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Verletzungen des Bewegungsapparatesmassage.lima-city.de/Chirurgie/Verletzungen des Bewegungsapparates… · Fraktur ist die vollständige Durchtrennung des Knochens durch direkte

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Verletzungen des Bewegungsapparates Bewegungsapparat:

Knochen (Frakturen) Muskeln (Muskelriss) Sehnen (Sehnenriss) Bänder (Bänderriss) Gelenke (Prellungen, Verdrehungen = Distorsion, Luxationen, isolierte

Knorpelverletzung, Gelenkergüsse)

Frakturen Definition: Fraktur ist die vollständige Durchtrennung des Knochens durch direkte oder indirekte Gewalteinwirkung, welche die Elastizität und die Festigkeit des Knochens überschreitet. Bei der Fissur (Knochenriss) und der Infraktion (Spaltbruch) handelt es sich um eine unvollständige Unterbrechung der Knochenstruktur. Eine Sonderform ist die Grünholzfraktur (Fraktur im Kindesalter) Frakturzeichen

Unsichere Frakturzeichen o Schmerzen o Schwellung o Bluterguss o Bewegungseinschränkung

Sichere Frakturzeichen o Abnorme Beweglichkeit o Knochenreiben (Krepitation) o Fehlstellung o Sichtbare Knochenteile bis offene Frakturen

DMS-Prüfung:

D = Durchblutung (Puls-Prüfung) M = Motorik S = Sensibilität

Bereiche mit enorm hohem Blutgehalt

Becken Femur Wirbelkörper

Wenn in diesem Bereich eine Fraktur ist, muss intensiv medizinisch überwacht werden.

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Die Diagnose erfordert immer ein Röntgenbild. Bei jeder frischen Fraktur immer DMS prüfen! Bei jeder Fraktur kann es zu Begleitverletzungen und Blutverlusten kommen. Mit hohen Blutverlusten ist besonders bei folgenden Frakturen zu rechnen:

Frakturen im Beckenbereich Lendenwirbelfrakturen (retroperitoneale Hämatomausräumung) Oberschenkelfrakturen

Frakturklassifikation Art der Gewalteinwirkung

Direktes Trauma (Gewalt wirkt direkt auf den Knochen ein; Knochen bricht an der Einwirkstelle)

o Schlagverletzung o Stoßverletzung o Trittverletzung o Schussverletzung

Indirektes Trauma (Gewalt wirkt indirekt auf den Knochen ein)

o Biegung o Dehnung o Stauchung o Zug- und Scherkräfte

Adäquates Trauma (Knochen bricht anlässlich eines Bagatelltraumas an einer

krankhaft geschwächten Stelle, z.B. im Bereich eines Knochengeschwulsts. Diese Brüche werden daher auch als pathologische Frakturen oder Spontanfrakturen bezeichnet)

Ermüdungsbruch (Ein Knochen frakturiert nach längerer Anstrengung; z.B. Ermüdung

eines Mittelfußknochens nach längerem Gewaltmarsch (sog. Marschfraktur) Offene Brüche

Durchspießung der Haut von innen, ohne erhebliche Weichteilverletzungen Hautdurchtrennung von außen, ohne erhebliche Weichteilschädigung Ausgedehnte Eröffnung der Fraktur mit massiver Weichteilverletzung (Muskeln,

Sehnen, Gefäße, Nerven) Offene Fraktur bedeutet Infektionsgefahr � OSTEOMYELITIS!!