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Vernetzte Polymere & hochelastische Elastomerwerkstoffe: Von der Statistischen Mechanik zur Kontinuumsmechanik mit Hilfe der Quantenmechanik Doktorandenkolleg „Rheologie komplexer Systeme“ 25. Mai 2011 Gert Heinrich Leibniz-Institut für Polymerforschung Dresden e.V .

Vernetzte Polymere & hochelastische Elastomerwerkstoffe · Das Polymer als Fraktal . Fraktale: eine „Sprache“ für komplexe Strukturen Ziel: Beschreibung scheinbar schlecht definierter,

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Page 1: Vernetzte Polymere & hochelastische Elastomerwerkstoffe · Das Polymer als Fraktal . Fraktale: eine „Sprache“ für komplexe Strukturen Ziel: Beschreibung scheinbar schlecht definierter,

Vernetzte Polymere & hochelastische

Elastomerwerkstoffe:

Von der Statistischen Mechanik zur

Kontinuumsmechanik mit Hilfe der Quantenmechanik

Doktorandenkolleg

„Rheologie komplexer Systeme“

25. Mai 2011

Gert Heinrich

Leibniz-Institut für Polymerforschung Dresden e.V.

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Carbon Black filled Networks & Filler-Filler Interactions

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Tg [°C]

BR - 105

NR - 65

SBR - 45

CH2 CH CH CH2 CH2 CH CH CH2 CH2 CH CH CH2

CH2 C CH2 CH2 C CH2 CH2 C CH2CH CH CH

CH3 CH3 CH3

CH2 CH CH CH2 CH2 CH CH2 CH CH CH2 CH2 CH CH CH2

Typische Reifenkautschukpolymere

Glastemperatur

Die chemische Struktur der Polymere interessiert uns jetzt weniger! G. Heinrich: Elastomere Nanokomposite: Trends und Charakterisierung

2. Mai 2011, Leibniz Universität Hannover, Zentrum für Festkörperchemie und Neue Materialien

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Elastizitätsmodul versus Temperatur

Die anwendungstechnischen Eigenschaften der Elastomere interessierten uns jetzt auch nicht !

G. Heinrich: Neue Elastomere Werkstoffe für innovative Bauteile, 27. Mai 2011, Leichtbausysmposium Dresden

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(a, b) freihängende Enden;

(b) temporäre Verschlaufungen;

(c) gefangene Verschlaufungen;

(d, e) geschlossene Zyklen.

+ Heterogenitäten der

räumlichen Netzknotenverteilung

Polymernetzwerke sind nicht ideal!

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Entanglements mit mehreren Ringstrukturen

Die Größenverteilung der Ringstrukturen bestimmt die

Möglichkeiten für Entanglements in einem Netzwerk.

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Netzwerke mit Entanglements

Topologische

Invariante

Inv

Biot-Savart

Gesetz

&

4. Maxwell-

gleichung magnetic field

electric current

R2 – R1

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Polymere:

einige

interessante

universelle

Eigenschaften

und Aspekte

sij = f(elm)

iTop

Top

Topi λFwλF

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Attraktive Wechselwirkung:

Die Kette passt in einen

Hörsaal

Keine effektive Wechselwirkung:

die Kette hat die

Ausdehnung einer

Universität

Kurzreichweitige

Abstoßung:

Die Kette hat die Größe

einer Stadt.

Langreichweitige Wechselwirkung:

Die Kette reicht ein Viertel des Wegs bis zum Mond

Die Konformation eines

Polymers wird durch seine

Wechselwirkungen vorgegeben.

Das wird hier illustriert mit einer

Kette von 1010 Monomeren von

je 1 cm, an Hand von vier

Wechselwirkungstypen.

Etwas über Makromolekülgrößen !!

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Hydrokolloide

Aus: Das Molekül-Menü (Thomas Vilgis, 2011), S. 93

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Das Molekül-Menü

„Jedes Lebens- und Genussmittel besteht

aus Molekülen mit ganz bestimmten

Funktionen. Wer sie erkennt, erfährt auch

viel über unsere Nahrung – und über die

verschiedenen Kochtechniken. Dieses

Buch ist eine Reise in die molekulare Welt

der Speisen. Vieles scheint uns alltäglich,

aber es lässt tiefer blicken, als wir

zunächst ahnen. Überall eröffnen sich

neue Zugänge zu den Geheimnissen der

Zubereitung köstlicher Gerichte. Kochen

mit Verstand ist viel einfacher als man

denkt! Mit Erfahrung und Phantasie lässt

sich aus wenigen Zutaten ohne großen

Zeitaufwand immer ein schmackhaftes

Menü bereiten.“

(Einbandtext)

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Ein ungeordneter dreidimensionaler

Knäuel. Dieses Beispiel besteht aus

etwa 4000 Bausteinen.

Der quadratisch gemittelte Abstand

der Enden (Rrms und Rg) ist

eingezeichnet.

Das Polymerknäuel

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0

0,02 0,04

0,06

0,08 0,1

0,12

0,14 0,16

0,18

1/36

2

6/36

7

1/36

12 3 4 5 6 8 9 10 11

Augensumme zweier idealer Würfel

Augensumme Augenpaare günst. Fälle Wahrscheinlichkeiten

2 (1,1) 1 1/36 0,027778

3 (2,1),(1,2) 2 2/36 0,055556

4 (3,1),(2,2),(1,3) 3 3/36 0,083333

5 (4,1),(3,2),(2,3),(1,4) 4 4/36 0,111111

6 (5,1),(4,2),(3,3),(2,4),(1,5) 5 5/36 0,138889

7 (6,1),(5,2),(4,3),(3,4),(2,5),(1,6) 6 6/36 0,166667

8 (6,2),(5,3),(4,4),(3,5),(2,6) 5 5/36 0,138889

9 (6,3),(5,4),(4,5),(3,6) 4 4/36 0,111111

10 (6,4),(5,5),(4,6) 3 3/36 0,083333

11 (6,5),(5,6) 2 2/36 0,055556

12 (6,6) 1 1/36 0,027778

Summen 36 1

Wieviele Polymerkonformationen? Würfelspiel!

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t

eatr1

Beispiel eines Zufallsweges auf einem

quadratischen Gitter. Die

Gitterkonstante a =1 ist gleich der

Schrittlänge des Weges.

Eine (orientierungslose) Ameise bewegen sich rein zufällig

auf einem Gitter. Wird der Startpunkt zur Zeit bei

gewählt, so gilt für den zurückgelegten Weg

nach t Zeitschritten:

0t

00 r tr

Das Polymer als Zufallswanderer

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ta

eeta

eeatrt

2

2

1,

22

Das Skalengesetz gilt unabhängig von der

Dimension des Raumes für beliebige Gittertypen!

Der im Mittel zurückgelegte Weg berechnet sich aus der

Wurzel der quadratischen Verschiebung , wobei die

Mittelwertbildung über viele (alle) Zufallswege erfolgt:

21

2 tr

...

Das Produkt unterschiedlicher

Einheitsvektoren verschwindet,

da diese unkorreliert sind, d.h.

zufällig in eine beliebige Richtung zeigen.

,ee

e

Kettenkonformationen

Die Zufallswegstatistik hängt eng zusammen

mit dem Fickschen Diffusionsgesetz für d

Raumdimensionen (Brownsche Bewegung):

tDdr 22

Das Polymer als Zufallswanderer

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Fraktale Dimension und Selbstähnlichkeit von Zufallsweg-Trajektorien

Die fraktale Dimension beschreibt die Änderung der Länge (Masse) M des

Zufallsweges mit dem geometrischen Abstand

Da die Länge des Weges proportional zur Anzahle der Schritte ist (M ~ N) ergibt sich

mit

für Zufallswege in beliebig vielen Raumdimensionen für die

fraktale Dimension df :

212rR

NaRhdNarR ..222

2~ 2 fdRM

Die Trajektorie eines Zufallswegs ist ein gutes Modell für die Knäuelbildung einer flexiblen,

linearen Polymerkette, d.h. die fraktale Dimension eines Polymerknäuels ist df = 2. Dabei sind

Überschneidungen der Kette zugelassen.

Das Polymer als Fraktal

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Fraktale: eine „Sprache“ für komplexe Strukturen

Ziel:

Beschreibung scheinbar schlecht definierter, ungeordneter, irregulärer

(chaotischer) Strukturen.

Beispiele:

Küstenlinien, Gebirgszüge,

Landschaften, Straßen

dendritische Strukturen (Blitze)

Wolken

Cluster

Polymere

Ruße

Schlüssel zur erfolgreichen Beschreibung:

innere Symmetrie (= Selbstähnlichkeit)

Selbstähnliche Strukturen beinhalten fraktale Dimensionen als versteckte

Symmetrie der Unregelmäßigkeiten.

Brown’sche Bewegungen

kritische Fluktuation bei Phasenübergängen

Proteine

Bruchflächen

Baum der Arterien des Menschen

Säugetiergehirne

chaotische dynamische Systeme

Einschub

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Selbstähnlichkeit des Perkolationsclusters

Für p = pc besteht der

Perkolationscluster

(unendlicher Cluster) aus

einem einzigen fraktalen

Gebilde „unendlicher“

Größe, welches das

gesamte Gitter

durchdringt.

Sukzessive

Vergrößerung des

Bereichs im roten

Rahmen von links oben

nach rechts unten

dokumentiert

Selbstähnlichkeit im

statistischen Sinne.

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Die Kreuze unter (b) kennzeichnen verfügbare Gitterpunkte, (c) skizziert die

Problematik des Einfangens, das vor allem bei d = 2 auftritt.

Selbstvermeidende Zufallswege

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Selbstvermeidende (nicht-überschneidende) Zufallswege sind weniger kompakt als

überschneidende Zufallswege, da die Trajektorien schneller auseinanderlaufen.

Der Endenabstand R skaliert mit der Länge M bzw. Anzahl N der Schritte (P. J. Flory 1944):

fd

RNM ~~

mit df = (d+2)/3 für Raumdimensionen d 4 und

df = 2 für Raumdimensionen d > 4

df = 5/3 in d = 3

bei vier oder mehr Dimensionen wird die fraktale Dimension gleich der

von überschneidenden Zufallswegen (d. h. Überschneidungen lassen sich rein

statistisch vernachlässigen).

Selbstvermeidende Zufallswege werden als Modell für Polymerketten in einem guten Lösungsmittel-

verwendet. Die Ketten sind dann solvatisiert, was deren Querschnitt vergrößert und Selbst-

überschneidungen verhindert.

Selbstvermeidende Zufallswege

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011

~

1

undN

R

daNR

f

Skalenexponent

Universelles Verhalten von langen Makromolekülen

Viele Konformationen!

Große Fluktuationen!

Konkrete (molekulare / chemische) Details (in a) unwichtig!

0; N

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Universelles Verhalten

Universelles Verhalten von langen Makromolekülen

Viele Konformationen!

Große Fluktuationen!

Konkrete (molekulare / chemische) Details (in a) unwichtig!

Physik ist hier wichtig!

0; N

So etwas Ähnliches kennen wir doch schon !

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Phasendiagramm des Wassers

kritischer Punkt

Tripelpunkt

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NTNT

Tpp

V

V,,

11

Isotherme Kompressibilität

Phasendiagramm des Wassers

p

T Tc

gasförmig

fest

flüssig

Tripelpunkt

pc

Kritischer Punkt

p

Dichte c

2 Phasen Koexistenzkurve

T=Tc

T>Tc

T<Tc

D fl

divergiert am kritischen Punkt

H2O: pc = 220 atm

Tc= 374 °C

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Magnetisierung eines Ferromagneten

?

If we measure the magnetization of a magnetic material as a function of

temperature the plot looks something like this:

Now we focus on the area just near the transition, say within 1% of the critical

temperature. If we try to fit the M vs T data, we find that the best fit is to a power

law: M = Mo ^0.37 where = (T-Tc)/Tc is called the reduced temperature. What is

remarkable?

As nearly as could be measured, the exponent is nearly the same for iron, nickel,

cobalt, gadolinium... all of the ferromagnetic elements.

Now the amazing part begins. If we plot the order parameter for our other transition,

rho(liquid)-rho(gas), vs T we find the same thing. The difference goes to zero at the

critical point according to a power law in the reduced temperature. The really

amazing thing is

the exponent is the same, about 0.37

M = Mo ^0.37

= (T-Tc)/Tc

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Isotherme magnetische Suszeptibilität:

T=0

H

Tc

T>Tc

M T<Tc

Restmagnetisierung

bei H=0

T

TH

M bei H=0

bei H=0 am kritischen Punkt

01

T

M

T Tc

spontane Magnetisierung:

Ms(T)=M(T,H0)

H=0

H>0

Magnetisierung eines Ferromagneten

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Ordnungsparameter:

Bei gegebenem T erfolgen PÜ durch Änderung „äußerer Felder“ p bzw. H

1. Zwei verschiedene Phasen koexistieren nur unterhalb von Tc.

Die Koexistenz zweier Phasen erfordert, daß

• p = pSättigung

• H = 0

2. T < Tc : bzw, M ändern sich sprunghaft ► diskontinuierlicher Phasenübergang

T = Tc : bzw, M ändern sich stetig

aber c , c divergieren ► kontinuierlicher Phasenübergang

M

)(~ M c

c

T

TT

)(~ ,DFl

5.0

MFß

Hp TT TT

Gemeinsame Diskussion

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Perkolation auf einem Gitter

Beispiel: Perkolation auf einem quadratischen Gitter für drei Besetzungswahrscheinlichkeiten

Der Perkolationsübergang bei der

kritischen Besetzung p = pc ist durch

universelle Skalengesetze mit

kritischen Exponenten, die nur von

der Raumdimension d abhängen

gekennzeichnet.

Skalen-

gesetze:

1. Perkolationswahrscheinlichkeit P

(Anteil der Partikel im unendlicher Cluster)

2. Korrelationslänge (Mittlerer Abstand

der Partikel in den endlichen Clustern)

3. Partikelanzahl N(r) oder Masse M(r):

mit df = d - / als universelle fraktale

Dimension.

cc pppp~P

für

ccc pppppp~

undfür

rr

rr~rM~rN

d

df

für

für

Die kritische Besetzung pc ist nicht universell, sondern hängt vom Gittertyp ab. (z.B. : pc 0,593

für quadratische Gitter und pc = 0,5 für Dreiecksgitter, ...)

: endliche Cluster;

: unendlicher Cluster

(selbstähnlich)

(homogen)

4. Mittlere Clustergröße S ( 2. Moment der

Größenverteilung der endlichen Cluster) ccc pppppp~S

undfür

Page 29: Vernetzte Polymere & hochelastische Elastomerwerkstoffe · Das Polymer als Fraktal . Fraktale: eine „Sprache“ für komplexe Strukturen Ziel: Beschreibung scheinbar schlecht definierter,

Polymere bilden

Netzwerke:

Physik der Gel-

Bildung

sij = f(elm)

iTop

Top

Topi λFwλF

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Network Formation & “Percolation”:

Dr. Sven Richter 2007

Different kinds of network formation

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Projekt SWITCHCOMP

0 5 10 15 20 25 30

0

50

100

150

200

G' [

kP

a]

Time [min]

wt% content variation for

Basis zu Härter 2:1

Syl2_1_0

Syl2_1_10

Syl2_1_20

Syl2_1_30

dynamisches Vulkameter

(Scarabaeus SIS V50)

Vernetzungsverhalten von Silikonelastomer (Sylgard 184) unter Einfluss von

Carbonyleisenpulver

Netzwerkbildung

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dynamisches Vulkameter

(Scarabaeus SIS V50)

Zn-Al-LDH-Gummi ohne ZnO

0 10 20 30 40 50 60

0

1

2

3

4

5

6

7

Torq

ue (

dN

m)

Time (min)

4 phr LDH (~ 0.6 phr ZnO)

control (5 phr ZnO)

0.6 phr ZnO

without LDH

Nitrile Rubber vulcanization at 160°C

rheometric curing study by a moving die rheometer

(Scarabaeus V-50) with an amplitude of 0.5° and at 1.67

Hz frequency

stearic acid modified LDH

Hydrotalcide (Layered Double Hydroxides, LDH)

Netzwerkbildung

De-Yi Wang, Amit Das, Andreas Leuteritz, Kalaivani Subramaniam,

Udo Wagenknecht, Gert Heinrich:Patent-Anmeldung 24.11. 2009:

„Vulkanisationsmittel für Elastomere und Verfahren zur Herstellung dieser Elastomere“

Page 33: Vernetzte Polymere & hochelastische Elastomerwerkstoffe · Das Polymer als Fraktal . Fraktale: eine „Sprache“ für komplexe Strukturen Ziel: Beschreibung scheinbar schlecht definierter,

Scherkräfte im Ei

Getrenntes Eiklar

Eigelb im Rheometer

Aus: Das Molekül-Menü

(Thomas Vilgis, 2011),

S. 269

Netzwerkbildung

Page 34: Vernetzte Polymere & hochelastische Elastomerwerkstoffe · Das Polymer als Fraktal . Fraktale: eine „Sprache“ für komplexe Strukturen Ziel: Beschreibung scheinbar schlecht definierter,

Kochzeit & Wärmeleitzahlen

Kochzeit:

Wärmeleitzahlen für Eiklar und Eigelb:

Aus: Das Molekül-Menü (Thomas Vilgis, 2011), S. 266

Page 35: Vernetzte Polymere & hochelastische Elastomerwerkstoffe · Das Polymer als Fraktal . Fraktale: eine „Sprache“ für komplexe Strukturen Ziel: Beschreibung scheinbar schlecht definierter,

Die Physik des Sol-Gel-Überganges (Vernetzung)

Bindungsperkolation auf einem quadratischen Gitter bei verschiedenen Werten

der Bindungswahrscheinlichkeit p

a) p < pc

b) p > pc

a) p = 0,3 b) p = 0,7

Page 36: Vernetzte Polymere & hochelastische Elastomerwerkstoffe · Das Polymer als Fraktal . Fraktale: eine „Sprache“ für komplexe Strukturen Ziel: Beschreibung scheinbar schlecht definierter,

Die (klassischen) kritischen Exponenten

lassen sich auf einem Bethe-Gitter in der

Umgebung von pc analytisch berechnen.

Es ergibt sich:

;2

5;

2

1;

2

1;1;1 s

Damit ergibt sich für die fraktale Dimension

df = 4.

Ein Wert df > 3 führt zu einer divergierenden Dichte mit wachsender

Clustergröße Nz. Es lässt sich zeigen, dass diese Divergenz auf die

Unmöglichkeit der Einbettung des Bethe-Gitters in einem Raum endlicher

Dimension zurückzuführen ist.

Perkolationsexponenten des Bethe - Gitters

Page 37: Vernetzte Polymere & hochelastische Elastomerwerkstoffe · Das Polymer als Fraktal . Fraktale: eine „Sprache“ für komplexe Strukturen Ziel: Beschreibung scheinbar schlecht definierter,

Die Physik des Sol-Gel-Überganges

Im Gegensatz zur klassischen Gelierung sind auf einem zyklenbehafteten d-dimensio-

nalen Gitter geschlossene Maschen natürliche Strukturelemente.

Bei diesem sogenannten kritischen Perkolationsmodell hängen die kritischen

Exponenten explizit von der Raumdimension d ab, in die das Gitter eingebettet

ist. Für d = 3 gilt z.B.:

= 0,4 , = 1,7 , = 0,8

Diese Werte wurden durch Computersimulation (Monte-Carlo-Technik) ermittelt.

Analytische Methoden zur Berechnung kritischer Exponenten sind die sogenannten

Renormierungsgruppenverfahren.

Page 38: Vernetzte Polymere & hochelastische Elastomerwerkstoffe · Das Polymer als Fraktal . Fraktale: eine „Sprache“ für komplexe Strukturen Ziel: Beschreibung scheinbar schlecht definierter,

Polymere

Netzwerke:

Torturous Tour

SM – QM - KaM -

KoM sij = f(elm)

iTop

Top

Topi λFwλF

Page 39: Vernetzte Polymere & hochelastische Elastomerwerkstoffe · Das Polymer als Fraktal . Fraktale: eine „Sprache“ für komplexe Strukturen Ziel: Beschreibung scheinbar schlecht definierter,

The Transformation Polymer Melt - Rubber Solid

• Free flowing melt of polymer molecules

• T > Tg (glass transition temp.)

Lightly crosslinked true

solid

• rubbery behavior for short times

and T > Tg (entanglements!)

• polymers in random flight

conformations:

large choise of conformations

differ by energy << kT

Basic problem:

How do the Gibbsian statistical

mechanics cover the existence of

permanent constraints?

kinky spaghetti - like mixture with

permanent crosslinking bonds along

the length and trapped entanglements.

Page 40: Vernetzte Polymere & hochelastische Elastomerwerkstoffe · Das Polymer als Fraktal . Fraktale: eine „Sprache“ für komplexe Strukturen Ziel: Beschreibung scheinbar schlecht definierter,

Connectivities involve simple lattice structures.

Classical network models

James/Guth model: - surface crosslinks are fixed

- internal crosslinks are free to move (phantoms)

- non-affine deformation of crosslinks

Kuhn, Hermans/Flory/Wall model:

- internal crosslinks fixed within the medium

- affine deformation of crosslinks

3

1

2 32

1

i

ichainsel kTANF

Elastic free (Helmholtz) energy change of deformation:

affine network: A=1

phantom network: A=(f-2)/f

f=4

Frontfactor

cycle rank (Zyklisierungsrang) P.J. Flory 1976

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Euler's formula:

Tetrahedron

= V – E + F

= -

cycle rank

m 1 1

(Rubber) Network Topologies

Vertices

V = 4

Edges

E = 6

Faces

F = 4

Euler characteristic:

V – E + F = 2

– network chains

m - crosslinks

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The link to

Spatial Statistics / Stochastic Geometry

Classical Network Topologies: Cycle rank & Euler number in topology

Exkurs nach Freiberg/Sa.

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Dependence of normalized cycle rank on % of chains removed from the

original structure.

» Degraded networks are heterogeneous in their functionality distribution.

» We discover that during degradation the functionality distribution broadens,

while at the same time the cycle rank of the network decreases.

V. Galiatsatos, G. Heinrich:

Macromol. Theory & Simul. 20, 212-218 (2011)

(Rubber) Network Topologies

Page 44: Vernetzte Polymere & hochelastische Elastomerwerkstoffe · Das Polymer als Fraktal . Fraktale: eine „Sprache“ für komplexe Strukturen Ziel: Beschreibung scheinbar schlecht definierter,

uniaxial tension

0

1L

L

sxx

syy

1

2

3

szz

Shear modulus:

Mc = mol. Mass of the network chains [g/mol]

L0

L

force )(1

3

1

ibilityIncompress

i

i

Classical network models

c

chainsc

cel

M

RTkT

V

NEG

GV

F

d

d

s

A3

)( 2

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Why non-Gibbs statistics for rubber networks ?

A reminder: Gibbs statistics of gases (canonical distribution)

Heat bath

ET

E

T,V,N

• no exchange of particles

• exchange of heat energy

is a non-isolated but closed system !

kT

pqH

eZpq,

1,

Gibbsian canonical distribution

function of microstates:

Hamiltonian

Coordinates Momentums

State Integral:

dpdqehN

Z kT

pqH

N

,

3...

!

1

Free Energy: ZkTNVTF log),,(

Page 46: Vernetzte Polymere & hochelastische Elastomerwerkstoffe · Das Polymer als Fraktal . Fraktale: eine „Sprache“ für komplexe Strukturen Ziel: Beschreibung scheinbar schlecht definierter,

ideal

gas 0;,...,

21

3

1

2

NN

N

i

Ni UUm

pH qq

N

NN

N

VQN

Q

h

kTmZ

!

2 2

3

2

Free Energy: dB

N

NkTN

VkTZkTNVTF ln3

!lnln),,(

kTm

hdB

2 (thermal) de Broglie length

Thermal equation of state:

V

NkT

V

Fp

T

A reminder: Gibbs statistics of gases (canonical distribution) contn.

Page 47: Vernetzte Polymere & hochelastische Elastomerwerkstoffe · Das Polymer als Fraktal . Fraktale: eine „Sprache“ für komplexe Strukturen Ziel: Beschreibung scheinbar schlecht definierter,

Basic Principle of Statistical-Mechanics of Polymer Networks (S.F. Edwards, 1967)

(Helmholtz) Free Energy

of Deformation:

a priori probability

of the topology ‘Top’.

Exactly where the crosslinks come and how they are spaced along the

chains is beyond the control of processer !

Free Energy of a network

with the topology ‘Top’:

Macroscopic observable

Free Energy.

F()

F(1)

Sir Sam F. Edwards

Page 48: Vernetzte Polymere & hochelastische Elastomerwerkstoffe · Das Polymer als Fraktal . Fraktale: eine „Sprache“ für komplexe Strukturen Ziel: Beschreibung scheinbar schlecht definierter,

kT

sHsDZ iTop

)(exp)(

yTopologfixed

rλr

kT

sHsDZ iTop

)(exp)(

yTopologfixed

rλr

dgenssInvnssInvgi

](,(4

1[

2121

2

1(,(

4

1 rrrr

.......

r(s1)

r(s2) n=1

Statistical Mechanics of Networks with Entanglements

Page 49: Vernetzte Polymere & hochelastische Elastomerwerkstoffe · Das Polymer als Fraktal . Fraktale: eine „Sprache“ für komplexe Strukturen Ziel: Beschreibung scheinbar schlecht definierter,

Chains A, B

uncrosslinked

Chains A, B are

cross-linked in such

a way that their

topological

relationship with

each other cannot

change.

X X

X

X X

X X

X X X

X

X

X

X

X X

X X

X

X

X X

X

Schematic representation of a

network chain in a tube.

The tube diameter is given by the

mean spacing of the topological

constraint centers, i.e., cross-links

and entanglements, indicated as

crosses.

Inclusion of Entanglements

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))()(()(

)(exp~))(( j

crosslinks

i

chains

Top ssskT

sHsw rrr

rr

si sj

canonical partition integral

melt conformational

space

kT

sHsDZ

yTopofixed

iTop

)(exp)(

log

rλr

Page 51: Vernetzte Polymere & hochelastische Elastomerwerkstoffe · Das Polymer als Fraktal . Fraktale: eine „Sprache“ für komplexe Strukturen Ziel: Beschreibung scheinbar schlecht definierter,

Pfadintegralformalismus: Polymerstatistik und Quantenfeldtheorie

Wahrscheinlichkeitsverteilung eines Polymeren in 3-Dimensionen:

Analoge Beschreibung der „Bewegung“ eines Quantenteilchens der Masse m von

Punkt A nach B in der Zeit t (R. Feynman):

Limes der

stetigen Kette

p = p (r0 , r1 , r2 , ... , ... )

B,AS

i

AB

cl

ettg~BAp

Scl : Minimale klassische Wirkung, i.e. S = 0

(Hamilton - Prinzip):

B

A

t

t

cl dttr,trLS rUrTL

mˆa

i,itˆs

1

1

Klassischer Pfad r(t):

Die Quantenmechanik erlaubt viele Pfade.

Nr

0r

1r

a

s = L

s = 0

Nr

0r

Konformationen Anzahl der Pfade

( ist jetzt ein Funktional) srpp

A

B

r (s)

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Euler - Lagrange Gleichung: kanonische Mechanik

Beispiel: Freier Fall einer Masse m im Gravitationsfeld mit Beschleunigung g:

0

r

L

r

L

dt

d

tr

trL

z

h m

0

00 zhz:t

mgzzm

z,zL 2

2

;mgz

L;zm

z

L

dt

d

0 mgzm

;gz

212

2ctct

gtz

1ctgz

000 1 cz

hcz 20

2

2t

ghtz

gttz

ghTTz 20

vghgTTz 2

Lösung:

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Hamiltonian:

Gaussian nature of the polymers

harmonic (tube - like) constraints

of conformation r(s)

Polymer chain model

b

“classical path”

(Euler-Lagrange eq.;

Hamilton canonical eq.)

r(s) s=0

s=L (=Nsb)

R(s)

Gaussian coil

b = (Kuhn’s) statistical

segment length

polymers paths of quantum particles (R. Feynman)

arc length s

step length b

timetiti ;1

massmm

;6

Page 54: Vernetzte Polymere & hochelastische Elastomerwerkstoffe · Das Polymer als Fraktal . Fraktale: eine „Sprache“ für komplexe Strukturen Ziel: Beschreibung scheinbar schlecht definierter,

Replica trick for the statistical thermodynamics

of quenched systems

(polymer networks, spin glasses)

Averaging of ‘log’ and the Replica trick

n

n

n

n

Zdn

dZ

dn

dZ

1

)(

00limlimlog

….

= 0 1 2 n ….

undeformed

system deformed

system

deformed

system deformed

system

….

)(

...

)(

)(

)1(

)0(

λr

λr

r

X

nr(0) r(1)

r(2) r(n)

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Rc = coordinates of filler particles

Polymer-Filler Interaction

x

x

immobile

polymer layer

intermediate layer

mobile polymer

G.H. & T. Vilgis 1992-94

fF=4

fF=6

diameter: D

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m

m

m

m

n L

C M

f

ff

C Mc

ccn

Qs

sds

b

Md

i

Md

isnZ

f

c

00

2

0

)(

*)(

2

3exp

!

2

1

!

2

1)(

R

R

)()(

1

)(

0

)(

00

1

0 0

2)(

1)(

0

21

)(

...

)()(*

)(

e

m

m

cii

k

ii

n

V c

L

k

L

f

L nL

c

sg

ddsds

ssdsdsQ

RR

R

RR

e

e

mm

m

m m

cii

zyx

ciii

RsR

sg

)(2

exp

2)(

2

2

,,2

RR

)(loglim0

nZdn

dTkF

nB

(Helmholtz)

Free Energy of the filled polymer

network.

average size of filler particles

Page 57: Vernetzte Polymere & hochelastische Elastomerwerkstoffe · Das Polymer als Fraktal . Fraktale: eine „Sprache“ für komplexe Strukturen Ziel: Beschreibung scheinbar schlecht definierter,

Gummielastizität: „Röhren“- Modell und KMechanik

first invariant of generalized deformation tensor (Blatz, Tschoegl, Ogden)

Finger‘s deformation tensor

G.Heinrich, E. Straube, G. Helmis:

Adv. Polym. Sci. Vol. 85, 1988

Page 58: Vernetzte Polymere & hochelastische Elastomerwerkstoffe · Das Polymer als Fraktal . Fraktale: eine „Sprache“ für komplexe Strukturen Ziel: Beschreibung scheinbar schlecht definierter,

Gummielastizität: „Klassische“ Mooney – Rivlin Theorie

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Input: T= 300 K ; = 1 g/cm³ ;

Mn (primary chain) 105 g/mol ; f = 4 ;

Mstat 60 g/mol

b nm

(start value) = 0,3 (limited chain extensibility)

Rubber :

Filled S-SBR Results: Gc = 0,577 MPa G = Gc + Ge

Ge = 0,583 MPa

network chains per volume : 0,17 nm-3

cross - links per volume : 0,10 nm-3

Mc 3448 g/mol

front factor A 0,77

tube diameter do : do/Rc 0,35

nw. chain size: Rc 4.55 nm

constraint release : 1

effective filler fraction : j eff 0,4

Molecular

fitting with

Wel

Example of ‘Molecular Fitting’

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Plausibility Test of Hyperelastic Models

0 1 2 3 4

0

1

2

3

4 uniaxial exp. fit

pure shear exp. simulation

equibiaxial exp. simulation

str

es

s [

N/m

m²]

strain

0 1 2 3 4

0

1

2

3

4 uniaxial exp. fit

pure shear exp. simulation

equibiaxial exp. simulation

str

es

s [

N/m

m²]

strain

non-affine tube model Mooney-Rivlin

68Tn

MPa2.0G

MPa43.0G

ee

e

C

MPa05.0C

MPa25.0C

2

1

M. Klüppel (DIK Hannover)

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G. Marckmann, E. Verron, RCT 79, 835 (2006)

“Olympic Games” of Hyperelastic Models:

x x

x

Page 62: Vernetzte Polymere & hochelastische Elastomerwerkstoffe · Das Polymer als Fraktal . Fraktale: eine „Sprache“ für komplexe Strukturen Ziel: Beschreibung scheinbar schlecht definierter,

G. Marckmann, E. Verron,

Rubber Chemistry & Technology 79, 835 (2006)

“Olympic Games” of Hyperelastic Models:

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Applications

simultaneously, the highest stresses are found.

SEN tensile specimen, CB-filled EPDM:

(a) photograph of prepared specimen, strains are evaluated

along the indicated paths;

(b) stress softening expressed by the averaged

amplification factor for a nominal tensile stain ey = 0.5

H. Lorenz, M. Klüppel, G.H., submitted to RCT

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Reinforcement of Polymer Nano-Composites

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Thank you for

your attention!