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KAT-B 1510 Edition 4 - 12/2017 VAG SKR Schrägsitz-Kipp-Rückschlagklappe Betriebs- und Wartungsanleitung

VAG SKR Schrägsitz-Kipp-Rückschlagklappe€¦ · Die SKR ist so zu transportieren, dass die Klappenscheibe in der Geschlossenstellung ruht. Dafür ist die Armatur auf den einlauf-seitigen

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KAT-B 1510 Edition 4 - 12/2017

VAG SKR Schrägsitz-Kipp-Rückschlagklappe

Betriebs- und Wartungsanleitung

Technische Änderungen sowie die Verwendung gleich- oder höherwertiger Werkstoffe bleiben ohne explizite Mit-teilung vorbehalten. Darstellungen unverbindlich.

Inhaltsverzeichnis

1 Allgemeines 3

1.1 Sicherheit 3

1.2 Bestimmungsgemäße Verwendung 3

2 Transport und Lagerung 3

2.1 Transport 3

2.2 Lagerung 3

3 Produkt- und Funktionsbeschreibung 4

3.1 Merkmale und Funktionsbeschreibung 4

3.2 Merkmale und Funktionsbeschreibung mit innen-liegender Endlagendämpfung 4

3.2.1 Wirkungsweise der Endlagendämpfung 5

3.2.2 Montage und Wartung der Endlagendämpfung 6

3.3 Einsatzbereiche 6

3.4 Zulässige und unzulässige Betriebsweise 6

4 Einbau in die Rohrleitung 7

4.1 Anlagenseitige Voraussetzungen 7

4.2 Einbaustelle 7

4.2.1 Stabile Strömung 7

4.2.2 Strömungsgeschwindigkeit 7

4.3 Einbaulage 7

4.4 Montagehinweise, Verbindungselemente 8

5 Inbetriebnahme 9

5.1 Visuelle Begutachtung 9

5.2 Funktionskontrolle und Druckprüfung 9

6 Wartung und Instandhaltung 9

6.1 Allgemeine Sicherheitshinweise 9

6.2 Inspektions- und Betätigungsintervalle 9

6.3 Wartungsarbeiten und Teilewechsel 9

6.3.1 Prüfung von Klappenscheibe und Sitzpartie 9

6.3.2 Undichtheit an den Gehäusedichtungen 9

6.3.3 Beschädigte Lagerung 9

6.3.4 Reinigung, Schmierung 9

7 Störungen, Ursachen und Abhilfe 10

8 Kontaktdaten 10

VAG Betriebs- und Wartungsanleitung • 3

2 Transport und Lagerung

2.1 Transport

Der Transport der Armatur zum Einbauort muss in einer stabilen und der Baugröße der Armatur entsprechenden Verpackung er-folgen. Der Schutz gegen Witterungseinflüsse sowie äußere Be-schädigungen muss gewährleistet sein. Bei entsprechendem Transport (z.B. Übersee) mit spezifischen äußeren klimatischen Einflüssen ist eine spezielle Konservierung durch Folienein-schweißung unter Beigabe von Trocknungsmittel vorzusehen.

Die SKR ist so zu transportieren, dass die Klappenscheibe in der Geschlossenstellung ruht. Dafür ist die Armatur auf den einlauf-seitigen Flansch oder mit den Lageraugen nach oben auf die Flanschfüße zu stellen (vgl. Bild 1).

Der werkseitig aufgebrachte Korrosionsschutz und etwaige An-bauteile (z.B. Dämpfer) sind besonders zu schützen.

2.2 Lagerung

Die VAG SKR Rückschlagklappe ist so zu lagern, dass die Klap-penscheibe in der Geschlossenstellung ruht. Vorzugsweise ist die Armatur dafür auf den einlaufseitigen Flansch oder mit den Lager-augen oben auf die Flanschfüße zu stellen (vgl. Bild 1). Die Lage-rung soll in trockenen, gut durchlüfteten Räumen erfolgen. Eine unmittelbare Einwirkung von Strahlungswärme durch Heizkörper ist zu vermeiden. Die funktionswichtigen Baugruppen wie Klap-penscheibe und Dämpfer sind gegen Staub und sonstige äußere Verunreinigungen durch entsprechende Abdeckungen zu schüt-zen.

1 Allgemeines

1.1 Sicherheit

Diese Betriebs- und Wartungsanleitung muss generell gemeinsam mit den allgemeinen „VAG Einbau- und Bedienungsanweisungen Armaturen“ beachtet und angewendet werden.

Eigenmächtige Veränderungen an diesem Produkt sowie an den mitgelieferten Anbauteilen sind nicht zulässig. Für eventuell auf-tretende Folgeschäden aufgrund Nichtbeachtung lehnen wir jegli-che Gewährleistung ab. Bei Einsatz dieser Armatur sind die aner-kannten Regeln der Technik (z.B. DIN-Normen, DVGW-Arbeits- blätter, VDI-Richtlinien etc.) zu beachten. Der Einbau darf nur durch qualifiziertes Fachpersonal erfolgen.

Weitere technische Daten und Informationen, wie Abmessungen, Werkstoffe und Einsatzbereiche, sind den entsprechenden Doku-mentationen (KAT-A 1510) zu entnehmen.

1.2 Bestimmungsgemäße Verwendung

Die VAG SKR Schrägsitz-Kipp-Rückschlagklappe ist eine Arma-tur zum Einbau in Rohrleitungen. Sie ist in der Standardausfüh-rung geeignet, um das Fließen des Mediums in druckbeauf-schlagten Rohrleitungen in einer Richtung zuzulassen und den Rückfluss selbsttätig zu verhindern.

Die entsprechenden technischen Einsatzgrenzen (z.B. Betriebs-druck, Medium, Temperatur etc.) sind der produktbezogenen Do-kumentation (KAT-A 1510) zu entnehmen.

Abweichende Betriebsbedingungen und Einsatzbereiche bedür-fen der schriftlichen Zustimmung des Herstellers!

Bild 1: Bevorzugte Transportlage

VAG Betriebs- und Wartungsanleitung • 4

3.2 Merkmale und Funktionsbeschreibung mit innenliegender Endlagendämpfung

Die Endlagendämpfung dient der Reduzierung von Druckstößen und Klappenschlägen und damit einer Schonung der Armaturen und der Rohrleitung. Je nach hydraulischen Verhältnissen können bei ungedämpften Klappen mehr oder weniger heftige Schläge auftreten. Für den Fall, dass der Klappenschlag untragbar stark wird, was nicht zuletzt auch hohe Druckspitzen in der Rohrleitung nach sich zieht, ist der Einbau der Dämpfung unumgänglich.

Die Innendämpfung erfüllt in unkomplizierter Weise zuverlässig entsprechende Anforderungen.

3 Produkt- und Funktionsbeschreibung

3.1 Merkmale und Funktionsbeschreibung

Die VAG SKR Rückschlagklappe ist ein Rückflussverhinderer in Vollflanschbauweise und somit sowohl zwischen zwei Flanschen als auch als Endarmatur ohne Gegenflansch bei vollem Betriebs-druck einsetzbar. Die Klappenscheibe öffnet durch den Druck des Mediums selbsttätig. Zum Öffnen ist ein Druck von mindestens DN in mm WS (Wassersäule) erforderlich, z.B. 500 mm WS bei DN 500.

Die Abdichtung in Gegenrichtung erfolgt ebenfalls druckunter-stützt und metallisch dichtend. Um die vorgegebene Leckrate einzuhalten wird ein Rückdruck von ca. 5 m Wassersäule benö-tigt. Die Armatur wird standardmäßig ohne Dämpfungseinrich-tung ausgeliefert (Bild 2).

Alternativ dazu ist eine Version mit innenliegender Endlagen-dämpfung (Bild 2.1) zur Reduzierung der Druckstoßbelastung er-hältlich (siehe Kapitel 3.2).

Bild 3: Endlagendämpfer

Bild 3.1: DämpfungsvorgangBild 2.1: Mit innenliegender Endlagendämpfung

Bild 2: Standardversion

VAG Betriebs- und Wartungsanleitung • 5

Dämpfungsüberdruck ausgesetzt. Der Dämpfungsweg entspricht ca. 10 % des gesamten Schließhubes der freischwingenden Klappenscheibe. Sowohl durch die Massenträgheit, als auch durch das zu verdrängende Medium im Innenraum des Dämpfers, wird die kinetische Energie der Klappenscheibe abgebaut.

Die besondere Form der Einlaufkonturen ermöglicht einen sanf-ten Übergang von der mit hoher Geschwindigkeit auftreffenden Klappenscheibe bis zur Endlage, d.h. Geschlossenstellung. Hier-bei resultiert die Dämpfungsdauer aus dem sich im Dämpferauf-bauenden Druck und der Ringspaltbreite um den Kolben,durch den das Medium entweichen muss. Sobald sich die Klappen-scheibe öffnet, wird mittels einer Druckfeder (3) (siehe Bild 4), die sich hinter dem Kolben befindet, dieser in die Ausgangstellung zurückgedrückt und saugt somit gleichzeitig Wasser in den Dämpfungsraum. Dieser Ansaugvorgang benötigt einige Sekun-den. Hiernach ist der Dämpfer wieder betriebsbereit.

3.2.1 Wirkungsweise der Endlagendämpfung

Der Dämpfer wird werksseitig luftblasenfrei mit Flüssigkeit - im Standardfall Wasser - über die Verschlussschraube (13) auf-ge-füllt (Positionen siehe Bild 4). Membranen (6) müssen kalottenför-mig nach innen gebogen sein. In diesem Zustand ist der Dämpfer schon voll funktionsfähig. Der Einbau kann sowohl in senkrechter (nur für Strömungsrichtung von unten nach oben) als auch in waagrechter Rohrleitung erfolgen. Der Systemdruck der Anlage spielt hierbei keine Rolle, da sich dieser über die Membrantrenn-fläche direkt auf das Dämpfungsmedium überträgt. Der Dämp-fungseffekt wird erreicht, sobald der Klappenscheibenaufschlag-bolzen den Kolben zentrisch treffend (2) in Bewegung setzt und die hinter dem Kolben befindliche Flüssigkeit durch die nun klei-ner werdende Austrittsfläche der speziell geformten Schlitzkontu-ren der Laufbuchse (4) presst. Die Membranen haben die Aufga-be, die entstehende Dämpfungsraumverkleinerung, bedingt durch den eintauchenden vorderen Kolben, auszugleichen.

Hohe Drücke treten nur hinter dem Kolben im zylindrischen Dämpfungskolben auf. Somit werden die Membranen keinem

Bild 4: Zeichnung Endlagendämpfung

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3

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13 14 17

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11876

Abdruckgewinde (für Ausbau)

Montage-Hilfsbohrung: Für Einbau beigeschlossener Klappenscheibe Kol-ben in Endstellung bringen und mit entsprechen-dem Werkzeug durch diese Bohrung verriegeln. Dämpfer kann nur so mit gespanntem Kolben ein-gebaut werden.

Einfüllöffnung: Medium luftblasenfrei randvoll bei eingedrückten Membranen einfüllen, ggf. schütteln und nachfüllen.

45° versetzt gezeichnet

VAG Betriebs- und Wartungsanleitung • 6

3.2.2 Montage und Wartung der Endlagen- dämpfung

Die Konzeption der Dämpfungsvorrichtung erlaubt den Ein- und Ausbau sowohl bei geöffneter als auch bei geschlossener Arma-tur. Letzteres ist dann von Interesse, wenn abströmseitig die ge-schlossene Klappenscheibe druckbeaufschlagt ist.

Ausbau:

Die Rohrleitung entweder völlig oder, wie vorstehend beschrie-ben, zuströmseitig entleeren.

Zylinderschrauben am Grundkörper entfernen und eventuell mit diesen den Grundkörper vom Gehäuse mittels vorgesehenen Ge-windebohrungen abdrücken.

Die Demontage des Dämpfers wird wie folgt durchgeführt:

Durch Lösen der Zylinderschrauben (17) den Führungsdeckel (5)mit Kolben (2) demontieren. Verschlissene Teile, z.B. Lippenring (9), Abstreifring (10) oder O-Ringe (11 und 12) austauschen bzw. vorhandene eventuell reinigen. Der Zusammenbau erfolgt in um-gekehrter Reihenfolge. Bei Wechsel der beiden Membranen (6) ist darauf zu achten, dass diese kalottenförmig über den Haltering (7) vorgespannt werden.

Achtung: Der montierte, aber noch nicht eingebaute Dämpfer ist nun durch die Einfüllöffnung (13) mit Flüs-sigkeit (bei Standardausführung Wasser) randvoll auf-zufüllen und mehrmals in verschiedene Richtungen zu kippen, um noch vorhandene Luftblasen durch die Ein-füllbohrung entweichen zu lassen. Den Kolben mehr-malsbewegen, dabei die Einfüllbohrung mit dem Dau-men verschließen.

Diese Vorgänge mehrmals wiederholen und Flüssigkeit randvoll nachfüllen. Die Membranen müssen bei ausgefahrenem Kolben nach innen gewölbt sein. Schließlich Verschlussschraube (13) mit Scheibe (14) montieren.

Einbau:

Vor Einbau des Dämpfers bei geschlossener Klappenscheibe-muss der Kolben per Hand in die Endstellung gedrückt und ver-riegelt werden. Dies geschieht mittels einer Montage-Hilfsboh-rung (15), durch die ein entsprechendes Werkzeug, z.B. Inbusschlüssel oder Schraubendreher von außen hindurch bis vor den Kolben gesteckt wird und diesen so arretiert.

Hierfür Pos. 15 und 16 entfernen.

Nun kann der Dämpfer wieder eingesetzt werden. Nach Anziehen der Zylinderschrauben am Grundkörper wird nun das Hilfswerk-zeug herausgezogen, wobei der Kolben nun am Aufschlagbolzen anliegt.

Pos. 15 und 16 wieder montieren.

Diese Einbauart wird nur erforderlich, wenn ein Ausbau der Arma-tur nicht möglich ist.

Grundsätzlich ist der Dämpfer wartungsfrei. Empfohlen wird je-doch eine Inspektion und Funktionsüberprüfung bei Betriebsstill-stand oder anderen Wartungsarbeiten.

3.3 Einsatzbereiche

Die VAG SKR Rückschlagklappe ist aufgrund der verwendeten EPDM-Dichtungswerkstoffe für folgende Medien einsetzbar:

• Wasser, Roh- und Kühlwasser, schwache Säuren und Laugen (siehe Bild 5)

• Meerwasser (nur vollgummierte Version) (siehe Bild 5.1)

Der Einsatz in öl- und gashaltigen Medien kann zur Zerstörung der EPDM O-Ringe führen und ist deshalb nicht zulässig. Bei ab-weichenden Betriebsbedingungen und Einsatzbereichen ist die Rückfrage beim Hersteller notwendig.

3.4 Zulässige und unzulässige Betriebsweise

Die in den technischen Dokumentationen (KAT-A 1510) angege-benen maximalen Betriebstemperaturen sowie Betriebsdrücke dürfen nicht überschritten werden. Der geschlossene Rückfluss-verhinderer darf nur bis zu seinem Nenndruck belastet werden.

Die größte zulässige Strömungsgeschwindigkeit orientiert sich an der EN 1074-1. Darüber hinaus darf die SKR unabhängig von der Druckstufe mit bis zu 5 m/s Strömungsgeschwindigkeit betrieben werden.

Zu Einbaustelle, Einbaulage und minimalen Strömungsgeschwin-digkeiten sind die Punkte des Abschnitts 4 zu beachten. Die End-lagendämpfung darf nur bis zur angegebenen Einsatzgrenze be-trieben werden (siehe KAT-A 1510).

Bild 5: VAG SKR Rückschlagklappe innen und außen mit Epoxid-Beschichtung Bild 5.1: VAG SKR Rückschlagklappe mit Innengummierung, außen mit Epoxid-Beschichtung

VAG Betriebs- und Wartungsanleitung • 7

4 Einbau in die Rohrleitung

4.1 Anlagenseitige Voraussetzungen

Beim Einbau zwischen Rohrleitungsflansche müssen diese plan-parallel und fluchtend sein. Nicht fluchtende Rohrleitungen müs-sen vor dem Einbau der Armatur gerichtet werden, da ansonsten im Betrieb unzulässig hohe Belastungen auf das Gehäuse wirken,die letztendlich sogar zum Bruch führen können.

Die Armatur ist möglichst spannungsfrei in die Rohrleitung einzu-bauen. Rohrleitungskräfte dürfen maximal gemäß EN 1074-3 auf die Armatur übertragen werden.

Der Abstand zwischen den Flanschen soll ausreichend groß ge-wählt werden, so dass beim Einsetzen der Armatur die Beschich-tung der Flanschdichtleisten nicht beschädigt wird. Bei Arbeiten im Bereich der Armatur, die zu Verschmutzungen führen (z.B. Ma-ler-, Maurer- oder Betonarbeiten) ist diese durch entsprechende Abdeckungen wirksam zu schützen.

4.2 Einbaustelle

Die Einbaustelle der Armatur muss so ausgewählt werden, dass ausreichend Raum für Funktionskontrollen und Wartungsarbeiten (z.B. Ausbau und Reinigung der Armatur, Ausbau des Dämpfers)vorhanden ist.

Wird die Armatur im Freien eingebaut, so ist sie gegen extreme Witterungseinflüsse wie Vereisung durch entsprechende Abde-ckungen wirksam zu schützen.

Um die einwandfreie Funktion und lange Lebensdauer der Rück-schlagklappe zu gewährleisten, sind bei der Platzierung der Ar-matur mehrere Faktoren zu beachten.

4.2.1 Stabile Strömung

Eine ruhige, gleichmäßige Strömung sorgt für eine ru-hige Lage der Klappenscheibe in Offenstellung. Um eine stabile Strömung zu erhalten, sollte eine gerade Beruhigungsstrecke von 5 x DN vor der Rückschlag-klappe (Bild 6) vorgesehen werden.

Kann die Beruhigungsstrecke gemäß Bild 6 nicht eingehalten werden, können Turbulenzen in der Strömung Schläge an der Klappenscheibe erzeugen und deren Lebensdauer verkürzen. Als Ausgleichsmaßnahme sollte die Strömungsgeschwindigkeit er-höht werden (vgl. Abschnitt 4.2.2).

4.2.2 Strömungsgeschwindigkeit

Die VAG SKR Rückschlagklappe ist geeignet zum Betrieb mit ei-ner maximalen Strömungsgeschwindigkeit von 5 m/s (vgl. Ab-schnitt 3.4). Um ein sicheres Anliegen der Klappenscheibe am Gehäuse in Offenstellung zu erreichen, ist eine Strömungsge-schwindigkeit des Mediums von mindestens 1,6 m/s erforderlich.

Beides setzt einen Einbau mit vorgelagerter Beruhi-gungsstrecke voraus (vgl. Abschnitt 4.2.1, Bild 6). Ist ein Einbau ohne Beruhigungsstrecke unumgänglich, muss die Mindest-Strömungsgeschwindigkeit je nach Einbausituation erhöht werden (z.B. > 2 m/s beim Ein-bau hinter Krümmern).

Bei Nichtbeachtung dieser Punkte ist mit Schlagen der Klappen-scheibe zu rechnen, wodurch die Armatur erhöhtem Verschleiß unterliegt und nach kurzer Zeit zerstört werden kann.

4.3 Einbaulage

Die VAG SKR Rückschlagklappe kann in waagerechten oder stei-genden Rohrleitungen bis max. 90° Steigungswinkel eingebaut werden (Strömungspfeil und Position der Achslagerung beach-ten!). In allen anderen Einbaulagen ist die Armatur nicht funktions-fähig (Bild 7).

Bild 6: Stabile Strömung

Förderstrom

Beruhigungsstrecke

PumpeFörderstrom

Beruhigungsstrecke

Pumpe

VAG Betriebs- und Wartungsanleitung • 8

4.4 Montagehinweise, Verbindungselemente

Vor der Montage ist die Armatur auf eventuelle Transport- oder Lagerschäden zu überprüfen. Die Armatur ist bis zum Einbau ge-gen den anfallenden Schmutz bei Baustellenbetrieb durch eine geeignete Abdeckung zu schützen. Beim Einbau müssen die Funktionsteile wie Klappenscheibe und Endlagendämpfung frei von Staub und Schmutz sein. Für Folgeschäden die durch Ver-schmutzung, Rückstände von Strahlkies usw. entstehen, kann keine Gewährleistung übernommen werden.

Die Gängigkeit der Funktionsteile sollte vor dem Einbau kontrol-liert werden. Beim nachträglichen Überstreichen der Armaturen dürfen die Funktionsteile nicht überstrichen werden.

Bei nachträglicher Montage der Endlagendämpfung ist deren Be-triebs- und Wartungsanleitung zu beachten (nur möglich, wenn Armatur bereits vorbereitet für den Dämpfereinbau geliefert wur-de).

Bei der Montage der SKR Rückschlagklappe ist darauf zu ach-ten, dass geeignete Mittel zur Lastaufnahme zur Verfügung ste-hen. Ein Anhängen an Klappenscheibe oder Endlagendämpfung kann zu deren Beschädigung oder Zerstörung führen.

Bei der Verschraubung der Armatur mit den Rohrlei-tungsflanschen sind bei den Durchgangslöchern Sechskantschrauben und Muttern jeweils mit Unter-legscheiben von Flansch zu Flansch zu verwenden.

Die Schrauben sind gleichmäßig und über Kreuz anzuziehen, um unnötige Spannungen und daraus resultierende Risse oder Brü-che zu vermeiden. Die Rohrleitung darf nicht an die Armatur her- angezogen werden. Sollte das Spaltmaß zwischen Armatur und Flansch zu groß sein, so ist dieses mit stärkeren Dichtungen aus-zugleichen.

Als Dichtungen werden stahlarmierte Gummidichtungen nach DIN EN 1514-1 Form IBC empfohlen. Sollten Bördelflansche ver-wendet werden, sind diese Dichtungen zwingend erforderlich.

Bild 7: Zulässige und unzulässige Einbaulagen

zulässig

unzulässig

unzulässig

Markierung “Dichtsitz”

VAG Betriebs- und Wartungsanleitung • 9

5 Inbetriebnahme

5.1 Visuelle Begutachtung

Vor Inbetriebnahme der Armatur und Anlage sind alle Funktions-elemente einer visuellen Begutachtung zu unterziehen. Sämtliche Schraubenverbindungen sind auf festen Sitz zu überprüfen.

5.2 Funktionskontrolle und Druckprüfung

Vor dem Einbau sind die Funktionsteile (Klappenscheibe, Endla-gendämpfung) der Armatur mindestens einmal vollständig zu öff-nen und zu schließen und die Gängigkeit zu überprüfen.

Achtung !! Die geschlossene Rückschlagklappe darf nur bis zu ihrem Nenndruck belastet werden (vgl. Ta-belle 1). Bei einer Druckprüfung der Rohrleitung mit Prüfdruck größer als dem zulässigen Nenndruck in Schließrichtung der Rückschlagklappe ist der Druck-ausgleich über eine Umführung herzustellen. Druck-prüfungen mit Befüllung in Durchflussrichtung sind un-problematisch.

6 Wartung und Instandhaltung

6.1 Allgemeine Sicherheitshinweise

Vor Beginn der Inspektions- und Wartungsarbeiten an der Arma-tur oder an An- und Aufbauten ist die druckführende Rohrleitung abzusperren, drucklos zu machen und gegen unbeabsichtigtes Wiedereinschalten abzusichern. Abhängig von der Art und Ge-fährlichkeit des Betriebsmediums sind alle notwendigen Sicher-heitsvorschriften zu beachten!!

Nach Beendigung der Wartungsarbeiten und vor Wiederinbe-triebnahme sind alle Verbindungen auf Festsitz und Dichtheit zu-kontrollieren.

Es sind die Einzelschritte der ersten Inbetriebnahme nach Ab-schnitt 5 durchzuführen.

6.2 Inspektions- und Betätigungsintervalle

Dichtheit, Gängigkeit und Korrosionsschutz der Armatur sollten mindestens einmal im Jahr geprüft werden (DVGW-Arbeitsblatt W 392). Gleiches gilt für die Funktion der Endlagendämpfung. Bei extremen Einsatzbedingungen sind diese Inspektionsintervalle entsprechend häufiger durchzuführen.

Ein Wechsel der Gehäusedichtungen kann je nach Art des Medi-ums bei Bedarf erfolgen.

6.3 Wartungsarbeiten und Teilewechsel

Die benötigten Ersatz- und Verschleißteile können der Ersatzteil-liste KAT-E 1510 entnommen werden.

6.3.1 Prüfung von Klappenscheibe und Sitzpartie

Gemäß den empfohlenen Intervallen soll die Armatur ausgebaut und gereinigt werden. Dabei ist die metallische Dichtpartie an Klappenscheibe und Gehäuse besonders zu reinigen.

6.3.2 Undichtheit an den Gehäusedichtungen

Nach längerer Betriebsdauer kann es durch Materialermüdung zu Undichtigkeiten der Dichtungen am Gehäuse kommen. Dichtun-gen befinden sich in den Lagerdeckeln, sowie im Deckel der End-lagendämpfung. Ein Wechsel ist nach Ausbau des entsprechen-den Teils möglich.

6.3.3 Beschädigte Lagerung

Bei ungeeigneter Einbausituation (vgl. Abschnitt 4) können starke Schläge des Klappenblattes im Laufe der Zeit zu Schäden an La-gerbuchsen oder Achsen führen. Zum Austausch der Lagerung muss die Klappe aus der Rohrleitung ausgebaut, die Lagerdeckel entfernt und die Gewindestifte an der Klappenscheibe herausge-dreht werden. Nach Ziehen der Achsen und Ausbau der Klappen-scheibe ist ein Wechsel der Lagerbuchsen möglich. Der Zusam-menbau erfolgt in umgekehrter Reihenfolge.

6.3.4 Reinigung, Schmierung

Um eine einwandfreie Funktion zu gewährleisten, ist das Armatu-rengehäuse gemäß den empfohlenen Intervallen zu reinigen und die Lagerung leicht nachzufetten.

Empfohlenes Schmiermittel:

KLÜBERSYNTH VR 69-252 (mit KTW-Zulassung für Trinkwasser)

Werkseitige Druckprüfung der Armatur nach DIN EN 12266-1

DN PN Zulässiger Betriebsüberdruck

Zulässige Betriebs-temperatur Prüfdruck mit Wasser

im Gehäuse im Abschluss

mm bar °C bar bar bar

200-1200 10 50 15 15 11

200-1200 16 50 24 24 17,6

Tabele 1: Werkseitige Druckprüfung der Armatur nach DIN EN 12266-1

VAG Betriebs- und Wartungsanleitung • 10

7 Störungen, Ursachen und Abhilfe

Bitte beachten Sie bei allen Reparatur- und Wartungsarbeiten die allgemeinen Sicherheitshinweise unter Abschnitt 6.1!

8 Kontaktdaten

Stammhaus

VAG GmbH

Carl-Reuther-Str. 1

68305 Mannheim

Deutschland

Telefon: +49 (621) 749-0

Fax: +49 (621) 749-2153

[email protected]

http://www.vag-group.com

Service

Unsere Servicehotline erreichen Sie weltweit und rund um die Uhr. In Notfällen wenden Sie sich bitte direkt per Telefon an uns.

Servicehotline: +49 621-749 2222

Service per E-Mail: [email protected]

Störung Mögliche Ursache Abhilfemaßnahme

Klappenscheibe dichtet nicht ab

Fremdkörper im Sitzbereich eingeklemmt Armatur spülen, evtl. ausbau-en und Fremdkörper entfernen

Ablagerungen aus dem Medium auf Sitz oder Klappenscheibe

Armatur ausbauen, Sitzpartie und Klappenscheibe reinigen

Rückdruck zu gering Um die angegebene Leckrate zu erreichen, muss der Rückdruck mindestens 5 m Wassersäule betragen

Ungünstige Anströmung der Klappenschei-be und Behinderung der Schließbewegung Einbaulage ändern (vgl. Abschnitt 4)

Endlagendämpfung blockiert Dämpfer gemäß Betriebsanleitung aus-bauen und gängig machen

Behinderung der Schließbewegung durchverschlissene Lagerung Wechsel der Lagerung (vgl. Abschnitt 6.3.3)

Klappenscheibe schlägt

Ungünstige Einbauposition, dadurchun-günstige Anströmung der Klappenschei-be (z.B. zu nah hinter Krümmer o. ä.)

Einbauposition ändern (vgl. Abschnitt 4)

Strömungsgeschwindigkeit des Mediums zu geringArmatur mit kleinerer Nennweite einbauen oder Strömungsgeschwindigkeit im System inner-halb der Einsatzgrenzen der Armatur erhöhen

Undichtheiten am Gehäuse Gealterte Dichtungen Dichtungen austauschen (vgl. Abschnitt 6)

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www.vag-group.com [email protected]