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osyd bildctcn, malircntl ole rnit 1~leiiiaplitIieri;lt einon von Blei- naplithenat oder von einem Oxydationsprodukt ch\-on cr,qil)en. Ole, tlie freien Schwefel und Illeinophthcnnt enthielten, bildeten lxi milden nedingungen Blcisullat, bei strcngcren Hlcisulfitl. Tei!e von IIypoidgetriehen aus der Praxis wiescn nnr Olxrflichen yon Eiseii- osyd und einer Scllicht, die bleircichcs Illcisulfitl scin diirfte, auf. Uas Anftretcn von 1Siscnosyd nntl 1lleisulf:it zeigt, tld3 bei der Er- klarung der Schmiernirkung von IIoclisttlrucltschxnierrnitteln der Ein- flulJ cles Saucrstoffes mit1)criicksichtigt werdcn muW. - - (G. L. Sitnnul, If. W. Kussell, H. 11‘. Sdson, Ind. I’ngng. Chem. 33, 3352 ,1041 1.) (tj8) Physikalisch-chemische Preisaufgabe der Paray-Stiftung der Naturwissetiscli~~ftlicliell 1)akultiit der bnivcrsitiit IInlle. 1;s ist fest- zsstellen, inwicmcit sich tlic (kstalt tler Molckiile, ins1)esondcre dercm Syinmetrie, in den makrosko~~isclieii I~rscliein~~rigsformcn tier Stofie iuWert. Es ist hinrcichrntl, wenn tlasT1i~~xna an einc.rspcziellen Grnppc yon stofflichen T$igenschnftcn, z. I;. an den Iiigenschaften von Grenz- flaclien, an der 3Iischl):lrkeit, an den thcrnmiscl~en I.:igenschnften ocler ,,Robert -Koch -Institut, Reichsanstalt zur Bekampfung ubertragbarer Krankheiten“, ist tlcr neue Xame fur das bisherigc ,,I’rruldischc Institut fiir 1nfel;tionskr:lnkhciteii Kolxrt (lergleichen erliutert wird. I)rr I’rcis ktriigt 200 KM. (Xi) Kocli‘. (1,eiter : Prof. I)r. Gi/drwc~.~/vr), n:tclitlcin 1‘s am 1. April in cinein Pcstakt im IIBrscd des Instituts vom Rcich iibernoinnicii wurtlc. lhirch den Krieg ist tleni Institut cine Piillc neuer Aufgaben .>r\vachsen. (lie niit modernsten Hilfsniittcln -- . z. 13. stcllte (lie A. 1:. G. cin ~lektroiienrriikrosko~~ zur Verfiigung - in .bigriff #cnommen wcrtlen; so werdcn in tlcr Virus-Abteilung Impfstoffc gcgen P‘leckfiebcr aus IIiihncreikulturrn liergcstellt, in der Tropen- :hteilung tlic Mnlnria unter natiirlichen Ueclingungen stutliert. .Ilesonclers wiclitig sin11 lieutc :iuch die Wntschutz- und die Pocken- ;il)teiIung. (74) In Reichsanstalt fur Wasser- und Luftgute ist rnit dem 1. April die bishcrigc I’rcuDische 1,andesaristalt fur Wasscr-, I3otien- und Lufthygiene in Ikrlin-Dahleni umhenannt wortlen; sic ist c1:tmit in die Obhut tles Keichcs iibergegangen. Die Krichsnnstalt ist berufcn, die Gruncilagen fur einwandfreie Trink- und lndustric- wasservcrsorgungen zu liefern, die Iieinigungsverfahren der Abwasser zii priifen, den PluDverunreinigungen nachzugchen und Vorschlage fiir die Gesuntlurig verschmutzter Wnsscrliiufc, den Schutz noch rciner Geivisscr und den Schutz gegen Luftsclildigungcn zii machen. Aus tien Arbeiten sollen sich :illmahlich Giitekarten des deiitschen Wasserschutzes entwickeln, denen die Wasscrgiitc dcr deutschen Strome zu cntnehmen ist. (GG) NEUE BUCHER Lehrbuch der physiologischen Chemie. I n Vorlcsungen. Von E. Abtlerlialdcn. 0. untl lo., vijllig ii1xr:irb. Auflnge. 331 S., 51 Abb. ITrban Kr Schwarzenberg, Eerlin und Wien 1941. I’r. kart. 1i.M. 12. .. Naeh dern lirscheinen der viillig uingenrheiteten 7. -4uflage im Jalire 1940 konnte schon 1941 die 9. untl 10. Auflage lierausgegeben wcrdrm. Sach rlcr,hiihcren grundsatzlichen Umnr1)eitung wiirtlcn jetzt nur wenige Anderungen vorgenonimen, die einigcn neucn Icrkenntnissen :id Clem Gebiete tler I’hysiologischcn Chemie gc-rcclit werdeti. Dcr Chnrnkter des Iluches ist also unvcrindcrt gebliebcn, indem nicht, wie es sonst iiblich ist, erst die Chemie der einzelnen Naturstoife insgesamt un(l d a m ilire Iletleutung in1 und fur den Stofiwechsel abgcliandelt wird. sontlern wo ron Anfang an Chemie und Physiologische Chemie jedes Saturstoffes ein Games ist. So sieht cler lernende Student der Mediziri, waruni die Ueschiftigung mit der fiir ihn so hlufig trockrien Chemie unbedingt not- wendig ist. Auf Grund dieser Anordnung karm das I3iich riatiirlich auch lxsonders dem hiologisch interessierten Chcmiker empfohlen werden. Stiichiometrische Aufgabensamlung. Von W. I3 ahr (it. (Sammlnng Goschcn, Ild. 452.) 4., verb. Aufl. 11 2 S. W. tle Gruy- ter u. Co. Berlin 1941. Pr. geb. RM. 1,62. Das seit etwa drei Jahrzehnten bek:innte und bewahrte Ilindchen Mngt in 10 Kapiteln, nach Sachgebieten geordnet, 442 ab~vechslungsreichc stochiometrischc Kechenaufgaben aus der allge- nieinen und der analytischcn Chcmie, dazn im 20. Icapitel 5 Anf- gaben iiber Sprengstofie. Im zweitcn Teil folgen die Rrgebnissc, und zwar, soweit notwendig. unter Angabe des Weges, auf dem die Ausrechnung crfolgt. Dies I$iichlcin ist bestens geeignet fur die Ver- wentlung im Unterricht an Oberschulen und I.’aclischnleri und aucli bei den fur tlie meisten jungcn Chemiestudenten so bitter notwendigen Keclieniihungcn. Auch fur den Selbstunterricht kann es unseren Anfangern nur empfohlen werden. IIicr untl (la blcibt fiir die nachste Aiiflnge iibergang zur modernen Nornenkl:itur zu wiinschen. Lolrmann. ;UU. 23.1 fi. stomltl.. &I%I(. 24.; VERIIN DEUTSCHER CHEMIKER Arbeitsgruppe fiir Fettchemie im VDCh. Vortragsveranstaltung am 14. November 1941 im Hofmannhdus, Berlin. Vorsitzendcr: Prof. Ur. 14. 1’. Kniiinia~~n, 3liinstcr. Prof. Dr. Nicolaisen, Kirl : t’ber dmt.wlM Olsaakw, 01 if be- so tiderer Heriick~ichkiyuiq de.s Ilapsatibau-?. I%ir die einlieimische olgewinnung liir Speisczweckc sintl Raps und Kiibs.cn die bcitlen wichtigsten olpflanzen, da sie den hochsten Hcktarrrtrag liefern. Uer hbau, in den rergangencn Jalirzehnten auf cin Sichts zuriickgegangen, w i d e deshalb in den letzten Jalireii auf rd. 200000 ha ausgcdelint und sol1 in Zukunft :mf 300000 ha gesteigert werden, ein schwieriges Cntrrnehmen, da nicht alle Gebiete Deutschlands geeignet sind. An die Stclle dcr verlorcngegangencn JSrfahrmngen treten in Zusanmlennrbeit mit den 1,aridcsbaucriischafteii l~nterweisung und Versuchsrcihen ini Porschungsdienst nnd c h i AuDenstcllen drs Keiclisiiilirstandes. Dicse betreffen die verschietlcncn Cnsiclierheitsfaktore~~ : 1. Raps ist niclit winterhart, d. h. die Sicherheit geringer als z. H. hci IVintcr- weizcn ; 2. Schaidlingshefnll ; 3. Vcrluste bei clcr ISrntc. \Vtwntlich fiir die \t”interhiirte ist die Aussarttzeit; sie tlarf jcx nach Gegend kaum nach dem 1. September licgen. LLBt (lies die \Vitterung nicht zu, kann nian auf Rubsen ausweichen (14 Tage bis 3 U’ochen) und auf leichte Biiden, auf deiicn Raps versagt. Trotz dieser gunstigeren Bedingungen bei Rubsen is1 die Anbauflache fur Raps die groBere, da Raps einc uni 34% hohere Fcttausbeiite liefert. 1)ie Ucstellung muW sorgfaltig crfolgcii. Starke Saat brdeutet starke Auswinterung. Sach Getrcidc sind Stallmistgaben niclit moglich, da tlie Zeit zu kurz ist; deshnll) wird Knlkung empfohlen, 11. zw. auch bei nusrcicliendcr pjr-%shl. I’ ist gut fur tlie Kornausbildung, S bestininit die \\‘interhiir.tc, tloch sind (lie IIauptgabeii ins Priih- jahr zu vrrlegen, wo tlie jungcn Pflaiizen am meisten 1)conspriiclit iverden. Aueli clurch Ziichtung liDt sicli noch iuanclies erreiclien, \V:Phrend holllndischer Raps z. U. nicht in I h g e komnit, gibt es irn Osten (Gciiernlgouvernement) Sortcn, die furs erste fur das Reichsgebiet wcgen ihrer gcringeren bistungsfahigkrit keirie Ue- cleutung haben, nach Kreuzung aber aussichtsreicli scheincn. I)ie Prufung auf Winterhiirte tlarf sich nicht nur auf die Bliitter cr- streeken, sondern vor alleni auf die Wurzel. Wesentlicli ist die l~uuktioristuchtigkeit. iluch beim Schadlingsbefall spielt die groljte Kolle der Gesundhcitszustnnd der Pflanzen ; darieben ist fur aus- reichende Hackkultur zu sorgen, dnniit der Boden @t durchluftet. Die Ausfnllvcrluste bci der xrnte durcli Platzen sind groljer als bei Getreide; diese Gefahr wird noch erhoht durcb clie nicht zu uni- gehenden Gerate. Uas Ziiclitungsziel sind Ilulsen, clie nicht platzen, sondern das Ausreifen aiif dcm Halm gestatten ; dadurch wurde die Ertragssicherlieit erhoht, die Ernte erleichtert und die ge- wiinschtc olqunlitat gewahrleistet. Zurzeit wird die Mahmaschine schon vor der Vollreife (10 Tagc vor dem hikhsten Fettgehalt) angcsetzt, da dann die Ausfallverluste geringer sintl. Auch cler Wassergehalt darf im Hiriblick auf den Transport nicht rernach- lassigt werden. Trocknung, Drusch und IKnlagerung miissen den1 plotzlichen stnrken Anfall gerecht werden ; u. U. sind neue JIethoden zu entwickeln. - - Von weiteren Olpflanzen wcrden kurz gestreift der &fohn: hbauflache etwa 50000 ha; er gecleiht in Gebietcn, in dmen Raps und Rubsen niclit axigebaut werdcn k6niic.n ; Hektar- crtrag 4,5- 4 l)oppelzentner 01. Sojn wirtl bei uns vor alleni als eiweiflliefernde I’flanze giwhiitzt; Snflor sowit Olkurbis 1)rsitzen eiii sehr beschrinktes Anbaugebiet. dwspruclre. Auf Anfrage luDert sicli Vortr. ubcr tlic (lies- jiihrige und vorjilirige lsrrite und gibt bereitwillig Auskunft iiljer die nlogliche Olgewinnung aus Sonnenblunicn, Obstkernen, wciI3t.r T,npine untl Flachs. Prof. Ijr. H. P. Kaufmann, Miinster : Z?bY Z)lsaatet~-Ai~alysc. Urn brauchbare Analysenergebnisse zu erzirlen, sind ver- schicdenc TimstBnde zu beachten, wie Trocknung dcr Proben, ihre Zerkleinerung, die Auswahl des LBsungsmittels fur die Extraktion, ihrc Uauer usw. Vortr. gibt zuniclist die Brgcbnisse einer inter- nationalen Genieinschaf tsuiitersuchung zahlreicher &aaten, Kuchen und Schrote beknnnt, deren Hauptzweck die Festsetzmig einheit- lieher Gntcrsuchuiigsi,erfabrcn war. l)a z. T. erbebliclie Ab- wcicliungen fcstgestellt wurden, wurclen die Untersuchungeri in1 Iialinien tlrr 1)eutschen Gesellschaft fur Pcttforschung unter Mit- wirkung dcs Verbandes tler ijffentlichcn Chemiker Ueutsclllands ~uitl cler Latic~mirtscbnftliclicri Vcrsuchsstntionen fortgesetzt. Sic bescliranken sich zunlchst auf Kaps. I?ntsprechend der technisclieri Ilnntlhabung wirtl tlas Glyccrid init Petrolither extrahiert. Der Ilauptanteil wirtl in kurzcr Zeit durch Losung gewonnen, weitere geringe Anteile durcli Diffusion, die sehr zeitraubcntl ist, was mit clcr l<irilagerung des 01s in der Zelle zusamnienhlngt, der I.:ndpunkt der Extraktion ist nicht einwandfrei zu bestirnmen. Gcsteigcrte Ol- ausbeute erhielte nian dabcr nach dem Vorschlag von Schwume (K\VI. f. Ziichtungsforscliung) (lurch I’epsin-Verdauung der EiweiU- substanz. Die Kcrnfrage des Problems ist denmach die Zerkleinerung. Vortr. bcliandelt ringeheritl tlie versehiedenen Verfahren; am I 60

Verein deutscher chemiker

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Page 1: Verein deutscher chemiker

osyd bildctcn, malircntl ole rnit 1~leiiiaplitIieri;lt einon von Blei- naplithenat oder von einem Oxydationsprodukt ch\-on cr,qil)en. Ole, tlie freien Schwefel und Illeinophthcnnt enthielten, bildeten l x i milden nedingungen Blcisullat, bei strcngcren Hlcisulfitl. Tei!e von IIypoidgetriehen aus der Praxis wiescn nnr Olxrflichen yon Eiseii- osyd und einer Scllicht, die bleircichcs Illcisulfitl scin diirfte, auf. Uas Anftretcn von 1Siscnosyd nntl 1lleisulf:it zeigt, t l d 3 bei der Er- klarung der Schmiernirkung von IIoclisttlrucltschxnierrnitteln der Ein- flulJ cles Saucrstoffes mit1)criicksichtigt werdcn muW. - - (G. L. Sitnnul, If. W . Kussell, H . 11‘. S d s o n , Ind. I’ngng. Chem. 33, 3352 ,1041 1.) (tj8)

Physikalisch-chemische Preisaufgabe der Paray-Stiftung der Naturwissetiscli~~ftlicliell 1)akultiit der bnivcrsitiit IInlle. 1;s ist fest- zsstellen, inwicmcit sich tlic (k s t a l t tler Molckiile, ins1)esondcre dercm Syinmetrie, in den makrosko~~isclieii I~rscliein~~rigsformcn tier Stofie iuWert. Es ist hinrcichrntl, wenn tlasT1i~~xna an einc.rspcziellen Grnppc yon stofflichen T$igenschnftcn, z. I;. an den Iiigenschaften von Grenz- flaclien, an der 3Iischl):lrkeit, a n den thcrnmiscl~en I.:igenschnften ocler

,,Robert -Koch -Institut, Reichsanstalt zur Bekampfung ubertragbarer Krankheiten“, ist tlcr neue Xame fur das bisherigc ,,I’rruldischc Institut fiir 1nfel;tionskr:lnkhciteii Kolxrt

(lergleichen erliutert wird. I ) r r I’rcis k t r i i g t 200 KM. (Xi)

Kocli‘. (1,eiter : Prof. I)r. G i / d r w c ~ . ~ / v r ) , n:tclitlcin 1‘s am 1. April i n cinein Pcstakt i m IIBrscd des Insti tuts vom Rcich iibernoinnicii wurtlc. lhirch den Krieg ist tleni Institut cine Piillc neuer Aufgaben .>r\vachsen. (lie niit modernsten Hilfsniittcln - - . z. 13. stcllte (lie A. 1:. G. cin ~lektroi ienrr i ikrosko~~ zur Verfiigung - in .bigriff #cnommen wcrtlen; so werdcn in tlcr Virus-Abteilung Impfstoffc gcgen P‘leckfiebcr aus IIiihncreikulturrn liergcstellt, in der Tropen- :hteilung tlic Mnlnria unter natiirlichen Ueclingungen stutliert. .Ilesonclers wiclitig sin11 lieutc :iuch die Wntschutz- und die Pocken- ;il)teiIung. (74) In Reichsanstalt fur Wasser- und Luftgute ist rnit dem 1. April die bishcrigc I’rcuDische 1,andesaristalt fur Wasscr-, I3otien- und Lufthygiene in Ikrlin-Dahleni umhenannt wortlen; sic ist c1:tmit in die Obhut tles Keichcs iibergegangen. Die Krichsnnstalt ist berufcn, die Gruncilagen fur einwandfreie Trink- und lndustric- wasservcrsorgungen zu liefern, die Iieinigungsverfahren der Abwasser zii priifen, den PluDverunreinigungen nachzugchen und Vorschlage fiir die Gesuntlurig verschmutzter Wnsscrliiufc, den Schutz noch rciner Geivisscr und den Schutz gegen Luftsclildigungcn zii machen. Aus tien Arbeiten sollen sich :illmahlich Giitekarten des deiitschen Wasserschutzes entwickeln, denen die Wasscrgiitc dcr deutschen Strome zu cntnehmen ist. ( G G )

NEUE BUCHER

Lehrbuch der physiologischen Chemie. I n Vorlcsungen. Von E. Abt l e r l i a ldcn . 0 . untl lo. , vijllig ii1xr:irb. Auflnge. 331 S., 51 Abb. ITrban Kr Schwarzenberg, Eerlin und Wien 1941. I’r. kart . 1i.M. 12. ..

Naeh dern lirscheinen der viillig uingenrheiteten 7. -4uflage im Jalire 1940 konnte schon 1941 die 9. untl 10. Auflage lierausgegeben wcrdrm. Sach rlcr,hiihcren grundsatzlichen Umnr1)eitung wiirtlcn jetzt nur wenige Anderungen vorgenonimen, die einigcn neucn Icrkenntnissen : i d Clem Gebiete tler I’hysiologischcn Chemie gc-rcclit werdeti. Dcr Chnrnkter des Iluches ist also unvcrindcrt gebliebcn, indem nicht, wie es sonst iiblich ist, erst die Chemie der einzelnen Naturstoife insgesamt un(l d a m ilire Iletleutung in1 und fur den Stofiwechsel abgcliandelt wird. sontlern wo ron Anfang an Chemie und Physiologische Chemie jedes Saturstoffes ein G a m e s ist. So sieht cler lernende Student der Mediziri, waruni die Ueschiftigung mit der fiir ihn so hlufig trockrien Chemie unbedingt not- wendig ist.

Auf Grund dieser Anordnung karm das I3iich riatiirlich auch lxsonders dem hiologisch interessierten Chcmiker empfohlen werden.

Stiichiometrische Aufgabensamlung. Von W. I3 a h r ( i t . (Sammlnng Goschcn, Ild. 452.) 4., verb. Aufl. 11 2 S. W. tle Gruy- ter u. Co. Berlin 1941. Pr. geb. RM. 1,62.

Das seit etwa drei Jahrzehnten bek:innte und bewahrte Ilindchen M n g t in 10 Kapiteln, nach Sachgebieten geordnet, 442 ab~vechslungsreichc stochiometrischc Kechenaufgaben aus der allge- nieinen und der analytischcn Chcmie, dazn im 20. Icapitel 5 Anf- gaben iiber Sprengstofie. Im zweitcn Teil folgen die Rrgebnissc, und zwar, soweit notwendig. unter Angabe des Weges, auf dem die Ausrechnung crfolgt. Dies I$iichlcin ist bestens geeignet fur die Ver- wentlung im Unterricht an Oberschulen und I.’aclischnleri und aucli bei den fur tlie meisten jungcn Chemiestudenten so bitter notwendigen Keclieniihungcn. Auch fur den Selbstunterricht kann es unseren Anfangern nur empfohlen werden. IIicr untl (la blcibt fiir die nachste Aiiflnge iibergang zur modernen Nornenkl:itur zu wiinschen.

Lolrmann. ;UU. 23.1

fi. stomltl.. &I%I(. 24.;

VERIIN DEUTSCHER CHEMIKER

Arbeitsgruppe fiir Fettchemie im VDCh. Vortragsveranstaltung am 14. November 1941 im Hofmannhdus, Berlin.

Vorsitzendcr: Prof. Ur. 14. 1’. K n i i i n i a ~ ~ n , 3liinstcr.

Prof. Dr. Nicolaisen, Kirl : t’ber d m t . w l M Olsaakw, 01 if be- so tiderer Her i ick~ichkiyuiq de.s Ilapsatibau-?.

I%ir die einlieimische olgewinnung liir Speisczweckc sintl Raps und Kiibs.cn die bcitlen wichtigsten olpflanzen, da sie den hochsten Hcktarrrtrag liefern. Uer h b a u , in den rergangencn Jalirzehnten auf cin Sichts zuriickgegangen, w i d e deshalb in den letzten Jalireii auf rd. 200000 ha ausgcdelint und sol1 in Zukunft :mf 300000 ha gesteigert werden, ein schwieriges Cntrrnehmen, da nicht alle Gebiete Deutschlands geeignet sind. An die Stclle dcr verlorcngegangencn JSrfahrmngen treten in Zusanmlennrbeit mit den 1,aridcsbaucriischafteii l~nterweisung und Versuchsrcihen ini Porschungsdienst nnd c h i AuDenstcllen d r s Keiclisiiilirstandes. Dicse betreffen die verschietlcncn Cnsiclierheitsfaktore~~ : 1. Raps ist niclit winterhart, d. h . die Sicherheit geringer als z. H. hci IVintcr- weizcn ; 2. Schaidlingshefnll ; 3. Vcrluste bei clcr ISrntc. \Vtwntlich

fiir die \t”interhiirte ist die Aussarttzeit; sie tlarf j c x nach Gegend kaum nach dem 1. September licgen. LLBt (lies die \Vitterung nicht zu, kann nian auf Rubsen ausweichen (14 Tage bis 3 U’ochen) und auf leichte Biiden, auf deiicn Raps versagt. Trotz dieser gunstigeren Bedingungen bei Rubsen is1 die Anbauflache fur Raps die groBere, da Raps einc uni 3 4 % hohere Fcttausbeiite liefert. 1)ie Ucstellung m u W sorgfaltig crfolgcii. Starke Saat brdeutet starke Auswinterung. Sach Getrcidc sind Stallmistgaben niclit moglich, da tlie Zeit zu kurz is t ; deshnll) wird Knlkung empfohlen, 11. zw. auch bei nusrcicliendcr pjr-%shl. I’ ist gut fur tlie Kornausbildung, S bestininit die \\‘interhiir.tc, tloch sind (lie IIauptgabeii ins Priih- jahr zu vrrlegen, wo tlie jungcn Pflaiizen am meisten 1)conspriiclit iverden. Aueli clurch Ziichtung liDt sicli noch iuanclies erreiclien, \V:Phrend holllndischer Raps z. U. nicht i n I h g e komnit, gibt es irn Osten (Gciiernlgouvernement) Sortcn, die furs erste fur das Reichsgebiet wcgen ihrer gcringeren bistungsfahigkrit keirie Ue- cleutung haben, nach Kreuzung aber aussichtsreicli scheincn. I)ie Prufung auf Winterhiirte tlarf sich nicht nur auf die Bliitter cr- streeken, sondern vor alleni auf die Wurzel. Wesentlicli i s t die l~uuktioristuchtigkeit. iluch beim Schadlingsbefall spielt die groljte Kolle der Gesundhcitszustnnd der Pflanzen ; darieben is t fur aus- reichende Hackkultur zu sorgen, dnniit der Boden @t durchluftet. Die Ausfnllvcrluste bci der x r n t e durcli Platzen sind groljer als bei Getreide; diese Gefahr wird noch erhoht durcb clie nicht zu uni- gehenden Gerate. Uas Ziiclitungsziel sind Ilulsen, clie nicht platzen, sondern das Ausreifen aiif dcm Halm gestatten ; dadurch wurde die Ertragssicherlieit erhoht, die Ernte erleichtert und die ge- wiinschtc olqunlitat gewahrleistet. Zurzeit wird die Mahmaschine schon vor der Vollreife (10 Tagc vor dem hikhsten Fettgehalt) angcsetzt, d a dann die Ausfallverluste geringer sintl. Auch cler Wassergehalt darf im Hiriblick auf den Transport nicht rernach- lassigt werden. Trocknung, Drusch und IKnlagerung miissen den1 plotzlichen stnrken Anfall gerecht werden ; u. U. s ind neue JIethoden zu entwickeln. - - Von weiteren Olpflanzen wcrden kurz gestreift der &fohn: h b a u f l a c h e etwa 50000 ha ; er gecleiht in Gebietcn, in dmen Raps und Rubsen niclit axigebaut werdcn k6niic.n ; Hektar- crtrag 4,5- 4 l)oppelzentner 01. S o j n wirtl bei uns vor alleni als eiweiflliefernde I’flanze giwhiitzt; Sn f lo r sowit O l k u r b i s 1)rsitzen eiii sehr beschrinktes Anbaugebiet.

dwspruclre. Auf Anfrage luDert sicli V o r t r . ubcr tlic (lies- jiihrige und vorjilirige lsrrite und gibt bereitwillig Auskunft iiljer die nlogliche Olgewinnung aus Sonnenblunicn, Obstkernen, wciI3t.r T,npine untl Flachs.

Prof. I jr . H. P. Kaufmann, Miinster : Z?bY Z)lsaatet~-Ai~alysc. Urn brauchbare Analysenergebnisse zu erzirlen, sind ver-

schicdenc TimstBnde zu beachten, wie Trocknung dcr Proben, ihre Zerkleinerung, die Auswahl des LBsungsmittels fur die Extraktion, ihrc Uauer usw. Vortr. gibt zuniclist die Brgcbnisse einer inter- nationalen Genieinschaf tsuiitersuchung zahlreicher &aaten, Kuchen und Schrote beknnnt, deren Hauptzweck die Festsetzmig einheit- lieher Gntcrsuchuiigsi,erfabrcn war. l)a z. T. erbebliclie Ab- wcicliungen fcstgestellt wurden, wurclen die Untersuchungeri in1 Iialinien tlrr 1)eutschen Gesellschaft fur Pcttforschung unter Mit- wirkung dcs Verbandes tler ijffentlichcn Chemiker Ueutsclllands ~ u i t l cler Latic~mirtscbnftliclicri Vcrsuchsstntionen fortgesetzt. Sic bescliranken sich zunlchst auf Kaps . I?ntsprechend der technisclieri Ilnntlhabung wirtl tlas Glyccrid init Petroli ther extrahiert. Der Ilauptanteil wirtl in kurzcr Zeit durch Losung gewonnen, weitere geringe Anteile durcli Diffusion, die sehr zeitraubcntl ist, was mit clcr l<irilagerung des 01s in der Zelle zusamnienhlngt, der I.:ndpunkt der Extraktion ist nicht einwandfrei zu bestirnmen. Gcsteigcrte Ol- ausbeute erhielte nian dabcr nach dem Vorschlag von Schwume (K\VI. f . Ziichtungsforscliung) (lurch I’epsin-Verdauung der EiweiU- substanz. Die Kcrnfrage des Problems ist denmach die Zerkleinerung. Vortr. bcliandelt ringeheritl tlie versehiedenen Verfahren; a m

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schncllstcn koniiiit man zuni Ziel lwim eiufachen Zcrrcibcn tler Sarnen niit Secsantl wLlirent1 4 inin ohne vorherigcs hIah!en. %ur I'xtraktion steht zurzeit nur tlie Petroliitherfraktion 3.5- -15" zur Verfiigung, deren Ialiichtigkcit in KauL gcnonimcn wertlcn 1iiu0. Uas zur ~Vasserbrstimniung iibliche Erhitzen nui 130° ist bcti Raps niclit zu cnipfchlcn; 1050 geniigcri. SclilicOlich ha t Vortr. gefuiideri, tlaW Fctt- und \~asscr l )cs t imini i i i~ in ciri r r Probc vorgcnoninivn wcrtlen k6nnc.n.

A76ssp?'aC/kC: G r e i t e n i a n n , Kleve, wics auf die C'ngleich- InaRigkeit dcr Proben hin. -- X e h r i n g , Kiel, vertrat die Be- rechtigung cks Erhitzens auf 1300; auch (lie AtmosphLrc bei dcr gleiclneitigeii Trocknung viclcr I'robcu sri zu beachten, zu erstreben sci der Vakuurritrockenscliraiik. - - 11 r , 1,anclsbcrg; S a b a - l i t s c l i k a , Ikrlin ; l 'al lauf , Stet t in; I)i l l b o r n schligt zur A-lnalyse tlas 1)ielkonicter vor.

I'rof. Ur. Mohr, Kicl : ~ntiuicl;lui?,!/sf~rbcit au./ tlem Butterei- yebiet,

Vortr. geht ziuiachst auf die Ihtterbcwertung nach I'unkten urid die Klassencintrilnng ein. Vcrbesscrutigsarbeiteii sollen sich nur auf die beiden ersten Elassen, 1Iarkenl)utter iuid I'cinc Molkerei- butter crstrecken, die %ah1 der Klassen sol1 verringert werden. I)ic Priifung auf Vit3iiiixi-f~-Geli(Llt eriolgt stufcnphotomctrisch nach Pr ice ; zugesetzte Ihrbstoffe stiiren, worauf besonders liingewiesen wird. liach Weidegang ist der Vitamin-rl-C;chalt nahezu verdoppelt ; I,Tntcrschiede werdcn gefundcn n : d i der Gegcnd, uicht dagcgcn bei SiiB- gegeniibcr Sauerrahmbuttcr. Lagerung spiclt kcino Kollc. Fur tlie Verpackung ist Al-I'olie Pergamentpapicr vorzuzieheri; KaridvcrfBrbung (lurch vertlunstendes Wasscr oder Oxydation des Carotins wiirdcn daclurch vcrniieden. Die Lagcrungsversuche bci tieicn Teiuperaturcn wurtlcn fortgcsctzt. J h r c h Lagerung bei --110 erhalt man cine Butter, tlie u m cine Klasse hijhcr ist als tlie 1)ci -70 gclagertc. Kaschcs Kiililen ist langsameni vorzuzichen, tla clam ini Serum kcinc unerwiinschten Iionzentratiotisuntcr- sc.liictle auftreten konnen, *kwh die I'ragc des Standorts tler Kiihl-

in1 ISinzugsgcbiet dcr Milch denkcn, in dcnen die 13uttcr lediglich auf ticfe Temperntur gekiihlt und dann erst transportirrt und am Vcrbrauchsort eingelagert wird. I k i der Ihtterfertigung selbst is1 kontinuierlichc IIerstellung zu crstreben, fur tlie F d z e ein CkrHt eritwickelt hat . Vortr. gcht zuni SchluR noch auf das l$infrieren bzw. Sterilisieren von Saline ein uncl die bishcr vdlig ncgativ vcr- laufcnen Versuche init Konscrvicruingsiiiittclii.

Bzts,sprache: S a b a l i t s c h k a , Ikrlin, teilt seine Erfahrungen riiit rlritioxyclantim mit.

Prof. 1)r. K. Tlufel, Ilrestlcn: Uber d e n Mec1mrvismu.s ties

Die Verinderungen der Vette, die in ihrer Gesanitheit eine Verschlechtcrung dcr Qualit i t bedeutcn, wcrden tcils (lurch mikro- biologiscle, teils durch rein chemischc P'aktoren ausgeliist. Vortr. erortcrt den Kcaktionsnicchanisnius untcr Aufgliederurig nach hydrolytischcn und desniolytischen Prozcssen. Die beherrschenck Ilolle komnit den autoxytlativen Uinsetzungcn zii ; richtigcr als dic ,,additive" diirfte clie ,,kombiniertc" Autoxydation sein, an der bcstiminte Hegleitstoffe der Fctte beteiligt sind. 1)ie Wechscl- wirkung zwischen diesen Begleitstoffen und den Glycerideri sind auch fur den crnihrungsphysiologischen \Vert und die Technologic der Vette von Iledeutnng.

Iin zwciten 'l'eil behandelt Vortr. den Vorratsschutz der Fctte durch Verwcridung von Antioxygenen utid cntwickelt seine bc- kannte Arbeitsbypothese~), die cinen gewissen cbcrblick iiber (lie Vielheit der Rntioxydanticn vcrniittclt. Ganz allgcmein handelt es sich nicht nur &ruin, wic besondcrs bctont wird, fctthaltige I,cbcnsniittcl vor dcni grob sinnlichcn Vcrdcrben zu bewahrcn, soidern es ist uribetlingt erforderlich, sic itn Zustand der Frischc mit allen crriahr~iiigspliysiologischcu Vorziigen zu crlialtcn. Die Cntersuchungen natiirlichcr ~Icmmstoffc fiihrten zii cinein anti- oxygenen lipoiden Friiparat aus Hafer, bei tlem cs sich offcribar uni ein Wirkstoffgefiige handelt, das I'hosphatid, Protein, Spurrn Katalase und lipoiclliislich eingebautes Jciseu elithilt. Vertnutlich stellen die in den rohen I'etteri vielfnch rorkoinmendcii Antioxy- tlantien eberifalls nichrteiligc Systcmc dar.

A uasp ra c h e : 1,oc ke in a n n , Ilerlin, sowie C;r c i t en1 a n 1 1 , Iilevc. eriirtrrn die Frage dcs Salzzusatzes zur Butter; von ken- scrvicrentlcr I\'irkung diirfte n ~ a n nicht spreehen, nicist w r d c n sogar Keirne cingcscbleppt; K auf niaiin verweist auf die Gnter- suchungen von SciiuxaZfup. R i c h t e r , Rerlin : Heute unterbleibt jcglichcr Salzzusatz, wcil ungcsalzcn(~ Butter cincri hlihrrrn \Vasscr- gchalt aufwciscn tlarf (18 stat t IOOi,) , so claW z. B. s ta t t 100 l'ftl. I{iitter 102 rrzielt wertlcn.

1 inuser " . is1 bcarbeitet \vortlcii. 3Can korinte an Durchgarigs:Liilagcii

Fcvtierbeiw 'Uild delZ ~'0rTaf.WChU.fZ d W Feltel) .

Prof. 1)r. K . He13, Berlin : Uit! ,.ii7itgeiiollrccphiscAe w i d visco,ui- ~iirt!(r.i.sch.e ~ n t c r . q ~ h . u ) i q r o n SeifeniBs7~iigcii.

Vortr. gibt eiricn kurzen Cherblick iiber die Xntwicklung tlcr I.'orschungen auf drm Gcbiet der ScifenlBsungen. erliiutet t die Vcrsucliscryebliisse vo11 &f cUain, Hartley, Lottelmoaer 11. a. und geht

tlann niihcr :iuf den ISinflu13 rontgenographischcr Methoden aui die weiterc Xiitwicklung clieses Gebietes t in . AX Hand zahlreicher Interfercnzbilcler wird die Abhangigkeit tlcs Ilaus der Seifenlnieellc von Iionzentration und Tcniperatur, \-on der Iietteiilinge tler IWtsiure sowie d r r Gegeiiwart scifcnfreinder Koniponenten, \vie Ikrizol usw., aufgezcigt. Jc nach den Ilrtlingiungen r r m l 3 mall untcr- sclieidi*n : 1 . bIouoniolekulares Zwischcngcbiet, 2. Klciniiiiccllc~ (stau./f) , 3 . GroRinicclle, 4. Aggregiertc Micelle. U'ichtig liierfiir war aucli tlie riiritgcnograpliiscbe 1;ntersucliung der Stromungs- eigenscliaftcn der Seifenliisungen. Ikiriiber hinaus besitzen die auf- gefundenen GesetzmiJ3igkeiten, wie neuere Cntersuchur1gt:n gezeigt haben, auch Giiltigkcit fur gewisse Systernc unter den 1iochnlolc.- kularen Substanzen und tliirften zur Vertirftmp (lrr Vorstelluiigcn auf tlcm Gebiete dcr Kunststoffehcmie fiihren.

I n der A u s s p r a c h e rnacht V o r t r . auf Bcfragen UJII K a u f - m a n n dann noch niiherc Xusfiihrungen iibcr die Keinigung tler 1,osungen .iiritl die Herstellung uucl Ausmrrtung ilvr R6iitgcnnuf- nahnicn.

Dr. H . Fiedler, Leipzig: Die iVa t o / ~ i o n s p ~ ~ o i ~ z c i i t r a t i o i c con Salbmi u d Sa.lbenyrundlayen w i d ihre Uestinimcnq.

Vor t r . betont die IVichtigkeit tler saurcn Iicaktiou dttr Haut als Abmehrkraft gcgcn Infektionen, vor allen1 bci Verletzungeri. Der alkalischc Zustantl nach Behandlung mit Seiirn ist daher hijchst unerwiinscht, er geht aber von selbst regelnlLBig iru Verlauf einigrr Stundcn zuriick. I'flege- iuitl Hcilpriiparate der pharniazeutischeti und kosinetischcn Praxis werdcri deshalh daraufhin gepriift, 11. zw. niiissen son-oh1 die Fertigprotlukte als auch die Kohstoffe einer stindigen Ihntrol le unterworfcn wcrden. Die RcstiuiInmlg t1t.s pK-IVcrtcs von Vetten, Fettstoffcn, Salben otlcr Krenis bereitct jcdoch gcwissc Sc]iwierigkeiten, da clie in ihnen vcrteilten, emul- gicrtcn bzm. liotnogctiisicrtcn, in Wasscr Iiklichen und clanlit ionisirr- bareri Anteile nur schwcr von den Fettstoffen getrcnnt und clamit tler Ikstirnniung zugefiihrt werden konnen. 1;ingehende 1Iotlc.ll- \wsuche haben gezeigt, (la0 die viclfacll geiibte colorirnetrische I l t - stimmung dcs pIL-Wertes VOII Ik t t en nur bcdingt richtigc IVertc liefcrt untl daW auch dic elektrometrische Cntersuchung des waWrigcxi h t e i l s , dcr nach clem Mischen oder Kiihren des Fettcs ruit IVnsser erlialten wircl, pH-n'erte liefert, die den wahren U'crteri nicht ininlcr oder nur selten entsprechen. Es konntc nun gezeigt werden, daJ3 die Behandlung cks I'ettcs, tler Salbe odcr tles Krenis rnit Wasscr in dcr IViirme wrHDrigc 1;xtraktc licfrrt, die den wahrtm pi[-\\,-ert anzeigcn. Die nunmehr cntwickelte Vorschrift zur B e s t i n ~ ~ n u r ~ g des pH-Wcrtes von Salbengruntllagen bzw. Salben wurde zur Cnter- sucliung dcr gebriuchlichcn Sa1t)engrundlageu bzw. Salben lierari- gezogen und fcstgcstellt, (la13 die ~ncisten Salbengrundlagen niehr odcr weniger siiuer rcagieren und t l a W auch die bckannten Salben, insbcs. die Wmidsalben, entprechend den l.'ordcrurigen der neuzcit- lichen Medizin, saure Keaktion zeigcn. 12s gibt aber auch Priparatc, die als typische U'undsalbcn bezeichnet werden und trotzdcin alkaliscli reagieren. Uic sich hieraus crgcbcntlen 1Xfferenzc.n werdrii Gegcnstantl wciterer Cntersuchurigen scin.

Deutsche (iiesellschaft fiir Fettforsrhung and Arbeitsgruppe fiir Fettchemie des VDCh. 2. Kriegsarbeitstagung in Wien vom 28. bis 30. April 1941.

Nach t r ag*). Prof. Dr. H. P. Kaufmann, Miinster : h'i iey .~nlr/! /crbri , do, dcuf-

. d e n l'etfforschung. In cinem unifassentlcri Cberblick schildert L'ortr. die zahlreichcn

Aufgabcn, niit dcncn sich die Fettforschung \-ordringlich zu be- fasscn hat. I k i den I c r n i i h r u n g s f e t t e n war es notig, eincrseits dic. Erzcugung zu erliohcn urid mdercrscits die Abwantlerung yo11 genieWbaren IWten in die Tcchnik zu unterbintlen. I'ine betriiclit- liche Erhiihung d r r I'roduktion pilanzlichcr Fctte ist durch den vrr- stiirkten Olsaatenanhau bereits eingctrcten und fernerhin noch zii erwnrtcn ; mesentlielie Erfolge sind dcr Ziichtungsforschung zu d:inkcn. Die Qualitiit der Saat, I'ressung oder Estraktion, Ent- schlcimung, die aecrssorischen Sihrstoffe, Vitaminisicrung der Margarine, Haltbarkeit sirid Frageii, die griiOte Be:ichtung ver- dicncii. I k i den ticrisclien Fctten, vor alleni dcr I3utter. wird die Wiclitiakeit der Ilrforschun des \'erclcrbcns tler I k t t e bcsondcrs deutlieli. Soch nicht rcstlu ausgenutzt ist clas Knochenfett. 41s t ceh i i i s c l i e V e t t e wurtlen 1913 rtl. 1933 rd. dcr gcsamten O1- untl Pcttprotluktion vcrmandt. Den stiirksten Jlcdarf hattc von jcher (lie Scifenindustrie init rd. 200000 t Pe t t in friihcrcr Zeit. Soweit Abfallfette hirr nicht ausrrichcn, miisscn ..lustausclistoffc gefuiidcn wertlm, an die obcr in bczug mi YnschLdlichkrit rin strcnger MaI3stab pclcgt werden niu13. Die Sctzeigcnschaftcn tler bckannten i2ust:iuschstoffe und meist auch die Schaumwirkunjyi sind hcrvorragend, doch steckt die Kolle des Schaunis 1)ei den Keinigungsrnittcln noch vollcr I'roblemc. iluch die A n - strichforschung 1)Ieil)t trotz tler bereits entwickelten vor- ziiglichen .2ustnuscliproduktc nach wic vor cin Zweig der I)ettlorscliung. I~rli6liung der 'I'rocknungsfLhigkeit durcli 1)c- hydrierung, Dchydratisicrung oder Zerlegnng der Glyceride in einen trocknenden und cinen niclittrockne~deri Anteil, Olersparnis '?) Bariclit s. diesf Ztechr. 54 4(C [l!Hl].

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Page 3: Verein deutscher chemiker

Mitteldeutsche Vortrags- veranstaltung des VDCh im NSBDT in Kassel 19.-20. Juni 1942 HClrsaal der Herr. Landermureumr, Adolf-Hitler-Platz 5

F R E I T A G , 19. J U N I 1942: 1.5.00 18.30 Chr: Sitzwig.

10.30 Tihr : Geselliges Beisammensein iiii IIotel Schirnier (Abendverpflegung auf Gutschein)

S O N N A B E N D , 20. J U N I 1942: 9.00 --12.30 Uhr: Sitzung.

15.00 Uhr: Fahrt naeh Wilhelmshohe und zum Herkules.

V O R L A U F I G E V O R T R A G S F O L G E : l'rof. Dr. H. Brockmann, I'osen : Il!ype.rici,tl, ein photodynawli-

scher Naturfurbsto,ff (und photodynum.i.sch wirksame Naturfarb- atoffe) .

I'rof. Dr. W. Franke, Wiirzburg : Neuere ,!6rketm/nisne m t n , Stojf- wechsel &r Mikrooryanimzn .

I'rof. Dr. G . Jayme, Ilarmstadt : Neuere Pflnn.e,i-~.ufachlup- und - C'eredPlung8VeT]ahreti,

l'riif. Dr. W . Kossel, Uanzig : Gerichtete cheniische P'orgiinge (Auf- u r d Abbazc voii Kriatallen) .

1:s werden noch zwei weitere Vortraige folgexi.

I'rels der TeUnehnerkarte eimhlieUlich Ewnsplatzkartc und Pahrt nach W i l h e l m b o b flir BPstellungen, die bls zuni 8. Juni bei der VI)Ch-Qeschiiftsstclle eingehen:

ftlr Mitglieder den V W h . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . RM. 6 , - - itlr bichtmitglieder . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . HM. 8,- ftir Studenten (ohne Aunflng u. Ewnsplatzkarte) RM. 1,--.

Fach diesem Termin crhaht sich d i w r PrLiis uin je RM. 2.--. Ale Zahlungcn miissen glcichzeitii mi t dcr Bchriftlichen Anmeldung erfolgen auf Post- scheck-Konto 78863 Berlin, Yerein Deutscher Chemiker. Die Anmeldungen k6nnen rrfolgen durch Postkarte an den VDCh oder auf dem Zahlkar tenakhui t t . Wohnnngsbeatel lungen sind zu richten an den Verkrhrsverein dnr Stadt K w b K a s e e l , K8nigaplata 55. Teihehmerkdrten diirfen im Hinblick auf die therlastung der Reichsbahn nur an Teilnehmer aus dem Bezirksverband Kurhessen und den benachbarten Bezirksverbanden des VDCh ausgegeben werden.

(lurch Erhohung des l'orenfiillungsvermigeiis dureh Molekiilver- groBerung oder dureh Streckung der Ollackc, die Durchlassigkeit tler Anstrichfilme fur Wasser und Ionen, die Eignung von Msungs- mitteln und Weichmaehern sind einige der wichtigsten Fragen auf tliesem Gebiet. Auf weitere teehnische Anwendungen stoDen wir in tler Testilindustrie, wo die Schmdzmittel auf Olein-Basis eine sor$altige Kontrolle erfordern, da sie u. I!. Veranlassung zu Rranden geben. Bei den Schmiermitteln gibt es nur noeh einige Spezial- zweeke, bei derien sich das Pett behauptet hat. In Pharmazie und Kosmctik ist eine ICinsparung von Fetten nur bis zu einem gewissen (:rade moglich. Einarbeitung von Wasser, Verwendung von Mine- ralol oder sogar Salben, die vollig fett- und mineralolfrei sind, wie Schleime und Gallerten, kolloidale Kieselsaure oder pastenformiges A41uminiumhydroxyd, stellen solehe Mogliehkeiten dar. Die %ah1 tier Porschungsaufgaben ist ungeheuer groW, Grundlagenfor - scl iung dringend erforderlieh, wenn sie auch im Augenblick zuriick- treten mu& Vortr. erwahnt hierzu die Keindarstellung der hoch- molekularen E'ettsauren, die E h g e der Isomeren und Isomeri- sierungen, die Zerleyng von Raeem-Gemisehen, die Erkennung tler Zusammensetzung natiirlieher Glyceride und ihre Synthese, die ..\ufgaben des physiologischen Chemikers, und schliel3lieh den weiteren Ausbau der Fettanalyse. Gerade auf dem Fettgebiet ist das wissen- schaftliche Kiistzeug noeh hoehst unvollkommen, und die jahrzehnte- lange VernaehlLsigung der Fettehemie macht sich vor allem in Zeiten der S o t geltend. Zahlreichen noch ungelosten Problemen stehcn aber aulkrordentliche Ergcbnisse gegeniiber, so daB der lieutige Stand in kciner Weise mit dem des Weltkrieges verglichen werden kann.

Vortr. nimmt dann die Verteilung der Normann-Gedenk- miinze vor. Die Forderer-Medaille erhdt Min.-Rat Dr. Wegener vom Keielisernahrungsministerium, die Nonnann-Forseher-C,edenkmiinzr l)r. Weltm, Krefeld.

AulJer den Vortragen, iiber die bereits in dieser Zeitsehrift *) ljerichtet ist, wurden noch folgende Themen behandelt:

Prof. Dr. L. Kofler, Innsbruck: Die Schmlzpunkt-Mikro- bestim?nung mit besonderer Rerticksichtigung dea Feettgebietesa) .

Dr. K. Burgdorf, Chemnitz: Oberfliichnuktive Stoffe und ihre An2nnnditngam6glirh.keitpn itr rler Tech.niP) . 1) S. Beih. Nr. 16 zur Zteohr. dea V W h : 4 l i h m e t h c d e n zur Kmnmichnung organi-

') Vgl. ebenda 9. 750. %her Verbindmngen. Vgl. a. Fette n. Seifen 4849,359 [1941].

j) Vgl. ebenb a. 4%. <),Vgl. ehenda 9. 302, 446. 7, Vgl. ebenda 8. 541, tio1).

PERSONAL- UND HOCHSCHULNACHRICHTWN

Gefallen: Dr. A. K i n d , Berlin. wiss. Mitarbeitcr am KWI. iiir Silikatforscliung. am 9. April irn Osten.

Ernannt: Dr. 0. D a f e r t , Doz. fiir I'harmazeutiselie Chemie, an der Universitit Wien, zum apl. Prof. - . I)r. ngr. habil. K. Mil ler , I3onn. zum Dozenten fiir Tierphysiologic untcr bes. Ikriicksiehtigung der ErnShrunRsphysioloSie und Tierernahrung. . - I)ipl.-Chtm. Dr. I). I 'flugmacher, Koxiigsberg, zum wiss. Assistenten beiiii Chem. Institut der Universitiit. -- . 0berreg.-Rat Dr. K. S t a n t i e 11,

Berlin, stellv. Vorsitzender des VDCh, zuxn Ministerialrat. Berufen: Prof. Dr. U. Hofmanri , Kostock, hat cineri IZuf

an die '1'. H. Wien angenommen und ist zuxn Direktor dcs Anorgani- schen und Analytisehen Instituts der T. 11. ernanrit worden. I>r. H. R a t h e r t , Vorstand tier Spinnfascr A,-G., Kassel, t r i t t nls Nachfolgrr des verstorbenen I)r.-Ing. e , h. I<. Bawr') in den Vor- stand der Vereinigte Crlanzstoff-Pabriken -4.-G., Wuppertal-Elhcr- feld, ein. I) Vgl. diese Zhwhr. 55, 146-[1942].

~~~~ ~~~ ~~

Redakt lon: Dr. W. Foerst. Rsdakt lon: Berlin W 35. Potrdamer StraRe 111. Fernrprecher: Sammel- nummer 219501, Nachtruf 211606. - Gerchaf t r r te l le der V D C h : Bsrlln W 35. Potrdamer StraRe Ill. Fsrnsprecher: Sammelnummer 21 9501. Nachtruf 21 01 34. Telegramme: Chemlkervereln Berlin. Portscheckkonto: Vereln Deutrchsr Chemiker. Berlin 78853. - V e r l a g und Anze lgen- v e r w a l t u n g : Verlag Chemle, G. m. b. H.. Berlln W 35, WoyrschrtraRe 37. Fernrprscher: Sammelnummer 219736. Portrcheckkonto: Verlag Chemle

Berlln 15275.

Nechruf. Am 15. Februnr l942, 4 Worlirn nach w i w r 1~;inbrriihinq. isl. unmr I'hysikcr, Herr

nr. Friedrich Schotzky alr Gefreitcr in eiilein Lnf.-Reg. ini .titer van 41 Jahreii iii IluUland wiallrn. Xkrr Ur. .%hotzky wiir im .Iuni 19.39 in unwr Haupt la~ri , t~ir ' i i i r i cinkvlreten, Clem cr his eu seiner Einberufung anpehijrte. Wir a c r d ~ i i r1:1s A niliwkivi r 1 w lnx;tl~tel~ unil geschiitzten KoIIi!g*n iu trohen Ehreii halten.

Ain Kleicheil Tag traf uns ciii waikrer Vcrlust iliuch dcn Ili~lilrnto~l inis-rt's C%einikers, Zlerrn

Dr. Bernhard Giintzel dtr als Unteroffiziw ehenfnllr im 0stt.n kiimpfte. 13s war i1i.u nur wi i i z t ,

\VoChw vergijnnt, in uiiuerwn H,iu~tlabor;iloriiini, * l m ~ rr seit \I 11 ti. .liinunr 1!1.1 I angehiirt@, tlitiy en win. %:it d1.111 lo. Fvhruar 1941 genilpte er +in(.r Pflichl i l l1

Hwr . Auch er wird uns iiiiolge a:inir ti,,rvorr,,ui.ndi,ri hr:rufliche~i i i i r s l 1 1 i ~ ~ r ~ ~ 1 1 l i ~ ~ l 1 ~ ~ 1 1 F:i,oi2nmh:ift+'n .;ti*ls in Krinncrung bkitwi.

Ludwigshafen a. llh., dcn 16. April 1942.

I . G. Farbenindustrie Aktiengesellschaft Werke: Badlsohe Anllin- u n d S o d a l a b r i k .

-

Am 7. April 19-12 verschieal i n lleidelbeq? Herr

Dr.- Ing. Rudolf Stamm nnch liingwer, schwerer Krankheit im Altm von 45 Jnhren. ner V ~ r a t o r k ~ u e stand yon I!)% bis zu seineni To& in nii.*!reii Iliensten. J.:r kf:&e sich in unserer Coloristixhen AlLeilung ;rui t lem F;irben- unil 1dickgr.l~ii.t mit tier all- gtmeiiieu Knndenbemtun!: qowii! tler Auslrrbeituug von Anwvt:Ii~lrlrr~verl;rhrm und war vidfach aucli i in AuUenilicilst fur u m r I'arben- und Cheniikalien- verkaufsgexhiift iin In - unil Auland tiitig. 1)nrch IglciO und Zuverlrinsigkeit, reiches Wissen und groUe E:rf;bhrnngen auf seiiren Arbeitsgebieten erinng er sich die Wertschatzung seiner Vorgmtzten; JIilL&ereitmhaft, Li~bensaiirdigkeit und Offenheit sicherten ihni die Liebe nud Zunc iyng seiner Arbeit$kameruderi. Wir verlieren in ihni einen wertvollen !ditarheiter, deswi Andmken wir st& in hoher Xhre halten werden.

Ludwighafen a. MI., iden 20. April I Y 4 A

I . G. Farbenindustrie Aktiengesellschaft Werke: Badl sohe Anllln- u n d Sodalabrik.

Am I!#. April ist nach Iauger, sehwercr €hankheit unser Seniorchef I I r r r

Johann G. W. Opferniann im Alter von 70 Jahren heimgegangen. Seiner Thtkralt und rastlwn Brbeit verdankt das Werk seine Entwicklung en dem jetzigrn Umfange. Er ha t aich damit wlbst das tlbesleupndstx? Denkmal gesetzt.

Armeimittelfabrik

Johann G. W. Opfermann & Sohn Berglwh-(iladbacll. Adolf-Hlt l r r -StraUr 1-8