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Venedig. Von Menschen, Masken und Mäusen. Exkursionsdokumentation des Lehrbereichs Philosophie.

Venedig. Von Menschen, Masken und Mäusen....venezianischen Gesellschaftsmaske künden, die nur fälschlich dem Kreis von Karneval oder Com-media dell’arte zugerechnet wird. Anschließend

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Page 1: Venedig. Von Menschen, Masken und Mäusen....venezianischen Gesellschaftsmaske künden, die nur fälschlich dem Kreis von Karneval oder Com-media dell’arte zugerechnet wird. Anschließend

Venedig.Von Menschen, Masken und Mäusen.

Exkursionsdokumentation des Lehrbereichs Philosophie.

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Venedig.Von Menschen, Masken und Mäusen.

Exkursionsdokumentation des Lehrbereichs Philosophie.

23.10.2017 – 30.10.2017

Exkursionsleitung: Prof. Dr. Mirjam Schaub

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„...dass zu Lande, auf dem Bahnhof in Venedig anlangen, einen Palast durch eine Hintertür betreten heiße,

und dass man nicht anders, [...] als über das hohe Meer die unwahrscheinlichste der Städte erreichen sollte.“

Thomas Mann – Der Tod in Venedig

Im Oktober 2017 lud die Philosophie unter der Leitung von Prof. Dr. Mirjam Schaub 19 Studie-rende der BURG zu einer achtägigen Reise nach Venedig. Die Exkursion verband den Besuch der 57. Biennale di Venezia mit ihrem dezidierten Lob des künstlerischen Blicks auf die Welt mit einer kulturphilosophischen Diskussion der untergegangenen Republik. Dabei interessierten uns beson-ders die Gründe für eine über 1000 Jahre stabile Regierungsform; das einzigartig pessimistische Selbstbild der venezianischen Adeligen samt ihren erstaunlich erfindungsreichen Vorkehrungen gegen Korruption und Ämtermissbrauch (qua Amtspausen, Rotation, Beratung und Lotterie usf.). Doch wie wird das Leben in einer beengten Stadt erträglich, wie überlebt man heil einen gleichzei-tig politisch gewollten Spitzelstaat? Mit dieser Frage im Sinn, wie der Optimismus der Weltverbes-serung durch Kunst zu dem heillosen Pessimismus der venezianischen Adeligen passt, ob sie sich vielleicht auf einzigartige Weise ergänzen und welche Rolle Masken – vom 14. Jahrhundert an bis heute – dabei spielen, erkundete die Reisegruppe historische Schauplätze und befragte zahllose Werke der zeitgenössischen Kunst.

Aufgrund der anhaltenden Faszination für die einzigartige Verschränkung von Menschenbild, Poli-tikverständnis und Kunsttradition in Venedig und den wiederkehrenden Besuchsanlässen zu Kunst- und Architekturbiennalen, bestand unser Ehrgeiz außerdem darin, einen dauerhaften, nachhaltigen und fruchtbaren Austausch zwischen der Kunsthochschule Burg Giebichenstein und Kooperations-partnern vor Ort anzubahnen. Dabei standen die Kunstakademie Accademia di Belle Arti sowie das Deutschen Studienzentrum Venedig in unserem Fokus.

Zur Reisevorbereitung traf sich die Gruppe der Exkursionsteilnehmerinnen und -teilnehmer zu-nächst in der ersten Oktoberwoche. In einem viertägigen Blockseminar mit abendlichem Film-programm lernten die Studierenden aus insgesamt dreizehn verschiedenen Fachrichtungen des Designs und der Kunst sich und das gemeinsame Reiseziel kennen. Durch Referate zu ausgewähl-ten Künstlerpositionen und zur Geschichte der Biennale verschaffte sich die Gruppe eine erste Übersicht über die Topographie der Lagunenstadt, ihre Kirchen, Scuole und Museen, sowie über die stadtweit verstreute Biennale. Intensiv beschäftigte sich das Seminar mit der Architektur und dem Maskenwesen der venezianischen Gesellschaft, hierzu wurden historische Quellen und theo-retische Texte diskutiert. Das Seminar war insgesamt durch eine wache und vergnügte Atmosphäre gekennzeichnet, in der sich die Auseinandersetzung mit der faszinierenden politischen Philosophie Venedigs und die Vorfreude auf die gemeinsame Erkundung der legendären Serenissima sich aufs Schönste verbanden.

In Venedig kamen wir dann vom 23. bis 30. Oktober 2017 im Studentenviertel Dorso Duro in der Locanda Montin unter, ein recht verwunschener Ort, der in den siebziger Jahren seinen Höhepunkt mit einem Besuch von David Bowie (und Prince Charles) erlebte. Früher konnten die Künstler hier ihre Pasta und ihre Übernachtungen mit ihren Werken bezahlen – was man den Wänden bis heute ansieht. Die Studierenden fühlten sich an diesem Ort sehr wohl, die perfekte Ausgangsstation für das intensive Besichtigungsprogramm. Nach einem Aperitif am Kanal, aßen wir gemeinsam in der Pizzaria Casa del Nobili zu Abend.

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Gleich am nächsten Morgen führte unser Weg in die nahegelegene frühere Kunstakademie Galleria dell’Accademia, die heute das Museum mit der weltweit größten Sammlung venezianischer Ma-lerei ist. Eine temporäre Hieronymus-Bosch-Ausstellung mit einer kuriosen Heiligen (mit Bart) am Kreuz war der erste Augenöffner.Hier trafen wir die Kunsthistorikerin Elisabeth Maraite, die uns mit ihrer beein-druckenden Sach- und Ortskenntnis durch die Madonnen Bellinis und die Stadtansichten Carpaccios, und schließlich auch durch den repräsentativen Dogenpalast sogar bis in seine Geheimgänge (Folterkammern, Kanzlerräume, Deckengewölbe) hinein führte. Die Flucht aus den Bleikammern hätte Giacomos Ca-sanovas beinahe durch ein Veronese-Gemälde direkt in den Rat der Zehn und damit in den sicheren Tod zurückgeführt. Wie eng politische Partizipation und Ausschluss in Venedig beieinander liegen, wird in der Architektur des Dogenpalasts besonders greifbar. Dieser erste Tag mit Frau Maraite ist allen Teilnehmerinnen und Teilnehmern in besonderer Erinnerung geblieben, denn er verschaffte einen besonders intensiven Zugang zur komplexen politischen und gesellschaftlichen Wirklichkeit der Venezianischen Republik.

Der dritte Reisetag begann mit einem Besuch der Centro Tedesco, wo uns Petra Schaefer als As-sistentin der Direktion zunächst die Räumlichkeiten des in einem Palast untergebrachten Studien-zentrums zeigte und uns über die Tätigkeiten des Hauses informierte. Während des gemeinsamen Gesprächs entdeckte man gemeinsame Bekannte (Prof. Stella Geppert) und Interessen bezüglich der kulturphilosophischen Venedigforschung. Der Kontakt wird auch über die Exkursion hinaus weitergepflegt.Auf dem Besichtigungsprogramm stand dann der Palast Ca’Rezzonico am Canale Grande, hier galt es, die Gemälde von Longhi und Canaletto zu finden, die von der faszinierenden Geschichte der venezianischen Gesellschaftsmaske künden, die nur fälschlich dem Kreis von Karneval oder Com-media dell’arte zugerechnet wird. Anschließend führte unser Weg in das städtische Museo Correr, das die Geschichte Venedigs eindrucksvoll dokumentiert. Das erstaunlichste Exponat ist hier wohl Jacopo de Barbaris berühmten Druckstock, der auf der Grundlage von Zeichnungen von Kirchtür-men herab 1500 die erste mathematisch hochgerechnete Stadtansicht aus der Vogelperspektive schaffte. Hier bekam die Gruppe das Gefühl, mitten in der Geschichte Venedigs angekommen zu sein, denn die Details wie der Wellengang, ausgebrannte Dachstühle oder die Zahl der gerade anlandenden Flösse verraten bis heute gut sichtbar die Mühsal des Kirchen- und Palastbaus auf sumpfigem Grund.

© Tareq Alghamian

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Danach erwartete uns die Gegenwart in Gestalt unseres Gastgebers Prof. Riccardo Caldura und der Studierenden der venezianischen Kunstakademie, die sich (neben Lehrgebäuden in Mestre) in Dor-so Duro befindet. Prof. Caldura hatte das Exkursionsvorhaben bereits in der Planungsphase beglei-tet und Interesse an einem gemeinsamen Austausch signalisiert. Er begrüßte uns mit einem kleinen Vortrag über Geschichte und Organisation der Akademie. Willkommen geheißen wurden wir auch vom Direktor der Akademie, Prof. Giuseppe La Bruna, der seine Unterstützung für eine Kooperati-on zwischen Venedig und Halle zusicherte. Besonderer Dank gilt auch den Labormitarbeitern aus der Grafik, der uns eine ausführliche Einsicht in die besonderen Druckfarben und ungewöhnlichen Materialen seiner Werkstatt gewährte, die besonderen Wert auf ökologische Verträglichkeit rich-tet, was den BURG-Studierenden sehr imponierte. Während des Rundgangs durch das ehemalige Kloster, das die Kunsthochschule beherbergt, bot sich den Studierenden zahlreich Gelegenheit, mit anderen Studierenden in Gespräch zu kommen, denn dort wird auf den Gängen, in den Sälen, in den Fluren, ja, an jedem nur denkbaren Ort dicht an dicht gearbeitet. Es geht zu wie in einem Bienenstock, konzentriert, geschäftig, wie von unsichtbarer Hand regiert. Vor allem tauschte man sich über die Bedingungen des Studiums, wie die Atelierpraxis aus. Im Ge-gensatz zu den Annehmlichkeiten der BURG, steht den Studierenden in Venedig kaum ausreichend eigener Arbeitsraum zur Verfügung. Verknappung ist aber auch eine Chance, die eigenen Kräfte zu bündeln, sich zugleich Pausen zu verschaffen. Anders als bei uns, sind die Räumlichkeiten der Aka-demie (inklusive der Bibliothek und der individuellen Arbeitsplätze) nach 18 Uhr nicht mehr für die Studierenden zugänglich. Aus diesem Unterschied entspann sich eine lebhafte Diskussion über die Freiheit und die Grenzen künstlerischer Praxis, womit bereits auch ein Schwerpunkt der Biennale, die Rolle der ästhetischen Produktion, angesprochen wurde. Der Besuch der Kunstakademie war für alle Beteiligten eine besondere Erfahrung, da sich hier erstmal eine Perspektive auf das studentische und künstlerische Alltagsleben bot, das im Rahmen eines zukünftigen Austauschprogrammes das eigene werden könnte. So schien Venedig weiterhin rätselhaft, aber durch den persönlichen Kontakt mit den Menschen weniger fremd.

© Mirjam Schaub

© Tareq Alghamian

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Am nächsten Tag führte unser gemeinsamer Weg schon früh am Morgen zu den Giardini und den Länderpavillons der Biennale. Rechtzeitig gelang es uns, den begehrten Zutritt zum deutschen Pavillon für die Performance im Rahmen der Arbeit FAUST von Anne Imhof zu erhalten. Die Studie-renden hatten hier Gelegenheit, sich selbst ein Bild von der Arbeit zu machen, die mit dem golde-nen Löwen ausgezeichnet worden war und entsprechend starkes Presseecho hervorgerufen hatte. Zusammen mit der Diskussion anderer Länderbeiträge, ist es den BURG-Studierenden gelungen, ihren ganz eigenen Diskurs über die Ausstellung zu formulieren, dem die Beschäftigung mit „Men-schen, Masken und Mäusen“ und dem Verhältnis von der antizipatorischen Kraft der Kunst und der repräsentativen Macht der Politik anzumerken war. An den Besuch des deutschen Pavillons schloss sich ein Rundgang durch das jüdische Ghetto an, der dank der begleitenden Führung auch die Türen zu den dort noch immer gut verborgenen Synagogen öffnete.

An ihrem zweiten Biennale-Tag nahm die Gruppe an einem öffentlichen Gespräch mit dem Künstler Sœren Engsted teil. Hier fielen einige BURG-Studentinnen zur Freude der begleitenden Lehrperso-nen durch selbstbewusste und sachliche Nachfragen und Anmerkungen auf. Nach dieser zunächst gemeinsamen Erschließung des Biennale-Universums oblag es den Studierenden, sich entlang ei-gener Interessen und Neigungen ihren je individuellen Weg durch das Ausstellungsangebot zu bahnen.

An den letzten beiden Tagen standen zwei weitere Kunstereignisse bevor: die von Udo Kittelmann kuratierte Ausstellung „The Boat is leaking. The Captain lied“ in der Fondazione Prada mit Arbei-ten von Anna Viebrock, Thomas Demand und Alexander Kluge. Diese Ausstellung brachte vor al-lem durch die hinreißenden Einbauten (wie Gerichtssäle, Andachtsräume, Theater, Stundenzimmer) und gebauten Durchblicke sowohl die genuine Architektur des Palasts, als auch die Fassadenhaf-tigkeit der Stadt, die Durchlässigkeit ihrer medialen Bespielungen, den Probencharakter und die Prekarität der eigenen menschlichen Existenz darin auf den Punkt. Hier verband sich das alte mit dem neuen Venedig unaufgeregt, aber notwendig, auf das Sinnfälligste.Zum anderen besuchte die Gruppe die legendäre Sammlung Peggy Guggenheims. Dort bestaun-ten wir Klassiker der Moderne wie Alberto Giacometti, Max Ernst, Alexander Calder und anderen. Darüber hinaus hatten wir das Glück, zwei frisch eröffnete Sonderausstellungen zum Symbolismus und zu einer Motivgruppe bei Picasso besuchen zu können.

Insgesamt lebte die Reise von dem disziplinübergreifenden Gedankenaustausch zwischen den Stu-dierenden verschiedener Fachrichtungen. Die durch die theoretischen Inhalte schon im Vorberei-tungsseminar angeregte Diskussion wurde in Venedig um die Erfahrungen vor Ort ergänzt. Das Besichtigungsprogramm wurde in Form studentischer Referate aktiv mitgestaltet, darüber hinaus zeigten die Studierenden dank ihrer ungebremsten Neugier und eigenen künstlerischen Interessen große Eigeninitiative.

È stato meraviglioso. A presto Venezia!

© Tareq Alghamian

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© Heather Fink

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© Heather Fink

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Programm

© Tareq Alghamian

© Katharina Beesk

Hinterhof der Locanda Montin

Montag, 23. Oktober

Anreise von Berlin, Hinflug mit sonnigen Aussichten auf die Lagunenstadt. Zur Akklimatisierung Spazierweg von der Piazzale Roma zum Stadtteil Dorsoduro. Quartiernahme in der legendären Künstlerpersion Locanda Montin, in der schon Ezra Pound und David Bowie wohnten. Gemeinsa-me Ankunftsfeier und traditionelles Abendessen in der Casin die Nobili mit einem anschließenden Begrüßungsdrink am Campo Santa Margherita.

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Dienstag, 24. Oktober

Ein Tag mit der Kunsthistorikerin Elisabeth Marraite, zunächst Führung durch die Galleria dell’Ac-cademia mit einem speziellen Augenmerk auf die Malerei von Vittore Carpaccio, danach umfas-sende Führung durch den Dogenpalast mitsamt seiner Geheimgänge und Gefängniszellen.

© Katharina Beesk

© Katharina Beesk

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© Mirjam Schaub

© Tareq Alghamian

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© Mirjam Schaub

© Mirjam Schaub

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Mittwoch, 25. Oktober

Besuch des Centro Tedesco (Dt. Studienzentrum) und Treffen mit der für die Künstlerstipendi-en zuständigen Petra Schaefer. Danach Besuch des Palasts Ca’Rezzonico unter besonderer Be-rücksichtigung des Maskenwesens auf den Bildern von Pietro Longhi und Canaletto. Nach einer Rundumschau auf dem Markusplatz ausgiebiger Besuch des Museo Correr, Ansicht des berühm-ten Druckstocks von Jacopo Barberinis Stadtansicht von Venedig aus der Vogelperspektive und Diskussion über venezianische Kirchenkultur anhand der Mariendarstellungen Jacopo Bellinis. Treffen mit Prof. Caldura und Studierenden in der Academia die Belle Arti Venezia. Begrüßung durch den Direktor Prof. Giuseppe La Bruna, Besichtigung der Malerei- und Bildhaueratelier und Präsentation der Grafikwerkstatt.

© Katharina Beesk

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© Tareq Alghamian

© Tareq Alghamian

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© Tareq Alghamian

© Tareq Alghamian

© Tareq Alghamian

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© Mirjam Schaub

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© Tareq Alghamian

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© Mirjam Schaub

© Mirjam Schaub

© Tareq Alghamian

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Donnerstag, 26. Oktober

Biennale: Giardini. Teilnahme an Anne Imhoffs Performance FAUST im deutschen Pavillon. Aus-führliches Nachgespräch, dann individuelle Erschließung des Geländes. Nachmittags gemeinsa-mer Stadtteilspaziergang durch das jüdische Ghetto mit einer Führung durch die verborgenen Synagogen.

© Daniel Zimmermann

© Daniel ZimmermannRussischer Pavillon

Koreanischer Pavillon

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Anne Imhofs Perfomance FAUST im deutschen Pavillon

© Daniel Zimmermann

© Tareq Alghamian

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© Mirjam Schaub

© Mirjam Schaub

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Freitag, 27. Oktober

Biennale: Arsenale. Teilnahme am Biennale-Projekt Tavola Aperta. Gemeinsames Essen und Diskussion mit dem dänischen Künstler Soren Engsted. Abend zur freien Gestaltung, in Teilen Konzertbesuch im Palezetto Bru Zane, wo das Mandelring Quartett Kompositionen von Antonie Reicha zum Besten gab.

Die von Christine Macel kuratierten Arsenale

© Daniel Zimmermann

© Daniel Zimmermann

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© Daniel Zimmermann

© Tareq Alghamian

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Samstag, 28. Oktober

Gemeinsames Schlendern über den farbenprächtigen Wochenmarkt Mercato di Rialto. Anschlie-ßend gemeinsamer Besuch der Ausstellung „The Boat is leaking. The Captain lied.“ in der Fonda-zione Prada. Individuelle Erschließung des Biennaleprogramms, wahlweise Besichtigung der Kir-chen Santa Maria della Salute und Santa Maria Gloriosa di Frari.

© Heather Fink

Ausstellung in der Fondazione Prada „The Boat is leaking. The Captain lied“

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© Katharina Beesk

© Katharina Beesk

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© Heather FinkKirche „Santa Maria della Salute“

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Sonntag, 29. Oktober

Besuch der Sammlung Peggy Guggenheim im Palazzo Vernier. Gelegenheit zu verschiedenen Aktivitäten, etwa Besuch des Modemuseums Palazzo Mocenigo, des Glasmuseums Museo del Vetro oder einer der umliegenden Inseln wie Burano oder Giudecca. Am Abend ausgiebige Abschlussdiskussion bei einem Festessen mit den klassisch venezianischen Spaghetti nero di seppia in der Locanda Montin.

Auf dem Weg in die Sammlung Peggy Guggenheim © Katharina Beesk

© Katharina BeeskAbschiedsdrinks in der Aperitivo-Bar

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Montag, 30. Oktober

Rückreise nach einer letzten gemeinsamen Vaporetto-Fahrt über den Canale Grande.

© Katharina Beesk

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© Katharina Beesk

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© Katharina Beesk

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© Katharina Beesk

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© Katharina Beesk

© Mirjam Schaub

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© Katharina Beesk

© Mirjam Schaub

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© Mirjam Schaub

© Tareq AlghamianTareq Alghamian, Katharina Beesk und Lena Schirrmeister

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© Katharina Beesk

© Julia TiefenbachAnne Imhof mit Exkursionsteilnehmerin

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© Mirjam Schaub

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© Mirjam Schaub

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Aussichten auf eine venezianische Zukunft

Mirjam Schaub war in der Atelierwoche vom 4. bis 10. Dezember neuerlich in Venedig, nicht nur um ihre Forschungen zum venezianischen Maskenwesen im Archivio di Stato di Venezia, in der Biblio-teca Marciana und in der Fondazione Querini-Stampalie zu vertiefen, sondern auch, um neuerlich am 6. Dezember für mehrere Stunden Prof. Dr. Riccardo Caldura zu treffen. Sie besuchte dort das Seminar Calduras, das die Skulpturenausstellung in Münster zum Inhalt hatte. Prof. Caldura spricht fließend Deutsch und ist an einem Austausch mit der BURG sehr interessiert. Für unseren – im Antrag befindlichen Masterstudiengang „Kunstwissenschaften. Studies in History, Philosophy and Education of Art“ (Arbeitstitel) – ist er für uns als Professor für die „Phänomenologie der zeitge-nössischen Kunst“ besonders interessant, da er Philosophie und Kunstgeschichte gleichermaßen vertritt. Wir haben im Dezember ausführlich zunächst einmal die Passgenauigkeit, aber auch die Unterschiede unserer beiden Institutionen diskutiert, die Arbeits- und die Studienbedingungen und natürlich die Lehrinhalte und –schwerpunkte. Wir haben einen persönlichen Austausch (mit Anträgen beim DAAD) in einer Anbahnungsphase von zwei Jahren vereinbart und hoffen, Prof. Caldura im Sommersemester 2018 erstmals nach Halle einladen zu können.

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© Tareq Alghamian