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90 Besucher aus dem Kanton Schwyz liessen sich am Mittwoch über die Technologie des 3D-Drucks informieren. Vom Werbe- produkteanbieter, über Treuhandunternehmen, Maschinenbaubetriebe bis hin zum Handwerker waren die verschiedensten Unter- nehmensfelder vertreten. as. Der Praktikertag begann in der Druckerei Franz Kälin in Einsiedeln, wo die Besucher durch den Betrieb geführt wurden und ihnen ein alter Setzkasten präsentiert wurde, ge- treu dem Motto «Vom Setzkasten zum 3D-Druck». Weiter ging es im Hotel Drei Könige mit einer kurzen Begrüssung von Regierungsrat Kurt Zibung, Vorsteher Volkswirtschafts- departement. Er selbst ist schon seit der Kindheit fasziniert von Setzkäs- ten, aber diese Zeit sei nun vorbei. Ähnlich klingt es auch bei Gerhard Kälin, der immer schon wert darauf gelegt hat, seinen Betrieb auf einem technisch hohen Niveau zu halten. Aber wie und ob er sich ein zusätzli- ches Geschäftsfeld mit dem 3D-Druck aufbaue, sei noch offen! Wissensvermittlung Mit dem Vortrag von Gian-Peider Moll von der Firma Elmor AG, Schwyz, wurden die Besucher über die technischen Hintergründe und den Gebrauch von 3D-Druck im Sondermaschinenbau informiert. Immer dann, wenn es um eine Schichtbauweise des Druckmateri- als geht, spricht man von additiver Fertigung. Vorteile dieser Produkti- onsart sieht Moll vor allem in der kurzen Fertigungszeit, den geringen Einzelstückkosten und den vielfälti- gen Einsatzmöglichkeiten. Daher sieht er die Zukunft des 3D-Drucks vor allem als Ergänzung zu den bis- herigen Technologien. Dr. Hansjörg Dietz, vom Verein AF-Cluster, erläuterte den Besu- chern die Möglichkeiten des 3D-Drucks. «Das Potenzial ist noch nicht richtig erkannt und vor allem noch nicht ausgeschöpft!», erklärt er den aktuellen Wissensstand der Allgemeinheit. Im Moment sei es vor allem wichtig, das Erlebnis zu vermitteln – an solchen Events aber auch an Schulen. Dafür wird der Verein AF-Cluster sorgen, der am 24. April 2014 seine Grün- dungsversammlung haben wird. Viele offene Fragen Nach diesen beiden interessanten Vorträgen kamen die ersten Fragen aus der Besucherrunde. Ob man Diamanten nun selber herstellen könne? – Die Optik liesse sich schon imitieren, aber mit dem Ma- terial werde es schwierig. Wie der Einsatz im schulischen Bereich aussehe? – In einfacher Form teil- weise schon als Ergänzung zum Basteln in der Primarschule. Wie sieht es mit den Kontrollen aus, gerade bei Lebensmittel-Ausdru- cken? – Die Entwicklung gehe so schnell, dass die Kontrollen hinter- herhinken, aber wenn, dann würden die Endprodukte kontrolliert. Zum Schluss rundete Andreas Weber, Innovationscoach des TZS, den Anlass mit einigen Worten ab. Beim anschliessenden Apéro lag das Hauptthema noch immer bei der neuen Technologie. Die Vorgeschichte An der Tischmesse 2012 präsen- tierte die Druckerei Franz Kälin AG zusammen mit Dr. Hansjörg Dietz, ETH Zürich, einen kleinen 3D-Dru- cker. Das Interesse war so gross, dass sie sich entschlossen, mit weiteren Interessierten das Thema weiterzuverfolgen und ei- nen Verein – AF-Cluster – zu grün- den. Das Technologiezentrum Schwyz TZS unterstützte das Team bei der Entwicklung der Ideen und der Gründung. Es zeigte sich, dass es je nach Unternehmen verschie- dene Interessen, aber viele ge- meinsame Fragen gibt, die es zu klären gilt. Hier setzt der Verein AF-Cluster als Verbindung aller In- teressierter und zum Wissensaus- tausch an. Der Praktikertag gab dem jungen Verein erstmals die Möglichkeit über den 3D-Druck zu informieren. Weitere Informationen unter: www.3dlife. ch und www.af-cluster.ch Vom Setzkasten zum 3D-Druck Praktikertreff des Technologiezentrums Schwyz TZS in Einsiedeln Die Besucher interessierten sich sehr für die gedruckten Teilchen und die Drucker selbst. Hier druckt gerade der Ultimaker 2 ein dreidimensionales Teilchen aus. Fotos: Angela Suter Regierungsrat Kurt Zibung befasste sich mit dem 3D-Druck und führte leicht verständlich in das Thema ein.

Vom Setzkasten zum 3D-Druck · Hotel Drei Könige mit einer kurzen Begrüssung von Regierungsrat Kurt Zibung, Vorsteher Volkswirtschafts-departement. Er selbst ist schon seit der

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21. Februar 2014 • Nummer 15 • Seite 6EINSIEDELN/REGION

Veranstaltungen

Steinkugel-Kurs

Einsiedeln. Wir stellen mit Priska Abegg, Steinerberg, wunderschöne Steinkugeln und Schnitze für drin-nen oder draussen her, die je nach Jahreszeit dekoriert und bepflanzt werden können. Im Kurs können zwei Kugeln von 15, 20, 25, 30 oder 40 Zentimeter Durchmesser hergestellt werden. Bitte bei der Anmeldung die gewünschte Grösse angeben.

Der Kurs findet am Freitag, 14. März, von 14 bis 16.30 Uhr im drit-ten Stock des Dorfzentrums (Pfar-reiräume) statt. Bei grosser Nach-frage wird ein zweiter Kurs am Abend durchgeführt. Die Kosten betragen 20 Franken für KAB-Mit-glieder plus Materialkosten, für Nichtmitglieder 25 Franken plus Materialkosten ab etwa 10 bis 40 Franken, je nach Grösse der Ku-geln. Anmeldeschluss ist Dienstag, 4. März. Anmeldung und Auskünfte bei Monika Tschümperlin 055/412'25'80, 079/288'75'71, [email protected].

Willerzeller Schüler- und Plausch-SkirennenWillerzell. Morgen Samstag wird zum 31. Mal das Willerzeller Schü-ler- und Plausch-Skirennen ausge-tragen. Auf der einfachen Piste vom Skilift Sattelegg werden die Schüle-rinnen und Schüler von Willerzell und Euthal um die besten Plätze kämpfen. Dank grosszügigen Spen-den der Firmen von Euthal und Wil-lerzell und weiteren Sponsoren kön-nen alle Kinder einen Preis erwarten. Die Startnummernaus-gabe für das Schülerrennen ist ab 12 Uhr beim Kaffeestand. Der Kaf-feestand befindet sich im Zielge-lände beim Skilifthäuschen. Das Rennen startet um 13 Uhr.

Alle Einwohner von Willerzell, ab Jahrgang 1997, sind zum Plauschrennen herzlich eingela-den. Nicht der schnellste Fahrer gewinnt, sondern derjenige, wel-cher seine Fahrzeit gegenüber ei-nem Vorfahrer am besten ein-schätzt. Es kann also jede oder jeder gewinnen. Die Anmeldung für das Plauschrennen und die Start-nummernausgabe erfolgt beim Kaf-feestand. Der Start zum Plauschrennen erfolgt um zirka 14.30 Uhr. Das Absenden wird am Abend bei gemütlichem Beisam-mensein um 20 Uhr im Restaurant Schlüssel stattfinden./was.

Eine begleitete FastenwocheEinsiedeln. Die Pfarrei Einsiedeln bietet auch dieses Jahr während der Fastenzeit eine begleitete Fas-tenwoche an. Diese findet vom Montag, 31. März bis zum 4. April statt. Interessenten können sich bei Lisbeth Studhalter unter 055/412'31'33, [email protected] oder bei Marie-The-rese Iten unter 055/412'35'56 oder [email protected] mel-den.

Tanzen ohne Partner: EverdanceSamstagern. Am Freitag, 17. Ja-nuar startete die Panama Tanz-schule mit Everdance, Tanzen ohne Partner. Bei diesem Tanzangebot werden Schritte des modernen Paartanzes in einfachen Choreo-grafien und losen Gruppen getanzt. Mann respektive Frau ist somit nicht auf einen Tanzpartner oder Tanzpartnerin angewiesen. Diese Tanzform zu bekannten Musikhits erfreut sich sehr grosser Beliebt-heit. Everdance, das gut für Seele, Geist und Bewegung ist, wird am Dienstag, Donnerstag und Freitag angeboten (Inserat folgt). Genauere Informationen unter: www.tanz-panama.ch Madeleine Buntschu, 044/784'74'24, 079/355'64'74.

Veranstaltungen

Am Sonntag ist Egger KinderfasnachtEgg. Auch nach dem letztjährigen Jubiläum wird die Tradition erfreuli-cherweise fortgesetzt: Übermorgen Sonntag findet in Egg bereits zum 31. Mal die beliebte Kinderfas-nacht statt! Wie immer besammeln sich alle Hudi, die am Umzug und an der Maskenprämierung teilneh-men möchten, ab 13.30 Uhr auf dem Postplatz Egg. Von dort wer-den sich dann allerlei kleine und grosse Einzelmasken, Pärli, Grup-pen und Wagen mit ihren Fas-nachtssujets um 14 Uhr, hoffent-lich gesäumt von zahlreichen Zuschauern, Richtung Restaurant Eintracht in Bewegung setzen. Akustisch und musikalisch beglei-tet werden sie von den Trichlern und der Einsiedler Guggemusig Ra-bäschränzer.

Im Anschluss an den Umzug gibt es für alle Anwesenden einmal mehr die legendären Eggburger oder Wienerli und Brot und etwas gegen den Durst. Danach vergnü-gen sich Gross und Klein in der Mehrzweckhalle Egg und genies- sen das Konzert der Rabäschrän-zer, bis dann zum eigentlichen Hö-hepunkt für die Hudi, zur grossen Maskenprämierung, gestartet wird. Wie immer darf jedes maskierte Kind einen hübschen Preis aus dem reichhaltigen Gabentempel auswählen und sich damit gewiss noch lange an die 31. Egger Kinder-fasnacht erinnern./mm.

KAB: Stadtführung durch ZürichEinsiedeln/Zürich. Die KAB organi-siert am Dienstag, 18. März um 14 Uhr eine Führung durch Zürich aus der Sicht eines Zürchers. Man trifft sich beim «Meeting Point» im HB Zürich. Die Dauer beträgt zweiein-halb bis drei Stunden. Die Führung ist leider nur für gute Fussgänger und die Teilnehmerzahl ist be-schränkt. Es gibt einen Sonder-preis. Die Kosten betragen für KAB-ler 20 Franken, für Nichtmitglieder 25 Franken, plus Bahnfahrt. Anmeldungen bis zum 11. März an Mo-nika Tschümperlin, 079/288'75'71.

In Kürze

Exakt zwei Unteriberger Gemeinderäte treten zurückUnteriberg. Mit ihren Rücktritten eb-nen Albert Reichmuth und Pius Fäss-ler den Weg, die gutgeheissene Re-duktion des Unteriberger Gemeinde- rates problemlos umzusetzen. An seiner Sitzung vom 14. Februar 2014 hat der Gemeinderat Unteri-berg das Abstimmungsresultat zur «Strukturreform Gemeinderat; Re-duktion von 9 auf 7 Ratsmitglieder» vom 9. Februar 2014 zur Kenntnis genommen. Zur Umsetzung stehen dem Gemeinderat zwei Varianten zur Verfügung, je nachdem, wieviele ak-tuelle Gemeinderäte sich einer Wie-derwahl stellen wollen.

Ein vorzeitiger RücktrittAlle zur Wahl stehenden Gemeinde-räte stellen sich der Wiederwahl, mit Ausnahme von Albert Reich-muth, Ressortleiter Bauen und Ver-kehr. Er möchte aus beruflichen und familiären Gründen nicht mehr zur Wiederwahl antreten.

Pius Fässler, Ressortleiter Volks-wirtschaft und Planung, nimmt die Strukturreform sowie berufliche Gründe zum Anlass, per Ende Le-gislatur 2012–2014 vorzeitig zu-rückzutreten. Er macht somit den Weg zur beschleunigten Umsetzung der Strukturreform frei.

Aufgabenverteilung steht noch anDer Gemeinderat dankt Albert Reichmuth (4 Jahre Gemeinderat) und Pius Fässler (10 Jahre Gemein-derat) und beschliesst, die Anzahl Sitze auf die kommende Legislatur 2014–2016 auf 7 zu reduzieren. Die neue Aufgabenverteilung auf 7 Ressorts wird in einem Workshop festgelegt. Zur Wiederwahl stellen sich Gemeindepräsident Edy Marty, Säckelmeister Paul Bellmont, so-wie die Gemeinderäte Markus Föhn, Albin Fässler und Marcel Marty. Die Gemeinderäte Gottlieb Horath und Daniel Suter sind bis 2016 gewählt./(Amtl.)

Als Skirennfahrer sah Stefan Kälin die Welt. Er wollte nicht unbedingt auswandern, blieb jedoch vor mehr als 40 Jahren in den USA «hängen».

pp. Der 71-jährige Stefan Kälin schaut auf sein bewegtes und vor allem interessantes Leben zurück: Aufgewachsen in Einsiedeln nahm er als 22-jähriger Skifahrer das erste Mal an den Olympischen Spielen teil. Anfang der 70er-Jahre reiste er mit seinem Bruder durch die USA – und wanderte aus. Er sagt heute: «Als ich die Welt gese-hen hatte, passte mir der Gedanke, als Elektriker zurück nach Einsie-deln zu kommen, nicht mehr in den Plan.»

Schweizer SympathiebonusIn seinen Wanderjahren war der Einsiedler als Skilehrer, Skifahrer auf Amerika-Tournee unterwegs und wurde vierfacher Gewinner des «Killy-Challenge». In Denver arbei-tete er als Vertreter für die damals neue Ski-Bekleidungsfirma Head. «Mein Schweizer Akzent kam gut an bei den Käufern», sagt er. Danach zog es ihn als General Manager für Raichle Skischuhe nach Boston. «Dieser Job war nichts für mich. Ich hatte zu wenig Erfahrung.» Zudem war es für seinen Geschmack zu weit weg vom nächsten Skigebiet. Danach lernte er seine heutige Frau Stascha, ebenfalls Schweize-rin, kennen.

Der Einsiedler wollte «seriös» und sesshaft werden, deshalb überlegte er, wie er seine Talente am besten einsetzen könnte. Er entschied sich für die Übernahme eines Geschäfts in Aspen. Ende 2014 feiert «Stefan Kaelin Ski und Golf» bereits das 40-jährige Jubi-läum.

Im Laufe der Jahre baute er seine Läden bis auf vier aus, ver-

kaufte aber alle ausser dem in As-pen wieder. Zu Beginn vermietete Kälin auch Skis. Das lohne sich heute aber nicht mehr, da im Inter-net Packages angeboten werden, wo Unterkunft, Skibillett und Aus-rüstung dabei ist.

Zwischendrin entwarf Kälin auch Skimode. Einmal stattete er die ganze Skischule Aspen mit seiner Kollektion aus. Diese rund 1200 Anzüge waren ein gutes Geschäft. Als 1988 dann jedoch die «Savings & Loan»-Krise die USA erfasste, musste er auch diese Firma ver- äussern.

Wieso in Aspen? Als der Einsiedler in Aspen sess-haft wurde, war der Ort noch unbe-kannt und das Skigebiet neu. Zu Beginn hatte sich Kälin in Vail nie-dergelassen. Aspen, ein eher tradi-tionelles Dorf, gefiel ihm jedoch besser.

In den Anfangszeiten hatte es viele Schweizer in Aspen. «Es war irrsinnig. Immer viel los und gutes Wetter!» Das Klima in den Rocky

Mountains sei sogar besser als in den Alpen. Aspen liegt auf 2700 Metern und vom Breitengrad her etwa auf der gleichen Höhe wie Rom.

«Früher habe ich natürlich alle im Dorf gekannt. Jetzt ist es extrem gewachsen.» Trotz vieler Verände-rungen gefällt es ihm immer noch gut. «Heuer hatte es sehr viele Aus-länder in Aspen, vor allem aus Bra-silien, Russland, England und Aus- tralien.» Vielleicht stellt er nächs-tes Jahr in seinem Geschäft einen Verkäufer ein, der Russisch spricht.

«Ich komme häufig in die Schweiz», so der 71-Jährige. Die Kollektion für sein Geschäft kauft er immer in Europa ein. In Einsie-deln wohnt er jeweils bei Verwand-ten.

Eine gute IdeeDie Anfrage von Susann Boss-hard-Kälin für das Buch kam eher überraschend für Stefan Kälin, er kannte sie vorher nicht. «Ich dachte mir jedoch, es wäre eine gute Idee!» Er habe auch selber schon

über eine Autobiografie nachge-dacht. «Ich habe sehr viel erlebt.»

Im letzten Sommer besuchte ihn Susann Bosshard-Kälin in Aspen. «Wir sassen auf der Terrasse und ich habe erzählt», die Autorin hat die Geschichte später zu Papier ge-bracht.

Als er so übers Auswandern re-det, kommt ihm in den Sinn: «Mit meinem Vater fuhr ich als Junge oft nach Kloten. Dort schauten wir den Flugzeugen nach.» Der Einsiedler wollte schon immer mal die weite Welt sehen. «Durch das Skifahren bin ich herumgekommen.» Mit der Nationalmannschaft hatten sie schon damals Skilager in Austra-lien, Südamerika und so weiter. «Das war eine Wahnsinnssache!» Die Reisen in die USA begeisterten ihn jedoch früher schon immer am meisten (siehe Inserat).

Wollte immer in die weite WeltDer Einsiedler Stefan Kälin wird im Buch «Nach Amerika» von Susann Bosshard-Kälin porträtiert

90 Besucher aus dem Kanton Schwyz liessen sich am Mittwoch über die Technologie des 3D-Drucks informieren. Vom Werbe- produkteanbieter, über Treuhandunternehmen, Maschinenbaubetriebe bis hin zum Handwerker waren die verschiedensten Unter-nehmensfelder vertreten.

as. Der Praktikertag begann in der Druckerei Franz Kälin in Einsiedeln, wo die Besucher durch den Betrieb geführt wurden und ihnen ein alter Setzkasten präsentiert wurde, ge-treu dem Motto «Vom Setzkasten zum 3D-Druck». Weiter ging es im Hotel Drei Könige mit einer kurzen Begrüssung von Regierungsrat Kurt Zibung, Vorsteher Volkswirtschafts-departement. Er selbst ist schon seit der Kindheit fasziniert von Setzkäs-ten, aber diese Zeit sei nun vorbei. Ähnlich klingt es auch bei Gerhard Kälin, der immer schon wert darauf gelegt hat, seinen Betrieb auf einem technisch hohen Niveau zu halten. Aber wie und ob er sich ein zusätzli-ches Geschäftsfeld mit dem 3D-Druck aufbaue, sei noch offen!

WissensvermittlungMit dem Vortrag von Gian-Peider Moll von der Firma Elmor AG, Schwyz, wurden die Besucher über die technischen Hintergründe und den Gebrauch von 3D-Druck im Sondermaschinenbau informiert. Immer dann, wenn es um eine Schichtbauweise des Druckmateri-als geht, spricht man von additiver Fertigung. Vorteile dieser Produkti-onsart sieht Moll vor allem in der

kurzen Fertigungszeit, den geringen Einzelstückkosten und den vielfälti-gen Einsatzmöglichkeiten. Daher sieht er die Zukunft des 3D-Drucks vor allem als Ergänzung zu den bis-herigen Technologien.

Dr. Hansjörg Dietz, vom Verein AF-Cluster, erläuterte den Besu-chern die Möglichkeiten des 3D-Drucks. «Das Potenzial ist noch nicht richtig erkannt und vor allem noch nicht ausgeschöpft!», erklärt er den aktuellen Wissensstand der Allgemeinheit. Im Moment sei es vor allem wichtig, das Erlebnis zu vermitteln – an solchen Events aber auch an Schulen. Dafür wird der Verein AF-Cluster sorgen, der am 24. April 2014 seine Grün-dungsversammlung haben wird.

Viele offene FragenNach diesen beiden interessanten Vorträgen kamen die ersten Fragen

aus der Besucherrunde. Ob man Diamanten nun selber herstellen könne? – Die Optik liesse sich schon imitieren, aber mit dem Ma-terial werde es schwierig. Wie der Einsatz im schulischen Bereich aussehe? – In einfacher Form teil-weise schon als Ergänzung zum Basteln in der Primarschule. Wie sieht es mit den Kontrollen aus, gerade bei Lebensmittel-Ausdru-cken? – Die Entwicklung gehe so schnell, dass die Kontrollen hinter-herhinken, aber wenn, dann würden die Endprodukte kontrolliert.

Zum Schluss rundete Andreas Weber, Innovationscoach des TZS, den Anlass mit einigen Worten ab. Beim anschliessenden Apéro lag das Hauptthema noch immer bei der neuen Technologie.

Die VorgeschichteAn der Tischmesse 2012 präsen-

tierte die Druckerei Franz Kälin AG zusammen mit Dr. Hansjörg Dietz, ETH Zürich, einen kleinen 3D-Dru-cker. Das Interesse war so gross, dass sie sich entschlossen, mit weiteren Interessierten das Thema weiterzuverfolgen und ei-nen Verein – AF-Cluster – zu grün-den. Das Technologiezentrum Schwyz TZS unterstützte das Team bei der Entwicklung der Ideen und der Gründung. Es zeigte sich, dass es je nach Unternehmen verschie-dene Interessen, aber viele ge-meinsame Fragen gibt, die es zu klären gilt. Hier setzt der Verein AF-Cluster als Verbindung aller In-teressierter und zum Wissensaus-tausch an. Der Praktikertag gab dem jungen Verein erstmals die Möglichkeit über den 3D-Druck zu informieren. Weitere Informationen unter: www.3dlife.ch und www.af-cluster.ch

Vom Setzkasten zum 3D-DruckPraktikertreff des Technologiezentrums Schwyz TZS in Einsiedeln

Vernissage: «Nach Amerika!»

Die öffentliche Vernissage von «Nach Amerika – Lebensberichte von Schweizer Auswanderern» ist in Einsiedeln am Montag, 24. Feb-ruar 2014, 19.30 Uhr, im Museum Fram.Drei der Porträtierten reisen da-für extra aus den Staaten an: Der Einsiedler Skirennfahrer und Un-ternehmer Stefan Kälin, der Koch, Hotelier und «Mister Switzerland» aus New Glarus, Hans Lenzlinger (Unterwasser) sowie der Sportleh-rer und Unternehmer Ruedi Bear/Baer (Sport-Bär Wädenswil), aus Mancos, Colorado.Das Buch hat zwei Teile. Im ersten werden die Lebenswege von neun Schweizer Männern vorgestellt, die im 20. Jahrhundert in die Ver-einigten Staaten übersiedelten – keiner von ihnen ist bis heute zum Leben in die Schweiz zurück-gekehrt.

Der Einsiedler Stefan Kälin, aufgenommen während des Interviews auf der Terrasse seines Hauses in Aspen. Foto: Jürg Bosshard

Die Besucher interessierten sich sehr für die gedruckten Teilchen und die Drucker selbst. Hier druckt gerade der Ultimaker 2 ein dreidimensionales Teilchen aus. Fotos: Angela Suter

Regierungsrat Kurt Zibung befasste sich mit dem 3D-Druck und führte leicht verständlich in das Thema ein.