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Eidgenössisches Departement für Verteidigung, Bevölkerungsschutz und Sport VBS Bundesamt für Bevölkerungsschutz BABS Nationale Alarmzentrale 1/18 Einsatz- & Supportelement BSTB (NAZ) 09.06.2020 Vollzugsmonitoring COVID-19 Lockerungsetappe 2, Bericht 2 Inhalt 1 Orientierung ......................................................................................................... 2 1.1 Informationen zum vorliegenden Bericht ................................................................ 2 2 Epidemiologische Indikatoren ............................................................................ 3 2.1 Indikatoren für die ganze Schweiz ......................................................................... 4 2.2 Indikatoren nach Kanton ........................................................................................ 6 Laborbestätigte Fälle ............................................................................................. 6 Hospitalisationen in Zusammenhang mit COVID-19 .............................................. 7 Laborbestätigte Todesfälle ..................................................................................... 8 Patienten auf Intensivstationen und Bettenbelegung.............................................. 9 Contact-Tracing ................................................................................................... 10 2.3 Übersterblichkeit .................................................................................................. 12 3 Verhalten Bevölkerung & Umsetzung angeordnete Massnahmen ................. 14 3.1 Mobilitätsverhalten der Bevölkerung .................................................................... 14 3.2 Umsetzung der angeordneten Massnahmen: Einschätzungen Bund ................... 16 Schiene................................................................................................................ 16 Strasse ................................................................................................................ 16 Grenze ................................................................................................................. 16 Polizei .................................................................................................................. 16 3.3 Umsetzung der angeordneten Massnahmen: Einschätzungen Kantone .............. 17

Vollzugsmonitoring COVID-19 · Lockerungsetappe 2, Bericht 2 . ... (Tag 1), dem Auf-treten von Symptomen (Tag 5-6), zum Arztbesuch und zur Diagnose (Tag 10-11) und eine Labormeldung

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Eidgenössisches Departement für Verteidigung, Bevölkerungsschutz und Sport VBS

Bundesamt für Bevölkerungsschutz BABS Nationale Alarmzentrale

1/18

Einsatz- & Supportelement BSTB (NAZ) 09.06.2020

Vollzugsmonitoring COVID-19

Lockerungsetappe 2, Bericht 2

Inhalt 1 Orientierung ......................................................................................................... 2 1.1 Informationen zum vorliegenden Bericht ................................................................ 2

2 Epidemiologische Indikatoren ............................................................................ 3 2.1 Indikatoren für die ganze Schweiz ......................................................................... 4 2.2 Indikatoren nach Kanton ........................................................................................ 6

Laborbestätigte Fälle ............................................................................................. 6 Hospitalisationen in Zusammenhang mit COVID-19 .............................................. 7 Laborbestätigte Todesfälle ..................................................................................... 8 Patienten auf Intensivstationen und Bettenbelegung .............................................. 9 Contact-Tracing ................................................................................................... 10

2.3 Übersterblichkeit .................................................................................................. 12

3 Verhalten Bevölkerung & Umsetzung angeordnete Massnahmen ................. 14 3.1 Mobilitätsverhalten der Bevölkerung .................................................................... 14 3.2 Umsetzung der angeordneten Massnahmen: Einschätzungen Bund ................... 16

Schiene ................................................................................................................ 16 Strasse ................................................................................................................ 16 Grenze ................................................................................................................. 16 Polizei .................................................................................................................. 16

3.3 Umsetzung der angeordneten Massnahmen: Einschätzungen Kantone .............. 17

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Vollzugsmonitoring COVID-19 1 Orientierung In Anlehnung an die Bundesratsbeschlüsse vom 16. und 29. April werden weitere Massnah-menlockerungen ab dem 8. Juni und dem 6. Juli und späteren Zeitpunkten basierend auf der epidemiologischen Lage und dem Monitoring von weiteren Indikatoren festgelegt. Für die Be-richte zum Vollzugsmonitoring stehen folgende Fragen im Zentrum:

• Wie ist die Verbreitung des Virus SARS-CoV-2? • Wie werden die Schutzkonzepte umgesetzt? • Wie verhält sich die Bevölkerung?

Das Monitoring hat zum Ziel neben dem Pandemieverlauf mögliche Schwachstellen bei der Umsetzung der vom Bundesrat angeordneten Massnahmen zu identifizieren. Es geht darum, frühzeitig zu erkennen, ob die Schutzkonzepte und Schutzmassnahmen eingehalten werden und diese mit der Verbreitung des Virus korrelieren. Das Monitoring und dessen Auswertung dienen dem Bundesrat als eine wichtige Grundlage für die Entscheide im Bereich der Weiter-führung, Anpassung oder Aufhebung von Schutzmassnahmen und Empfehlungen. 1.1 Informationen zum vorliegenden Bericht Betroffene Lockerungsetappe: Etappe 2 Monitoringzeitraum: 25.05. – 03.06.20 (Ausnahmen sind speziell erwähnt) Das Monitoring beinhaltet folgende Themen:

• Analyse der epidemiologischen Indikatoren (Pandemieverlauf) • Monitoringbericht zum Verhalten der Bevölkerung und Umsetzung der Schutzmass-

nahmen der Kantone und der verschiedenen Bundesstellen Redaktion des Berichts:

• Bundesamt für Bevölkerungsschutz: Nationale Alarmzentrale • Bundesamt für Gesundheit: Arbeitsgruppe Lage

Bitte richten Sie Rückfragen zum Bericht an: [email protected]

Berichte der Umsetzungsverantwortlichen Aus der nachfolgenden Zusammenstellung der verschiedenen Monitoringdaten lassen sich folgende Kernaussagen herauslesen: Die aktuelle Massnahmenlockerung scheint bis jetzt keinen Einfluss auf die abnehmende Tendenz der Fallzahlen zu haben. In allen epidemiologischen Indikatoren zeigen sich posi-tive oder stabile Entwicklungen. Die Rückmeldungen zum Contact Tracing in den Kantonen sind nach wie vor sehr unter-schiedlich. Einzelne Kantone melden die erforderlichen Daten nicht oder nur unregelmässig. Inhaltlich fällt auf, dass die Anzahl Kontaktpersonen pro gemeldetem, isoliertem Fall in den Kantonen sehr unterschiedlich ist. Die Mobilität in der Bevölkerung hat grössenteils wieder das Referenzniveau erreicht. Die durchschnittliche Frequentierung der grossen Bahnhöfe ist aber immer noch geringer als vor der Anordnung von Massnahmen. Die Empfehlungen zum Tragen von Schutzmasken im öffentlichen Verkehr werder nicht oder kaum umgesetzt. Die Umsetzung der angeordneten Massnahmen ist aus Sicht der Kantone ausreichend. Das Contact Tracing kann gemäss eigener Einschätzung der Kantone gut um-gesetzt werden.

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2 Epidemiologische Indikatoren Nachfolgend finden Sie den Bericht zu den epidemiologischen Indikatoren der kantonalen Gesundheitsbehörden, zusammengestellt und interpretiert vom BAG und der NAZ. Erklärung der epidemiologischen Indikatoren Zur Interpretation der epidemiologischen Indikatoren ist der zeitliche Verlauf einer COVID-19 Erkrankung zu beachten (Abbildung 1). Bis von der Infektion einer Person (Tag 1), dem Auf-treten von Symptomen (Tag 5-6), zum Arztbesuch und zur Diagnose (Tag 10-11) und eine Labormeldung beim BAG vorliegt, dauert es im Durchschnitt 11-13 Tage. Daher ist bei der Interpretation der aktuellen Lage immer zu beachten, dass die aktuellsten Daten das Infekti-onsgeschehen vor mindestens 11 Tagen abbilden. Diese Zeitspanne verlängert sich für Hos-pitalisationen um 2-5 Tage und für Todesfälle um 5-7 Tage. Folglich sind die Auswirkungen der zweiten Massnahmenlockerung vom 11.05.20 erst bei den Fallzahlen in der Kalenderwo-che 22 und den Todesfallzahlen in der Kalenderwoche 23 vollständig ersichtlich. Daher eignet sich der Vergleich der durchschnittlichen Fallzahlen der Kalenderwoche 20 (Infektionslage vor der Massnahmenlockerung) mit den Fallzahlen der Kalenderwoche 22 (erste sichtbare Aus-wirkung auf die Infektionslage nach der Massnahmenlockerung). Die Fallzahlen der Kalender-woche 21 beinhalten Infektionen vor und nach der Lockerung und sind daher als Indikatoren für die Interpretation nicht geeignet. Abbildung 1. Infektionsverlauf, Datenerhebung und Sichtbarkeit von Auswirkungen von Massnahmen auf die Fall-zahlen.

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2.1 Indikatoren für die ganze Schweiz Stand: 03.06.20; Quelle: BAG, SANKO, ETH Zürich Tabelle 1. Epidemiologische Indikatoren zu COVID-19 für die Schweiz und das Fürstentum Liechtenstein.

*Hospitalisationen: Es ist davon auszugehen, dass das BAG nicht von allen Patienten, die im Zusammenhang mit COVID-19 hospitalisiert wurden, die klinischen Befunde erhält. Daher entspricht die Anzahl Hospitalisationen wahrscheinlich nicht der tatsächlichen Gesamtzahl hospitalisierter Patienten. Die zeitliche Tendenz sollte jedoch die Realität wiederspiegeln. Die Auswirkung der zweiten Massnahmenlockerung auf die Fallzahlen werden durch den Ver-gleich der Fallzahlen der Kalenderwoche 20 und 22 ersichtlich. Da die täglichen Werte zurzeit jedoch generell tief sind, erschwert dies die Beurteilung der Tendenzen. Um mit grösserer Verlässlichkeit eine Zu- oder Abnahme beurteilen zu können, werden die Gesamtzahlen der laufenden Kalenderwoche (23) hilfreich sein, sobald diese ab 10. Juni 2020 zur Verfügung stehen. Die zweite Lockerung scheint bis jetzt keinen Einfluss auf die abnehmende Tendenz der Fall-zahlen zu haben. Eine wöchentliche Abnahme wiederspiegelt sich im Vergleich der Fallzahlen der Woche 20 mit insgesamt 228 Fällen über die Woche 21 mit 152 Fällen zur Woche 22 mit 126 laborbestätigten Fällen (Tabelle 1) in der Schweiz und dem Fürstentum Liechtenstein. Im Tagesdurchschnitt entspricht dies 33 Fällen in der Woche 20 und 18 Fälle in der Woche 22. Die meisten dieser Fälle wurden von städtischen Gemeinden gemeldet (Abbildung 3) und nur wenige, sporadische Fälle von Landgemeinden. Die Tendenz der abnehmenden Fallzahlen wird zudem durch die Erweiterung der Testkriterien ebenfalls sinkende Positivitätsrate bei den durchgeführten Tests bestätigt. Auch die im Schnitt pro Tag belegten Betten auf einer Inten-sivstation durch einen COVID-19-Patienten ist abnehmend, mit täglich 104 Patienten in der Woche 20 und 41 Patienten während der Woche 22. Die Bettenbelegung blieb über die drei letzten Wochen konstant, was mit der erhöhten Anzahl aufgenommener Nicht-COVID-19-Pa-tienten zusammenhängt. Tabelle 2. Effektive Reproduktionszahl (Re) pro Tag für die Schweiz und das Fürstentum Liechtenstein.

Die Schätzung der Reproduktionszahl Re basiert auf dem statistischen Model der ETH Zürich (https://ibz-shiny.ethz.ch/covid-19-re/) und wird laufend aktualisiert. Für das Modell gilt die An-nahme, dass alle Infektionen erkannt, gemeldet werden und im ganzen Land die gleiche Test-strategie angewandt wird. Zudem benötigt das Modell für eine zuverlässige Schätzung der effektiven Reproduktionszahl Re eine minimale Anzahl gemeldeter Fälle. Aufgrund der tiefen Fallzahlen einzelner Kantone kann Re daher nicht auf Kantonsebene geschätzt werden. Hin-gegen in der Schätzung von Re für die Schweiz wurden die 11-13 Tage Verzögerung zwischen Infektion und Meldedatum bereits berücksichtigt und Re entspricht somit der entsprechenden angegebenen Woche. Für die Interpretation ist der Vergleich der Woche 19 mit der Woche 21, d.h. die Woche vor- und nach der zweiten Lockerung der Massnahmen am aussagekräftigsten.

Total Anzahl pro Kalenderwo-che

Mittelwert pro Tag für Kalen-derwoche

W20 W21 W22 W20 W21 W22 Laborbestätigte Fälle 228 152 126 33 22 18 Hospitalisationen* 19 8 6 3 1 1 Todesfälle 17 12 4 2 2 1 Tests

Anzahl 33’206 25’128 26’609 4’743 3’590 3’801 Positivitätsrate 1.3% 1.2% 0.8% - - -

Intensivstationen COVID-19-Patien-ten

- - - 104 80 41

Bettenbelegung - - - 56% 57% 57%

Mittelwert für Kalenderwoche Effektive Reproduktionszahl

W18 W19 W20 W21

0.7 0.7 0.8 0.8

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Schweizweit hat sich der Re Wert über die Wochen 19 bis 21 kaum verändert (Woche 19: 0.7, Woche 21: 0.8) und lag am 23.05.20 bei 0.9. Abbildung 2. Anzahl laborbestätigter COVID-19-Fälle (oben links), Hospitalisationen (unten links) und Todesfälle (oben rechts) pro 100 000 Einwohner, dargestellt als gleitender 7-Tagesdurchschnitt. Die roten Punkte zeigen den Mittelwert der Kalenderwoche, der erste Punkt jeweils den Mittelwert für die Woche 19 und der letzte jeweils den Mittelwert für die Woche 22. Unten rechts: Verlauf der Reproduktionsrate Re. Die aktuelle Anzahl isolierter COVID-19 Fälle beläuft sich am 02. Juni 2020 auf insgesamt 79 Fälle aus den 20 Kantonen welche entsprechende Daten gemeldet haben. Von diesen 79 Iso-lationen wurden 279 Kontaktpersonen unter Quarantäne gestellt, was im Durchschnitt 3.5 Kon-taktpersonen pro Fall entspricht.

Tabelle 3. Contact Tracing: Anzahl Infizierte Personen in Isolation und Kontaktpersonen in Quarantäne in der Schweiz und im Fürstentum Liechtenstein.

Contact Tracing* Fälle in Isolation Kontaktpersonen n Quaran-täne

02.06.2020 79 279 *Quelle: freiwillige Meldungen der Kantone

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2.2 Indikatoren nach Kanton Laborbestätigte Fälle

Stand: 03.06.20; Quelle: BAG Tabelle 4. Laborbestätigte COVID-19 Fälle: Anzahl und Inzidenzen für die Kalenderwochen 20-22 nach Kanton. PCR Tests: Anzahl kummuliert, Anzahl pro 100'000 Einwohner und Positivitätsrate für die Kalenderwochen 21 und 22 (PCR Test Daten für die Woche 20 sind nicht vollständig vorhanden).

*wöchentliche Inzidenz pro 100 000 Einwohner **Eine Person kann mehrmals getestet werden Schweizweit ist die Tendenz der Fallzahlen abnehmend und wurde weder von der ersten noch von der zweiten Lockerung der Massnahmen aufgehalten. In Kantonen, in denen die Fallzah-len sehr tief sind ist eine eigentliche Trendbeurteilung nicht sinnvoll. In solchen Kantonen steht die Einzelfallbeurteilung im Vordergrund. Die allermeisten Kantone verzeichnen weiterhin eine Abnahme (AG, BE, BS, FR, GR, LU, NE, NW, SG, SO, TI, VD, VS und ZG), einige Kantone nur noch sporadische Fälle (AR, BL, JU, OW, SH, SZ, TG und UR) und die Kantone AI und GL vermeldete keinen Fall in den letzten drei Wochen. Nur die Kantone GE und ZH verblieben auf einem höheren, seit der Woche 20 stabilen Niveau von wöchentlich etwas mehr als 20 Fällen. Im Vergleich zur Woche vor der ersten Lockerung (Woche 18), verzeichnen jedoch beide Kantone auch eine klare Abnahme. Generell ist die Positivitätsrate in allen Kantonen unter 5% und tiefer in der Woche 22 (Range: 0.2%-1.6%) im Vergleich zur Vorwoche (0.2%-4.7%). Die grossen Unterschiede in der Anzahl Tests pro 100'000 Einwohner zeigt, dass die einzelnen Kantone die nationale Teststrategie unterschiedlich umsetzen (Range: 62-592 pro 100'000 Einwohner für Woche 22) (Tabelle 4).

Kant

on Laborbestätigte Fälle PCR Tests**

Anzahl Fälle Inzidenz* Total PCR Tests

Pro 100'000 Einwohner

Positivitäts-rate

W20 W21 W22 W20 W21 W22 W21 W22 W21 W22 W21 W22 AG 21 11 14 3.1 1.6 2.1 1277 1612 188 238 1.9% 1.6% AI 0 0 0 0 0 0 10 22 62 136 - - AR 1 0 0 1.8 0 0 88 90 159 163 - - BE 19 17 9 1.8 1.6 0.9 1985 2323 192 224 1.2% 0.6% BL 2 0 5 0.7 0 3.1 846 954 294 331 0.2% 0.5% BS 6 1 2 3.1 0.5 1.0 852 922 437 473 0.4% 0.3% FR 9 10 3 2.8 3.1 0.9 705 843 221 265 2.3% 0.8% GE 27 18 21 5.4 3.6 4.2 2958 2935 592 588 1.5% 1.0% GL 0 0 0 0 0 0 40 69 99 171 - - GR 2 3 1 1.0 1.5 0.5 417 430 210 217 1.7% 0.2% JU 0 2 2 0 2.7 2.7 286 344 390 469 0.7% 0.9% LU 11 8 1 2.7 2.0 0.2 603 848 147 207 2.0% 0.6% NE 4 5 2 2.3 2.8 1.1 460 734 260 415 1.5% 0.7% NW 4 0 1 9.3 0 2.3 94 93 217 215 - 1.1% OW 0 3 0 0 7.9 0 64 63 169 166 4.7% - SG 3 1 1 0.6 0.2 0.2 874 948 172 187 0.3% 0.2% SH 0 1 0 0 1.2 0 166 196 202 239 1.8% 1.0% SO 11 2 4 4.0 0.7 1.5 617 705 226 258 0.6% 1.4% SZ 1 0 0 0.6 0 0 288 340 181 214 - - TG 1 1 3 0.4 0.4 1.1 412 457 149 165 0.5% 0.9% TI 19 23 9 5.4 6.5 2.5 1123 1285 318 364 3.6% 1.2% UR 1 1 0 2.7 2.7 0 48 37 132 102 2.1% - VD 35 25 13 4.4 3.1 1.6 3537 3884 443 486 1.4% 0.7% VS 19 5 9 5.5 1.5 2.6 811 820 236 238 0.4% 1.5% ZG 4 3 0 3.2 2.4 0 225 256 177 202 1.8% - ZH 28 12 26 1.8 0.8 1.7 3778 4976 248 327 0.9% 0.8%

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Abbildung 3. Anzahl laborbestätigte Fälle pro 100'000 Einwohner dargestellt als gleitender 7-Tagesdurchschnitt. Die roten Punkte zeigen den Mittelwert der Kalenderwoche, der erste Punkt jeweils den Mittelwert für die Woche 19 und der letzte jeweils den Mittelwert für die Woche 22.

Hospitalisationen in Zusammenhang mit COVID-19 Stand: 03.06.20; Quelle: BAG Tabelle 5. Hospitalisationen: Anzahl und Inzidenzen für die Kalenderwochen 20-22 nach Kanton.

*pro 100 000 Einwohner Es ist davon auszugehen, dass das BAG nicht von hundert Prozent der Patienten, die im Zu-sammenhang mit COVID-19 hospitalisiert wurden, die klinischen Befunde erhält. Daher ent-spricht die Anzahl gemeldeter Hospitalisationen wahrscheinlich nicht der tatsächlichen Ge-samtzahl hospitalisierter Patienten. Folglich sind die Zahlen zur Hospitalisation schwierig zu interpretieren. Die zeitliche Tendenz ist dennoch interpretierbar. Auch hier zeigt sich, dass die

Kant

on Hospitalisationen

Kant

on Hospitalisationen

Anzahl Fälle Inzidenz* Anzahl Fälle Inzidenz* W20 W21 W22 W20 W21 W22 W20 W21 W22 W20 W21 W22

AG 3 1 1 0.4 0.1 0.1 NW 1 0 1 2.3 0 2.3 AI 0 0 0 0 0 0 OW 0 0 1 0 0 2.6 AR 1 0 0 1.8 0 0 SG 0 0 0 0 0 0 BE 2 0 0 0.2 0 0 SH 0 0 0 0 0 0 BL 0 0 0 0 0 0 SO 0 0 0 0 0 0 BS 2 0 0 1.0 0 0 SZ 0 0 0 0 0 0 FR 3 0 0 0.9 0 0 TG 0 0 0 0 0 0 GE 0 0 0 0 0 0 TI 4 1 0 1.1 0.3 0 GL 0 0 0 0 0 0 UR 0 0 0 0 0 0 GR 0 1 0 0 0.5 0 VD 1 0 1 0.1 0 0.1 JU 1 2 0 1.4 2.7 0 VS 0 2 2 0 0.6 0.6 LU 0 0 0 0 0 0 ZG 0 0 0 0 0 0 NE 0 0 0 0 0 0 ZH 1 1 0 0.1 0.1 0

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erste und zweite Massnahmenlockerung nicht zu einem Anstieg der Anzahl Hospitalisationen geführt hat.

Abbildung 4. Anzahl Hospitalisationen pro 100'000 Einwohner dargestellt als gleitender 7-Tagesdurchschnitt. Die roten Punkte zeigen den Mittelwert der Kalenderwoche, der erste Punkt jeweils den Mittelwert für die Woche 19 und der letzte jeweils den Mittelwert für die Woche 22.

Laborbestätigte Todesfälle Stand: 03.06.20; Quelle: BAG Tabelle 6. Laborbestätigte Todesfälle: Anzahl und Inzidenzen für die Kalenderwochen 20-22 nach Kanton.

*pro 100 000 Einwohner Eine zuverlässige Aussage zur Auswirkung der zweiten Massnahmenlockerung auf die To-desfälle kann erst in der Woche 24 gemacht werden. Nichtsdestotrotz zeigt sich eine abneh-mende Tendenz der Todesfälle in Zusammenhang mit einer COVID-19-Erkrankung über die letzten drei Wochen in allen Kantonen. Insgesamt meldeten 13 Kantone in den letzten drei Wochen keine Todesfälle, für die Woche 22 waren es bereits 22 Kantone ohne einen Todes-fall. Vor allem die Kantone GE, GR, und VS verzeichnen eine starke Abnahme, wobei das TI

Kant

on Laborbestätigte Todesfälle

Kant

on Laborbestätigte Todesfälle

Anzahl Fälle Inzidenz* Anzahl Fälle Inzidenz* W20 W21 W22 W20 W21 W22 W20 W21 W22 W20 W21 W22

AG 2 0 1 0.3 0 0.1 NW 0 0 0 0 0 0 AI 0 0 0 0 0 0 OW 0 0 0 0 0 0 AR 0 0 0 0 0 0 SG 0 0 0 0 0 0 BE 0 1 1 0 0.1 0.1 SH 0 0 0 0 0 0 BL 1 0 0 0.3 0 0 SO 1 1 0 0.4 0.4 0 BS 0 0 0 0 0 0 SZ 0 0 0 0 0 0 FR 1 0 0 0.3 0 0 TG 0 1 0 0 0.4 0 GE 4 2 1 0.8 0.4 0.2 TI 1 2 1 0.3 0.6 0.3 GL 0 0 0 0 0 0 UR 0 0 0 0 0 0 GR 2 0 0 1.0 0 0 VD 1 0 0 0.1 0 0 JU 0 0 0 0 0 0 VS 2 2 0 0.6 0.6 0 LU 0 0 0 0 0 0 ZG 0 0 0 0 0 0 NE 1 0 0 0.6 0 0 ZH 1 3 0 0.1 0.2 0

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bei einem Todesfall in der Woche 20 und 22 blieb. In den nächsten 2-3 Tagen kann es aller-dings noch zu Nachmeldungen von Todesfällen kommen. Wir erwarten jedoch keinen Einfluss auf die generelle abnehmende Tendenz. Abbildung 5. Anzahl Todesfälle pro 100'000 Einwohner dargestellt als gleitender 7-Tagesdurchschnitt. Die roten Punkte zeigen den Mittelwert der Kalenderwoche, der erste Punkt jeweils den Mittelwert für die Woche 19 und der letzte jeweils den Mittelwert für die Woche 22.

Patienten auf Intensivstationen und Bettenbelegung Stand: 02.06.20; Quelle: Sanitätsdienstlichen Koordinationsgremiums (SANKO) Tabelle 7. Durchschnittliche tägliche Anzahl COVID-19-Patienten auf einer Intensivstation und Bettbelegung in den Kalenderwochen 20-22.

* keine Intensivbetten vorhanden Generell nahm die Anzahl COVID-19-Patienten auf einer Intensivstation in den Kantonen über die letzten 5 Wochen ab (Abbildung 7). Um die Auswirkung der zweiten Lockerung zu betrach-ten, wäre der Vergleich der Woche 21 mit der Woche 23 angebracht. Da die Daten der Woche 23 jedoch noch nicht zur Verfügung stehen, verbleiben wir mit dem Vergleich der Woche 21 mit 22. Hier zeigt sich ein unterschiedliches Bild in den einzelnen Kantonen. Die Meisten hatten wäh-rend den letzten zwei Wochen entweder keine COVID-19-Patienten auf einer Intensivstation

Kant

on Intensivstationen

Kant

on Intensivstationen

C19-Patienten Bettenbelegung C19-Patienten Bettenbelegung W20 W21 W22 W20 W21 W22 W20 W21 W22 W20 W21 W22

AG 1 3 1 52% 71% 69% NW 0 0 0 55% 64% 81% AI* - - - - - - OW* - - - - - - AR 2 1 1 20% 20% 20% SG 2 1 1 72% 74% 66% BE 5 2 1 51% 47% 51% SH 3 1 1 61% 79% 75% BL 1 0 0 49% 37% 58% SO 4 2 2 67% 75% 71% BS 3 2 2 63% 55% 66% SZ 0 0 0 66% 48% 71% FR 5 3 3 73% 70% 81% TG 4 3 0 57% 61% 54% GE 5 1 0 49% 43% 56% TI 24 24 4 53% 59% 48% GL 0 0 0 48% 37% 38% UR 0 0 0 21% 48% 52% GR 4 2 1 36% 42% 38% VD 17 16 12 67% 64% 67% JU 3 2 1 35% 53% 27% VS 4 2 0 46% 60% 43% LU 5 4 6 69% 71% 68% ZG 0 0 0 33% 27% 21% NE 1 1 1 33% 33% 30% ZH 11 8 3 56% 55% 55%

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(6 Kantone) oder die Anzahl der Patienten blieb konstant (7 Kantone). Ein um 1-2 Patienten abnehmender Tendenz in der Woche 21 zu 22 zeigt sich in 6 Kantonen (BE, GE, GR, JU, AG und VS). Die Kantone TG, TI, VD und ZH meldeten hingegen eine starke Abnahme von durch-schnittlich 3-20 Patienten pro Tag. Da mittlerweile die Anzahl von Nicht-COVID-19-Patienten auf den Intensivstationen zunimmt, und die für die Krisenbewältigung zusätzlich in Betrieb genommenen Betten wieder abgebaut werden, ist die Auslastung der Intensivstationen vermehrt von Nicht-COVID-19-Patienten ge-prägt. Abbildung 6. COVID-19 Patienten und Nicht-COVID-19 Patienten auf einer Intensivstation und Bettenbelegung nach Kanton für die Kalenderwochen 19-22.

Contact-Tracing Stand: 03.06.20; Quelle: Freiwillige Meldungen der Kantone Tabelle 7. Anzahl Personen in Isolation und Quarantäne am 03.06.20.

- =keine Daten erhalten

Kant

on

Isolation Quarantäne

Kant

on

Isolation Quarantäne

AG - - NW - - AI - - OW 0 0 AR 1 0 SG 1 1 BE 16 33 SH 0 0 BL 5 10 SO - - BS 5 85 SZ 0 0 FL 0 1 TG 4 4 FR - - TI 12 16 GE 7 28 UR 0 0 GL 0 0 VD 7 24 GR 0 6 VS - - JU 0 0 ZG 0 0 LU 2 12 ZH 18 47 NE 1 12

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Auf freiwilliger Basis melden die Kantone dem BAG zweimal wöchentlich – dienstags und don-nerstags – die Anzahl isolierter COVID-19 Fälle und die Anzahl der Kontaktpersonen in Qua-rantäne. Am 3. Juni lagen diese Zahlen für 20 Kantone sowie für das Fürstentum Liechtenstein vor. Nicht gemeldet haben die Kantone AG, AI, FR, NW, SO und VS. Zu diesem Zeitpunkt befanden sich insgesamt 79 Fälle in Isolation und 279 Kontaktpersonen in Quarantäne. In 6 Kantonen (GL, OW, SH, SZ, UR, ZG und JU) sind keine Personen in Isolation oder Quaran-täne. Der Kanton ZH meldet mit 18 COVID-19 Fällen die höchste Anzahl isolierter Personen. Die höchste Anzahl Kontaktpersonen in Quarantäne wurde vom Kanton BS gemeldet (85). Im Durchschnitt befanden sich pro isoliertem Fall 3.5 Kontaktpersonen in Quarantäne. Auffällig ist, dass die Anzahl Kontaktpersonen pro gemeldetem, isoliertem Fall in den Kantonen sehr unterschiedlich ist, was u.a. auch mit dem Expositionsort (z.B. Schule) zusammenhängt. So sind zum Beispiel im Kanton BS mehr als 17 Personen pro isoliertem Fall in Quarantäne, wäh-rend im TG und SG nur 1 Kontaktperson pro isoliertem Fall in Quarantäne ist. Abbildung 7. Anzahl COVID-19 Fälle in Isolation und Kontaktpersonen in Quarantäne pro Kanton in der Schweiz und im Fürstentum Liechtenstein (Stand 03.06.20)

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2.3 Übersterblichkeit Stand: 03.06.20; Quelle: Bundesamt für Statistik Beobachtungszeitraum: 05.01.20 - 24.05.20 Abbildung 8. Wöchentliche Todesfälle nach Grossregion, 0-64-Jährige (Grauer Balken: obere und untere Grenze des statistisch zu erwartenenden Wertes der Übersterblichkeit)

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Abbildung 9. Wöchentliche Todesfälle nach Grossregion, 65-Jährige und ältere (Grauer Balken: obere und untere Grenze des statistisch zu erwartenenden Wertes der Übersterblichkeit)

Die beobachtete Übersterblichkeit in den Wochen 12 bis 16 (16.03 bis 19.04.20) auf gesamt-schweizerischer Ebene entwickelte sich in den Regionen und Kantonen unterschiedlich. Im Tessin (Grossregion CH07) wurde die Übersterblichkeit bereits ab 9. März 2020 (Woche 11) sichtbar und erreichte bei ihrem Höhepunkt in Woche 14 mehr als das Dreifache der übli-chen Zahl an Todesfällen. In der Genferseeregion (CH01) begann die Übersterblichkeit am 16. März (Woche 12) und dauerte länger, bis 5. Mai (Woche 18). In der Woche vom 30.3. bis

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5.4. starben dort doppelt so viele Menschen wie normalerweise erwartet würden. Damit ist sie die am zweitstärksten betroffene Region auf das Ausmass der Übersterblichkeit bezogen. Bezogen auf die deutlich grössere Bevölkerung zeigen sich hier in absoluten Zahlen die meis-ten zusätzlichen Todesfälle. Alle drei Kantone der Region (VD, VS, GE) sind betroffen. In die-ser Region sind die unter-65-Jährigen am stärksten betroffen. In der Region Nordwestschweiz (CH03) waren Basel-Stadt und-Landschaft betroffen, in Ka-lenderwoche 14 deutlich. Im Aargau zeigen sich keine erhöhten Werte. Im Espace Mittelland (CH02) ist in den Kantonen Freiburg und Neuenburg Übersterblichkeit sichtbar, in Bern und Solothurn nicht, die Daten für den Kanton Jura sind nicht dargestellt. In der Ostschweiz (CH05) zeigte sich nur in Graubünden eine leichte Übersterblichkeit, in der Zentralschweiz (CH06) im Kanton Schwyz. In Zürich (CH04) liegen die Werte im oberen Er-wartungsbereich. Zu einem bestimmten Zeitpunkt kann sich eine stark erhöhte lokale Sterblichkeit unter Um-ständen im gesamtschweizerischen Durchschnitt verbergen. 3 Verhalten Bevölkerung & Umsetzung angeordnete Massnahmen 3.1 Mobilitätsverhalten der Bevölkerung Stand: 03.06.20; Quelle: Swisscom Mobilitätsdaten Abbildung 10. Reiseaktivität in der Schweiz und in ausgewählten Kantonen im Tagesvergleich (durchschnittlich pro Tag zurückgelegte Kilometer

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Abbildung 11. Entwicklung der Anzahl von SIM-Karten an ausgewählten Orten in der Schweiz (Trend, Basis = Medien am selben Tag zwischen dem 03.02.20 und 06.02.20)

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3.2 Umsetzung der angeordneten Massnahmen: Einschätzungen Bund Stand: 03.06.20

Schiene Die Massnahmen zum Schutz des Personals (im verwaltenden Bereich und in den Fahrzeu-gen) und der Fahrgäste (Wartebereich und Ticket-Schaltern) konnten gut bis sehr gut umge-setzt werden. Demgegenüber werden die vom Bundesrat angeordneten Massnahmen von den Kunden nicht oder kaum umgesetzt. Weniger als 5% der Reisenden tragen Schutzmasken. Die Auslastungen in Regional- und Fernzüge ist über den ganzen Tag und in den Stosszeiten geringer als im Vorjahr.

Strasse Die Massnahmen zum Schutz des Personals (im verwaltenden Bereich und in den Fahrzeu-gen) und der Fahrgäste (Wartebereich und Ticket-Schaltern) konnten gut bis sehr gut umge-setzt werden. Demgegenüber werden die vom Bundesrat angeordneten Massnahmen von den Kunden nicht umgesetzt. 6 – 20% der Reisenden tragen Schutzmasken. Die Auslastung ist markant geringer als im Vorjahr.

Grenze Die Akzeptanz zur Umsetzung der Schutzmassnahmen des Bundesrates ist sowohl bei Beruf-schauffeuren wie auch bei Grenzgängern gross.

Polizei Schon vor der Bekanntgabe weiterer Schritte, zum Ausstieg aus dem Lockdown durch den Bundesrat am 27.05.2020, liess sich beobachten, dass die Bevölkerung wieder dynamischer unterwegs ist und Freiräume möglichst nutzen will. Dieser Trend wird sich nun vor allem im öffentlichen Raum verstärken, sind doch ab dem 30.05.2020 Personenansammlungen mit 30 Teilnehmenden im öffentlichen Raum und ab dem 06.06.2020 Demonstrationen mit 300 Teil-nehmenden grundsätzlich wieder erlaubt. Damit steht die Polizei vor der Herausforderung, mit grösseren Personenansammlungen verhältnismässig, aber doch konsequent umzugehen. Insbesondere ab dem 06.06.2020 wird die Handhabung des Verhältnismässigkeitsprinzips für die Polizei sehr schwierig. Umso mehr ist sie darauf angewiesen, dass sich die Teilnehmenden an die Bewilligungsauflagen halten. Ins Zentrum der polizeilichen Aufgabe rückt daher bei sol-chen Veranstaltungen mehr und mehr die Konzentration auf die Gefahrenabwehr.

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3.3 Umsetzung der angeordneten Massnahmen: Einschätzungen Kantone Stand: 03.06.20; Quelle: Kantonale Führungsorgane (Selbsteinschätzung)

1. Wie wird das Contact Tracing im Kanton umgesetzt? (z.B. organisatorische Möglich-keiten, Nachvollziehbarkeit und Rückverfolgung bis zum Auslöser gewährleistet)

Gut Ausreichend Ungenügend Nicht umgesetzt Kann nicht beant-

wortet werden 84.6% 15.4% 0% 0% 0%

2. Wie erwarten Sie, kann das Contact Tracing im Kanton in den kommenden Tagen (wei-terhin) umgesetzt werden?

Gut Ausreichend Ungenügend Nicht umgesetzt Kann nicht beant-

wortet werden 88.5% 11.5% 0% 0% 0%

3. Wie beurteilen Sie die Umsetzung der Massnahmen des Bundesrates durch die Bevöl-kerung allgemein?

Gut Ausreichend Ungenügend Nicht umgesetzt Kann nicht beant-

wortet werden 30.8% 65.4% 0% 0% 3.8%

4. Beurteilen Sie bitte Ihre Wahrnehmung zur Umsetzung der Massnahmen und die Ver-haltensempfehlungen des Bundesrates in den entsprechenden Bereichen.

Abbildung 13. Zusammenfassung der Rückmeldungen zu Frage 4 (4: gut, 3: ausreichend, 2: ungenügend, 1: nicht umgesetzt; die zusätzlich mögliche Antwort «Kann nicht beurteilt werden» ist für die Darstellung nicht berücksich-tigt)

3.92

3.00

3.38

3.20

3.64

3.33

1.00 1.50 2.00 2.50 3.00 3.50 4.00

Gesundheitswesen

Öffentlicher Verkehr (regional)

Detailhandel (Läden)

Restaurants, Bars, Diskotheken usw.

Bildungswesen

Übrige Betriebe, Wirtschaftszweige

Durchschnitt

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5. Freie Berichtspunkte / Bemerkungen zu festgestelltem Handlungsbedarf Die Einsicht in der Bevölkerung, Disziplin bei der Umsetzung der Schutzmassnahmen walten zu lassen, lässt mit den sinkenden Fallzahlen deutlich nach. Es wurde seitens der Kantone in folgenden Bereichen Handlungsbedarf identifiziert.

• Wildcamper: Wegen den geschlossen Campingplätzen, campen viele Leute mit ihren Fahrzeugen und Zelten wild – teils auch ohne Berücksichtigung der geltenden Verbote.

• Restaurants: Meist haben sich diese auf die Umsetzung der Schutzmassnahmen kor-rekt vorbereitet. Das Servicepersonal bekundet aber Probleme bei der prozessualen Umsetzung.

• Sollte eine zweite Welle eintreten, wünschen sich mehrere Kantone die Maskenpflicht im öffentlichen Verkehr und im öffentlichen Raum.

Empfänger des Berichts: BAG (via Vorsitzenden BSTB/Direktor BAG) Zur Kenntnis an: C NAZ SC BSTB BSTB (Vertreter Bund und Kantone)