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vertiefte wirtschaftsnahe
Berufsvorbereitung während der Schulzeit
Gemeinschaftsprojekt• des Thüringer Kultusministeriums• des Thüringer Ministeriums für Wirtschaft, Arbeit und Infrastruktur• des Landesarbeitsamtes Sachsen-Anhalt – Thüringen• der Thüringer Handwerkskammern• der Thüringer Industrie- und Handelskammern
Ausgangsüberlegungen
„Eine der großen Herausforderungen des deutschen Berufsbildungssystems besteht darin, jedem Jugendlichen, der will und kann, eine Ausbildungschance zu bieten.
Diesen Grundsatz zu verwirklichen, ist in den letzten Jahren für einen Teil der Schulabgängerinnen und Schulabgänger zunehmend schwieriger geworden. ...
In der kritischen Phase des Übergangs von der Schule in die Berufsausbildung entscheidet sich für die benachteiligten Jugendlichen, ob ein erfolgreicher Einstieg in die Arbeitswelt gelingt, eine „Maßnahmekarriere“ eingeleitet wird oder ein Ausstieg aus Bildung und Qualifizierung beginnt.“
Beschluss vom 27. Mai 1999 der Arbeitsgruppe Aus- und Weiterbildung des Bündnisses für Arbeit zur Weiterentwicklung der Konzepte zur Förderung Benachteiligter
Ziele des Projektes
nahtlose Übergang von der Schule in Ausbildung oder Arbeit
Ziel ist es, allen Jugendlichen beim Verlassen der Schule
• einen betrieblichen Ausbildungsplatz, • eine Ausbildung an einer Berufsbildenden Schule,• eine außerbetriebliche Ausbildung oder • eine Berufsvorbereitung anbieten zu können.
Es sollen diejenigen Jugendlichen besonders angesprochen werden, die aufgrund persönlicher, familiärer, gesundheitlicher oder schulischer Probleme beim Übergang in die Ausbildung zu scheitern drohen.
Die Schüler/innen werden bis zum erfolgreichen Übergang in Ausbildung oder Arbeit durch Bildungsbegleiter/innen der Kammern und sozialpädagogische Fachkräfte der Schulen begleitet.
Schule unternimmt frühzeitige Berufsorientierung in vielfältigen Berufsfeldern und Berufen.
Berufsvorbereitende Orientierungsbausteine und Kompetenzdiagnosen werden in Praktika in Betrieben und Bildungseinrichtungen eingesetzt.
Philosophie des Projektes
Innovation
1. Berufsorientierung an Schulen beginnt bereits drei Jahre vor der Beendigung der Schulzeit
2. Bildungsbegleitung der Berufswahlorientierung durch Bereitstellung von Informationen und Kontakten zu Betrieben, individuelle Eingliederungsplanung und weiteren Unterstützungsleistungen.
3. Einsatz sozialpädagogischer Begleitung an den Schulen, für zum Unterricht ergänzende Beratungsprozesse
4. Über Kompetenzdiagnosen und Orientierungs-bausteine sowie Praktika bei Bildungsträgern und Betrieben werden Grundkenntnisse verschiedener Berufsfelder und Berufe erworben sowie Interesse und Eignung festgestellt.
Projektlaufzeit
August 2003 - Juli 2005
In den Schuljahren 2003/04 und 2004/05 werdendie Klassen 7 und 8 (Hauptschulen)
8 und 9 (Realschulen) von 24 Schulen beteiligt.
Ablaufplan
1. Phase Modellprojekt 01.08.2003 bis 31.07.2005
Weiterführung vorgesehen
Laufzeit wissenschaftliche Begleitung: 1. August 2003 bis 31. Dezember 2005
Weiterführung vorgesehen
Ausbildung
Schul-entlassjahr
Durchlauf 2 (Klassen 7-8 bzw. 8-9)
Ausbildung
Schul-entlassjahr
Durchlauf 1 (Klassen 7-8 bzw. 8-9)
Schuljahr 2007-2008
Schuljahr 2006/2007
Schuljahr 2005/2006
Schuljahr 2004/2005
Schuljahr 2003/04
Beteiligte am Prozess
ProjektmanagerIn koordinieren und steuern den Prozess
BildungsbegleiterIn: Fördern & Fordern – erstellen Förderpläne und unterstützen den Prozess
Bildungsträger führen die Kompetenzdiagnose durch und bieten Orientierungsbausteine an
Betriebe bieten Praktika an
Schulen LehrerInnen & SozialpädagogInnen unterstützen
Schüler stehen im Mittelpunkt
Kompetenzdiagnose
… kann im Rahmen von Projekttagen als Bestandteil der Unterrichtsreihen oder an Samstagen durchgeführt werden.
Alle Jugendlichen sollen bereits während der Schulzeit ein Diagnoseverfahren zur Erhebung beruflicher Potenziale durchlaufen, um frühzeitig eine Orientierung über individuelle berufliche Entwicklungsmöglichkeiten zu geben.
Vorteile der Kompetenzdiagnose
Berufsberatung, Bildungsträger, Schulen, Arbeitsagentur, Unternehmen erhalten Hinweise auf Bedarf für ein an die Nachfrage angepasstes Angebot
Schüler können sich praktisch erproben bestätigen ihren Berufswunsch entwickeln ein realistisches Selbstbild werden motiviert entdecken Interessen erschließen sich Alternativen
Erstes Jahr
• Kompetenzfeststellung mit Rückmeldung
• Praktika beim Bildungsträger
berufsfeldbezogene Orientierungsbausteine*
* wie zum Beispiel
Gastronomie
Wirtschaft und
Verwaltung
Metall und Elektro
Verkauf
GaLa
HandelZiel: Tendenzentscheidung
Zweites Jahr
• Praktika beim Bildungsträger
berufsbezogener Qualifizierungsbaustein
Ziel: Tendenzentscheidung absichern
Ziel: Kontaktaufbau Betrieb – potezielle/r Azubi/ne
• Praktika im BetriebQualifizierungsblock - kann durch Praxistage und weitere Praktika erweitert werden
Qualifizierungsbausteine
Die berufsfeldbezogenen Qualifizierungsinhalte beziehen sich auch auf Arbeitsschutz, Energie- und Umweltfragen sowie auf soziale und wirtschaftliche Aspekte des Arbeitslebens.
einen Überblick geben über die verschiedenen Berufe und Tätigkeiten
Möglichkeiten der praktischen Anwendung geben die Motivation zum Lernen in diesem Berufsfeld fördern
weitere Maßnahmen & Initiativen
Informationskampagnen Schülerbetriebspraktika Praxis erleben Patensystem Berufswahlpass
Projektträger
Das Projekt wird federführend für die beteiligten Kooperationspartner von der Handwerkskammer Südthüringen durchgeführt und vom BTZ Rohr-Kloster koordiniert.
Die Kooperation wird durch Verträge aller Projektbeteiligten mit der Handwerkskammer Südthüringen geregelt.
Projektpartner
drei Handwerkskammern und drei Industrie- und Handelskammern in Thüringen
Verteilung der Schulen auf die Kammern
Erfurt
Ostthür.
Südthür.
IHK
5 Schulen
4 Schulen
3 Schulen
HWK
4 Schulen
4 Schulen
4 Schulen
Wissenschaftliche Begleitung
Die im Thüringer Modellversuch entstehenden Innovationen werden für den bundesweiten Transfer aufbereitet.
Zielrichtung besteht darin, bewährte Elemente der Berufsvorbereitung in die Berufsorientierung aufzunehmen, damit der Anteil der Jugendlichen verringert werden kann, die nach der Schule noch Berufsorientierung oder Förderung zur Ausbildungsreife benötigen.
Untersuchungsschwerpunkte
Bestandsaufnahme und Handlungsbedarf der schulischen Berufsorientierung und Berufsvorbereitung
Aufgaben und Rolle der Bildungsbegleitung und der sozialpädagogischen Begleitung an den Schulen
Entwicklung von Konzepten für die Orientierungsbausteine im Praktikum
Kooperation zwischen Schulen, Bildungsbegleitung, Betrieben und Bildungsträgern
Begleitung im Schulentlassjahr und der Übergang in Ausbildung oder Arbeit
Erfolgsbeobachtung
Projektkommunikation
Projektbeirat / Projektsteuerungsgruppe Die Gruppe der Bildungsbegleiter/innen Die LehrerInnen und
KooperationspartnerInnen an den Schulen Zusammenarbeit mit der PH Erfurt Projektgruppen zur Entwicklung der
Orientierungsbausteine Transferaktivitäten Informationsaustausch und
Ergebnissicherung
Finanzierung
Das Projekt wird finanziert aus Mitteln des Freistaates Thüringen, der Bundesagentur für Arbeit, des Bundesministeriums für Bildung und Forschung sowie des Europäischen Sozialfonds.