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Anzeiger ffir SchXdlingskunde. Versuche zur Bekiimpfung der ErdflOhe. Von Dr. Adolf ~liiller, Frankfurt a. M. (Mit 3 Abbildmlgen.) Im Ansehlug an die von der Biologisehen Reiells- anstalt, Zweigstelle Naumburg, vorgenommenen Versuehe zur Bek~tlnpfung der Kohlerdfl6he und des Rapsglan zkMers ') bei weleher Arsengifte, arsen- freie Spritzmittel, Best~tubungsnfittel, sowie aueh reine Absehreekmittel zur Anwendung kamen, seien aueh einige Versuehe, (lie im Laufe des Sommers 1925 mit dem yon der Chem. Fabrik Flarsheim Dr. H. Noerdlinger A.-G., Fl~h'sheim am 3[ain, hel\qestellten Prfiparat ,,Erdtloh-Pulvat" angestellt wurden, mitgeteilt. 0bwohl man ein endgfiltiges Urteil in bezug auf die Brauehbarkeit eines Pr~tparats in der Praxis nut dann abgeben kann, wenn zahlreiehe Grol~versuehe vorliegen, so geben die bier zu be- sehreibenden Versuehe, da sie unter den gleiehen Bedingungen, wie die Naumburger Versuehe dureh- geffihrt wurden, wodureh ja ein Vergleieh mit den in Naumburg gepriiften Mittehl mSglieh ist, immerhin g'ewisse Anhaltspunkte. Das ,,Erdfloh-Pulvat" selbst ist fein staub- fSrmig mid enthMt auf die Erdflahe toxiseh und absehreekend wirkende Stoffe. Es ist ein Be- r~ilmmgs-(Kontakt-)gift. Dieser kurzen Charakteri- sierung seien ausfiihrliehere Mitteilungen in bezug auf die Eigenschaften dieses Pr/tpmates angeffigt. A. Die physikalischen Eigenschaften. Unter den physikalisehen Eigensehaften ver- dienen besondere Beaehtung die HMtf~higkeit, die Verst~tubbarkeit, die Feinheit, das Sehfittgewieht und die Ausgiebigkeit. Alle jene Faktoren stehen in gewissem Abh~tngigkeitsverh~tltnis zueinander. Was die H a f t f ~t h ig k e i t betrifl't, so wurde diese mit der des Talks vergliehen; ein Untersehied wurde nieht festgestellt. Die Prfifung gesehah in der Weise, dab 0bjekttr~tger, Reagenzgl~tser und Bl~ttter versehiedener Pflanzen (Rfibs'en, Radies, Birnen) in das Pulver eingetaueht und alsdann abgeklopft wurden. Die Verst~tubbarkeit wurde unter Anwendimg eines Nullbeutels und eines Reb- ~) B S r n e r , Biunk (Ref.) u. Dyekerhoff 1921, Versuehe zur Bek~tmpfung der KohlerdflShe tend des Rapsglanzk~fe~ Mitteilungen der Biologischen Reiehs- anstalt, H. 22~ S 5--14. Anzeiger fiir Schadlingskunde. II. Jahrgang. 3, Heft. sehweflers geprfipft. In ersterem Falle beg sigh das Pl'~iparat ohne einen Rfiekstand zu hinterlassen, gut auf die Pflanzen auftragen, in letzterem Falle entstanden Wolken eines feinen Staubes, der die Pflanzen bezw. die KMer nlit einer ziemlieh gleieh- m~tgigen Sehieht fiberzog. Die Feinheit des Pr~tparates ist eine augerordentliehe. Gelegent- lieh der Priifung seiner toxisehen Eigensehaften wurde beispielsweise noeh mit einer 3[enge yon 0,01 g' eine gute und zwar gleiehartige Best~iubung yon 48 Phyllotreten erzielt. Das Sehfittgewieht des ,,Erdfloh-Pulvat" ist 0,725, also 1 kg = 1380 ecru. Die Ausgiebigkeit des Pr~iparates ist, was aneh die praktisehen Versuehe best~itigten, infolge seiner Feinheit und seines geringen spez. Oewiehtes vOllig ausreiehend. B. Die Wirkung auf Pflanzen und K~ifer. In bezug auf die Wirkung des ,,Erdfloh-Pulvat" kam es daradf an, einerseits festzustellen, ob es die Pflanzen seh~tdigt, andererseits ob es die K~ifer abtStet und aueh abschreekt. Bei den Versuchen zwecks Ermitthmg des Einflusses des Pr~tparates auf Pflanzen kam es vor allem darauf an, in El~fahrung zu bringen, ob die in der Praxis zu best~ubenden jungen Kehnpfl~tnzchen von Kruziferen, wie Rettich, Radies, Riibsen, Kohl usw. eine Behandhmg ohne Sch~tdigung ertragen. Zu diesem Zweck wurden im Treibhaus mehrere Anzuchtkiisten mit 1 Tag alten Radiespfl~tnzchen derart best~tubt, dab das Pulver eine mindestens 1 ram, in manchen FNlen bis 3 mm dieke Schicht auf dem Boden trod den Blattchen bildete. Die Temperatur war im Durehsehnitt eine sehr hohe, auch waren die Pfl~tnzehen der Sonne ausgesetzt. Der Versuch selbst wfihrte etwa 14 Tage. Hierauf wurden die Pfl~tnzehen, mn das Pulver zu entfernen, mit Wasser iibei'braust und die Kontrolle vorgenommen. Diese ergab, dag die Pflanzchen, die teilweise dutch das Pi'~iparat hindureh gewaehsen waren, in keiner Weise beseh~tdigt waren. Freiland- versuehe best~ttigten dieses Ergebnis. Die Wirkung auf die ErdflOhe wurde zu- n~tehst im Laboratorimn geprfift. Es wurde da- 3

Versuche zur Bekämpfung der Erdflöhe

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Page 1: Versuche zur Bekämpfung der Erdflöhe

Anzeiger ffir SchXdlingskunde.

Versuche zur Bekiimpfung der ErdflOhe. Von

Dr. Adolf ~liiller, Frankfurt a. M.

(Mit 3 Abbildmlgen.)

Im Ansehlug an die von der Biologisehen Reiells- anstalt, Zweigstelle Naumburg, vorgenommenen Versuehe zur Bek~tlnpfung der Kohlerdfl6he und des Rapsglan zkMers ') bei weleher Arsengifte, arsen- freie Spritzmittel, Best~tubungsnfittel, sowie aueh reine Absehreekmittel zur Anwendung kamen, seien aueh einige Versuehe, (lie im Laufe des Sommers 1925 mit dem yon der Chem. Fabrik Flarsheim Dr. H. N o e r d l i n g e r A.-G., Fl~h'sheim am 3[ain, hel\qestellten Prfiparat ,,Erdtloh-Pulvat" angestellt wurden, mitgeteilt.

0bwohl man ein endgfiltiges Urteil in bezug auf die Brauehbarkeit eines Pr~tparats in der Praxis nut dann abgeben kann, wenn zahlreiehe Grol~versuehe vorliegen, so geben die bier zu be- sehreibenden Versuehe, da sie unter den gleiehen Bedingungen, wie die Naumburger Versuehe dureh- geffihrt wurden, wodureh ja ein Vergleieh mit den in Naumburg gepriiften Mittehl mSglieh ist, immerhin g'ewisse Anhaltspunkte.

Das ,,Erdfloh-Pulvat" selbst ist fein staub- fSrmig mid enthMt auf die Erdflahe toxiseh und absehreekend wirkende Stoffe. Es ist ein Be- r~ilmmgs-(Kontakt-)gift. Dieser kurzen Charakteri- sierung seien ausfiihrliehere Mitteilungen in bezug auf die Eigenschaften dieses Pr/tpmates angeffigt.

A. Die physikalischen Eigenschaften. Unter den physikalisehen Eigensehaften ver-

dienen besondere Beaehtung die HMtf~higkeit, die Verst~tubbarkeit, die Feinheit, das Sehfittgewieht und die Ausgiebigkeit. Alle jene Faktoren stehen in gewissem Abh~tngigkeitsverh~tltnis zueinander.

Was die H a f t f ~t h ig k e i t betrifl't, so wurde diese mit der des Talks vergliehen; ein Untersehied wurde nieht festgestellt. Die Prfifung gesehah in der Weise, dab 0bjekttr~tger, Reagenzgl~tser und Bl~ttter versehiedener Pflanzen (Rfibs'en, Radies, Birnen) in das Pulver eingetaueht und alsdann abgeklopft wurden. Die V e r s t ~ t u b b a r k e i t wurde unter Anwendimg eines Nullbeutels und eines Reb-

~) BSrner, Biunk (Ref.) u. Dyeke rho f f 1921, Versuehe zur Bek~tmpfung der KohlerdflShe tend des Rapsglanzk~fe~ Mitteilungen der Biologischen Reiehs- anstalt, H. 22~ S 5--14.

Anzeiger fiir Schadlingskunde. II. Jahrgang. 3, Heft.

sehweflers geprfipft. In ersterem Falle beg sigh das Pl'~iparat ohne einen Rfiekstand zu hinterlassen, gut auf die Pflanzen auftragen, in letzterem Falle entstanden Wolken eines feinen Staubes, der die Pflanzen bezw. die KMer nlit einer ziemlieh gleieh- m~tgigen Sehieht fiberzog. Die F e i n h e i t des Pr~tparates ist eine augerordentliehe. Gelegent- lieh der Priifung seiner toxisehen Eigensehaften wurde beispielsweise noeh mit einer 3[enge yon 0,01 g' eine gute und zwar gleiehartige Best~iubung yon 48 Phyllotreten erzielt. Das Sehfittgewieht des ,,Erdfloh-Pulvat" ist 0,725, also 1 kg = 1380 ecru. Die A u s g i e b i g k e i t des Pr~iparates ist, was aneh die praktisehen Versuehe best~itigten, infolge seiner Feinheit und seines geringen spez. Oewiehtes vOllig ausreiehend.

B. Die Wirkung auf Pflanzen und K~ifer.

In bezug auf die Wirkung des ,,Erdfloh-Pulvat" kam es daradf an, einerseits festzustellen, ob es die Pflanzen seh~tdigt, andererseits ob es die K~ifer abtStet und aueh abschreekt.

Bei den Versuchen zwecks Ermitthmg des E i n f l u s s e s des P r ~ t p a r a t e s au f P f l a n z e n kam es vor allem darauf an, in El~fahrung zu bringen, ob die in der Praxis zu best~ubenden jungen Kehnpfl~tnzchen von Kruziferen, wie Rettich, Radies, Riibsen, Kohl usw. eine Behandhmg ohne Sch~tdigung ertragen. Zu diesem Zweck wurden im Treibhaus mehrere Anzuchtkiisten mit 1 Tag alten Radiespfl~tnzchen d e r a r t best~tubt , dab das Pulver eine mindestens 1 ram, in manchen FNlen bis 3 mm dieke Schicht auf dem Boden trod den Blattchen bildete. Die Temperatur war im Durehsehnitt eine sehr hohe, auch waren die Pfl~tnzehen der Sonne ausgesetzt. Der Versuch selbst wfihrte etwa 14 Tage. Hierauf wurden die Pfl~tnzehen, mn das Pulver zu entfernen, mit Wasser iibei'braust und die Kontrolle vorgenommen. Diese ergab, dag die Pflanzchen, die teilweise dutch das Pi'~iparat hindureh gewaehsen waren, in keiner Weise beseh~tdigt waren. Freiland- versuehe best~ttigten dieses Ergebnis.

Die W i r k u n g a u f d ie E r d f l O h e wurde zu- n~tehst im Laboratorimn geprfift. Es wurde da-

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Page 2: Versuche zur Bekämpfung der Erdflöhe

')6 AI*OLY 5E'CLEm Versuche Zur Bekfiml,fung de:' Erdfl6he. I t5. 3. 1926 ttef~ 3.

bei in der Weise veffahren, dab mit Watteprol)fen versehlo,qsene Olaszylinder yon 5t) ecru Inhalt nfit einer Anzahl fH~eh gefangener Phytlotreten (Ph.

nemorum L , Pit. alra Fabr., Ph. cruei[erae Goeze nnd Ph. undulata Kutsch.) 1)esetzt wurden und je naeh- dem nlit , ,Erdfloh-Pulvat" best~kd,te Bl~itter, nn- behandelte Blatter (Fragkontrolle) oder keine Blfitter (Hunger- und Durstkontrolle) beigegehen wurden. Die Bestfiubung der Blfitter (Kohl nnd Radies) gesehah dutch 17mkehren in dem Praparat. Um eine nl6gliehst feine Sehi(:ht zu erhalten, win'den sie abgeklopft. Die Blfitter wurden jeden Tag erneuert und die alten auf FraB mm, rsueht. Das Ergebnis war wie folgt:

i. V e r s u e h (vgl. Tahelle 1):

Von den 28 K~ifern, (lie sich in den mit eineln hestfiuhten Blatte (Radies) hesehiekten Gla,~zylinder

stattgefunden. Die Fntterkontrolle wies nach :-/Tagen nur lebende I%fer (27 Str auf. Dieee hatten an einem Tag' gut, an den fibvigen Tagen stark g'efressen. Die Hunger- und Durstkontrolle ( = 14 K:dfer) evg'ah am ersten Tage 8, am zweiten 12 und aln drit ten Tage 13 tote Kifret'. Xm' ein K~ifer war hier am l,ehen gehlieben. Die starke(~ Abgiinge 1,el der Hunger- und Durst- kontrolle ]assen sieh wohl auf die hohen Tempera- turen, (tie unl jene Zeit herr.~ehten, zm'ii(.kfiihren.

Da nun bei den vorbesehriebonen Versu(.hen eine Bestiiuhung' der ErdflShe ni(.hl in dem Mal~e stattfand, wie dies heim Aufstaul,en des Pr~parates auf die Folder der Fall ist, so win'de ein Versu('h d(,vart (lurehgef/ihrt, (lab 4S I)hyllotreten in einenl mit einem Watteln'Ol)fe~ vevs(-hIossenen Reagenz- ,a'las mit tUI] g des ]'r~iparates geschiittelt wurden. Naeh ] 0 3[inuten. um weMle Zeit hereits (lie grSBte

T a b e l l e 1.

Nr. Pr~il(arat

Erdfloh-Pulvat . .

Futterkontrolle . .

Hunger- und Dm~t- kontrotle . . .

Testobjekt

I ErdilShe 128

(versetned. ] Arten der I 25 6attung

Phyllotreta) I 23

~'utter- pflanze

Radies

Ergebnis nach 1 Tag

tot [lebend ~ Frag I

23 5 keiner

0 25 i g~t

] Efg'ebnis naeh2 Tag/I

tot lebendi F.'ag I

26 2 keiner ]

0 25 gut I I 9 14 - - 1 22 ! - -

Ergebnis nach 3 Tag.

tot llebendl Frag

i >'8 0 i keiner

{sehr 0 25 stark

19 4 - -

T a b e l l e '2.

Erdfloh-Puhat

Futterkontrolle

Hunger- trod Dmut- kontrolle

ErdflShe 153 (verschied. 1 27 Artender ] Gattmlg I

Phyllotreta)l 14

Kohl i

39

0! ! I

8 i

14') I keiner I 27 i stark I

I 6 I -

53 0

0 27

12 2

keiner I g~t 0 27

13 1

s t a r k

befanden, waren 1)ereits naeh 24 Stunden 23 tot. Am zweiten Tage waren 26, am drit ten Tage alle KMer tot. FraB wurde in keinom Falle feat- gestellt. I)ie Futterkontrolle wies naeh .'3 Tag'on nut lebende I(Mer (97) Slih-k) a u f . Diese hatten in den boiden er~ten Taa'en gut. am drit ten Tag' sehr stark gefressen. Die Hung'e> und Dul',~t- kontrolle ( = 23 Kiifel') era'ab am ersten Tage einen. am zweiten Tage im ganzon !1 und am (h'itton Tag' 19 tote Kgfer.

II. V e r s u e h (vgl. Tahel[e 2):

Von 53K~ifeml des mit einem hehandelten Btatt (Kohl) beselliekten Glaszylinder~ waren am ersten Tage 39 tot; yon den 1~ fiberlebenden Phyllotreten war ein groger Teil fovtbewegungsunfiihig'. Anl zweiten Tage waren alle KMer tot. FraB hatte nM/t

,) Sehr viele fortbewegungsunfiihig

Anzaht, der Kiifer regml,a'slos war. wurden die- ,~elhen in ein leere~ Olas yon 3~ (.era inhal t mn- g.ofl'illt und dasselhe wiederum mit einem Watte- pvoldon verschlos.~en. I)as Ergehnis na ,h 24 Stunden war wie folxt: 44 KSfer warel~ tot: 4 waven ]ebend. Drei (let iil~erlehenden Kfifer zeigten aher ran' sch~vavhe Lebenszeichen.

\Va~ die Freilandver,~uehe hetrifft, so stande,{ 4 Felder yon 9,5 x 1,2 m zur Verfiigung'. Jedes Feid w u r d e am 22. A1)riI 1.%)5 nlit 4 Reihen Riihsen hesfit. Kurz nacit dem Aufiaufen wurde ein s(,hwabher mit t lerer Befall mit ErdflShen fest- o'oateth. Folgende Arten waren vertreten:

Phyllot,rela nemorum L.

,, alra Fabr. ,, erueiferae Goeze ,, undulata Kutsch.

Die Behandhmg wurde in der Weise vov- g'enommen, daB, wie aus heig'efiigter Aufnahme

Page 3: Versuche zur Bekämpfung der Erdflöhe

Heft :~ ] .~tli~il.l.' .~Ii:LiZ.Ir Versur :he zur ll~,kiiml,fmi,..' ch,r l']r, lll~;h~,.

(Ahh. I ) zu ,4's,'h,'n i~t. j , ,w, ' i l~ di~' l,,,id<'n innerr,n E~ ~v;u' warm. ah,,r n ich l ~,,Imi~'. aulh,rd~,m war Drilh', 'ih,,n l. ,sliiuhI "~.lll'lll,ll. W,'il, 'r]lin wm'd,,n ~'s , , iw . . ~ w i u , l i~ . 1),4' B, , ,I , .n w a r , , lw~is f , 41 .h l . a u c h z l i s a t l i t i i e l l h ~ i n ~ i , n d o F lT ic t i rm { t " l odon n n l | [ ) i l , a t l i . t , '~ ,wandt( ' ) I ( . l i~+ , . . E i ' d i l ~ . h - l ' u l v a t - h , , t r u K

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fang' i..zw. End,' d,'r F,,hl,4'. l)as Auftra~-on d,.s

Pr~iparats g',,svhah mit ]lilf~' ,,iu,4" mit kl~.iw'u

[J;c|v'rn verseh~,nOll Nlr,,ml~se. [)i~, ,'r~4,' ll~,-

sl~iul,mi~ wm'd~, am I;..~lai 1.425 ww~',,nomm,,n.

din' l]ehandhm.,_" V,'llrd,41 h,h' b~,zw, l'egllll,4':lc):,'

](iifer fo~tKe.-.t~'l]t, l)a. ~~J imr ~'in [lesliiul,.n d~.r

Pfliinzchr <h'r l.'id,m mirth.ten [h'ilh'eih,'ll .~tau- .~'efnnd,,n hatW. war,m l,,l,,~nd,' Erdfl~"~he..~w~dfl

Page 4: Versuche zur Bekämpfung der Erdflöhe

2 S A1}OLF Mi:LL~m. Ve~,'suehe

auf dor Erdo. als aueh auf don unl~ohandelten Pfliinzt'hon (unhehandel te l ) r i l h ' , , i hen ) in Anzahl vorhandon. Am folg'ondon Ta~'o (7. Mai) h,wvsvhte sonnig'os warmos VCottor. ,,s war fast windsti l l . Erdfll;he waren auf den hehandelton Flii~'lwn und au('h auf den IH,stiiuhton l'fliinz~'lwn der mitth,r~,n Drilh'oihon niuht f,,stsWlll,ar, l 'm die Wirkung dos l 'riiparats, das nunmeln' 23. Stund, ,n in f,,in vorsti iuhtem Zustand don AtlnOSld~iirilien ans~'osetzt war. zu k,mtrollieren, win'de oine Heine [ ' rol . ' desselhen yon einem din' Fehlor en tnommon und in einom Rpae,'onz~'las oinig'o ErdflSllo ( l 'h. nemorum L. trod Ph. atra Fahr.) damit bostiiuld. Das Er~'ebnis war. da[~ die Pit. atra imwrhall~ wenio'er Minuten ro,a'm~g'slos waron, di('weil dio andol'e Art (Ph. ~lr L.) no(.]l ]l~lUh ,~'Ol'litlllllOl' Zeit. xvenn HII('h

nuv srhwaches I~el,,nszei~.lwn yon si~.h ~'ah ') l)a j,,m, Feststelhmg' fiir dio .Mi'~liuhk~,it ein,,s, eine liing'~,re Zeit anhaltend~'n si , lwv, 'n Suhutz,,s de]' Felder ge~'en Erd l loh lwfa l l Slwm'h. so wm'th,n

zur Bek/impfung der ErdflShe. [ 15.tlett3. 19263.

hand lun~ dor ~h,i~.hon l 'arzollon und I)rilh'pihon start (v~'l. Abb. 1). Au~'h in diosom Falh' war~,n dio 1.,stihfl,ten l 'art ioen inm,vhalh km'zer Zuit wm d, 'm Bofall hofwit, di,,woil di,' Kontrolh 'n navh wi,, vor 1,,falh.n wawn. Eino dri t te I~,'llandh,n~' orf,,Ig't,, am 17,. Mai. l)m't 'h Rog'on win'den wei tew l~,handhmg'on der F,,hh,r am 1~. und 19. Mai ni;ti~', l)er Befall der K~,nh'olh,n war um dioso Zeit svhwaeh. Tl',}tzdem trat I,t,l',,its die \Virkunff d,'v I]ehandhm~z sohr d, 'utlich zutaffe. I)io Kontmll - voihen wioson nu r s~.hwa~.h entwivkelto l'fliinz~.hen auf: h.tztor,, waron zudom stark z,,vfl'oss,'n. Di,' lqliinz~.hen dev I~estfiuhton i 'arzelh,n m~d Roihon z.iu'ton hin.~'ogen nm" wonig" FraBspuron, auBerdom wav.,n s i . g'ut ontwiukolt (Bildung dea' orston I~lattvos,,m,). Am 25 . 27. m~d 30. Mai. sowip 3 . . h m i 1925 "win'do infolg'e Rog'ons ernout be- stiiul,t. Am 27..Mai be~ann dot t-~iibson zu Idi i lwn. Am 4 . . h m i war d, ' r [ 'nters , 'hi , 'd zwis~'hon don l ,ehand.l l , ,n m~d md,,,hand,'Iton lqhmz,'I~ Irotz d,,s

Abb. 3. Schadfral~ ,h,s Malvonll,,hkiifi.rs IPodagrwa [uscieornis L. an Malv~.n.

soh'ho Prol:wn auuh an don folvondon Tagen ww- genommen, dono Vol'Sil(.ho fiolell alffq' neg'ativ aus. Die Konh'olh ' dev Fehh ' r am ,~. Mai 1!t2;-) er- ~'ah. dab die hestiiulden Parzellen no~'h md, ,falh,n waren, lnfol~'e stal 'ken Ro~'ons in dev Navht wml 9.--111. Mai war das I 'riiparat yon don l ' fhmzon und den Fehh,rn xw,g'g'ewas~'lwn xwwden, so dab hei dot am l l . Mai vorg'emmlmenen I~,sivhli~'ull~" Erdf l .h l , ' fa l l wi, 'der fl,st~',,sh,ll! win'd,'. An d~'m- sq,ll,,n Ta~'o falld d~lhol' Illlh>l ' Anw, 'ndmlg' d - r g'h,ivlwn Men~',' des I 'riiparats ein,, zweiW Be-

~) Die Tat~tche, dal~ Ph. n e m o r u m I. zu den wider- standsf~.higen Ph.vllotreten geh6rt, wurde gelegcntlich einiger Vet~uehe (mit BlausihJre). die ivh vm' mehreren ,lahren vonmhm, festgestellt. Zeits~.hr. f. angt, w. Ent,,- m~+~gie, Bd. VL S. 380 1.

nicht sohr stark,,n Auftretons der Erdfli'dw oin sehr deutli~'lwr (vgl. Ahh. 2). I , . t z t . w war~,n ill tier En twiukhmr zurfiek~zohliohen, wiihrend die I , ,handel ten krfiftiger waron. Abet aueh hier zoig'to sivh oin l 'n torsehied insoforn, als die Pllanzon dot I)vilh'eihen (BD denen mwhstandon, dio sich auf der 1.,handolton Fliirlw (B,) hufanden. Am ,~. .hmi way. da inzwischen kein lh':Zq'n g-efalhm war. di,' Bestiiul,ung" nuvh intakt : a u f ih,n K , m - tv~,ll,,n war, n Evdfl/ihe kaum m,{'h voI'h;|ll(l('ll. Am 9..hmi war der IUihsen vorldiihl. Am 29..hmi v.'lll'dp dor l~iil,soll imwvhalb w,.ni~'er Shmdon VOI! doll Vi"~'olll allSR'ot'l'OSSC[l so d~l[~ O[ll El'lllO- or~'phnis das ohn,. Zw.ifel die Wirkun~" d.s ..Evdlh,h-l'ulvat'" m~ch ans.hauliuher~'uma~.ht hiitw. h'ith'v n i rh t fl,stuestellt wevden komm,.

Page 5: Versuche zur Bekämpfung der Erdflöhe

15 3. 1926 Heft 3. ]

OLOA HERING. Die Blattrninen der Rosen. 29

Z u s a n l m e n f a s s u n g de r E r g e b n i s s e .

Naeh den hier besehriebenen Versuehen zu urteilen, kann nun gesagt werden, da6 das Prfi- parat ,,Erdfloh-Pulvat" eine ausreiehende HaftfMfig- keit besitzt, und dag es sieh dank seiner Feinheit aueh leieht verst/~uben lal3t. Infolge seines ver- hNtnislngfiig geringen Sehiittgewiehts ist es aus- giebig im Gebrauoh. Das ,,Erdfloh-Pulvat" ti;tet die ErdflShe innerhalb kurzer Zeit ab und t'tbt aueh eine langere Zeit anhaltende absehreekende Wirkung aus. Ffir die Pflanzen (aueh junge Keim- pflanzehen) ist das )Iittel absolut unsehadlieh. Die Dosierung betragt ')5 g pro Quadratlneter, doch ist es night ausgeschlossen, dab aueh geringere Neng'en ausreiehend sind. Um eine gute Wirkung zu erzielen, ist jedoeh unbedingt nStig, zusammen- hangende Flaehen (sowohl die Pflanzen als aueh den Boden) g'leiehmagig zu bestauben. Hierdureh kommen die ErdflShe fast ausnahmslos mit dem Praparat in Kontakt und werden abgetStet. Eine Behandhmg einzelner Pflanzen, sowie auch ledig'- lieh der Drillreihen konmlt nicht in Betraeht. Wahrend der Besffmbung auf den Boden spfingende KMer, wie aueh auf dem Boden befindliehe, werden in diesem Falle nieht erfagt. Ffir eine

Best~ubung ist troekenes warmes Wetter besonders geeignet. Naeh Regen ist, sofern Neubefatl dureh f%erflug oder f~berwandern mfftritt, eine Wieder- holung der Bestaubung nStig.

Wenn sehon die vorstehend angefiihrten Eigen- sehaften des ,,Erdfloh-Pulvat "als zweekentspreehend bezeiehnet werden dfirfen, so d/irfen wir, wie bereits bemerkt, nieht auger aeht lassen, dab jenen Feststelhmgen nut einige Versuehe zugrunde liegen. Es ware daher angebraeht, wenn die Versuche einmal yon anderen Stellen unter Be- rfieksiehtigung der praktisehen Seite naehgeprfift wfirden.

Zuni Sehlusse sei besonders auf eine Eig'en- sehaft des ,,Erdfloh-Pulvat" auflnerksam gemaeht, n~mlieh seine iiberaus sehnelle Wirkung auf die Erdfl6he. Naeh meinen Erfahrungen diirfte es sehr wahrseheinlieh sein, dureh ein Bestauben selbst sehr stark befallener Felder innerhalb k(irzester Frist die ErdflShe zu dezinfieren. Dies ist aber insofern yon groger Bedeutung, als ein Sehadfrag (vgl. Abb. 3) in kurzer Zeit derartige Dimensionen annehmen kann (explosionsartiges Auftreten der Kafer), dab die befallenen Pflanzen mlr dureh ein sofortiges wirksames Eingreifen vor der Verniehtung gerettet werden k6nnen.

Die Blattminen der Rosen. Yon

Olga Bering. (Mit 7 Abbfldtmgen.)

(Sehlu~.)

5. IVepbicula centifoliella Zeller. Ahnliche Fltigelzeichnung wie Ne2ticu/a anguh-

fasciella Stt. hat Nep/icula cenlifoliella Z. Aueh diese Art legt ihre Eier meistens an die Unter- seite der Rosenbl~ttter. Die nur oberseitige Gang- mine (Abb. 3) biegt fast immer sofort zum Blatt- rande hin, an dem sie nahezu gerade entlang 1Auft.

Im letzten Tell macht der Gang oft einen Bogen zur Blattmitte zu Der Kot erffillt yon Anfang an nur .die Mitte des Ganges als tief- schwarze kompakte Linie. Die Raupe ist hell- braun mit dunkelgriinem Rtickengeffig. Der Kopf und zwei Flecke, die in den Prothorax hinein- ragen, sind braun. Der brAunliche Kokon wird im tterbst auf dem Erdboden, im Sommer an der Blattbasis befestigt. Die Imago unterscheidet sich yon Nep/icula angulifasciella dadurch, dab die Querbinde mehr der Flfigelspitze genahert ist, sowie dureh die schwaehgoldige F~trbung der Binde. Aueh sind die Vorderfltigel bei unserer

Art braun mit einem purpurnem Schein. Die Falter erseheinen zweimal im Jahre. Die im Oktober minierenden Raupen ergeben die Schmetter- linge im April und 3Iai. Die im Juni fressenden RAupehen liefern im Juli die Imagines. Als Futterpflanzen sind bekannt Rosa rubiginosa L., mictantha Smith, spinosissima Smith und centi/oha L. Nefllicula cenlifoliella Z. ist bekannt aus Klein- asien und in Europa aus Deutsehland, Osterreich. Frankreieh und England.

6. Tischeria angusticoMla Z. Diese Art legt wie die meisten Nepticulen ihre

Eier an die Blattunterseite nahe der Mittelrippe. Das junge Raupchen legt eine fast beiderseitige Mine an, so dab aul~er der oberen und unteren Epidermis nur wenig vom Blattgewebe des unteren Parenchyms erhalten bleibt. Die Anfangs- minen haben eine l~ingliche, etwas gekrfimmte, meist birnenfSrmige Gestalt. Die Raupen wechseln oft die Minen. In dem Mage wie die Larven