14
Volume VI, issue X October 2019 CONSULATE GENERAL OF INDIA FRIEDRICH-EBERT-ANLAGE 26, 60325, FRANKFURTAM MAIN, GERMANY Telephone :+49 69 153 00 50 Website : www.cgifrankfurt.gov.in Facebook: @ConsulateGeneralofIndiaFrankfurtGermany Twitter: @CGIFrankfurt Consulate General of India, Frankfurt INDIEN NEWSLETTER Inhalt Der 550. Geburtstag von Guru Nanak Dev 1-2 Der Tag der indischen Verfassung 3 Indiens Tag der Einheit 4 Tourismus und Kultur 5-7 Kooperation in der Ayurgenomics 8 Indian LeatherDay2019 9 Veranstaltungsüberblick – November 2019 10-12 Kommende Veranstaltungen 13 Indisches Rezept und Yoga 14 Die indische Regierung beschloss, den 550. Geburtstag von Guru Nanak Dev, dem Begründer des Sikhis- mus, entsprechend würdig zu begehen – von November 2018 bis November 2019. Der Sikhismus basiert auf seinen Lehren und denen der neun Gurus, die auf ihn folgten. Der zehnte Guru, Guru Gobind Singh, benannte die heilige Schrift des Sikhismus, die Guru Granth Sahib, als seinen Nachfolger. Damit beendete er die Reihe von menschlichen Gurus und erklärte die heilige Schrift zum ewigen geistlichen Leitfaden für Sikhs. Guru Nanak glaubte an einen Gott und betrachtete alle Menschen als gleich, unabhängig von Kaste oder Glauben. Die drei grundlegenden Prinzipien des Sikhism sind: Kirat Karo, Naam Japo und Wand Chako, was soviel heißt wie arbeite hart für Deinen Lebensunterhalt, erinnere Dich immer an Gott und teile das, was Du hast, mit anderen“. Zu Guru Nanaks Lehren gehören auch Frieden, Harmonie, universel- le Brüderlichkeit, Demut, Einfachheit und Toleranz. Er machte sich auch die guten Lehren von anderen Glaubensrichtungen und Religionen zu eigen. Jahrgang VII, Ausgabe xi November 2019 Generalkonsulin Frau Pratibha Parkar Einige Tage vor den Feierlichkeiten anlässlich des 550. Geburtstagstags von Guru Nanak Dev am 12. November 2019 erfüllte die indische Regierung eine alte Forderung der Gemeinde der Sikhs mit der Schaffung einer Verbindung der zwei meist verehrten und heiligsten Schreine des Sikhismus – Dera Baba Nanak im Gurdaspur District im indischen Punjab und Darbar Sahib in Kartarpur in Pakistan – auch be- kannt als der Kartapur-Korridor. Der Darbar Sahib-Schrein liegt vier Kilometer von der Grenze zwischen Indien und Pakistan entfernt. Am 09. November 2019 weihte Indiens Premierminister, Narendra Modi, den Katarpur-Korridor ein und eine erste Gruppe von Pilgern machte sich auf den Weg zum Schrein von Guru Nanak in Pakistan. Ich danke Pakistans Premierminister, Imran Khan. Er verstand Indiens Ge- fühlslage beim Thema Kartarpur-Korridor, respektierte sie und handelte entsprechend“, sagte Premiermi- nister Modi in Shikhaar Masiahan, acht Kilometer entfernt vom Dera Baba Nanak-Tempel. Diese wunderschöne Nachtansicht wurde in Sultanpur Lodhi während der 550. Prakash Purab-Feierlichkeiten von Guru Nanak Dev eingefangen Premierminister Narendra Modi spricht anlässlich der historischen Eröffnung des Kartarpur-Korridors

Volume VI, issue X October 2019

  • Upload
    others

  • View
    4

  • Download
    0

Embed Size (px)

Citation preview

Page 1: Volume VI, issue X October 2019

1

Volume VI, issue X October 2019

CONSULATE GENERAL OF INDIA

FRIEDRICH-EBERT-ANLAGE 26, 60325,

FRANKFURTAM MAIN,

GERMANY

Telephone :+49 69 153 00 50

Website : www.cgifrankfurt.gov.in

Facebook:

@ConsulateGeneralofIndiaFrankfurtGermany

Twitter: @CGIFrankfurt

Consulate General of India, Frankfurt

INDIEN NEWSLETTER

Inhalt

Der 550. Geburtstag von Guru

Nanak Dev

1-2

Der Tag der indischen Verfassung 3

Indiens Tag der Einheit 4

Tourismus und Kultur 5-7

Kooperation in der Ayurgenomics 8

Indian LeatherDay2019 9

Veranstaltungsüberblick –

November 2019

10-12

Kommende Veranstaltungen 13

Indisches Rezept und Yoga 14

Die indische Regierung beschloss, den 550. Geburtstag von Guru Nanak Dev, dem Begründer des Sikhis-mus, entsprechend würdig zu begehen – von November 2018 bis November 2019. Der Sikhismus basiert auf seinen Lehren und denen der neun Gurus, die auf ihn folgten. Der zehnte Guru, Guru Gobind Singh, benannte die heilige Schrift des Sikhismus, die Guru Granth Sahib, als seinen Nachfolger. Damit beendete er die Reihe von menschlichen Gurus und erklärte die heilige Schrift zum ewigen geistlichen Leitfaden für Sikhs. Guru Nanak glaubte an einen Gott und betrachtete alle Menschen als gleich, unabhängig von Kaste oder Glauben. Die drei grundlegenden Prinzipien des Sikhism sind: Kirat Karo, Naam Japo und Wand Chako, was soviel heißt wie „arbeite hart für Deinen Lebensunterhalt, erinnere Dich immer an Gott und teile das, was Du hast, mit anderen“. Zu Guru Nanaks Lehren gehören auch Frieden, Harmonie, universel-le Brüderlichkeit, Demut, Einfachheit und Toleranz. Er machte sich auch die guten Lehren von anderen Glaubensrichtungen und Religionen zu eigen.

Jahrgang VII, Ausgabe xi November 2019

Generalkonsulin

Frau Pratibha Parkar

Einige Tage vor den Feierlichkeiten anlässlich des 550. Geburtstagstags von Guru Nanak Dev am 12. November 2019 erfüllte die indische Regierung eine alte Forderung der Gemeinde der Sikhs mit der Schaffung einer Verbindung der zwei meist verehrten und heiligsten Schreine des Sikhismus – Dera Baba Nanak im Gurdaspur District im indischen Punjab und Darbar Sahib in Kartarpur in Pakistan – auch be-kannt als der Kartapur-Korridor. Der Darbar Sahib-Schrein liegt vier Kilometer von der Grenze zwischen Indien und Pakistan entfernt. Am 09. November 2019 weihte Indiens Premierminister, Narendra Modi, den Katarpur-Korridor ein und eine erste Gruppe von Pilgern machte sich auf den Weg zum Schrein von Guru Nanak in Pakistan. „Ich danke Pakistans Premierminister, Imran Khan. Er verstand Indiens Ge-fühlslage beim Thema Kartarpur-Korridor, respektierte sie und handelte entsprechend“, sagte Premiermi-nister Modi in Shikhaar Masiahan, acht Kilometer entfernt vom Dera Baba Nanak-Tempel.

Diese wunderschöne Nachtansicht wurde in Sultanpur Lodhi während der 550. Prakash Purab-Feierlichkeiten

von Guru Nanak Dev eingefangen

Premierminister Narendra Modi spricht anlässlich der historischen Eröffnung des Kartarpur-Korridors

Page 2: Volume VI, issue X October 2019

2

Bisher benötigten indische Sikh-Pilger, die den Darbar Sahib-Schrein besuchen wollten, zuerst ein pakistanisches Visum und mussten dann eine Route via Lahore (100 Kilometer von Kartarpur entfernt) nehmen. Guru Nanak Dev hatte die Stadt Kartarpur in 1515 gegründet und lebte dort bis zu seinem Tod. Es heißt, der Tempel sei an dem Ort errichtet worden, wo er am 22. September 1539 starb. Daher gilt er auch als die zweitheiligste Stätte der Sikh-Religion. Der heiligste ist der Janam Asthan-Tempel in Nankana Sahib in Pakistan, der Geburtsort von Guru Nanak Dev. Mit der Eröffnung des Kartarpur-Korridors haben indische Pilger nun einen einfacheren und vor allem visafreien Zugang nach Katarpur. Seit der Teilung Indiens in Indien und Pakistan in 1947 liegt er in Pakistan.

Zu den anderen Initiativen der indischen Regierung anlässlich des 550. Geburtstags von Guru Nanak Dev gehören die Ent-wicklung von Sultanpur Lodhi, einer historischen Stadt, die ebenfalls in Verbindung mit Guru Nanak Dev steht, gemäß der „Smart Cities“-Leitlinien, die Modernisierung des dortigen Bahnhofs, die Schaffung einer Zugverbindung entlang ver-schiedener heiliger Stätten im Zusammenhang mit Guru Nanak, die Schaffung eines Guru Nanak-Studien-Lehrstuhls an je einer Universität in Großbritannien und Kanada, Münzen und Stempel sowie verschiedene entsprechende Veranstaltungen in Indien.

Im Rahmen der Initiative der indischen Regierung beging auch das indische Generalkonsulat in Frankfurt am Main den 550. Geburtstag von Guru Nanak Dev am 12. November 2019 ge-bührend in der Nähe von Frankfurt am Main. Neben Gebeten sowie einer kurzen Dokumentation zu Guru Nanak Dev aß man auch gemeinsam. Über 500 Mitglieder der indischen Gemeinde kamen zu der Veranstaltung. Zuvor, am 12. April 2019, hatte das Konsulat auch ein Ernte-dankfest der Sikh, dass hauptsächlich von der Sikh-Gemeinde in Punjab gefeiert wird, in Frankfurt veranstaltet, in Kooperation mit der Sikh-Gemeinde in den vier Bundesländern, für die das indische Generalkonsulat in Frankfurt am Main geografisch zuständig ist. Darüber hinaus unterstützte das Konsulat den Fachbereich ka-tholische Theologie der Frankfurter Goethe-Univesität und die Frankfurt/Rhein-Main Sikh Association bei der Organisation einer zweitägigen internationalen Konferenz zu Guru Nanak Dev am 07.-08. Juni 2019 in der Goethe-Universität.

Generalkonsulin Pratibha Parkar spricht bei einer Veranstaltung anlässlich des

550. Geburtstags von Guru Nanak Dev zu den Anwesenden.

Page 3: Volume VI, issue X October 2019

3

Feierlichkeiten anlässlich des Tags der indischen Verfassung

WE, THE PEOPLE OF INDIA, having solemnly resolved to constitute India into a SOVEREIGN SOCIALIST SECULAR DEMOCRATIC REPUBLIC and to secure to all its citizens JUSTICE, social, economic and political; LIBERTY of thought, expression, belief, faith and worship; EQUALITY of status and of opportunity; and to promote among them all FRATERNITY assuring the dignity of the individual and the unity and integrity of the Nation; IN OUR CONSTITUENT ASSEMBLY this 26th day of November 1949, do HEREBY ADOPT, ENACT AND GIVE TO OURSELVES THIS CONSTITUTION.

Die indische Verfassung wurde am 26. November 1949 von der verfassungsgebenden Versammlung angenommen und trat am 26. Januar 1950 in Kraft. In 2015 beschloss die indische Regierung anläss-lich des 125. Geburtstags von Dr. Bhimrau Ambedkar, dem Chefarchitekten der indischen Verfas-sung, auch den Tag der indischen Verfassung entsprechend zu begehen.

„Politische Demokratie kann auf Dauer nicht überleben ohne soziale Demokratie als Fundament. Was bedeutet soziale Demokratie? Sie bedeutet einen „Way of Life“, der Freiheit, Gleichheit und Brüder-lichkeit als Prinzipien des Lebens anerkennt“, sagte B. R. Ambedkar in seiner letzten Rede vor der verfassungsgebenden Versammlung am 25. November 1949.

Auch das indische Generalkonsulat in Frankfurt am Main beging am 26. November 2019 den Tag der indischen Verfassung. Nach der Verlesung der Präambel folgte eine 30-minütige Dokumentation über die Entstehung der indischen Verfassung.

Die Präambel der indischen Verfassung und eines der Fundamente der größten Demokratie der Welt

„Wir können unsere Rechte nicht bewahren, ohne unserer Verantwortung nachzukommen“, sagte Indiens Premierminister, Narendra Modi, bei einer gemeinsamen Versammlung der beiden Kammern des indischen Parlaments anlässlich des Tags der indischen Verfassung am 26. November 2019.

QUIZ

Q15. Was unter den folgen-den Alternativen hatte den tief greifendsten Einfluss auf die Ausarbeitung der indischen Verfassung?

a) die britische Verfassung

b) die US-amerikanische

Verfassung

c) die irische Verfassung

d) der Government of India

Act von 1935

Senden Sie Ihre Antworten

bitte an:

[email protected]

Die ersten drei Einsende-

rInnen der richtigen Ant-

wort gewinnen Preise!

Page 4: Volume VI, issue X October 2019

4

Am 31. Oktober 2018 weihte Indiens Premierminister, Narendra

Modi, eine 182 Meter hohe Statue von Sardar Vallabhbhai Patel

ein, die „Statue of Unity“ (Statue der Einheit). Sie wurde errichtet

in Anerkennung der Leistungen Patels und ist die höchste Statue

der Welt. Sie steht auf der „Isle of Sadhu-Bet“ im Fluss Narmada

nahe Rajpipla im Rajpipla-District im Bundesstaat Gujarat und ist

dabei, zu einem beliebten Ziel für Touristen zu werden. In 2019

feierte Indien Patels 144. Geburtstag.

Mit dem „Rashtriya Ekta Diwas“ oder „National Unity Day“ (Tag der Einheit) begeht Indien den Geburtstag von Sardar Vallabhbhai Patel am 31. Oktober. Patel war der erste Stellvertretende Premierminister und Innenminister des unab-hängigen Indien. Auch bekannt als der eiserne Mann von Indi-en offenbarte Patel starken Willen und Führungsqualitäten während Indiens Freiheitskampf und führte hinterher 565 teil-autonome Fürstenstaaten zusammen.

Zum ersten Mal beging die indische Regierung den 31. Okto-ber als „National Unity Day of India“ in 2014, als Würdigung von Patel an seinem Geburtstag. Zu den Feierlichkeiten gehö-ren dabei unter anderem eine Rede des Premierministers sowie ein „Run for Unity“ (Einheitslauf).

Indiens Premierminister bei einer Rede

an der „Statue of Unity“ am 31. Okto-

ber 2019.

Indiens Innenminister gibt am 31. Ok-

tober 2019 den Startschuss für den

„Run of Unity“ im Major Dhyan Chand

National Stadium in New Delhi.

Der Tag der Einheit in Indien

Page 5: Volume VI, issue X October 2019

5

Im ersten Stock über dem Haupteingang befindet sich ein Sikh-Museum. Von dort bietet sich ein einzigartiger Ausblick. Es

gibt noch einen zweiten Eingang. Dieser führt auf den „Causeway“.

In der nordwestlichen Ecke befindet sich der „Jubi Tree“, der über besondere Kräfte verfügen soll. Gepflanzt sein soll er vor

450 Jahren vom damaligen ersten hohen Priesters des Goldenen Tempels, Baba Buddha.

Tagsüber befindet sich das heilige Buch der Sikhs im Tempel. Abends trägt man es in zum „Aka Takth“ (Ewiger Thron).

Dort befinden sich auch alte Waffen, die seinerzeit von Sikh-Kriegern benutzt worden sind. Um den Goldenen Tempel her-

um befinden sich noch weitere, darunter der Durgiana-Tempel. Auch das indische Heldenepos Ramayana von Valmiki soll

hier entstanden sein.

Im Tempel selbst werden tagsüber Verse aus dem heiligen Buch der Sikh rezitiert, untermalt von Musik. Diese sind in der

gesamten Anlage zu hören. Der Tempel ist immer geöffnet und wird täglich von Tausenden Pilgern besucht, nicht nur Sikhs.

BesucherInnen müssen ihren Kopf bedecken und ihre Schuhe ausziehen. Auch an einem kostenfreien Gemeinschaftsmahl

kann man teilnehmen. 20.000 Menschen tun dies jeden Tag.

Der Goldene Tempel

Amritsar ist auf der ganzen Welt bekannt für den Goldenen Tempel. Er ist eine der wichtigsten religiösen Stätten im Land, belegt mit fast 400 Kilo Blattgold. Erbaut wurde er vom fünften Guru der Sikhs, Arjun Dev, im 16. Jahrhundert. Im 19. Jahrhundert wurde er dann unter dem damaligen Maharadscha des Punjab, Ran-jit Singh, weiter ausgebaut. Seine Archi-tektur ist beeindruckend. Er liegt auf einer Insel in einem See. Die Palastanlage, die ihn umgibt, hat je ein Tor auf allen vier Seiten, was die Offenheit der Sikhs ge-genüber allen Menschen und Religionen ausdrücken soll.

Tourismus und Kultur

Page 6: Volume VI, issue X October 2019

6

Tourismus und Kultur

Varanasi oder Benares ist einer der ältesten be-wohnten Orte der Welt. Seit Jahrhunderten zieht sie Pilger an. Im letzten Jahrzehnt des 19. Jahr-hunderts besuchte der US-amerikanische Autor Mark Twain die Stadt und beschrieb sie als „älter als Geschichte, älter als Tradition, älter als Legen-den“. Varanasi gilt als Stadt des Gottes Shiva und ist eine der sieben heiligen Städte in Indien. Die Stadt am Ganges blickt auf eine Jahrhunderte alte Geschichte zurück. Sie erstreckt sich auf der west-lichen Seite des Flusses. Durch ihre Lage am steil aufragenden Hochufer ist sie vor den alljährlich auftretenden Hochwassern des Ganges geschützt.

In der jüngeren Vergangenheit hat sich Varanasi einen Namen gemacht in den Bereichen Philosophie, Yoga, Ayurveda und Astrologie.

Daneben ist die Stadt auch einer der heiligsten Orte im Bud-dhismus. Im zwölf Kilometer entfernten Sarnath hielt Buddha seine erste Predigt. Auch im Jainismus ist Kashi, ein weiterer Name von Varanasi, ein heiliger Ort als Geburtsort von vier Heiligen des Jainismus. Auch Kabir, ein Dichter und Mystiker des 15. Jahrhunderts, soll dort geboren sein. Man nimmt an, das Varanasi um 1400 vor Christus gegründet wurde. Auch in den Upanishaden (Sammlung philosophischer Schriften des Hinduismus) wird sie als Benares erwähnt und soll ein wichti-ges Zentrum für Handel und Bildung gewesen sein.

Auch für berühmte Musiker, von den Hofmusikern der Moguln bis zu Leuten wie Ravi Shankar, Bismillah Khan oder Girija Devi war und ist Varanasi Heimat. Ihr Einfluss auf klassische und zeit-genössische Musik ist so groß, dass Varanasi auch eine der „Cities of Music“ des „Creative Cities Network“ der UNESCO ist.

Die archäologischen Hügel am Rajghat am nördlichen Rand der Stadt sind die Ursprünge von Varanasi, nahe des Zusammenflus-ses von Ganges und Varana. Noch vor dem Maurya-Reich er-reichte diese Siedlung Wohlstand und wurde zu einem Zentrum für Kunst, Kultur und Religion. Nicht weit entfernt liegt Sarnath, wo Buddha begonnen haben soll, zu lehren. Das „Dharmachakra“ (Rad der Lehre) ist dabei das Symbol der Lehre des Buddha.

Letztendlich wurde die Stadt zu Varanasi und hat einen ganz be-sonderen Platz im indischen Bewusstsein, vor allem auch als eine Brücke in die alte Welt. Schreiber und Autoren haben seit jeher versucht, das was Varanasi ausmacht, entsprechend festzuhalten. Von Kabirs Gedichten bis zur Prosa von Autoren wie D. N. Khatri, Hazari Dwivedi und Jaishankar Prasad, ist die Stadt im Laufe der vergangenen Jahrhunderte Inspiration für eine wahre Flut von literarischen, religiösen und historischen Werken von einigen von Indiens berühmtesten Autoren gewesen. Auch für Stoff aus Seide ist die Stadt berühmt, ebenso wie für Waren aus Kupfer, Messing, Holz und Ton sowie Schmuck.

Die Banaras Hindu University (BHU) ist eine der äl-

testen Universitäten in Indien.

Vishwanatha Khanda

DASHASHWAMEDH GHATS

Prayers at Ganga Ghat

Besuch in Varanasi (Benares), eine der ältesten Städte in Indien

Page 7: Volume VI, issue X October 2019

7

Ab dem 23. November 2019 fand in Varanasi

ein viertägiges „North-East Festival“ statt,

organisiert vom Union Ministry for Develop-

ment of North-Eastern Region (DoNER). Es

bot einen Einblick in die kulturelle Vielfalt in

der Region. Alle acht Bundesstaaten im Nord-

osten Indiens beteiligten sich und präsentierten

jeweils Produkte und Kultur.

Tourismus und Kultur

Unter Bezugnahme auf Initiativen für den

Nordosten unterstrich Dr. Jitendra Singh,

der Union Minister for Development of

North Eastern Region, dass enge Verbin-

dungen zwischen der Region und dem Rest

des Landes für die indische Regierung ei-

nen hohen Stellenwert hätten. Der Minister

sagte zudem, dass das Festival eine gute

Gelegenheit sei, um die kulturelle Vielfalt

in der Region kennenzulernen. In diesem

Zusammenhang legte er gerade jungen Leu-

ten nahe, dieses Festival zu besuchen und

die Angebote dort entsprechend zu nutzen.

Page 8: Volume VI, issue X October 2019

8

Ausbau der Zusammenarbeit im Bereich „Ayurgenomics“

Deutsch-Indische Regierungskon-

sultationen

Wenn empirische Medizin auf hochmoderne Wissen-

schaft trifft – FIZ und AIIA unterzeichnen eine Ab-

sichtserklärung.

Am Donnerstag, 31. Oktober 2019, haben Dr. Christi-

an Garbe, Geschäftsführer des Frankfurter Innovati-

onszentrum Biotechnologie GmbH (FiZ) und Prof.

Dr. Tanuja Nesari, Direktorin des All India Institute

of Ayurveda (AIIA), im Rahmen der von Bundes-

kanzlerin Angela Merkel geführten deutsch-indischen

Regierungskonsultationen in New Delhi ein

„Memorandum of Understanding“(Absichtserklärung)

unterzeichnet – Ayurveda, die uralte Erfahrungsmedi-

zin und die hochtechnologische Präzisionsmedizin

sollen sich evidenzbasiert zukünftig besser ergänzen.

Die Unterzeichnung der Absichtserklärung

wurde verkündet im Rahmen einer gemeinsa-

men Stellungnahme, die im Verlauf der deutsch

-indischen Regierungskonsultationen herausge-

geben wurde.

Das FiZ Frankfurter Innovationszentrum Bio-

technologie ist ein marktorientiertes, in Public

Private Partnership betriebenes Technologie-

zentrum. Es bietet kleinen und mittleren Unter-

nehmen aus dem Bereich der Life Sciences eine

einzigartige Basis für Innovation und Wachs-

tum.

Das All India Institute of Ayurveda (AIIA) ist

ein neues Institut unter dem Dach des Ministry

of Ayush. Es soll Synergien hervorbringen zwi-

schen der Tradition von Ayurveda und moder-

ner Medizin.

Prof. Dr. Tanuja Nesari (Director, AIIA), Dr. Vaidya Rajesh

Kotecha (Secretary, Ministry of AYUSH), Dr. Christian Gar-

be (Geschäftsführer, FiZ)

Page 9: Volume VI, issue X October 2019

9

Indian Leather Day 2019

Indien ist einer der größten Exporteure von Leder und Lederproduk-

ten während Deutschland einer der größten Importeure von Leder-

produkten ist. Der Anteil des Landes an Indiens Exporten liegt bei

12 Prozent.

Um diesen Handel weiter zu stärken, fand am 27. und 28. November 2019

auf dem Messegelände in Offenbach am Main die achte Auflage der Indian

Leather Days statt. Organisiert wurde die Veranstaltung vom indischen

Generalkonsulat in Frankfurt am Main und dem indischen Council for Lea-

ther Exports (CLE). Offiziell eröffnet wurden die Indian Leather Days von

Pratibha Parkar, der indischen Generalkonsulin in Frankfurt am Main, Ste-

phan Färber, dem Stadtverordnetenvorsteher in Offenbach am Main sowie

Arnd Hinrich Kappe, dem Geschäftsführer der Messe Offenbach.

49 indische Exporteure waren bei den Indian Leather Days vertreten.

Eröffnung der Indian Lea-

ther Day 2019:

Zur Eröffnung der Indian Leather Days

2019 gab es eine Modenschau, organisiert

vom indischen Generalkonsulat in Frank-

furt am Main.

Indische Jungen und Mädchen führten

dabei diverse Produkte von Ausstellern vor

Publikum vor.

Page 10: Volume VI, issue X October 2019

10

Veranstaltungsüberblick – November 2019

Die Generalkonsulin zusammen

mit Düsseldorfs Oberbürger-

meister, Thomas Geisel, und

NRWs Wirtschaftsminister, An-

dreas Pinkwart, bei der Eröff-

nung des neuen Digital Innovati-

on Centres von Infosys am 07.

November 2019.

Generalkonsulin Pratibha Parkar

bei der Eröffnung des New Gene-

rations Independent Film Festival

am 01. November 2019 in Frank-

furt am Main. Am 08. November

2019 fand es auch in Köln statt.

Sie hob dabei die Bedeutung von

Filmen abseits des Mainstreams

hervor.

Insgesamt 292 indische Unternehmen

nahmen an der 2019er Auflage der

Fachmesse CphI in Frankfurt am Main

(05.-09. November 2019) teil. Der

Indien-Pavillon wurde dabei von Ge-

neralkonsulin Pratibha Parkar eröffnet.

Organisiert hatte diesen der Phar-

maceutical Export Promotion Council

of India (PHARMEXCIL). Rund 58

indische Unternehmen nahmen dabei

auf diesem Wege an der Messe teil.

Page 11: Volume VI, issue X October 2019

11

Generalkonsulin Pratibha Parkar bei einem Besuch der Universität Duisburg-Essen am 26. November 2019. Dort wurde Sie herzlich empfangen von Prof.

Dr. Barbara Buchenau, Prorektorin für Gesellschaftliche Verantwortung, Diversität und Internationales an der Universität Duisburg-Essen. Es war der erste

Besuch der Generalkonsulin dort.

Die Generalkonsulin bei einem Besuch der Universität Trier am 20. November 2019. Dort wurde sie herzlich empfangen von Prof. Dr.

Michael Jäckel, dem Präsidenten der Universität.

Generalkonsulin Pratibha Parkar war

Ehrengast einer von der Universität

Mainz organisierten Veranstaltung

anlässlich des 150. Geburtstags von

Mahatma Gandhi und hielt auch die

Begrüßungsansprache. Sie sprach

über Leben, Arbeit und Freiheits-

kampf von Gandhi mit besonderer

Betonung auf Frieden und Gewaltlo-

sigkeit.

Veranstaltungsüberblick – November 2019

Page 12: Volume VI, issue X October 2019

12

Veranstaltungsüberblick – November 2019

Am 02. November 2019 gab es in der Uniklinik

Köln eine Veranstaltung anlässlich Diwali. Orga-

nisiert hatte diese die Indian Students Associati-

on of Bonn, Cologne (ISABC). Rund 200 Gäste

kamen. Vonseiten des Generalkonsulats war da-

bei Mridula Singh, Education Officer, zugegen.

Alexander Gießbach, Key Account Manager

(Jugend und Studierende) war Ehrengast.

Generalkonsulin Pratibha Parkar beim zweiten diesjäh-

rigen „Students Open House“ organisiert vom indi-

schen Generalkonsulat in Frankfurt am Main und der

Frankfurt Indian Students Association. Die General-

konsulin hielt die Eröffnungsansprache und sprach zu

verschiedenen Anliegen der Studierenden. Frau Lily

Vasanthini, Germany Head of Delivery and Operati-

ons, hielt das Grußwort.

Page 13: Volume VI, issue X October 2019

13

Kommende Veranstaltungen

Page 14: Volume VI, issue X October 2019

14

Rezept: Amitar Khar (Assam)

Zutaten

1 rohe Papaya, geschält und in kleine Würfel zer-hackt

2 Esslöffel Senföl

3 grüne Chilis, jeweils in zwei Hälften geschnit ten

1 Lorbeerblatt

2 getrocknete rote Chilis

½ Teelöffel Panch Phoran Massala

Salz nach persönlichem Geschmack

Panch Phoran

¼ Teelöffel Fenchelsamen

¼ Teelöffel Kreuzkümmelsamen

¼ Teelöffel Kalonji

¼ Teelöffel Senfkörner

¼ Teelöffel Methi Seeds

Zubereitung

Geben Sie Panch Phoran in einen Mörser und zerstampfen Sie das

Ganze, bis es leicht mischbar wird.

Erhitzen Sie einen Kadai mit Speiseöl. Wenn das Öl heiß ist ge-

ben Sie folgendes hinzu: Panch Phoran zerstampft, Lorbeerblatt

und die getrockneten roten Chilis. Bis die Kerne „ploppen“.

In dem Moment, wo sie „ploppen“, fügen Sie die rohen Papayas

und die grünen Chilis hinzu.

Mischen Sie gut und kochen Sie mit einem Deckel auf dem Topf, bis die

Papayastücke weich werden und gut gekocht sind. Viel rühren, damit

nichts anbrennt. (Man kann auch einen Esslöffel Wasser hinzufügen, um

dies zu verhindern.)

Kochen Sie solange, bis das Wasser aus den Papayas völlig verdunstet ist.

Servieren Sie das Ganze mit gedämpftem Reis und Thekera Tenga.

YOGA ASANA

Yogaübung

Pada-Hastasana (Hände an die Füße)

Stehen Sie gerade, die Füße fünf Zentimeter auseinander.

Atmen Sie langsam ein und heben Sie die Arme.

Strecken Sie den Körper ab den Hüften.

Atmen Sie aus und beugen Sie sich vor, bis der Rumpf

parallel zum Boden ist.

Atmen Sie aus und beugen Sie sich weiter vor, bis die

Handfläche auf dem Boden liegt.

Behalten Sie diese Position für 10-30 Sekunden.

Beugen Sie sich bitte nur soweit, wie Sie können.

Atmen Sie ein und bewegen Sie Ihren Oberkörper wieder

langsam nach oben, bis Sie gerade stehen und strecken Sie

Ihre Arme über den Kopf.

Atmen Sie aus und gehen wieder in die Startposition.

Nutzen

Macht die Wirbelsäule biegsam.

Vorsicht unter anderem bei Herz- oder Rückenbeschwer-

den oder Wirbelsäulen- oder Bandscheibenproblemen.