Von der Nachkriegszeit bis zur Gründung beider deutschen Staaten

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Eine stichpunktartige Zusammenfassung zu der Zeit zwischen der Kapitulation Deutschlands und dem Mauerbau.

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Nachkriegszeit

- 9 Mai 1945 bedingungslose Kapitulation Deutschlands-> "Stunde Null"- Deutschland auf dem Status eines Entwicklungslandes. Alles in Ruinen, Hunger, Leid und Armut- Flucht und Vertrebung aus Ostgebieten: Vertreibung innerhalb weniger Stunden- Zielsetzung der Siegermchte:- 1943 Teheran: erste Konferenz: Roosevelt, Stalin, Churchill -> viele Uneinigkeiten- 1945 Jalta: Plan: nach zweiter Weltkrieg: Deutschland in Besatzungszonen: Frankreich, USA, Grobritannien, Sowjetunion; Aufspaltung Berlins in 4 Besatzungszonen-> Oberbefehlshaber ber die Streitkrfte haben in ihrem Gebiet das sagen-> Haben sich zu treffen und zu besprechen: Allierter Kontrollrat = hchste Regierungsgewalt in Deutschland - Juli/August 1945: Potsdamer Konferenz (ohne Frankreich, schriftliche Meinung -> Deutschland sollte zerstckelt werden, Vorschlag wurde nicht angenommen)Plne fr Deutschland:1. Demilitarisierung (Auflsung der Armee, Vernichtung der Waffen)2. Denazifizierung (Alle Kriegsverbrecher -> Identifikation und Bestrafung)3. Demontage (Allierten wollten die groen Konzerne auflsen z.B.: in der Schwerindustrie)4. Dezentralisierung -> Besatzungszonen5. Demokratisierung (freie Wahlen -> Schritt fr Schritt)

Vorgehen der einzelnen Siegermchte:USA, Grobritannien: Deutschland muss so schnell wie mglich auf die Beine kommenStalin: Sowjetunion trug den grten Schaden -> Abtransport von Fabriken, Schienen, wollte stliche Gebiete z.B.: Polen unter seine Kontrolle bringen -> InteressenkonkfliktTruman: Angst dass kommunistisches System sich auf die ganze Welt bertrgt -> Lnder in Europa muss es wieder gutgehen, damit sie sich nicht vom Kommunismus verfhren lassenBi-Zone: Wirtschaftlicher Aufschwung (USA + Grobritannien) -> Wirtschaftliche Zusammenarbeit-> Im Konflikt zur Sowjetunion -> Verschrfung durch Marshall-Plan -> Hilfspakete nach Deutschland (Geld) + andere hilfsbedrftige Lnder -> Verpflichtung zum gemeinsamen WirtschaftsplanSowjetunion lehnte Hilfe vom Marshall-Plan ab in der sowjetischen Besatzungszone -> wollte Einfluss der USA auf die Sowjetzone verhindern-> Gemeinsame Whrung in Deutschland in Bi-Zone und in franzsischer Zone: Deutsche Mark-> Besserung der Lebensverhltnisse: Lden sind wieder gefllt -> groer Fortschritt, aber Verschrfung des Konflikts mit Sowjetzone: Whrung in Sowjetzone "Mark der DDR"-> Besetzung Berlins: Blockade von 1948-1949 -> Luftbrcke, Versorgung Berlins aus der Luft-> 1948: Westmchte lassen einzelne Parlamente zu, Teilung der Gebiete in Bundeslnder-> freie Wahlen, wollen eine gemeinsame Verfassung -> 23 Mai 1949 Grundgesetz -> Provisorium bis das stliche Gebiete sich anschliet -> nicht passiert -> Grndung 19. Mrz 1949: DDR

Fazit: Unterschiedliche Interessen fhren zu der Grndung zweier deutscher Staaten -> Kalter Krieg hat seinen Ursprung in diesem Interessenkonflikt

Politik der DDR

Regierung abhngig von der Sowjetunion (Vasallenstaat)Pluralistisches Parteiensystem wurde abgelehnt: stattdessen SED (Zwangsvereinigung aus KPD und SPD) -> "Fhrung wird von der marxistisch-leninistischen Partei bernommen"Aber es gab auch andere Parteien (Blockparteien): diese z.B. CDU -> Diese folgten in den Parteilinien der SED, hatten alle keinen Einfluss auf die Politik -> Alle Parteien waren zusammengeschlossen in der Nationalen Front -> Versammlung sollte Einheitsliste erstellen -> Namen kamen ins Parlament -> Whler mussten Ja ankreuzen -> Nur Zustimmungen: Wenn Name gestrichen oder Whler whrt sich -> Verfolgung- 2 Probleme: Sowjetunion bestimmt was im Staat passiert; SED als einzige Partei mit Fhrungsanspruch -> Kontrolle ber alles-> Volkskammer bestimmte ber Regierung, oberster Richter, wer im Staatsrat sitzt -> SED-Leute- Nur Scheindemokratie: eigentlich Parteiendiktatur

Selbstverstndnis der DDR- Friedensstaat- demokratisch und friedlich- Widerspruch zur stndig forcierten Militarisierung von Staat und Gesellschaft - SED = "Partei neuen Typus" -> Vorhut der Arbeiterklasse -> Alle Glieder haben sich den Beschlssen unterzuordnen

Wirtschaft der DDR

- Kollektivierung: Privateigentum wird enteignet und unter staatliche Kontrolle gebracht- Staat steuert zentral (Planwirtschaft) -> Fnfjahresplan (Fnf Jahre im voraus) -> Unterliegt keinem Marktsystem, das auf Angebot und Nachfrage beruht -> Schwchen: Versorgungslcken, Mngel, mangelnde Motivation der Arbeiter, wenig Innovation- Wirtschaft ist auch an Sowjetunion angewiesen- Durch Planwirtschaft war der Import und Export sehr eingeschrnkt, Fortschritt ist langsamer als in der BRD

Probleme der DDR

- Volksaufstand 1953: Mangelversorgung durch Verstaatlichung vieler Betriebe, springender Punkt: 10% mehr Arbeit fr gleiches Geld!!! -> 17. Juni 1953 -> Moskau eilt zur Hilfe mit Panzern -> gewaltsame Niederschlagung des Widerstands -> Denkzettel fr viele Menschen-> Ministerium fr Staatssicherheit - Einschchterung-> Inoffizielle Mitarbeiter: Spione im Alltag -> Spitzel gaben Infos an die Stasi weiter -> Menschen trauten sich nicht was gegen den Staat zu sagen- Kapitalismus wurde als Feind angesehen und propagandiertBrgerbewegungen (Frauen, Umwelt...) Reformbewegung: Mai 1989 Flchtlingsdemo steigtSeptember 1989: erste Montagsdemo in Leipzig: fordern Reise und VersammlungsfreiheitOktober 1989: 70.000 Demonstranten! -> Massenbewegung steigert sichDruck steigt sich -> politische Fhrung tritt zurck -> 9. November 1989: uneingeschrnkte Reisefreiheit -> 3. Oktober 1990 Wiedervereinigung Deutschlands - Mauerbau: Verhinderung der Flucht in den Westen -> 13. August 1961 -> Mauertote- Staat ging irgendwann pleite -> Wurde zu viel Geld ausgegeben

17. Juni

1. Ursachen und Anlass:

- Ursache: fr den Arbeiteraufstand ist der Beschluss der II. Parteikonferenz der SED, die Grundlagen fr den Aufbau des Sozialismus in der DDR schaffen wollten - wachsende Unzufriedenheit mit der SED-Herrschaft - die Manahmen waren, dass auf dem Land Enteignungen von Grobauern und Prozesse gegen sie erfolgten, und aus ihrem Eigentum wurden LPGs gebildet - es traten Versorgungsengpsse mit Lebensmittel und Konsumgtern auf, weil die vorhandenen Mittel allein in den Aufbau der Schwerindustrie investiert wurden - dem Mittelstand und Handwerkern wurden die Lebensmittelkarten entzogen, diese konnten sich nur noch in den teuren HO-Geschften versorgen (dort wurden die Preise aber wesentlich erhht) - die Arbeitsnormen wurden auf 10 % erhht bei gleichbleibenden Lohn ( Arbeitsnorm: festgelegte Arbeitsleistung, die in einer bestimmten Zeit erbracht werden muss) - Lohnsenkungen - die Flchtlingswelle in den Westen steigerte sich immer mehr, da die Normenerhhungen zu hoch waren - nach einigen Streiks Anfang Juni ermahnte die neue sowjetische Fhrung die DDR-Regierung, das Tempo beim Aufbau des Sozialismus nicht bertrieben zu beschleunigen - das fhrte zur Rcknahme einiger Preiserhhungen und Zwangsenteignungen, ferner zur Wiederaufnahme der Ausgabe von Lebensmittelkarten fr Selbstndige; die Normenerhhung wurde aber beibehalten (Neue Kurs) - (am 11.6.1953 wurde das auch von der Regierung der DDR so beschlossen die Bevlkerung begrte den Neuen Kurs) - Anlass: am 14.6.1953 begrte das Neue Deutschland (Zeitung) diesen Neuen Kurs, kritisierte jedoch die Beibehaltung der Normen, was fr die Leser auergewhnlich war, wurde doch zum ersten Mal in dieser SED-Zeitung ein SED-Beschluss kritisiert - die Tribne, die Zeitung der Gewerkschaft FDGB, besttigte dagegen am 16. Juni ausdrcklich die Richtigkeit der Normenerhhung!, die in der Praxis auf eine Lohnsenkung hinauslief

2. Verlauf des Aufstandes:

- in den Betrieben entstand eine explosive Stimmung, es kam zu Protestversammlungen, vereinzelt auch zu Streiks, wegen dem Widerspruch zwischen der SED-Zeitung und der Gewerkschaftszeitung - Am 16.6.: formierten sich 3000 Bauarbeiter auf der Stalinallee in Berlin zu einem Demonstrationszug der Demonstrationszug wuchs auf 10.000 Menschen an am Haus der Ministerien forderte die Menge zunchst das Erscheinen des 1. Sekretrs des Zentralkomitees der SED, Walter Ulbricht, und des Ministerprsidenten, Otto Grotewohl, am Ende aber den Rcktritt der Regierung und freie und geheime Wahlen - Am17.6.: Ausrufung des Generalstreiks Streiks, Demonstrationen und Gefangenenbefreiungen in 270 Orten der DDR (darunter Berlin, Leipzig, Dresden, Halle, Magdeburg, ...) die geschlossen aufmarschierenden Arbeiter der Grobetriebe waren das Rckgrat der Erhebung Parteibros der SED gingen in Flammen auf, die Regierung verkndete den Ausnahmezustand Volkspolizei war nicht mehr Herr der Lage, daher griff die Sowjetarmee ein, Niederwerfung der Unruhen mit Panzern dabei kamen landesweit vermutlich 300 Menschen ums Leben Regierung ging mit aller Hrte gegen Schuldige vor, es gab sogar 100 Todesurteile- Am 19. und 20.6.1953 nahmen die Arbeiter ihre Ttigkeit wieder auf, die meisten Verhafteten kamen als Mitlufer wieder frei, die Rdelsfhrer bekamen einen Prozess * Sprechchre riefen zum Beispiel: Von Ulbricht, Peck und Grotewohl haben wir die Schnauze voll Ulbricht, Pieck und Grotewohl, wir fressen nur noch Sauerkohl Nieder mit der Zone Wie fordern freie Wahlen

3. Ziele/Forderungen der Arbeiter:

- waren keineswegs einheitlich - sozialpolitische und wirtschaftliche Ziele: - Auszahlung der Lhne nach den alten Normen - Senkung der Lebenshaltungskosten- Keine Maregelung der Streikenden und ihrer Sprecher - Senkung der HO-Preise um 40 % - Sturz des Arbeiter-Bauern-Staates - politische Forderungen: - freie und geheime Wahlen - Rcktritt der Regierung - Einheit Deutschlands - Politische Freiheiten - Freiheit fr politische Gefangene

4. Ergebnisse:

- harte Abgrenzung nach auen - Suberungswelle im Inneren (Verhngung von 100 Todesstrafen) - Rcknahme der Normenerhhungen- Preissenkungen - Rentenerhhungen - ABER: Verschrfung der SED-Herrschaft und Beseitigung der Opposition (Beseitigung derjenigen die der gleichen Meinung wie das Volk sind) - Bundesrepublik erhob den 17. Juni als Tag der deutschen Einheit zum offiziellen Feiertag auch in Westberlin bis 1990 Ergebnisse fr die Arbeiter: - Niederschlagung des Aufstandes Forderungen wurden nicht erfllt - Bevlkerung hat momentan keine Chance gegen den Staat - Regime ist nicht zu ndern oder zu beseitigen, solange die sowjetische Macht die Existenz garantiert

Ergebnisse fr den Staat/Partei: - Staat hat Bevlkerung nicht unter Kontrolle - keine militrische Macht - DDR von SU abhngig - Zugestndnisse: Arbeitswehren in Betrieben - keine Absetzung Ulbrichts: Zeichen dafr, dass sich der Staat keinen Hauptforderungen beugen wird - Suberung der Partei Ausschlieen aller die fr modernen Kurs eintraten

Grnde fr das Scheitern: - der Aufstand war nicht organisiert - Forderungen waren nicht einheitlich formuliert - DDR lie sowjetische Panzer einrollen - keine ausreichende Bewaffnung der Aufstndigen

Die ra Adenauer

- Besatzungsstatut: USA, Frankreich, Grobritannien haben bei allen wichtigen Punkten, die die Bundesrepublik betreffen das letzte Wort haben -> z.B.: Innenpolitik- Nur fr kurze Zeit: September 1949: erste Bundestagswahlen -> 4 Parteien: Bundeskanzler Konrad Adenauer (mit einer Stimme Mehrheit)- Ziele Adenauers:1. Souvernitt Deutschlands!!!-> 1952: Westmchte wollen Deutschland auf ihrer Seite (Kalter Krieg) haben, geben Konrad Adenauer nach -> Deutschlandvertrag -> Deutschland soll zum groen Teil souvern werden-> Frankreich wendet ein: Deutschland knnte wieder an Macht gewinnen -> Vertrag wird blockiert-> 1954: In Paris: Deutschlandvertrag ja, aber Deutschland -> NATO-Mitglied, Teil der Westeuropischen Union -> Vertrag unterzeichnet (Pariser Vertrge) -> Deutschland durfte Armee haben -> 1955: Bundeswehr2. Antikommunismus -> Westintegration!!!Deutschland hat sich "Vorlufern" der europischen Union angeschlossen z.B.: MontanunionSiehe Punkt 13. WiedervereinigungGescheitert weil Sowjetunion die Wiedervereinigung unter der Kontrolle des Westens nicht wollteStalin: Wiedervereinigung ja aber Deutschland soll neutral bleiben -> Westmchte wollen das nicht -> keine Stalin-Note4. Wirtschaftlicher AufschwungArmut und Leid in Deutschland -> Ludwig Erhard erster Wirtschaftsminister in Deutschland -> soziale Marktwirtschaft -> Staat lenkt dann wenn eingegriffen werden muss -> funktioniert -> Wirtschaftswunder -> Ankurblung der Wirtschaft auch durch Aufbau DeutschlandsDeutsche Whrung wurde knstlich unten gehalten auf dem Weltmarkt -> Warenaustausch erleichtertSchattenseiten:- Konrad Adenauer = Feind der Pressefreiheit- Spiegel-Affre: "Bedingt abwehrbereit" -> Deutschland und NATO im Falle eines Angriffs der Sowjetunion nur bedingt abwehrbereit -> zu viele Informationen -> Verhaftung der Autoren- Groe Protesten fr die Pressefreiheit -> Berichte in den Medien -> Druck -> Adenauer wurde stark angeschlagen- Ein Jahr spter zurckgetreten