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Von der Kursevaluation zur Unterrichtsforschung
Konzeption und Ergebnisse der
Begleitforschung in einem Deutsch-
Intensivkurs für japanische Studierende
Michael [email protected]
Inhalt
Forschungsfeld
Konzeption der Evaluation
Evaluationsergebnisse 2003-2007
Beispiel für die Verbindung von Evaluation und empirischer Unterrichtsforschung
Forschungsfeld
”Intensivkurs Deutsch für Studierende der Sozialwissenschaften” (German Area Studies) an der Juristischen Fakultät der Keio-Universität Tokio
Zielgruppe: Studierende der Fachrichtungen Jura und Politikwissenschaft
grundlegende Idee: Fachstudium und Fremdsprachenlernen verbinden
2 Phasen: I. 1993-2002 II. seit 2003
Ziele des Kurses
Sprach- und Sachkompetenz entwickeln
umfassende Kommunikationsfähigkeit auf Deutsch
„intelligentes Grammatikwissen” aufbauen
Diskussionsfertigkeit und –festigkeit
gesellschaftliche Probleme fachspezifisch auf Deutsch erörtern können
die eigene Kultur vermitteln und gegebenenfalls auch verteidigen können
Selbständigkeit und Motivation zum Lernen unterstützen
Sambe (1996, 2000); Richter (1999)
Mittelstufe 1
Mittelstufe 2
Oberstufe
Grundstufe A
Grundstufe B
1. Studienjahr 2. Studienjahr 3. & 4. Studienjahr
Kursstruktur
Mittelstufe 1
Mittelstufe 2
Oberstufe
Grundstufe A
Grundstufe B
AufnahmetestEinstufungstest
1. Studienjahr 2. Studienjahr 3. & 4. Studienjahr
Wege durch den Kurs
Forschungsmotivation
Legitimierung Vergewisserung Qualitätsverbesserung Erkenntnisgewinnung
Forschungsebenen
interneForschende
externeForschende
Forschungsinstrumente
interneForschende
externeForschende
● Fragebögen● ”Blitzlichter”● Tagebücher● Videoaufnahmen ● Dokumentenanalyse
● Fragebögen
● Dokumentenanalyse
● Einzel- und Gruppeninterviews
● Unterrichtsbeobachung
Forschungsinstrumente
interneForschende
● Fragebögen (Sphinx, MaxQDA)
● Dokumentenanalyse
Für & Wider von Lehrveranstaltungs-bewertungen mit Fragebögen
Studierende als wichtige Zielgruppe Studierende als ”Experten” ab n>10 relativ stabile, objektive und valide
Ergebnissen Mittelwerte spiegeln repräsentatives Meinungsbild
Für & Wider von Lehrveranstaltungs-bewertungen mit Fragebögen
Studierende als ”Alltags-Evaluatoren” Erhebungsartefakte Auswertungsartefakte Reduzierung der Evaluation auf Urteile der
Studierenden
( Helmke 2003, Kromrey 2001, Rindermann 1997, Schnell & Kopp 2001)
Konsequenzen
Fragebögen langfristig entwickeln Itemsammlungen nutzen Likert-skalierte Items und offene Fragestellungen
kombinieren Streuung berücksichtigen Balance zwischen Meinungen der Studierenden
und Kurskonzeption anstreben
→ komplexe Sachverhalte erfordern komplexe Methoden
→ Fragebögen ein wichtiges Instrument summativer Evaluation/ Unterrichtsentwicklung
Studierende 2003 - 2007
Personen im Intensivkurs 169 Teilnehmende in den Gruppen 326 potentielle Fragebögen 581 erhaltene Fragebögen 409 Rücklaufquote 70,4 %
Studierende 2003 - 2007
2003 2004 2005 2006 20070
2
4
6
8
10
12
14
16
18
20
Studierende im Intensivkurs 2003-2007
Grundstufen Mittelstufe 1 Mittelstufe 2 Oberstufe
TN
pro
Kur
s
Wege durch den Kurs: Gruppe 1
19
16
3
5
Gesamtzahl der TN 169
Wege durch den Kurs: Gruppe 2
52
25
19
Gesamtzahl der TN 169
Wege durch den Kurs: Gruppe 3
9
2
7
7
3
Gesamtzahl der TN 169
2
9
3
Items des Fragebogens
Zufriedenheit mit Studium, Intensivkurs & Unterricht
Selbsteinschätzung (Aktivität, Motivation)
Ziele und Struktur des Unterrichts
Lehrende (Einstellung, Kompetenz)
Unterrichtsatmosphäre
Unterrichtsmaterial und Lernplattform
Ergebnisse
I. verallgemeinerbare Aussagen
Gesamtbewertung des Unterrichts
03 04 05 06 073
3,5
4
4,5
5
Mittelstufe 1
03 04 05 06 073
3,5
4
4,5
5
JD
Oberstufe
Lernenzeit außerhalb des Unterrichts
03 04 05 06 070%
10%
20%
30%
40%
50%
60%
70%
80%
90%
100%
von 5.00 bis 6.00von 4.00 bis 5.00von 3.00 bis 4.00von 2.00 bis 3.00von 1.00 bis 2.00weniger als 1.00
Mittelstufe 1
Ergebnisse
I. verallgemeinerbare Aussagen
II.Intensivkurs und Studium
Zufriedenheit mit Studium und Intensivkurs
03 04 05 06 073
3,5
4
4,5
5
SIK
03 04 05 06 073
3,5
4
4,5
5
SIK
Grundstufe Oberstufe
Zufriedenheit mit Studium und Intensivkurs
03 04 05 06 073
3,5
4
4,5
5
SIK
03 04 05 06 073
3,5
4
4,5
5
SIK
Mittelstufe 1 Mittelstufe 2
Wichtigkeit des Deutschlernens
GS M 1 M 2 OS0%
10%
20%
30%
40%
50%
60%
70%
80%
90%
100%
nicht wichtigeher unwichtigweder nocheher wichtigsehr wichtig
Ergebnisse
I. verallgemeinerbare Aussagen
II.Intensivkurs und Studium
III. Unterrichte einer Niveaustufe
Ergänzen sich die Unterrichte?
03 04 05 06 072,5
3
3,5
4
4,5
5GSM 1M 2OS
Ergebnisse
I. verallgemeinerbare Aussagen
II.Intensivkurs und Studium
III. Unterrichte einer Niveaustufe
IV.Lehrende
Bewertung der Lehrenden
Engagement JEngagement D
3
3,5
4
4,5
5
GSM 1M 2OS
Freundlichkeit JFreundlichkeit D
3
3,5
4
4,5
5
GSM 1M 2OS
Bewertung der Lehrenden
Kompetenz JKompetenz D
3
3,5
4
4,5
5
GSM 1M 2OS
Ergebnisse
I. verallgemeinerbare Aussagen
II.Intensivkurs und Studium
III. Unterrichte einer Niveaustufe
IV.Lehrende
V.formorientiertes und inhaltsorientiertes Material
Unterrichtsmaterial
03 04 05 06 073
3,5
4
4,5
5
Int JEff JInt DEff D
Grundstufe
03 04 05 06 073
3,5
4
4,5
5
Int JEff JInt DEff D
Mittelstufe 1
Ergebnisse
I. verallgemeinerbare Aussagen
II. Intensivkurs und Studium
III. Unterrichte einer Niveaustufe
IV.Lehrende
V.formorientiertes und inhaltsorientiertes Material
VI.zentrale Kursziele und Unterrichtsdesign
zentrale Kursziele
Aut J Aut D Kul J Kul D3
3,5
4
4,5
5
GSM 1M 2OS
zentrale Kursziele
Oberstufe: 28% ”zu viel Inhaltsorientierung”
Mittelstufe 1: 35% ”zu viel Inhaltsorientierung”
Mittelstufe 2: 65% ”zu viele Alltagsthemen, zu wenig fachliche Inhalte”, 26% ”zu viel Formorientierung”
Anknüpfungspunkte für die Unterrichtsforschung
Übergang Grundstufe – Mittelstufe 1
interessantes Material für Grundstufe
fachliche Inhalte für Grundstufe
Kompetenz der deutschen Lehrenden
Erfahrungen der deutschen Lehrenden
Forschungsfragen
Bereitet ein größerer Anteil aufgabenorientierten und inhaltsorientierten Unterrichts besser auf die Anforderungen der Mittelstufe vor?
Gibt es beim Verhalten und bei den Lernprozessen der Studierenden in beiden Klassen unterschiedliche Muster?
Wie entwickeln sich die Studierenden beider Klassen über 3 Jahre hinweg?
Wie nehmen die Studierenden selbst die beiden Konzeptionen wahr? Welche positiven und negativen Aspekte werden betont?
Grundstufe B
Grundstufe A
Forschungskonzeption
interne Forschende
externe Forschende
●Fragebögen
●Lerntagebuch
●Video-aufzeichnungen des Unterrichts
● Produkte der Lernenden
●Interviews
●Videos des Unterrichts, einzelner Aufgaben & Prüfungen
● Produkte der Lernenden
→ kognitive & soziokulturelle Perspektive