nettobuchwert 106.688 14.426 49.231 7.707 13.460 191.512

werts haben wir das Discounted-Cash-Flow-Verfahren auf der Basis der operativen 5-Jahresplanungund ohne Annahme weiteren Wachstums in der Folgezeit für die einzelnen Cash Generating Unitsangewendet. Grundlage der Cash Generating Units bilden die Geschäftssegmente. Auf Basis dieser mehrjährigen Planung ergab sich keine Abschreibungserfordernis. Auch bei einer Vermin-derung der angenommenen Wachstumsrate um 1% p. a. und der Erhöhung des Diskontsatzes umweitere 2% ergibt sich kein Abschreibungserfordernis. Zum 31.Dezember 2004 setzt sich derGeschäftswert aus 135,1 Mio€ für Dräger Medical sowie 2,3 Mio€ für Dräger Safety und Dräger-werk AG zusammen.

92 Anhang Dräger-Konzern 2004

21 Langfristige finanzielle Vermögenswerte

Zum 31.Dezember 2004 vollständig abgeschriebene Gebäude mit Anschaffungskosten von 1.985T€ (2003: 1.074T€) sowie Betriebs- und Geschäftsausstattung mit Anschaffungskosten von 46.334T€ (2003: 39.275T€) werden weiterhin betrieblich genutzt.

Bei den im Rahmen von Finanzierungs-Leasingverträgen gemieteten Vermögenswerten handeltes sich im Wesentlichen um IT Hardware.

Zu Vermögenswerten, die im Wege von Operating-Leasingverträgen vermietet werden, ver-weisen wir auf unsere Ausführungen in Tz. 39.

31.Dezember 2004 Grundstücke, Technische Andere Anla- Leasing- Geleistete 2004 Gesamt

grundstücks- Anlagen und gen, Betriebs- gegenstände Anzahlungen

gleiche Rechte Maschinen und Geschäfts- (Finance lease) und Anlagen

und Bauten ausstattungen im Bau

Anschaffungs-/

Herstellkosten

1. Januar 2004 209.617 93.143 201.404 17.092 13.589 534.845

Zugänge 3.853 4.227 24.765 1.586 10.579 45.010

Abgänge –1.542 –5.824 –19.677 –101 –297 –27.441

Umgliederung 7.783 5.016 2.111 392 –15.210 92

Veränderung Konsolidierungkreis 1.633 –17.547 –19.886 –15.002 359 –50.443

Währungsumrechnungseffekte –1.484 –1.180 –1.377 –208 –116 –4.365

31. Dezember 2004 219.860 77.835 187.340 3.759 8.904 497.698

Kumulierte Abschreibung

und Wertminderungen

1. Januar 2004 102.929 78.717 152.173 9.385 129 343.333

Zugänge 7.383 4.353 22.253 708 15 34.712

Abgänge –894 –5.399 –18.533 –133 –69 –25.028

Zuschreibung 0 0 0 0 0 0

Umgliederung 788 57 –988 220 –75 2

Veränderung Konsolidierungkreis –23 –16.739 –15.802 –8.652 0 –41.216

Währungsumrechnungseffekte –862 –1.047 –1.359 –5 0 –3.273

31. Dezember 2004 109.321 59.942 137.744 1.523 0 308.530

Nettobuchwert 110.539 17.893 49.596 2.236 8.904 189.168

2004 2003

Anteile an assoziierten Unternehmen 429 760

Übrige Finanzanlagen 5.043 5.873

Finanzanlagen 5.472 6.633

Sonstige langfristige finanzielle Vermögenswerte 24.898 11.987

Langfristige finanzielle Vermögenswerte 30.370 18.620

93

Finanzanlagen (einschl. Anteile an assoziierten Unternehmen)

31.Dezember 2003 Ausleihungen Anteile an Übrige Wertpapiere Sonstige 2003 Gesamt

an assoziierte assoziierten Beteiligungen des Anlage- Ausleihungen

Unternehmen Unternehmen vermögens

Anschaffungs-/

Herstellungskosten

1. Januar 2003 1.736 7.854 217 739 2.706 13.252

Zugänge 0 182 0 144 3.785 4.111

Abgänge –1.104 –5.432 0 –2 –1.145 –7.683

Veränderung Konsolidierungkreis –76 –519 0 3 79 –513

Währungsumrechnungseffekte 0 0 0 0 –36 –36

31.Dezember 2003 556 2.085 217 884 5.389 9.131

Kumulierte Abschreibung

und Wertminderungen

1. Januar 2003 867 1.190 0 105 147 2.309

Zugänge 0 1.039 0 2 368 1.409

Abgänge –311 –904 0 0 0 –1.215

Zuschreibung 0 0 0 –3 0 –3

Veränderung Konsolidierungkreis 0 0 0 0 0 0

Währungsumrechnungseffekte 0 0 0 0 –2 –2

31.Dezember 2003 556 1.325 0 104 513 2.498

Nettobuchwert 0 760 217 780 4.876 6.633

31.Dezember 2004 Ausleihungen Anteile an Übrige Wertpapiere Sonstige 2004 Gesamt

an assoziierte assoziierten Beteiligungen des Anlage- Ausleihungen

Unternehmen Unternehmen vermögens

Anschaffungs-/

Herstellungskosten

1. Januar 2004 556 2.085 217 884 5.389 9.131

Zugänge 0 164 2 71 424 661

Abgänge –556 –3.055 –11 –120 –1.554 –5.296

Veränderung Konsolidierungkreis 0 2.566 184 0 0 2.750

Währungsumrechnungseffekte 0 0 0 –10 –4 –14

31.Dezember 2004 0 1.760 392 825 4.255 7.232

Kumulierte Abschreibung

und Wertminderungen

1. Januar 2004 556 1.325 0 104 513 2.498

Zugänge 0 6 0 1 64 71

Abgänge –556 0 0 0 –163 –719

Zuschreibung 0 0 0 –11 –79 –90

Veränderung Konsolidierungkreis 0 0 0 0 0 0

Währungsumrechnungseffekte 0 0 0 0 0 0

31.Dezember 2004 0 1.331 0 94 335 1.760

Nettobuchwert 0 429 392 731 3.920 5.472

94 Anhang Dräger-Konzern 2004

22 Latente SteueransprücheDie latenten Steueransprüche sind in Tz. 14 (Ertragsteuern) erläutert.

23 Vorräte

Der Buchwert der zum 31.Dezember 2004 im Bestand befindlichen Vorräte, die auf den Netto-Veräußerungswert abgeschrieben wurden, beträgt 39.138T€ (2003: 40.632T€).

Auf Vorräte wurden im Geschäftsjahr aufwandswirksame Wertminderungen von 11.391T€ (2003: 14.199T€) vorgenommen, die in den Kosten der umgesetzten Leistungen ausgewiesensind.

In den Fertigerzeugnissen sind kurzfristig an Kunden zur Verfügung gestellte Leih- und Vorführ-geräte im Wert von 31.625T€ (2003: 18.909T€) enthalten. Der Ausweis unter Vorräten erleichtertdie Abwicklung bei der in aller Regel erfolgenden Übernahme der Geräte durch die Kunden. Für die Nutzung sind entsprechend der Nutzungsdauer Abschläge berücksichtigt.

Sonstige langfristige finanzielle Vermögenswerte

Die beizulegenden Zeitwerte weichen nicht wesentlich von den ausgewiesenen Buchwerten ab.Zur Erläuterung der Forderungen aus Finanzierungsleasing verweisen wir auf unsere Ausfüh-

rungen zu den Finanzierungsleasingverhältnissen beim Leasinggeber (Tz. 39).

Die Drägerwerk AG hält Anteile an 8 Gesellschaften, auf die sie mittelbar einen maßgeblichen Ein-fluss ausübt. Diese Gesellschaften sind als assoziierte Unternehmen (über 20%) nach der Equity-Methode in den Konzernabschluss einbezogen.

2004 2003

Vermietete Gegenstände 5.356 4.375

Kaufpreisforderung aus Veräußerung von Tochtergesellschaften 14.000 3.500

Forderungen aus Finanzierungsleasing (Leasinggeber) 1.107 1.536

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 2.129 359

Positive Zeitwerte von derivativen Finanzinstrumenten 63 0

Übrige langfristige Vermögenswerte 2.243 2.217

Sonstige langfristige Vermögenswerte, gesamt 24.898 11.987

2004 2003

Fertige Erzeugnisse und Handelswaren 125.163 114.279

Unfertige Erzeugnisse 45.850 55.105

Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe 88.603 58.546

Geleistete Anzahlungen 808 465

Gesamt 260.424 228.395

95

24 Kurzfristige finanzielle Vermögenswerte

Forderungen aus Lieferungen und LeistungenAufgrund hoher Umsätze im letzten Quartal werden die Forderungen aus Lieferungen und Leistun-gen mit einem hohen Wert ausgewiesen. Die Risiken in den Forderungen sind mit dem Ansatz vonWertberichtigungen in Höhe von 16.876T€ (2003: 16.090T€) ausreichend berücksichtigt. Mit dem zeitgerechten Eingang aller Forderungen kann gerechnet werden.

Aufgrund der Teilnahme einzelner Dräger-Gesellschaften an einem Asset-Backed-Security-Programm und dem damit verbundenen Verkauf von kurzfristigen Forderungen aus Lieferungenund Leistungen gegenüber fremden Kunden ist der Forderungsbetrag zum 31.Dezember 2004 um 10.671T€ (2003: 14.416T€) verringert. Nach IAS 39 sind im Konzernabschluss entsprechendder wirtschaftlichen Betrachtungsweise die Forderungen allerdings in der Höhe anzusetzen, in derdie Dräger-Gesellschaften weiterhin den Marktwertveränderungsrisiken der Forderungen ausge-setzt sind. Dies ist in Höhe entsprechender Bonifikationskonten gegeben, zum 31.Dezember 2004belaufen sich diese auf 4.887T€ (2003: 6.192T€). Nach IAS 39 besteht in entsprechender Höheeine sonstige Verbindlichkeit, deren jährliche Veränderung zum Teil ergebniswirksam zu berück-sichtigen ist. Im Geschäftsjahr 2004 ergab sich durch diese Veränderung ein Aufwand in Höhe von600T€ (2003: Ertrag von 59T€).

Sonstige kurzfristige finanzielle VermögenswerteZu den als sonstige finanzielle Vermögenswerte ausgewiesenen Derivativen Finanzinstrumentenverweisen wir auf die unter Tz. 38 dargestellte Gesamtübersicht über Derivative Finanzinstrumenteim Dräger-Konzern.

Zur Erläuterung der Forderungen aus Finanzierungsleasing verweisen wir auf unsere Aus-führungen zu den Finanzierungsleasingverhältnissen beim Leasinggeber (Tz. 39).

2004 2003

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen

› gegen Dritte 455.638 424.324

Sonstige kurzfristige finanzielle Vermögenswerte

› Aktive Rechnungsabgrenzung 7.259 5.961

› Forderungen gegen assoziierte Unternehmen 2.754 2.969

› Wechselforderungen 1.973 1.920

› Forderungen gegen Mitarbeiter 1.601 1.754

› Positive Zeitwerte von derivativen Finanzinstrumenten 3.825 1.273

› Forderungen aus Finanzierungsleasing (Leasinggeber) 706 966

› Wertpapiere 20.170 34

› Kaufpreisforderung aus Veräußerung von Tochtergesellschaften 10.500 0

› Übrige 15.448 20.615

64.236 35.492

Gesamt 519.874 459.816

96 Anhang Dräger-Konzern 2004

25 Steuererstattungsansprüche

26 Liquide Mittel

27 EigenkapitalDie Aufgliederung und Entwicklung des Eigenkapitals der Geschäftsjahre 2003 und 2004 wird imEigenkapitalspiegel dargestellt.

Gezeichnetes KapitalDas gezeichnete Kapital der Drägerwerk AG beträgt unverändert 32.512T€. Dieses Grundkapitalist aufgeteilt in 6.350.000 nennbetragslose Stammaktien und 6.350.000 nennbetragslose Vorzug-saktien ohne Stimmrecht. Alle Aktien sind voll eingezahlt. Die Vorzugsaktien werden unverändertam Kapitalmarkt gehandelt.

Die Vorzugsaktien haben mit Ausnahme des Stimmrechts die mit den Stammaktien verbun-denen Rechte. Zum Ausgleich des fehlenden Stimmrechts wird auf Vorzugsaktien aus dem Bilanz-gewinn eine Dividende von 0,13€ je Aktie vorab ausgeschüttet. Sodann wird auf Stammaktien eineDividende von 0,13€ ausgeschüttet, soweit der Gewinn hierfür ausreicht. Ein darüber hinausge-hender Gewinn wird, soweit er ausgeschüttet wird, so verteilt, dass Vorzugsaktien gegenüberStammaktien eine Mehrdividende von 0,06€ erhalten.

Reicht in einem oder mehreren Geschäftsjahren der Gewinn nicht zur Ausschüttung der Vor-wegdividende auf die Vorzugsaktien aus, so werden die fehlenden Beträge aus dem Gewinn der folgenden Geschäftsjahre nachgezahlt, bevor eine Dividende auf Stammaktien ausgeschüttet wird.

Wird ein Rückstand nicht im Folgejahr neben dem vollen Vorzug für dieses Jahr nachgezahlt, so haben die Vorzugsaktionäre das Stimmrecht bis die Rückstände nachgezahlt sind.

Im Falle der Liquidation erhalten Vorzugsaktionäre insgesamt vorab 25% vom Gesamtliquida-tionserlös. Der verbleibende Liquidationserlös wird auf alle Aktien gleichmäßig verteilt.

KapitalrücklageDie Kapitalrücklage ist entstanden aus Aufgeldern anlässlich der Gründung (Umwandlung) derDrägerwerk AG im Jahre 1970 und im Zusammenhang mit Kapitalerhöhungen in den Jahren 1979, 1981 und 1991.

GewinnrücklagenDie Gewinnrücklagen umfassen die in den vergangenen und im Geschäftsjahr 2004 erzielten Ergebnisse der in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen, soweit sie nicht Anteilen Dritter zugerechnet oder als Dividende der Drägerwerk AG ausgeschüttet worden sind. Der Teil desKonzerngewinns, der als Dividendenausschüttung der Drägerwerk AG vorgesehen ist, wird nichtunter dieser Position sondern als Konzernbilanzgewinn ausgewiesen.

Im Geschäftsjahr 2003 wurden im Zuge der Übernahme eines Anteils von 35% an der DrägerMedical AG&Co.KGaA und damit am Teilkonzern Dräger Medical durch die Siemens AG gegenEinbringung von deren Geschäftsfeld »Electromedical Systems« die Gewinnrücklagen ergebnis-neutral um insgesamt 105,3Mio€ erhöht.

Bei den liquiden Mitteln handelt es sich um Kassenbestände sowie Guthaben bei verschiedenenBanken in unterschiedlicher Währung. Der Bestand an liquiden Mitteln, der zum Bilanzstichtag inseiner Verwendung Einschränkungen unterliegt, beläuft sich auf 1.657T€ (2003: 1.450T€) undbegründet sich im Wesentlichen aus Devisenausfuhrbeschränkungen in der VR China.

2004 2003

Steuererstattungsansprüche 11.891 2.971

97

KonzernbilanzgewinnIm Konzernabschluss wird der zur Dividendenausschüttung der Drägerwerk AG vorgeschlageneBetrag als Konzernbilanzgewinn ausgewiesen (siehe auch Geschäftsbericht Seite 118).

28 Anteile fremder GesellschafterDie Anteile fremder Gesellschafter entfallen im Wesentlichen auf die folgenden Tochter-unternehmen.

29 Genussscheinkapital

2004 wurden keine Genussscheine ausgegeben.

Kumuliertes übriges Eigenkapital 2004 2003

Ausgleichsposten aus der Umrechnung von Fremdwährungsabschlüssen –16.886 –13.223

Veränderung der Zeitwerte von Financial Instruments

der Kategorie »available for sale« –19 –43

Darauf entfallende steuerliche Effekte –12 –1

–16.917 –13.267

Kapitalanteil Ergebnisanteil

2004 2003 2004 2003

Dräger Medical AG& Co. KGaA1 217.623 207.513 18.757 9.331

Draeger Kohden Japan Ltd. 1.267 1.110 318 590

Shanghai Dräger Medical Instrument Co. Ltd. 1.036 953 1.411 1.312

Carbamed AG 725 1.651 546 451

Dräger Medikal Ticaret ve Servis Limited

Sirketi 547 442 320 200

MSI Elektronik GmbH 238 236 35 41

Sonstige 209 260 566 –26

221.645 212.165 21.953 11.899

1 2003 war letztmals der Ergebnisabführungsvertrag zwischen Drägerwerk AG und Dräger Medical AG&Co. KGaA wirksam.Die Siemens AG hat eine entsprechende Ausgleichszahlung erhalten, die bei der Drägerwerk AG als Aufwand berücksichtigtwurde.

Anzahl Nominalbetrag Aufgeld Ausgewiesenes Zeitwert Wert

Genussschein- Kurs am

kapital 31. 12. 2004

€ € € € €

Serie A

bis Juni 1991 315.600 8.066.736,00 12.353.585,70 20.420.321,70 73,00 23.038.800,00

Serie K

bis 27.06.97 105.205 2.689.039,80 1.758.718,44 4.447.758,24 72,25 7.601.061,25

Serie D

ab 28.06.97 992.620 25.371.367,20 24.557.921,23 49.929.288,43 72,00 71.468.640,00

1.413.425 36.127.143,00 38.670.225,37 74.797.368,37 102.108.501,25

98 Anhang Dräger-Konzern 2004

Eine Kündigung durch die Drägerwerk AG ist nicht beabsichtigt.Bei Kündigung durch den Genussscheininhaber wird maximal der durchschnittlich einbezahlte

Betrag einer Serie zurückgezahlt.Kündigungsmöglichkeiten für die Serie K bestehen erstmals zum 31.Dezember 2021 mit einer

Ankündigungsfrist von fünf Jahren, danach alle fünf Jahre. Bei der Serie D ist dies entsprechenderstmals zum 31.Dezember 2026 möglich.

Genussscheine der Serie D sind am Verlust beteiligt. Der anteilig auf das Genussscheinkapitalverrechnete Verlust wird aus zukünftigen Gewinnen wieder gutgeschrieben. Der Entfall der Min-destverzinsung entspricht dem Ausfall der Vorzugsdividende bei Vorzugsaktien. Entsprechend derNachzahlung der Vorzugsdividende auf Vorzugsaktien wird auch die entfallene Genussschein-dividende nachbezahlt.

Die Genussscheindividende beträgt das 10-fache der Dividende auf Vorzugsaktien, da ursprüng-lich der Nominalwert der Wertpapiere identisch war, der rechnerische Nominalwert der Vorzugs-aktien aber mittlerweile auf 1/10 des ursprünglichen Nominalwerts gesplittet wurde.

Im Einzelnen verweisen wir auf die Genussscheinbedingungen für die Serien A, K und D.

30 Langfristige Rückstellungen

Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen

Leistungsorientierte PläneIm Dräger-Konzern bestehen zum 31.Dezember 2004 überwiegend leistungsorientierte Pensions-pläne. Für die in Zukunft zu erwartenden Leistungen in Form von Alters-, Arbeitsunfähigkeits- undHinterbliebenenrenten sind Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen gebildetworden. Die Höhe dieser Verpflichtung wird unter Verwendung des Anwartschaftsbarwertverfah-rens ermittelt. Zum Teil sind die Verpflichtungen durch Planvermögen gedeckt.

Kündigungs- Kündigungs- Verlust- Mindest- Genussschein-

recht der recht des Beteiligung Verzinsung dividende

Drägerwerk AG GS-Inhabers

Serie A ja nein nein 1,30 Dividende auf

Vorzugsaktien

x 10

Serie K ja ja nein 1,30 Dividende auf

Vorzugsaktien

x 10

Serie D ja ja ja — Dividende auf

Vorzugsaktien

x 10

2004 2003

Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen 155.539 164.604

Langfristige sonstige Rückstellungen 19.821 15.007

Langfristige Rückstellungen 175.360 179.611

99

Das Fondsvermögen besteht zu 97% aus Grundstücken und zu 3% aus sonstigem Vermögen(2003: Grundstücke 64%, Wertpapierfonds 34% und sonstiges Vermögen 2%).

Ein wesentlicher Anteil der Pensionszahlungen aus dem Fondsvermögen entfällt auf die DrägerMedical Systems Inc., USA, die die Entscheidung getroffen hat, von dem leistungsorientierten auf das beitragsorientierte Pensionssystem zu wechseln. Daher hat sie den wesentlichen Teil ihrerim Fondsvermögen gebundenen Pensionsverpflichtungen an die Mitarbeiter ausgezahlt mit der Aufforderung, diese Auszahlung als Grundlage der beitragsorientierten Pensionen wieder in einenexternen Pensionsfonds einzuzahlen.

Die Veränderungen des Anwartschaftsbarwerts und des Fondsvermögens ergeben sich wie folgt:

2004 2003

Veränderungen des Anwartschaftsbarwerts

Anwartschaftsbarwert zum 1. 1. 199.628 187.860

Dienstzeitaufwand 2.741 2.701

Zinsaufwand 8.568 8.668

Nachzuverrechnender Dienstzeitaufwand 269 0

Versicherungsmathematische Verluste (+) 14.065 102

Pensionszahlungen –19.979 –6.924

Mitarbeiterbeiträge 27 0

Übertragung von Verpflichtungen –187 1.646

Änderungen aufgrund Endkonsolidierung –12.294 –1.787

Währungsveränderungen 2.666 7.362

Anwartschaftsbarwert zum 31. 12. 195.504 199.628

Veränderungen des Fondsvermögens

Fondsvermögen zum Zeitwert zum 1. 1. 35.485 37.545

Erwartete Erträge des Fondsvermögens 1.098 1.358

Versicherungsmathematische Verluste –4 –2

Beiträge durch die Arbeitgeber 15 663

Beiträge durch die Berechtigten 0 326

Pensionszahlungen –12.702 –482

Übertragung von Verpflichtungen –76 0

Währungsveränderungen 2.538 –3.923

Fondsvermögen zum Zeitwert zum 31. 12. 26.354 35.485

Finanzierungsstatus

Noch nicht berücksichtigte versicherungsmathematische Verluste

(2003: Gewinne) –13.611 461

Pensionsrückstellungen zum 31. 12. 155.539 164.604

100 Anhang Dräger-Konzern 2004

Beitragsorientierte PläneZusätzlich zu den erläuterten leistungsorientierten Plänen finanzieren einige Unternehmen des Dräger-Konzerns auch beitragsorientierte Pläne, die auf lokalen Praktiken und Vorschriften basieren.

Der Aufwand für beitragsorientierte Pläne betrug im Geschäftsjahr 2004 2.371T€ (2003: 2.128T€).

Langfristige sonstige Rückstellungen

Bei den Rückstellungen aus dem Personal- und Sozialbereich handelt es sich im Wesentlichen umVerpflichtungen aus Altersteilzeitverträgen sowie Verpflichtungen für Jubiläen.

Der Aufwand für Altersversorgungsleistungen setzt sich wie folgt zusammen:

Bei der Bewertung des Anwartschaftsbarwerts wurden die folgenden versicherungsmathema-tischen Annahmen getroffen:

2004 2003

Laufender Dienstzeitaufwand 2.741 2.701

Zinsaufwand auf die Verpflichtung 8.568 8.668

Erwartete Erträge aus Planvermögen –1.098 –1.358

Erfasste versicherungsmathematische Nettogewinne (2003: -verluste) –4 99

Nachzuverrechnender Dienstzeitaufwand 269 0

Gesamtaufwand für Altersversorgungsleistungen 10.476 10.110

2004 2003

Abzinsungssatz 4,75–5,25% 3,50–5,25%

Künftige Lohn- und Gehaltssteigerungen 1,00–3,50% 1,00–3,50%

Künftige Rentensteigerungen 1,50–2,50% 0,50–3,50%

Durchschnittliche Mitarbeiterfluktuation 3,30–5,00% 5,00%

Stand am Währungs- Veränd. Aufzinsung Zuführung Verbrauch Auflösung Stand am

1. 1. 2004 differenz Konsoli- 31. 12. 2004

dierungs-

kreis

Rückstellungen aus dem

Personal- und Sozialbereich 15.007 –29 –1.484 0 5.817 –2.046 –307 16.958

Rückstellungen für ungewisse

Verbindlichkeiten 0 0 0 0 2.815 0 0 2.815

Steuerrückstellungen 0 0 0 0 48 0 0 48

15.007 –29 –1.484 0 8.680 –2.046 –307 19.821

101

31 Langfristige verzinsliche Darlehen

Die beizulegenden Zeitwerte weichen nicht wesentlich von den ausgewiesenen Buchwerten ab.Schuldscheindarlehen können gekündigt werden, wenn die Eigenkapitalquote bereinigt um

aktive und passive latente Steuerpositionen 16% unterschreitet und die Nettoverschuldung das 5fache des Ergebnisses der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit vor Abschreibungen beträgt. Zum 31.Dezember 2004 betrugen diese Relationen 30,60% bzw. 1,63.

Die Konditionen und Zinsen der langfristig verzinslichen Darlehen ergeben sich wie folgt:

Die variablen Zinssätze sind teilweise durch Zinssicherungsgeschäfte gesichert. Wir verweisen aufunsere Ausführungen zu den derivativen Finanzinstrumenten (Tz. 38).

Die in der Konzernbilanz ausgewiesenen Verbindlichkeiten sind nicht durch Grundpfandrechteoder Sicherungsübereignung gesichert.

2004 2003

1 Jahr bis Über Gesamt 1 Jahr bis Über Gesamt

5 Jahre 5 Jahre 5 Jahre 5 Jahre

Langfristige Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 22.806 0 22.806 37.667 0 37.667

Schuldscheindarlehen 84.578 0 84.578 95.000 25.000 120.000

107.384 0 107.384 132.667 25.000 157.667

Währung Zinskondition Zinssatz Rückzahlungs-

betrag

Verbindlichkeiten gegenüber

Kreditinstituten

EUR variabel 3,04–3,629 13.000

EUR fix 4,50–6,320 8.609

JPY fix 0,940 1.217

22.826

Schuldscheindarlehen

EUR variabel 3,950 35.000

EUR fix 5,25–5,500 50.000

85.000

107.826

102 Anhang Dräger-Konzern 2004

33 Latente SteuerschuldenDie passiven latenten Steuern sind in Tz. 14 (Ertragsteuern) erläutert.

34 Kurzfristige Darlehen und Bankverbindlichkeiten

Die Konditionen und Zinsen der kurzfristigen Darlehen und Bankverbindlichkeiten ergeben sich wie folgt:

Die beizulegenden Zeitwerte weichen nicht wesentlich von den ausgewiesenen Buchwerten ab.Zur Erläuterung der Verbindlichkeiten aus Finanzierungsleasing verweisen wir auf unsere

Ausführungen zu den Finanzierungsleasingverhältnissen beim Leasingnehmer (Tz. 39).

32 Langfristige sonstige finanzielle Schulden

2004 2003

1 Jahr bis Über Gesamt 1 Jahr bis Über Gesamt

5 Jahre 5 Jahre 5 Jahre 5 Jahre

Verbindlichkeiten aus Finanzierungsleasing

(Leasingnehmer) 1.406 19 1.425 3.527 0 3.527

Übrige langfristige Verbindlichkeiten 2.376 895 3.271 1.097 570 1.667

3.782 914 4.696 4.624 570 5.194

2004 2003

Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 179.355 92.028

Schuldscheindarlehen 34.716 0

214.071 92.028

Währung Zinskondition Zinssatz Rückzahlungs-

betrag

Verbindlichkeiten gegenüber

Kreditinstituten

EUR variabel 2,69–3,350 132.719

EUR1 variabel 3,04–4,180 7.000

EUR fix 4,50–6,350 5.911

USD variabel 3,33–3,960 28.602

JPY variabel 1,35–1,775 4.038

Sonstige variabel 1.094

179.364

Schuldscheindarlehen

EUR variabel 3,947 35.000

214.364

1 Kurzfristiger Anteil an langfristigen Darlehen

103

Die Rückstellungen für Verpflichtungen aus dem Personal- und Sozialbereich wurden imWesentlichen zur Abdeckung von Altersteilzeit, Jubiläumsaufwendungen und Tantiemen gebildet.

Die Rückstellung für Gewährleistungen wurde unter Zugrundelegung der in der Vergangen-heit geltend gemachten Gewährleistungsansprüche bemessen.

Neben den Gewährleistungsrückstellungen wurden Verpflichtungen aus dem laufendenGeschäftsbetrieb im Wesentlichen durch Rückstellungen für Abrechnung von Kundenboni, Vertriebsprovisionen, Jahresabschlussprüfung, Prozesskosten und -risiken, Mietverpflichtungensowie Abnahmegarantien abgedeckt.

Der Rückgang ist maßgeblich begründet durch die Abnahme der Steuerrückstellungen sowie der Rückstellungen für übrige Verpflichtungen aus dem laufenden Geschäftsbetrieb.

35 Kurzfristige Rückstellungen

Die variablen Zinssätze sind teilweise durch Zinssicherungsgeschäfte gesichert. Wir verweisen auchauf unsere Ausführungen zu den derivativen Finanzinstrumenten (Tz. 38).

36 Kurzfristige sonstige finanzielle Schulden

Stand am Währungs- Veränd. Zuführung Verbrauch Auflösung Stand am

1. 1. 2004 differenz Konsoli- 31. 12. 2004

dierungs-

kreis

Steuerrückstellungen 13.358 –144 –541 5.202 –9.943 –168 7.764

Rückstellungen aus dem Personal- und Sozialbereich 53.374 –423 –1.417 39.071 –35.776 –2.977 51.852

Rückstellung für Gewährleistungen 19.107 –298 283 7.933 –3.229 –1.757 22.039

Rückstellungen für übrige Verpflichtungen

aus dem laufenden Geschäftsbetrieb 58.314 –416 –1.386 47.800 –42.248 –14.264 47.800

144.153 –1.281 –3.061 100.006 –91.196 –19.166 129.455

2004 2003

Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen

› gegenüber Dritten 98.840 84.770

Übrige kurzfristige finanzielle Schulden

› Passive Rechnungsabgrenzung 14.066 9.825

› Erhaltene Anzahlungen 17.102 21.517

› Verbindlichkeiten gegenüber assoziierten Unternehmen 1.379 936

› Verbindlichkeiten aus Finanzierungsleasing (Leasingnehmer) 753 4.362

› Negative Zeitwerte von derivativen Finanzinstrumenten 464 93

› Sonstige Verbindlichkeiten gegenüber Mitarbeitern und

im Rahmen der sozialen Sicherheit 28.511 24.605

› Genussscheindividende 6.360 5.654

› Sonstige Verbindlichkeiten 22.443 36.098

91.078 103.090

Gesamt 189.918 187.860

104 Anhang Dräger-Konzern 2004

37 Steuerschulden

Als international tätiges Unternehmen ist der Dräger-Konzern diversen Marktrisiken ausgesetzt. Zur Verringerung der Währungs- und Zinsrisiken werden derivative Finanzinstrumente zur Absiche-rung bestehender Grundgeschäfte und geplanter Transaktionen eingesetzt. Der Abschluss vonDerivaten darf nur mit Banken erstklassiger Bonität erfolgen. Für weitere Informationen zum Risiko-management verweisen wir auf unsere Ausführungen im Lagebericht.

Die derivativen Finanzinstrumente werden ebenso wie die gesicherten Grundgeschäfte zum Zeitwert angesetzt, daraus resultierende unrealisierte Gewinne und Verluste sind im Finanzergebnisergebniswirksam berücksichtigt.

Am Bilanzstichtag bestanden folgende Positionen:

Die positiven Zeitwerte der Derivate werden in den kurz- und langfristigen finanziellen Vermögens-werten und die negativen Zeitwerte der Derivate in den kurzfristigen finanziellen Schulden ausge-wiesen.

Die Währungssicherungsgeschäfte sichern ausgewählte Fremdwährungszu- und abflüsse ausdem operativen Geschäft innerhalb der nächsten 12 Monate. Den Zinssicherungsgeschäften liegenLaufzeiten von bis zu 5 Jahren zugrunde.

Die Währungssicherung entfiel im Wesentlichen auf operative Geschäfte in US-Dollar, BritischenPfund und Schweizer Franken.

38 Derivative Finanzinstrumente

Zu den als sonstige finanzielle Verpflichtungen ausgewiesenen Derivativen Finanzinstrumentenverweisen wir auf die unter Tz. 38 dargestellte Gesamtübersicht über Derivate im Dräger-Konzern.

Zur Erläuterung der Verbindlichkeiten aus Finanzierungsleasing verweisen wir auf unsere Aus-führungen zu den Finanzierungsleasingverhältnissen beim Leasingnehmer (Tz. 39).

2004 2003

Verbindlichkeiten aus Steuern 33.485 25.037

Nominalvolumen Zeitwert

Positiv Negativ

31. Dezember 2003

Kurssicherungsgeschäfte 79.131 1.250 93

Zinscaps 71.581 2 0

Zinsswaps 9.000 21 0

159.712 1.273 93

31. Dezember 2004

Kurssicherungsgeschäfte 112.776 3.796 339

Zinscaps 55.790 63 0

Zinsswaps 59.000 29 125

227.566 3.888 464

AusfallrisikoDas maximale Ausfallrisiko ist durch den in der Bilanz angesetzten Buchwert jedes finanziellen Vermögenswertes einschließlich der derivativen Finanzinstrumente ersichtlich. Da bei Derivaten dieVertragspartner renommierte Finanzeinrichtungen sind, geht der Konzern in ihrem Falle davon aus,dass sie ihre Verpflichtungen erfüllen. Daher ist der Konzern der Auffassung, dass sich sein maxi-males Ausfallrisiko mit dem Betrag der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und der Summe anderer kurzfristiger Vermögenswerte, abzüglich der zum Bilanzstichtag berücksichtigtenWertberichtigungen auf diese Vermögenswerte, deckt.

105

39 Leasing

Leasingnehmer – Finanzierungs-LeasingverhältnisseZu den vom Dräger-Konzern gemieteten Gegenständen gehören Immaterielle Vermögenswertesowie Maschinen und Ausrüstungen. Die wesentlichen während der Laufzeit des Leasingverhält-nisses eingegangenen Verpflichtungen sind außer den Mietzahlungen selbst die Instandhaltungs-kosten für die Betriebsstätten und -anlagen, Versicherungsbeiträge und die Substanzsteuern.Die Laufzeiten der Leasingverhältnisse reichen im Allgemeinen von 1 bis 5 Jahren und beinhaltenVerlängerungsoptionen zu unterschiedlichen Konditionen. Finanzierungs-Leasingverhältnisse mitbedingten Zahlungen lagen im Geschäftsjahr und im Vorjahr nicht vor.

Für eine Aufstellung der Vermögenswerte, die im Rahmen von Finanzierungs-Leasingverhält-nissen genutzt wurden, verweisen wir auf unsere Darstellung im Rahmen des Anlagespiegels in Tz. 19 und 20.

Die zukünftigen Mindestleasingzahlungen für die oben beschriebenen Finanzierungs-Leasing-verhältnisse betragen:

Erwartete zukünftige Einnahmen aus unkündbaren Untermietverhältnissen lagen zum 31.Dezember2004 wie auch im Vorjahr nicht vor.

2004 2003

Während des ersten Jahres 846 4.485

1. bis 5. Jahr 1.497 4.059

Nach 5 Jahren 20 0

Mindestleasingverpflichtungen gesamt 2.363 8.544

Während des ersten Jahres 753 4.362

1. bis 5. Jahr 1.406 3.527

Nach 5 Jahren 19 0

Barwert der Mindestverpflichtungen 2.178 7.889

In den künftigen Mindestleasingzahlungen enthaltener Zinsanteil 185 655

Leasingnehmer – Operating-LeasingverhältnisseDie Drägerwerk AG und ihre Tochtergesellschaften haben verschiedene Operating-Leasingverein-barungen für Gebäude, Maschinen, Büroausstattung und andere Anlagen und Einrichtungen getroffen. Die meisten Leasingverhältnisse beinhalten Verlängerungsoptionen. Einige enthaltenPreisanpassungsklauseln und sehen bedingte Mietzahlungen auf der Grundlage festgelegter Prozentsätze der durch die entsprechenden im Rahmen von Operating-Leasingverhältnissen gehaltenen Vermögenswerte erzielten Umsätze vor. Die Leasingbestimmungen enthalten keinerleiBeschränkung betreffend Dividenden, zusätzliche Schulden oder weitere Leasingverhältnisse.

Die Leasingaufwendungen setzen sich folgendermaßen zusammen:

Die künftigen Mindestleasingzahlungen auf Grund von unkündbaren Operating-Leasingverein-barungen stellen sich wie folgt dar:

Siehe auch Tz. 40 zu sonstigen finanziellen Verpflichtungen aus Miet- und Leasingverhältnissen.

Die Summe der erwarteten zukünftigen Mindesteinnahmen aus Untermietverhältnissen im Rahmenvon unkündbaren Operating-Leasingverhältnissen beträgt zum 31.Dezember 2004 897T€ (2003: 45T€).

106 Anhang Dräger-Konzern 2004

2004 2003

Grundleasingkosten 24.446 23.770

Bedingte Aufwendungen 56 335

Einkünfte aus Untermietverhältnissen –362 –185

24.140 23.920

2004 2003

Während des ersten Jahres 22.329 27.650

2. bis 5. Jahr 32.560 40.319

Nach 5 Jahren 14.960 18.525

Gesamt 69.849 86.494

Leasinggeber – Finanzierungs-LeasingverhältnisseGrundlage der wesentlichen Finanzierungs-Leasingvereinbarungen des Dräger-Konzerns sindmedizinische Geräte sowie Produkte der Marinetechnik des Teilkonzerns Dräger Safety.

Die Forderung aus zukünftigen ausstehenden Leasingzahlungen ermittelt sich wie folgt:

Wertberichtigungen auf Forderungen aus uneinbringlichen Mindestleasingzahlungen waren zum 31.Dezember 2004 wie auch im Vorjahr nicht erforderlich.

Leasinggeber – Operating-LeasingverhältnisseGrundlage der wesentlichen Operating-Leasingvereinbarungen des Dräger-Konzerns sind medizini-sche Geräte sowie Produkte des Teilkonzerns Dräger Safety.

Beim Leasinggeber werden die Anschaffungskosten der geleasten Gegenstände während derLeasingdauer vollständig abgeschrieben. Somit ergibt sich im Dräger-Konzern kein Restwertrisiko.Es ist davon auszugehen, dass bei Beendigung der Leasingverträge allenfalls geringe positive Zeitwerte vorliegen.

Die nachstehende Tabelle enthält eine Aufstellung der im Rahmen von Operating-Leasingverhält-nissen verleasten Vermögenswerte:

107

2004 2003

Während des ersten Jahres 741 996

2. bis 5. Jahr 1.113 1.694

Nach 5 Jahren 225 376

Bruttogesamtinvestition in Finanzierungs-Leasingverhältnisse 2.079 3.066

Während des ersten Jahres 706 966

2. bis 5. Jahr 948 1.291

Nach 5 Jahren 159 245

Barwert der am Bilanzstichtag ausstehenden Mindestleasingzahlungen 1.813 2.502

Noch nicht realisierter Finanzertrag 266 564

2004 2003

Geräte 11.738 9.054

Kumulierte Abschreibungen –6.382 –4.679

Nettobuchwert 5.356 4.375

108 Anhang Dräger-Konzern 2004

Von den Bürgschaften wurden in 2003 keine Kredite in Anspruch genommen.

40 Haftungsverhältnisse und sonstige finanzielle Verpflichtungen

Die zukünftigen ausstehenden Mindestleasingzahlungen im Rahmen von unkündbaren Operating-Leasingverhältnissen verteilen sich wie folgt:

Im Geschäftsjahr 2004 wie auch im Vorjahr wurden keine bedingten Mietzahlungen erfolgswirksamerfasst.

Sonstige finanzielle Verpflichtungen

a) Miet- und LeasingverträgeZu den sonstigen finanziellen Verpflichtungen aus Miet- und Leasingverträgen verweisen wir auf unsere Ausführungen in Tz. 39 (Leasingnehmer – Operating-Leasingverhältnisse).

b) AbnahmeverpflichtungenIm Rahmen der Veräußerung der IT-Gesellschaften haben sich die Drägerwerk AG, die DrägerMedical AG&Co.KGaA sowie die Dräger Safety AG&Co.KGaA gegenüber einem IT-Dienst-leistungsunternehmen verpflichtet, durch die gesamte Dräger-Gruppe IT-Leistungen in Höhe von96,65 Mio€ bis zum Februar 2009 abzunehmen. Dieses Volumen liegt innerhalb des üblichenBedarfs der Dräger-Gruppe.

Durch offene Bestellungen bestehen am 31.Dezember 2004 Verpflichtungen zum Erwerb Immaterieller Vermögenswerte in Höhe von 549T€ (2003: 487T€) sowie zum Erwerb von Sach-anlagen von 7.072T€ (2003: 6.500T€).

2004 2003

Während des ersten Jahres 2.721 4.606

2. bis 5. Jahr 409 143

Nach 5 Jahren 0 0

3.130 4.749

Haftungsverhältnisse 2004 2003

Verbindlichkeiten aus der Begebung und Übertragung von Wechseln 0 187

Verbindlichkeiten aus Bürgschaften 0 3.188

Verbindlichkeiten aus Gewährleistungsverträgen 1.522 8.961

1.522 12.336

109

c) Put-Option der Siemens AGDie Siemens AG hat für die von ihr gehaltenen Kommanditaktien an der Dräger Medical AG&Co.KGaA eine Verkaufsoption, nach der die Drägerwerk AG bzw. die Dräger Medical Holding GmbHverpflichtet ist, die gesamten von Siemens gehaltenen Kommanditaktien zu erwerben, erstmalsjedoch in 2007 (im Falle einer Nichteinigung über den Business Plan und das Jahresbudget erst-mals in 2006). In diesem Fall richtet sich der von der Dräger Medical Holding GmbH zu entrich-tende Kaufpreis nach einem besonderen, im Detail festgelegten Verfahren, das der wirtschaftlichenEntwicklung des Gemeinschaftsunternehmens Rechnung trägt. Je nach dieser näher definiertenEntwicklung entspricht der Siemens zustehende Kaufpreis anteilig dem 7,5 bis 9fachen des durch-schnittlichen EBITDA des laufenden und der beiden vorangegangenen Geschäftsjahre nach Abzugder Nettoverschuldung bzw. – im Falle einer ebenfalls näher definierten schlechten wirtschaftlichenEntwicklung – anteilig dem 6fachen des durchschnittlichen EBITDA bezogen auf das vorangegan-gene, das laufende und die drei folgenden Geschäftsjahre, ebenfalls nach Abzug der Nettover-schuldung, mindestens jedoch dem Buchwert des Gemeinschaftsunternehmens.

Der Kaufpreis ist in einer Abschlagszahlung in näher festgelegter Höhe (abhängig von der Reali-sierbarkeit einer etwa erforderlichen Fremdfinanzierung bis zum 2,5fachen des durchschnittlichenEBITDA des laufenden und der beiden vorangegangenen Geschäftsjahre nach Abzug der Nettover-schuldung), sowie im Übrigen in verzinslichen Jahresraten in längstens 10 Jahren zu entrichten. DieJahresraten belaufen sich jeweils auf 50% des jeweiligen Bilanzgewinns des Gemeinschaftsunter-nehmens. Im Fall der Zugrundelegung des 6fachen des anteiligen durchschnittlichen EBITDAzukünftiger Geschäftsjahre beläuft sich die Abschlagszahlung auf 25% des Kaufpreises. Der Rest-kaufpreis ist nicht zu verzinsen, eine Laufzeitbegrenzung besteht nicht. Die Verkaufsoption darfnicht ausgeübt werden, solange ein von beiden Parteien veranlasstes Börsenzulassungsverfahrenläuft oder wenn das Gemeinschaftsunternehmen gekündigt wurde.

d) RechtsstreitigkeitenGesellschaften des Dräger-Konzerns sind am 31.Dezember 2004 im Rahmen ihrer Geschäfts-tätigkeit in Rechtsstreitigkeiten und Schadenersatzklagen involviert. Der Vorstand geht davon aus,dass das Ergebnis der Rechtsstreitigkeiten und Schadenersatzklagen keine wesentliche nachteilige Auswirkung auf die Vermögens- und Finanzlage oder das Geschäftsergebnis haben wird.

Anhang Dräger-Konzern 2004110

41 Segmentbericht

Entwicklung der Segmente

Auftragseingang Mio€

Umsatzerlöse Mio€

› davon mit anderen Segmenten Mio€

EBITDA vor Einmalaufwendungen1 Mio€

› planmäßige Abschreibungen Mio€

› außerplanmäßige Abschreibungen Mio€

EBIT vor Einmalaufwendungen2 Mio€

Einmalaufwendungen Mio€

EBIT2 Mio€

Jahresüberschuss Mio€

› davon Ergebnis von assoziierten Unternehmen Mio€

Ergebnis nach Minderheitenanteilen Mio€

Gewinn je Aktie

› je Stammaktie €

› je Vorzugsaktie €

Investiertes Kapital (Capital Employed)3 Mio€

Vermögen4 Mio€

› davon Anteile an assoziierten Unternehmen Mio€

Schulden5 Mio€

Nettofinanzverbindlichkeiten(net debt)6 Mio€

Investitionen Mio€

Nicht zahlungswirksame Aufwendungen7 Mio€

EBIT vor Einmalaufwendungen / Umsatz %

EBIT vor Einmalaufwendungen/Capital Employed %

net debt / EBITDA vor Einmalaufwendungen Faktor

Mitarbeiter am 31. Dezember

Deutschland

andere Länder

111

Dräger Medical Dräger Safety Holding Dräger-Konzern

Sonstige Unternehmen

Konsolidierungen

2004 2003 2004 2003 2004 2003 2004 2003

1.018,5 922,8 510,0 487,1 –5,2 12,0 1.523,3 1.421,9

1.023,4 920,2 503,0 477,3 –5,9 24,6 1.520,5 1.422,1

2,3 6,5 9,7 10,5 –12,0 – 17,0 0,0 0,0

114,9 103,0 57,5 50,3 –9,6 –5,1 162,8 148,2

20,7 17,7 16,6 13,8 8,3 21,9 45,6 53,4

0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0

94,2 85,3 40,9 36,5 –17,9 –27,0 117,2 94,8

12,3 32,1 0,0 0,0 10,0 5,0 22,3 37,1

81,9 53,2 40,9 36,5 –27,9 –32,0 94,9 57,7

47,3 34,0

0,6 – 0,5

25,3 22,1

1,96 1,71

2,02 1,77

563,3 479,4 157,1 153,7 72,5 61,0 792,9 694,1

790,0 706,0 267,0 247,9 111,0 109,0 1.168,0 1.062,9

0,0 0,0 0,4 0,3 0,5 0,5 0,9 0,8

198,2 205,4 99,7 85,3 35,9 40,2 333,8 330,9

–127,6 –162,8 12,2 20,1 333,7 281,4 218,3 138,7

25,8 162,1 21,6 24,7 9,8 12,6 57,2 199,4

69,7 99,2 34,3 35,1 39,6 26,8 143,6 161,1

9,2 9,3 8,1 7,6 7,7 6,7

16,7 17,8 26,0 23,7 14,8 13,7

–1,1 –1,6 0,2 0,4 1,3 0,9

5.859 5.596 3.329 3.298 518 1.170 9.706 10.064

2.424 2.463 1.442 1.474 512 1.162 4.378 5.099

3.435 3.133 1.887 1.824 6 8 5.328 4.965

Die Geschäftstätigkeit von Dräger Medical und Dräger Safety ist im Lagebericht ausführlich dargestellt. Soweit die Teilkonzerne untereinander Leistungen erbringen, werden diese nach dem ›Arm’s length‹-Grundsatz abgewickelt.

1 EBITDA = Ergebnis vor Zinssaldo, Ertragsteuern, Abschreibungen und Ergebnis aus eingestellten Bereichen2 EBIT = Ergebnis vor Zinssaldo, Ertragsteuern und Ergebnis aus eingestellten Bereichen3 Capital Employed = Bilanzsumme abzüglich liquide Mittel und Zahlungsmitteläquivalente, aktive latente Steuern und unverzinsliche Passiva4 Vermögen ohne Steueransprüche und zinstragende Aktiva. Bei Hinzurechung der Positionen Aktive latente Steuer (76,9 Mio€),

Kurzfr. Wertpapiere und Liquide Mittel (insges. 178,2 Mio€) ergibt sich auf Konzernebene für 2004 das gesamte Vermögen bzw. die Bilanzsumme.5 Schulden ohne Pensionsrückstellungen, Steuerverbindlichkeiten und zinstragende Passiva6 Nettofinanzverbindlichkeiten = einschließlich Forderungen und Verbindlichkeiten aus Cash Management Systemen7 Abschreibungen auf Vorräte, Verluste aus Wertberichtigungen auf Forderungen, Zuführung zu Rückstellungen

Anhang Dräger-Konzern 2004112

Entwicklung der Segmente nach Regionen

Umsatz nach Regionen Mio€

Deutschland Mio€

Übriges Europa Mio€

Amerika Mio€

Asien-Pazifik Mio€

Sonstige Mio€

Vermögen nach Regionen Mio€

› ohne Steueransprüche und ohne zinstragende Aktiva

Deutschland Mio€

Übriges Europa Mio€

Amerika Mio€

Asien-Pazifik Mio€

Sonstige Mio€

Investitionen nach Regionen Mio€

› immaterielles Vermögen und Sachanlagen

Deutschland Mio€

Übriges Europa Mio€

Amerika Mio€

Asien-Pazifik Mio€

Sonstige Mio€

113

Dräger Medical Dräger Safety Holding Dräger-Konzern

Sonstige Unternehmen

Konsolidierungen

2004 2003 2004 2003 2004 2003 2004 2003

1.023,4 920,2 503,0 477,3 –5,9 24,6 1.520,5 1.422,1

268,8 276,3 110,6 113,0 –5,9 20,4 373,5 409,7

367,2 311,0 225,9 213,6 0,0 3,2 593,1 527,8

208,2 169,1 87,4 77,9 0,0 1,0 295,6 248,0

118,4 106,8 58,9 52,4 0,0 0,0 177,3 159,2

60,8 57,0 20,2 20,4 0,0 0,0 81,0 77,4

790,0 706,0 267,0 247,9 111,0 109,0 1.168,0 1.062,9

252,4 370,6 98,8 88,0 105,9 101,9 457,1 560,5

334,7 193,1 109,0 109,2 6,2 9,4 449,9 311,7

150,5 95,1 36,1 30,7 –0,2 –0,1 186,4 125,7

44,7 39,5 19,6 18,4 0,3 –1,5 64,6 56,4

7,7 7,7 3,5 1,6 –1,2 –0,7 10,0 8,6

25,8 162,1 21,6 24,7 9,8 12,6 57,2 199,4

10,2 147,4 11,3 14,6 9,6 12,6 31,1 174,6

6,0 9,9 8,3 8,1 0,1 0,0 14,4 18,0

8,1 2,7 0,7 1,0 0,0 0,0 8,8 3,7

1,3 1,5 1,2 0,9 0,1 0,0 2,6 2,4

0,2 0,6 0,1 0,1 0,0 0,0 0,3 0,7

114 Anhang Dräger-Konzern 2004

42 Erläuterungen zur KapitalflussrechnungZur Darstellung der Kapitalflussrechnung verweisen wir auf die Seite 67 in diesem Bericht. Die Cashflows aus betrieblicher Tätigkeit beinhalten Zinsen in Höhe von 9.626T€. Im Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit sind Ertragsteuern in Höhe von 25.434T€ enthalten.

Zu den Auswirkungen des Erwerbs bzw. der Veräußerung von Tochterunternehmen verweisenwir auf unsere Ausführungen im Rahmen der Veränderung des Konsolidierungskreises in Tz. 4.

Zum Cashflow aus eingestellten Geschäftsbereichen verweisen wir auf unsere Ausführungen in Tz. 15.

Die Organe der Drägerwerk AG und ihre Mandate sind im Geschäftsbericht Seite 120f. aufgeführt.

Vergütung des VorstandsDie Vergütung der Vorstandsmitglieder setzt sich zusammen aus fixen und variablen Bestandteilen,die sich an den Jahresergebnissen orientieren. Die variable Vergütung der Mitglieder des Vorstandsder Drägerwerk AG richtet sich nach dem Konzernjahresüberschuss. Die variable Vergütung derMitglieder des Vorstands der Drägerwerk AG, die gleichzeitig Vorsitzende der Geschäftsführungeines Teilkonzerns sind, richtet sich im Schwerpunkt an den Ergebnissen vor Steuern der Teilkon-zerne, zum kleineren Teil am Konzernjahresüberschuss aus.

Für das Geschäftsjahr 2004 betrug die Vergütung der Mitglieder des Vorstands 6.457.594,67€(2003: 5.551.675,20€). Von diesem Gesamtbetrag entfielen 1.688.234,67€ (2003: 1.885.675,20€) auf das Fixum und 4.769.360,00€ (2003: 3.666.000€) auf die variable Kom-ponente.

Die Bezüge ehemaliger Vorstandsmitglieder und ihrer Hinterbliebenen betrugen 1.067.803,08€.Für Pensionsverpflichtungen gegenüber früheren Vorstandsmitgliedern und ihren Hinterbliebenensind 10.362.627,00€ zurückgestellt.

Vergütung des AufsichtsratsIn der Hauptversammlung der Drägerwerk AG am 10. Juni 2005 wird eine Gesamtvergütung desAufsichtsrats in Höhe von 378.500€ zur Beschlussfassung vorgeschlagen. Die Grundvergütung von21.400€ setzt sich zusammen aus einem Fixbetrag von 10.000€ und einer dividendenabhängigenVergütung von 11.400€. Sie entspricht 600€ pro Cent über 0,26€ Dividende je Vorzugsaktie aufder Basis einer vorgeschlagenen Dividende von 0,45€ pro Vorzugsaktie für das abgelaufeneGeschäftsjahr.

Nach § 12 Abs. 1 der Satzung der Drägerwerk AG erfolgt die Verteilung der Vergütung auf dieMitglieder des Aufsichtsrats durch Beschluss des Aufsichtsrats. Der Aufsichtsrat hat bisher die Vergütung nach folgenden Grundsätzen aufgeteilt:

Der Aufsichtsratsvorsitzende erhält den 4fachen Betrag, die stellvertretenden Vorsitzenden den2fachen Betrag, die anderen Mitglieder des Präsidialausschusses den 1,5fachen Betrag und die Mitglieder des Prüfungsausschusses zusätzlich 1.000,00€. Zusätzlich werden Sitzungsgelder inHöhe von insgesamt 3.960€ gezahlt.

Die Prämie für eine Vermögensschaden-Haftpflicht- und Rechtschutzversicherung ist nach Auffassung der Finanzverwaltung nicht Entgeltbestandteil des Aufsichtsrats.

43 Vergütungen und Aktienbesitz des Vorstands und des Aufsichtsrats sowie weitere Informationen bezüglich des Corporate Governance Kodexes

115

Ferner wurden an Aufsichtsratsmitglieder folgende Vergütungen gezahlt: Für Rechtsberatung im abgelaufenen Jahr sind an Prof. Feddersen 0,00€ (2003: Kanzlei White&Case, Feddersen,467.520,70€) sowie an Dr.Christian Dräger für allgemeine Beratungsleistungen 102.300,00€(2003: 102.000,00€) gezahlt worden. Es handelt sich hierbei um Beträge ohne Umsatzsteuer.

Zusätzlich erhielten einzelne Mitglieder des Aufsichtsrats insgesamt eine weitere Vergütung von 76.800,00€ (2003: 60.081€) als Aufsichtsräte von verbundenen Unternehmen.

Vorzugsaktienbesitz des Vorstands und AufsichtsratsZum 31.Dezember 2004 hielten die Vorstandsmitglieder an der Drägerwerk AG direkt oder indirekt57.184 Vorzugsaktien (das entspricht 0,45% der Aktien der Gesellschaft) und die Aufsichtsrat-mitglieder direkt oder indirekt 139.792 Vorzugsaktien (das entspricht 1,10% der Aktien der Gesell-schaft). Hierin sind enthalten der Aktienbesitz von Dr.Christian Dräger in Höhe von 139.640 Vor-zugsaktien (1,0995% der Aktien der Gesellschaft).

Die Stammaktien der Drägerwerk AG werden zu 97,87% über die Dr.Heinrich Dräger GmbHgehalten. Dem Vorstandsmitglied Stefan Dräger sind 97,87% der Stimmrechte gemäß §22 Abs. 1Satz 1 Nr. 1 WpHG zuzurechnen.

Directors DealingsIm Geschäftsjahr 2004 haben Mitglieder des Vorstands und des Aufsichtsrats keine Dräger-Vorzugsaktien ge- oder verkauft.

Transaktionen mit nahestehenden PersonenMit den nachfolgend aufgeführten Unternehmen, die in weitgestreutem Besitz von Mitgliedern der Familie Dräger, darunter den Vorständen Stefan Dräger und Theo Dräger stehen, gab es in2004 Geschäftsbeziehungen. So vermieten die Dräger GmbH, die Dräger Objekt FinkenstraßeGmbH&Co. KG und die Dräger Objekt Lachswehrallee GmbH&Co. KG diverse Mietobjekte nahe-gelegen zum Hauptwerk Moislinger Allee an die Drägerwerk AG. Die Mietzahlungen betrugen 1.596T€ (2003: 1.580T€). Nachdem einige Gesellschaften des Teilkonzerns Dräger Medical imJahr 2008 in ein neues Gebäude umziehen werden, muss aus heutiger Sicht damit gerechnet werden, dass ein Teil der langfristig angemieteten Grundstücke und Gebäude nicht vollständig weiter genutzt werden kann. Für diesen Fall hat die Drägerwerk AG eine Rückstellung von 10 Mio€ gebildet.

Weiterhin vermietet die Dräger Objekt Möhringen GmbH&Co.KG an die Drägerwerk AG underzielte einen Erlös von 595T€ (2003: 593T€). Für die der Familie Dräger nahestehenden Gesell-schaften und Stiftungen wurden Dienstleistungen in Höhe von 76T€ (2003: 81T€) erbracht.

Darüber hinaus erlöste die Herbert Rehn GmbH aus Lieferungen von Glasprodukten und ausMontageaufträgen 2,0 Mio.€ (2003: 2,2 Mio.€). Hieraus resultieren Forderungen an Gesellschaf-ten des Dräger-Konzerns in Höhe von 53T€ (2003: 25T€). Die Geschäfte wurden ausnahms-los zu marktüblichen Konditionen abgewickelt.

Corporate Governance ErklärungDie Entsprechenserklärung gemäß § 161 AktG der Drägerwerk AG ist abgegeben und den Aktio-nären zugänglich gemacht worden (siehe auch Geschäftsbericht Seite 15).

116 Anhang Dräger-Konzern 2004

44 Ereignisse nach dem BilanzstichtagIm Rahmen eines Projekts, in dem der Standort Lübeck für die dort ansässigen Gesellschaftendes Teilkonzerns Dräger Medical überprüft wurde, wurde am 16.Dezember 2004 die Beibehaltungdes Standorts Lübeck beschlossen, unter der Voraussetzung, dass die zuständigen Gremiender IG Metall den getroffenen Vereinbarungen zustimmen und die Stadt Lübeck und das LandSchleswig-Holstein ihre Zusagen einhalten.

Am 18. Januar 2005 hat der IG Metall – Hauptvorstand den Vereinbarungen vom 16.Dezember2004 zugestimmt.

Lübeck, 30.März 2005

Drägerwerk AktiengesellschaftDer Vorstand

Theo DrägerStefan DrägerIngo GenschAlbert JugelWolfgang ReimHans-Oskar Sulzer

Zukunftsbezogene AussagenDieser Geschäftsbericht enthält Aussagen, die sich auf die zukünftige Entwicklung des Dräger-Konzerns und seiner Gesellschaften sowie wirtschaftliche und politische Entwicklungen beziehen.Diese Aussagen stellen Einschätzungen dar, die wir auf Basis aller uns zum jetzigen Zeitpunktzur Verfügung stehenden Informationen getroffen haben. Sollten die zugrunde gelegten Annah-men nicht eintreffen oder weitere Risiken eintreten, so können die tatsächlichen Ergebnisse vonden zur Zeit erwarteten Ergebnissen abweichen. Eine Gewähr können wir für diese Ausssagendaher nicht übernehmen.

117

Bestätigungsvermerk des AbschlussprüfersWir haben den von der Drägerwerk Aktiengesellschaft aufgestellten Konzernabschluss, bestehendaus Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung, Eigenkapitalveränderungsrechnung, Kapitalflussrechnungund Anhang, für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2004 bis zum 31.Dezember 2004 geprüft. Auf-stellung und Inhalt des Konzernabschlusses liegen in der Verantwortung der gesetzlichen Vertreterder Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung zubeurteilen, ob der Konzernabschluss den International Financial Reporting Standards (IFRS) ent-spricht.

Wir haben unsere Konzernabschlussprüfung nach den deutschen Prüfungsvorschriften undunter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätzeordnungsmäßiger Abschlussprüfung vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen und durch-zuführen, dass mit hinreichender Sicherheit beurteilt werden kann, ob der Konzernabschluss freivon wesentlichen Fehlaussagen ist.

Im Rahmen der Prüfung werden die Nachweise für die Wertansätze und Angaben im Konzern-abschluss auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung beinhaltet die Beurteilung der ange-wandten Bilanzierungsgrundsätze und der wesentlichen Einschätzungen der gesetzlichen Vertretersowie die Würdigung der Gesamtdarstellung des Konzernabschlusses. Wir sind der Auffassung,dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet.

Nach unserer Überzeugung vermittelt der Konzernabschluss in Übereinstimmung mit den IFRSein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslagedes Konzerns sowie der Zahlungsströme des Geschäftsjahres.

Unsere Prüfung, die sich auch auf den von den gesetzlichen Vertretern für das Geschäftsjahrvom 1. Januar 2004 bis zum 31.Dezember 2004 aufgestellten Konzernlagebericht erstreckt hat, hatzu keinen Einwendungen geführt. Nach unserer Überzeugung gibt der Konzernlagebericht zusam-men mit den übrigen Angaben des Konzernabschlusses insgesamt eine zutreffende Vorstellung vonder Lage des Konzerns und stellt die Risiken der künftigen Entwicklung zutreffend dar.

Außerdem bestätigen wir, dass der Konzernabschluss und der Konzernlagebericht für dasGeschäftsjahr vom 1. Januar 2004 bis zum 31.Dezember 2004 die Voraussetzungen für eine Befrei-ung der Gesellschaft von der Aufstellung eines Konzernabschlusses und eines Konzernlageberich-tes nach deutschem Recht erfüllen.

Hamburg, 11. April 2005BDO Deutsche WarentreuhandAktiengesellschaftWirtschaftsprüfungsgesellschaft

Dyckerhoff RohardtWirtschaftsprüfer Wirtschaftsprüfer

118 Jahresabschluss der Drägerwerk AG 2004 (Kurzfassung)

Jahresabschluss der Drägerwerk AG 2004(Kurzfassung)

Gewinn- und Verlustrechnung Drägerwerk AG 2004 2003

1. Januar bis 31. Dezember 2004

T€ T€

Sonstige betriebliche Erträge 44.796 37.194

Personalaufwand –26.819 –21.506

Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände

des Anlagevermögens und Sachanlagen –4.725 –3.359

Sonstige betriebliche Aufwendungen –44.581 –46.476

Beteiligungsergebnis 21.387 16.146

Abschreibungen auf Finanzanlagen und auf Wertpapiere des Umlaufvermögens –359 –3.693

Zinsergebnis –9.785 –8.946

Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit –20.086 –30.640

Außerordentliches Ergebnis –1.869 97.919

Steuern vom Einkommen und vom Ertrag 1 –6

Sonstige Steuern –648 –228

Ergebnis vor Ausschüttung auf das Genussscheinkapital –22.602 67.045

Ausschüttung auf das Genussscheinkapital –6.360 –5.654

Jahresfehlbetrag/-überschuss –28.962 61.391

Gewinnvortrag aus dem Vorjahr 56.692 0

Bilanzgewinn 27.730 61.391

Die Drägerwerk AG weist für das Geschäftsjahr 2004 einen Jahresfehlbetrag von 29,0 Mio€(2003: Jahresüberschuss von 61,4 Mio€) aus. Das negative Ergebnis ist entstanden, da wegenletztmaliger Wirkung des Ergebnisabführungsvertrages mit der Dräger Medical AG&Co.KGaA zum31.Dezember 2003 im Geschäftsjahr 2004 keine Dividendenerträge von dieser Gesellschaft zu-geflossen sind. Nach Verrechnung des Jahresfehlbetrages mit dem Gewinnvortrag weist die Drägerwerk AG einen Bilanzgewinn von 27,7 Mio€ aus.

Vorstand und Aufsichtsrat der Drägerwerk AG schlagen vor, aus dem Bilanzgewinn eine Dividende von 5,3 Mio€ auszuschütten (0,39€ je Stammaktie, 0,45€ je Vorzugsaktie) und den verbleibenden Betrag auf neue Rechnung vorzutragen.

Auf Genussscheine wird eine Dividende des 10fachen der Dividende auf Vorzugsaktien bezahlt,da sie sich auf das 10fache des rechnerischen Nominalwertes bezieht. Bei dem bestehenden Dividendenvorschlag beläuft sich die Genussscheindividende auf 4,50€ je Genussschein.

Der vollständige, mit dem uneingeschränkten Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers derDrägerwerk AG versehene Jahresabschluss, wird im Bundesanzeiger veröffentlicht und beim Handelsregister in Lübeck hinterlegt. Er kann in einer gedruckten Version bei der Drägerwerk AGangefordert werden und ist im Internet unter www.draeger.com abrufbar.

119

2004 2003

T€ T€

Passiva

Gezeichnetes Kapital 32.512 32.512

Kapitalrücklage 38.867 38.867

Gewinnrücklagen 160.477 160.477

Bilanzgewinn 27.730 61.391

Genussscheinkapital, Grundbetrag: 36.127 T€ 74.797 74.797

Eigenkapital 334.383 368.044

Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen 71.246 67.133

Andere Rückstellungen 30.490 24.514

Rückstellungen 101.736 91.647

Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 232.895 168.159

Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 4.986 2.536

Übrige Verbindlichkeiten 126.904 195.255

Verbindlichkeiten 364.785 365.950

Summe Passiva 800.904 825.641

Bilanz Drägerwerk AG zum 31.Dezember 2004 2004 2003

T€ T€

Aktiva

Immaterielle Vermögensgegenstände 1.919 440

Sachanlagen 42.318 39.796

Finanzanlagen 614.182 608.636

Anlagevermögen 658.419 648.872

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 395 782

Übrige Forderungen und Sonstige Vermögensgegenstände 58.148 44.284

Forderungen und Sonstige Vermögensgegenstände 58.543 45.066

Wertpapiere 20.035 30

Flüssige Mittel 63.485 131.497

Umlaufvermögen 142.063 176.593

Rechnungsabgrenzungsposten 422 176

Summe Aktiva 800.904 825.641

Organe der Gesellschaft120

Organe der Gesellschaft

Uwe BohmBetriebsratsmitglied der Dräger Medical AG&Co. KGaA, Lübeck

Siegfrid KasangBetriebsratsvorsitzender der Dräger Medical AG&Co. KGaA, LübeckKonzern-Betriebsratsvorsitzender desDräger Medical-TeilkonzernsAufsichtsratsmandate:Dräger Medical AG&Co. KGaA, Lübeck(Stellvertretender Vorsitzender)

Dr. Thomas Lindner Vorsitzender der GeschäftsführungGroz-Beckert KG, AlbstadtAufsichtsratsmandate:Talanx AG, HannoverHDI Haftpflichtverband der Deutschen Industrie VAG,Hannover

Walter Neundorf Leitender Angestellter der Dräger Medical AG&Co. KGaA, Lübeck

Dr.Martin Posth Präsident der Asien-Pazifik-Forum Berlin e.V., BerlinAufsichtsratsmandate:Berlinwasser International AG, Berlin

Waltraud Ricke Politische SekretärinIG Metall Lübeck/Wismar, Lübeck

Thomas Rickers1.Bevollmächtigter der IG Metall, Lübeck/Wismar, LübeckAufsichtsratsmandate:Dräger Medical AG&Co. KGaA, Lübeck

Aufsichtsrat der Drägerwerk AG

VorsitzenderProf.Dr.Dieter FeddersenRechtsanwalt, Frankfurt/MainAufsichtsratsmandate:Mitgliedschaft in gesetzlich zu bildendenAufsichtsräten:Deutsche Beteiligungs AG, Frankfurt/Main (Vorsitzender),bis 18. 3. 2004Dräger Medical AG&Co. KGaA, LübeckSAI Automotive AG, Frankfurt/Main (Vorsitzender), bis 17. 2. 2004Tarkett Sommer AG, Frankenthal (Vorsitzender)Sauerborn Trust AG, Bad Homburg, bis 7. 12. 2004Mitgliedschaft in vergleichbaren in- undausländischen Kontrollgremien:Gesellschaft für Industriebeteiligungen Dr. JoachimSchmidt AG&Co. Holding-Kommanditgesellschaft, Berlin(Vorsitzender des Verwaltungsrats)

Stellvertretender VorsitzenderWerner Gustäbel Konzern-Betriebsratsvorsitzender der Drägerwerk AG, LübeckAufsichtsratsmandate:Dräger Medical AG&Co. KGaA, Lübeck

Weiterer Stellvertretender VorsitzenderDr.Christian DrägerKaufmann, LübeckAufsichtsratsmandate:Dräger Medical AG&Co. KGaA, Lübeck Dräger Safety AG&Co. KGaA, Lübeck

121

Gordon Riske Vorsitzender des VorstandsDeutz AG, KölnAufsichtsratsmandate:ISRA Vision Systems AG, Darmstadt

Dr.Dietrich SchulzKaufmann, LübeckAufsichtsratsmandate:Jungheinrich AG, Hamburg (Vorsitzender), bis 2. 6. 2004L.Possehl&Co. mbH, Lübeck (Vorsitzender),bis 28. 9. 2004Süd-Chemie AG, München (Stellvertretender Vorsitzender)Ad Capital AG, Stuttgart

Vorstand der Drägerwerk AG

Theo DrägerVorstandsvorsitzender Aufsichtsratsmandate:Dräger Medical AG&Co. KGaA, Lübeck (Vorsitzender)Dräger Medical Verwaltungs AG, Lübeck (Vorsitzender)Dräger Safety AG&Co. KGaA, Lübeck (Vorsitzender)Dräger Safety Verwaltungs AG, Lübeck (Vorsitzender)Dräger ProTech GmbH, Lübeck, bis 30. 6. 2004Dr. Jens Ehrhardt Kapital AG, PullachL.Possehl&Co. mbH, Lübeck (Beirat)Sparkasse zu Lübeck, Lübeck

Stefan DrägerVorstand Zentrale AufgabenStellvertretender Vorsitzender ab 1. 3. 2005Aufsichtsratsmandate:Dräger Medical AG&Co. KGaA, LübeckDräger ProTech GmbH, Lübeck, bis 30. 6. 2004

Ingo GenschVorstand Corporate PersonnelAufsichtsratsmandate:Dräger ProTech GmbH, Lübeck (Vorsitzender),bis 30.6. 2004Dräger Medical Verwaltungs AG, LübeckDräger Safety AG&Co. KGaA, LübeckDräger Safety Verwaltungs AG, Lübeck

Prof.Dr.-Ing.Albert JugelVorstand SafetyVorstandsvorsitzender der Dräger Safety Verwaltungs AG, Lübeck(Komplementär-AG der Dräger Safety AG&Co. KGaA)Aufsichtsratsmandate:C-H-Reynolds Luchterhand AG, Frankfurt/Main(Vorsitzender), bis 5. 4. 2004

Dr.Wolfgang ReimVorstand MedicalVorstandsvorsitzender der Dräger Medical Verwaltungs AG, Lübeck (Komplementär-AG der Dräger Medical AG&Co. KGaA)Aufsichtsratsmandate:Dräger Medical Deutschland GmbH (Vorsitzender)

Hans-Oskar SulzerVorstand FinanzenAufsichtsratsmandate:Dräger Medical Verwaltungs AG, LübeckDräger Safety AG&Co. KGaA, LübeckDräger Safety Verwaltungs AG, LübeckDräger ProTech GmbH, Lübeck, bis 30. 6. 2004

Wesentliche Beteiligungen122

Wesentliche Beteiligungen

Name und Sitz Gezeichnetes Kapital Beteiligung

der Gesellschaft in Tausend Landeswährung in %

Deutschland Dräger Medical AG& Co. KGaA, Lübeck 78.968 EUR 65

Dräger Safety AG& Co. KGaA, Lübeck 25.739 EUR 100

Dräger Medical Holding GmbH, Lübeck 100 EUR 100

Dräger Medizin System Technik GmbH, Lübeck 1.023 EUR 100

I+D-Gesellschaft für Organisationsentwicklung

und Beratung im Gesundheits- und Sozialwesen mbH, Lübeck 895 EUR 100 2

Dräger TGM GmbH, Lübeck 767 EUR 100 2

MSI Elektronik GmbH, Hagen 625 EUR 90

Dräger Safety ISS GmbH, Lübeck 307 EUR 100

Dräger Interservices GmbH, Lübeck 256 EUR 100

Dräger InTek GmbH, Lübeck 250 EUR 100

DrägerDive Vertriebs & Service GmbH, Lübeck 100 EUR 100

MAPRA Assekuranzkontor GmbH, Lübeck 51 EUR 49 1

Dräger Consulting& Management GmbH, Lübeck 51 EUR 100 2

DrägerForum GmbH, Lübeck 26 EUR 100

Dräger Medical Deutschland GmbH, Lübeck 2.000 EUR 100 2

Dräger KB GmbH, Lübeck 26 EUR 100 1

Dräger ANSY GmbH, Lübeck 5.000 EUR 100 2

Dräger Electronics GmbH, Lübeck 2.000 EUR 100

Fachklinik für Anästhesie und Intensivmedizin

Vahrenwald GmbH, Lübeck 26 EUR 100

Dräger Medical Verwaltungs AG, Lübeck 1.000 EUR 100

Dräger Safety Verwaltungs AG, Lübeck 1.000 EUR 100

Dräger Medical ANSY GmbH, Lübeck 500 EUR 100 2

IMH International Medical Holding GmbH, Lübeck 25 EUR 100

Dräger 1.Verwaltungsgesellschaft mbH, Lübeck 25 EUR 100 2

FIMMUS Grundstücks-Vermietungs GmbH, Lübeck 25 EUR 100

Dräger Finance Services GmbH& Co.KG,

Bad Homburg v. d. Höhe 511 EUR 95

ACF Grundstücksverwaltungsgesellschaft mbH& Co.

Objekt Finkenberg KG, Eschborn 51 EUR 98

OPTIO Grundstücks-Verwaltungsgesellschaft mbH& Co.KG,

Grünwald 26 EUR 98

DEGESUDO Grundstücksverwaltungsgesellschaft mbH& Co.

Immobilien-Vermietungs KG, Eschborn 3 EUR 100

HAMUS Grundstücks-Vermietungsgesellschaft mbH& Co.

Objekt Lübeck KG, Düsseldorf 10 EUR 100

123

Name und Sitz Gezeichnetes Kapital Beteiligung

der Gesellschaft in Tausend Landeswährung in %

Europa

Belgien Dräger Medical Belgium NV, Wemmel 1.503 EUR 100 2

Dräger Safety Belgium NV, Wemmel 789 EUR 100

Safety& Rental Services NV, Lanklaar-Dilsen 125 EUR 99,98

Bulgarien Draeger Bulgaria EOOD, Sofia 705 BGN 100 2

Dräger Safety Bulgaria EOOD, Sofia 500 BGN 100

Dänemark Dräger Safety Danmark A/S, Herlev 5.000 DKK 100

Dräger Medical Danmark A/S, Allerod 4.100 DKK 100 2

Frankreich Dräger Médical SAS, Antony Cedex 8.000 EUR 100 2

Draeger Safety France SAS, Strasbourg Cedex 1.470 EUR 100

AEC SAS, Antony Cedex 70 EUR 100 2

Großbritannien Draeger Safety UK Ltd., Blyth 7.589 GBP 100

Draeger Medical Ltd., Hemel Hempstead 1.990 GBP 100 2

Draeger PLMS Ltd., Plymouth 805 GBP 100

Draeger Medical UK Ltd., Hemel Hempstead 4.296 GBP 100 2

Irland Draeger Medical Ireland Ltd., Dublin 25 EUR 100 2

Italien Draeger Medical Italia S.p.A., Corsico-Milano 7.400 EUR 100 2

Draeger Safety Italia S.p.A., Corsico-Milano 1.033 EUR 100

Servizi Diversificati Draeger S.p.A., Corsico-Milano 1.020 EUR 100 2

Kroatien Dräger Croatia d.o.o., Zagreb 4.182 HRK 100 2

Dräger Safety d.o.o., Zagreb 2.300 HRK 100

Niederlande Dräger ST-Holding Nederland B.V., Zoetermeer 10.819 EUR 100

Dräger Medical B.V., Best 1.460 EUR 100 2

Dräger Beheer B.V., Zoetermeer 454 EUR 100

W.S.P. Safety Equipment B.V., Rotterdam 18 EUR 100

W.S. Poppeliers Brandblusmaterialen B.V., Rotterdam 18 EUR 100

Safety Service Center B.V., Rotterdam 18 EUR 100

Dräger Finance B.V., Zoetermeer 11 EUR 100

Dräger MT-Holding Nederland B.V., Zoetermeer 18 EUR 100 2

Dräger Safety Nederland B.V., Zoetermeer 18 EUR 100

Dräger Medical Netherlands B.V., Zoetermeer 18 EUR 100 2

Norwegen Dräger Safety Norge AS, Oslo 1.129 NOK 100

Dräger Medical Norge AS, Drammen 371 NOK 100 2

Österreich Dräger Medical Austria GmbH, Wien 2.000 EUR 100 2

Dräger Safety Austria GmbH, Wien 500 EUR 100

1 Diese Gesellschaften werden als assoziierte Unternehmen im Sinne von IAS 28 behandelt.2 An diesen Gesellschaften ist die Siemens AG über die Dräger Medical AG&Co.KGaA zu 35% beteiligt.

Wesentliche Beteiligungen124

Name und Sitz Gezeichnetes Kapital Beteiligung

der Gesellschaft in Tausend Landeswährung in %

Europa (Fortsetzung)

Polen Dräger Polska Sp.zo.o., Bydgoszcz 4.655 PLN 100 2

Rumänien Dräger Medical Romania SRL, Bukarest 2.054.500 ROL 100 2

Dräger Safety Romania SRL, Bukarest 10.153.250 ROL 100

Russland Draeger Medizinskaja Technika ooo, Moscow 100 RUB 100 2

Schweden Dräger Safety Sverige AB, Svenljunga 6.000 SEK 100

Dräger Medical Sverige AB, Bromma 2.000 SEK 100 2

ACE Protection AB, Svenljunga 100 SEK 100

Electromedical Stockholm AB, Solna 100 SEK 100 2

Schweiz Dräger Beteiligungen AG, Zug 25.000 CHF 100 2

Carbamed AG, Liebefeld-Bern 3.000 CHF 70 2

Dräger Safety Schweiz AG, Dietlikon 1.000 CHF 100

Dräger Finanz AG, Zug 500 CHF 100

Slowakei Dräger Slovensko s.r.o., Piestany 18.000 SKK 100 2

Slowenien Dräger Slovenija d.o.o., Ljubljana-Crnuce 82.372 SIT 100

Serbien Draeger Tehnika d.o.o., Beograd 21.385 CSD 100 2

Spanien Dräger Medical Hispania SA, Madrid 3.606 EUR 100 2

Dräger Safety Hispania SA, Madrid 2.404 EUR 100

Tschechien Dräger Medical s.r.o., Prag 18.314 CZK 100 2

Dräger Safety s.r.o., Prag 29.186 CZK 100

Türkei Draeger Medikal Ticaret ve Servis Limited Sirketi, Istanbul 1.270.000.000 TRL 67 2

Ungarn Dräger Safety Hungaria Kft., Budapest 66.300 HUF 100

Dräger Medical Hungary Kft., Budapest 94.800 HUF 100 2

Afrika

Südafrika Dräger South Africa (Pty.) Ltd., Bryanston 4.000 ZAR 100

Dräger Medical South Africa (Pty.) Ltd., Johannesburg 1 ZAR 100 2

Dräger Safety Zenith (Pty.) Ltd., King Williams Town 1 ZAR 100

Amerika

Brasilien Dräger do Brasil Ltda., São Paulo 27.021 BRL 100

Dräger Industria e Comércio Ltda., São Paulo 8.132 BRL 100 2

Chile Dräger Medical Chile Ltda., Santiago 1.284.165 CLP 100 2

Kanada Draeger Canada Ltd., Mississauga/Ontario 900 CAD 100

Draeger Medical Canada Inc., Richmond Hill/Ontario 2.000 CAD 100 2

Dräger Safety Systems Ltd., Napanee/Ontario 630 CAD 100

125

Name und Sitz Gezeichnetes Kapital Beteiligung

der Gesellschaft in Tausend Landeswährung in %

Amerika (Fortsetzung)

Mexiko Draeger Safety S.A. de C.V., Queretaro 50 MXN 100

Dräger Medical Mexico S.A. de C.V., Mexiko D.F.D. 50 MXN 100 2

USA Draeger Medical, Inc., Telford 480 USD 100 2

Draeger Safety, Inc., Pittsburgh 400 USD 100

Draeger Safety Diagnostics, Inc., Durango 1 USD 100

Draeger Medical Systems, Inc., Danvers 1 USD 100 2

Draeger Medical Infant Care, Inc., Hatboro 1 USD 100 2

Draeger Interservices, Inc., Pittsburgh 40 USD 100

Dräger Safety Systems, Inc., Pittsburgh 788 USD 100

Asien/Australien

China V.R. Shanghai Dräger Medical Instrument Co., Ltd., Shanghai 22.185 CNY 67,5 2

Beijing Fortune Draeger Safety Equipment Co., Ltd., Beijing 15.238 CNY 96,2

Dräger Medical Equipment (Shanghai) Co., Ltd., Shanghai 3.311 CNY 100 2

Draeger Medical Asia Pacific Ltd., Hongkong 5.000 HKD 100 2

Draeger Medical Hong Kong Limited, Wanchai 500 HKD 100 2

Indien Joseph Leslie Drager Mfg., Pvt. Ltd., Mumbai 2.500 INR 36 1

Indonesien PT Draegerindo Jaya, Jakarta 3.384.000 IDR 100

Japan Draeger Medical Japan Ltd., Tokyo 549.000 JPY 100 2

Draeger Safety Japan Ltd., Tokyo 81.000 JPY 100

Draeger Kohden Japan Ltd., Tokyo 100.000 JPY 51 2

Saudi-Arabien Draeger Arabia Co. Ltd., Riyadh 2.000 SAR 51 2

Singapur Draeger Safety Asia Pte. Ltd., Singapore 3.800 SGD 100

Draeger Medical South East Asia Pte. Ltd., Singapore 1.200 SGD 100 2

Südkorea Draeger Medical Korea Co. Ltd., Seoul 2.100.000 KRW 75,5 2

Taiwan Draeger Safety Taiwan Co. Ltd., Hsinchu City 5.000 TWD 100

Draeger Medical Taiwan Ltd., Taipei 10.000 TWD 100 2

Thailand Draeger Medical (Thailand) Ltd., Bangkok 3.000 THB 100 2

Draeger Safety (Thailand) Ltd., Bangkok 5.000 THB 100

Australien Draeger Safety Pacific Pty. Ltd., Notting Hill 5.875 AUD 100

Draeger Medical Australia Pty. Ltd., Notting Hill 3.800 AUD 100 2

Stand 31.Dezember 2004

1 Diese Gesellschaften werden als assoziierte Unternehmen im Sinne von IAS 28 behandelt.2 An diesen Gesellschaften ist die Siemens AG über die Dräger Medical AG&Co.KGaA zu 35% beteiligt.

AAbschreibungen 40, 50, 54, 58, 67, 76f., 83, 87,

101, 107, 110f., 118Akquisitionen 45, 55, 57Aktie 4, 10ff., 43, 63, 88, 96, 98, 110, 114f., 118Aktionärsstruktur 13Anhang Dräger-Konzern 68ff.Anlagevermögen 39, 45, 67, 70f., 76f., 118f.Aufsichtsrat 4, 13, 15, 30ff., 114f., 118, 120f.Auftragseingang 40ff., 50, 54ff., 58, 110Aufwendungen 25, 38, 40, 42f., 46, 50, 54, 56,

58, 70, 75f., 78, 80, 82ff., 87, 103, 106, 110, 118Ausschüttung 14, 66f., 74f., 96f., 118

BBeschaffung, Produktion, Logistik 47Bestätigungsvermerk 117f.Beteiligungsgesellschaften 30, 35, 122ff.Bilanz 38, 40, 44, 50, 54, 58, 64ff., 69ff., 74ff.,

85, 87, 89, 96f., 104f., 117ff.Bilanzgewinn 33, 65f., 75, 96f., 109, 118f.Bildung (Aus- und Weiterbildung) 8Börsenwert 80

CCapital Employed 39f., 44f., 50, 53f., 57f., 110f.Cash Flow 80f., 91Corporate Governance 15, 32, 114f.Corporate Identity 1, 23ff.

DDienstleistungsgesellschaften 12, 41, 61, 81Dividende 4, 13f., 67, 78, 83f., 88, 96ff., 103,

106, 114, 118

EEBIT 4, 34, 38, 40, 42, 44, 50f., 54f., 57f., 109ff.EBITDA 40, 44, 50, 54, 58, 109ff.EBIT-Marge 4, 51, 55Eigenkapital 14, 38, 44f., 61, 65f., 69ff., 74f., 77,

80f., 85, 90, 96f., 101, 117, 119

Eigenkapitalquote 44, 61, 101Ergebnis– Konzern 38, 40ff., 62f., 66, 72, 75, 83ff., 110ff., 118– Medical 50f., 110ff.– Safety 54f., 110ff.– Dienstleistungsgesellschaften 81

FFlüssige Mittel 61, 73f., 119Forschung und Entwicklung 46, 56, 63, 76, 82

GGenussscheine 44, 61, 65, 69ff., 78, 81, 83, 88,

97f., 103, 118f.Genussscheindividende 78, 83, 98, 103, 118Genussscheinkapital 44, 61, 65, 69ff., 78, 81, 97f., 118f.Gewinnrücklagen 65, 74f., 96, 119Gewinn- und Verlustrechnung 38, 63, 69, 73, 75, 81,

86, 117f.

HHauptversammlung 4, 13ff., 32, 88, 114, Vordere Klappe

IIFRS 31f., 38ff., 44, 68ff., 79f., 82, 90, 117Innovation 1, 5f., 13, 19, 37, 46, 52, 55f., 61, 64f., 68Internationalisierung 5, 8f.Interservices 9, 59, 62, 122, 125Investitionen 5, 36, 40, 45, 50f., 54, 56, 58, 67, 77,

79, 86, 107, 110ff.Investor Relations 12

JJahresabschluss der Drägerwerk AG 32f., 118Jahresüberschuss 4, 13f., 43, 62f., 67, 72, 75, 88,

110, 114, 118

KKommunikation 8, 12, 46, 59Konsolidierung 37, 41, 57f., 61, 66, 69ff., 79ff., 85f.,

89ff., 99, 111, 113f.

Stichwortregister126

Stichwortregister

Risikomanagement 32f., 60, 62, 104ROCE 4, 53Rückstellungen 39, 45, 65, 67, 69ff., 78, 80f.,

83, 85, 98ff., 103, 111, 119

SSachanlagen 45, 56, 64, 71, 76f., 85, 87, 91,

108, 112, 118f.Segmentbericht 81, 110Steuerquote 43Strategie 5, 12, 47, 57, 62

TTecDax 10f.

UUmsatz– Konzern 40ff.– Medical 50ff.– Safety 54ff.Umweltschutz 48

VVerbindlichkeiten 40, 44f., 50, 54, 58, 61, 65, 67,

70ff., 75, 78ff., 80ff., 83, 95, 100ff., 108, 110f., 119Vermögens- und Kapitalstruktur 44Vorräte 39, 44f., 64, 67, 70ff., 76, 78, 81f., 85, 94, 111Vorstand 4, 6f., 12f., 15, 30ff., 62, 88, 109,

114ff., 118, 121

WWährungsumrechnung 66, 75, 89ff. Währungsumrechnungseffekte 89ff.Wertpapiere 45, 61, 67, 77, 83, 93, 95, 98, 111, 118f.

ZZiele 4ff., 74Zinsrisiko 61Zinsaufwand 78, 99f.

Konzernabschluss 31ff., 38, 63, 68ff., 73, 76, 80, 86, 94ff., 117

Konzernanhang 68Konzernbilanz 65, 74f., 89, 96f., 101Konzerngewinn 66, 96

LLagebericht Dräger-Konzern 34ff.Lieferanten 47, 61Logistik 9, 21, 27, 47, 57, 82

MMarketing/Vertrieb 63, 67, 82Mitarbeiter 5, 8f., 13, 31, 40, 46, 48, 50f., 53f., 57f.,

78, 87, 95, 99f., 103, 110

NNachhaltigkeit 48Nachtragsbericht 62Netto-Finanzverbindlichkeiten 44Nettoverschuldung 101, 109Nordac 74, 86

OOutsourcing 9, 34

PPatente 45f., 76, 89f.Personalaufwand 87, 118Portfolio 51, 57, 61Produktion 9, 31, 42f., 46f., 52, 56f., 61, 86f.

RRegionen– Deutschland 5, 9, 13, 35f., 40ff., 47f., 50ff.,

56ff., 82, 87, 110ff., 122– Europa 36f., 40ff., 50f., 54ff., 82, 112f., 123f.– Amerika 40ff., 50, 54f., 58, 82, 112f., 124f.– Asien-Pazifik 36f., 40ff., 50, 54ff., 58, 62,

82, 112f., 125Rendite 4, 10, 13f.

127

Impressum128

Impressum

Drägerwerk AktiengesellschaftCorporate CommunicationsMoislinger Allee 53/5523542 Lübeckwww.draeger.com

Konzeption und GestaltungGroothuis, Lohfert, Consorten|glcons.de

ReproduktionenPeter Maus GmbH, Ahrensburg

DruckDräger+Wullenwever pm GmbH&Co.KG, Lübeck

FotosDeutsche Presse-Agentur GmbH, HamburgMichael Haydn, EichedeAxel Kirchhof, HamburgBerhold Litjes, DüsseldorfAndré Reinke, HamburgEd Seeder, Heerhugowaard (NL)

Glossar

AuditDurch unabhängige Prüfer vorgenommene Untersuchungeines Unternehmens (-teils), ob definierte Vorgaben ein-gehalten sind.

Capital Employed KonzernBilanzsumme abzüglich aktive latente Steuern, liquideMittel, Zahlungsmitteläquivalente und unverzinslichePassiva.

Capital Employed TeilkonzerneBilanzsumme abzüglich aktive latente Steuern, liquideMittel einschließlich Forderungen aus Cash Managementund unverzinsliche Passiva.

Cashflow aus InvestitionstätigkeitAbfluss/Zufluss flüssiger Mittel aus Investitionen/Desinvestitionen.

Cashflow aus laufender GeschäftstätigkeitAbfluss/Zufluss flüssiger Mittel, soweit nicht durchInvestitions-, Desinvestitions- oder Finanzierungstätigkeitbedingt.

Corporate GovernanceVerantwortliche, auf langfristige Wertschöpfung ausgerich-tete Unternehmensleitung und Unternehmenskontrolle.

DerivateInstrumente, deren Wert sich im Wesentlichen vom Preisund den Preisschwankungen/-erwartungen eines zugrun-de liegenden Basiswerts (zum Beispiel Aktien, Devisen,Zinspapiere) ableitet.

Dräger-Stiftung1974 von Dr. Heinrich Dräger gegründet setzt die Dräger-Stiftung mit ihren Aktivitäten das gesellschaftspolitischeEngagement ihres Stifters fort, insbesondere die Förde-rung von Wissenschaft und Forschung.

EBITErgebnis vor Zinssaldo und Steuern vom Einkommen undErgebnis aus eingestellten Bereichen.

EBITDAErgebnis vor Zinssaldo, Steuern vom Einkommen, Ab-schreibungen und Ergebnis aus eingestellten Bereichen.

EBIT-MargeBerechnet sich aus der Relation des EBIT zum Umsatz(je höher die Kennzahl, desto höher die Ertragskraft).

EigenkapitalMittel, die dem Unternehmen von den Eigentümern durchEinzahlung und/oder Einlage beziehungsweise aus ein-behaltenen Gewinnen zur Verfügung gestellt werden.

EigenkapitalquoteDie Eigenkapitalquote ist die Relation von Eigenkapital zuGesamtkapital. Je mehr Eigenkapital ein Unternehmen zurVerfügung hat, desto besser ist in der Regel die Bonitäteines Unternehmens, desto höher ist die finanzielle Stabi-lität und desto unabhängiger ist das Unternehmen vonFremdkapitalgebern.

EigenkapitalrentabilitätDie Eigenkapitalrentabilität errechnet sich, indem der Ge-winn (Jahresüberschuss) ins Verhältnis zum bilanziertenEigenkapital gesetzt wird. Die Rendite gibt Aufschluss, inwelcher Höhe das Kapital der Aktionäre verzinst wurde.

Equity StoryUmfassende Darstellung der Unternehmensentwicklung.

Free Cashflow (vor Dividende)Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit abzüglichCashflow aus Investitionstätigkeit.

Free FloatStreubesitz.

FremdkapitalZusammenfassende Bezeichnung für die auf der Passiv-seite der Bilanz auszuweisenden Rückstellungen undVerbindlichkeiten.

GenussscheineSchuldverschreibung, die im Gegensatz zur Aktie kein Mit-eigentum, sondern lediglich i. d.R. einen Anteil am Rein-erlös bzw. Liquidationserlös v. a. bei Aktiengesellschaftenund GmbHs verbrieft. Genussscheine sind verkäuflich,gelten aber nicht als Aktien. Der Besitzer erhält keinStimmrecht auf der Hauptversammlung, dafür übersteigtdie Erfolgsbeteiligung i. d.R. die Rendite festverzinslicherWertpapiere. Nach HGB erfolgte der Bilanzausweis unterdem Eigenkapital, nach IFRS unter Fremdkapital.

GoodwillFirmenwert. Positiver Unterschied zwischen dem Preisund dem Reinvermögen eines erworbenen Unternehmens.

HedgingAbsicherung von Zins-, Währungs-, Kursrisiken o. ä. durchOptions- oder Termingeschäfte, welche die Risiken derGrundgeschäfte (weitgehend) abdecken.

IFRSInternational Financial Reporting Standards. Erläuterun-gen siehe Seite 38f..

KapitalflussrechnungZeigt die Veränderung des Finanzmittelbestandes in einerPeriode, unterteilt nach Zahlungsmittelflüssen aus laufen-der Geschäftstätigkeit, Investitionstätigkeit und Finanzie-rungstätigkeit.

Latente SteuernKünftige Steuerent- bzw. -belastungen, deren Höhe undZeitpunkt ungewiss ist. Sie entstehen, wenn Handels-bilanz- und Steuerbilanzansatz von Vermögens- undSchuldpositionen auseinander fallen, der Unterschied sichjedoch im Zeitablauf wieder umkehrt (temporary differen-ces). Nach dem Ansatz latenter Steuern wird der effektive,aus der Steuerbilanz resultierende Steueraufwand andas abweichende handelsrechtliche Ergebnis angepasst.Zusätzlich werden latente Steuern für die zukünftigeNutzung von steuerlichen Verlustvorträgen angesetzt,soweit mit hoher Wahrscheinlichkeit eine Verrechnungmöglich ist.

NettofinanzverbindlichkeitenFinanzverbindlichkeiten abzüglich Finanzguthaben undliquider Mittel.

One-on-One GesprächeEinzelgespräche mit Investoren.

OutsourcingÜbergabe von bestimmten Firmenbereichen anspezialisierte Dienstleistungsunternehmen.

RisikomanagementSystematische Vorgehensweise, um potenzielle Risikenzu identifizieren, zu bewerten und Maßnahmen zur Risiko-handhabung auszuwählen und umzusetzen.

ROCEGesamtkapitalrentabilität (Return on Capital Employed):Das Verhältnis von EBIT zu Capital Employed.

TecDaxTechnologie-Index. Umfasst die 30 größten auf den Daxfolgenden Werte der Technologiebranchen des PrimeStandards der Frankfurter Wertpapier Börse.

Dräger weltweit.

In über 190 Ländern auf allen Kontinenten ist Dräger vertreten, davonin mehr als 40 Ländern mit eigenen Gesellschaften: Vertriebs- undServicegesellschaften sowie Entwicklungs- und Produktionsstandorte.

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Dräger Vertriebs- und Serviceorganisationen

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