19
Verarbeitungsanleitung Die Keramik für die Verblendung von Legierungen im hochexpansiven Bereich D i e e i n zi g a rt i g e S L S - F o r m e l. M i t st a bi l i s i e r t e r L e u z i t st r u k t u r .

Verarbeitungsanleitung - data.dt-shop.comdata.dt-shop.com/fileadmin/media/ga/0530_ga_deu.pdf · Verarbeitungsanleitung Die Keramik für die Verblendung von Legierungen im hochexpansiven

  • Upload
    lamdien

  • View
    220

  • Download
    0

Embed Size (px)

Citation preview

Verarbeitungsanleitung

Die Keramik für die Verblendung vonLegierungen im hochexpansiven Bereich

Die

einzig

artige SLS-Formel.

Mit stabilisierter Leuzitstru

ktur

.

31617_VA_HeraCeram_SUN.indd Abs1:131617_VA_HeraCeram_SUN.indd Abs1:1 26.02.2009 16:29:19 Uhr26.02.2009 16:29:19 Uhr

2 3

1. Einleitung 3

1.1 HeraSun – Ein geschlossenes System –

offen für Ihre Wünsche 3

1.2 Die HeraSun-Legierungen 4

1.3 HeraCeramSun – die Keramik-Innovation 5

1.4 SLS – Das Erfolgsrezept 6

1.5 „House of Ceramics“ Dentalkeramiken für

alle Indikationen 7

2. Verarbeitung HeraCeramSun 10

2.1 Gerüstvorbereitung 10

2.2 Opaker-Auftrag 12

2.3 Pastenopaker 13

2.4 Dentin-Schneide-Schichtung 14

2.5 GPS in der Zahntechnik: Das Navigator-System 17

2.6 Erweiterte Standard-Schichtung 20

2.7 Individuelle Schichtung mit dem Matrix-Set

nach ZTM Paul A. Fiechter 22

2.8 Schichtung von Keramikschultern 25

2.9 Schlussbehandlung nach Fertigstellung

der Verblendung 28

2.10 Farbzuordnungstabelle 28

3. Brenntabellen 29

1.1 HeraSun – Ein geschlossenes System – offen für Ihre Wünsche

Im Laboralltag besteht Ihre Aufgabe darin, für die immer

wieder neu und anders gelagerten Anforderungen Ihrer

Zahnärzte und Patienten zufriedenstellende Lösungen zu

bieten.

Setzen Sie darum auf ein Metallkeramik-System, das

Ihnen vielfältige Möglichkeiten an die Hand gibt, so dass

Sie damit alle Wünsche erfüllen können.

Mit HeranormSun, MainbondSun, Aurea- Sun und Alba-

Sun stehen Ihnen vier kupferfreie Legierungen mit unter-

schiedlichem technischem Eigenschaftsprofi l zur Auswahl.

Kombinieren Sie diese mit der niedrigschmelzenden und

perfekt abgestimmten Verblendkeramik HeraCeramSun, ist

eines sicher: ein dauerhaft gutes Ergebnis. Mit LogaSun,

dem grazilen intrakoronalen T-Geschiebe erweitern Sie den

Indikationsbereich und die Konstruktionsmöglichkeiten

von HeraSun-Zahnersatz erheblich.

HeraSun schafft Sicherheit durch Flexibiliät und eine

begrenzte Anzahl von Systemkomponenten, um jeder

Situation mit der besten Antwort zu begegnen.

1. EinleitungInhaltsverzeichnis

Abb. 1 Das HeraCeramSun Kompakt-Set, welches Ihnen mit den 8 gängigs-

ten Farben und zugeordneten Zusatzmassen einen optimalen Einstieg bietet.

Abb. 2 HeraCeramSun Starter-Kit.

Abb. 3 HeraCeramSun Matrix-Kit. Das Set für naturidentische Ästhetik.

31617_VA_HeraCeram_SUN.indd Abs1:2-Abs1:331617_VA_HeraCeram_SUN.indd Abs1:2-Abs1:3 26.02.2009 16:29:35 Uhr26.02.2009 16:29:35 Uhr

4 5

1.2 Die HeraSun-Legierungen

Im HeraSun-System stehen vier Universallegierungen zur

Auswahl, die speziell für die Keramik HeraCeramSun ent-

wickelt wurden:

• HeranormSun

• MainbondSun

• AureaSun

• AlbaSun

Diese Vorteile haben alle Legierungen gemeinsam:

• Sie eignen sich für reine Vollgussobjekte – ob groß oder

klein – ebenso wie für weitspannige Brücken.

• Sie sind warmverzugsstabilisiert – d.h. die Legierungen

lassen sich auch bei großen Spannweiten ohne individu-

ellen Brennträger bebrennen.

• Sie sind Cu-frei – dadurch verfügen sie über ein sehr

helles Oxid, das die ästhetischen Eigenschaften der

HeraCeramSun positiv unterstützt.

HeranormSun

Die Bio-Legierung im HeraSun-System ist palladiumfrei,

hochgoldhaltig und goldgelb.

Sie eignet sich für alle Indikationen der Kronen- und

Brückentechnik, auch für Brücken großer Spannweite und

für Frästechniken.

MainbondSun

Die goldgelbe, hochgoldhaltige Hightech-Legierung fi ndet

Anwendung bei allen Indikationen der Kronen- und

Brückentechnik, besonders auch bei Brücken mit großer

Spannweite, Fräs- und Implantatarbeiten.

AureaSun

Die goldreduzierte, gelbe Legierung wird verwendet für alle

K&B-Indikationen, besonders auch für Brücken mit großer

Spannweite und für Fräsarbeiten.

AlbaSun

AlbaSun ist eine weiße Silber-Palladium-Legierung, die

sich durch ihre gute Verarbeitbarkeit und den breiten Indi-

kationsbereich auszeichnet. Vor allem überzeugend: durch

den günstigen Preis ist AlbaSun die Alternative zu NEM.

1.3 HeraCeramSun – die Keramik-Innovation

HeraCeramSun ist für Aufbrennlegierungen im WAK-

Bereich von 25–500°C 15,7–16,7 μm/mK geeignet.

Somit steht eine breite Legierungsauswahl zur Verfügung.

Mit einer maximalen Brenntemperatur von 760°C bietet

HeraCeramSun in besonderer Weise hohe Verarbeitungs-

sicherheit auch für hochgoldhaltige Bio-Legierungen.

HeraCeramSun ist robust, hat eine breite Verarbeitungs-

toleranz und führt mit geringem Aufwand zu sicheren,

natürlichen und ästhetischen Ergebnissen.

Die Brennzeiten von HeraCeramSun sind extrem kurz.

Sie sparen Zeit wegen:

• der hohen Starttemperatur (600°C),

• der hohen Aufheizrate (100°C/min),

• der niedrigen Brenntemperatur (maximal 780°C),

• identischer Brandführung für alle Edelmetall-Aufbrenn-

keramiklegierungen,

• des Wegfalls einer Langzeitabkühlung oder einer Tem-

perstufe. Die Arbeiten werden nach Programmende ein-

fach aus dem Ofen genommen und an der Luft abge-

kühlt.

HeraCeramSun kann somit unabhängig von der verwende-

ten Aufbrennlegierung mit denselben Brennprogrammen

gebrannt werden! Dadurch sind Verwechslungen der zur

Legierung verwendeten Brennprogramme ausgeschlossen.

Das zeitaufwändige Anpassen der Brennprogramme an die

jeweilige Legierung entfällt. Wird der speziell für die

Heraeus-Keramiken entwickelte Keramikbrennofen Hera-

mat C2 verwendet, sind die Programme bereits gespei-

chert. Der entscheidende Vorteil von HeraCeramSun liegt

also in einer großen Zeitersparnis und damit verbunden

einer Produktivitätssteigerung und Kostenersparnis. Das

robuste Brennverhalten garantiert sichere, hochwertige

und reproduzierbare Ergebnisse.

HeraCeramSun setzt neue Maßstäbe unter den niedrig-

schmelzenden Verblendkeramiken.

Abb. 4 HeranormSun

Abb. 5 MainbondSun

Abb. 6 AureaSun

Abb. 7 AlbaSun

31617_VA_HeraCeram_SUN.indd Abs1:4-Abs1:531617_VA_HeraCeram_SUN.indd Abs1:4-Abs1:5 26.02.2009 16:29:42 Uhr26.02.2009 16:29:42 Uhr

6 7

1.4 SLS: Das Erfolgsrezept

Das Leuzit ist die Seele der Dentalkeramik. Ohne dieses

Gerüstsilicat aus der Mineralklasse der Silicate sähe es

traurig für die uns bekannten Verblendkeramiken aus.

Denn durch das Leuzit erreicht man das für Verblendung

von Legierungen erforderliche Wärmeausdehnungsverhalten

der Verblendmaterialien. Das Einstellen der Wärmeaus-

dehnung ist allerdings nicht die einzige Funktion. Durch

die Anwesenheit des Leuzits kann auch die Festigkeit

erhöht, aber vor allen Dingen die Stressanfälligkeit des

Verblendmateriales reduziert werden.

Der Nachteil des Leuzits bei vielen auf dem Markt befi nd-

lichen Verblendkeramiken ist, dass durch unkontrolliertes

„Nachwachsen“ der Leuzitkristalle bei Mehrfachbränden,

eine Erhöhung der Wärmeausdehnung erfolgt. Hierdurch

können in dem System „Gerüstmaterial – Verblendung“

unvorhersehbare Stresszustände entstehen. Das unkon-

trollierte Ansteigen der Wärmeausdehnung ist auf eine

schlechte Abstimmung der chemischen Zusammensetzung

und den angewendeten Herstellverfahren zurück zu führen.

Ähnlich wie eine Pfl anze, die nur durch die Aufnahme von

Nährstoffen wachsen kann, verhält es sich auch bei den

dentalen Verblendkeramiken. Ist die Zusammensetzung

so gewählt, dass ein freier Überschuss an Al2O3 und K2O

zur Verfügung steht, kann bei Mehrfachbränden eine

weitere Bildung bzw. das Anwachsen des Leuzits statt-

fi nden.

Um dieses Problem zu beheben, hat man bei der Herstel-

lung der Heraeus-Dentalkeramiken neue Wege beschritten.

Bei allen Materialien wird eine genau abgestimmte Zusam-

mensetzung mit speziellen Verfahrenschritten kombiniert.

Dieses intern als Leuzit-Management bezeichnete Ver-

fahren führt zu einer „Stabilisierten Leuzit-Struktur“, kurz

S-L-S genannt.

Hierdurch werden bei allen Heraeus-Dentalkeramiken die

Vorteile des Leuzits, ohne die zu befürchtenden Neben-

wirkungen, wie unkontrolliert ansteigende WAK-Werte, aus-

genutzt.

Für den Anwender heißt dies, maximale Sicherheit ohne

Kopfschmerz und Überraschungen.

Abb. 8 Extrem kurze Brennzeiten

Abb. 9 Hohe Ästhetik durch angepasste Fluoreszenz

Abb. 10 Vergleich der WAK-Anstieges

Abb. 11 Logo SLS

3x gebrannt

1x gebrannt

dL / Lo

. 10

-3

200 400 600°C20 200 400 600°C20

dL / Lo

. 10

-3

3x gebbrannt

1x ggebranntt

dL

/Lo

. 10

-3

2000 4400 6600°C20 200 4000 6000°C200

dL

/Lo

. 10

-3

Die

einzig

artige SLS-Formel.

Mit stabilisierter Leuzitstru

ktur

.

Unter UV-Licht wird die fl uoreszierende Wirkung von

HeraCeram Zirkonia sichtbar.

Opaker 1 Opaker 2 Dentin 1 Dentin 2 Glanz

603020100 5040

HeraCeram (Pastenopaker)

Produkt A

Produkt B

Produkt C

Brennzeit in Minuten

(Brennempfehlung der Hersteller)

40 min

46 min

53,5 min

57,3 min

68,1 min

Gesamtzeit

1.5 „House of Ceramics“ –Dentalkeramiken für alle Indikationen

Einfache, sichere und zeitsparende Keramikverarbeitung

mit optimalen ästhetischen Ergebnissen – das ist das

Markenzeichen aller Dentalkeramiken von Heraeus Kulzer.

Der Vorteil: Einheitliche Verarbeitung und identische

Ästhetik bei allen Verblendkeramiken – unabhängig vom

Gerüstwerkstoff.

Einheitliche Verarbeitung und identische Ästhetik – ein

Dach, unter dem sich mittlerweile drei Verblendkeramiken

vereinigen, die jeweils speziell auf ihre Gerüstwerkstoffe

abgestimmt sind:

• HeraCeram, die hochschmelzende Verblendkeramik für

die klassischen Aufbrennkeramiklegierungen

• HeraCeramSun, die niedrigschmelzende Keramik im

HeraSun-System und

• HeraCeram Zirkonia, die Verblendkeramik für Gerüste

aus Zirkonoxid (ZrO2).

Drei High-End-Verblendkeramiken

Mit HeraCeram, HeraCeramSun und HeraCeram Zirkonia

setzen Sie auf drei High-End-Verblendkeramiken mit

nahezu identischen Eigenschaften – natürlich den besten:

höchste Ästhetik und größte Verarbeitungssicherheit –

besonders in Kombination mit den entsprechenden

Heraeus Kulzer-Legierungen und den cara-Zirkondioxid-

Gerüsten.

HeraCeram und HeraCeramSun

Gemeinsam decken sie das ganze metallkeramische

Spektrum ab.

Der kleine Unterschied ist zugleich ein großer Vorteil: Die

eine Keramik, HeraCeramSun, ist mit einer Verarbeitungs-

temperatur von 790°C/760°C niedrigschmelzend und

wurde speziell für die HeraSun-Legierungen konzipiert.

Die andere, HeraCeram, ist mit einer Verarbeitungstempe-

ratur von 880°C/860°C hochschmelzend und eignet sich

für alle klassischen Aufbrennkeramiklegierungen.

Setzen Sie auf beide Verblendkeramiken, decken Sie das

gesamte metallkeramische Legierungsspektrum ab.

Bei der Verblendung mit HeraCeramSun wird mit der

gleichen Arbeitsweise vorgegangen wie bei HeraCeram.

Dies hat für HeraCeram-Anwender folgende Vorteile:

Der Unterschied in der Verarbeitung liegt nur in den niedri-

geren Brenntemperaturen.

Mit HeraCeram und HeraCeram Zirkonia genießen sie noch

einen einmaligen Vorteil:

Beide Keramiklinien können mit ein und demselben

Brennprogramm verarbeitet werden. Die Brandführung und

die Verarbeitungstemperatur von 880°C/860°C sind iden-

tisch.

Zudem sind das Schema für die Standardschichtung, der

Aufbau des Navigator-Sets und das Konzept der Matrix-

Schichtung für alle 3 Keramiken gleich.

Die Malfarben und die Glasurmasse von HeraCeram sind

mit den 3 Keramiksystemen kompatibel, müssen also nicht

neu angeschafft werden. Ebenso die HeraCeram-Keramik-

fl üssigkeiten.

HeraCeram, HeraCeramSun und HeraCeram Zirkonia sind

sozusagen „Drillingsschwestern“, die dank unserer Erfah-

rung und Kompetenz in Sachen Verblendkeramik, bei z.T.

unterschiedlichen Brenntemperaturen mit den gleichen

Produkt- und Verarbeitungseigenschaften ausgestattet sind.

Abb. 12 Fertige Arbeit

31617_VA_HeraCeram_SUN.indd Abs1:6-Abs1:731617_VA_HeraCeram_SUN.indd Abs1:6-Abs1:7 26.02.2009 16:29:42 Uhr26.02.2009 16:29:42 Uhr

8 9

Drei innovative Keramik-Linien, die

wertvolle Verarbeitungszeit reduzieren.

• Keine Langzeitkühlung / Temperphase notwendig.

• Extrem kurze Brennzeiten. Durchschnittlich 30% kürzer

als bei vergleichbaren Keramiken.

• Das Schicht- und Ästhetikkonzept wird bei allen drei

Linien in gleicher Weise umgesetzt.

• Das Ergebnis: Sie erzielen auf unterschiedlichsten

Gerüstwerkstoffen immer brillante Ergebnisse.

• Einfach, schnell und sicher. Verblendungen, die so

ästhetisch wie natürliche Zähne wirken.

• Mit der SLS-Formel, der stabilisierten Leuzitstruktur.

Ihr Vorsprung für die Zukunft.

Wichtige Hinweise:

Die nachfolgenden Angaben beziehen sich auf die von

Heraeus Kulzer empfohlenen Verfahren, Geräte und Mate-

rialien.

Sollten Produkte anderer Hersteller zur Anwendung kom-

men, so sind die entsprechenden Gebrauchsanweisungen

und Bedienungsanleitungen zu beachten.

Revisionsmarkierung: Dieser Pfeil ( ) kennzeichnet alle

Änderungen und Ergänzungen gegenüber den Vorgänger-

versionen.

Ferner sind die entsprechenden Texte kursiv gesetzt. Sie

setzt in der Vorgängerversion „Verarbeitungsanleitung

Edelmetall-Dentallegierungen Ausgabe 11/98“ alle Anga-

ben bezüglich der Verarbeitung der Edelmetall-Aufbrenn-

keramiklegierungen außer Kraft. Die bisher für HeraCeram

gültigen Drucksachen „HeraCeram Gebrauchsanweisung

Ausgabe 07/2001“, „HeraCeram Schultermassen

Gebrauchsanweisung Ausgabe 08/2001“ und der Prospekt

„HeraCeram-Matrix: Die Entdeckung des ästhetischen

Codes, 03/2001“ sind außer Kraft gesetzt und aktualisert

in dieser Verarbeitungsanleitung zusammengefasst.

Alle Angaben zur chemischen Zusammensetzung, den

technischen Daten und den Vorwärm-, Gieß-, und Glüh-

temperaturen der Legierungen können Sie den Ver-

packungsbeilagen oder der „Technischen Datentabelle

Edelmetall-Dentallegierungen“ entnehmen. Die Angaben

in dieser Verarbeitungsanleitung sind allgemein gehalten.

„Keramiken sollen im Farbkonzept und im Schichtschema

perfekt aufeinander abgestimmt sein. Sie müssen

Sicherheit bieten und effi zientes Arbeiten gewährleisten.

Mit den HeraCeram-Keramiken sind wir diesem Profi l

gerecht geworden.“

Jürgen Steidl

Leiter Forschung & Entwicklung,

Entwickler HeraCeram

„Ich arbeite schon von Anfang an mit HeraCeram und

bin von der einfachen Verarbeitung und den naturidenti-

schen Resultaten begeistert. Meine Matrix-Philosophie

wurde mit den HeraCeram-Keramiken perfekt umgesetzt.

Das Ergebnis: Rundum überzeugte Kunden in meinen

Kursen und Vorträgen.“

ZTM Paul A. Fiechter

Referent,

Entwickler der Matrix-Philosophie

„Glückliche Kunden in meinem Labor, begeisterte

Teilnehmer in meinen Kursen.

Ein wichtiges Indiz für die HeraCeram-Keramiken.“

ZTM Jürgen Freitag

Inhaber JF-Dentaltechnik,

Referent für HeraCeram

und Signum

Experten wissen:

Die bewährte SLS-Formel gibt den Vorsprung

31617_VA_HeraCeram_SUN.indd Abs1:8-Abs1:931617_VA_HeraCeram_SUN.indd Abs1:8-Abs1:9 26.02.2009 16:29:54 Uhr26.02.2009 16:29:54 Uhr

10 11

2. Verarbeitung HeraCeramSun

2.1 Gerüstvorbereitung

Um einen guten Haftverbund zu gewährleisten, muss

das Gerüst vor der Verblendung mit 125 μm Strahlkorund

abgestrahlt werden.

Die hochgoldhaltigen, palladiumfreien Legierungen dürfen

nur mit einem Druck von 2–3 bar unter einem stumpfen

Winkel abgestrahlt werden, um das Eindringen von

Korundpartikeln in die Gerüstoberfl äche zu vermeiden.

Alle anderen Legierungen können mit einem Strahldruck

zwischen 3–4 bar abgestrahlt werden.

Die beim Abstrahlen erzeugten Mikroretentionen erhö-

hen den Metall-Keramik-Verbund und damit die Qualität

der zahntechnischen Arbeit. Die Oberfl ächenkonditionie-

rung ist der erste Schritt der Keramikverblendung.

Abb. 13 Ausgearbeitete Kronen

Abb. 14 Richtiger Abstrahlwinkel

Abb. 15 Falscher Abstrahlwinkel

Reinigung der Gerüstoberfl äche vor dem Oxidbrand

Die anschließende Reinigung der Gerüstoberfl äche erfolgt

am Besten mit dem Dampfstrahlgerät. Nach der Reinigung

dürfen die Gerüste nicht mehr mit den Fingern angefasst

werden, sondern nur noch mit gereinigten Pinzetten und

Klemmen gehalten werden.

Die Bedingungen, unter denen Oxidglühungen durch-

geführt werden (Temperatur, Dauer, Vakuum oder an Luft),

sind der Legierungsverpackung zu entnehmen.

Die Oxidglühung gibt unter anderem Aufschluss über die

Reinheit der Oberfl äche. Die Oxidfarbe muss gleichmäßig

und fl eckenfrei sein. Beim Auftreten von Flecken muss

das Gerüst erneut mit Korund abgestrahlt, gereinigt und

oxidgeglüht werden.

Bei hochgoldhaltigen palladiumfreien Legierungen ist eine

sichere und ausreichende Abstützung des Gerüstes auf

dem Brennträger dringend zu empfehlen.

Bei Pd-haltigen und Pd-Basislegierungen reicht die

Oxidschicht tiefer in die Legierung hinein als bei hoch-

goldhaltigen Legierungen. Ferner ist das Oxid relativ

dunkel. Wenn aus Platzgründen die Keramikverblendung

nur eine geringe Schichtstärke hat und es dadurch zu

Farbproblemen kommt, kann das Oxid nach der Oxid-

glühung mittels Abstrahlen mit Korund wieder entfernt

werden. Danach wird die Grundmasse direkt auf die gerei-

nigten Objekte aufgetragen.

Zinkhaltige hochgoldhaltige Aufbrennkeramiklegierun-

gen müssen nach dem Oxidbrand gebeizt werden, um

das Zinkoxid zu entfernen (z.B. mit Hera AM 99, 10 min).

Nach dem Reinigen mit dem Dampfstrahler sind die trocke-

nen Gerüste für die keramische Verblendung vorbereitet.

Abb. 16 Abgestrahltes Gerüst

Abb. 17 Gerüst nach dem Oxidieren

Keramikbrand

Die Temperaturen und Bedingungen der Keramikbrände

für HeraCeram fi nden Sie in den Brenntabellen

in Kapitel 3.

Brandführung bei hochgoldhaltigen palladiumfreien

Legierungen: Eine sichere und ausreichende Abstützung

auf dem Brennträger wird grundsätzlich empfohlen.

Keramikbrände nach erfolgter Erstlötung: Keramisch zu

verblendende Oberfl ächen sollen nicht großfl ächig mit Lot

benetzt werden.

Abkühlung nach dem Keramikbrand

Eine Anpassung der Wärmeausdehnungskoeffi zienten

von Legierung und Keramik mittels Langzeitabkühlung ist

bei Verblendung mit HeraCeram nicht mehr erforderlich.

31617_VA_HeraCeram_SUN.indd Abs1:10-Abs1:1131617_VA_HeraCeram_SUN.indd Abs1:10-Abs1:11 26.02.2009 16:29:55 Uhr26.02.2009 16:29:55 Uhr

12 13

2.2 Opaker-Auftrag

Verarbeitung:

Nach dem Ausarbeiten und Abstrahlen wird die

gebrauchsfertige Paste mit dem Pastenopakerpinsel in

einer dünnen Schicht auf die Verblendoberfl äche des tro-

ckenen Metallgerüstes gleichmäßig aufgetragen und mit

dem empfohlenen Brenntemperatur unter Vakuum(!)

gebrannt. Siehe Kapitel Brenntabellen.

Basic-Opaker

Der erste Opakerauftrag erfolgt stets zuerst mit dem

Basic-Opaker. Anschließend wird mit dem Pulver- oder

Pastenopaker weiter geschichtet. Die gebrauchsfertige

Basic-Opaker-Paste wird mit dem HeraCeram Pasten-

opakerpinsel in einer dünnen Schicht gleichmäßig auf

die Verblendoberfl äche der Gerüste aufgetragen.

Brenntemperatur 790 °C (Brenntabelle siehe Anhang).

Nach dem Brand weist der Basic-Opaker eine halb-

deckende seidenmatte Schicht auf.

Abb. 18 Gleichmäßiger Auftrag des Basic-Opakers

Abb. 19 Nach dem Brand: leicht glänzende Oberfl äche des Basic-Opakers

2.3 Pastenopaker

Der Pastenopaker wird in einer gebrauchsfertigen Konsis-

tenz geliefert. Die Viskosität und die beiliegenden Pas-

tenopaker-Pinsel sind ideal aufeinander abgestimmt. Der

Pastenopaker wird in 2 dünnen Schichten aufgetragen und

gebrannt. Die Brenntemperatur für den Pastenopaker

beträgt 790°C, allerdings muss die Vortrockenphase dem

Trockenverhalten der Pastenfl üssigkeit angepasst werden

(siehe Brenntabellen in Kapitel 3). Sollte der Pastenopa-

ker durch längere Lagerung trockener und damit fester wer-

den, kann durch vorsichtiges Zudosieren des PO-Liquids

die ideale Konsistenz wieder eingestellt werden.

Nach dem Brand hat die Opakerschicht eine glänzende

Oberfl äche. Die Keramik-Brenntabellen fi nden Sie in

Verarbeitungsanleitung im Kapitel 3.

Abkühlung nach dem Keramikbrand

Der Brenntisch wird direkt nach Programmende ausgefah-

ren. Der Brenngutträger mit den Objekten kann sofort ent-

nommen werden und wird an der Luft abgekühlt.

Hinweis:

Beim Brennen können sich bei einigen NEM-Legierungen

wasserlösliche Oxide bilden, die gelbliche Verfärbungen in

der Keramik verursachen können. Zur Vermeidung dieser

Farbveränderungen sollten NEM-Gerüste nach jedem Brand

kurz mit Wasser abgespült werden.

Pulveropaker

Der Pulveropaker wird mit der Opakerfl üssigkeit OL2 zu

einer Paste mit lackähnlicher Konsistenz angemischt und

in einer dünnen gleichmäßig auf die Verblendoberfl äche

aufgetragen.

Je nach Arbeitsweise können dafür Keramik-Pinsel oder

Kugelinstrumente (z.B. aus Glas) verwendet werden. Die

Brenntemperatur liegt bei 790 °C. Nach dem Brand ist die

Opakerschicht glänzend.

In gleicher Weise wird eine 2. Schicht aufgetragen und

bei gleicher Temperatur gebrannt.

Für individuelle Gestaltungen der Opakerschicht stehen

6 Intensiv-Opaker zur Verfügung:

Bleach, ein weißlicher Opaker für extrem helle Zahnfarben

bzw. zum Aufhellen der Opakerfarben.

Gold, für einen wärmeren Farbgrundton durch erhöhtes

Chroma aus der Tiefe der Verblendung.

Gingiva, rosafarbener Opaker in Bereichen, in denen die

Zahnfl eischmasse Gingiva verwendet wird.

Eine vollständige Liste der Farbzuordnungen der

HeraCeramSun-Massen fi nden Sie in Kapitel 2.10.

Abb. 20 Gleichmäßiges Auftragen des Pastenopakers

Abb. 21 Nach dem zweiten Opakerauftrag und -brand zeigt sich die gute

Deckkraft

31617_VA_HeraCeram_SUN.indd Abs1:12-Abs1:1331617_VA_HeraCeram_SUN.indd Abs1:12-Abs1:13 26.02.2009 16:30:06 Uhr26.02.2009 16:30:06 Uhr

14 15

2.4 Dentin-Schneide-Schichtung

Zur Reproduktion der Konfektionsfarben wird HeraCe-

ramSun in einer einfachen 2-Schicht-Technik mit Dentin-

und Schneidemassen aufgebaut. Der Dentinkern kann ent-

weder direkt gestaltet werden, oder zur besseren Kontrolle

der Größe und Stellung des Zahnes, zunächst vollstän-

dig aufgebaut und anschließend reduziert werden.

Anschließend wird die Verblendung mit der entsprechend

zugeordneten Schneidemasse wieder ergänzt (siehe Farb-

tabelle).

Durch Einlegen von Transparenzkeilen kann der Inzisal-

bereich zusätzlich individualisiert werden.

Abb. 22 Vollständiger Aufbau der Zahnform in Dentin

Abb. 23 Strukturieren des Dentinkerns nach Cut-Back für die

Schneideschichtung

Abb. 24 Individuelle Gestaltung der Schneide mit Transpamassen

Abb. 25 Komplettierung mit Schneidemasse

Korrekturschichtung

Nach dem Keramikbrand hat die Verblendung eine glän-

zend strukturierte Oberfl äche.

Die approximalen und okklusalen Kontaktpunkte werden

durch Einschleifen mit Diamant-Instrumenten eingepasst.

Zum Ausgleich der Sinterschrumpfung und zur Formkor-

rektur wird nun mit den entsprechenden Massen (Dentin-,

Schneiden- oder Transpamasse) nachgeschichtet und mit

dem Dentin-2-Brennprogramm gebrannt.

Glanzbrand

Wenn ein Nachbrennen von Keramikmasse nicht mehr

erforderlich ist, wird die Verblendung mit Diamant-Instru-

menten ausgearbeitet, d.h. Konturen und Oberfl ächen-

strukturen gestaltet.

Anschließend werden Schleifstaub und Verunreinigungen

von der Keramikoberfl äche z.B. mit einem Dampfstrahler

entfernt. Zum Glanzbrand kann die Verblendung mit Gla-

sur und Malfarben abschließend noch individuell charak-

terisiert werden.

Da die HeraCeram-Malfarbenfl üssigkeit einen ähnlichen

Lichtbrechungsindex wie die Keramik hat, werden durch

das Benetzen der Keramikoberfl äche mit Malfarbenfl üssig-

keit Schichtung und Farbeindruck sichtbar. Das gibt eine

gute Kontrolle bei einer individuellen Charakterisierung

mit Glasurmasse und Malfarben.

Brenntemperatur: 850 °C

Je nach gewünschtem Glanzgrad kann die Haltezeit

entsprechend verlängert, verkürzt oder die Temperatur

abgesenkt werden.

Abb. 26 HeraCeram Sun nach dem ersten Brand

Abb. 27 Feinkorrektur der Zahnform mit Schneide und/oder

Transparenzmassen

Abb. 28 Arbeit nach dem zweiten Dentinbrand

Abb. 29 Ausarbeitung mit Diamant- und Silikonpolierern für eine natürliche

Oberlächenstruktur

!

Hinweis: Beim Beschleifen von Keramik-

massen sollte ein Mund- und Augenschutz

getragen und mit einer Objektabsaugung gearbeitet

werden. Ein Einatmen des Keramikstaubs ist zu

vermeiden.

31617_VA_HeraCeram_SUN.indd Abs1:14-Abs1:1531617_VA_HeraCeram_SUN.indd Abs1:14-Abs1:15 26.02.2009 16:30:21 Uhr26.02.2009 16:30:21 Uhr

16 17

Abb. 30 Kontrolle der Oberfl ächenstruktur mit Silberpulver

Abb. 31 Abschließende Individualisierung mit HeraCeram Sun-Malfarben

Abb. 32 Nach dem Glanzbrand im Aufl icht

Abb. 33 Nach dem Glanzbrand im Durchlicht

2.5 GPS für die Zahntechnik: Das Navigator-System

Heraeus Kulzer hat seine HeraCeram-Keramiklinie um die

Systemkomponente Navigator erweitert. Wie schon bei der

Matrix-Entwicklung erfolgte auch diese in enger Zusam-

menarbeit mit dem Keramiker Paul A. Fiechter. Betrafen

die Schwerpunkte der Kooperation bei Matrix noch über-

wiegend lichtoptische Phänomene und deren optimale

Nutzung, so geht es diesmal um den dentalen Alltag:

Konzipiert wurde die neue Komponente für die tagtägliche

Laborarbeit.

Mit den Navigator-Komponenten können jetzt bei diesen

standardisierten Schichtverfahren ästhetische Charakteri-

sierungen bis hin zu Individualisierungen besonders ein-

fach, schnell und effi zient realisiert werden.

Die Navigator-Sortimentskomponenten

Das Keramik-Sortiment Navigator, bestehend aus Increa-

ser-, Mask- und Enhancer-Massen, ermöglicht auch bei

schwierigen Platzverhältnissen eine natürliche und farb-

sichere Ästhetik. Die chromatisierten Dentin- und Trans-

pamassen sind auf die Keramiklinien HeraCeram und

HeraCeramSun von Heraeus Kulzer abgestimmt.

Für die Navigation im Farbraum ist das Sortiment in 4

Komponenten gegliedert:

Increaser

Zur individuellen Steuerung der Farbintensität umfasst

das Sortiment 16 farbzugeordnete Increaser-Massen für

die Vita-Classical Farben A1–D4. Sie orientieren sich an

den 16 Dentinfarben A1–D4 und zeichnen sich durch

stärkere Farbsättigung (Chroma) und einer geringeren

Transparenz im Vergleich zu den Dentinmassen aus.

Der Anwender erhält dadurch eine bessere Kontrolle über

die Farbwirkung bei allen kritischen Platzverhältnissen,

wie zum Beispiel im Zervikalbereich oder zum Kaschieren

von Gerüststrukturen im Inzisalbereich. Ebenso lassen

sich optische Differenzen durch sehr große Schichtstär-

kenunterschiede, zum Beispiel an Brückengliedern, her-

vorragend harmonisieren.

Für ausgeprägte (patientenorientierte) Charakterisierungen

und individuelle Modifi kationen stehen mit den Farben

Peach (INP), Solaris (INS), Mango (INM), Orange (INO),

Caramel (INC) und Taiga (INT) 6 hochchromatische Incre-

aser zur Verfügung.

Eine vollständige Liste der Farbzuordnungen der

HeraCeramSun-Massen fi nden Sie in Kapitel 2.10.

Abb. 34 Mit nur wenigen und einfachen Schritten können so erstaunlich

individuelle Ergebnisse erzielt werden

Abb. 35 (OK: 13–23): Increaser bewirken eine Chromaverstärkung und

werden an kritischen Stellen wie den Halsbereichen oder anderen Orten

gegebenenfalls auch ohne weitere Überschichtung eingesetzt, wo es gilt,

trotz geringer Schichtstärken den Untergrund sicher zu kaschieren.

Lichtoptische „Abrisskanten“ an inzisalen Gerüstenden können durch

leichte Überkonturierungen mit Increasern zuverlässig vermieden werden.

Abb. 36 Vollständig modellierte Zahnform aus Dentin

31617_VA_HeraCeram_SUN.indd Abs1:16-Abs1:1731617_VA_HeraCeram_SUN.indd Abs1:16-Abs1:17 26.02.2009 16:30:52 Uhr26.02.2009 16:30:52 Uhr

18 19

Enhancer

Enhancer sind Individual-Transpamassen mit denen, bei

Erhaltung des Farbcharakters, die Schichtung in Farbton

oder Helligkeit nuanciert werden kann. So lassen sich die

typischen Farbnuancen von zentralen und lateralen

Schneidezähnen und Eckzähnen auf einfachste Weise dar-

stellen. Auch farbliche Abweichungen, die der Farbring

nicht berücksichtigen kann, sind mit den 6 Enhancern

kontrolliert umsetzbar.

Abb. 37 Der Einsatz von Enhancer und dessen Wirkung: Nach dem

Cut-Back werden natürlich wirkende Mamelonstrukturen mit einem Pinsel

mit weichen Übergängen ausmodelliert. Darauf wird dann…

Abb. 38 ...die zur ausgesuchten Zahnfarbe passende Schneidemasse

inzisal dünn und zum Zahnkörper hin verlaufend aufgetragen. Auf dieser

Grundlage erfolgt dann eine Individualisierung durch eine Komplettierung

mittels Enhancern. Dabei können…

Abb. 39 …wie hier gezeigt die 1er aufgehellt und die 2er in der Helligkeit

unverändert gelassen werden. Die 3er wurden in diesem Falle mit ent-

sprechenden Enhancer-Komponenten auf ein idividuelleres Chroma ein-

gestellt. Beim Korrekturbrand kann dieses dann nochmals verändert oder

mittels Neuralmasse farblich so belassen werden.

Abb. 40 Das Ergebnis dieses Enhancer-Auftrages in verschiedenen

Perspektiven: Trotz minimalem Aufwand und weitestgehend standardisierter

Schichtung ein ästhetisch natürlich wirkendes, ansprechendes Ergebnis.

Mask

Schneideähnliche Massen mit einer höheren Opazität

balancieren die Transparenz so aus, dass einerseits die

Tiefenwirkung erhalten bleibt, anderseits die Gerüste in

ihrer Struktur nicht mehr wahrgenommen werden. Mit den

Varianten MA bright und MA shadow kann zusätzlich die

Helligkeit der Verblendung verändert werden.

Abb. 41 Die Mask-Komponente in einer typischen Anwendung:

Nach Formaufbau und Cut-Back.

Abb. 42 …wird Mask dünn inzisal auf das Dentin aufgetragen.

Dies kaschiert unterdimensionierte Gerüstkonstruktionen.

Abb. 43 Danach wird eine Mamelonstruktur angelegt…

Abb. 44 …wird dann wie gewohnt mit Schneide und Transpa komplettiert.

Abb. 45 Mit nur geringem aber effi zientem Aufwand lassen sich so schnell

Ergebnisse realisieren, die „sich sehen lassen können“.

31617_VA_HeraCeram_SUN.indd Abs1:18-Abs1:1931617_VA_HeraCeram_SUN.indd Abs1:18-Abs1:19 26.02.2009 16:31:09 Uhr26.02.2009 16:31:09 Uhr

20 21

2.6 Erweiterte Standard-Schichtung

Auch für die Gestaltung der Seitenzähne lassen sich die

Massen des neuen Kompakt-Sets sehr gut anwenden.

Abb. 46 Opakisierte Kronen

Abb. 47 Aufbau des sogenannten „Fischmauls“ in Dentin.

Abb. 48 Einlegen von z.B. Increaser Orange (IN O) in die occlusale Tiefe

Abb. 49 Das Dentin wird über die Intensivmasse gezogen und die Außen-

seiten werden zurückgeschnitten

Abb. 50 Aufbringen von Enhancer neutral (EH Neutral) um die Transparenz

zu erhöhen

Abb. 51 Vollständig ausmodellierte Krone mit Schneide und Enhancer EH

bright auf den Höckerspitzen

Abb. 52 Kronen nach dem ersten Brand

Abb. 53 Korrekturen mit Enhancer EH neutral

Abb. 54 Kronen nach dem zweiten Brand

Abb. 55 Ausarbeiten der Kronen mit Diamanten und Silikonpolierern

Abb. 56 Individualisieren mit den HeraCeram-Malfarben

Abb. 57 Nach dem Glanzbrand

31617_VA_HeraCeram_SUN.indd Abs1:20-Abs1:2131617_VA_HeraCeram_SUN.indd Abs1:20-Abs1:21 26.02.2009 16:31:23 Uhr26.02.2009 16:31:23 Uhr

22 23

2.7 Individuelle Schichtung mit dem Matrix-Setnach ZTM Paul A. Fiechter

Bei der individuellen Schichtung steht die patientenorien-

tierte Wiedergabe von Farbe und Farbcharakter mit allen

lichtoptischen Elementen wie Helligkeit, Transparenz,

Fluoreszenz und Opaleszenz im Vordergrund.

Mit den Keramikmassen des Matrix-Sets stehen nicht nur

Keramikmassen mit außerordentlichen ästhetischen

Eigenschaften zur Verfügung, sondern es bietet ein Ästhe-

tik-Konzept, das mit geringem Schichtungsaufwand natur-

identische Ergebnisse realisiert. Da diesem Konzept eine

klare Struktur zu Grunde liegt, ist es einfach umzusetzen.

Zur Hervorhebung des Zervikalbereichs wird die jeweilige

Dentinmasse mit ca. 10% Mamelon- bzw. Sekundärdentin

MD- bzw. SD-Massen gemischt. Diese Massen intensivie-

ren mit ihrer Ausbalancierung von Chroma und Fluores-

zenz die Leuchtkraft der Farben.

Nach dem vollständigen Aufbau der anatomischen Form

mit Dentinmasse wird die Schichtung mit kontrolliertem

Cut-Back zum Dentinkern reduziert.

Anmerkung: Eine individuelle Schichtung orientiert sich

am Patienten. Entsprechend ist die folgende Schichtung

nur als Beispiel zu sehen. Der konkrete Einsatz der einzel-

nen Matrixmassen ist von Fall zu Fall zu entscheiden.

Die Zuordnung der Matrixmassen fi nden Sie in Kapitel 2.10.

Abb. 58 Mamelon- oder Sekundär-Dentin gemischt mit dem Dentin der

jeweiligen Zahnfarbe erhöht die Farbsättigung (Chroma) im Zervikalbereich

Abb. 59 Die Kronen werden vollständig aus Dentin aufgebaut, um ein

kontrolliertes Cut-Back zu ermöglichen

Abb. 60 Das Cut-Back wird mit dem Pinsel sorgfältig geglättet

Abb. 61 Vollständiges Cut-Back

Abb. 62 Die Value-Massen werden nach inzisal etwas stärker und zum

Zahnkörper verlaufend geschichtet

Zur Steuerung der Helligkeit bzw. partiellen Aufhellung

des Dentins werden die Value-Massen im Inzisalbereich

etwas stärker und zum Zahnkörper dünn auslaufend

geschichtet. Sanfte Übergänge vermeiden einen Abriss zur

Basisfarbe.

In die Value-Massen werden Mamelon-Dentine einge-

schwemmt und zum Beispiel mit dem Pinsel konturiert.

Das erzeugt ein natürliches Wechselspiel aus helleren und

stärker eingefärbten Bereichen. Die Mamelonstrukturen

werden durch die stärker fl uoreszierenden Value-Massen

aus der Tiefe „beleuchtet“ und so optisch unterstützt.

Ein Saum aus Opaltranspa Yellow verstärkt den Halo-Effekt.

Die anatomische Form wird mit der zugeordneten

Opalschneide und/oder unterschiedlichen Opaltranspa-

Massen ergänzt.

Brandführung siehe Dentinbrand in Kapitel 3.

(Brenntemperatur 860 °C)

Nach dem Brand wird die Sinterschrumpfung ausgeglichen

und Feinkorrekturen der Form und Schichtung durchge-

führt. Abschließend kann mit HeraCeram-Malfarben und

Glasur charakterisiert werden.

Abb. 63 Es sollte auf sanfte Übergänge geachtet werden, damit kein Abriss

zur Basisfarbe entsteht

Abb. 64 Die Mamelon-Dentine werden in die Value-Massen eingeschwemmt…

Abb. 65 …und mit dem Pinsel mamelonartig konturiert. Es ent steht ein

eindrucksvolles Wechselspiel aus helleren und stärker eingefärbten Bereichen.

Die dabei entstehenden Mamelonstrukturen werden von den stark fl uores-

zierenden Value-Massen aus der Tiefe der Schichtung zusätzlich beleuchtet

Abb. 66 Über die Mamelons wird ein Saum aus Opaltranspa Ice gelegt

Abb. 67 Überschichtung der Mamelon-Struktur mit Opalschneide

Abb. 68 Die anatomische Form wird mit einer passenden Opalschneide

oder unterschiedlichen Opaltranspas ergänzt

Abb. 69 Fertig geschichtete Arbeit

31617_VA_HeraCeram_SUN.indd Abs1:22-Abs1:2331617_VA_HeraCeram_SUN.indd Abs1:22-Abs1:23 26.02.2009 16:32:07 Uhr26.02.2009 16:32:07 Uhr

24 25

Abb. 70 Nach dem ersten Dentinbrand

Abb. 71 Korrekturen werden mit Opaltranspa-Massen (OT) durchgeführt

Abb. 72 Im Aufl icht

Abb. 73 Im Durchlicht

Der Glanzgrad und die Textur der Keramikoberfl äche kann

mit dem Glanzbrand über die Temperatur und die Halte-

zeit auf Endtemperatur gesteuert werden. Weitere Ein-

fl ussgröße ist aber auch die Art der Oberfl ächenbearbei-

tung und Vorbereitung auf den Glanzbrand.

Daher können die Angaben zum Glanzbrand nur der Orien-

tierung dienen, die dem jeweilig gewünschten Ergebnis

angepasst werden müssen.

Brandführung siehe Glanzbrand (Brenntemperatur 850 °C)

– Ebenso ist es möglich – HeraCeramSun mechanisch zu

polieren. Für die Endpolitur hat sich dabei unsere HP-

Paste bestens bewährt.

Erklärung der Matrix-Komponenten

MD Mamelon-Dentin; SD Sekundär-Dentin – Massen, mit

denen durch Ausbalancieren von Chroma und Fluoreszenz

das natürliche Leuchten von Mamelon-Strukturen realisiert

wird.

VL Value – Hochfl uoreszierende Massen zur Steuerung

der Helligkeit in Korrelation zum Chroma der einzelnen

Farbstufen (A1; A2; A3) in der 3-Schicht-Technik.

OS Opalschneiden – Diese Schneiden ersetzen die ent-

sprechenden Standardschneiden. Sie sind genauso zuge-

ordnet und werden in gleicher Weise eingesetzt.

OT Opaltranspa – Transpa-Massen für die Individual-

Schichttechnik, die das Spektrum des natürlichen Zahn-

schmelzes widerspiegelt.

OT1–OT10: neutrale Opaleszenz, deren Konzentration von

OT1 zu OT10 ansteigt. Die Transparenz nimmt dabei ab.

OT1 ist die transparenteste Opalmasse,

OT10 ist weißlich-opal.

OTY; OTB; OTA; OTG und OT Ice: farblich modifi zierte

Opaltranspa-Massen

OTYellow gelblich

OTBlue bläulich

OTAmber rötlich

OTGrey gräulich

OTIce zartbläulich

Korrekturen nach dem Glanzbrand

Für Korrekturen nach dem Glanzbrand, z.B. um Kontakt-

punkte zu optimieren, bietet die Korrekturmasse mit einer

Brenntemperatur von 810 °C einen komfortablen Tempe-

raturabstand.

Die Korrekturmasse ist farblos transparent.

Für farbige Korrekturen kann sie mit allen HeraCeram-Mas-

sen gemischt werden. Je nach Mischungsverhältnis erhöht

sich die Brenn- bzw. Verarbeitungstemperatur der Korrektur-

masse (z.B. bei Mischung 1:1 Brenntemperatur ca. 835 °C).

2.8 Schichtung von Keramikschultern

Die Schultermassen HM (high fusing margin) werden klas-

sisch verwendet und mit einer Brenntemperatur von 870 °C

verarbeitet.

Die Schultermassen LM (low fusing margin) werden erst

nach Fertigstellung der Verblendung (also nach dem

Glanzbrand) eingesetzt. Auf Grund der niedrigen Brenn-

temperatur von 790 °C können die LM-Schultermassen

auch als Korrekturmasse, z.B. für Form-Korrekturen,

Pontics oder Kontaktpunkt-Ergänzungen verwendet werden.

Die Schultermassen HM und LM sind im Schultermassen-

Set zusammengefasst.

HM/LM 1–6 sind entsprechend der Farbtabelle den jewei-

ligen Zahnfarben zugeordnet.

HM/LM 7 hat die Zusatzbezeichnung bleach. Es ist eine

weißopake Schultermasse mit erhöhter Fluoreszenz.

Mit ihr können dunkle Bereiche (verfärbte Zahnsubstanz)

abgedeckt bzw. Helligkeit und Transparenz der HM- bzw.

LM-Massen verändert werden.

Präparationsanforderung

Zum Herstellen von metallfreien Kronenrändern müssen

die präparierten Zahnstümpfe eine Stufe oder zumindest

eine ausgeprägte Hohlkehle aufweisen.

Gerüstgestaltung

Das Metallgerüst wird im Randbereich um ca. 1–1,5 mm

reduziert, wie üblich konditioniert und mit Opaker abge-

deckt.

Vorbereitung der Gipsstümpfe

Zunächst werden die Gipsstümpfe im Schulterbereich

isoliert.

!

Hinweis: Die HeraCeram-Isolierung muss direkt

auf die Gipsoberfl äche aufgetragen werden!

Eine vorherige Versiegelung der Gipsoberfl äche beein-

trächtigt die Isolierwirkung!

Abb. 74 Für die Keramikschulter wird der Kronenrand ca. 1 mm reduziert

Abb. 75 Der Opaker wird so aufgetragen, dass im Bereich der Keramik-

schulter der Metallrand gefasst ist

Abb. 76 Auftrag der Isolierung im Randbereich

31617_VA_HeraCeram_SUN.indd Abs1:24-Abs1:2531617_VA_HeraCeram_SUN.indd Abs1:24-Abs1:25 26.02.2009 16:32:08 Uhr26.02.2009 16:32:08 Uhr

26 27

Erste Schichtung mit Schultermasse HM

Die Schultermasse wird mit dem SM Liquid zu einem

modellierbaren Teig angemischt und im zervikalen Bereich

der Krone aufgetragen. Die überschüssige Flüssigkeit

wird unter leichtem Verdichten abgesaugt. Nach dem Aus-

modellieren und Glätten der Keramikoberfl äche kann

die Krone wieder vom Modell abgehoben und gebrannt

werden.

Abb. 77 Auftrag der Schultermasse

Abb. 78 Trocknen vor dem Abheben mit Vlies oder Fön

Vorsichtiges Trocknen mit einem Föhn gibt der Schulter-

masse eine höhere Festigkeit und damit mehr Sicherheit

in der Handhabung. Brandführung siehe Kapitel 3.

Abb. 79 Fertig geschichtete Keramikschulter vor dem ersten Brand

Korrekturschichtung

Nach dem Brand wird der Randschluss geprüft und die

sinterbedingten Veränderungen werden korrigiert. Das

Modell wird noch einmal isoliert und die Schultermasse

HM wie bei der ersten Schichtung angemischt. Um eine

bessere Adaption der Schultermasse an die gebrannte

Keramikschulter zu erreichen, kann die Keramikschulter

durch leichtes Anschleifen angeraut werden.

Nach dem Auftragen der Schultermasse HM wird die Arbeit

unter leichtem Klopfen wieder auf das Modell gesetzt.

Der Überschuss wird entfernt. Nach dem Trocknen der

Keramikmasse kann die Arbeit wieder vom Modell abgeho-

ben und gebrannt werden. Anschließend erfolgt dann die

vollständige Verblendung mit den HeraCeram-Keramik-

massen.

Abb. 80 Keramikschulter nach dem ersten Brand

Abb. 81 Korrektur der sinterbedingten Schrumpfung

Abb. 82 Nach der Korrektur passt die Keramikschulter perfekt

Abb. 83 Anschließend wird wie üblich die Verblendung aufgebaut

Schultermasse LM (low fusing)

Mit den Schultermassen LM können die Keramikschultern

nach der eigentlichen Verblendung, das heißt nach dem

Glanzbrand, hergestellt werden.

Die Verarbeitung erfolgt, unter Beachtung der niedrigen

Brenntemperatur von 700 °C, adäquat der Schultermasse

HM.

LM-Massen eignen sich nicht nur für die Herstellung und

Korrektur von Keramikschultern, sondern können auch

für alle anderen Korrekturen verwendet werden, z.B. Form-

korrekturen oder Kontaktpunktergänzungen.

Abb. 84 Verblendkrone mit ungenügendem Randschluss

Abb. 85 Korrektur der Randpassung mit LM-Schultermasse…

Abb. 86 …im Pontik- und Zervicalbereich

Abb. 87 Fertige Verblendkronen mit Keramikschulter

31617_VA_HeraCeram_SUN.indd Abs1:26-Abs1:2731617_VA_HeraCeram_SUN.indd Abs1:26-Abs1:27 26.02.2009 16:32:25 Uhr26.02.2009 16:32:25 Uhr

28 29

2.9 Schlussbehandlung nach Fertigstellung der Verblendung

Polieren der Keramik

HeraCeramSun lässt sich mechanisch gut polieren. Für die

Endpolitur hat sich dabei unsere HP-Paste bestens bewährt.

Polieren der Metalloberfl äche

Zur Erzielung einer glatten, glänzenden Legierungsober-

fl äche ist der Poliervorgang entsprechend der Härte der

jeweiligen Legierung durchzuführen. Die Polierrichtung

der Polierkörper soll ständig gewechselt werden. Bei der

Hochglanzpolitur mit rotierenden Leinen-, Nessel- und

Wollschwabbeln soll nur wenig Poliermittel verwendet

werden.

Vor jedem Wechsel des Poliermittels soll das Objekt gerei-

nigt werden. Eine Reinigung vor dem Wechsel des Polier-

körpers ist bei gleichem Poliermittel nicht erforderlich.

Weiche Legierungen werden mit einem Gummipolierer

vorpoliert, bis die Politurfl ächen schlieren- und riefenfrei

sind.

Anschließend wird mit einem harten Bürstchen im Hand-

stück bei niedriger Drehzahl (5000 min-1) mit wenig Gold

polierpaste Hera GPP 99 und geringem Anpressdruck

poliert. Die Hochglanzpolitur wird mit einem weichen

Ziegenhaarbürstchen in Verbindung mit der Goldpolier-

paste Hera GPP 99 bei niedriger Umdrehungsgeschwin-

digkeit (5000 min-1) im Handstück bei geringem Anpress-

druck durchgeführt. Anschließend werden die letzten

Reste der aufgetragenen Paste mit Wollschwabbeln ent-

fernt.

Beizen der Kronenränder fertig gestellter Arbeiten

Durch den Verbleib von Oxidresten an den Kronenrändern

keramisch verblendeter Arbeiten kann es zu

Zahnfl eischirri tationen kommen. Zur Erhöhung der Sicher-

heit für den Patienten kann daher das Beizen fertig

gestellter Arbeiten zur vollständigen Entfernung der Oxid-

reste generell empfohlen werden. Hierzu wird die Arbeit in

Hera AM 99, ca. 10 Minuten bei ca. 70 °C gebeizt. (Hierzu

kann dasselbe Bad verwendet werden wie für die Entfer-

nung der Oxide nach dem Oxidbrand.)

Anschließend muss die Arbeit gut durch Abwaschen

und vorsichtiges Abdampfen von Säureresten befreit und

gereinigt werden.

A1 A2 A3 A3,5 A4 B1 B2 B3 B4 C1 C2 C3 C4 D2 D3 D4

Pulveropaker OA1 OA2 OA3 OA3,5 OA4 OB1 OB2 OB3 OB4 OC1 OC2 OC3 OC4 OD2 OD3 OD4

Pastenopaker POA1 POA2 POA3 POA3,5 POA4 POB1 POB2 POB3 POB4 POC1 POC2 POC3 POC4 POD2 POD3 POD4

Increaser INA1 INA2 INA3 INA3,5 INA4 INB1 INB2 INB3 INB4 INC1 INC2 INC3 INC4 IND2 IND3 IND4

Increaser INC INC INC INS INS INT INT INT INT INT INT

Dentin DA1 DA2 DA3 DA3,5 DA4 DB1 DB2 DB3 DB4 DC1 DC2 DC3 DC4 DD2 DD2 DD2

Schneide S1 S1 S2 S2 S4 S1 S1 S2 S4 S1 S3 S3 S3 S1 S2 S2

Mamelon-,

Sekundär-Dentin MD1 MD1 SD2 SD2 SD2 MD2 MD2 MD3 MD3 MD2 SD1 SD2 SD2 MD1 MD3 MD1

Value VL1 VL2 VL3 VL4 VL4 VL1 VL2 VL3 VL4 VL1 VL2 VL3 VL4 VL2 VL3 VL4

Opalschneide OS1 OS1 OS2 OS2 OS4 OS1 OS1 OS2 OS4 OS1 OS3 OS3 OS3 OS1 OS2 OS2

Schultermassen

HM/LM 1 1 2 2 6 3 3 4 4 5 5 6 6 1 2 4

Alle Malfarben und Flüssigkeiten sind für HeraCeram,

HeraCeramSun und HeraCeram Zirkonia verwendbar.2.10 Farbzuordnungstabelle

3. Brenntabellen:

Allgemeines Brennprogramm

Basic-Opaker

Pasten-Opaker

Pulver-Opaker

Schulter-masse

HM

1.Dentin 2.Dentin Glanz Korrektur-masse

Schulter-masse

LM

Vorwärm- bzw.Starttemperatur: [°C] 600 600 600 600 600 600 600 600 600

Vortrocken- undVorwärmzeit: [min] 6 6 3 4 5 5 4 4 4

Temperatur-anstieg: [°C/min] 100 100 100 100 100 100 100 100 100

Endtemperatur: [°C] 790 790 790 775 760 750 740 710 700

Haltezeit: [min] 1 1 1 1 1 1 0,5–1 1 1

Vakuumstart: [°C] 600 600 600 600 600 600 – 600 600

Vakuumstop: [°C] 790 790 790 775 760 750 – 710 700

Heramat C

Basic-Opaker

Pasten-Opaker

Pulver-Opaker

Schulter-masse

HM

1.Dentin 2.Dentin Glanz Korrektur-masse

Schulter-masse

LM

START [°C] 600 600 600 600 600 600 600 600 600

DRY [min] 5:00 5:00 3:00 3:00 3:00 3:00 3:00 3:00 3:00

PRE HEAT [min] 1:00 1:00 1:00 1:00 2:00 2:00 1:00 1:00 1:00

HEAT RATE [°C/min] 100 100 100 100 100 100 100 100 100

HIGH TEMP [°C] 790 790 790 775 760 750 740 710 700

HOLD [min] 1:00 1:00 1:00 1:00 1:00 1:00 0:30 1:00 1:00

TEMPER [°C] – – – – – – – – –

TEMP HOLD [min] – – – – – – – – –

COOL TIME [min] – – – – – – – – –

V ON [°C] 600 600 600 600 600 600 – 600 600

V OFF [°C] 790 790 790 775 760 750 – 710 700

V HOLD [min] – – – – – – – – –

1 = Unter Vakuum

Informationen zum Brennprogramm Ihres

Keramik ofens geben Ihnen gerne die Mitarbeiter

unserer technischen Anwendungsberatung:

Tel.: 018 05–35 22 32

! Wichtiger Hinweis:

Die angegebenen Brenntemperaturen sind

Richtwerte. Abweichungen davon sind wegen unter-

schiedlicher Ofenleistungen möglich und müssen

gegebenenfalls angepasst werden.

31617_VA_HeraCeram_SUN.indd Abs1:28-Abs1:2931617_VA_HeraCeram_SUN.indd Abs1:28-Abs1:29 26.02.2009 16:33:07 Uhr26.02.2009 16:33:07 Uhr

30 31

Heramat 2002

Vac.Niveau

Temp.Rise

[°C/min]

StartTemp.

[°C]

Pre-Dry

[min:sec]

Vac.Release

[°C]

Final Temp.

[°C]

Hold

[min:sec]

Cool

[min:sec]

Basic-Opaker – 95 99 600 6:00 790 790 1:00 0:00

Pasten-Opakerbrand – 95 99 600 6:00 790 790 1:00 0:00

Pulver-Opakerbrand – 95 99 600 3:00 790 790 1:00 0:00

Schultermasse HM – 95 99 600 4:00 775 775 1:00 0:00

1. Dentinbrand – 95 99 600 5:00 760 760 1:00 0:00

2. Dentinbrand – 95 99 600 5:00 750 750 1:00 0:00

Glanzbrand – 99 600 4:00 – 740 0:30 0:00

Korrekturmasse – 95 99 600 4:00 710 710 1:00 0:00

Schultermasse LM – 95 99 600 4:00 700 700 1:00 0:00

Austromat M

START n ,°Cmmin. END , 1. .

2

Basic-Opaker 600 3 2 1 9 99 780 1:00 0 0

Pasten-Opaker 600 3 2 1 9 99 780 1:00 0 0

Pulver-Opaker 600 0 3 1 9 99 780 1:00 0 0

Schultermasse HM 600 0 3 1 9 99 765 1:00 0 0

1. Dentinbrand 600 0 3 2 9 99 750 1:00 0 0

2. Dentinbrand 600 0 3 2 9 99 745 1:00 0 0

Glanzbrand 600 0 2 2 0 99 740 0:30 0 0

Korrekturmasse 600 0 3 1 9 99 700 1:00 0 0

Schultermasse LM 600 0 3 1 9 99 690 1:00 0 0

Austromat 3001

Basic-Opaker C600 T180 T120•L9 T60 V9 T099•C780 V0 T60 C0 L0 T2 C600

Pasten-Opaker C600 T180 T120•L9 T60 V9 T099•C780 V0 T60 C0 L0 T2 C600

Pulver-Opaker C600 T180•L9 T60 V9 T099•C780 V0 T60 C0 L0 T2 C600

Schultermasse HM C600 T180•L9 T60 V9 T099•C765 V0 T60 C0 L0 T2 C600

1. Dentinbrand C600 T180•L9 T120 V9 T099•C750 V0 T60 C0 L0 T2 C600

2. Dentinbrand C600 T180•L9 T120 V9 T099•C745 V0 T60 C0 L0 T2 C600

Glanzbrand C600 T120•L9 T120 T099•C740 T30 C0 L0 T2 C600

Korrekturmasse C600 T180•L9 T60 V9 T099•C700 V0 T60 C0 L0 T2 C600

Schultermasse LM C600 T180•L9 T60 V9 T099•C690 V0 T60 C0 L0 T2 C600

Gemini II bzw. HT

Basic-Opaker

Pasten-Opaker

Pulver-Opaker

Schulter-masse

HM

1.Dentin 2.Dentin Glanz Korrektur-masse

Schulter-masse

LM

Low temp. [°C] 600 600 600 600 600 600 600 600 600

Up time [min] 5:00 5:00 2:00 3:00 3:00 3:00 2:00 3:00 3:00

Preheat time [min] 1:00 1:00 1:00 1:00 2:00 2:00 2:00 1:00 1:00

Heat rate [°C/min] 100 100 100 100 100 100 100 100 100

Vac. start [°C] 600 600 600 600 600 600 – 600 600

Vac. end [°C] 790 790 790 775 760 750 – 710 700

Vac. delay [min] 0:00 0:00 0:00 0:00 0:00 0:00 0:00 0:00 0:00

Vac. level [mm] 710 710 710 710 710 710 – 710 710

High temp. [°C] 790 790 790 775 760 750 740 710 700

Temp. delay [min] 1:00 1:00 1:00 1:00 1:00 1:00 0:30 1:00 1:00

Final temp. [°C] – – – – – – – – –

Final delay [min] 0:00 0:00 0:00 0:00 0:00 0:00 0:00 0:00 0:00

Down time [min] 0:00 0:00 0:00 0:00 0:00 0:00 0:00 0:00 0:00

Multimat MC II /Mach 2

Vorwärmtemp. Trocknen Vorwärmen Vak.zeit Brennzeit Brenntemp. Aufheizrate Vakuum

Basic-Opaker 600 °C 5.0 1.0 0.1 1.0 790 °C 100 50

Pasten-Opaker 600 °C 5.0 1.0 0.1 1.0 790 °C 100 50

Pulver-Opakerbrand 600 °C 3.0 1.0 0.1 1.0 790 °C 100 50

Schultermasse HM 600 °C 3.0 1.0 0.1 1.0 785 °C 100 50

1. Dentinbrand 600 °C 3.0 2.0 0.1 1.0 760 °C 100 50

2. Dentinbrand 600 °C 3.0 2.0 0.1 1.0 750 °C 100 50

Glanzbrand 600 °C 3.0 1.0 0.0 0.5–1.0 740 °C 100 –

Korrekturmasse 600 °C 3.0 1.0 0.1 1.0 710 °C 100 50

Schultermasse LM 600 °C 3.0 1.0 0.1 1.0 700 °C 100 50

Programat P90/P95

Bereit-schafts-

temp.

Temp.-anstieg

Brenntemp. Schließzeit Haltezeit Vak. EIN Vak. AUS

Basicc-Opaker 400 °C 100 790 °C 5 10 600 °C 789 °C

Pasten-Opakerbrand 400 °C 100 790 °C 5 1 600 °C 789 °C

Pulver-Opakerbrand 400 °C 100 790 °C 3 1 600 °C 789 °C

Schultermasse HM 400 °C 100 775 °C 4 1 600 °C 774 °C

1. Dentinbrand 400 °C 100 760 °C 5 1 600 °C 759 °C

2. Dentinbrand 400 °C 100 750 °C 5 1 600 °C 749 °C

Glanzbrand 400 °C 100 740 °C 4 0.5–1 keinVakuum

keinVakuum

Korrekturmasse 400 °C 100 710 °C 4 1 600 °C 709 °C

Schultermasse LM 400 °C 100 700 °C 4 1 600 °C 699 °C

1 = Nur bei Verblendung von NEM-Aufbrennkeramiklegierungen2 = Oder bei der vom Hersteller empfohlenen Oxidbrandtemperatur

31617_VA_HeraCeram_SUN.indd Abs1:30-Abs1:3131617_VA_HeraCeram_SUN.indd Abs1:30-Abs1:31 26.02.2009 16:33:07 Uhr26.02.2009 16:33:07 Uhr

32 33

Programat X1

BBereitschafts-

temp.[°C]

SSchließ-

zeit[min]

tTemp.-anstieg

[°C/min]

TBrenn-temp.

[°C]

HHaltezeit

[min]

V%Vakuum

Güte[%]

VEVakuum

EIN[°C]

VAVakuum

AUS[°C]

Basic-Opaker 400 5:00 100 790 1.00 100 600 1° unter T

Pasten-Opakerbrand 400 5:00 100 790 1.00 100 600 1° unter T

Pulver-Opakerbrand 400 3:00 100 790 1.00 100 600 1° unter T

Schultermasse HM 400 4:00 100 775 1.00 100 600 1° unter T

1. Dentinbrand 400 5:00 100 750 1.00 100 600 1° unter T

2. Dentinbrand 400 5:00 100 740 1.00 100 600 1° unter T

Glanzbrand 400 4:00 100 735 0.30 – nein nein

Korrekturmasse 400 4:00 100 710 1.00 100 600 1° unter T

Schultermasse LM 400 4:00 100 700 1.00 100 600 1° unter T

Systomat M/D

linke BrennkammerTemp. Zeit Vakuum

rechte BrennkammerTemp. Zeit

Basic-Opaker 790 °C 3 2 600 °C 2

Pasten-Opakerbrand 790 °C 3 2 600 °C 2

Pulver-Opakerbrand 790 °C 3 2 600 °C 2

Schultermasse HM 775 °C 3 2 600 °C 2–3

1. Dentinbrand 760 °C 3 2 600 °C 2–3

2. Dentinbrand 750 °C 3 2 600 °C 2–3

Glanzbrand 740 °C 2 – 600 °C 2

Korrekturmasse 710 °C 2–3 2 600 °C 2

Schultermasse LM 700 °C 2–3 2 600 °C 2

Vacumat 200/250/300

Bereitschafts-temp.

End-temp.

Vortrocken-zeit

Aufheiz-zeit

Haltezeit Vak. Zeit

Basic-Opaker 600 °C 790 °C 5.0 2.0 1.0 2.0

Pasten-Opakerbrand 600 °C 790 °C 5.0 2.0 1.0 2.0

Pulver-Opakerbrand 600 °C 790 °C 3.0 2.0 1.0 2.0

Schultermasse HM 600 °C 775 °C 4.0 1.8 1.0 1.8

1. Dentinbrand 600 °C 760 °C 5.0 1.6 1.0 1.6

2. Dentinbrand 600 °C 750 °C 5.0 1.5 1.0 1.5

Glanzbrand 600 °C 740 °C 4.0 1.4 0.5 0.0

Korrekturmasse 600 °C 710 °C 4.0 1.1 1.0 1.1

Schultermasse LM 600 °C 700 °C 4.0 1.0 1.0 1.0

Vacumat 2500

Bereitschafts-temp.

End-temp.

Vortrocken-zeit

Aufheiz-rate

Haltezeit Vak. Zeit

Basic-Opaker 600 °C 780 °C 5.0 100 1.0 1.8

Pasten-Opakerbrand 600 °C 780 °C 5.0 100 1.0 1.8

Pulver-Opakerbrand 600 °C 780 °C 3.0 100 1.0 1.8

Schultermasse HM 600 °C 765 °C 4.0 100 1.0 1.7

1. Dentinbrand 600 °C 750 °C 5.0 100 1.0 1.5

2. Dentinbrand 600 °C 740 °C 5.0 100 1.0 1.4

Glanzbrand 600 °C 735 °C 4.0 100 0.5 0.0

Korrekturmasse 600 °C 700 °C 4.0 100 1.0 1.1

Schultermasse LM 600 °C 690 °C 4.0 100 1.0 1.0

31617_VA_HeraCeram_SUN.indd Abs1:32-Abs1:3331617_VA_HeraCeram_SUN.indd Abs1:32-Abs1:33 26.02.2009 16:33:07 Uhr26.02.2009 16:33:07 Uhr

34 35

31617_VA_HeraCeram_SUN.indd Abs1:34-Abs1:3531617_VA_HeraCeram_SUN.indd Abs1:34-Abs1:35 26.02.2009 16:33:07 Uhr26.02.2009 16:33:07 Uhr

Heraeus Kulzer GmbH

Grüner Weg 11

63450 Hanau (Germany)

Telefon: 0800 43 72 522

Telefax: 0800 43 72 329

[email protected]

www.heraeus-dental.com

Heraeus Kulzer Austria GmbH

Nordbahnstr. 36, stg. 2, 4. Stock

1020 Wien (Austria)

Telefon: +43 14 08 08 41

Telefax: +43 14 08 09 41 70

[email protected]

www.heraeus-dental.com

Heraeus Kulzer Schweiz AG

Ringstr. 15 A

8600 Dübendorf (Switzerland)

Telefon: +41 43 33 37 250

Telefax: +41 43 33 37 251

[email protected]

www.heraeus-dental.com

Unsere Medizinprodukte sind nach der europäischen

Richtlinie 93/42/EWG entsprechend ihrer

Klassifizierung mit einem CE-Kennzeichen versehen.

66

04

12

11

DE

02

.20

09

VS

/ O

RT / P

P

31617_VA_HeraCeram_SUN.indd Abs2:3631617_VA_HeraCeram_SUN.indd Abs2:36 26.02.2009 16:33:07 Uhr26.02.2009 16:33:07 Uhr