3
1 1. Beschreibung des Lösungsweges Der Durchlässigkeitsbeiwert kann durch verschiedene Methoden ermittelt werden. Er kann mit Hilfe von empirischen Gleichungen aus der Körnungslinie eines Bodens errechnet werden. Die Durchführung von Doppelring-Infiltrometer Versuchen im Feld sowie Durchlässigkeitsversuchen an ungestörten Bodensäulen im Labor, sind weitere Möglichkeiten den kf-Wert zu bestimmen. 2. Beschreibung der Ergebnisse Die Versickerungsleistung kann quantitativ mit dem Durchlässigkeitsbeiwert kf-Wert beschrieben werden. Dieser Wert wurde mit Hilfe von Doppelring-Infiltrometer Versuchen im Feld bestimmt und für 4 Standorte in Schottland sowie für den Standort in Dresden ausgewertet. Weiterhin wurden die gemessenen Werte durch die Auswertung von Siebanalysen unterstützt. Mit Hilfe von empirischen Gleichungen lassen sich Durchlässigkeitsbeiwerte aus der Körnungslinie eines Bodens bestimmen. Dazu wurden empirische Gleichungen nach Hazen, Zieschang, Beyer, Seiler, Fischer/Kaubisch, Mallet/Paquant, Bialas und Seelheim verwendet. Gegenüberstellung empirische Gleichungen Versuche Schürfe Doppelring-Infiltrometer In-situ geschlagene Säulen Siebanalyse - Körnungslinie Säulenversuch

Versuche - HTW Dresden · PDF file2 Die Ermittlung des kf-Wertes mit der Gleichung nach Beyer ist in Deutschland die am meisten verwendete Methode und wurde daher immer als

  • Upload
    dodiep

  • View
    216

  • Download
    1

Embed Size (px)

Citation preview

1

1. Beschreibung des Lösungsweges

Der Durchlässigkeitsbeiwert kann durch verschiedene Methoden ermittelt werden. Er kann mit Hilfe von empirischen Gleichungen aus der Körnungslinie eines Bodens errechnet werden. Die Durchführung von Doppelring-Infiltrometer Versuchen im Feld sowie Durchlässigkeitsversuchen an ungestörten Bodensäulen im Labor, sind weitere Möglichkeiten den kf-Wert zu bestimmen. 2. Beschreibung der Ergebnisse

Die Versickerungsleistung kann quantitativ mit dem Durchlässigkeitsbeiwert kf-Wert beschrieben werden. Dieser Wert wurde mit Hilfe von Doppelring-Infiltrometer Versuchen im Feld bestimmt und für 4 Standorte in Schottland sowie für den Standort in Dresden ausgewertet. Weiterhin wurden die gemessenen Werte durch die Auswertung von Siebanalysen unterstützt. Mit Hilfe von empirischen Gleichungen lassen sich Durchlässigkeitsbeiwerte aus der Körnungslinie eines Bodens bestimmen. Dazu wurden empirische Gleichungen nach Hazen, Zieschang, Beyer, Seiler, Fischer/Kaubisch, Mallet/Paquant, Bialas und Seelheim verwendet.

Gegenüberstellung empirische Gleichungen

Versuche

Schürfe

Doppelring-Infiltrometer

In-situ geschlagene Säulen

Siebanalyse - Körnungslinie

Säulenversuch

2

Die Ermittlung des kf-Wertes mit der Gleichung nach Beyer ist in Deutschland die am meisten verwendete Methode und wurde daher immer als gültiger Wert in den Berechnungen angesetzt, sobald die Gleichung in den Gültigkeitsgrenzen lag. Liefert die Gleichung nach Beyer kein Ergebnis, wird der kf-Wert nach Zieschang und Hazen als nächste Näherung herangezogen. Der Vergleich der Ergebnisse von Siebanalysen und Doppelring-Infiltrometer Versuchen lässt eine eindeutige Tendenz erkennen. Die berechneten Durchlässigkeitsbeiwerte aus der Siebanalyse sind bei jedem Standort höher als die gemessenen Werte mit dem Doppelring-Infiltrometer. Da die berechneten Werte aus der Siebanalyse auf gestörten Bodenproben basieren, werden diese Werte in der Auswertung und Interpretation vernachlässigt.

Vergleich Siebanalyse und Doppelring-Infiltromter Bei der Untersuchung der RVB 1 und RVB 3 an der A4 in Dresden wurde vermutet, dass es im Bereich der Schwelle, infolge häufigerer Bewässerung, auch bei geringen Niederschlägen zu einem stärkeren Eintrag an abfiltrierbaren Stoffen als in den von der Schwelle entfernteren Bereichen kommt. Basierend auf dieser Annahme wurde der Abstand der Beprobungspunkte im Bereich der Schwelle dichter gewählt. Eine erfolgte Kolmation wurde mit den Versuchen in Dresden nur teilweise nachgewiesen. Die Versickerungsleistung hat sich nach 3 Jahren an 5 von 8 Messpunkten um 5% bis 10% verringert. Eine Bodenauflockerung oder einen Bodenabtrag ist im RVB1 und RVB 3 zum jetzigen Zeitpunkt nicht notwendig. Eine Überprüfung der Versickerungsraten wird alle 2 Jahre empfohlen.

3

Abnahme der Infiltrationsleistung im Regenversickerungsbecken 3. Ausblick

Die Ergebnisse aus Schottland zeigen, dass die Vegetation keinen direkten Einfluss auf die gemessenen Infiltrationsraten hat. Die Infiltrationsleistung von Standorten hängt in erster Linie von dem anstehenden Boden ab. Bodenart, Porenraum und Lagerungsdichte spielen dabei die übergeordnete Rolle. Um den Einfluss der Vegetation auf die Versickerungsleistung von Böden genauer bewerten zu können, ist ein weiteres Versuchsprogramm notwendig. Ein Ansatzpunkt ist ein Zeitungsartikel aus Spanien. In diesem Artikel wird die Versickerungsleistung in der Nähe von Bäumen untersucht und beschrieben. Die Autoren stellten fest, dass sich die Infiltrationsrate mit Zunahme der Entfernung vom Stamm reduziert. Weiterhin zeigten sie den Zusammenhang zwischen Baumhöhe und Infiltrationsrate auf. Je höher der Baum ist, umso größer wird die Versickerungsrate. Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Infiltrationsrate durch die Baumart, die Entfernung vom Stamm, die Baumhöhe und die Unterhaltung stark beeinflusst wird. Im Dresdner Stadtgebiet sollen speziell Versuche in der Nähe von Bäumen durchgeführt werden, um die beschriebenen Ergebnisse zu bestätigen.