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Vene

zia

jährlich 6 Millionen Fluggästen die nötigeUnterstützung.

Der Architekt Frank O. Gehry wurde mitdem Projekt der Flughafen-Zubautenbeauftragt, die die nötigen Infrastrukturenfür eine Erweiterung des Flughafens bie-ten, wie ein Hotel und einUnternehmenszentrum mitVersammlungs- und Konferenzräumen.

ZUGANGSMÖGLICHKEITEN

FLUGHAFEN MARCO POLO - Tessera

BAHNHOF SANTA LUCIA - Venezia

STAZIONE MARITTIMA (HAFENSTATION)VTP - M. 103 - Venezia

STAZIONE MARITTIMA (HAFENSTATION)VTP - S. Basilio

STAZIONE MARITTIMA (HAFENSTATION)Riva 7 Martiri - Venezia

PARKPLATZ PIAZZALE ROMA - Venezia

PARKPLATZ TRONCHETTO - Venezia

PARKPLATZ ZONA IND. - Marghera

PARKPLATZ F.S. (BAHN) - Mestre

PARKPLATZ FUSINA - Mestre

PARKPLATZ S. GIULIANO - Mestre

PARKPLATZ PUNTA SABBIONI - Cavallino

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Venedig im Wandel

• Mit der steten Zunahme desFlugverkehrs geht ein intensivesProgramm der infrastrukturellenAnpassung durch SAVE einher, dieGesellschaft, die seit 1987 den Flughafenvon Venedig verwaltet.Der neue Flughafen bietet

•Terminal Fusina, Projekt des ArchitektenA. Cecchetto; neue verkehrsstrategischeRolle des Terminals als Festlandpforte zurLagune und zur historischen Stadtmittevon Venedig.

• Die neue Hafenstation Marittima, Projektder Architekten U. Camerino und M.Macary,Verbesserungsmaßnahmen fürden Hafenbereich der Stadtmitte.

LEGENDAP

FLUGZEUG BAHN ZU FUß AUTOBUS FÄHRE /GONDEL

AUTO TAXI FAHRRAD PARKPLATZÖFFENTLICHEVERKEHRSMITTEL

PRIVATFAHRZEUG

Ausführliches Informationsmaterial über Venedig und seine Umgebung erhalten Sie bei:Azienda di Promozione Turistica della Provincia di Venezia - A.T. di Venezia • Tel. 041/5298711 • Fax 041/5230399 • [email protected] • www.turismovenezia.it

MURANO

ALBERONI

MALAMOCCO

PELLESTRINA

S. PIETRO IN VOLTA

PORTOSECCO

BURANOTORCELLO

TREPORTISTRÀ FIESSO

D'ARTICO

MIRA

MIRANO

SALZANO

NOALE

S. MARIADI SALA

QUARTO D'ALTINO

PORTEGRANDI

SCORZÉ

SPINEA

MESTRE

DOLOMALCONTENTA

ORIAGO

PUNTA SABBIONI

DECUMANO

RIVIERA DEL BRENTA

MESTRE

MARGHERA

VENEZIA

LIDO

CAVALLINO

autostrada Padova-VeneziaS.GIULIANO

FUSINA

Aeroporto Marco Polo

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Veneziae le sue

terreVenedig und seine Umgebung bilden eine untrennbare Einheit an Kultur und Kunst für alle,

die die unbeschreibliche Atmosphäre dieser Gegend erleben möchten, in welcher der Mensch

Großartiges geschaffen hat. VENEDIG - Die künstlich entstandene Stadt beruht auf einer

Eingebung des Menschen, der allen Gesetzen der Natur zuwiderhandelte. DIE UMGEBUNG: Die

Küste: natürlicher Schutz für das gesamte Gebiet; der Rat der Weisen widmete ihr Jahrhunderte

hindurch große Aufmerksamkeit. Die Inseln, die Lagune und die Täler: Stätten, die Kunst

und Reichtum hervorbrachten (Glas, Spitzen, Gärten und Salinen) und den Venezianern die

lebensnotwendigen Mitteln für den Lebensunterhalt boten. Die Riviera del Brenta: greifbares

Zeichen einer originellen Idee; hier wurde der Wunsch verwirklicht, die Lebensweise der Stadt

auf die ländliche Umgebung zu übertragen. Unsere Broschüre erleichtert das Kennenlernen

Venedigs und seiner Gebiete durch Hinweise, die den Gast führen und ihm einen angenehmen

Besuch ermöglichen. Venedig, die Stadt des Wassers, wurde von den ersten Einwohnern gewählt,

da sie für Eindringlinge unzugänglich war. Heute ist sie dank ihrer Terminals für alle leicht

erreichbar. Verschiedene Zugänge führen den Besucher in eine Stadt, die sich in all ihrer Pracht

erschließt. Ein zauberhaftes Bild bieten die Passagierschiffe, die von der Hafeneinfahrt kommen

und dann am hübschen Kai des VTP anlegen. Dieser „Venezia Terminal Passeggeri“, eine vielsei-

tige und hochmoderne Hafenanlage, derer sich die namhaftesten Schiffahrtsgesellschaften der

Welt und ständig zunehmende Ströme an Passagieren bedienen, bietet vor und nach jeder

Kreuzfahrt einen „Urlaub im Urlaub“. Interessant zu beobachten ist der Anflug auf der langen

Landzunge des Flughafens Marco Polo, der einen wichtigen Knotenpunkt des internationalen

Flugverkehrs darstellt. Leicht erreichbar und großflächig sind auch die Parkplätze des Festlandes

von Venedig, und der Tronchetto und Piazzale Roma. Zu erwähnen ist außerdem, dass die Bahn

bis in Venedigs Mitte führt.

Venedigund seine

Umgebung

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San MarcoSan Polo

Giudecca

Dorsoduro

Castello

Sant'Elena

Cannaregio

Santa Croce

Murano

Burano

Torcello

San MarcoMarkusplatz das Herz von VenedigEs ist die einzige Piazza von Venedig:sie ist von einem kunstvollen Gefügean Gebäuden umrahmt, die sich zwarim Stil unterscheiden, doch städte-baulich eine Einheit bilden.

SEHENSWÜRDIGKEITEN

DOGENPALAST (Palazzo Ducale): Man betritt ihndurch die Porta della Carta, einen monumentalenZugang in gotischem Ornamentstil, der in denInnenhof führt, in dem sich zwei bronzeneBrunnenbrüstungen befinden. Den Hof umgebenSäulengänge mit erhöhten Loggien. In denGebäudeteil der Ostseite fügt sich die Treppe „Scaladei Giganti“, so genannt wegen der beiden riesigen,seitlich angebrachten Statuen, eines Werks desSansovino. Die Treppe führt zur Loggia, doch mussman, um in die oberen Stockwerke zu gelangen,die Scala d’Oro benutzen, die so heisst, da sie reichmit Fresken und Goldstukkatur verziert ist.Der Dogenpalast war der politische Mittelpunkt derRepublik Venedig und ist immer noch höchsterAusdruck der venezianischen Kunst. Er war auchResidenz des Dogen und Sitz der wichtigstenStaatsgerichte. Beim Durchschreiten der Räumetaucht zwischen Bildern und Skulpturen vor demgeistigen Auge des Besuchers ein Abriss der Geschichteder Republik Venedig mit all ihrem Glanz auf. Neben dem Dogenpalast (einst mit ihm verbun-den) erhebt sich die MARKUSBASILIKA, ein archi-tektonisches Juwel im venezianisch-byzantini-schen Stil. Sie hatte die Funktion einer palatini-schen Kapelle, war aber auch Mausoleum desSchutzpatrons, dessen Geschichte das Goldmosaikder Wanddekorationen wiedergibt. Schließlich dietrapezförmige PIAZZA, die an den beidenLängsseiten durch die Procuratie abgeschlossenwird - die in „alte“ und „neue“ unterteilt sind, ent-sprechend dem Alter der Gebäude, die sich über denArkaden des Säulenganges erheben. Die ProcuratieVecchie, die sich vom UHRTURM weg an derNordseite der Piazza erstrecken, zeigen nochRenaissancecharakter.Es folgt der Napoleonische Flügel (Ala Napoleonica),den der Architekt Giuseppe Soli 1810 an Stelle derabgerissenen Kirche S. Geminiano, eines Werks desSansovino errichtete. Die Procuratie Nuove ziehensich über die Westseite der Piazzetta: sie umfassendie Libreria San Marco, die die Republik nacheinem Entwurf des Jacopo Sansovino erbauen ließ,um darin die Kodizes aufzubewahren, die KardinalBessarione der Republik Serenissima geschenkthatte. Der Uhrturm blickt auf die Merceria, dieStraße, die von Piazza San Marco zum Campo SanBartolomeo führt. Der Name „Merceria“ rührt vonden zahlreichen Läden mit „merci“ (Waren) her,die sich hier aneinander reihen. Auch heute handeltes sich um eine rege Geschäftszone, in der lokaleund internationale Produkte verkauft werden.

Vor dem Dogenpalast befindet sich das MUSEOARCHEOLOGICO (Archäologisches Museum), dasunter anderem die berühmten Sammlungen vonDomenico Grimani und seinem Neffen Giovannienthält. Es handelt sich um eine höchst wertvolleSammlung griechischer Marmor-Originale undeine Münzsammlung aus dem Palazzo domenicaleSanta Maria Formosa. Wenn man die Ala Napoleonicaverlässt, gelangt man kurz nach der „Bocca diPiazza“ zur Kirche S. Moisè, die im 8. Jh. gegründetund im 10. Jh. von Mosè Venier umgebaut wurde,der sie seinem Namenspatron weihen ließ.Es folgt die Calle Larga XXII Marzo, die 1880 durchErweiterung der Calle S. Moisè entstand, wodurchsich das Bild der kleineren Nebengebäude änderte.Derzeit reihen sich an dieser Straße bis zur Boccadi Piazza elegante Geschäfte aneinander: Juweliere,Pelzhandlungen und Boutiquen von nationalemund internationalem Rang, die ihre neuesten,wertvollen Waren zur Schau stellen. Zur Hälfte derCalle Larga XXII Marzo biegt man rechts auf denCampo San Fantin ein. Hier befindet sich die gleich-namige Kirche, die im 9. Jh. gegründet wurde, dieaber Scarpagnino im 16. Jh. umbaute.Gegenüber liegt das TEATRO LA FENICE, das 1790nach einem Entwurf von Selva entstand. Nachdemes 1836 von den Flammen zerstört worden war,erhob es sich, wie der Phönix der Mythologie, nachwenig mehr als einem Jahr mit demselben Aussehenneu aus der Asche (Werk des Meduna). Das Operngebäude, das die venezianische Haltungder damaligen Zeit wiederspiegelte, ging 1996durch einen Brand verloren. Die Entschlossenheitder Venezianer wird aber sicher bewirken, dass eserneut entsteht, „wo es war und wie es war“.Wenn man in die Calle Larga XXII Marzo zurück-kehrt und sie weiter beschreitet, erreicht manCampo di S. Maria del Giglio, auch S. MariaZobenigo genannt, mit der gleichnamigen Kirche.Der Name „Zobenigo“ stammt von der FamilieJubenigo, die die Kirche im 10. Jh. errichten ließ.Sie weist ein einziges Schiff mit zahlreichenGemälden von Künstlern des 17. und 18. Jh.s auf.In der kleinen Sakristei ist neben den silbernenMessgeräten auch ein Gemälde von Rubens verwahrt.Weiter geht es zum CAMPO S. STEFANO, den wert-volle Paläste säumen, die einst Residenz bedeuten-der Familien waren; im Herrschaftspalais derFamilie Pisani von S. Stefano hat seit 1897 dasMUSIKKONSERVATORIUM seinen Sitz, das nachdem venezianischen Komponisten BenedettoMarcello benannt ist.Die KIRCHE S. STEFANO - des Hl. Stephan, dessenNamen der Platz trägt - wurde 1200 mit demangeschlossenen Kloster von den Augustinernerrichtet. Sie ist noch gotisch im Aufbau, wurdeaber innen verändert.

IM ZEICHENder Geschichte und Sage

Grundmauern des Teatro S.Angelo; hierstand einst das Theater, das Carlo Goldoni sei-nen ersten Ruhm eintrug.Calle dei Bombaseri; in dieser Straßebefanden sich Läden und Werkstätten derBaumwollfabrikanten („bombaso“ ist derDialektausdruck für „bambagia“/Baumwollabfall).Riva del Carbon; die einzige Stätte inVenedig, an der nach einem Gesetz von 1537Kohle abgeladen werden durfte.Calle del Fontego dei Tedeschi; dieRepublik Serenissima gestattete es in ihrerGroßzügigkeit, dass sich in den „fonteghi“ dieHändler und Gesandten der verschiedenenausländischen Gemeinschaften aufhielten(„fontego“ stammt aus dem Arabischenund bedeutet „Laden“).Ponte dei Ferali; in dieser Gegend wohn-ten und arbeiteten die Laternenhersteller.1737 wurde mit einem Dekret die öffentlicheBeleuchtung der Stadt eingeführt („ferali“ istder Dialektausdruck für „fanali“/Laternen).Ponte de la Pagia; hier legten die Bootean, die Stroh für die Herden führten („pagaia“ist der Dialektausdruck für „paglia“/Stroh).Riva degli Schiavoni; einst Ankerplatz fürSchiffe aus Dalmatien (Dalmatien oderSchiavona, auch Slavonia genannt).

Verbindungen:S. Marco/Salute, S.ta Maria del Giglio/S. Gregorio, San Samuele/Ca’ Rezzonico,Sant’Angelo/S.Tomà, Riva del Carbon/S. Silvestro

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1) Campo S. Stefano2) Fontego dei Tedeschi3) Kirche San Moisé4) Scala del Bovolo5) Konservatorium

Benedetto Marcello

6) Hochwasser auf dem Markusplatz7) Masken auf dem Markusplatz8) Todaro-Säule9) Das Opernhaus “La Fenice”10) Markusbasilika (Detail)

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San MarcoSan Marco

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Eine der ältesten Ansiedlungen derStadt (5.- 6. Jh.). Der Bezirk ist nachder Burg benannt, die einst hier zumSchutz vor Seeangriffen errichtet wurde.

SEHENSWÜRDIGKEITEN

KATHEDRALE S. PIETRO: viele Jahrhunderte hindurch Bischofssitz, der dem Patriarchat von Gradounterstand. 1451 erhielt Venedig einen eigenenPatriarchen, wodurch die Kirche zur Bischofskathedraleerhoben wurde. Wegen der napoleonischenAuflösungsbestimmungen ging die Weihung 1807 aufdie Markuskirche über, die dadurch von palatinischerKapelle zum Patriarchensitz erhoben wurde. ANTICOARSENALE (Altes Arsenal): sticht im Stadtbild durchseine Ziegelmauern und quadratischen Türme hervor,bestimmte seit dem 13. Jh. das Leben der Republik.MUSEO STORICO NAVALE (HistorischesSeefahrtsmuseum): enthält Erinnerungsstücke ausder Zeit der republikanischen Seefahrt. KIRCHE SANFRANCESCO DELLA VIGNA: Der Bau erfolgte, nach-dem im Jahr 1253 Marco Ziani, Sohn des Dogen Pietro,das Grundstück den Franziskanerbrüdern geschenkthatte. Es war ein Stück Land, das dem Weinbau dien-te, daher der Name Vigna (Weingarten). Die Kirchewurde dann nach einem Plan von Jacopo Sansovinoneu gebaut, während die elegante Fassade ein Werkvon Andrea Palladio ist. KIRCHE S. GIOVANNI INBRAGORA: liegt auf dem gleichnamigen charakteristi-schen Platz, der von alten Palais umgeben ist. Stammtursprünglich aus dem 8. Jh., wurde von S. Magno,Bischof von Oderzo gegründet. Das Innere der Kirche,deren Grundriss noch einer Basilika entspricht, weistdrei Schiffe und eine Decke mit gotisch beeinflusstemHängewerk auf. CHIESA DELLA VISITAZIONE oderDELLA PIETA’ (Kirche der Heimsuchung Mariä oder desErbarmens), so genannt, da sie sich neben dem einsti-gen Waisenhaus in der Calle della Pietà befand.Wurde im 18. Jh. von Giorgio Massari umgebaut.SCHULE UND KIRCHE S. GIORGIO DEI GRECI: 1526erhielt die griechisch-orthodoxe Gemeinde, die inVenedig ansässig war und zahlenmäßig nur der jüdi-schen Gruppe nachstand, vom Patriarchat dieGenehmigung zur Ausübung des griechisch-orthodoxenGlaubens. 1539 wurde die Kirche im Stil des Sansovinound die angrenzende Schule S. Nicolò erbaut, in der nocheine liturgische Kunstsammlung und wertvolle byzanti-nische Ikonen verwahrt sind. Ein Teil jedoch befindetsich im Istituto Ellenico di Studi Bizantini e post-Bizantini (Hellenisches Institut für byzantinische undpostbyzantinische Studien). KIRCHE S. ZACCARIA: aufdem gleichnamigen Platz gelegen. Ursprünglich erhobsich daneben ein Benediktiner-Frauenkloster (danndurch die napoleonischen Edikte aufgelöst), das jungePatrizierinnen aufnahm, wie es damals Sitte war, auchwenn sich diese nicht zum klösterlichen Leben berufenfühlten - die Lebensführung war dem Orden entspre-chend auch weniger streng als in anderen Klöstern.Die im 9. Jh. gegründete Kirche wurde mehrerenUmbauten unterzogen, sodass sie verschiedene archi-tektonische Züge übernahm, die noch heute erkenn-bar sind. Der Kirchturm stammt aus dem 10. Jh. Die

bedeutendsten Arbeiten wurden 1458 durchgeführtund mit der eindrucksvollen Fassade, einem Werk desCodussi, abgeschlossen. Neben dem Auftrag für dieKirche S. Zaccaria hatte der Architekt Mauro Codussiauch die Aufgabe erhalten, die Kirche S. MariaFormosa umzubauen, die zu den ältesten der Stadtzählt. Überlieferungen zufolge hatte sie S. Magnoerrichten lassen; dann war sie im 11. Jh. neu gebautund 1492 auf den alten Grundmauern wieder errichtetworden, wobei der ursprüngliche Grundriss des grie-chischen Kreuzes erhalten blieb. Die Kirche liegt aufeinem der malerischesten Plätze von Venedig und istvon Privatpalais aus verschiedenen Epochen umgeben,deren Fassaden den jeweiligen Baustil zeigen. PALAZ-ZO QUERINI STAMPALIA: im Renaissancestil; weist imInneren antike Möbel und Gemälde von erlesenerQualität und auch eine umfassende Bibliothek auf. CHIO-STRO SANT’APOLLONIA: ein Beispiel romanischerArchitektur, wird auf die Zeit zwischen dem 12. und 13.Jh. datiert, ist heute Sitz des Museo diocesano di artesacra (Diözesanmuseums sakraler Kunst) und verwahrtGemälde, sakrale Gegenstände und Silbergeräte aus auf-gelassenen Kirchen des Patriarchats von Venedig.BASILIKA S.S. GIOVANNI E PAOLO: 1368 errichtet.Großartiges gotisches Gebäude mit dem Grundrisseiner Basilika, weist 5 Spitzbogen-Apsiden auf. Es istdas Pantheon Venedigs, in dem sich die Gräber von 25Dogen, Kondottieri und berühmten Persönlichkeiten derRepublik Serenissima befinden, deren sterbliche Reste inprunkvollen Gruften ruhen. Außerdem ziert ein großesPolyptychon von Giovanni Bellini den Altar von S.Vincenzo Ferrer; eine Altartafel von Lorenzo Lotto stelltS. Antonino dar.

IM ZEICHENder Geschichte und SageCalle degli Albanesi; in dieser Straße wohntenzahlreiche albanische Flüchtlinge, die den Türken ent-kommen waren.Campo della Tana; auf diesem Platz befand sichder Eingang zu einem ausgedehnten Raum, der zumArsenal gehörte und für die Erzeugung von Schnüreneingerichtet war. Der dazu benötigte Hanf stammteaus der russischen Stadt Tanai - daher der Nama Tana.Ponte dell’Arsenale oder del Paradiso; dieseBrücke ist vermutlich mit dem Besuch in Zusammenhangzu bringen, den Dante Alighieri dem Arsenal abstattete(nach dem „Paradies“ der Göttlichen Komödie benannt).In der Nähe befinden sich die Brücken des „Inferno“und des „Purgatorio“ (Fegefeuer), die an weitereGesänge des Werks von Dante Alighieri erinnern.Barbaria de le Tole; ein Holzlager, in dem dieHolztafeln (tole) abgehobelt und von wo sie nach„Barbaria“, d.h. in die arabischen Länder derSarazenen versandt wurden.Calle de la Cavallerizza;“Cavallerizza dei Nobili”(Reiterei der Adeligen) nannte sich die Reitschule, dievom 17. Jh. bis Ende der Republik hier eingerichtet war.Fondamentata dei Felzi; hier arbeitetenHandwerker, die „felzi“, d.h. die „Kabinen“ zurAbdeckung der Gondeln bauten.Ponte del Paradiso - Calle del Paradiso; eineHuldigung an die Jungfrau Maria, deren gemeißelteGestalt zu Beginn der Calle zu sehen ist.

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1) Campo SS. Giovanni e Paolo2) Eingang des Arsenals3) Kirche S. Francesco della Vigna4) Museo Navale (Seefahrtsmuseum)

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CastelloSan Polo

Giudecca

Dorsoduro San Marco

Sant

Cannaregio

Santa Croce

Murano

Burano

Torcello

Castello

'Elena

Verbindungen:

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CastelloCastello

1) Via Garibaldi 2) Kirche Pietà 3) Kirche S. Giovanni in Bragora 4) Colleoni-Denkmal von A.Verrocchio und

Scuola Grande di S. Marco5) Arsenal 6) Campo S. Maria Formosa

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Für den Namen gibt es zwei möglicheErklärungen: Er stammt entweder vonCanal Regio, d.h. Hauptkanal zurVerbindung mit dem Festland, oder lei-tet sich vom ausgedehnten Röhricht ab,das sich einst hier erstreckte.Der Bahnhof - „Santa Lucia“ genannt,da er im Gebiet der gleichnamigen

Kirche entstand, die durch die napoleonischen Ediktevon 1806 aufgelassen worden war - trägt dieGebäudenummer 1 dieses Stadtbezirks.

SEHENSWÜRDIGKEITEN

KIRCHE SANTA MARIA DI NAZARETH oder DEICARMELITANI SCALZI: 1660 nach einem Projektvon Baldassarre Longhena errichtet. Die großartigeFassade stammt von Giuseppe Sardi. Nach demEinschlag einer österreichischen Bombe am 27.Oktober 1915 stürzte das von Tiepolo geschaffeneFreskengewölbe ein. Von dieser Deckenverzierungsind heute noch einige Fragmente in den Galleriedell’Accademia di Belle Arti erhalten. Die Deckeschmückt nun ein anderes Freskenbild, das EttoreTito 1934 schuf. Die erste Kapelle des rechtenKirchenschiffs hat ein von G. B. Tiepolo gemaltesFreskengewölbe. CAMPO und CHIESA S. GEREMIA: Inder Kirche sind die Reliquien der Hl. Lucia ver-wahrt, die sich zuvor in der gleichnamigen, dannabgerissenen Kirche befanden. PALAZZO LABIA:Ende des 17. Jh.s von den Labia, reichen Kaufleutenkatalanischen Ursprungs erbaut. Innen Fresken desTiepolo. Der Palazzo ist heute Sitz der staatlichenFernsehanstalt RAI. KIRCHE S. GIOBBE (1450-70):Portal im Renaissancestil von Pietro Lombardo.Innen von toskanischen Künstlern, darunter Lucadella Robbia dekoriert.Nach dem PONTE DEI TRE ARCHI (1688 vonAndrea Tirali erbaut) gelangt man zum PALAZZO

SURIAN, der von Giuseppe Sardi entworfen wurde.Im 18. Jh. war er Sitz der französischen Botschaft.Hier hielt sich Montaigue in seinem Amt alsBotschafter mit Jean-Jacques Rousseau als Sekretärauf. GHETTO: Der Ausdruck rührt von denSchmiedeanlagen her, die sich hier befanden undderen Tätigkeit im „gettare“ bestand, d.h. schmel-zen. Ab 1509 war dieser Stadtteil den Juden vorbe-halten, die hier ihre „Schole“, die Synagogenerrichteten, angefangen von der Schola Tedesca (derdeutschen), die 1528 entstand; es folgte die ScholaCanton im Jahr 1532 und die Schola Italiana 1575.Die Schola spagnola (spanische Synagoge) wurdevon Baldassarre Longhena umstrukturiert. DieSchola Tedesca enthält das Museo d’Arte Ebraica(Museum jüdischer Kunst) mit Kultus-Gegenständen von bemerkenswerter Schönheit.FONDAMENTA ORMESINI, eine höchst malerischeZone mit dem nahe gelegenen Campo dei Mori undPALAZZO MASTELLI, genannt „del Cammello“(Kamel) wegen des steinernen Flachreliefs auf derzum Rio blickenden Fassade. Die Statuen aus dem13. Jh., die die Ecken des Gebäudes zieren, erinnernan drei arabische Kaufleute, drei Brüder, dieMastelli genannt wurden. Einer von ihnen (miteiner eisernen Nase), als Sior Antonio Rioba beti-telt, galt als „Pasquino di Venezia“, der beißendeKritik an der Republik übte. KIRCHE MADONNADELL’ORTO: erbaut zur Hälfte des 14. Jh.s, zuerstdem Hl. Christophorus geweiht, dann der Madonna,nachdem eine Wunder vollbringendeMuttergottesstatue in einem nahe gelegenen Gartengefunden worden war. Beispiel für venezianischeGotik, im Inneren geschmückt mit Gemälden von

1) Detailansicht des Glockenturms der Kirche Madonna dell’Orto

2) Kirche S. Maria di Nazareth oder dei Carmelitani Scalzi

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CannaregioSan Polo

Giudecca

Dorsoduro San MarcoCastello

Sant'Elena

Santa Croce

Murano

Burano

Torcello

Cannaregio

Tintoretto und Cima da Conegliano.Entlang der Fondamenta della Misericordia liegtPALAZZO CONTARINI dal Zaffo, ein Wohngebäudedes 16. Jh.s. Im Garten befindet sich das berühmteCASINO DEGLI SPIRITI, das zur Lagune blickt, sogenannt, da sich hier die „erhabenen Geister“, d.h.die Intellektuellen jener Zeit im Haus des Contarinizusammenfanden; heute eine Einrichtung für wohltä-tige Zwecke. SCUOLA VECCHIA DELLA MISERI-CORDIA: ein Ziegelgebäude von 1451. DasGebäude der Scuola Nuova wurde von Sansovino1534 entworfen, blieb jedoch unvollendet. DieStrada Nuova (so genannt, da sie 1872 angelegtwurde), die Rialto direkt mit dem Bahnhof verbin-det, führt den Canal Grande entlang. Auf der Höhevon S. Marcuola (Zusammenziehung der Namendes Hl. Ermagora und des Hl. Fortunato) liegt dieum das Jahr Tausend gegründete Kirche, die dannzweimal neu errichtet wurde. Das heutige Gebäudeist Werk des Massari und geht auf das 18. Jh.zurück. Im Inneren, das aus einem einzigenKirchenschiff besteht, befinden sich Werle vonMorlaiter und Tintoretto. PALAZZO VENDRAMINCALERGI (nun Casino' Municipale/Spielkasino):ein typisches Beispiel für Renaissancearchitektur.Auftraggeber waren die Loredan, die in den Sockelder Fassade einmeißeln ließen: „Non nobisDomine“ aus dem Vers 1 eines Psalms, den bereitsdie Templer als Symbol für Demut aufgegriffenhatten. Nach mehrfachem Eigentumswechsel gingder Palazzo an die Calergi und durch Heirat an dieVendramin über, worauf der Doppelname zurück-zuführen ist. War einst Wohnhaus der Herzogin diBerry. 1883 starb hier Wagner: um den großenKomponisten zu würdigen wurde in derAußenmauer des Gartens, der zum Canal Grandeblickt, eine Inschrift von Gabriele D’Annunzio mitdem Bild des Meisters (einem Werk von EttoreCadorin) angebracht. Heute gehört der Palazzo derGemeinde. An der Strada Nuova nach der KIRCHE

Verbindungen:Bahnhof/Fondamenta San Simeone Piccolo, S. Marcuola/S. Stae,S.ta Sofia/Rialto Mercato

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Cannaregio

1) Ca’ D’Oro2) Kirche S. Geremia

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Cannaregio

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CannaregioCodussi in der zweiten Hälfte des 15. Jh.s.Enthält Werke von Bellini aus dem Jahr 1513 undvon Sebastiano del Piombo. Neben der Kircheerhebt sich das TEATRO MALIBRAN, das viel-leicht auf den Grundmauern der Häuser vonMarco Polo errichtet wurde. In der KIRCHE S.CANCIANO befindet sich die Widmann-Kapelle,ein Werk von Longhena im Barockstil. KIRCHESANTA MARIA DEI MIRACOLI: um 1482 nacheinem Projekt von Pietro Lombardo erbaut, einJuwel der Renaissance; verziert mit mehrfarbi-gem Marmor und Flachreliefs von Sirenen undTritonen, die außergewöhnlich für ein Gotteshaussind. Enthält eine kleine, von Nicolò di Pietrogemalte Altartafel.

IM ZEICHENder Geschichte und Sage

Brücke und Fondamenta dei Mori; dieberühmten Mohren stellen reiche Kaufleute dar,die vom Peloponnes geflohen waren.

Calle del Duca; der letzte Herzog von Mantuaund Monferrato, Ferdinando Carlo - Gonzaga,verbarg sich in Venedig, da er beschuldigt wurde,Steuergelder des Staates entwendet zu haben.

Sotoportego und Corte del Milion; ver-mutlich stand hier das Haus von Marco Polo, des-halb der Name Milion, der sich vom Titel „seinesBuches“ ableitet.

Campiello dei Miracoli; dem Volksglaubennach trug sich hier um 1400 ein außergewöhnlichesEreignis zu: Man sah ein Madonnenbild in einemKapitell weinen. Mit den Opfergaben der

Venezianer wurde die Kirche S.ta Maria deiMiracoli errichtet.

Venedig in WandelRestauration von Theater Malibran

S. SOFIA, einem kleinen von Häusern verdeckten,doch am quadratischen Glockenturm erkennbareBauwerk, liegt CA' D'ORO, 1441 von MarinoContarini errichtet, der die besten Steinmetze sei-ner Zeit zusammenrief. Der Palazzo ist das her-vorragendste Beispiel der venezianischen Gotik.Weist eine Fassade mit mehrfarbigemMarmorsims auf und hatte auch einige vergoldeteDekorelemente, weshalb er Ca‘ d’Oro genanntwurde. Es wechselten einander mehrereEigentümer ab: von den Contarini zu denMarcello, von den Loredan zu den Bressa. 1847schenkte ihn der russische Fürst Trubeckoij derTänzerin Maria Taglioni, wonach er auf denBaron Giorgio Franchetti überging, der ihn 1916mitsamt den Sammlungen dem Staat mit demAuftrag überließ, ein Museum daraus zu machen.Heute sind darin - neben der Sammlung vonkleinen Bronzestatuen der Renaissance - der Hl.Sebastian von Mantegna, mehrere Gemälde dertoskanischen Schule und gotischeEinrichtungsgegenstände verwahrt. KIRCHE S.S.APOSTOLI: im 9. Jh. gegründet, doch im 16. Jh.neu erbaut und später im 18. Jh. restauriert. Inden Innenkapellen befinden sich Werke vonVeronese und Tiepolo. JESUITENKIRCHE(Kreuzträgerorden): wurde 1657 von den Jesuitenerworben. Auch Santa Maria Assunta genannt.1715 nach einem Plan von Domenico Rossiumgebaut, der sorgsam darauf achtete, dasGrabdenkmal der Familie da Lezze nicht zubeschädigen, das innen an der Eingangsfassadeerrichtet worden war. Außerdem befinden sichhier die berühmte Altartafel mit dem Martyriumdes S. Lorenzo von Tizian, Werke von Tintoretto

und von Palma dem Jüngeren. Die Dekorationdes Kirchenschiffs, die typisch für die Kirchen desJesuitenordens ist, zeigt Scheintapeten ausStukkatur und Marmor im barocken Stil. Die vomKünstler Abbondio Stazio dekorierte Decke weistauch Malereien von Francesco Fontebasso auf.Gegenüber der Kirche liegt das kleine ORATORIODEI CROCIFERI: enthält wertvolle Werke vonPalma dem Jüngeren, die die Geschichte derKreuzträger darstellen - eines im 13. Jh. gegrün-deten religiösen Ordens, der Mitte des 17. Jh.s auf-gelöst wurde. S. GIOVANNI GRISOSTOMO: Kircheim Renaissancestil, entworfen von Mauro

1) Palazzo Vendramin Calergi2) Neue Häuser - San Giobbe3) Chiesa dei Gesuiti (Jesuitenkirche) 4) Das Theater Malibran5) Abbazia della Misericordia (Kirche)

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Cannaregio

1) Fondamenta di Cannaregio2) Glockentürme der Kirchen SS.Apostoli und

Madonna dell’Orto3) Brücke Tre Archi4) Kirche „dei Miracoli“

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Cannaregio

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San PoloGiudecca

Dorsoduro San MarcoCastello

Sant'Elena

Cannaregio

Santa Croce

Murano

Burano

Torcello

San Polo

Es ist der kleinste Stadtteil. Zeichnetsich durch eine enge Verbindung von„Haus und Werkstatt“ aus, durch einNebeneinander von Wohnhäusern, diegleichzeitig Produktionsstätte sind. InRialto, wie in allen anderen Stadtteilenauch, legt man Wert auf eine venezia-nische Tradition alten Ursprungs: die der

guten Küche. Den Gaumenfreuden - auch in ihren einfa-chen Formen der Hausmannskost - wird hier großeBedeutung beigemessen. Die kulinarischen Sittengehen einher mit einer anderen Vorliebe derVenezianer, der des geselligen Beisammenseins.Über ganz Venedig verteilt liegen Gaststätten undWeinlokale, in denen heimische Speisen als Imbissangeboten werden (Saór, Bigoi in salsa, Trippa,Leber auf venezianische Art, frittierte Fische …)und wo das Ritual des „cicheto“ gewürdigt wird,d.h. des auf Zahnstocher gesteckten Leckerbissens.

SEHENSWÜRDIGKEITEN

PONTE DI RIALTO: die älteste Brücke, die die beiden Ufer des Canal Grande verbindet. Bestandvermutlich seit 1172, war aus Holz gebaut. 1557schrieb die Republik Serenissima den neuen Bauaus Stein aus. Unter den Architekten, die sich umdie Arbeit bewarben, befanden sich auch Palladiound Sanmicheli. Den Auftrag erhielt der „proto“(Hauptarchitekt) Antonio Da Ponte, 1591 wurde dieBrücke eingeweiht. Rechts von ihr erhebt sich derPALAZZO DEI CAMERLENGHI, jener Richter, diesich mit der Einhebung von Geldern für die republi-kanischen Kassen befassten. Das Erdgeschoss dienteden Zellen für die säumigen Steuerzahler. In derRuga degli Oresi (Ruga stammt von Rua, wasStraße bedeutet) sind noch viele Werkstätten von„oresi“ (Goldschmieden) vorzufinden. Rechts liegtdie KIRCHE S. GIACOMETTO, vielleicht die ältestevon Venedig. Sie weist einen Grundriss in Formeines griechischen Kreuzes auf. Gegenüber befindetsich der Gobbo di Rialto, ein Werk von Pietro daSalò von 1541, daneben die Pietra del Bando, vonwo die Dekrete der Republik verlesen wurden. Indieser Gegend pulsierte das Geschäftsleben vonVenedig: hier versammelten sich die Händler zumFeilschen und hier befand sich der Banco Giro, jene

Bank, die den Kreditumlauf ermöglichte (wurde im12. Jh. gegründet). Die Erbaria gehörte mit derPescaria und der Beccaria zu den großen Märktender Stadt. Die FABBRICHE NUOVE: den Plan ent-warf Sansovino 1555; sie waren die Amtsstelle derHandelsgerichte. KIRCHE S. CASSIANO: vielleichtim 10. Jh. erbaut. Gemälde von Jacopo Tintorettound Andrea Schiavone. KIRCHE S. APONAL: reichtauf das 11. Jh. zurück, erbaut von einer ausRavenna stammenden Familie. Heute entweiht undgeschlossen. CAMPO SAN POLO: Der Platz, derdem Stadtteil seinen Namen gibt, erreichte dasheutige Ausmaß im Jahr 1750, als der Kanal S.Antonio unterirdisch angelegt wurde; er fügt sichharmonisch in das prachtvolle Bild der Paläste, dieihn abgrenzen. Hier fanden Wettbewerbe,Stierkämpfe und Kostümfeste der Karnevalszeitstatt. KIRCHE S. POLO (Zusammenziehung von S.Paolo): Das derzeitige Gebäude ist das Ergebnis vonUmbauten des 14. und 15. Jh.s Enthält Gemälde vonTintoretto, Palma dem Jüngeren und Gian DomenicoTiepolo, darunter 14 Kreuzwegbilder. CASA GOLDO-NI: Palast aus dem 15. Jh. Hier wurde vermutlich1707 Carlo Goldoni geboren, derKomödienschreiber des 18. Jh.s.; heute ist darin dasTheater- und Goldoni-Museum untergebracht. BASI-LIKA „DEI FRARI“ (S. Maria Gloriosa dei Frari):im 14. Jh. von den Franziskanern erbaut, die sichum das Jahr 1222 in Venedig niedergelassen hatten.Die Basilika wurde im 15. Jh. neu errichtet undumschließt - mit Gemälden der größten Maler wieTizian und Bellini - bedeutende Momente derGeschichte Venedigs. Der Baustil entspricht derGotik, die Mitte des 15. Jh.s. vorherrschte. Mit demBau des Kirchturms, der zu den höchsten gehört,wurde 1361 begonnen. SCUOLA GRANDE DI SANROCCO: erhebt sich auf dem gleichnamigen Platz.Die Schule wurde 1478 zu wohltätigen Zweckengegründet. Das heutige Gebäude wurde 1489 begon-nen und im 16. Jh. vom Architekten Giangiacomodei Grigi fertiggestellt. Ist berühmt wegen der

Verbindungen:S.Tomà/Sant’Angelo, S. Silvestro/Riva del Carbon, Rialto mercato/S.ta Sofia

Tintoretto-Gemälde, die die Säle zieren. Neben derSchule liegt die Kirche, ebenfalls S. Rocco gewidmet,ein Bauwerk aus dem 16. Jh., das im 18. Jh. vomArchitekten Giovanni Scalfurotto verändert wurde.SCUOLA GRANDE DI S. GIOVANNI EVANGELISTA:eine 1307 gegründete Bruderschaft. Im 15. Jh. ent-stand das Hauptgebäude, 1481 schuf die Werkstattder Lombardi das eindrucksvolle Portal imRenaissancestil. 1512 erneuerte Mauro Codussi diegroße Innenstiege. Nach Auflösung der Schule durchdie napoleonischen Edikte des Jahres 1806 wurdedie Anlage 1856 von einigen Privatleuten erworben;dient heute nach wie vor einer Bruderschaft.

IM ZEICHENder Geschichte und SageRiva dell’Ogio; hier befanden sich zur Zeit derSerenissima die größten Lager für Öl, das sowohl derErnährung als auch der Beleuchtung diente („ogio“ist der Dialektausdruck für „olio“/Öl).Sotoportego del Banco giro; Stelle, an derdie erste öffentliche Bank entstand.Fondamenta de la preson; hier wurden kleine-re Vergehen bestraft, wie Nichtbezahlung vonSchulden („preson“ ist der Dialektausdruck für„prigione“/Gefängnis).Calle dei Boteri; Niederlassung der „bottai“ -Meister, die Ölfässer erzeugten und beim Dogen inhohem Ansehen standen („boteri“ ist derDialektausdruck für „bottai“/Fassbinder).Campo de le Becarie; einst Niederlassungzahlreicher Fleischer. Becaria stammt von Becco, d.h.Ziegenbock; dieses Fleich wurde hier verarbeitetund verkauft („becher“ ist der Dialektausdruckfür Fleischer).Rio Terà de le Carampane; diese Kategorie„netter Damen“ bevölkerte den Straßenzug seit 1400.Ramo del Forner; erinnert an die Geschichte desFornaretto, eines jungen Bäckergesellen, der fälsch-lich des Mordes bezichtigt wurde. Diente vermutlichder Dogenjustiz als Mahnmal wegen derHinrichtung des Fornaretto, der unschuldig seinLeben lassen musste.

Calle dei Saoneri; in Venedig waren im 16. Jh.über 25 Seifenfabriken angesiedelt. Die ganze Weltbeneidete die Stadt um diesen Geschäftszweig („sao-neri“ ist der Dialektausdruck fürSeifenerzeuger).

1) Der Rialto-Markt2) Campo de le Becarie3) Campo San Polo

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KircheSan

Giacometto

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San Polo

1) Rialto-Brücke

2) Kirche San Rocco

3) Kirche Sant’ Aponal

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San Polo

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Santa CroceLiegt im Nordosten der Stadt und ver-bindet Venedig durch den PiazzaleRoma mit dem Festland. Das gesamteGebiet musste schwere Zerstörungenhinnehmen und Umwandlungen übersich ergehen lassen, angefangen vomAbriss (1810) der Kirche und desKlosters S. Croce, nach denen derStadtteil benannt wurde. Hier entstan-

den die Papadopoli-Gärten nach dem Vorbildenglischer Parkanlagen (Projekt des Bagnara);heute sind sie der Öffentlichkeit zugänglich,doch völlig verändert.

SEHENSWÜRDIGKEITEN

KIRCHE S. NICOLÒ DA TOLENTINO: DerEntwurf des von den Theatinermönchen fertigge-stellten Gebäudes stammt von Vincenzo Scamozzi,die Kirche wurde 1602 geweiht. Der Hauptaltarvon 1661 ist ein Werk von Longhena und weistSkulpturen von Justo Le Court auf. Die Fassadeschuf Andrea Tirali im Jahr 1714.KIRCHE S. SIMEONE PROFETA, genannt S. SIMEON GRANDE: 967 als dreischiffige Kirchemit Basilika-Grundriss erbaut, den sie heutetrotz zweier Umbauten des 18. Jh.s durchDomenico Margutti und Giorgio Massari immernoch aufweist. KIRCHE SANTI SIMEONE EGIUDA APOSTOLI (S. SIMEONE PICCOLO): im18. Jh. als Zentralbau mit eindrucksvoller Kuppelentstanden. Vorläufer des neuklassischen Stils.CAMPO UND KIRCHE S. ZUANE DEGOLÀ: DieKirche ist S. Giovanni Decollato geweiht, dessenName dann in die Dialektform umgewandeltwurde. Die Kirche ist alten Ursprungs, war zuerstOratorium, wurde dann im Jahr 1007 zurPfarrkirche. Trotz der Umbauten des 18. Jh.s hatsie das Aussehen eines venezianisch- byzantinischenBauwerks beibehalten. IL FONDACO DEI TUR-CHI: ursprünglich als Privatresidenz der Pesaroim 13. Jh. errichtet, wurde dann 1381 von derRepublik erworben, die sie Nicola d’Este schenkte.1621 mietete die Republik das Gebäude von denPesaro, die in der Zwischenzeit wiederEigentümer geworden waren, und überliess esden türkischen Händlern als Wohngebäude undWarenlager. 1858 kaufte die Gemeinde Venedigdas Haus und führte allzu drastischeRestaurierungsarbeiten durch; heute ist dasNaturgeschichtliche Museum darin untergebracht,das vor allem Sammlungen der Lagunenflora und–fauna umfasst. KIRCHE S. GIACOMO DALL’O-RIO: Der Name stammt vielleicht von„lauro“/Lorbeer, der einst um die Kirche wuchs,eher aber noch von „luprio“, d.h. freies, sumpfi-ges Gebiet, von dem sich der Name Orio ableitenkönnte. Die Kirche, deren Ursprung auf das 9. Jh.zurückreicht, weist noch Spuren der byzantini-schen Konstruktion von 1225 auf, mit einemGrundriss in Form des lateinischen Kreuzes. Diegotische Holzdecke ist kielartig geformt.

Verbindungen:Fondamenta San Simeone Piccolo/Ferrovia, S. Stae/S. Marcuola

Giudecca

Dorsoduro San MarcoCastello

Sant'Elena

Cannaregio

San Polo

Murano

Burano

Torcello

Santa Croce

PALAZZO DI MOCENIGO von S. Stae: altesPatrizierhaus, das 1954 der Stadt Venediggeschenkt wurde; weist noch die Ausstattung ausdem 18. Jh. auf, ist heute Sitz des “Museo delTessuto e del Costume”, das eine reichhaltigeBibliothek zum Thema Gewebe und Kleidungumfasst. KIRCHE S. STAE (Zusammenziehungvon S. Eustachio): im 17. Jh. auf der Grundlagealter byzantinischer Anlagen erbaut, weist ein ein-ziges Kirchenschiff auf. Ein Werk des GiovanniGrassi. Die Altäre zeigen Gemälde von Künstlernaus dem 18. Jh., darunter Piazzetta und Tiepolo.Die von Domenico Rossi stammende Fassade zie-ren plastische Dekorationen von Künstlern aus

dem frühen 18. Jh., darunter Tarsia undCorradini. CÀ PESARO: Im Auftrag der FamiliePesaro wurden 1628 ältere Gebäude vonBaldassarre Longhena umstrukturiert undvereint. Das Haus erhielt 1679 eine prunkvolleFassade, die zum Canal Grande blickt. Nach demTod des Longhena wurde der Bau durch AntonioGaspari abgeschlossen. In diesem Gebäude, einemtypischen Beispiel venezianischer Barockkunst, istheute das Museum für moderne Kunst unterge-bracht, das Werke der größten Meister des 19. und20. Jh.s zeigt. Im 2. Stock befindet sich dieSammlung orientalischer Kunst, die einst EnricoBourbon-Parma gehörte. PALAZZO AGNUSDIO:so genannt wegen der Opferschale oberhalb desPortals auf der Kanalseite, die das Opferlammdarstellt. Über dem Eingang der Landseite ist eineSpitzbogenlünette mit schildtragenden Engeln ausdem 15. Jh. zu sehen Über den Fenstern sind dieSymbole der vier Evangelisten dargestellt.

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1) Kirche S. Nicolò da Tolentino2) Ansicht des Piazzale Roma3) Kirche S. Maria Mater Domini4) Hochzeitsgondel5) Kirche S. Giacomo dall’Orio

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Santa CroceKIRCHE S. MARIA MATER DOMINI: war bereitsim 11. Jh. Pfarrkirche. Im 16. Jh. umgebaut, weistnoch den Grundriss des griechischen Kreuzes auf,während die Fassade Züge des toskanischenRenaissancestils zeigt. Im Inneren sind Werke vonLorenzo Bregno und Gemälde von Catena undTintoretto zu sehen. PALAZZO CORNER DELLAREGINA: im 18. Jh. nach einem Projekt vonDomenico Rossi in einem Areal errichtet, das frü-her den Corner gehörte. Hier wurde 1454 CaterinaCorner geboren, die 1471 durch Heirat Königinvon Zypern wurde, weshalb dieser Zweig derCorner und der Palast die Bezeichnung „dellaRegina/der Königin“ erhielten. Heute ist hier dasHistorische Archiv der Biennale untergebracht.

IM ZEICHEN

der Geschichte und SageSalizada und Fontego dei Turchi; derDoge Priuli überließ den Türken trotz der großenRivalität den Fontego, damit ihre Geschäfte durchden Rat der „Savi della mercanzia“ geregelt wür-den (Das Wort „fontego“ ist arabischerHerkunft und bedeutet „Laden“).

Fontego del Megio, es war die Kornkammerder Republik, die Hilfe in den schweren Momentender Hungersnot bot („megio“ ist derDialektausdruck für Futter oder Hirse).

Calle della Regina; Caterina Cornaro, die auseiner venezianischen Adelsfamilie stammte, wurdeKönigin von Zypern und schenkte der Republikdie Insel.

Venedig im Wandel• Bau einer neuen Brücke über den CanalGrande, die Piazzale Roma mit demBahnhof verbinden wird. Ein Projekt desArchitekten S. Calatrava.• Die neue Hafenstation für Passagiere, einProjekt des Architekten M. Macary;Ausbaudes Hafenbereichs mit neuem Terminal fürdie Passagierschiffe• Ca’ Pesaro, Museo d’Arte Moderna(Museum für moderne Kunst), Projekt desArchitekten B.Podrecca; dieRestaurierungsarbeiten erfolgen nach denfortschrittlichsten Kriterien fürMusealbauten.Im Palazzo del Longhena stellt die neue„Kreuzstiege“ eine Verbindung innerhalb desMuseumsrundgangs her.

Santa Croce

1) Kornkammer (Fontego del Megio)2) Ansicht3) Ponte di Calatrava (Brückenprojekt)4) Palazzo Corner della Regina5) Kirche S. Simeon Piccolo

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Erstreckt sich im südlichen Teil derStadt, beginnend bei der Puntadella Dogana, die sich wie einSchiffsbug in das Becken von S.Markus drängt. Die „dogana delmar“ (Meeres-Zollstation) derRepublik wurde im 17. Jh. errichtetund setzt sich aus zahlreichen

Magazinen zusammen, die sich hinter derFassade aneinanderreihen. Endet mit demrechteckigen Turm, auf dem einigeBronzestatuen den Goldball halten, der dieFortuna trägt – ein Werk des Bernardo Falcone.Bei Umgehung des Turms mit der Fortunagelangt man zum Beginn der Zattere, einer lan-gen Mole, die zu S. Marta führt. Sie wurde 1516erbaut und diente zum Abladen des Holzes, dasaus der Cadore-Gegend auf dem Wasserweg mitFlössen (daher der Name „zattere“) nachVenedig befördert wurde. Bei den Zattere stößtman auf das alte Spital der Unheilbaren, das inder Republik im 16. Jh. entstand. In einemFlügel wurden die an InfektionskrankheitenLeidenden, in einem anderen die Waisenkinderuntergebracht. Im Anschluss an die napoleoni-schen Edikte von 1806 diente die Anlage militä-rischen Zwecken.

SEHENSWÜRDIGKEITEN

KIRCHE DEI GESUATI: Der Orden wurde 1868aufgelöst und die Kirche und das Kloster denDominikanern überlassen. 1724 erhielt derArchitekt Giorgio Massari den Auftrag, die neueKirche zu errichten. Das Innere - ein einzigesKirchenschiff - enthält noch Altartafeln vonPiazzetta, Sebastiano Ricci und Gian BattistaTiepolo, der auch die Decke mit Fresken verzierte,die Dominikanergeschichten darstellen.KIRCHE S. TROVASO: Der Name entstanddurch die Zusammenziehung von Gervasio undProtasio, der Heiligen, denen die Kirche geweihtist. Das derzeitige Gebäude reicht auf Ende des16. Jh.s zurück, seine Anlage ist im StilPalladios gehalten. Im Inneren sind Gemäldevon Tintoretto, Palma dem Jüngeren undGiambono zu sehen. Neben der Kirche befindetsich der SQUERO von S. Trovaso, ein einzigartigerHolzbau, ähnlich den Häusern des Cadore-Gebietes. Es handelt sich um eine alte Wohnung,die den Meisterschaften zur Verfügung stand,die im „squero“ - der kleinen Schiffswerft -arbeiteten, wo die Gondeln hergestellt wurden.Die auf das 17. Jh. zurückreichende Anlage warimmer in Betrieb. Der alpine Stil des Hauseslässt sich daraus erklären, dass die Holzarbeiterzumeist aus dem Cadore-Gebiet stammten.KIRCHE S. SEBASTIANO: der Architekt warScarpagnino, der die Pläne im 16. Jh. zeichnete.1555 begann Paolo Veronese, seine zahlreichenGemälde zu malen, die die Sakristei, die Deckedes Mittelschiffs und die Apsis des Hauptaltarszieren. Am Fuß der ebenfalls mit Werken von

Veronese geschmückten Orgel ist eine Tafelangebracht, die die Stelle angibt, an welcher derMaler begraben wurde. KIRCHE ANGELO RAF-FAELE: Die Stiftung reicht auf das 7. Jh. zurück,doch wurde die Kirche 1618 umgebaut. ImInneren befindet sich das Orgelgestühl, das dieGeschichte von Tobiolo zeigt; wurde vonGiannantonio Guardi 1750 mit Temperafarbenbemalt. Diese Kirche und die von S. Nicolò deiMendicoli gehören zu den frühen Zeugnissender Besiedelung im 7. Jh. KIRCHE S. NICOLO’DEI MENDICOLI: eine der ersten Kirchen, die

von den Paduanern erbaut wurden, die sich im7. Jh. vor den Langobardeneinfällen auf dieLaguneninseln retteten. Im 12. Jh. umgebaut; ausdieser Zeit stammt der Mittelteil der Fassade.In der Apsis des Hauptaltares ist der Bogennoch byzantinisch. Die Paläste dieser Gegendgehören zu den großartigsten der Stadt.PALAZZO ARIANI: zeichnet sich durch eine wun-derschöne gotische Fassade mit geometrischenVerflechtungen und Bogenmuster aus. Weistaußerdem die Neuheit der „Pergel“ (die im 14.Jh. modern war) neben der mittlerenFensterreihe auf. Der Palast liegt neben denFondamenta Briati, die an eine der bekannte-sten Glasfabriken des 18. Jh.s erinnern. PALAZZOZENOBIO: Der ursprünglich in gotischem Stilerbaute Palast gehörte den Morosini. Im 17. Jh.wurde er den Zenobio verkauft, die den völligenUmbau durch den Architekten Antonio Gasparibegannen. Innen Stukkoarbeiten des SchweizerDekorateurs Abbondio Stazio und Fresken vonLuigi Dorigny. Im Ballsaal ist noch dieOrchestertribüne oberhalb des Mitteleingangs zusehen. Gemälde des Carlevaris zieren den klei-nen Säulengang. Die schöne Loggia im klassi-schen Stil blickt auf den großen französischenGarten. SCUOLA GRANDE DEI CARMINI: DieseLaienbruderschaft, die sich für wohltätige Zweckeeinsetzte und auch den Marienkult verbreitete,

wurde offiziell 1595 gegründet. Der heutige Sitzwurde von Longhena 1667 auf Grundmauernkleinerer Gebäude errichtet. 1739 malte Tiepolodie Deckenbilder des Gästehauses (großer Saal)mit Mariensymbolen und S. Simeone Stock, derdas Skapulier erhält. CAMPO S. MARGHERITA:malerischer Platz, der von alten Palästen des14. Jh.s umgeben ist, und gleichnamige kleineKirche, heute Auditorium der Universität. Deralte Glockenturm weist noch Steindekorationenaus der Barockzeit auf. CA’ REZZONICO:prunkvolles Patrizierhaus, das 1667 von Longhenaim Auftrag von Bartolomeo Bon begonnenwurde. Das unvollendet gebliebene Werk stellteGiorgio Massari für die Rezzonico (die in derZwischenzeit Eigentümer wurden) fertig.Massari führte bedeutende Änderungen durch:er baute unter anderem einen großenStiegenaufgang und den Ballsaal, der dann von

Crosato mit Fresken verziert wurde. Heute isthier das Museo del Settecento Veneziano (Museumdes venezianischen Settecento) untergebracht.Es zeigt Gemälde und Einrichtungsgegenständevon damals, die aus anderen Palästen stammen,darunter den berühmten, von Andrea Brustolongeschaffenen Salon. CAMPO S. BARNABA:typisch venezianischer Platz; am Anlegeplatz istder Frachtkahn für den Verkauf des Gemüseszu sehen, das von den Inseln gebracht wird. Inder Nähe liegt der PONTE DEI PUGNI, sogenannt, da hier die Bewohner zweier gegneri-scher Bezirke von Venedig, die Castellani unddie Nicolotti, zu einem spektakulären

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Dorsoduro San Polo

San MarcoCastello

Sant'Elena

Cannaregio

Santa Croce

Murano

Burano

Torcello

Giudecca

Dorsoduro

Verbindungen:Punta della Salute/Calle Vallaresso,San Gregorio/S. Maria del Giglio, Ca’ Rezzonico/S. Samuele

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1) Squero di S.Trovaso2) Gallerie dell’Accademia 3) Campo Santa Margherita

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Dorsoduro Dorsoduro Wettkampf gegeneinander antraten; er wurdeauf der Brücke ausgetragen, wo noch dieFußabdrücke des Ausgangspunktes zu sehensind.

IM ZEICHENder Geschichte und Sage

Rio del Malcanton; unsichere Stätte, diewegen der häufigen Raubüberfälle berüchtigtwar.

Ponte dei Pugni; in der Mitte der Brücketraten zwei Parteien von Venedig, die Nicolottiund die Castellani, zum Kampf gegeneinanderan. Dieses Ereignis ist in den Bildern des Belladargestellt, die in der Fondazione QueriniStampalia zu sehen sind.

Sotoportego del Casin dei Nobili; dasHaus wurde nur von adeligen Venezianernbesucht. Die Sitten, die im Inneren gepflegt wur-den, waren - mit Glücksspiel und„Unterhaltungsdamen“ - weniger adelig.

Rio de le Romite; “romite “ ist derDialektausdruck für Eremitinnen. Hier zogensich fromme Frauen zurück, die „Augustiner-Eremitinnen“ genannt wurden; bisweilen han-delte es sich um Damen von hohem Rang.

Fondamenta della Toletta; als es inVenedig noch keine Brücken gab, wurdenHolzübergänge verwendet – „toelette/Tafeln“genannt -, die die Kanalufer verbanden.

1) Accademiabrüche2) Kirche San Nicolò

dei Mendicoli3) Palazzo Zenobio4) Kirche „dei Gesuati“

5) Campazzo S. Sebastiano6) Palazzo Rezzonico7) Kirche „dei Carmini“8) Kirche „della Salute“

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Giudecca

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1) Hausboot von Michael Kiersgnard2) Insel von San Giorgio Maggiore3) Mulino Stucki4) Eh. Zementfabrik5) Bootsgarage des Klosters hinter der Redentore-Kirsche

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Verbindungen:

Es ist die ausgedehnteste und derStadt am nächsten liegende Insel,die mit Venedig durch die Geschäftedes Alltags verbunden ist. Von derStadt trennt sie der breite und tiefeCanale della Giudecca, dessen Namesich vermutlich vom Judenviertelableitet. Die Insel San Giorgio

Maggiore, einst Isola dei Cipressi/Zypresseninselgenannt, „schließt“ gemeinsam mit der Giudeccadas Markus-Becken ab.

SEHENSWÜRDIGKEITENDas Kloster und die Kirche Santa Maria della Presentazione, „DELLE ZITELLE“ genannt: ein im18. Jh. entstandenes Institut für arme Mädchen, daswegen der erlesenen Handarbeiten bekannt war,die hier geschaffen wurden, darunter die berühm-ten venezianischen Spitzen. Die KIRCHE „DELREDENTORE“: vom Senat als Votivkirche errichtet;wurde nach der Pest von 1576 dem Erlöser geweiht(es war Pflicht der Adeligen, alljährlich am drittenJulisonntag die Kirche zu besuchen). Große undkleine Werkstätten erfüllten die Insel mit emsigemTreiben. Erwähnenswert ist auch der MULINOSTUCKY: ein Kolossalbau im nordischen Stil, derden gesamten Ufersaum im Westen einnimmt undfür den Projekte zur Umstrukturierung vorliegen.Es ist seine Umwidmung als Wohnanlage und alsZentrum für touristische und Kongresstätigkeitvorgesehen.

INSEL S. GIORGIOSEHENSWÜRDIGKEITENKirche und Glockenturm von San Giorgio MaggioreFondazione Giorgio Cini (Stiftung) und Teatro Verde

IM ZEICHENder Geschichte und SageFondamenta delle Convertite; Oratorium,das ab 1500 reuige Sünderinnen aufnahm, dieins Kloster eintreten wollten.

Fondamenta delle Zitelle; hier befand sichein Haus „zum Schutz vor den Gefahren derWelt“, in dem arme Mädchen von seltenerSchönheit aufgenommen wurden. Heute einangesehenes Tagungs- und Kongresszentrum.

Venedig im Wandel• Umbau der früheren Junghans-Anlagen,Architekt C. Zucchi; Bau neuer Wohnhäuser.

• Mulino Stucky, Architekt F.Amendolagine;Bau einer Mehrzweckanlage, auch für Kongresse.

Sozialwohnungen für das Gebiet „Area Trevisan“,Architekt G.Valle, und für das Gebiet „Fregnan“,Architekten I. Cappai, P. Mainardis und V. Pastor;Errichtung von Sozialwohnungen in Verbindungmit bereits bestehenden Anlagen.

1) Insel S. Giorgio2) Kirche S. Maria, genannt „delle Zitelle“3) Junghans-Anlagen

4) Teatro Verde5) Mulino Stucky6) Kirche „del Redentore“

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GiudeccaGiudeccaSan Polo

San MarcoCastello

Sant'Elena

Cannaregio

Santa Croce

Murano

Giudecca

Dorsoduro

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1) Strand des Hotels Excelsior2) Aeroclub3) Golf Alberoni4) Ein Beispiel der Liberty-Architektur5) Plakat von M. Dudovich – M. Nizzoli (1932 – 33)

Verbindungen:

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Lido

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Ein Landstreifen, wenig mehr alseine Sandbarre zu VenedigsVerteidigung. So war es jahrhun-dertelang. Doch wie plötzlich ent-flammte nach langer Zeit einFunke. 1857 entstand auf demLido die erste Badeanstalt. Siebestand aus einer Art hölzernen,

auf Pfählen ruhenden Plattform, die sich etwaachtzig Meter ins Meer hinaus erstreckte. 1888waren auf dem Strand bereits die erstenHolzhütten aufgestellt worden, was dem Lido eineVorrangstellung in Europa eintrug. Die Hütte wurdeder Bezugspunkt für die Familie auf dem Strand.Dort kleidete man sich um, speiste und spielteman. Bald schon wurde der Lido … zum Lido. DasWort nahm weltweit die Bedeutung eines Badeortesan. Diesem Erfolg, gemeinsam mit dem Zauber derso nahe gelegenen Stadt Venedig, verdankt der Lidoseine Berühmtheit. Bedeutend sind dieStrandeinrichtungen und die Hotels, die nach derModernisierung noch den Mittelpunkt einer Inselbilden, welche nach wie vor „die Goldene“ genanntwird. Der wahre Reichtum des Lido liegt sowohl imStrand mit feinem, goldenen Sand, der sicher zuden schönsten der Welt zählt, als auch in der NäheVenedigs (das in etwa 10 Minuten zu erreichenist). Der Lido verfügt über einen Sportflughafen,der schönste Golfplatz Italiens. Außerdem ist erdurch ein kulturelles Großereignis berühmt: die„Mostra del Cinema“, ein Filmfestival - das ersteweltweit, das 1932 von der Biennale geschaffenwurde.

SEHENSWÜRDIGKEITEN

• Strandpromenade „Lungomare Marconi“ und Strände

• Badeanlagen• Palazzo del Cinema (Kinopalast) • Grand Hotel Excelsior • Hotel Des Bains • Alter jüdischer Friedhof• Malamocco • Alberoni-Golf Club • Murazzi

Lido in Wandel• Blue Moon, ein Projekt des Architekten G.De Carlo; dient Veranstaltungen, für die bereitsbestehende touristische Einrichtungen undBadeanlagen genutzt werden.

1) Ausritt am Meeresufer2) Filmplakat von „La Dolce vita“3) Palazzo del Cinema

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LidoLido

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Laguna Sud

INSEL SAN LAZZARO DEGLI ARMENIDie Insel ist heute immer noch von einem Hauchvon Orient umgeben. Ort strenger Studien miteiner Vielfalt an historischen Zeugnissen undKunstwerken.

SEHENSWÜRDIGKEITEN

• Kloster Mechitarista

• Bibliothek und Kreuzgang

Verbindungen:

INSEL POVEGLIAFrüher geriatrisches Krankenhaus; derzeit läuft einProjekt des Architekten M. Varrata zur Nutzung derInsel, wobei in Zusammenarbeit mit dem CTS(Touristisches Zentrum für Studenten) einMehrzweckzentrum errichtet wird.

Verbindungen:

INSEL SAN SERVOLOFrüher psychiatrische Klinik, heute restauriert undSitz bedeutender internationaler Organisationen.

Weingärten führt, entdeckt man kleine Palaisund Residenzen des 16. - 17. Jh.s, die für dieBauweise dieser Insel charakteristisch sind. Mangelangt zur Kirche S. Antonio, die zu Beginn des18. Jh.s erbaut wurde. Es folgt der Tempio Votivodell’Apparizione von 1718, der eine achteckigeForm und zwei Türmchen aufweist. Danebenliegt das bereits aufgelassene Kloster der HeiligenVito und Modesto. In Richtung Südspitze der Inselgelangen wir zur erzpriesterlichen KircheOgnissanti.

OASIS DE CA' ROMAN Der Lido von Ca‘ Roman befindet sich am südli-chen Ende der „Laguna Sud“ von Venedig. DasGebiet stellt wegen der charakteristischenVegetation der Dünenlandschaft einen der weni-gen Küstenbereiche dar, die dem Vordringen derBadeanstalten Stand halten konnte. Doch Ca‘Roman ist vor allem wegen der Vogelkolonienvon außerordentlichem naturkundlichenInteresse: es sind Ufervögel - der Seeregenpfeiferund die Zwergseeschwalbe -, die alljährlich vonAnfang April bis Mitte Juli zum Nisten hierherkommen.

SEHENSWÜRDIGKEITEN

• S.Pietro in Volta• Portosecco• Pellestrina• Fischprodukte• Ca’ Roman - Tierparadies

Küstenstreifen der Südlichen Lagune.Die ersten sicheren Hinweise auf Ansiedlungenstammen von Beginn des 11. Jh.s, als König Pipinoversuchte, in Venedig einzudringen, doch eineNiederlage erlitt. Am 29. Juni 965 waren inPellestrina die einfallenden Ungarn an der Stellebesiegt worden, an der heute die Kirche S. Pietrosteht, die zur Erinnerung an jenen siegreichenTag entstand.

SAN PIETRO IN VOLTA Nach S. Maria del Mare mit dem verfallenen großenTurm erreichen wir San Pietro in Volta mit demcharakteristischen Fischerhafen. Die dem Hl.Peter geweihte Pfarrkirche ist von Fischerhütten,wenigen Wohngebäuden, Gemüse- undWeingärten umgeben. Die Kirche wurde 1777 aufGrundmauern des 17. Jh.s aufgebaut und 1844mit einer neuklassischen Fassade abgeschlossen

PORTOSECCODie Kirche Santo Stefano, die 1646 umgebaut wurde,enthält eine Relique des Heiligen. Charakteristischist der Kirchturm mit Kuppel. Auf dem Hauptaltardieser Kirche, die aus einem einzigen Schiffbesteht, ist eine Tafel aus dem 18. Jh. zu sehen,die das Martyrium des Hl. Stephanus darstellt.

PELLESTRINAAuf dem Küstenstreifen Pellestrina erheben sichdrei Kirchen und zwei Oratorien. Bei Begehen desWeges, der längs der Lagune durch Gemüse- und

1) Pellestrina2) Boote am Damm in Pellestrina3) Gemauerte Lagunendämme in Pellestrina4) Neue Häuser in Pellestrina

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Südliche Lagune

Verbindungen:+

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1) Casone Valle Zappa2) Kanal Cornio3) Valle Averto4) Damm von Ca’ Roman5) Südlagune

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Laguna SudSüdliche Lagune

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Cavallino

1) Blick auf die Küste von Cavallino2) Forte Vecchio3) Bebaute Felder4) Abendstimmung in der Lagune5) Die Nordlagune

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Der Küstenstreifen Cavallinobietet bloß wenige Minutenvon Venedig entfernt eine ein-zigartige Gelegenheit,Tourismus im Freien zu betrei-ben. Es ist europaweit diegrößte „plein-air“-Anlage - mit15 km Strand, zahlreichen

Campingplätzen und Feriendörfern. DieseHalbinsel zwischen der Nordlagune vonVenedig und der Adria ist ein wahrer„Touristenpark“, in dem man einen Urlaubvon gehobenem, internationalem Niveau ver-bringen kann.„Cavallino“ bietet umfassendeServiceleistungen: Campingplätze, Hotels,Feriendörfer. Der Urlauber kann Rad- undBootsfahrten unternehmen oder auch dieBrackwasserteiche besichtigen, die charakteri-stisch für dieses Landschaftsbild sind. In derLagune sind die Holzpfahlbauten „casoni divalle“ und die „peocere“ (Miesmuschel-Setzteiche) zu sehen. Außerdem ist es leichtmöglich, mit dem Motorschiff von PuntaSabbioni nach Venedig zu fahren.

Verbindungen:

SEHENSWÜRDINGKEITEN

• Das Meer und die Strände• Die Dünen• Lio Piccolo und die Brackwasserteiche• Corte Prà di Saccagnana• Kirche S.ta Maria Elisabetta - Cavallino• Kirche S.S.Trinità - Treporti• Via Pordelio• Forte Vecchio - Punta Sabbioni

1) Strand in Ca’ di Valle2) Flugaufnahme von der Küste3) Badegäste, Cavallino

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CavallinoTORCELLO

TREPORTI

PORTEGRANDI

PUNTA SABBIONI

CAVALLINO

Cavallino - Treporti

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Bereits seit dem Mittelalter ist MURANOwegen seiner Glaserzeugung bekannt,die noch heute blüht. Es handelt sich umein hochspezialisiertes Kunsthandwerk,das vom Vater auf den Sohn übertragenwird. Unter den Sehenswürdigkeiten vonMurano ist die Kathedrale S. Donato zuerwähnen, die gleichzeitig mit derMarkuskirche entstanden ist. Es ist eine

der größten Kirchen der Lagune mit einer wunderbarenSäulen-Apsis, in der einer der schönsten Böden vene-zianisch-byzantinischen Stils erhalten ist: seine far-benprächtigen Mosaiksteine aus Marmor wechselnmit solchen aus Glas - dem Glas der ältestenWerkstätten der Insel. Das Glasmuseum von Muranobelegt sehr gut dieses Kunsthandwerk, das aus älte-ster Zeit bis heute erhalten geblieben ist. Etwa einehalbe Stunde Schiff-Fahrt von Murano entfernt liegenBurano und Torcello. BURANO: befindet sich fastdem Porto San Nicolò gegenüber, ist wegen der inten-siven Fischerei bekannt. Die niedrigen, buntenHäuser schweben fast zwischen dem Blau desHimmels und dem Blau des Lagunenwassers, das indieser Gegend still und glatt wie eine Seefläche ist.Die Frauen von Burano widmen sich immer noch deralten Klöppelkunst, der „edelsten und italienischstenaller Spitzenarbeiten“, die seit dem 16. Jh. in ganzEuropa begehrt war und nachgeahmt wurde. BeiBurano liegt einsam zwischen den Sandbänken dieKathedrale von TORCELLO, bloß wenige KilometerLuftlinie von der Stelle entfernt, wo sich auf demFestland am Rand der Lagune die römische StadtAltino erhob. Es waren auch die Einwohner vonAltino, die sich als erste auf diesen Inseln nieder-ließen, um den Einfällen fremder Völker zu entkom-men, die zwischen dem 5. und 7. Jh. nach Italiendrängten. Torcello war demnach bis zum 16. Jh. einerder ersten und blühendsten Wohnorte der Lagune.Nun sind nur die Kathedrale und die Kirche SantaFosca übrig, die von einer lang vergangenen Zeitberichten. Südlich von Burano befindet sich vonZypressen versteckt das Kloster SAN FRANCESCO DELDESERTO, von dem man sagt, es sei vom Hl. Franzvon Assisi gegründet worden. Das alte Kirchlein unddie zwei kleinen Kreuzgänge bieten noch einerGruppe von Ordensbrüdern Unterkunft, die abge-schieden in einer Welt leben, in der die Zeit stehenge-blieben zu sein scheint.

INSEL SAN MICHELESEHENSWÜRDIGKEITENKirche S. Michele in Isola, Grabdenkmäler von Ezra Pound, Strawinsky und Diaghilev

Verbindungen:

INSEL MURANOSEHENSWÜRDIGKEITEN• Basilika „S.ta Maria e Donato“• Glasmuseum • Die hohe Kunst der Glasbläserei –

Brennofen und Ausstellung

Venedig im WandelRestaurierung der Conterie (einstGlasperlenfabrik), Projekt Studio C+S; Bau vonWohnanlagen

Verbindungen:

INSEL BURANOSEHENSWÜRDIGKEITEN

• Platz Galuppi • Kirche S.Martino• Museo del Merletto (Spitzenmuseum) undSchule - das renommierte Handwerk derSpitzenerzeugung

Venedig im WandelVerbindung von Altem und Neuem im WohnbauRestaurierung der einstigen ConservieraTerranova, Bau von Wohnanlagen in einemeinstigen Gebäudekomplex zurFischkonservierung.Sozialwohnungen im Bezirk von Mazzorbo,Architekt G. De Carlo; ein Beispiel für dieSchaffung neuer Wohnanlagen aus bereits vor-handenen Gebäuden.

Verbindungen:

INSEL TORCELLOSEHENSWÜRDIGKEITEN

• Kathedrale S.ta Maria Assunta • Kirche S.ta Fosca • Museo dell’Estuario(Ästuar-Museum) • Attilas Thron

Verbindungen:

INSEL SAN FRANCESCO DEL DESERTOSEHENSWÜRDIGKEITEN

Kloster mit Kirche und Kreuzgängen

Verbindungen:

INSEL SANT’ERASMOSEHENSWÜRDIGKEITEN• Torre Massimiliana • Küchengärten

Verbindungen: +

INSEL SAN GIACOMO IN PALUDODerzeit verlassen. Es liegt ein Projekt derArchitekten G. Ballarin, C. Penzo, Prof. P.Portoghesi, B. Minardi zur Nutzung derInsel unter Berücksichtigung der bereitsvorhandenen Anlagen vor; Eröffnung einesEuropäischen Umwelt-Zentrums (geleitetdurch die Gruppe VAS)

Verbindungen:

INSEL LAZZARETTO NUOVOArbeiten zur Nutzung der Insel, durchgeführtvom Archeo Club; Schaffung von archäologi-schen Forschungsstätten und -kursen.

Verbindungen:

1) Insel San Francesco del Deserto2) Torre Massimiliana, Sant’Erasmo3) Conterie, Murano4) Museo dell’Estuario, (Ästuar-Museum) Torcello5) Glasmuseum, Murano

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San Polo

Giudecca

soduro San MarcoCastello

Sant'Elena

Cannaregio

MuranoBurano

Torcello

Cavallinono

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Laguna Nord

6) Neue Häuser in Mazzorbo7) Kirche S. Donato, Murano8) Malerische bunte Häuser von Burano9) Piazza Galuppi, Museo del Merletto, Burano

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Inseln der Nördlichen Lagune

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Mestre-Marghera

1) Wartesaal des Flughafens Marco Polo2) Business Center im Flughafen Marco Polo3) Kulturzentrum Candiani

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Mestre - Marghera

MESTREBesonders anziehend als Baudenkmäler sindeinige alte Häuser um die zentral gelegenePiazza Ferretto. Es ist ein sehr lebhaftesHandels- und Industriezentrum und auch einwichtiger Bahnknotenpunkt.

MARGHERAEiner herkömmlichen Deutung zufolge ent-stand der Name Marghera aus einerZusammenziehung von „Mar ghe gera“ (d.h.hier befand sich einst Meer), was daraufschließen lässt, dass diese Gegend einst vomWasser der Adria überschwemmt war oder dassin jedem Fall das Meer bei Flut hoch anstieg.Diese Erklärung hat jedoch als Grundlage nurpoetische Phantasie. Das Gebiet war einst einrömisches Zenturiengebiet, das eine Reihe vonGrundstücken aufwies.Um diese Besitzungen im Territorium des heu-tigen San Giuliano abzustecken (etwa dort, wodie Festung von Marghera lag), nutzte man zurGrenzziehung verschiedene Mittel wie etwaBäume oder „macerie“ (Mauern ausFeldsteinen), was zum heutigen Namen führte.Heute umfasst Marghera Bezirke, die sichuntereinander stark unterscheiden: zu nennensind der Hafen, das Industriegebiet, dieHandelszone und die Wohnanlagen.

MURANOMIRA

SALZANOQUARTO D'ALTINO

SPINEA

MESTRE

MALCONTENTA

MESTRE

MARGHERA

VENEZIA

LIDO

S.GIULIANO

FUSINA

Aeroporto Marco Polo

SEHENSWÜRDIGKEITEN• Piazza Ferretto

• Der Torre dell’Orologio (Uhrturm)

• Galleria Olivotti, Galerie für zeitgenössische Kunst• Die Festungswerke: Forte Marghera - ForteManin - Forte Bazzera - Forte Rossarol -Forte Pepe - Forte Cosenz - ForteMezzacapo - Forte Carpenedo - Forte Gazzera

Venedig im Wandel• Vega, Parco Scientifico Tecnologico (Park der Wissenschaft und Technologie)

• Park S. Giuliano,Architekt A. Di Mambro;Projekt für den größten Stadtpark in Italien,mit vielfachen Unterhaltungsmöglichkeiten.

• Nutzung der Wasserwege des Marzenego,Consorzio di Bonifica Dese - Sile;Wasserregulierung mit Wiederherstellungder Uferdämme

• Porto Marghera - Erweiterung des Handelshafens; das Projekt wird derzeiterarbeitet.

• Centro Culturale CandianiIm Hertz Mestres gibt es das neue kulturzentrum

• Archäologische Wiederherstellungsarbeitenlängs des Canal Salso - Projekt wird der-zeit erarbeitet.

Verbindungen:

Festland von Venedig

Mestre - Marghera

1) Blick auf den Marzenego-Fluss2) Piazza Ferretto3) Forte Marghera4) Parco Scientifico Tecnologico Vega

(Park für Wissenschaft und Technologie)

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Die Gebiete desDecumanusDie Gebiete der Gemeinden Scorzè,Noale, Santa Maria di Sala, Mirano,Salzano und Quarto d'Altino sindseit urdenklicher Zeit besiedelt. DieserLandstrich war in der römischen

Kaiserzeit in Zenturien aufgeteilt. Unter decumanoist das lineare System der Unterteilung einesTerritoriums zu verstehen, wie es im alten Romverwendet wurde. Die Römer führten hier eines derbedeutendsten Wegsysteme des ganzen Reiches ein.Während von den römischen Werken nur wenigerhalten ist, gilt nicht dasselbe für die Zeugnisse desvenezianischen Adels: Villen mit effektvoll angeleg-ten Parks, Kirchen und Gebäude zieren diesetypisch venezianische Landschaft. Wenn man vonMestre auf der Staatsstraße 245 „Castellana“ fährt,gelangt man nach 20 Minuten zur GemeindeSCORZE', die wegen ihres Grundwassers berühmtist, das nach ganz Europa versandt wird. DasGemeindegebiet ist von prachtvollen venezianischenVillen übersät: Ca’ Bernardo (15. Jh.), VillaSoranzo-Connestabile della Staffa (17. Jh.) - nunein elegantes Hotel, Villa Orsini (18. Jh.) - nun Sitzder Gemeindebibliothek. Von Scorzè gelangt manauf der Staatsstraße 515 „Noalese“ nach NOALE.Nach dem historischen Stadtzentrum mit den bei-den großen Plätzen Piazza Maggiore und PiazzaCastello durchschreitet man die zwei mit Zinnenbewehrten Türme, den Torre dell’Orologio(Uhrturm) und den Torre delle Campane(Glockenturm), besichtigt die mächtige Rocca deiTempesta, der Herren von Noale, den Palazzo dellaLoggia, die erzpriesterliche Kirche. Entgegen demUhrzeigersinn geht es weiter: auf der Straße vonNoale gelangt man zur Gemeinde SANTA MARIADI SALA. Das kleine Städtchen verdankt seineBedeutung der vollständigen Erhaltung des Agrocenturiato romano, der Grundstücksaufteilung, dienoch heute an den Straßenachsen erkennbar ist,die sich hier in einem Winkel von 90° kreuzen. Vonerheblicher historischer Bedeutung ist das Castellodi Stigliano, das von den Carraresi Anfang des 11.Jh.s errichtet wurde. Außerdem ist auf die VillaFarsetti hinzuweisen, ein Gebäude aus dem 18. Jh.von Paolo Posi mit angeschlossenem Park. Auf derStraße „Miranese“ erreicht man nach 15 MinutenMIRANO, das vermutlich als befestigte militärischeAnlage der Feudalherren von Treviso entstanden ist;mit dem Übergang an die Republik Venezien verlorMirano einen großen Teil seiner militärischenMerkmale, sodass von der alten Burganlage nichtsmehr vorhanden ist. Heute zieren das Gebiet vonMirano Villen, die zwischen dem 16. und dem 19. Jh.entstanden sind: die Gemeindevilla Belvedere mitkleinem See, Turm und Grotten, die GemeindevillaXXV Aprile, die Villen Venier-Corner, die Villa 1 Maggioin Zianigo. Von Mirano gelangt man auf derLandesstraße 35 „Salzanese“ in kurzer Zeit nachSALZANO. Hier hatte die Republik Serenissimaeinige auch heute noch erkennbare Spuren hinter-lassen, wie die majestätische Villa Jacur-Romaninmit einer Fassade aus dem 18. Jh., Dekorstatuen

und einem großen, naturkundlich wertvollen Park,oder die Palazzi Combi und Ca‘ Bozza (mit einemvon Statuen gezierten Oratorium) aus dem 18. Jh.Auf der Straße “Triestina” in Richtung des östli-chen Venetiens liegt QUARTO D’ALTINO, dessenName von der alten römischen Stadt Altinumstammt. Einst hieß der Ort San Michele del Quarto:Quarto steht eben für eine Viertelmeile, die sie vonAltino trennt. Die derzeitige Benennung ist wenigeJahrzehnte alt: sie wurde dem Ort 1946 zurErinnerung an den edlen Ursprung gegeben.Sehenswert ist das Archäologische Museum vonAltino: hier werden noch die Funde und Zeugnisseaus römischer Zeit verwahrt; das Museum schildertdie Geschichte dieses Gebietes, das auch als paläo-venezianische Gegend bezeichnet wird.

SEHENSWÜRDIGKEITEN

Mirano• Piazza Martiri della Libertà• Villa Erizzo-Belvedere, Barchessa und Park• Haus der Tiepolo (Zianigo)• Villa Morosini

Noale• Zinnentore des „Torre dell’Orologio“ (Uhrturm)Torre delle Campane (Glockenturm)• Die Rocca der Tempesta• Die Pfarrkirche • Die beiden Plätze

Decum

Verbindungen: 1) Das Haus der Tiepolo, Zianigo2) Der dom San Rocco (Dolo)3) Der Palio von Noale4) Archäologisches Museum, Quarto d’Altino5) Park der Villa Belvedere, Mirano

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MURANO

STRÀ FIESSOD'ARTICO

MIRA

MIRANO

SALZANO

NOALE

S. MARIADI SALA

QUARTO D'ALTINO

SCORZÉ

SPINEA

MESTRE

DOLOMALCONTENTA

ORIAGO

DECUMANO

RIVIERA DEL BRENTA

MESTRE

MARGHERA

VENEZIA

LIDO

autostrada Padova-VeneziaS.GIULIANO

FUSINA

Aeroporto Marco Polo

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mano: terraferma

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Decumano: das festland

6) „Noale in Fiore“ (Blumenfest)7) Die Rocca der Tempesta, Noale8) Carnevale dei Storti, Dolo

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Venedig hielt den Blick auf das Wasserund das Meer gerichtet, solange siekonnte, als sich aber mächtige Nachbarnim Rücken der Lagunenstadt niederließenund sie bedrohten, musste sie sich auchdem Hinterland zuwenden. So schuf sieStützpunkte, die ihr politische und mili-tärische Sicherheit, wie auch leichteVerpflegung sicherten. Es war der Beginn des 15.Jh.s: seit damals erfuhren Venetien und dieRIVIERA DES BRENTA tiefgreifendeVeränderungen. Dazu trugen auch die gewandelteninternationalen Verhältnisse bei, die die reichenvenezianischen Patrizier dazu bewogen, lieberLand anzukaufen, als ihr Vermögen in Geschäftenzu riskieren, die durch die Türken gefährdetwaren. Seit dem 15. Jh. bestimmten Veränderungendie Entwicklung der venetischen Festlandkultur,die sich an der Riviera des Brenta gut entwickelnkonnte, da der Fluss es gestattete, Venedig direktauf dem Wasserweg zu erreichen und die Rivieraauch mit Padua verband - einem hochstehendenZentrum der Kultur und Religion. Längs desFlusses, der unentwegt reguliert wurde, erwarbendie größten venezianischen Familien ausgedehnteLändereien, auf denen sie intensiv Landwirtschaftbetrieben. In Wassernähe errichteten sie Ansitze,in denen sie sich in erster Linie im Juni undSeptember aufhielten, um die Ernte zu kontrollie-ren. Die Investitionen erwiesen sich als zielfüh-rend, doch waren es vor allem die lieblicheLandschaft, das gesunde Klima der Gegend und diehübsche, erholsame Aussicht im Grünen, dieschließlich auch die unentschlossensten dazubrachten, einen Ansitz auf dem Land zu errichten,der oft aussah wie die Stadtvilla. Ab dem 17. Jh.wurde die Riviera zu einem begehrtenSommerfrischeort. Die Patrizier wetteiferten beimBau von schönen, mit wertvollen Fresken geziertenVillen, in denen die höchsten Persönlichkeiten derZeit zu Gast waren. Von Malcontenta bis Stra wur-den Architekten gerufen wie Palladio, Scamozzi,Longhena, Frigimelica und Maler wie Zelotti,Caliari, Ruschi, Guarana, Zais, Zuccarelli, Tiepolo.Es ist nicht verwunderlich, dass die Chronik derdamaligen Zeit von unvergesslichen Veranstaltungenauf dem Wasser, prunkvollen Festen (die auchWochen dauerten) und Besuchen von Königen,Fürsten, Päpsten, Künstlern, Wissenschaftlernberichtete, die hier diplomatische Verträge absch-lossen, Kunstwerke schufen oder einfach Erholungsuchten. Der Aufenthalt an der Riviera war dasbeste Mittel im Fall von „Sucht nachSommerfrische“, von der Goldoni spricht, oder vonanderen Übeln, die Casanova anführt – beidewaren in dieser Gegend zu Hause. Diese ganz eige-ne Welt, die die venezianische Dekadenz zumAusdruck bringt, konnte durch die Zeit hindurcherhalten bleiben: noch heute liegen an denFlussufern etwa hundert Adelsvillen um einigewenige Orte verteilt, die sich durch den Flair des17. - 18. Jh.s auszeichnen. Viele Villen und Gärtensind öffentlich zugänglich und leicht auch vomWasser aus durch Boote oder per Fahrrad aufRadwanderwegen zu erreichen; überall genießt

VENEZIA

Mirano

Pianiga

Spinea

MESTRE

Aeroporto Marco Polo

Murano

Burano

Portegrandi

Torcello Puntasabbioni

Cavallino

Treporti

Stra

Pad

ova

Fiessod'Artico

Dolo

Mira

Oriago

Malcontenta

Fusina

Marghera

Campalto

S. Giuliano

AU

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EN

EZ

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Vigonovo

Fossò

Camponogara

Campagna Lupia

Bologna

VENEZIA

Verbindungen:

man die Gastfreundschaft und gastro-nomischen Spezialitäten, die dieseStätten berühmt gemacht haben. Injeder Jahreszeit ist hier also eineganz besondere Atmosphäre zu ver-spüren. Gewiss sind die aufgeputztenDamen mit dem Gefolge ihrerVerehrer verschwunden, doch die

Windungen des Flusses, die im Grünen eingebette-ten Statuen, die Gärten mit ihren Labyrinthen,die Freskendecken und Villen sind immer nochdie von einst. Durch ihren Zauber halten sie inuns die Erinnerung an eine Welt wach, die mitder Ankunft Napoleons endgültig verschwundenist.

SEHENSWÜRDIGKEITEN

Wir verweisen auf einige Villen, die derzeit besichtigt werden können. In dem Zusammenhangist zu erwähnen, dass die Vereinigungen derRiviera wie auch Privatleute zahlreiche Vorhabendurchführen, um mehr Möglichkeiten zurBesichtigung der Baudenkmäler zu bieten.VILLA FOSCARI LA MALCONTENTAMalcontenta (Ve) - Tel. 041/54.700.12Mit einer charakteristischen sechssäuligenVorhalle ionischen Ursprungs, die Palladio 1560schuf und Giambattista Zelotti und Battista Francomit Fresken verzierten. Der Überlieferung nachstammt der Name von einer freiheitsliebendenAdelsdame aus dem Haus Foscari, die „malcon-tenta“ (unglücklich) darüber war, an die Villagebunden zu sein.VILLA WIDMANN FOSCARIMira Porte (Ve) - Tel. 041/560.06.90 - 92.49.33Ging 1705 aus einem kleinen Gebäude hervor,das in elegantem Rokokostil unter französi-schem Einfluss modernisiert wurde. Fresken vonGiuseppe Angeli aus der Schule des GiambattistaPiazzetta.VILLA PISANI Stra (Ve) - Tel. 049/50.20.74Symbol für Prunk und Glanz der Gesellschaft des18. Jh.s. 1882 wurde sie zum Nationaldenkmalerklärt. Zu erwähnen ist der große Festsaal: erbesticht durch seine prachtvolle, vonGiandomenico Tiepolo dekorierte Decke - eineVerherrlichung der Familie Pisani.VILLA SAGREDOVigonovo (Ve) - Tel. 049/50.31.74Entstanden auf den Grundmauern einer römi-schen Burg, im 16. Jh. durch einen großenArchitekten umgebaut – vermutlich Sansovino.Die Villa ist vor allem berühmt, da hier GalileoGalilei in den Jahren 1592 bis 1608 den Sommerverbrachte.PARK DER VILLA BELVEDEREMirano (Ve)Der effektvoll angelegte Park des 19. Jh.s, den einTeich, ein Hügel und ein Panoramaturm zieren,bildet gemeinsam mit der Villa den malerisch-sten Platz von Mirano.Die „Belvedere“ genannte Villa, deren drei

Riviera del Br

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1) Villa Pisani, Stra2) Der Brenta-Kanal3) Villa Widmann Foscari4) Villa Recanati-Zucconi Vendramin, jetzt Fracasso

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renta: le VilleRiviera del Brenta: die Villen

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le Ville

Graphisches Projekt: design Nicola Russo

Vordruck: Lucenti

Druck: Grafiche Zoppelli 1853, Dosson di Casier

Texte: I. Chiappini, F. Cristinelli, G. Formenton

Fotos: Archivio APT di Venezia, R. Boscolo, N. Russo, F. Roiter, G. Formenton A. Reither.

Stockwerke aus dem 17. Jh. stammen, wurdeauf einer Anlage aus dem 16. Jh. errichtet.VILLA FOSCARINI ROSSIStra (Ve) - Tel. 049/980.03.35 - 980.10.91Die Villa wurde von den venezianischenPatriziern Foscarini in der Zeit zwischen 1617und 1635 an einer Stelle der Riviera del Brentagegenüber der Brücke errichtet, die nach SanPietro di Stra führt; im Westen grenzt sie einSeitenfluss des Naviglio ab. Das Gästehaus, dasvielleicht als Barchessa entstanden war, umfas-ste zwei Wohnungen und einen beeindrucken-den, reich geschmückten Festsaal, den derPerspektivmaler aus Brescia, Domenico Brunischuf, während der Figuren-Zyklus Pietro Liberizugeschrieben wird.BARCHESSA VALMARANAMira Porte (Ve) - Tel. 041/510.23.41Liegt an einer Windung des Brentaflusses,wurde kürzlich restauriert; enthält einengroßen, im 18. Jh. mit Fresken verzierten Saalmit Architekturperspektiven, Allegorien undLandschaften, einst Giandomenico Tiepolozugeschrieben, nun Michelangelo Schiavoneaus Chioggia, genannt Chiozzotto.VILLA UND PALAZZO GRADENIGOOriago di Mira (Ve) - Tel. 049/876.02.33In der Villa aus dem 16. Jh. sind Fresken vonBenedetto Caliari, Gemälde aus der Schule vonPadua und Fresken aus dem 16. Jh. zu bewundern.BARCHESSA ALESSANDRIMira (Ve) - Tel. 041/415.729Erbaut Ende des 17. Jh.s. Hier sind Fresken vonPellegrini und Brusaferro zu sehen.

IM ZEICHENder Geschichte und SageGrenzsäule in Oriago, 15. Jh.; zeigte dieGrenze zwischen Treviso, Padua und Venedig an.

Alte Klause von Mira Porte und Drehbrücke;ein bedeutendes Beispiel der Wasserbautechnik.

Park der Villa Contarini „dei Leoni“;so genannt wegen der Löwenstatuen, die seit-lich der Treppenaufgänge stehen. Der Villa istein interessanter Park angeschlossen.

Squero, Klause und Mühlen von Dolo;Bauten aus dem 15. Jh., die von derBedeutung zeugen, die die Flüsse hatten, undvon der regen Handelstätigkeit der Gegend

Park der Villa Ferretti-Angeli; hübschsind sowohl der Park, als auch die Villenanlagedes Architekten Scamozzi.

Le Giare; charakteristischeLagunenlandschaft mit Sandbänken.

Valle Averto; Abschnitt im Gebiet derRiviera, die wegen ihrer Tierwelt bekannt ist;interessante, vom WWF veranstaltete Ausflüge.

die Villen

1) Villa Foscari, Malcontenta2) Villa Andreuzzi Bon, Dolo3) Drehbrücke in Mira4) Kanal mit Booten5) Villa Valmarana

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