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Vergleichende interferometrische Liquoruntersuchungen bei Nerv~sen und psychisch Kranken in ihrem Verh~ltnis zu anderen Liquorreaktionen. (Zellziihlung, Phase-I-Reaktion, Wassermannreaktion, Pandy, Weich- brodt und Mastixreaktion.) Von Privatdozent Dr. reed. Walter Jaeobi, Assistenzarzt an der Psychiatr. Univ.-Klinik Jena (Dir.: Prof. Dr. Hails Berger). (Eingegangen am 3. April 1923.) Zur Untersuehung der Spinalfliissigkeit wurden bisher die verschie- densten physikalischen und physikalisch-chemisehen Methoden heran- gezogen. Neben der Druckmessung der Cerebrospinalfliissigkeit ergab die chromo-diagnostische Methode noch die besten Resultate. Die Be- stimmung des spezifischen Gewichts, Kryoskopie, elektrische Leitungs- fahigkeit und Untersuchung der Viscositi~t des Liquor blieben ohne weiteres praktisches Interesse, wenn auch mancherlei theoretisehe Frage- stellungen auf diesem Wege angegriffen und gefSrdert wurden. Auch die Refraktometrie brachte nieht viel weiter, so dab sich wenig Kliniker mit ihr befal~ten. Babes und Iliescu stellten mit einem yon ersterem modifizierten Zeiflsehen Eintauehrefraktometer den Breehungsindex der Spinalfltissigkeit bei 14 Patienten lest, dis wegen indifferenter ehirurgischer Eingriffe in Lumbal- anasthesie operiert worden waren. Es stellte sich ein sehr konstanter Brechungs- index heraus, dernur zwisehen 1,33507 und 1,33513 schwankte. IBabes, Aurel und Iliescu, Mihail, Refraktometria lichidului eefalorachidian normal. [Refraktometrie der normalen Cerebrospinalfliissigkeit.] Spitalul Jg. 33, Nr. 9, S. 210--211. 1913. Referat im Kongrei~zentralblatt 7, 73. 1913.) Taussig vonder Prager Psychiatrischen Klinik sah in 22 Fi~llen yon Paralyse den Brechungsindex 21 real erhSht und einmal normal (n. D. 1,33505). Bei den iibrigen Gehirnaffektionen (34 Falle) war der Index 27 mal nieht, 3 mal mal~ig und 4 mal stark erhSht. In den letzten 4 ];allen handelt es sich um serSse Meningitis und Lues. Taus~ig glaubt aus diesen Befunden schliei~en zu diirfen, dab organische Affektionen des Zentralnervensystems mit erhShtem Brechungsindex einher- gehen, wahrend funktionelle Erkrankungen keine Abweiehungen des n. D. zeigen. (Taussig, L., Zur Refraktometrie des Liquor cerebrospinalis bei normalen und pathologisehen Zustanden. ~asopis leka~dv 5esk:~ch Nr. 43, S. 1327--1333. 1912. Referiert im Kongre~blatt 4, 408. 1913.) Morselli bediente sich des P~d/erichschen Refraktometers zur quantitativen Eiwei[~bestimmung. (MorseUi, La reazione di Wassermann raffrontata nel liquido cefalo-rachidiano e nel sangue dei paralitici. Pathologica 3, 387. 1911. Referiert in: Die Cerebro- spinalfliissigkeit yon V. Kafka. Zeitsehr. f. d. ges. Neurol. u. Psychiatrie 6. 1913.)

Vergleichende interferometrische Liquoruntersuchungen bei Nervösen und psychisch Kranken in ihrem Verhältnis zu anderen Liquorreaktionen

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Vergleichende interferometrische Liquoruntersuchungen bei Nerv~sen und psychisch Kranken in ihrem Verh~ltnis zu

anderen Liquorreaktionen. (Zellziihlung, Phase-I-Reaktion, Wassermannreaktion, Pandy, Weich-

brodt und Mastixreaktion.) Von

Pr iva tdozent Dr. reed. W a l t e r J a e o b i , Assistenzarzt an der Psychiatr. Univ.-Klinik Jena (Dir.: Prof. Dr. Hails Berger).

(Eingegangen am 3. April 1923.)

Zur Unte r suehung der Spinalf l i iss igkei t wurden bisher die verschie- dens ten phys ika l i schen und phys ika l i sch-chemisehen Methoden heran- gezogen. Neben der Druckmessung der Cerebrospinalf l i iss igkei t ergab die chromo-diagnos t i sche Methode noch die bes ten Resu l t a te . Die Be- s t immung des spezif ischen Gewichts , Kryoskopie , e lekt r i sche Lei tungs- fah igke i t und Un te r suchung der Viscositi~t des Liquor b l ieben ohne weiteres p rak t i sches Interesse , wenn auch mancher le i theore t i sehe Frage- s te l lungen auf d iesem Wege angegriffen und gefSrdert wurden.

Auch die Refraktometrie brachte nieht viel weiter, so dab sich wenig Kliniker mit ihr befal~ten. Babes und Iliescu stellten mit einem yon ersterem modifizierten Zeiflsehen Eintauehrefraktometer den Breehungsindex der Spinalfltissigkeit bei 14 Patienten lest, dis wegen indifferenter ehirurgischer Eingriffe in Lumbal- anasthesie operiert worden waren. Es stellte sich ein sehr konstanter Brechungs- index heraus, d e r n u r zwisehen 1,33507 und 1,33513 schwankte.

IBabes, Aurel und Iliescu, Mihail, Refraktometria lichidului eefalorachidian normal. [Refraktometrie der normalen Cerebrospinalfliissigkeit.] Spitalul Jg. 33, Nr. 9, S. 210--211. 1913. Referat im Kongrei~zentralblatt 7, 73. 1913.)

Taussig vonder Prager Psychiatrischen Klinik sah in 22 Fi~llen yon Paralyse den Brechungsindex 21 real erhSht und einmal normal (n. D. 1,33505). Bei den iibrigen Gehirnaffektionen (34 Falle) war der Index 27 mal nieht, 3 mal mal~ig und 4 mal stark erhSht. In den letzten 4 ];allen handelt es sich um serSse Meningitis und Lues. Taus~ig glaubt aus diesen Befunden schliei~en zu diirfen, dab organische Affektionen des Zentralnervensystems mit erhShtem Brechungsindex einher- gehen, wahrend funktionelle Erkrankungen keine Abweiehungen des n. D. zeigen.

(Taussig, L., Zur Refraktometrie des Liquor cerebrospinalis bei normalen und pathologisehen Zustanden. ~asopis leka~dv 5esk:~ch Nr. 43, S. 1327--1333. 1912. Referiert im Kongre~blatt 4, 408. 1913.)

Morselli bediente sich des P~d/erichschen Refraktometers zur quantitativen Eiwei[~bestimmung.

(MorseUi, La reazione di Wassermann raffrontata nel liquido cefalo-rachidiano e nel sangue dei paralitici. Pathologica 3, 387. 1911. Referiert in: Die Cerebro- spinalfliissigkeit yon V. Kafka. Zeitsehr. f. d. ges. Neurol. u. Psychiatrie 6. 1913.)

W. Jacobi: Vergleichende interferometrische Liquoruntersuchungen usw. 567

Aueh Reifl weist im Abderhaldensehen Handbuch der bioehemischen Arbeits- methoden 8, 104 darauf bin, dal3 die Spinalfliissigkeit retraktometriseh untersucht werden kann, betont aber, dab bei der geringen Menge des EiweiI~es eine direkte Umrechnung in den Eiweil3gehalt nicht angangig ist. Reifl hat friiher versueht, dutch Bestimmung der refraktometrisehen Differenz vor und naeh dem Koehen eine Eiweii~bereehnung zu ermSgliehen. Bei starkem Eiweiflgehalt lieB sieh das aueh ann~hemngsweise durehfiihren. Fiir die geringen Eiwei~differenzen jedoch, wie sie bei der Diagnose der Tabes und Paralyse in Betraeht kamen, versagte die Methode. Aueh war die Bestimmung des Brechungsindex vor und nach dem Koehen, wie Reifl in zahlreichen Untersuehungen aueh fiir andere K6rperfliissigkeiten feststellen konnte, kein exakter MaBstab fiir den EiweiBgehalt, weil beim Ausfallen des Eiweil]es noeh andere physikalische Anderungen eintraten, die den Brechungs- index beeinflu6ten. Will man also die Methode fiir die Cerebrospinalfliissigkeit anwenden, so begniige man sich - - rat Reifl - - mit der direkten Untersuehung der frisehen Fliissigkeit und der Ausreehnung des Brechungskoeffizienten.

(Vgl. auch Schade, H., Die physikalisehe Chemie in der inneren Medizin. Dresden und Leipzig: Theodor Steinkopff 1921.)

Neuerdings ist zur LSsung physikalisch-chemischer Fragestellungen das L6we- Z~iflsehe Interferometer fiir den Liquor herangezogen worden, ein Instrument, das gestattet, Konzentrations~nderungen bzw. _~nderungen des Refraktionsverm6gens des Liquor mit gr6Bter Genauigkeit zu bestimmen.

H6/er (H6#r, P. A., Beitrag zur Diagnostik und therapeutisehen Methodik bei Erkrankungen des Zentralnervensystems. Berlin. klin. Wochenschr. Jg. 58, Nr. 30, S. 835. 192l) und Wi~llenweber (Wi~lle~weber, G., ~]ber den Wert der Kon- zentrationsbestimmung des Liquor cerebrospinalis bei Erkrankungen des Zentral- nervensystems (Miinch. med. Woeheusehr. Nr. 25, S. 927--929. 1922) haben nach dieser Richtung Untersuchungen angestellt.

Beziiglich der Teehnik der interferometrischen Messungen verweise ich auf die Beschreibung an anderer Stelle, (Hirsch, Paul, Fermentstudien. Jena: Fischer 1917.)

Das L6wesche Fliissigkeitsinterferometer ist, wie dort naher dargetan, ent- standen aus dem Interferometer yon Lord Rayleih, das dieser zur Bestimmung des Lichtbrechungsverm6gens yon Edelgasen verwendet hatte.

(Haber, F. und F. L6we, Ein Interferometer fiir Chemiker nach Rayle~hschem Prinzip. Zeitschr. f. angew. Chemie $3, 1393--1398. 1910.)

Bei den Messungen mit Hilfe des Wasserinterferometers, das fiir uns in Betracht kommt, fiihrt man4Differenzmessungen aus, d. h. man mil~t das Wandern yon Inter- ferenzstreifen, das durch den Untersebied der Lichtbrechung der zu untersuchenden Probe und einer Vergleiehsl6sung hervorgerufen wird. Auf die n/~here Konstruktion des Interferometers soll nieht eingegangen werden. Es sei nur erw~hnt, dal3 zur Aufnahme der beiden zu vergleichenden Fliissigkeiten Kammern dienen, welehe zweeks Temperaturausgleichs in einem Temperierbad angeordnet sind.

Sind die beiden Halften der Doppelkammer mit Fliissigkeiten derselben Kon- zentration gefiillt, so zeigen beide Intefferenzfiguren das gleiehe Aussehen (Null- lage), enth~lt jedoch die eine Kammer eine Fliissigkeit von gr6i~erer Konzentr~tion, so wird hierdurch ein Unterschied in der sogenannten optischen Wegelange bedingt und demzufolge sind beide Interferenzbilder verschieden. Gegenfibcr der ~Nullage 1/~l]t sich diese Verschiebung der Interferenzerseheinung sehr leicht beobachten und dureh einen Kompensator zum Ausgleieh bringen. Das Messen mit dem Kompensa- tor stellt also eine Nullmethode dar, die erfahrungsgemaB bei den versehiedensten Beobachtern zu gleichm~Bigen und genauen Resultaten fiihrt, jeden subjektiven Beobachtungsfehler daher aussehaltet.

568 W. Jacobi: Vergl. intefferometrische Liquoruntersuchungen bei NervSsen

(Hirsch, Paul, Fermentstudien: I. Bestimmung van Fermentwirkungen mit I4ilfe des InterferometeJs. 1. Mitteilung. Die Anwendung der interferometrischen Methode zum Studium der Abwehrfermente. Hoppe-Seylers Zeitschr. f. physiol. Chem. 91, Heft 6, S. 440 ~9. 1914.)

Ftir unsere Zwecke wurde die eine H~lfte der Doppelkammer mit Aq. dest. beschickt, wghrend die andere mit Liquor gefiillt wurde. Konzentrationsunter- schiede desselben mu~ten durch Differenzen im Lichtbrechungsverm6gen der ver- schiedenen gegen destilliertem Wasser ausgemessenen Liquorfliissigkeiten in Er- scheinung treten. Diese konnten durch Ablesung der Trommelumdrehung, die not- wendig war, um die optische Weglgnge wieder auszugleiehen, festgestellt werden. Unterschiede der Liquorkonzentration muBten daher in der wechselnden Anzahl der Trommeltcile, die als Aussehlag abgelesen wurden, d. h. in den wechselnden Trommelteildifferenzen ihren Ausdruck linden.

Wir benutzten im Gegensatz zu unseren vergleichenden Serumuntersuchungen, bei denen die van Hirseh und L6we angegebene 1 mm Kammer verwendet wurde, die 10 mm Kammer, die auch Hoe|or und Wi~llenweber gebrauchten.

(Jaeobi, Walter, Vergleichende intefferometrische Serumuntersuehungen bei Nerv6sen und Psychischkranken. Zeitschr. f. d. ges. l~euro], u. Psychiatrie ~9, H. 1---3, S. 210--217.)

Hoe/er hat in seiner bereits angefiihrten Abhand|ung den Gang der Unter- suchung eingehend dargetan, so dal~ dieser van uns nicht weiter er6rtert zu werden braucht.

Betonen m6chten wir, dab der frisch aufgefangene Liquor zentrifugiert und an. schlieBend sofort intefferometrisch untersucht wurde. Auf diese Weise wurde ver- hiitet, da6 dutch Verdunsten oder bakterielle Zersetzungsprozesse Konzentrations- vergnderungen vorgetauscht wurden. Liquor, der auch nut Spuren van Blut ent- hielt, wurde van der Untersuchung ausgeschlossen. Die Temperatur im Tem- perierbad betrug 17,5 ~ C.

Zur Untersuchung herangezogen wurden die Spinalfliissigkeit: I. Bei manisch-depressivem Irresein (Manische Bilder: 2 FMle;

Depressive Bilder: 4 FMle). II . Bei Dementia praecox (Hebephrenie : 3 FMle; Katatonie: 2 FMle ;

Dementia paranoides: 4 Fi~lle). I I I . Bei Psychopathie und Hysterie (Psychopathisehe Konstitution

4 FMle ; Hysterie : 8 FMle). �9 �9

IV. Bei Epilepsie (Genuine Epilepsie: 3 Fi~lle; traumatasche Epi- lepsie: 1 Fall; Epilepsie auf arteriosklerotischer Basis: 1 Fall).

V. Bei Migri~ne und chronischem Alkoholismus (je 1 Fall). VI. Bei Lues und Sp~tlues (Lues latens: 4 FMle; ausgeheilte Lues:

6 FMle; Tabes dorsalis: 1 Fall, Lues cerebri: 5 FMle; progressive Para- lyse: 28 FMle).

VII. Bei Encephalitis lethargica (abgelaufene Bilder: 5 FMle). VIII . Bei multipler Sklerose: 4 FMle. IX. Bei weiteren organischen Erkrankungen des Zentralnerven-

systems: 11 FMle. (Akute Psychose naeh multipler Embolie bei Endokarditis: 1 Fall;

Thrombotisehe Erweichungsherde bei Arteriosklerosis eerebri: 1 Fall; 1 Fall van GeistesstSrung auf dem Baden der Arteriosklerose; 1 Fall van

und psychisch Kranken in ihrem Verhiiltnis zu anderen Liquorreaktionen. 569

Chorea gravidarum bei latenter Lues; 6 FMle yon Tumor cerebri; 1 Fall von Tumor spinalis.)

~berblickt man die Untersuchungsergebnisse, so ergibt sich, wie beigegebene Zusammenstellungen zeigen (vgl. Tabelle I a und Ib), bei den 34 Fallen yon Psychopathie, Hysterie, manisch-depressivem Irre-

Tabe l l e I a.

I

In t . Wef t de r Liqu. bei I

1 ool I i 1850

i m

+ Mast ixkurve

. 1887 1 i l l s 2

vore -tl schnitts- I

wer te 1354

1 2 3 4 5

6 7 8 9

Durch- s e h n i t t s -

w e r t e

Manisch-depressives Irresein.

1

2 3 4

5 6

7

8 9

1O 11 12

Dureh- schnit ts-

wer te

%

el, a / ,

?. h

I

lasol �9 1884 1877 1855

18:~5 !~ 1368

1849 1 1380

1,~ 1

1860

- '/+ - - I / 3

- - I / a

- - I / a

__ I / +

__ e / +

- +%

0,5 Manisch- / I r resein

depressives ~

Normalkurve .

Geringe Flockung im I . Glas Normalkurve .

Dementia praecox+

0,5 Hebephren ie

Ka ta ton ie

Demen t i a p raecox

,P , ,

Normalkurve .

Geringe Flockung im 2. Glaa , , . , , ] . , ,

Normalkurve .

II 1.~ 1355 1364 1399

1865

1868 1874 1 ~ 7 )377

1857

Payehopathische Kon~titution und Hysterie.

- a/8 - - Psyehopath ische Kon- s t i tu t ion

- ~ / 8 - dgl. - ~ / * - d g l .

- s / 3 - dgl.

-- ~/8~'8 - 0 ,5-0,4 Hysterie,,

/ 0 , 5 - O,l - ~/s - Hys te r i scher D$1mmer-

zus tand - 2/8 - Hys te r ie - - 6 ] a - - _ , ,

- - e/a - - .

_ t/+ - Hyster ische Psychose - 0 - Hyster ie

Normalkurve .

Geringe Flockung im 1. Glas~

l~ormalkurve.

570 W. Jacobi: Vergl. interferometrische Liquoruntersuchungen bei Nervilsen

Tabelle I b.

�9 "- li In t . Wer t de r Liqu. bei

I . . . . . . . 1~00l "~ bis 1400 1450 1500

Mas t ixku rve

: �9 1869

Dureh- I sehni t t s -

wer te ! 1854 i

�9 1852 1400

/3

Epilepsie. Genuine Epi lepsie

T rauma t i s e he Epi lepsie Epi lepsie au f arterio-

sklerotischer Bas i s

Normalkurve.

Andere Erkrankungen. 0,5

'/:; - - Migraine 2/a Chronischer Alk0holis-

m u s

Ger inge F lockung im 2. GI Normalkurve �9

sein, Dementia praecox, Epilepsie, Migrgne und chronischem Alkoholis- mus kein Liquorwert, der fiber 1400 liegt.

Wir hat ten Gelegenheit, bei einigen Patienten wiederholt Punktionen vorzunehmen. Dabei fanden sich bei demselben Kranken zuweilen er. heblich schwankende Interferometerwerte innerhalb einer Breite von 1287--1400, ein Beweis ftir die schwankende Konzentrat ion des Liquor cerebrospinalis bei Normalen, die ja zur Genfige bekannt ist.

Als Durchschnittswerte bei unseren Einzeluntersuchungen (vgl. Tabelle I a und I b) findet sich:

A. Bei manisch-depressivem Irresein ein Interferometerwert yon 1354.

B. Bei Dementia praecox von 1360. C. Bei psychopathischer Konsti tution und Hysterie von 1357. D. Bei Epilepsie von 1354. E. Bei Migri~ne yon 1352. F. Bei chronischem Alkoholismus von 1400. Von den beiden letzteren Krankheitsbildern kam allerdings nur je

ein Fall zur Untersuchng. Ober die Ergebnisse bei Lues und Lues cerebri unterrichten nach-

folgende Zusammenstellungen (vgl. Tabelle II) . Neben den Interferometerwerten ist hier der Ausfall der Nonne-

Apeltschen Reaktion, der Z~hlung der Liquorzellen nach Fuchs und Rosenthal, der Wassermannreaktion (die Untersuchungen wurden vor- genommen im }tygienischen Inst i tut der Universitat Jena. Vorstand: Prof. Dr. Abel) in Blut und Liquor, von Pandys und Weichbrodts Reak- tion, teilweise auch der Verlauf der Mastixkurve mit angegeben. Es

und psychisch Kranken in ihrem Verh~tltnis zu anderen Liquorreaktionen. 5 7 1

Tabelle II.

d

Int . W e f t der Liqu. bei i ~ ~ ol

12oo 1 o 15oolI i ~ ~ i lb8~0140014501 li0 Ibis l = = ~ ~

Mastix- Diagnost i sehe reak t ion B e m e r k u n g e n

l ". 1367 �9 I - :/3 + + + + 0:5 _ - 2 1287 - - [ /3 Normal-

+ + + +i Neurasthenie . �9 Debilit / l t .

84 1822 1836. i I :/ ' [ / / / + ] a kurve Hysterie.

1812

1823

1848

b) Ausgeheilte Lues mit Int. Wert unter 1400.

- I ']31 - - - I - Mai 1919 Lues I I ; spe- I [ I ziflsch behande l t . Seit 11/3 i 81. III . 1921 dauernd

_ 1/~ -_ _- lalesz. ] _- Normal-kurve Wa. neg.

Ausgeheilte Lues mit Int. Weft itber 140~

0 ,3- 0,1 opalesz. 1428 - 0 - - Normal- Mit 29 $ahren Lues ; sei t kurve 1912 wiedorho l t spezi-

flsch bohande l t ; sei t Frf ihjahr 19 Wa.-neg. ; spezif. Ver~nderungen am Augenh in te rg rund : al to speckige Degene- r a t ionshe rde und al te be iderse i t ige Neurit is . Keine nourologischen Anha l t spunk te ffir

�9 Sp~tlues. 1459 - 1/3 - + [ : t] Geringe Vor 20 J a h r e n Lues.

F lockung Seit 28 J a h r e n Kopf- im 1. Glas sehmerzen, die sei t

10Jahren hef t iger sind. Keine pa tho log i sehen

14191 0 ~),3 u_. 0,1 Reflexe. - dgl.

c) Lues eerebri.

18681--342 % ++++I++++I ++ [• I 1400 si* + + + +i + + + i + opalesc. 1 3 8 0 l/a + + + j + + + + - j + [~:]

�9 + : , ; 114231 + ~ [~1 + + + +

sollte beobachtet werden, ob ein Zusammenhang aufzudecken sei zwi- schen Hbhe des Interferometerwertes und Ausfall irgendeiner der ge- nannten l~eaktionen.

])as Verstiindnis der Interferometerwerte bei den Fhllen psychischer Abnormitiit, bei denen die somatisehe Untersuchung einen positiven Wassermannbefund gewissermaBen als Nebenbefund aufdeckte, st6Bt auf keine Schwicrigkeiten. Er liegt ebenso wie bei den drei ersten Fallen, ausgeheilter Lues unter 1400, bewegt sich also in normalen Breiten.

a) Lues latens.

1 �9

2 3 4 5

572 W. Ja~obi: Vergl. intefferometrische Liquoruntersuchungen bei Nerv~isen

Mehr Interesse beanspruchen schon die F~tlle ausgeheilter Lues mit erhShtem I. W. Die eine Kranke mit leicht positivem Pandy und eiuem I. W. yon 1428 zeigt spezifische Veri~nderungen am Augenhinter- grund, alte speckige Degenerationsherde, rechts in der Macula und beiderseits Zeichen einer alten abgelaufenen Neuritis. Vor 17 Jahren hat sie eine Lues durchgemacht, ist seitdem wiederholt spezifiseh behandelt worden. Seit Friihjahr 1919 ist sie bei fortlaufender Untersuchung Wa.-negativ. Am Nervensystem ergibt sich kein pathologischer Befund.

Ein anderer 57ji~hriger Kranker hat vor 20 Jahren eine het ische ]nfek t~n gehabt, klagt seit 28 Jahren fiber Kopfschmerz, die bei nega- tivem neurologischen Befund seit 10 Jahren heftiger werden. Bei einem I. W. yon 1459 sind Pandy positiv, Weiehbrodt fraglich positiv.

Die dritte Kranke hat lediglich einen leicht erhShten I. W. von 1419, ohne dab serologische oder neurologische Anhaltspunkte ffir luetisehe Folgeerscheinungen vorli~gen.

Aus der Tatsache, daft ich diese Fi~lle als ausgeheilte Fi~lle yon Lues mit erhShtem I. W. bezeichne, geht hervor, dab ich mir nicht den Mut zuspreche, diese leicht erhShten Werte fiir die Annahme einer nicht v6llig ausgeheilten Lues ins Feld zu ffihren:

Die interferometrisehe Methode ist eine quantitative Methode, sagt also in den gegebenen Fi~llen nur ganz allgemein aus, dab eine Vermehrung der Liquorkonzentration gegenfiber der Obergrenze bei Normalen vor- liegt. Eine solche ErhShung kann die verschiedensten Ursachen haben, kann auf einer ErhShung mineralischer oder organischer Substanzen beruhen. Trifft ein erhShter I. W. mit einem positiven Pandy oder fraglieh positivem Weichbredt zusammen, liegt es ja aUerdings nahe, an eine Vermehrung organischer Substanzen im Liquor, von EiweiB und seinen Abbauprodukten, besonders von Globulinen zu denken. Etwas Defini- tives kSnnte jedoch erst nach Anstellung quantitativer N-, Lipoid-, Zucker- und NaC1- usw. Bestimmungen (Heeler) gesagt werden, die aus- zuffihren ich nicht in der Lage war.

SchlieBlich bedarf ein Gedanke der ErSrterung: Die Nonnereaktion wird bekanntlich erst bei einem GesamteiweiBgehalt von etwa 0,5 p. m. positiv, so daft wir bei Kranken mit einem GesamteiweiB von 0,3--0,5 p. m. negative oder fragliche Nonnereaktion antreffen werden.

Da nun der Gesamt-N. nach Galetta 0,197 p. m. betragt, mug das Ei- weift in jener Breite (0,3--0,5 p. m.) als erhSht angesproehen werden.

Allerdings wird nach Zaloziecki, der mit der Brandbergschen Methode vergleichende Untersuchungen angestellt hat, die Pandyreaktion positiv, wenn der LiquoreiweiBgehalt fiber 1/a p. m. angestiegen ist. Damit wfirde das Ergebnis unserer Untersuehungen vereinbar sein, das bei leicht opaleseierendem Pandy einen I. W. von 1428, bei deutlich positivem einen solchen von 1459 ergab.

und psychisch Kranken in ihrem Verh~tltnis zu anderen Liquorreaktionen. 573

Nun verffigen wir aber auch fiber einen Fall ausgeheilter Lues, der, bei negativem Ausfall samtlicher angestellter Reaktionen, einen I. W. yon 1419 ergab. Hier mtiBte immerhin erwogen werden, ob dieser leieht er- hShte Wert nicht durch eine Vermehrung lediglich der Albumine im Liquor bedingt ist. Nach den Untersuchungen yon Zaloziecki, der beim Ab- klingen yon Entzfindungsprozessen zuerst die Zellen und spater -- wenn fiberhaupt -- den Eiweiflgehalt schwinden sah, scheint sich eine reine Albuminvermehrung, die allerdings nur in geringeren Graden denkbar ist, speziell bei ausheilenden Prozessen, also auch solchen luetiseher Natur zu finden.

(Alex. Zaloziecki: l~ber den EiweiBgehalt der Cerebrospinalflfissig- keit . .Dtsch. Zeitschr. f. Nervenheilk. 47/48, 783. 1913.)

Finger und Kyrle haben dann welter (VerhandlmJgen der deutschen dermatologi- schen Gesellschaft, XII. KongreB, Hamburg 17. bis 21. V. 1921) bei Luetikem mit lediglich positivem Goldsolphi~nomen und sonst vSllig intaktem Liquor spi~ter iiberaus oft Liquorrezidive gesehen, eine Beobachtung, die sie praktisch auBer- ordentlich .bewerten.

In dem von uns gesehilderten Fall ergab die Mastixkurve eine geringe Flockung im 1. Glas. Diese Feststellung daft nicht sonderlich gewertet werden, da wir die gleiche Beobachtung auch bei Liquorflfissigkeiten mit niedrigeren Interferometerwerten machten.

Immerhin lohnt sich die LSsung der Frage, ob solche yon Kyrle und Finger nigher gekennzeiehneten FMle in Heilung begriffener Lues, die als einziges Zeiehen einer pathologischen Liquorstruktur ein positives Goldsolphi~nomen aufweisen, aueh einen leicht erhShten Interferometer- wert besitzen. Vielleieht ist das ein Weg, der in der Frage des Zustande- kommens der Kolloidreaktionen welter ffihren kSnnte.

Jedenfalls diirfte die Annahme yon Sachs, dab die Ausflockung bei geringeren Liquormengen durch albuminartige EiweiBstoffe, bei grSBeren Liquormengen dureh globulinartige Komplexe verursacht wird, und dab die beiden Fraktionen sich je nach ihrem MengenverhMtnis gegenseitig beeinflussen, von kundiger Hand yon dieser Richtung her einer Priifung unterzogen werden.

Es wi~re, um theoretisch den Gedanken freien Spielraum zu lassen, welter zu priifen, ob die DruckerhShung, die bekanntlich z. B. yon der Nonnesehen Sehule als frtiheste Anomalie des Liquor bei Lues ange- sprochen wird, yon einem erhShten Interferometerwert begleitet ist.

Eine derartige Feststellung ware yon groBer theoretischer Bedeutung, weft sie uns unter Umstanden in der physikoehemischen Erfassung des Entzfindungsvorganges weiterbringen wfirde. Die Frage, ob bei der Ent- ziindung nach der primi~ren Gewebsschadigung die Zellauswanderung oder die flfissige Exsudation folgt, scheint mir im Einvernehmen mit Weigeldt (Walter Weigeldt: Regelmi~itige Untersehiede in der Zusammen- setzung des Liquor an verschiedenen Stellen des Subarachnoideal-

574 W. Jacobi: Vergl. intefferometrische Liquoruntersuchungen bei NervSsen

raumes. Miinch. med. Wochenschr. Nr. 27, 1921) noch nicht genfigend geklart. Wenn auch bei luetischen Prozessen durch die Untersuchungen der fiberwiegenden Anzahl exakter Forscher, ich nenne nur Nonne, Plaut, Fleischmann u. a., erhartet zu sein scheint, dab die friiheste patho- logische Reaktion im Liquor die Lymphocytose ist, der dann erst die positive Phase-I.-Reaktion folgt, so brauchten diese Ergebnisse keines- wegs mit dem yon uns angedeuteten Befunde in Widerspruch zu stehen. Jene Reaktionen kSnnten durchaus als erste durch klinische Methoden faftbare Manifestationen der Entzfindung aufgefaftt werden, die aber pathologisch-physiologisch durch eine Exsudation flfissiger Bestandteile an den Meningen vorwiegend albuminartigen Charakters eingeleitet wiirde. Diese ware quantitativ nur so gering, daft sie durch die fiblichen chemischen Untersuchungsmethoden, die zudem noch auf globulinartige Substanzen abzielen, nicht faftbar ware.

Wieweit die yon uns angedeuteten Gedankengange Berechtigung haben, wird am ehesten der Syphilidologe, dem frisches luetisches Material zur Verffigung steht, an Hand entsprechender Liquorunter- suchungen entscheiden k5nnen.

DaB die Beantwortung derartiger Fragestellungen an der Hand exakter Untersuchungsmethoden recht schwierig ist, beweisen unter anderem die drei ersten Falle yon Lues cerebri (vgl. Tabelle IIc), die bei deutlich positivem Pandy normale Interferometerwerte ergeben.

Zeigen die Globulinreaktionen aber, wie bei den 2 weiteren Fallen yon Hirnsyphilis, lebha/t positiven Ausfall, ergibt auch die interfero- metrische Methode als die empfindlichere pathologische Werte.

Die Falle yon Lues cerebri sind welter dadurch interessant, als sie die Anschauung bestatigen, daft die Weichbrodtsche Sublimatreaktion hier so gut wie immer positiv ausfiel, auch da, wo die Nonne-Phase-I-Reaktion noch negativ war. Hier scheint der klinische Weft dieser Methode zu liegen, die spater noch eingehender gewiirdigt werden soil.

(Nonne, Verhandlungen der Deutsch. dermatolog. Gesellsch. XII . Kon- greft, Hamburg 17.--21.5. 1921. Referat: Syphilis und Nervensystem.)

Weiter zeigen unsere Ergebnisse bei Lues cerebri, daft die yon Hoe/er vertretene Anschauung, daft ein organisches Leiden nur in den seltensten Fdillen ohne ErhShung der Konzentration im Liquor verlauft, etwas ein- geschrankt werden muft. Allerdings sind wir der Ansicht, daft der Grenz- wert ffir normale Spinalfltissigkeit, die Hoe/er mlr in sehr geringer Anzahl zu untersuchen Gelegenheit hatte, nicht mit 1300, sondern mit 1400 bemessen werden muft.

Bei progressiver Paralyse (vgl. Tabelle III) liegt der Interferometer- wert in 28 Fallen 9 real bei und unter dieser Zahl, wahrend er sich bei den iibrigen 19 Fallen dartiber bewegt und mit 1599 den HSchstwert erreicht. Bei wiederholt am selben Kranken vorgenommenen Punktionen ergeben

und psychisch Kranken in ihrem Verhttltnis zu anderen Liquorreaktionen. 575

Tabelle III. Progressive Paralyse.

�9 " Int . Wef t der Liqu. bei

1'200 ] 1500 ~ bis I 1400 1450 1500 bi s

1850

l

2

3

4 5

8

7

8 9

10 11 12 18 14 15 16 17 18 19 20 21 '22 28 24 25

27 28

Durch- schnit ts-

werte

1896 �9 �9

�9 1468

1486

1416 19

1892

1894

1380

L ~8 1 , ~

1441 1387

1{17 1414

1879 1392 1400

1444 1,?0 1,73

1851 1,~(;

1415 1417 1425

' 1444

M a s t i x - "~ ~ ~ ,~ . ~ ~ ~ I . ~ I reakt lon

0,5 u. 0,4 ]

+ +

+

(+)

\§ +

+ + + + + +

/§ + + +

(+) + + +

(+) (+)

+ + + + + +

+ + + + + + + + l +

0,5 + + + + + + + + + +

+ + + + + + + + + + + + + + ~

L 0,5 + + + + + + + +

0,5 + + + + + + + +

0,5 - 0,1 + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + +

+ + + + + + + + + + + + + + ~ + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + . + + + +

+ + + + i + + + + + + + + 1 + + + + +

+ + + + 1 + + + + + + + + + + + +

[

1

k P a r a l y s e .

Tab. Paralyse. P a r a l y s e .

sich, wie wir feststellen konnten, Intefferometerwerte, die bald oberhalb, bald unterhalb der als Norm bezeichneten HShe liegen.

Vergleicht man die gewonnenen Werte mit den Ergebnissen der •onne-Apeltschen Reaktion, so darf man wohl sagen, daB im allge- meinen eine stark ausgepragte Globulinreaktion ( + + ) einhergeht mit einem gesteigerten Interferometerwert (F~lle 5, 8, 11, 12, 16, 20, 26, 27, 28). Jedoch darf man aus hohen interferomet~ischen Werten nicht ohne weiteres auf eine Vermehrung der Globuline schlieBcn. Das beweisen z. B. die Falle 22, 23, wo die vondc r ~orm abweichende Konzentrations- crhOhung noch durch andere Stoffe bedingt sein muB. Bei der Art der Erkrankung ist man geneigt, i~ erster Linie an andersartige N- oder

576 W. Jacobi: Vergl. intel~erometrische Liquoruntersuchungen bei NervOsen

Lipoidstoffe zu denken. Schlielllich sei betont, dall Weichbrodt- und Mastixreaktion, die zwar nicht systematisch, jedoch haufig angestellt wurden, nie im Stich liellen. Erstere zeigte stets positiven Ausfall, diese, angestellt nach der Goebelschen Modifikation (Walter Goebel: lJber neue Erfahrungen mit einer erganzten und wieder vereinfachten Mastix- reaktion. Miinch. med. Wochenschr. Nr. 30, 1921, S. 943--945) brachte fast immer typische Bilder.

Der einzig von mir untersuchte Fall yon Tabes dorsalis (vgl. Tabelle IVc ) zeigte bei schwach positivem Pandy, fraglich positivem Nonne und Weichbrodt einen I. W. yon 1416.

Die Mastixkurve ergab den Verlauf einer schwachen Tabes. l~ber die interferometrischen Ergebnisse bei weiteren organischen Erkran- kungen des Zentralnervensystems berichtet nachfolgende l~bersicht (vgl. Tabelle IV).

Bei den fiinf Fallen yon Encephalitis lethargica schien der Krankheits- prozell klinisch zum Stillstand gekommen, am Nervensystem waren lediglich Resterscheinungen der durchgemachten Erkrankung nach- weisbar. Auf Grund meiner Beobachtungen kann ich den Anschauungen Eskuchens (Karl Eskuchen: Der Liquor eerebrospinalis bei Encephalitis epidemica, Zeitschr. f. d. ges. Neurol. u. Psychol. 76. 1922) im wesent- lichen beistimmen.

In drei Fallen zeigte die Pandyreaktion leichte Opalescenz, ohne dall Nonne-Apelt Phase I positiv war. Hierbei ergab sich einmal starke Pleocytose lymphoeytaren Charakters, wahrend zweimal keine Zellver- mehrung feststellbar war. Das Symptom der cyto-globulinischen Disso- ziation im Sinne einer iiberwiegenden Zellvermehrung wurde also einmal als positiv angetroffen.

Bei 2 Kranken fehlte die Globulinvermehrung ganz. Einmal erhielten wir einen fraglich positiven Weichbrodt, der yon einem erhShten Inter- ferometerwert von 1440 begleitet war.

Sonst fanden sich hie gesteigerte Interferometerwerte. Die Wassermannreaktion war stets negativ. Die Mastixkurve zeigte

4real normalen Verlauf, davon l mal geringe Flockung im 2. Glas, einmal erhielt ich den Typ einer schwachen Tabes (Fall mit erh5htem I. W.).

Die 4 Fi~lle von multipler Sklerose, die klinisch eindeutig waren, zeigten bei negativer Phase-I-l~eaktion und negativem Weichbrodt zwei- mal Opalescenz bei Priifung auf Pandy. Hierbei war einmal der I. W. leicht erhSht, die Mastixkurve zeigte dabei den Verlauf einer schwachen Tabes.

Bei den iibrigen Fallen land sich einmal geringe Flockung im 1. Glas, sonst normaler Verlauf. Dall sich bei keinem der Kranken Pleoeytose im Liquor land, f~llt auf.

und psychisch K r a n k e n in ih rem V e r h a l t n i s zu ande ren L i q u o r r e a k t i o n e n . 5 7 7

Tabelle IV.

Dureh- achnit ts ,

werte

1

2

8 4

Dtlrch- sOmit ts-

werte

1 II

1

10

11

Dure| t . schul t t s -

werte

In t . Wef t de r Liqu. bis I

1850 I [ 1857 - */3

1363 [414 11376 ,Sll

1890 g,'8 �9 1 0 3/,

i 1 , ~ 5

�9 1880 �9

�9 - 1407

/ 18741

- Tls

I/I

�9 [ �9 !14161 �9 I • I ' / ,

- . z ~ .-: I

a) Encephalitis lethargica. 0,5

0,5 u. 0,1

opa lesc .

b) Multiple Sklerose.

0,5 I

- - opal-clio

- opa leac

I

e) Tabes dorsalis. - I - I opaleac.[

d) Organisehe Erkrankungen des Zentralnervens

- N o r m a l k u r v e

- Ger inge F lockg . im 2. Glas

N o r m a l k u r v e (~ ) T y p s c h w a c h e r

T a b e s

Ger inge F lockg . i m 1. Glas

- Typ s c h w a c h e r Tabe8

N o r m a l k u r v e

( + ) T y p schw.Tabea [

stems�9 �9 11353

:5 !

18761

I

11463

-- le0/s - -

a/ ,

_ I

• + ~

- "/~ L

�9 - % I

- ' % I + % I

1685 t-- ~176 1581 - ~/31

O I

�9 t t941] t-- 15]~

I

1452

le ichte H e m m g .

0,5

0,5

opalesc.

+

+

I ~ 1 7 6

+ + +

i opalesc

6 - + +

- Oer lnge F lockg . IAkute P s y c h o a e n a c h im 1. u . 2. Glas mul t ip l e r Embol ie

] I be[ E n d o k a r d i t i s . opatesc . T y p s c h w a c h e r T h r o m b o t i s c h e ~,r-

I T a b e s w e i c h u n g s h e r d e bei Ar te r iosc le ro-

I sis cerebr i . - I N o r m a l k u r v e Ge i s t e s s tS rung au f

I d e m B o d e n d e r I Ar te r iosk le rose �9

=[= T y p s c h w a c h e r [ C h o r e a g r a v i d a r u m T a b e s [ bei l a t e n t e r Luea.

opalesc , dgl. T u m o r cerebr l (linke St irnhirn-Tiefe) .

- N o r m a l k u r v e ITumor cerebr i (linke Hemisphe re ) .

- dgl . r u m o r cerebrL olaaleac T y p m i t t e l s t a r - T u m o r c e r e b r i ( l i n k e s

ke r T a b e s h in te res St i rnhirn) . + S e r u m t y p ' T u m o r cerebri . - [FragLSol i t~r tuberkel

d e r l ink. mot �9 Reg . 1 T a g n a c h epllept i- f o r m e n Anf~llen

- 1 M o n a t spa re r un t e r such t � 9

• S e r u m t y p T u m o r sp ina l i s 0 I I , IV. Dora . Segm.)

578 W. Jacobi: Vergl. interferometrische Liquoruntersuchungen bei NervSsen

Ein wesentlicher Untersehied im Liquorbefund bei beiden Krank- heitsbildern ist somit nicht feststellbar. Differentialdiagnostische I-Iin- weise ffir beide Erkrankungen aus der Untersuchung der Spinalfliissig- keit kSnnen somit auf Grund der von uns angestellten Untersuchungen nicht gewonnen werden. Die Ansicht Hohmanns, dal~ mangelnde Zellver- mehrung im Liquor die Diagnose einer epidemischen Encephalitis in Frage stellt, kann jedenfalls nicht geteilt werden.

(Hohmann, Leslie B., Epidemic encephalitis [Lethargie encephalitis] Arch. of neurol, a. psychiatr. 6, Nr. 3, S. 295--333. 1921. Ref. Zentralbl. f. d. ges. Neurol. u. Psychol. 27, 208. 1922.)

Die Ergebnisse einer weiteren Reihe von organischcn Erkrankungen des Zentralnervensystems liegen in ~bersicht IVd vor.

Ein Fall akuter Psychose bei Endokarditis, wahrscheinlich hervor- gerufen durch multiple Embolien, zeigte bei normalem I. W. mittlerer H5he und opalescierendem Pandy lebhafte Polynucleose. Die Mastix- reaktion ergab geringe Flockung im 1. und 2. Glas.

Ein Patient mit thrombotischen Erweichungsherden bei Arterio- sclerosis cerebri hatte bei opalescierendem Pandy und Weichbrodt einen leicht erhShten I. W. yon 1405. Die Mastixkurve ergab das Bild einer schwachen Tabes.

Die Liquorergcbnisse einer Kranken mit Chorea gravidarum sind durch eine interkurrente Lues getrfibt und entziehen sich so einer kriti- schcn Besprechung.

Besonderes Interesse beansprucht der Liquorbefund bei 6 Kranken mit Tumor cerebri, bei denen die Diagnose fiinfmal auger Zweifel stand, meist durch die Sektion erhi~rtet war, einmal zur Diskussion stand. Be- merkenswert ist, da~ bei den Patienten mit sicherer Hirngeschwulst der I. W. dreimal der Norm angehSrte, wi~hrend dabei einmal Pleocytose, deutlich positiver Pandy und opalescierender Weichbrodt, das andere Mal nur opalescierender Pandy und beim dritten vSllig negativer Liquor- befund vorlag.

Im ersten Fall ergab die Mastixkurve den Typ einer schwach ver- laufenden Tabes, sonst gehSrte sic der Norm an.

Bei 2 Fi~llen von Tumor cerebri aber war der I. W. deutlich erhSht, erreichte in dem eincn mit 1635 eine HShe, wie ich sic z. B. bei para- lytischer Spinalfliissigkeit nie antraf. Die Globulinreaktionen waren bei beiden positiv, einmal bei starker Pleocytose stark positiv, wi~hrend Weichbrodt das eine Mal fraglich, das andere Mal ganz schwach positiv ausfiel. Die Tatsache, da~ in dem einen Fall im Verlauf der Mastixkurve der Serumtyp in Erscheinung trat, weist daraufhin, da{~ der hohe I. W. hier auf Serumbeimcngungen zurfickzuffihren ist, die vielleicht infolge yon Dehnungen der Meningen in den Liquor gelangt sind. Hierfiir spricht welter die Tatsache, da[t bei positiver Phase-I-Reaktion die Sublimat-

und psychisch Kranken in ihrem Verh~tltnis zu anderen Liquorreaktionen. 579

reaktion, die im Blutserum bekanntlich so gut wie negativist, kaum angedeutet war.

Bemerkenswert ist, dab bei unseren Fi~llen eine cytoglobulinische Diss0ziation im Sinne einer iiberwiegenden Zellvermehrung nur einmal aufgefunden wurde (Fall 5). Daraus ergibt sich, dal3 dieses Symptom differentialdiagnostisch nicht zu hoch gewertet werden daft. Der Fall 10 mit der Wahrscheinlichkeitsdiagnose: Tumor der linken motorischen Region zeigt, da~ auch bei raumbeengenden Prozessen im Gehirn der I. W. erheblichen Schwankungen unterliegen kann, wobei dahingestellt sein mag, ob KonzentrationserhShung und epileptiforme Anfi~lle etwa infolge meningealer Dehnung in irgendeiner Korrelation stehen.

Schlie~lich verdient der Liquorbefund eines Patienten mit extra- medullhrem Tumor im 3., 4. Dorsalsegment, der klinisch nach dieser Richtung einen Schulfall darstellte, sorgsamer kritischer Besprechung.

Bei stark positiven Globulinreaktionen, ffaglich positivem Weich- brodt lag der I. W. des klaren, wasserhellen Liquor bei 1940, einem Wert, der bei weitem die bisher gefundenen iiberragte. Pleocytose lag nicht vor, Wassermann war im Blut und Liquor negativ. Keine Spur yon Blutfarbstoff, keine Andeutung yon Xanthochromie, keine Hi~mo- siderinschollen.

Auch hier zeigte die Mastixkurve den Serumtyp. Hier scheint dem I. W. erheblicher differentialdiagnostischer Wert zuzukommen.

Die isolierte EiweiBvermehrung, der starke Ausfall der Globulin- reaktionen bei fehlender Fibrin- und Zellvermehrung ohne Gelbf~rbung des Lumbalpunktates weist auf eine Liquorstauung distal der Kom- pressionsstelle hin. Die Differentialdiagnose zwischen k0mprimierendem Tumor und einer primhren Spinalerkrankung diirfte im gegebenen Fall unter Beriicksichtigung der noch welter angestellten Reaktionen durch die HShe des I. W. wesentlich gefSrdert werden.

Liquorbefunde, bei denen aul]er der Lymphocytose auch das augen- f~lligste Moment des Froinschen Syndroms: die Xanthochromie, fehlt, und die derartige hohe I. W. aufweisen, diirften mit aller Entschiedenheit auf eine bestehende Riickenmarkskompression hinweisen. Allerdings soll nicht verkannt werden, daI~ eine starke EiweiBvermehrung sich auch durch eine stark positive Phase-I-Reaktion bemerkbar machen wird. Immerhin liefert die interferometrische Methode exakte Zahlen, wodurch einwandfreie Vergleichswerte geschaffen werden.

DaB unsere Ergebnisse daffir verwendet werden diirfen, ob das kom- primierende Moment extra- oder intradural sitzt, scheint mir nicht statthaft.

Bemerkenswert bleibt immerhin die Beobachtung Ravens, der in analogen Fi~llen in 68, 75% bei intraduraler Kompression Xantho-

Z. f. d. g. Neur. u. Psych. L X X X V . 38

580 W. Jacobi: Vergl. interferometrische Liquoruntersuchungen bei Nerv~)sen

chromic, dagegen nur in 33,3% bei extraduraler Kompressionsursache diese Erscheinung sah.

(Raven, Wilhelm: Weitere Beitri~ge zur Kenntnis des Kompressions- syndroms im Liquor cerebrospinalis. Dtsch. Zeitschr. f. Nervenheilk. 49, H. 1/2, S. 36--53. 1913.)

Beim l~berblick der gesamten Untersuchungen komme ich so zu folgendcm Ergcbnis :

I. Es sind verglcichende intefferometrisehe Liquoruntersuchungen bei NervSsen und psychisch Kranken angestellt worden.

II. Es wurde versucht, aufzudecken, ob ein gesetzmh~iges Verhi~ltnis zwischen HShe des Interferometerwertes und irgendeiner der angestell- ten Rcaktionen (Zcllzi~hlung, Phase-I-Reaktion, Wassermann-Reaktion, Pandys, Weichbrodts und Mastixreaktion) bestcht.

III. Die Untersuchungen wurden angcstcllt: A. Bci Psychopathic und Hysteric, manisch-depressivem Irresein,

Dementia praecox, Epilepsie, Migri~ne und chronischem Alkoholismus. B. Bei Lues und Spi~tlues. C. Bei Encephalitis lethargiea (abgelaufene Bilder) und multiplcr

Sklerose. D. Bei weiteren organischen Erkrankungen des Zcntralnerven-

systems, insbcsonderc bei Tumor cerebri und spinalis. IV. Bei Gruppe A. ist der Intcrferometerwert erheblichen Schwan-

kungen (1287--1400) unterworfen, liegt aber stets unter oder bei 1400. Diese Werte mfissen als in der normalen Breite liegend angesprochen

werdcn. V. Auch beim gleichen Patienten ergeben sich bei wicderholten

Punktionen erheblich schwankcndc Interferometerwerte innerhalb der von uns aufgezeichneten Breite.

VI. Ein Interferometerwert fiber 1400 weist auf organische Prozesse im Zentralnervensystem oder dessen Hi~uten bin.

VII. Bei wiederholt am selbcn organisch kranken Patienten (Para- lysis progrcssiva, Tumor cerebri) vorgcnommencn Punktionen ergeben sich Liquorwerte, die bald oberhalb, bald unterhalb dieser H6he liegen.

VIII. So schliel~en niedere Interferometerwcrte organische Hirn- leiden nicht aus.

IX. Bei Fi~llen mit praktisch als ausgeheilt anzusehender Lues linden sich zuweilen lcicht gesteigerte Intcrferometerwertc, die nicht immer durch einen entsprcchend stark positiven Pandy ihre Erklhrung finden.

X. Ob die KonzentrationserhShung des Liquor in solchen Fhllen auf das Vorhandcnsein lediglich albuminartiger Eiwci[tkomplexe zurfick- zufiihren ist, bleibt ungckli~rt.

und psychisch Kranken in ihrem Verh~tltnis zu anderen Liquorreaktionen. 581

XI. Aus dem Vergleich des Interferometerwertes mit dem Ausfall der von uns vorgenommenen Reaktionen erSffnen sich vielleicht inter- essante Ausblicke for die L5sung patho-physiologischer Fragestellungen. (Rcine Albuminvcrmehrung bei aushcilenden Prozessen luetischer Art; Zustandekommen der Koloidreaktionen; physiko-chemische Erfassung des Entzfindungsprozesses usw.)

XII. Bei all diesen Er6rterungen muB berficksichtigt wcrden, dab die interferometrische Methode lediglich eine quantitative Methode darste]lt, dab also ein erhShter Interferometerwert nicht nur durch organische, sondern auch durch anorganische Stoffe zustande kommen kann.

XIII. Die Zukunft wird entscheiden, ob die Menge der im gegebenen Fall vorhandenen anorganischen Bestandtcile durch beglcitende Neben- untersuchungen (besondere Bcstimmung des elcktrischen Leitwider- standes (Hoe/er) ausgeschaltet werden kann.

XIV. Die Ergebnisse bei Lues cerebri demonstrieren eindringlich, da~ die HShc des Intefferometerwertes nicht parallel l~uft dem Aus- fall irgendeiner der angestellten Reaktionen.

XV. Sic beweisen ferner, da~ ein organisches Hirnleiden nicht unbe- dingt mit einem crh5hten Interferometerwert einherzugehen braucht.

XVI. Sic best~tigen wciter die Anschauung, dal] die Weichbrodtsche Sublimatreaktion bei luetischen Erkrankungen des Zentralnervensystems so gut wie immer positiv ausf~llt, auch in den Ffillen, wo die Nonne- Phase-I-Reaktion noch negativ ist.

XVII. Bei progressiver Paralyse (28 Fi~lle) ergibt sich bei einem Durchschnittswert von 1444 in 32,1 ~o der F~lle ein der Norm gegenfiber nicht erhShter, in 67,9% der Erkrankungen ein gesteigerter Interfero- meterwert.

XVIII. Weichbrodt- und Mastixrcaktion (modifiziertcs Veffahren nach Goebel) haben hier nie vcrsagt.

XIX. Im allgemcinen daft gesagt werden, da~ bei dieser Erkrankung ein gesteigerter Interferometerwert einhergeht mit einer stark ausge- pri~gten Globulinreaktion.

XX. Ausnahmen k5nnen nur dadurch ihre Erkl~rung linden, dal~ mit der Konzentrationssteigerung durch EiweiBkomplexe cine Kon- zentrationsmindcrung dutch andere Stoffe (vgl. NaC1-Minderung bci Meningitis [Hoe/er]) Hand in Hand geht.

XXI. Encephalitis lcthargica (Restzusti~nde) und Sclerosis multi- plex untcrscheiden sich beziiglich des Liquorbefundes nicht wesentlich voncinander.

(Pandy war 5fters bei ncgativer Phase-I-Reaktion, Weichbrodts Reaktion kaum vorhandcn. Die Mastixkurvc crgab keine typischen Bil- der. Die interferomctrischcn Durchschnittswerte warcn verglichen mit

38*

582 W. Jacobi: Vergleichende interferometrische Liquoruntersuchungcn usw.

funktionellen Bildern erhSht (Encephalitis lethargica: 1385; multiple Sklerose: 1374), erreichten aber im Einzelfall keineswegs immer patho- ]ogisehe Werte. Xanthoehromie wurde nie, Pleocytose kaum, cyto- globulinische Dissoziation im Sinne einer iiberwiegenden Zellvermehrung einmal angetroffen (Zufallsbefund ? Restzust/~nde ?).

XXII. Bei Tumor eerebri linden sich interferometrische Werte, die teils der Norm angehSren, teils pathologisch gesteigert sind. Solch wechselnde Befunde lassen sich sogar beim gleichen Patienten bei wieder- holter Punktion erheben.

XXIII. Ein besonders hoher Wert (1635) finder seine Erklarung durch die Mastixkurve, deren Verlauf sich aus Serumbeimengungen erkl~rt.

Hierauf weisen auch die stark positiven Globulinreaktionen bei fraglich positiver Sublimatreaktion hin.

XXIV. Analoge Befunde ergeben sieh bei einem extra-medull~ren spinalen Tumor (J. W. 1940), die auf gleiche Weise gedeutet werden.

XXV. Eine solche Erkl~rung erhShter Interferometerwerte bei Hirn- und Riickenmarksgeschwiilsten ist jedoch generell nicht statthaft, wie in einem Fall der Verlauf der Mastixkurve anzeigt.