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Info II/11 Vereinigung der Straßenbau- und Verkehrsingenieure in Mecklenburg-Vorpommern e.V. ÖPNV-Verknüpfungspunkt Warnemünde Werft D er ÖPNV-Verknüpfungspunkt Warnemünde Werft ist das derzeit größte Bauvorhaben in Rostock. Für das Seebad Warnemünde ist es die größte Infrastrukturmaßnahme seit dem Ausbau der Mittelmole vor 100 Jahren. Auf einer Fläche von gut 6 Fußballfeldern entstehen gleichzeitig eine Straßenbrücke, ein Fußgängertunnel, Sturmflutschutzanlagen, neue Straßen und ein Umsteigepunkt für den ÖPNV/SPNV. Der erste Spatenstich im März 2010 war der Beginn des Deich- ausbaus an der Werftallee entlang der Warnow. Seit dem Bau- beginn für die Hauptbauleistungen im August 2010 ist das Areal nicht mehr wieder zu erkennen. Brücke und Tunnel wur- den am 14.11.2011 feierlich in Betrieb genommen. Pünktlich zur Kreuzfahrtsaison 2012 wird das Gesamtbauvorhaben vollendet werden. M it der Planung des gesamten Vorhabens ist die Arge IN- ROS LACKNER / HTG beauftragt worden. In das Ge- samtbauvorhaben werden bis zur Fertigstellung im Frühjahr 2012 ca. 21 Mio € fließen. Im Auftrage der Hansestadt Ro- stock ist die RSAG als Maßnahmeträger für die Vorbereitung, Planung und Durchführung des gesamten Bauvorhabens verantwortlich. Kreuzungsvorhaben nach dem „Blinklichtprogramm“ des Bundes D ie Ausnahmegenehmigung für den technischen Betrieb des Bahnüberganges in Rostock-Warnemünde am km 125,82 wurde durch das BMVBS letztmalig verlängert, so dass die Voll- endung der bahnseitig notwendigen Maßnahmen über den 31.12 2010 hinaus in 2011 möglich ist. Aufgrund seines baulichen und signaltechnischen Zustandes entsprach der Bahnübergang nicht den geforderten Bedingungen der EBO (Eisenbahn-Bau- und Be- triebsordnung). Varianten D ie erste konkrete Variante war ein Straßentunnel mit integriertem Geh- und Radweg. Flächenverbrauch, Anbin- dungsmöglichkeiten und – vor allem – die Kosten waren aus- schlaggebend dafür, weitere Varianten zu suchen. Die Gesamtbaufläche in Warnemünde im Mai 2011

Vereinigung der Straßenbau- und Verkehrsingenieure … · Umsteigepunkt für den ÖPNV/SPNV. Der erste Spatenstich im März 2010 war der Beginn des Deich-ausbaus an der Werftallee

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Info II/11

Vereinigung der Straßenbau- und Verkehrsingenieure

in Mecklenburg-Vorpommern e.V.

ÖPNV-Verknüpfungspunkt Warnemünde Werft

Der ÖPNV-Verknüpfungspunkt Warnemünde Werft ist das derzeit größte Bauvorhaben in Rostock. Für das Seebad

Warnemünde ist es die größte Infrastrukturmaßnahme seit dem Ausbau der Mittelmole vor 100 Jahren. Auf einer Fläche von gut 6 Fußballfeldern entstehen gleichzeitig eine Straßenbrücke, ein Fußgängertunnel, Sturmflutschutzanlagen, neue Straßen und ein Umsteigepunkt für den ÖPNV/SPNV. Der erste Spatenstich im März 2010 war der Beginn des Deich-ausbaus an der Werftallee entlang der Warnow. Seit dem Bau-beginn für die Hauptbauleistungen im August 2010 ist das Areal nicht mehr wieder zu erkennen. Brücke und Tunnel wur-den am 14.11.2011 feierlich in Betrieb genommen. Pünktlich zur Kreuzfahrtsaison 2012 wird das Gesamtbauvorhaben vollendet werden.

Mit der Planung des gesamten Vorhabens ist die Arge IN-ROS LACKNER / HTG beauftragt worden. In das Ge-

samtbauvorhaben werden bis zur Fertigstellung im Frühjahr 2012 ca. 21 Mio € fließen. Im Auftrage der Hansestadt Ro-stock ist die RSAG als Maßnahmeträger für die Vorbereitung,

Planung und Durchführung des gesamten Bauvorhabens verantwortlich.

Kreuzungsvorhaben nach dem „Blinklichtprogramm“ des Bundes

Die Ausnahmegenehmigung für den technischen Betrieb des Bahnüberganges in Rostock-Warnemünde am km 125,82

wurde durch das BMVBS letztmalig verlängert, so dass die Voll-endung der bahnseitig notwendigen Maßnahmen über den 31.12 2010 hinaus in 2011 möglich ist. Aufgrund seines baulichen und signaltechnischen Zustandes entsprach der Bahnübergang nicht den geforderten Bedingungen der EBO (Eisenbahn-Bau- und Be-triebsordnung).

Varianten

Die erste konkrete Variante war ein Straßentunnel mit integriertem Geh- und Radweg. Flächenverbrauch, Anbin-

dungsmöglichkeiten und – vor allem – die Kosten waren aus-schlaggebend dafür, weitere Varianten zu suchen.

Die Gesamtbaufläche in Warnemünde im Mai 2011

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Eine Straßenbrücke in S-Form über die Bahnanlagen erfüll-te schließlich alle Anforderungen. Zusätzlich war ein Ersatz des Gehweges notwendig, die beste Lösung wurde mit einem Fußgängertunnel gefunden. Die Kosten für den reinen Ersatz der Eisenbahnkreuzung in Höhe von 15,6 Mio € werden zu gleichen Teilen von Bund, Kommune und DB Netz AG getragen.

Bau für die Zukunft – moderne Infrastruktur

Brücke und Rampen

Das Herzstück der Kreuzungsmaßnahme ist die Zweifeld-brücke. Mit einer lichten Weite von 34 m zwischen den

Widerlagern und einer Höhe von 6,25 m über SO überspannt die Brücke die Gleisanlagen der Deutschen Bahn. Auf der Brücke verläuft eine zweistreifige Straße mit einseitigem Geh- und Rad-weg. Die Breite von 11,50 m zwischen den Geländern erlaubt auch den Transport größtmöglicher Anlagen und Schiffsteile aus der Zulieferindustrie, insbesondere Schiffspropeller, die zu den Werften geliefert werden. Die Brücke ist mit einer Tragfähig-keit von 250 Tonnen für den Schwerlastverkehr ausgelegt. Die schwierigen Bodenverhältnisse erforderten für dieses Bauwerk spezielle Gründungsverfahren. So wurde das Fundament für die Widerlager und Stützen auf Atlassäulen gegründet.

Die westliche Rampe (zwischen Stadtautobahn und Brük-ke) lagert auf 900 Rüttelstopfsäulen, die zur Verbesserung

des Untergrundes eingebracht wurden. Für diese Rampe wur-den 7.000 m3 Erde aufgeschüttet. Die östliche Rampe (zwischen Werftallee und Brücke) wurde mit 5.000 m3 Erde aufgeschüttet.

Um möglichst wenig in angrenzende Grundstücke eingrei-fen zu müssen, wurden die Rampen in „Bewehrter Erde“

ausgeführt. Damit war es möglich, eine besondere Festigkeit bei einem Böschungswinkel von 83 Grad zu erreichen. Die Sichtflä-chen erscheinen in Naturstein. Dies passt sich architektonisch sehr gut in die natürliche Umgebung am Eingangstor zum Seebad Warnemünde ein. An der östlichen Natursteinwand wurden 10 Nistkästen für Fledermäuse angebracht, die hier ihr natürliches Zuhause haben.

Fußgängertunnel

Als Ersatz des alten Bahnüberganges für den Fußgänger- und Radverkehr wurde ein Fußgängertunnel gebaut, der auch

gleichzeitig als Zuwegung zu den Bahnsteigen des Bahnhofs Warnemünde Werft dient. Für die überschnittene Bohrpfahl-wand für die Außenwände des Tunnelbauwerks wurden insge-samt 530 Bohrpfähle eingebracht und 3.000 m3 Beton verarbeitet. Die Pfähle reichen jeweils 10 m ins Erdreich und haben einen Durchmesser von 90 cm. In den Grenzen dieser Wände wurde dann in weniger als 6 Monaten der komplette Tunnel gebaut. Al-lein für den Bodenaushub wurden 12.000 m3 Erdreich bewegt.

Für den Tunnel werden letztlich ca. 3.500 m3 Stahlbeton und ca. 530 t Bewehrungseisen verbaut. Der Tunnel hat eine nutz-

bare Länge von 40 m, ist 6m breit und 2,50 m hoch. Um den speziellen Wetterverhältnissen mit Wind und Regen an der Ost-

see gerecht zu werden, erhalten die Treppen und Rampen eine Überdachung.

Bahnanlagen

Die umfangreichen Gleisanlagen des alten Rangier-und Gü-terbahnhofes, die nicht mehr genutzt werden, wurden zu-

rückgebaut, insgesamt fast 3.800 m Gleise. Die Umnutzung und Renaturierung des Geländes geht summarisch in die Ausgleichs- und Ersatzleistungen für dieses Bauvorhaben ein. Die beiden S-Bahngleise wurden komplett neu aufgebaut und auf eine perspek-tivische Streckengeschwindigkeit von 80 km/h ausgerichtet. Ne-ben dem S-Bahnverkehr zur Hansestadt Rostock verkehren hier täglich der ICE nach Berlin und der Interconnex nach Leipzig.

Für den Neubau werden in diesem Vorhaben insgesamt über 1.600 m neue Gleise verlegt und über 2.000 m Fahrleitung

gezogen. Die nichtkreuzungsbedingten Maßnahmen bei Sanie-rung und Neubau der Bahnanlagen werden von DB Netz in Höhe von 1,43 Mio € finanziert.

Straßenbau / ÖPNV

Mit zwei Einstiegs- und einer Ausstiegshaltestelle für Linien-busse des städtischen und regionalen Busverkehrs entsteht

am S-Bahnhof Warnemünde Werft ein moderner ÖPNV-Ver-knüpfungspunkt zwischen den Verkehrsträgern Bus und S-Bahn. Die Haltestellen grenzen baulich an den S-Bahnsteig in Rich-tung Rostock und ermöglichen so den direkten Umstieg Bahn/Bus. Der Umsteigepunkt wird durch Taxi-Stellflächen, eine Fahr-radabstellanlage sowie Park & Ride-Plätze komplettiert.

Straßenbau / Sturmflutschutz

Die Werftallee wird im gesamten Baufeld über eine Länge von 1.300 m grundhaft neu aufgebaut. Dies ist zum einen

notwendig, da die Lage der Straße an die östliche Rampe der neu-en Straßenbrücke angepasst werden muss. Zum anderen wird mit der Werftallee zukünftig der Hochwasserschutz für die östliche Wasserkante des Seebades realisiert. Im Rahmen des Bauvor-habens wird die Straße als Flutschutzdeich ausgebaut. Auf einer Länge von 635 m wird die Straße als Deich ausgebaut, auf dessen Krone die zweistreifige Straße mit begleitendem einseitigen Geh- und Radweg verläuft. Entlang der Kreuzfahrtliegeplätze wird der Flutschutz realisiert, indem über eine Länge von 500 m eine Hochwasserschutzwand gebaut wurde, an deren Scheitel die neue Straße verläuft. Am südlichen Bauanfang wurde im Auftrage des StALU MM in Richtung Stadtteil Groß Klein eine Spundwand zur perspektivischen Fortführung des Flutschutzes errichtet. Die Kosten von 2,35 Mio € für den Flutschutz werden vom Staatli-chen Amt für Landwirtschaft und Umwelt Mittleres Mecklenburg getragen.

Catrin DumrathProjektleiterinRostocker Straßenbahn AG

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Die Werke der Ingenieurinnen und Ingenieure im Straßen- und Ver-kehrswesen prägen das Erscheinungsbild Deutschlands.

Kein Verkehrs-weg, keine Siedlung oder Stadt ist denkbar ohne das Planen und Bauen der Straßenbau- und Verkehrsingenieure. Die da-raus entstehende hohe Verantwortung für die Ingenieurbaukunst und die baukulturelle Qualität des öffentlichen Raums möchte die BSVI mit dieser Erklärung allen an der Verkehrs-, Stadt- und Landschafts-planung Beteiligten ins Gedächtnis rufen. Für den Ort dieser Erklä-rung haben wir bewusst Weimar als BAUHAUS-Stadt gewählt.

So wie alle gesellschaftlichen Rahmenbedingungen einem ständi-gen Wandel unterworfen sind, müssen auch wir Ingenieure auf

neue Heraus-forderungen reagieren. Verkehrsplanung hat sich im Laufe der ver-gangenen Jahrzehnte entscheidend geändert. Ansprü-che der Mobili-tät – wie Verkehrsqualität und Sicherheit für alle Ver-kehrsteilnehmer – müssen heute mehr denn je mit den Belangen des Städtebaus sowie des Natur- und Immissionsschutzes in Einklang gebracht und den Bürgerinnen und Bürgern vermittelt werden. Bei den Wertmaßstäben treten Nutzerakzeptanz, Umweltsensibilität und die Gestaltqualität der Verkehrsanlagen und Bauwerke immer stärker in den Vordergrund.

Daher rufen wir alle Bauschaffenden, die für den öffentlichen Raum Verantwortung tragen, auf, diese zehn Punkte zur Leitschnur ihrer täg-lichen Arbeit zu machen: ❶. Von uns Ingenieurinnen und Ingenieuren im Straßen- und Ver-

kehrswesen erwartet die Gesellschaft, dass wir die Mobi-litäts-ansprüche aller Nutzer im Kontext der gesellschaftlichen Rahmen-bedingungen mit Sensibilität für das Umfeld umsetzen.

❷. Wir Ingenieure sind einem gesellschaftlich verantwortungsvollen

Handeln verpflichtet, das sich auf Fachkompetenz stützt und dabei mit Weitblick über fachliche Grenzen hinaus denken muss. Dazu gehört auch ein kritisches Wort zur rechten Zeit.

❸. Die Mobilitätsansprüche aller müssen bei allen Planungen mit der örtlichen Raumsituationen und mit den umwelt- und energie-relevanten Herausforderungen unserer Zeit in Einklang gebracht werden.

❹. Planen kann keiner allein. Nur im gemeinschaftlichen Arbeiten

der am Bau Beteiligten lassen sich die zukünftigen Heraus-forderungen meistern und anspruchsvolle Verkehrsanlagen ent-wickeln, die auch baukulturell überzeugen.

❺. Wir alle sind aufgerufen, durch intensive und stete Kommunika-tion mit den verantwortlichen Entscheidern in Politik, Wirtschaft und Gesellschaft ein Bewusstsein für eine hochwertige Gestal-

tung des öffentlichen Raumes zu schaffen und dies auch durchzu-setzen.

❻. Alle Projekte – ob einfach oder anspruchsvoll – bedürfen der gleichen gestalterischen Sorgfalt und baulichen Qualität. Es sind die unzähligen kleineren „normalen“ Straßenräume, die das bau-kulturelle Bild unseres Landes prägen, und die für die Menschen die gleiche Bedeutung wie große Leuchtturmprojekte haben.

❼. Kreativität kann nur im Rahmen definierter Regeln erfolgen, weil nur so Werke entstehen können, die sich durch Funktionstüchtig-keit, Bauqualität und Dauerhaftigkeit auszeichnen. Die Baukultur und auch das Technische Regelwerk sind jedoch Veränderungen unterworfen und müssen stetig weiterentwickelt und auch ver-mittelt werden.

❽. Die Kernaufgabe der Zukunft wird weniger der Neubau von Straßen und Brücken sein, sondern viel mehr die stete Er-neuerung bestehender Infrastrukturen – oft verbunden mit Um-gestaltungen. Dabei müssen Funktion, Kosten und Bauqualität in Balance stehen, um einen sozialverträglichen, gestalterischen und wirtschaftlichen Erfolg zu sichern.

❾. Brücken und Verkehrsbauwerke haben einen wesentlichen Einfluss auf das räumliche Erscheinungsbild unserer Umwelt. Deshalb bedarf es gerade hier der gemeinsamen Mühe von Bau-ingenieuren, Architekten, Stadt- und Landschaftsplanern um die gestalterisch überzeugende Lösung. Die Harmonie mit der Um-gebung verlangt dabei nicht immer das Besondere.

❿. Als Berufsorganisation haben wir mit den beruflich verbundenen Institutionen eine gemeinsame Verantwortung für die Bildung unseres Ingenieurnachwuchses durch ein Mitwirken an den Uni-versitäten und Hochschulen. Und auch die ebenso wichtige Fort-bildung sehen wir als unsere ureigene Aufgabe an. Hierbei muss neben der grundlegenden Vermittlung der bau- und verkehrs-wissenschaftlichen Kernkompetenzen ein zukunftsgerichtetes interdisziplinäres Denken und Arbeiten noch stärker verankert werden.

Die Offenheit für das Ganze, die Sensibilität für die Umwelt und das Streben nach Bauqualität muss uns Leitlinie sein bei

der Entwicklung von Verkehrsräumen und Bauwerken in Stadt und Landschaft. In einem Dialog auf Augenhöhe mit den mit-wirkenden Disziplinen können wir Ingenieure der baukulturellen Dimension der Verkehrsinfrastruktur gerecht werden, die uns in Verantwortung ge-geben ist.

Die Delegiertenversammlung der Bundesvereinigung der Straßenbau- und Verkehrsingenieure e.V. BSVI beschließt in Weimar am 23. September 2011

Straße und Baukultur – Weimarer Erklärung –

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Grußwort der neuen Präsidentin der Bundesvereinigung der Straßenbau- und Verkehrsingenieure an die Mitglieder der Landesvereinigungen

L iebe Kolleginnen, liebe Kollegen,

ich möchte mich auch im Namen des Vizepräsidenten Dipl.-Ing. Rainer Popp und unseres

Schatzmeisters Dr.-Ing. Karl Heinz Kolb ganz herzlich für das Vertrauen bedanken, welches

Sie bzw. die Delegierten der 38. Delegiertenversammlung am 23. September 2011 in Weimar

uns entgegen gebracht haben.

Wir freuen uns auf die Arbeit für die BSVI. Gemeinsam mit den Mitgliedern der Präsidial-

versammlung und den Mitgliedern des Koordinierungsausschusses werden wir auch in den

nächsten zwei Jahren durch viele Bei-träge und Besuche bei Ihnen in den Landesvereini-gungen

präsent sein.

E in besonderer Schwerpunkt in unserer Arbeit wird die Nachwuchsförderung sein. Wir

brauchen in den nächsten Jahren kreative und gut ausgebildete junge Menschen, die in

den Baufirmen, den Ingenieurbüros und den Verwaltungen ihr Wissen und Können zum Thema

Straße und Verkehr einbringen und die teilweise schwierigen Prozesse bis zur Bauausfüh-

rung mit gestalten. Mit dem Imagefilm und der Präsentation haben wir als BSVI Ihnen Hand-

werkszeug bereitgestellt, das Sie nutzen können, um für unseren Beruf zu werben. Wir hoffen auf Ihre Unterstützung und Ihr ganz

persönliches Engagement.

Die Verabschiedung der Weimarer Erklärung – das klare Bekenntnis der Delegierten zum Thema Baukultur – motiviert uns, auch

hier weiter zu machen und nach Partnern für die gemeinsamen Ziele zu suchen.

Gemeinsam an Projekten arbeiten, gemeinsam bei Fortbildungen lernen, gemeinsam bei Exkursionen Neues erfahren, gemeinsam

feiern. Für Letzteres gibt es im Jahr 2013 einen guten Grund: Die BSVI wird 50 Jahre alt. Die Vorbereitung dieser Veranstaltung wird

unsere Arbeit in den nächsten Monaten intensiv prägen.

Bitte unterstützen Sie uns, indem Sie im September 2013 mit vielen Kolleginnen und Kollegen aus Ihren Landesverbänden und

Bezirksgruppen mit nach Berlin kommen, um interessante Fachexkursionen zu erleben und mit uns zu feiern. Weitere Informationen

erhalten Sie bei Ihren Landesverbänden.

Herzliche Grüße

Dipl.-Ing. Christiane Ehrhardt Präsidentin

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„Aus dem Leben der Bezirksgruppen“

Das Programm der diesjährigen Reise war vielversprechend, der Bus ausgebucht und selbstgebackener Kuchen gebun-

kert. Es konnte losgehen!Erster Anlaufpunkt war der Ersatzneubau der Brücke über den Havelkanal bei Brieselang im Zuge des sechsstreifigen Ausbaus des Berliner Ringes (A10). Es handelt sich um zwei Netzwerk-bogenbrücken in Stahlverbundkonstruktion mit Stützweiten von 106m. Die auf einer Vormontagefläche erstellte Brücke wird mit Hilfe eines Pontons über den Kanal in die endgültige Lage ver-schoben. Eine ingenieurtechnische Meisterleistung! Bemerkens-wert war die Teilefertigung der Fa. Schachtbau Nordhausen, die den Stahlbau in eigener Fertigung herstellte. Die erste Brücke ist unter Verkehr. Kosten ca. 20 Mio.

Weiter ging es mit einem Abstecher in die Vergangenheit. Olympische Spiele 1936. Das olympische Dorf liegt vor den

Toren Berlins in Wustermark/OT Elstal. Das gesamte Areal steht unter Denkmalschutz. Entlarvend ist das Wandrelief im Hinden-burghaus: In der Eingangshalle für die Jugend der Welt zeigen marschierende Soldaten unverhohlen die wahren Absichten

der Machthaber. Lässt man die Ideologie beiseite, so bietet die Anlage einige beachtliche Bauten, z.B. das schwungvolle Speisehaus der Nationen zeigt Anklänge an den Bauhausstil. Nach all der Bauerei erwartete uns nach gemeinsamer Stärkung im Hotel die größte Show Berlins! YMA – zu schön, um wahr zu sein im Friedrichstadtpalast. Man(n) führte uns durch Epi-soden und Phantasien einer schönen Frau. Der Handlungsfaden ist kaum erkennbar, aber die Show ist perfekt. Las Vegas lässt grüßen. Die größte Bühne der Welt mit Hauptstadtniveau!

Am zweiten Reisetag mussten wir uns erneut der Vergan-genheit stellen. Die Bunkerstadt Wünsdorf bei Zossen war

das Ziel. In der Rekordzeit von zwei Jahren entstand hier ein gi-gantischer Nachrichtenbunker (Deckname Zeppelin), in dem die Fäden von allen Kriegsschauplätzen zusammenliefen. Für den Planungs- und Generalstab baute man ein als Satteldachsiedlung getarntes Dorf von Bunkerhäusern (Deckname Maybach I, II) in denen z.B. Paulus, Guderian und Stauffenberg vor ihren Front-einsätzen Dienst taten. Sprengversuche nach 1945 hatten nur Teilerfolge; 1953 –1994 war Wünsdorf Sitz des Oberkommandos

Fachexkursion der Bezirksgruppe Stralsund nach Berlin vom 5. Mai – 7. Mai 2011

Bogenbrücke über den Havelkanal bei Brieselang

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der sowjetischen Truppen in Deutschland. Nach dem Besuch in der Unterwelt sorgte eine Bootsfahrt auf dem Müggelsee und Spreekanal für Sonne, Frischluft und ein kühles Bier. Benei-denswert die Menschen, die in Großstadtnähe ein Wassergrund-stück ihr Eigen nennen!

Bei der seit Jahren straffen Zeitplanung hieß es dann: 16.00 Uhr antreten zur Besichtigung der größten Airport-Baustel-

le Europas. Vor der Plattform (32m) des futuristisch geformten Info-Turmes breitete sich das gewaltige Baufeld aus. Die Haupt-gebäudestrukturen sowie die oberirdischen Verkehrsanlagen waren klar erkennbar. Bange Frage: Greift das alles ineinander? Wir ziehen den Hut vor den verantwortlichen Kollegen(innen) und wünschen einen gelungenen Endspurt. Der Termin steht: Schließung der Flughäfen Tegel u. Schönefeld am 2. 6. 2012, Er-öffnung von Berlin-Brandenburg Airport am 3. 6. 2012! Kapa-zität: 27 Mio. Fluggäste, ausbaufähig auf 40 Mio. Der Architekt M.v. Gerkan & Partner hat den Entwurf geliefert. Vor 40 Jahren hat er Tegel gebaut und damit Weltgeltung erlangt. Bei der an-schließenden Rundfahrt konnte man die Bauten aus der Nähe betrachten.

Das restliche Programm im Zeitraffer: Gemütliches Bei-sammensein, mit Zaubern von Tisch zu Tisch, leider ohne

Gesangseinlagen. Am Schlusstag: Besuch des Berliner Zoos, Tierhausarchitektur einst und heute, anschließend Rundgang auf dem Ku-Damm. Heimfahrt. An dieser Stelle möchte ich mich im Namen aller Teilnehmer bei Axel Winkel für Planung, Organisa-tion und gute Laune bedanken! Dr.-Ing. Klaus Horn

Speisehaus der Nationen

Bunkerhaus

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Im Zeitalter der nach Mobilität verlangenden Gesellschaft wird oft nach Alternativen zum Auto gesucht. Wirtschaftlichkeit/

Kosten, Umwelt- und Gesundheitsbewusstsein dominieren bei den Überlegungen. Dies zeigt sich am wachsenden Bedarf für den Bau und auch an dem großen Bestand von Radwegen, genauso wie an dem eigenen Bedürfnis, das Fahrrad im Alltags- und Frei-zeitverkehr mehr und mehr zu nutzen. So gewinnt das Fahrrad als Fortbewegungsmittel wie-der zunehmend an Bedeutung.Dies zum Anlass genommen, hat Bettina Köhn, als Vertre-terin des VSVI-Vorstandes und Verantwortliche u. a. für Radwegeplanungen im SBA Neustrelitz, die Mit glieder der VSVI Bezirksgruppe Neubran-denburg ganz herzlich und erst-malig zu einer kleinen Radtour auf einem vom SBA Neustre-litz geplanten und gebauten, straßen begleitenden gemeinsamen Rad-/Gehweg in der Baulast des Bundes eingeladen, um fachliche Aspekte zu erörtern. Wäh-rend und im Anschluss der Fahrt sollten Planungskriterien erörtert, Erfahrungen beim Bau ausgewertet und darüber hinaus verschie-dene Sichtweisen (Baulastträger/Planer hin sicht lich Radweg/Bau-werke/Umwelt) diskutiert werden.

So starteten am 26. Mai 2011 bei strahlendem Sonnenschein knapp 20 wackere, mit dem Radfahren mehr oder weniger ver-

wachsene Mitglieder unserer Bezirksgruppe zu ihrer gemeinsamen Radtour. Der etwa 10 km lange, rechtsseitig der B 198 gelegene Radweg, verläuft ange-nehm abgerückt von der Bundesstraße und z. T. im Müritz-Nationalpark.Die Nähe zum Nationalpark erwies sich sogar, wie Herr Nickel (SBA Neustrelitz/Umwelt schutz) am Haltepunkt Otterdurchlass berichten konnte, entgegen den Erwartungen als Glücksfall. Das Nationalpark amt sah sich bestärkt in seinen Bemühungen, die Natur den Bürgern spürbar näher zu bringen. So entwickelte sich mit dem Nationalparkamt und der Unteren Naturschutzbehörde eine gute Zusammenarbeit, in der u. a. Eingrif-fe in den Wald konstruktiv gelöst wurden: So z. B. die Bereitstellung des Waldbrand-schutzstreifen für die Radwegtrasse, der notwendige Grunderwerb ausschließlich für den Radweg, die Un-terstützung bei artenschutzrechtlichen Ausgleichsmaßnahmen und die Übernahme der Nachpflege durch das Nationalparkamt. Ein besonders konstruktiv anspruchsvoller Punkt war die Lösung für

einen vorhandenen Straßendurchlass, der zu verlängern und mit einer Otterberme auszustatten war.

Für den bereits in den 90er Jahren errichteten 1. Teilabschnitt des Radweges wurde ab 2005 die Verlängerung von Zinow

nach Carpin einerseits für den Alltagsverkehr und zur Schulwegsi-cherung, aber auch für den Tourismus und zur Erreichbarkeit des

Müritz-Nationalparks geplant und 2010 realisiert (Breite noch 2,25 m). In dem Abschnitt be-finden sich u. a. der o. g. Ot-terdurchlass, unterschiedliche Dammschüttungen in Feucht-gebieten mit nichttragfähigem Baugrund sowie 7 weitere Durchlässe. Die Kosten für den Verlängerungsabschnitt des ca. 5,3 km langen Radweges dif-ferieren zwischen Planung und Baudurchführung und zeigen neben aktuellen marktwirt-schaftlichen Verhältnissen u. a.

auch Reserven in der Planung und Zusammenarbeit. Durch mehre-re Stopps an informativen Punkten ist das Radteam ganz entspannt in Carpin angekommen und konnte sich im Landgasthof „Am Schlesersee“ stärken, wobei von den Akteuren (Baulastträger, Pla-ner) weitere Ausführungen zur Planung und Baudurchführung des Radweges per Vortrag erfolgten. Aus der Sicht des Baulastträgers sprach Bettina Köhn über landesspezifische Aspekte und Probleme der Radwegentwicklungsplanung im Land M-V sowie der mit der RW-Planung beabsichtigten Umsetzung des Alleenentwicklungs-

konzeptes. Darüber hinaus sprach sie u. a. folgende Themen an:

SBÄ planen und bauen RW aufgrund der Notwendigkeit einer sicheren Erschlie-

ßung von Alltags- und Schülerverkehr ab-schnittsweise entlang von problematischen und stark belasteten Bundes- und Landes-straßen (und auch deshalb nicht über die ge-samte Länge) i. d. R. als einseitig straßen-begleitende Rad-/Gehwege für den Zwei-richtungsverkehr in einer Breite von 2,50 m. Die Notwendigkeit und Priorität eines jeden Radeweges wird über das Planungs-instrument RwEP (Radwegeentwicklungs-plan) ermittelt. Die Benutzungspflicht ge-mäß 46. Änderungsverordnung StVO/VwV bewirkt eine Beschilderung der Radwege an

der freien Strecke mit dem Verkehrszeichen 240 und dem Zusatz-zeichen 1000-31 Bevorrechtigung von Hauptstraßenbegleitenden RW gegenüber untergeordneten Straßen für RW an Bundes- und Landesstraßen. Dabei sind die Vorschriften (FStrG, StrWG MV,

Radtour als Halbtagesexkursion der VSVI-BG Neubrandenburgam 26.05.2011 von Neustrelitz über Zinow nach Carpin und zurück

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Görlitz-… zu Besuch beim Pupen Schultze – Fachexkursion der Bezirksgruppe Güstrow

StVO, VwV, ODR etc.) und Regelwerke (RIN, RAL, RPS, RASt und insbesondere ERA 2010 etc.) sowie die durch das SBA Neustre-litz bereitgestellten Planungsvorgaben maßgebend anzuwenden. Da die ODR nur innerhalb von straßenrechtlich definierten, oft abwei-chend von den verkehrsrechtlich per Ortseingangsschild ausgewie-senen Ortsdurchfahrten (bspw. Kostenteilung) gilt, sollte die Be-ratungsfunktion der Ingenieurbüros/Planer stärker wahrgenommen werden. Die oft „freie“ Umsetzung der Planung in der Baudurch-führung mangels fehlender Aussagen in der Planung oder fehlender vermessungsrelevanter Aussagen bspw. auch von der gegenüberlie-genden Straßenseite, um den Radwegzugang von gegenüberliegen-den (Wohn-) Grundstücken zu sichern, ist ein Thema. Ebenso sollte, um nicht von der geplanten richtliniengerechten Linienführung nach ERA 2010 abweichen zu müssen, der in der RW-Trasse befindliche und zu fällende Baumbestand unbedingt nach Vorliegen des Vorent-wurfes vermessungstechnisch differenziert aufgenommen werden.

Herr Heiko Hacker vom IB Strelitz GmbH hat zudem aus Sicht des Planers sowie aus den Erkenntnissen der Baudurchführung

Fakten und Erfahrungen in einem ausführlichen Bericht dargelegt und eine weitere Diskussion angeregt. Nach einer hervorragenden Stärkung des Geistes via Fachvorträge und mit dem für den Radfah-rer typischen RADLER sowie Kaffee, Kuchen und Gegrilltem ging es mit der Hafenbahn von Carpin nach Neustrelitz Bahnhof Süd re-tour. Eine Fahrt, bei der die Fachthemen und -Diskussionen vorbei an herrlichen Seen und schönen Landschaften, ruhig ausklangen.

Es war eine gelungene Radtour auf einem funktionalen wie schönen Rad weg, interessanten Fachthemen und einer beein-

druckenden Bahnfahrt mit der historischen Hafenbahn. Vielen Dank an Bettina Köhn und Heiko Hacker.

Dipl.-Ing. Henry Slatnow Dipl.-Ing. (FH) Bettina Köhn

Höhepunkt der diesjährigen Vereinsarbeit der Bezirksgruppe Güstrow des VSVI war die

Fachexkursion nach Görlitz. Pünktlich am Don-nerstag den 08.09.2011 um 5.30 Uhr startete der Bus in Richtung Süden. Die erste Station, die der Bus ansteuerte, war eine bedeutende Baustelle des Landesbetriebes für Straßenwesen Branden-burg, der Neubau der Ortsumgehung Königs Wu-sterhausen. Mit dem Neubau der Ortsumgehung erfolgt der Lückenschluss im Zuge der B 179. Da-neben übernimmt die B 179 mit einer Länge von ca. 3,76 km die Funktion als Autobahnzubringer und wichtige überregionale Verbindungsstraße. Die Gesamtkosten betragen nach Kostenberech-nung ca. 10 Mio. €. Drei Brückenbauwerke sind Bestandteil des Bauvorhabens.

Nach diesem ersten Stopp ging es weiter in Richtung Süden nach Lichterfelde. Dort erwartete uns im ehemaligen Braun-

kohletagebau die Besichtigung der ehemaligen Abraumförderbrük-

ke F 60. In der einstigen Tagebaulandschaft, die jetzt schrittweise in ein Erholungsgebiet verwandelt wird, steht der 80 m hohe und 11.000 t schwere Stahlkoloss der ehemaligen Abraumförderbrücke. Dieser Koloss wurde von 1989 bis 1991 an dieser Stelle erbaut und

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Stadtrundgang der Ortsgruppe Güstrow durch Görlitz

betrieben. Mit dem Schutzhelm auf dem Kopf erklommen wir un-erschrocken den höchsten Punkt dieser gewaltigen Maschine. Von dort oben war schon fast das Ziel unserer Reise, Görlitz, zu erblik-ken. Mit dem Bus dauerte es allerdings noch eine kleine Weile bis wir anschließend in Görlitz ankamen. Zum Ausklang ging es an diesem Tag in die „Landskron-Brauerei“. Seit 1869 wird in dieser Brauerei Bier gebraut. Die Besichtigung der unter Denkmalschutz stehenden Brauerei war durchaus erlebnisreich. Der erste Tag ging seinem Ende entgegen.

Am zweiten Tag unserer Fachexkursion ging es nach einem schmackhaften Frühstück in die Görlitzer Innenstadt. Der

Leiter des Tief- und Grünflächenamtes, Herr Torsten Tschage, er-wartete uns und erläuterte das aktuelle innerstädtische Baugesche-hen. Laufende Bauvorhaben der Görlitzer Stadtsanierung waren die Berliner Straße und die Jakobstraße. Es kam zu einem sehr intensiven fachlichen Gedankenaustausch, insbesondere von den Fachkolleginnen und Fachkollegen, die mit Stadtsanierung und in-nerstädtischem Straßenbau zu tun haben. Nach dem Mittagessen begaben wir uns auf einen Rundgang durch die Görlitzer Altstadt. In drei Stunden lernten wir Görlitz zu Fuß kennen und an dieser Stelle kann ich schon sagen, auch zu lieben. Görlitz ist eine wun-derschöne Stadt. Stationen auf diesem Rundgang waren die wun-derschön sanierten Durchfahrtshäuser, die Nikolaikirche, der Gaff-kopf, der Ober- und der Untermarkt und die Freianlage „Heiliges Grab“. Das Ziel am Ende des historischen Stadtrundganges war die Peterskirche. Um 17.00 Uhr trafen wir uns dort zum Anspiel der Sonnenorgel. Schlusspunkt des 2. Tages war ein gemeinsames Abendessen im Altstadtrestaurant „Zum Dreibeinigen Hund“.

Der dritte Tag der Fachexkursion gehörte der kleinen Stadt Bautzen in unmittelbarer Nachbarschaft zu Görlitz. Neben

dem Besuch der Altstadt war das Sorbische Museum Ziel unserer Erkundungen. Ein sorbisches Mittagessen sorgte für die Energiezu-

fuhr, um am Nachmittag nicht schlapp zu machen. Der Nachmittag gehörte dem Zisterzienserinnenkloster St. Marienstern. Nonnen le-ben und arbeiten noch heute im Kloster. Gemeinsam mit den Non-nen kamen wir an diesem Tag im Rahmen der nachmittäglichen Andacht das erste Mal zur Ruhe. Nach der Rückkehr aus Bautzen stärkten wir uns für den Abend am Buffet. Der Görlitzer Stadtwäch-ter erwartete uns um 20.00 Uhr am Hotel zu einem sagenhaften Stadtrundgang. Görlitz bei Nacht – ein unvergessliches Erlebnis.

Am letzten Tag brachte uns der Bus zur 3. Sächsischen Landes- ausstellung „via regia – 800 Jahre Bewegung und Begeg-

nung“ in der Görlitzer Kaisertrutz. Leider hatten wir nur eine Stun-de Zeit, um uns die Ausstellung anzuschauen, viel zu kurz… Im Anschluss ging es zurück nach Güstrow. Ach so und wer jetzt im-mer noch auf der Suche nach dem Pupen Schultze in diesem Arti-kel ist, dem sei nur soviel verraten, der Pupen Schultze war unser Begleiter vom ersten Abend an in Görlitz, ein leckeres Schwarzbier der Landskron – Brauerei… Detlef Wenzek

Unsere diesjährige mehrtätige Exkursion führte nach Schwä-bisch Hall, der Partnerstadt von Neustrelitz. Dabei schlossen

sich die Mitglieder der Bezirksgruppe Neubrandenburg dem Bürger-bus der Stadt Neustrelitz an, wobei für die Ingenieure ein spezielles „Fachprogramm“ vorbereitet wurde. Auf der Hinfahrt besichtigten

die Teilnehmer in Nürnberg die älteste Fußgängerpassage Deutsch-lands sowie im Kochertal bei Schwäbisch Hall die mit 185 m höchste Autobahnbrücke Deutschlands.

Weiterhin wurden die Ingenieure über die 30-jährige Planungs- und Baugeschichte der 7,7 km langen „Westumfahrung“ von

Schwäbisch Hall im Zuge der Kreis-straße K 2576 informiert, die im Juni diesen Jahres für den Verkehr freigegeben wurde. Inhalt des Straßenbauvorhabens im Zuge der Umfahrung der Kreisstraße war der Bau von insgesamt 14 Brückenbauwerken (davon zwei Groß-brücken mit bis zu 230 m Länge) sowie 8 Regenrückhalte- und Klärbecken. Vom Geschäftsführer der GWG Grundstücks- und Wohnungsbaugesellschaft erhielten wir einen Einblick in das Groß-bauvorhaben „Kocherquartier“ in Schwäbisch Hall. Hier ist es dem Investor gelungen, ein neues Stadtquartier im Herzen der Altstadt zu erbauen, in dem architektonische Gestaltung, Konstruktion und umliegende Altbausubstanz genauso Beachtung fanden, wie die Wünsche der Menschen, die heute die Gebäude mit Leben erfüllen.

Exkursion der Bezirksgruppe Neubrandenburg vom 8. bis 11. September 2011 nach Schwäbisch Hall/ Heidelberg

Autobahnbrücke über das Kochertal bei Schwäbisch Hall

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Exkursion der Bezirksgruppe Rostock nach Bremen und Wilhelmshaven sowie zur Baustelle der Elbphilharmonie in Hamburg

Am frühen Freitag den 16. September 2011 machten sich 22 Mitglieder der VSVI-Bezirksgruppe Rostock auf den Weg

gen Westen. Den ersten fachlichen Stopp gab es in Sittensen, wo wir vom Bezirksgruppenmitglied Herrn Lars Keding und zwei seiner Kollegen von der „A1 mobil“, dem Konzessionär für das Betreiber-modell des sechsstreifigen Ausbaus der A 1 zwischen Hamburg und Bremen, in Empfang genommen wurden. Nach einer Einführung in der neu errichteten Meisterei in Sittensen in das Projekt und die Pro-blematik des Betreibermodells allgemein, wurde dann im Anschluss eine der vielen Baustellen des Gesamtprojekts besucht.

Dann ging es direkt weiter nach Bremen, wo am Nachmittag die Vorstellung des Projekts „Überseestadt Bremen“, der kleinen

Schwester der „Hafencity Hamburg“ auf dem Programm stand. An-hand von Folien, einem sehr anschaulichen Modell im Besucherzen-trum und einer anschließenden Busrundfahrt wurden wir von den Herren Hoppe und Dr. Haustein in das Projekt, die Projektidee und die bisher verwirklichten Bauabschnitte eingeweiht. Im Anschluss daran wurde das Hotel des ehemaligen inzwischen insolventen „Space Centers Bremen“ bezogen. Das Gelände des Space Centers wird nun überwiegend als Einkaufsmall genutzt. Einer ersten indi-viduellen Erkundung der Innenstadt schloss sich ein gemeinsames Abendessen in der Altstadt an.

Am nächsten Morgen ging es dann früh auf der Autobahn Rich-tung Wilhelmshaven, wo gleich zu Beginn ein Besuch des

Infocenters des JadeWeserPort auf dem Plan stand. Nach einem sehr sach- und fachkundigen Vortrag von Herrn Ehmen von der

JadeWeserPort-Gesellschaft und einem sich anschließenden Besuch der Aussichtsplattform wo keine der sehr, sehr zahlreichen Nachfra-gen unbeantwortet blieb, wurde der Besuch mit einer Busrundfahrt über die inzwischen vollständig aufgespülte und teilweise bereits mit Flächenbesfestigung versehene zukünftige, riesige Container-stellfläche abgerundet. Im Anschluss daran ging es in die Innenstadt von Wilhelmshaven, wo Zeit zur freien Verfügung stand. Zurück ging es parallel zu der Trasse der geplanten Küstenautobahn A 20 durch den Wesertunnel bei Nordenham nach Bremen, wo als näch-ster Programmpunkt vor dem abschließenden gemeinsamen Abend-essen noch die Besichtigung der Beck's- und Haake-Beck-Brauerei auf dem Programm stand. Die Besichtigung war ebenso wie die an-schließende Verkostung sehr professionell und kommerziell. Beein-druckend war allerdings die Zahl von mehr als einer Million in der Brauerei abgefüllter Flaschen Bier pro Tag.

Der abschließende Sonntag begann zwar regnerisch, aber zur ge-planten Stadtführung zu Fuß durch die Innenstadt von Bremen

schien dann wieder wie bei allen Programmpunkten die Sonne. Die Stadtführerin Frau Yvonne Frank vermochte es, sehr lebendig und kenntnisreich die Führung fesselnd durchzuführen. Etwas verblüfft war sie allerdings, als sie auf die Frage vor dem Bremer Roland, wie lang wohl eine Bremer Elle sei, auf einmal aus der Handtasche einer Mitreisenden ein Zollstock heraus gezaubert wurde und ein für seine Akribie bekannter Rostocker Ingenieur genau Maß nehmen konnte.

Nach der Stadtführung ging es dann mit dem Bus wieder zu-rück gen Osten, einem absoluten Highlight der Exkursion

entgegen. Im direkten Vergleich von Überseestadt Bremen und Hafencity Hamburg wurden einem gleich die unterschiedlichen Dimensionen der beiden Projekte bewusst. Über der Hafencity thronte dann unser abschließendes Ziel – die Baustelle der Elbphil-harmonie. Unter der sehr fachkundigen Führung von Herrn Mädke vom betreuenden Prüfstatikbüro WK CONSULT Hamburg wurde uns parallel zum zeitgleich stattfindenden Tag der offenen Tür auf der Baustelle der Elbphilharmonie auf anderen als den „offiziel-len“ Wegen so ziemlich jeder Wunsch ermöglicht und dementspre-chend so ziemlich jede Ecke der Baustelle besichtigt. Je höher wir kamen, desto spektakulärer wurde der Blick, aber auch der Bau.

Tiefgarage im Kocherquartier mit BohrpfählenBesonderes Interesse fanden die aufwändige Pfahlgründung des Ko-cherquartiers aufgrund des nicht tragfähigen anstehenden Baugrun-des und die Gestaltung des neuen ZOB/des angrenzenden Parkplat-zes sowie die Einbeziehung historischer Bauwerke wie die alte JVA in das Ausbaukonzept.

Natürlich kam auch der kulturelle Teil unserer Exkursion nicht zu kurz. Neben den beeindruckenden Stadtbesichtigungen von

Schwäbisch Hall und Heidelberg ließen wir uns die in der Kunsthalle Würth stattfindende einmalige Ausstellung „ Spiel mit mir“ über das Lebenswerk der Künstlerin Niki de Saint Phalle nicht entgehen. Dipl. Ing. (FH) Sabine Gehrke

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Die Bauarbeiten waren gerade bei der Dachaufhängung des fe-dernd und akustisch entkoppelt aufgehängten großen Konzertsaals angekommen. Der abschließende Blick durfte dann aus dem 26. Stock elbabwärts Richtung Landungsbrücken schweifen – aus dem höchsten Stockwerk des Bauwerks, in dem zukünftig jeweils die obere von zwei bzw. drei Etagen der beiden exklusivsten Ei-

gentumswohnungen des gesamten Gebäudes zu finden sein werden.

Nach dieser unvergesslichen Besichtigung bei strahlendem Wet-ter und bester Weitsicht ging es dann noch mit dem Bus zu-

rück nach Rostock – nicht ohne viele Gespräche insbesondere über die letzte Baustellenbesichtigung … Peter Bender

Elbphilharmonie Hamburg

Auf dem Dach der Elbphilharmonie

Jade-Weser-Port

Eine Bremer Elle

Besichtigung XXL-Baustelle Niederfinow der Bezirksgruppe Schwerin

Ziel der Tagesexkursion am 22. September war das Schiffshebe-werk Niederfinow. Diplom-Ing. Klaus Winter vom Wasserstra-

ßen-Neubauamt Berlin (WNA) empfing die über 40 Teilnehmer der Bezirksgruppe Schwerin am späten Vormittag im Infozentrum des Hebewerkes.

Das Industriedenkmal „Altes Schiffshebewerk Niederfinow“ ist seit 76 Jahren im Einsatz. Jährlich überwinden mehr als 20.000

Wasserfahrzeuge den 36 m hohen Geländesprung im Verlauf des Oder-Havel-Kanals in Richtung Berlin, Stettin/ Ostsee bzw. strom-aufwärts zu den Kohlelagerstätten in Polen. Herr Winter erörterte als zuständiger Oberbauleiter den VSVI-Teilnehmern die Notwen-digkeit des Neubaus und den genauen Ablauf der Baumaßnahme. Während die alte Konstruktion einen Trog von 85,0 m x 12,0 m x 2,5 m hat, stehen zukünftig 115,0 m x 12,5 m x 4,0 m zur Verfügung. Damit können erheblich größere Schubverbände abgefertigt werden. Momentan gängige Praxis ist eine sehr aufwändig getrennte Hebung oder Senkung von großen Schubverbänden, wie beispielsweise Koh-letransporten aus Polen nach Berlin. Großmotorgüterschiffe mit ei-

ner Länge von 110 m können Niederfinow derzeit nicht passieren.

Der Standort des neuen „Schiffshebewerkes Niederfinow Nord“ verläuft zwischen dem vorhandenen Hebewerk und der still-

gelegten Schleusentreppe in einem neu angelegten Kanalabschnitt. Die Kanalbrücke verbindet den oberen Vorhafen mit dem Schiffs-hebewerk. Der untere Vorhafen mündet in die Oder. Nach Prüfung verschiedener technischer Varianten wird das neue Bauwerk - wie das in die Jahre gekommene alte Hebewerk - als Senkrechthebewerk mit Gegengewichtsausgleich konstruiert, allerdings um zeitgemäß modernste Steuerungselemente und Bauteile erweitert. Im Jahr 2009 wurde mit dem Bau begonnen. Die Bauzeit wird mit fünf Jahren an-gegeben. Das Bauvolumen umfasst 300 Millionen Euro. Die Ausfüh-rung ist eine ARGE aus vier Firmen unter Federführung von „Bilfin-ger & Berger“ sowie „BUNTE“.

Im Anschluss an den Fachvortrag informierten sich die VSVI-Ex-kursionsteilnehmer (genehmigt fernab des Touristenpfades) selbst

über den Stand der Arbeiten an der Baugrube. Dazu gehörte nach einem ca. 40 m Aufstieg (des Geländesprunges) ein kurzer Abstieg

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bis auf die noch trockene Sohle des weitgehend fertiggestellten oberen Vorhafens. „Nach den Erdarbeiten, die die Jahre 2009 und 2010 bestimmten, prägt jetzt der Massivbau das Gesche-hen auf der Baustelle. Und das wird auch 2012 noch so sein“, erklärt Bauleiter Winter. Verbaut werden im neuen Schiffsfahr-stuhl rund 65 000 m³ Beton und Stahlbeton, mithin etwa 7000 m³ weniger als im alten.

Noch Zukunftsmusik ist die Besichtigung des fertig

gestellten Hebewerkes im Jahr 2014. In fast 50 Metern Höhe können sich die Besucher direkt über dem Trog, außen zwischen den Pylo-nen oder auf einer der drei Brücken direkt über dem Trograum beim

Heben und Senken der Schiffe faszinieren lassen oder ihren Blick über das Brandenburger Land richten. Einen ersten schö-nen Blick gewährte jedoch auch schon die Aussicht vom Bau-stellenrand des Geländesprungs in die umliegende Natur, befan-den die VSVI-Mitglieder. Nach einer gemeinsamen Stärkung im Landgasthof Liepe nebst Er-kundung des dortigen Hofladens (empfehlenswert), kamen die Teilnehmer abends mit dem Bus wieder wohlbehalten in Schwe-

rin an. Der Organisatorin der Exkursion, Cornelia Theiß, sei an die-ser Stelle herzlich gedankt. Dipl.-Ing. Ulf Leirich

Baustellenbesuch der VSVI Ortsgruppe Rostock – Umgestaltung Fährterminal im Hafen Rostock

Durch Frau Manzel und Herrn Martin von der HERO – Abt. Hafenbau erhielten wir am

03.11.2011 vor Ort einen Einblick in das aktuelle Geschehen im Seehafen Rostock. Das Fährtermi-nal (Pier I) am westlichen Rand des Rostocker Hafens wurde in den zurückliegenden Jahren bereits Zug um Zug an die stetig steigenden An-forderungen aus dem Fährverkehr angepasst. Ab Mai 2012 werden durch die Reederei Scandlines zwei neue Schiffe eingesetzt, die eine wesentlich höhere Kapazität haben, als die bislang genutz-ten Fähren. Diesem Umstand Rechnung tragend, wird derzeit das Fährterminal umgestaltet. So-wohl der Neubau des Liegeplatzes 54 als auch die Neuaufteilung der Flächen und die Anpassung der Verkehrsführung im Fährterminal sind unab-dingbar, um auch zukünftig die Leistungsfähig-keit und Sicherheit des Fährverkehrs gewährlei-sten zu können.

Der südlich durch die „Ost-West-Straße“ be-grenzte Terminalbereich weist prognostisch

ein deutliches Flächendefizit auf. Neben dem Abbruch der Kaihalle 8 im Nordosten der Pier I sind weitere Maßnahmen erforderlich. Aus die-sem Grund sind eine südliche Verschiebung des Gate-Bereiches und eine Nutzung von Flächen zwischen der „Ost-West-Straße“ und dem Fußpunkt der an die Autobahnzufahrt der BAB A 19 anbindenden Hochstraße „Am Fährterminal“ vorgesehen. Die Hochstraße wird mit einem Kreisel an den Gate-Bereich ange-schlossen. Das Interesse an diesem vielschichtigen Bauvorhaben ist sehr groß, wie die Teilnahme von 20 Mitgliedern unseres Orts-

vereines beweist. Im Anschluss an die Einführung im fast fertig gestellten Fährcenter, in dem zukünftig der Ticketverkauf und die Administration der Abfertigung ihren Sitz haben, besuchten wir die Baustelle. Die neue Gate-Linie war schon gut erkennbar.

Unser Dank gilt Frau Manzel, die sehr anschaulich das Bau-vorhaben vorstellte und Herrn Martin von der Abt. Marke-

ting der HERO für die sehr gute Vorbereitung. Frank Klinckmann

Bauleiter Klaus Winter vom WNA erörtert den VSVI-Teilnehmern den Neubau des Schiffshebewerkes

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Mitgliederversammlung der Bezirksgruppe Rostock am 13. Dezember 2011

Vor dem Beginn des gemütlichen Beisammenseins anlässlich der Jahresabschlussveranstaltung 2011 fand im Haxenstadl in

Rostock die Mitgliederversammlung mit Vorstandswahl der VSVI-Bezirksgruppe Rostock statt.

Der Bezirksgruppenvorsitzende Herr Peter Bender legte stell-vertretend für die übrigen Vorstandsmitglieder den Tätig-

keitsbericht 2011 ab. Im Anschluss dankte er den langjährigen Vor-standsmitgliedern Frau Renate Winkel und Herrn Olaf Baaske für die erfolgreiche Arbeit in der Vergangenheit im Vorstand der Be-zirksgruppe Rostock. Frau Renate Winkel sorgte als Kassenwartin für eine stets positive finanzielle Bilanz und Herr Olaf Baaske präg-

te als Bezirksgruppenvorsitzender über viele Jahre die Arbeit der Bezirksgruppe. Beide standen für den neu zu wählenden Vorstand leider nicht mehr zur Verfügung. Die übrigen Vorstandsmitglieder Stefan Anker, Peter Bender, Andreas Engel und Frank Klinckmann stellten sich wieder zur Wahl. Als neues Vorstandsmitglied bewarb sich Frau Heidi Nocke. Die Kandidatin und die vier Kandidaten wurden unter der Wahlleitung von Herrn Frank Schörling von der Mitgliederversammlung für die kommenden vier Jahre in den Vor-stand der Bezirksgruppe Rostock gewählt. In der ersten Vorstands-sitzung 2012 wird sich dann der neue Vorstand konstituieren und die Vorstandsämter verteilen. Peter Bender

VSVI Mecklenburg-Vorpommern, Bezirksgruppe Rostock

Termin Veranstaltungsthema Ort

Februar 2012 VSVI-Stammtisch / Skatabend Ratskeller HRO

März 2012Bauvorhaben SchleusenbrückeRostock

Landesamt für Straßenbau u. Verkehr MV bzw. TNBA

April 2012 VSVI-Stammtisch / Skatabend Ratskeller HRO

Mai 2012 Fahrradtour zu einer Bau-/Planungsmaßnahme im Großraum Rostock

13.–16. Septemb. 2012 Exkursion Köln / Rotterdam

September 2012 VSVI-Stammtisch / Skatabend Ratskeller HRO

Oktober 2012 Exkursion Nordex/Seehafen

November 2012 VSVI-Stammtisch / Skatabend Ratskeller HRO

Dezember 2012 Jahresabschlussversammlung

Veranstaltungsprogramm der Landesvereinigung im Jahr 2012

Veranstaltungsprogramme der Bezirksgruppen im Jahr 2012

Seminarprogramm im „Van der Falk – Ressorthotel“ Linstow

Termin Veranstaltungsthema Seminarleiter

19.01.2012 Straßenbauplanung Herr Dipl.-Ing. Peter Bender

02.02.2012 Asphaltstraßenbau Herr B.Eng. Thomas Bellin undHerr Dipl.-Ing. Alexander Stridde

01.03.2012 Brückenbau Herr Dr.-Ing. Thorsten Uhlig

15.03.2012 Betonstraßenbau Herr Dipl.-Ing. Burkhard Krause

29.03.2012 Baurecht und Baugrund Herr Dipl.-Ing. Dietmar Greßmann

19.04.2012 Exkursion zur Behelfsumfahrung der Meiningenbrücke im Zuge der Landesstraße 21

Herr Dipl.-Ing. Thomas Freitag

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VSVI Mecklenburg-Vorpommern, Bezirksgruppe Schwerin

Termin Thema Organisator

1. VSVI -Aktivitäten

06.03. 2012 Informationsabend zum Bauprogramm des SBA Schwe-rin/ Präsentation A 14 VKE 6/7

Frau Theiß

10.03. 2012 Teilnahme VSVI-Fußball-Landesturnier Mannschaft Schwerin/Mannschaft Hochschule Wismar

Herr Dannenberg

April 2012 Radtour Schweriner Umland Herr Leirich

September 2012 Tagesexkursion Vorstand

2. Arbeitskreis Brückenbauer

März 2012 Brückenbau in Australien Herr Sigeneger

Juni 2012 Hilfsbrücken der DBAG Herr Bauer

Sept. 2012 Brücken in der A 14 VKE 7 Herr Dr. Uhlig

Nov. 2012 Einführung des EUROCODE im Brückenbau Herr Sigeneger

3. Große Fachexkursionen

22.06. bis 24.06. 2012 Ausbau Nord-Ostsee-KanalHerren Dr. Uhlig, Puls, Sigeneger, Bauer

4. Mitgliederversammlung

23.10. 2012 Ort: vsl. SBA Schwerin einschließlich Fachbeitrag über Bauvorhaben

VSVI-Vorstand

5. Jahresabschlussveranstaltung

24.11. 2012 Tanzveranstaltung in Schwerin Vorstand

VSVI Mecklenburg-Vorpommern, Bezirksgruppe Neubrandenburg

Termin Veranstaltungsthema Ort

25. Jan. 2012 Jahreshauptversammlung/ Wahl des Vorstandesmit Fachvortrag von Herrn Krage

in Groß Nemerow Hotel Bornmühle

Mai 2012 Fachexkursion Polen o. Weimar/Jena max. 3 Tage/ 2 Übern.

Mai 2012 Halbtagesexkursion Baustelle in der Region B 198 Knoten Klein Trebbow

Juni 2012 Radtour in der Region Neubrandenb.

Aug. 2012 Technisches Picknick in Waren o. Neubrandenburg

Okt. 2012 Halbtagesexkursion Baustelle in der Region B 109n OU Anklam 1. BA

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VSVI Mecklenburg-Vorpommern, Bezirksgruppe Stralsund

VSVI Mecklenburg-Vorpommern, Bezirksgruppe Güstrow

Termin Thema Verantwortlich

01. Feb. RadwegeplanungPlanungsgrundsätze und -lösungenVorschriftenwerke

Hr. FreitagReferent Hr. Pfannkuchen

14. März Denkmalpflege in der UNESCO-Welterbestadt Stralsund

Herr Bogusch

18. April Friedrich-Loeffler-Institut auf der Insel Riems Bundesforschungsanstalt für Tiergesundheit

Fr. Gallasch

10. Mai bis 13. Mai

Jahresfachexkursion

• Amsterdam und Rotterdam Ausbau der A 1 zwischen Hamburg und Bremen – Projektvorstellung und Baustellenbesuch

• Bau der Nord-Süd-Linie Amsterdam – U-Bahn Amsterdam (eines der größten Bauvorhaben Europas mit einer Länge von ca. 9,8 km)

• Stadtgeschichte Amsterdam• Hafen Rotterdam –

der größte Umschlagplatz Europas• unterhaltsames Rahmenprogramm

Hr. Winkel

08. Juni Radtour von Barth nach Stralsund mit dem E-Bike und anschließendes Sommerfest mit Grillabend im Strandbad Stralsund

Hr. Kolbe Hr. Bogusch

12. Sept. wirtschaftspolitisches Thema (wird noch präzisiert)

Hr. Bogusch

17. Okt. Gründung von BrückenbauwerkenTiefgründungen, Vor- und Nachteile, Überwachung

Fr. Gallasch

14. Nov. Fachvortrag die neue RAL (Entwurf 2010)Was ändert sich beim Entwurf der Bundes- und Landesstraßen

Hr. Freitag

05. Dez. Jahresabschluss Hr. Winkel

Termin Veranstaltungsthema

10.03. 2012 VSVI Fußball-Cup in Teterow

Mai 2012 Frühlingsfest im Stadtbauhof der Barlachstadt

Mai 2012 Tagesexkursion zum Schiffshebewerk nach Niederfinow

20.-23.09. 2012 jährliche Fachexkursion

Oktober Veranstaltung zur VOB

Dezember Jahresabschlussveranstaltung

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„Persönliche Informationen“: Geburtstagsjubiläen im Jahr 2011Folgende unserer Mitglieder feierten im Jahr 2011 einen besonderen Geburtstag. Die Vereinigung der Straßenbau- und Verkehrsin-genieure e.V. in Mecklenburg-Vorpommern gratuliert ihnen nachträglich sehr herzlich und wünscht alles Gute im neuen Lebensjahr.

75. Geburtstag 70. Geburtstag 65. Geburtstag 60. GeburtstagBockholt, Manfred Adler, Uwe Adler, Rita Betke, RosemarieDr. Engel, Egon Asmuss, Barbara Asmus, Rolf-Norbert Buck, RenateGerbes, Wolfgang Bachmann, Ingrid Hohmeyer, Michael Dierkes, Hubert

Bakenhus, Günter Rehm, Klaus Gnadt, UrsulaBuddenberg, Helmut Winkel, Renate Prof. Karstadt, MichaelFlemming, Horst Krüger, HelgaGereke, Gisela Pflüger, GerdLehmann, Hans-Joachim Schmidt, RenateMellmann, Holger Schulz, HorstPachur, Dieter Schütt, WinfriedVier, Dieter Zyriax, Hannelore

55. Geburtstag 50. Geburtstag 40. Geburtstag 30. GeburtstagBayer, Siegrid Biernath, Manuela Bick, Björn Harloff, StephanBehrendt, Brigitte Dimitrov, Rumen Bickel, Andrea Kaufmann, HannesBogdanski, Anton Giermann, Gabriele D.-Schwanengel, Bettina Koller, NinoBrügmann, Christine Hammel, Ralf Dau, Thomas Rexin, KatrinEckardt, Detlef Jacobs, Torsten Dubenkropp, AntjeJacob, Uwe Jonscher, Andreas Fürstenau, ReikoKiesel, Frank Karsunke, Andreas Kaiser, JensKrämer, Armin Koch, Birgit Kern, HolgerKressin, Hartmut Köhler, Hartmut Kiphuth, SusanneLangkamp, Heiner Dr. Krüger, Michael Lüttmann, JörgLilge, Eckhardt Mertz, Ralf Müller, MarcoProf. Mallwitz, Karl Dr. Mertzsch, Olaf Müller, RenéNocke, Heidi Parlowski, Sabine Nieseler, FrankSchmetzke, Reiner Pätzold, Jens Richter, AnnettSommerfeld, Marlies Richter, Olaf Sabban, FrankSpieß, Hartmut Schmidt, Rolf Schrameyer, MarkusTannert, Ulf-Peter Sendrowski, Ralf Schulze, BjörnProf. Thümecke, Carl Stahl, Angela Straßburg, GritWeber, Elke Tesch, Bernd Zimmermann, JörgWinter, Karl-Heinz Weinmar, Frank

Wilck, Burghard

ImpressumHerausgeber: VSVI Mecklenburg-Vorpommern Redaktion: Dipl.-Ing. Dietmar GreßmannGeschäftsstelle c/o MIV Schwerin Dipl.-Ing. Kerstin GallaschLudwigsluster Chaussee 72 Dipl.-Ing. Janett Reisenberg19061 Schwerin Auflage: 900, 12/2011E-mail: [email protected] Satz u. Druck: Henryk Walther, Papier- und Druck-Center, NeubrandenburgInternet: www.vsvi-mv.de www.walther-druck.de, Tel. 03 95/560 04-0

Literaturhinweise:Richtlinie zur Nachrechnung von Straßenbrücken im

Bestand (Nachrechnungsrichtlinie) Ausgabe 05/2011

Herausgeber: Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung, Abteilung Straßenbau, Bonn, Eigenverlag

Bahn, Bus, Pkw: Optimierung in der Verkehrsplanung Herausgeber: Krüsemann, M.; Schachtebeck, M., Schöbel, A. – Aachen, 2010, Shaker-Verlag, ISBN 978-3-8322-9491-5

Hinweise und Sonstiges