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Inhaltsverzeichnis 1 Das Passwort des Toten fehlt........................................3 1.1 Profil eines verstorbenen Angehörigen löschen..................3 1.2 E-Mail aus dem Jenseits........................................4 1.3 Ohne Passwort geht nichts......................................4 2 Daten für die Ewigkeit..............................................5 2.1 Nur Jahre bis Jahrzehnte sicher................................6 2.2 Auf Standardformate setzen.....................................6 2.2.1 Unwichtiges vom Wichtigen trennen............................7 3 Cookies löschen genügt nicht mehr...................................8 3.1 Blitzschnelles, unsichtbares Profiling.........................9 3.1.1 «Browserhersteller werden nachrüsten»........................9 4 Apple speichert Daten in China.....................................10

Verzeichnisse - Thinkabit Web viewDas Smartphone begleitet seinen Träger jedoch auf Schritt und Tritt. Es sammelt mittels Sensoren, ... sind in neuen Word-Versionen unzugänglich

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Inhaltsverzeichnis1 Das Passwort des Toten fehlt................................................................3

1.1 Profil eines verstorbenen Angehörigen löschen..............................................31.2 E-Mail aus dem Jenseits..................................................................................41.3 Ohne Passwort geht nichts.............................................................................4

2 Daten für die Ewigkeit..........................................................................5

2.1 Nur Jahre bis Jahrzehnte sicher.......................................................................62.2 Auf Standardformate setzen...........................................................................62.2.1 Unwichtiges vom Wichtigen trennen.........................................................7

3 Cookies löschen genügt nicht mehr.......................................................8

3.1 Blitzschnelles, unsichtbares Profiling..............................................................93.1.1 «Browserhersteller werden nachrüsten»...................................................9

4 Apple speichert Daten in China...........................................................10

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1 Das Passwort des Toten fehlt1.1 Profil eines verstorbenen Angehörigen löschen

Abbildung 1-1: Das materielle Erbe ist meist geregelt – doch was geschieht mit den Daten eines Verstorbenen?

Geschätzte 4000 Schweizer Facebook-Nutzer sind letztes Jahr verstorben. Grund ist nicht etwa eine Seuche, die Nutzer des sozialen Netzwerks heimsuchen würde, sondern die schlichte Tatsache, dass Facebook (FB 74.63 -1.75%) mittlerweile in allen Altersschichten Fuss gefasst hat. 3,4 Millionen aktive Mitglieder hat das Freundenetzwerk hierzulande. Die Zahl führt es vor Augen: Der Tod von Nutzern wird für Onlinedienste zunehmend zum Thema. Angehörige sind immer öfter damit konfrontiert, dass das Leben von Verstorbenen sich mindestens zum Teil online abgespielt hat. Früher gingen Briefe und Familienalben ganz automatisch in den Besitz der Erben über. Heute verteilen sich Fotos, Nachrichten, niedergeschriebene Gedanken oder sogar offizielle Dokumente zunehmend auf einen Wust an Onlinekonten: E-Mail--Accounts, Fotodienste, Cloudspeicher, Messenger und so weiter. Diese Tatsache dürfte nachhaltig verändern, wie unser Andenken an Verstorbene sich künftig gestaltet. Schliesslich liefern wir der Nachwelt heute detailliertere Chroniken unseres Lebens als jemals zuvor.

Dass Daten ihre Nutzer überleben, ist für eine Mhrzahl zwar noch kein Thema. Doch auch wen sein Vermächtnis im Grunde nicht kümmert, hat gegenüber seinen Angehörigen gewisse Verpflichtungen. Das Problem dabei: Die Möglichkeiten, digitale Hinterlassenschaften zu ordnen und zu vererben sind bislang sehr begrenzt. Den Angehörigen fehlen in der Regel nicht nur die nötigen Passwörter, meist werden sie

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noch nicht einmal wissen, wo im Internet sich Daten eines Verstorbenen angesammelt haben und auf welchen Plattformen dieser aktiv war.

1.2 E-Mail aus dem JenseitsDas Problem hat Handlungsbedarf für die Onlinedienste geschaffen. Als einer der ersten Anbieter hat Google reagiert. Seit vergangenem Jahr kennt das Unternehmen den euphemistisch benannten «Konto-Inaktivitätsmanager». Er lässt Google-Nutzer festlegen, was mit ihren Daten passiert, wenn ihr Konto länger nicht mehr aufgerufen wird. Nach einer Wartefrist von drei bis zwölf Monaten treten vorher festgelegte Automatismen ein. Auf Wunsch löscht Google die Daten oder gibt bis zu zehn Vertrauenspersonen des Toten Zugriff darauf. Auch Facebook hat reagiert und den «Gedenkzustand» eingeführt, der auf Wunsch von Angehörigen aktiviert wird. Dieser friert das Konto eines Toten gewissermassen ein. Es gibt fortan keine Geburtstagserinnerungen mehr, Freunde können Chronikeinträge der verstorbenen Person als «Erinnerungen» teilen. Der Onlinekonzern Yahoo geht in Japan einen eigenen, fast schon makaberen Weg: Zusätzlich zum Löschangebot können Nutzer Abschiedsnachrichten hinterlegen, die Yahoo im Todesfall automatisch versendet: Elektronische Botschaften aus dem Grab quasi.Obwohl also erste Anbieter von sich aus aktiv wurden: Google steht mit der Möglichkeit, Daten zu vererben, noch relativ allein da. In der Regel bieten Onlinedienste Angehörigen keine Hand bei digitalen Nachlässen. Kümmert sich eine Person nicht darum, was mit ihren Daten geschehen soll, bleiben Angehörige auf sich allein gestellt.

1.3 Ohne Passwort geht nichtsKaum Hilfe bietet das aktuelle Erbrecht: Die rechtliche Situation für digitale Vererbung ist unübersichtlich und wenig einheitlich. Einzig, was auf einem physischen Datenträger lagert, geht ohne Weiteres in den Besitz der Angehörigen über. Clouddaten, Onlineprofile und dergleichen nicht. Aus diesem Grund raten Experten dazu, sich im Vorfeld Gedanken zum digitalen Nachlass zu machen. Nutzer tun insbesondere gut daran, in einem konventionellen Testament auch einen letzten Willen zum digitalen Selbst zu hinterlassen. Allein reicht das aber nicht, da Angehörige ohne Passwort ausgesperrt bleiben. Passwörter ohne Sicherheitsrisiken zu speichern und weiterzugeben, darauf haben sich Anbieter wie Passwordbox spezialisiert, welche diese Lücke schliessen und als Geschäftsfeld entdecken. Solches bietet auch der in Zürich beheimatete Dienst Securesafe. Er erlaubt die Vererbung von Onlinezugängen an Vertrauenspersonen. «Etwa ein Viertel unserer rund 600'000 Kunden nutzt diese Funktion», sagt Geschäftsführer Tobias Christen.

Onlinedienste erschliessen zunehmend ältere Kundengruppen, Hinter-lassenschaften dürften zum Thema werden. Damit es dereinst einheitliche Nachlasslösungen geben kann, müssen Kunden diese aber erst nachfragen. (Tages-Anzeiger)

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2 Daten für die EwigkeitMatthias Schüssler, Tages Anzeiger vom 22.06.2014

Das Internet vergesse nie, behaupten die Datenschützer. Das stimmt leider nicht. Damit die digitalen Schätze über Jahrzehnte sicher sind, braucht es besondere Vorkehrungen.

Abbildung 2-2: Eine Diskette hält bis zu 30 Jahre

Zu Anfang der digtalen Revolution waren Dokumente in erster Linie Gebrauchsgegen-stände aus dem Office-Bereich. Sie wurden auf dem Personal Computer gespeichert, der im Vergleich zum Smartphone eine ziemlich unpersönliche Maschine ist.Das Smartphone begleitet seinen Träger jedoch auf Schritt und Tritt. Es sammelt mittels Sensoren, GPS und Kamera nonstop Daten über Aufenthaltsort und Aktivität bis hin zu gesundheitlichen Parametern. Mit immer leistungsfähigeren, kleineren Geräten und den WEARABLES ist der Selbstdokumentation in einer Detailschärfe möglich, die mit analogen Mitteln nie möglich wäre.Aus dem kontinuierlichen Strom von Bildern, Videos und Telemetrie ergibt sich eine Art Hightechtagebuch, das sich LIFELOG nennt. Die Lifelogger (siehe «Tages-Anzeiger» vom 19. Mai) sehen darin einen Weg in die Unsterblichkeit. Die körperlosen Daten bleiben über den Tod hinaus erhalten: Wer Giga- und Terabytes anhäuft, ist in der Lage, das eigene Leben als eine Art digitales Geisterbild zu konservieren. Und auf der Ebene der globalen Gesellschaft entwickelt sich das Internet zum Weltgedächtnis. In ihm sind sowohl Grossereignisse als auch Alltagsbanalitäten gespeichert.

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2.1 Nur Jahre bis Jahrzehnte sicherEs gibt jedoch eine Krux bei der Sache: Es ist überhaupt nicht absehbar, welche Daten überdauern und welche spurlos verschwinden werden. Anders als häufig behauptet, vergisst das Internet längerfristig sehr wohl. Webdienste kommen und gehen und mit ihnen in aller Regel auch die Kundenkonten. Laut einem Bericht der BBC sind 11 Prozent der Inhalte, die in sozialen Medien verlinkt werden, bereits nach einem Jahr nicht mehr abrufbar.Auch Selbstgespeichertes ist nicht für die Ewigkeit. Die durchschnittlichen Datenträger sind nur wenige Jahre bis Jahrzehnte haltbar. Das gilt für Festplatten. Sie beginnen schon nach drei Jahren zu schwächeln, wie eine Untersuchung des Back-up-Dienstleisters Backblaze zeigte. DVDs wären im Idealfall 20 bis 30 Jahre haltbar. Bei den Billigprodukten darf man sich darauf allerdings nicht verlassen. Der Kostendruck brachte viele Hersteller dazu, Rohlinge von diversen Drittherstellern zu beziehen. Das wirkt sich negativ auf die Zuverlässigkeit aus. Magnetbänder haben eine Lebensdauer von 30 bis 50 Jahren. Sie sind jedoch nicht für den Privatgebrauch vorgesehen. Speicherkarten und SSD-Speicher überdauern als Archivmedium zwischen 5 bis 10 Jahre.Möchte man seine Daten länger speichern, braucht es Spezialtechnologien. Das Fraunhofer-Institut für physikalische Messtechnik entwickelt ein Verfahren namens «Bits on Film», bei dem Daten auf Polymerfilm ausbelichtet werden und auf diese Weise bis zu 500 Jahre halten. Die M-Disc ihrerseits soll ihren Inhalt sogar 1000 Jahre sicher speichern können. Diese DVD-Variante verwendet eine spezielle Trägerschicht. Sie ist laut dem Hersteller so «hart wie Stein». Für diese «Millennium-Scheibe» benötigt man einen speziellen Brenner. Zum Lesen genügt ein herkömmliches Gerät.Die ein Jahrtausend überdauernde Scheibe weist auf das zweite Problem hin: Es ist nichts gewonnen, wenn zwar die digitalen Inhalte noch gelesen werden können, sich aber nicht mehr entschlüsseln lassen. Dateiformate geraten nämlich sehr schnell aus der Mode.

2.2 Auf Standardformate setzenDieses Problem wird schon heute mit 20 Jahre alten Textverarbeitungsdateien deutlich. Dokumente, welche mit Winword 2 im Jahr 1989 angelegt wurden, sind in neuen Word-Versionen unzugänglich. Die modernen Programme wissen den alten Code nicht mehr zu interpretieren. Um Daten über mehrere Jahrzehnte zu retten, muss man auf die absoluten Standardformate setzen – und selbst dann gibt es keine Garantie.Die Omnipräsenz des Internets mit seinen Cloud-Diensten täuscht darüber hinweg, wie flüchtig die als Bits und Bytes gespeicherten Informationen sind. Nun kann man sich darüber streiten, ob die heute gesammelten Daten wertvolle Erkenntnisse für die kommenden Generationen beinhalten – oder ob sie als Verlängerungsversuch einer egomanischen «Selfie-Gesellschaft» über den Tod hinaus zu werten sind.Es bleibe dahingestellt, ob sich in der Zukunft überhaupt jemand für diese Datenhinterlassenschaften interessieren wird. Man könnte sie als Angebot an die kommenden Generationen verstehen – denen es dann überlassen bleibt, ob sie es annehmen wollen oder nicht.

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2.2.1 Unwichtiges vom Wichtigen trennen Wichtige Daten sollten nicht dem Internet überlassen werden. Informationen mit

hohem ideellem Wert speichert man selbst lokal, und zwar am besten mindestens auf zwei Datenträgern.

Da viele Datenträger nur eine beschränkte Haltbarkeit haben, müssen die Inhalte regelmässig auf neue Medien umkopiert werden. Dieser Prozess wird durch die nach wie vor steigenden Kapazitäten der Datenträger vereinfacht.

Proprietäre Dateiformate (solche, die von Unternehmen im Alleingang entwickelt wurden) sind nicht zukunftssicher. Sie sind an ein einzelnes Produkt oder sogar eine Produktversion gekoppelt. Zur Archivierung sollten Dateien in einem möglichst breit akzeptierten Standardformat exportiert werden.

Geeignet für die Archivierung von Textdokumenten und Layouts ist das PDF-Format. Es gibt mit «PDF/A» einen ISO-Standard für die Langzeitarchivierung. Für Textdokumente bietet sich RTF oder das Internetformat HTML an. Bei Bildern ist davon auszugehen, dass das JPG-Format den Test der Zeit überstehen wird, ebenso Tiff. Im Bereich von Audio und Video haben MP3, MPG und MP4 gute Zukunftschancen. Für Tabellen und Datensammlungen empfiehlt das Schweizerische Bundesarchiv das kommagetrennte Textformat (CSV).

Für die Archivierung hilft es, Wichtiges von Unwichtigem zu trennen. Unwichtiges definiert sich dadurch, dass es keine langfristige Archivierung benötigt.

Metadaten erschliessen digitale Inhalte. Bei Fotos beschreiben sie das Motiv, Aufnahmeort und -anlass, was nachfolgenden Generationen wichtige Interpretationshilfen liefert. Die Verwendung von Metadaten hat die «Kummerbox» am 26. Mai beschrieben.

Die Passwörter sollten zentral in einem Programm zur Passwortverwaltung gespeichert werden. Der Zürcher Dienst www.securesafe.com speichert Passwörter und regelt den Zugang zu diesen Daten – auch nach dem Tod des Inhabers.

(Daten für die Ewigkeit, 2014)

Abbildung 2-3: Online Speicher

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3 Cookies löschen genügt nicht mehrVon Jonas Gerber, Tages Anzeiger vom 23.07.2014

Canvas Fingerprinting heisst eine Tracking-Technik, die das Onlineverhalten eines Nutzers registriert und ein Profil erstellt. Auch auf Schweizer Seiten ist sie bereits im Einsatz.

Abbildung 3-4: Digitaler Fingerabdruck: Im Internet surfen hinterlässt Spuren

Werbeunternehmen sind sehr interessiert daran, welche Internetseiten potenzielle Kunden aufrufen. Bisher taten sie dies meistens mit Cookies. Wer die Spuren verwischen wollte, konnte dies mit wenigen Mausklicks tun.Nun haben Wissenschaftler in einer Studie aufzeigen können, dass Werbefirmen auf wesentlich ausgefeiltere Techniken zugreifen, um ein Profil eines Nutzers zeichnen zu können.Die Forscher der amerikanischen Princeton-Universität und der belgischen Katholischen Universität Leuven haben im Mai die laut dem Internetranglistendienst Alexa 100'000 meistbesuchten Internetseiten der Welt mit einem präparierten Browser untersucht. Das Resultat der Suche war, dass auf ungefähr 5500 der 100'000 Seiten die sogenannte Canvas-Fingerprinting-Technik eingesetzt wurde. Betroffen sind Nachrichtenseiten, Internetseiten von Regierungen sowie Erotikportale – kurz: alle möglichen Sorten von Internetseiten. Auch prominente Schweizer Seiten wie zum Beispiel RTS.ch, Deindeal.ch oder Ticketcorner.ch sind auf der Liste zu finden.

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3.1 Blitzschnelles, unsichtbares ProfilingDass bei Experten bereits seit zwei Jahren bekannte CANVAS FINGERPRINTING nutzt eine Programmschnittstelle von Internetbrowsern für die Erstellung des digitalen Fingerabdrucks. Das System fordert zum Beispiel den Internet Explorer oder Firefox auf, ein Bild zu zeichnen. Es werden Informationen wie die Art des Betriebssystems, installierte Schriftarten oder die ausgewählte Bildschirmauflösung abgefragt. Dies geschieht innerhalb von Millisekunden und ohne dass es der Nutzer mitbekommt. Das erstellte Bild kann als Code aus Zahlen und Buchstaben dargestellt werden.Der digitale Fingerabdruck wird gemäss der Studie vor allem von der amerikanischen Firma Addthis genutzt. Der Bookmarking-Dienst gab gegenüber dem amerikanischen Internetmedium Propublica bekannt, dass es auf der Suche nach einem Ersatz für Cookies sei.

3.1.1 «Browserhersteller werden nachrüsten»Laut HANNES LUBICH, Informatikprofessor der Fachhochschule Nordwestschweiz, gibt es momentan kaum Möglichkeiten sich vor dieser Art von «TRACKING» zu schützen: «Es ist tatsächlich so, dass man diesem System im Moment ausgeliefert ist.» Addthis nutze einige sehr prominente Websites, gar ohne deren Wissen, sagt Lubich gegenüber Tagesanzeiger.ch/Newsnet.«Das Abrufen der verwendeten Informationen bewegt sich in einer Grauzone. Man kann aber davon ausgehen, dass die verschiedenen Browserhersteller bald mit Plug-ins nachrüsten werden, um dieses Tracking zu unterbinden», erwartet Lubich. Dies wäre eine mögliche Lösung, um die Privatsphäre im Netz wieder besser schützen zu können. In dieser Branche habe immer eine Seite einen kleinen Vorsprung, der von der Gegenseite wieder wettgemacht werden müsse, ergänzt der Experte für Internetsicherheit. (Cookies löschen genügt nicht mehr, 2014)

Abbildung 3-5: Die meist verbreiteten Browser

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4 Apple speichert Daten in ChinaTobias Bühlmann, NZZ vom 18.08.2014

Die Daten chinesischer iCloud-Nutzer werden neu im Land selber gespeichert. Apple mietet sich dazu bei China Telecom ein. Bedenken wegen der Sicherheit der Daten versucht der iPhone-Hersteller zu zerstreuen.

Abbildung 4-6: Apple spannt mit China Telecom zusammen

Apple hat damit begonnen, iCloud-Daten von Nutzern in China zu speichern. Dies sagte der amerikanische Computer-Konzern der Nachrichtenagentur Reuters und dem «Wall Street Journal». Damit soll die Performance für iCloud-Nutzer aus dem Land steigen. Denn je näher am Anwender das Datenzentrum steht, umso schneller hat ist der Zugriff auf seine Daten.In der Stellungnahme schreiben die Kalifornier, dass sie China Telecom zur Liste ihrer Anbieter von Datencentern hinzugefügt haben. Damit vertraut Apple Daten einem Unternehmen an, das vom chinesischen Staat kontrolliert wird.Bedenken bezüglich der Datensicherheit versucht Apple zu zerstreuen. Man nehme «Nutzersicherheit und Privatsphäre sehr ernst», heisst es in der Mitteilung. Daher seien sämtliche Daten auf den Servern von China Telecom verschlüsselt. Reuters zitiert die Angaben einer gut informierten Quelle, wonach die entsprechenden Schlüssel nicht in China gelagert würden, so dass ein unbefugter Zugriff ausgeschlossen sei.Andere grosse IT-Unternehmen, allen voran Google, verzichten wegen Sicherheitsbedenken und aus Angst vor Zensur auf das Speichern von Daten in China. (Apple speichert Daten in China, 2014)

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AbbildungsverzeichnisAbbildung 1-1: Das materielle Erbe ist meist geregelt – doch was geschieht mit den

Daten eines Verstorbenen?......................................................................3Abbildung 2-1: Eine Diskette hält bis zu 30 Jahre...........................................................5Abbildung 2-2: Online Speicher......................................................................................7Abbildung 3-1: Digitaler Fingerabdruck: Im Internet surfen hinterlässt Spuren..............8Abbildung 3-2: Die meist verbreiteten Browser..............................................................9Abbildung 4-1: Apple spannt mit China Telecom zusammen........................................10

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LiteraturverzeichnisApple speichert Daten in China. Bühlmann, Tobias. 2014. 18.08.2014, Zürich : NZZ-Verlag, 2014, Bd. Neue Zürcher Zeitung.Cookies löschen genügt nicht mehr. Gerber, Jonas. 2014. 23.07.2014, Zürich : TA-Media AG, 2014, Bd. Tages Anzeiger.Daten für die Ewigkeit. Schüssler, Matthias. 2014. 22.06.2014, Zürich : TA-Media AG, 2014, Bd. Tages Anzeiger.Vom Niedergang des Strickpunktes. Klette, Kathrin. 2014. 09.09.2014, Zürich : NZZ Verlagshaus, 2014, Bd. Neue Zürcher Zeitung.