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Wissenswert 4 | 2012 1 04 12 Die Gewinner von WECONOMY, dem Gründerwettbewerb von Handelsblatt und Wissensfabrik, stehen fest. 10 der 20 Finalisten konnten die Jury Ende Juli in Frankfurt am Main von ihrer Geschäftsidee überzeugen. Die Anzahl der Bewerbungen lag mit 93 in der gleichen Größenordnung wie im vergangenen Jahr. Durchsetzen konnten sich auch 2012 insbesondere Ideen aus der Industrie und Informa- tionstechnologie. Die prämierten Ideen reichen von motorisierten Mountain- bikes, Messverfahren für galvanische Abscheideprozesse und Jalousien, die mit LEDs bestückt zu einer Werbe- fläche werden, bis hin zu Software, die Geräte Gesten erkennen lässt. Die Gewinner reisen am 13. Oktober zu einem Netzwerk-Wo- chenende nach Baden-Baden und treffen dort auf Top-Manager und Unternehmerpersönlichkei- ten der deutschen Wirtschaft: Margret Suckale (BASF SE), Joachim Enenkel (Bilfinger Berger SE), Franz Fehrenbach (Robert Bosch GmbH), Chris- tian A. Rast (BrainNet Supply Management Group AG), Prof. Klaus Fischer (fischerwerke GmbH & Co. KG), Martin Herrenknecht (Herrenknecht AG), Dr. Carl Heiner Schmid (Malerwerk- stätten Heinrich Schmid GmbH & Co. KG), Eckard Gatzke (Randstad-Gruppe), Prof. Dr. Burkhard Schwenker (Roland Berger Von Jalousien, die kommunizieren, galvanischen Prozessen und gestengesteuerten Geräten Bei WECONOMY 2012 setzen sich zehn Ideen aus Industrie und IT durch Strategy Consultants), Dr. Jürgen Hambrecht (Wissensfabrik), Christiane Wodtke (wodtke GmbH), Joachim Kaltmeier (Würth-Gruppe). >>> Mehr zu den siegreichen Gründern und ihren Ideen auf den Seiten 5 und 6 In dieser Ausgabe: „Erzählzelt“ von TÜV NORD gibt Geschichten Raum Seite 2 Bosch-Azubis arbeiten mit Kindern in Thailand Seite 4 Dr. Dieter Lederer von Vector Consulting im Interview Seite 7 Vorsitzender der Jury, Kurt Werner Kühn Die Jury testet die neue Klangqualität von Telefonkonferenzen (oben) und Marcus Schlü- ter führt sein E-Bike vor (links).

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Wissenswert 4 | 2012 1

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Die Gewinner von WECONOMY, dem Gründerwettbewerb von Handelsblatt und Wissensfabrik, stehen fest. 10 der 20 Finalisten konnten die Jury Ende Juli in Frankfurt am Main von ihrer Geschäftsidee überzeugen. Die Anzahl der Bewerbungen lag mit 93 in der gleichen Größenordnung wie im vergangenen Jahr. Durchsetzen konnten sich auch 2012 insbesondere Ideen aus der Industrie und Informa-tionstechnologie. Die prämierten Ideen reichen von motorisierten Mountain-bikes, Messverfahren für galvanische Abscheideprozesse und Jalousien, die mit LEDs bestückt zu einer Werbe-fläche werden, bis hin zu Software, die Geräte Gesten erkennen lässt.

Die Gewinner reisen am 13. Oktober zu einem Netzwerk-Wo-chenende nach Baden-Baden und treffen dort auf Top-Manager und Unternehmerpersönlichkei-ten der deutschen Wirtschaft: Margret Suckale (BASF SE), Joachim Enenkel (Bilfinger Berger SE), Franz Fehrenbach (Robert Bosch GmbH), Chris-tian A. Rast (BrainNet Supply Management Group AG), Prof. Klaus Fischer (fischerwerke GmbH & Co. KG), Martin Herrenknecht (Herrenknecht AG), Dr. Carl Heiner Schmid (Malerwerk-stätten Heinrich Schmid GmbH & Co. KG), Eckard Gatzke (Randstad-Gruppe), Prof. Dr. Burkhard Schwenker (Roland Berger

Von Jalousien, die kommunizieren, galvanischen Prozessen und gestengesteuerten Geräten Bei WECONOMY 2012 setzen sich zehn Ideen aus Industrie und IT durch

Strategy Consultants), Dr. Jürgen Hambrecht (Wissensfabrik), Christiane Wodtke (wodtke GmbH), Joachim Kaltmeier (Würth-Gruppe).

>>> Mehr zu den siegreichen Gründern und ihren Ideen auf den Seiten 5 und 6

In dieser Ausgabe:„Erzählzelt“ von TÜV NORD gibt Geschichten Raum Seite 2Bosch-Azubis arbeiten mit Kindern in Thailand Seite 4Dr. Dieter Lederer von Vector Consulting im Interview Seite 7

Vorsitzender der Jury, Kurt Werner Kühn

Die Jury testet die neue Klangqualität von Telefonkonferenzen (oben) und Marcus Schlü-ter führt sein E-Bike vor (links).

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Wissensfabrik aktuellSchlaglicht

Abschluss Erzählwerkstatt von TÜV NORD

„Erzählzelt“ gibt Geschichten RaumGut ein Jahr lang haben 40 Erzieherinnen aus drei Groß- und Kleinburgwedeler Kin-dertagesstätten das freie Geschichtener-zählen gelernt. Im Juli haben sie die Ergeb-nisse gemeinsam mit dem professionellen Erzählkünstler Thomas Hoffmeister-Höfener präsentiert. Unterstützt wurde das Projekt Erzählwerkstatt von TÜV NORD und dem Verein KiWiZ Kind Wissen Zukunft. „Wir möchten Kinder schon früh darin unterstützen, eigenständig zu denken,

sich auszudrücken und in die Lage an-derer zu versetzen“, sagte Guido Ret-tig, Vorstandsvor-sitzender der TÜV NORD Gruppe. Dass dieses Ziel erreicht worden ist, daran hat das Team der Kin-dertagesstätten keine Zweifel: „Alle Kinder waren in den Erzählzeiten sehr aufmerk-sam, konzentriert und fasziniert. Geschich-

ten wurden nachgespielt oder Passagen nachgesprochen, sowohl im Kindergarten als auch zu Hause“, so Maria Deichmüller, Leiterin der Kindertagesstätte II in Groß-burgwedel.

Seit vielen Jahren engagiert sich Gehring mit den Projekten ProFi und KIEWIS für die Schüler der Lindenschule in Ost-fildern. Die vierte Klasse setzte sich bei dem Projekt ProFi im vergangenen Schuljahr mit wirtschaftlichen Zusammen-hängen und Begriffen wie Kosten, Umsatz Werbung und Gewinn auseinander. Aus dem theoretischen Planspiel ent-stand schnell eine praktische Idee: Die Kinder verkauften bei Gehring gefertigte Flaschenöffner samt selbst geknüpfter Bänder, um Geld für einen Klassenausflug zu verdienen.

Doch während der Projektphase erschütterte ein Erdbeben Mirandola, die italienische Partnerstadt von Ostfildern, und zerstörte die dortige Schule. Die Kinder entschieden, die Hälfte ihrer Ein-nahmen für den Wieder-aufbau der Schule in Ita-lien zu spen-den und über-gaben im Juli den Scheck in Höhe von 437 Euro stolz an den Oberbür-germeister von Ostfildern.

Die WAFIOS AG in Reutlingen und die Friedrich-Silcher-Schule in Sickenhausen sind seit 2008 eng über eine Bildungs-partnerschaft verbunden. Nicht nur die Projekte „NaWi – geht das?“ und „KiTec – Kinder entdecken Technik“ gehören zu dieser gelebten Partnerschaft. Im Juli be-suchte die Klasse 4 die Lehrwerkstatt des Unterneh-mens in Eningen und das Hauptwerk in Reutlingen. Die Schüler erhielten von Lehrlingen eine Einführung in den Beruf des technischen Produktdesigners.

Als Souvenir gab es für die Kinder Schlüsselbretter, die sie selbst mit Werkzeugen gestalten konnten. In der Werkstatt von WAFIOS durften sie ein Blech mit Mustern, Schrift und Zeichnungen versehen. Am Ende kam das Metallblech auf eine Holzplatte, die die Kinder zuvor im Unterricht mit den KiTec-Kästen gezimmert

hatten, und fertig war das Schlüsselbrett.

Mit ProFi Geld verdienen für einen guten Zweck

Gehring und Lindenschule sammeln für Mirandola

Ein Schlüsselbrett zum Mitnehmen

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LeuchttürmeAktuelles aus den Projekten

Saarbrücken

Berlin

München

Erfurt

Bremen

Hamburg

KielRostock

Stuttgart

Hannover

Ludwigshafen

Essen

Boehringer Ingelheim GmbH, Ingelheim

Kick-off: School2Start-up geht in eine neue RundeAm 6. September trafen sich alle Vertreter von Unternehmen und Schulen bei Bo-ehringer Ingelheim, um eine neue Runde des Projekts „School2Start-up“ einzuleiten. Referenten der Universität Duisburg-Essen moderierten die Veranstaltung, stellten das Projekt vor und planten mit den Teilnehmern die ersten Schritte des Projekts. Am 27. und 28. September findet ebenfalls in Ingelheim die School2Start-up-Fortbildung für Lehrer und Unternehmenspaten statt.

HeidelbergCement AG, Burglengenfeld

KiTec im Zementwerk Mitte Juli feierte das Zementwerk Burg-lengenfeld von HeidelbergCement sein 100-jähriges Bestehen mit einem Tag der offenen Tür. Am KiTec-Stand konnten die kleinen Besucher nach Herzenslust bauen, tüfteln und werkeln. Heidelberg-Cement ist bereits seit mehreren Jahren mit der Hans-Scholl-Grundschule und dem Johann-Michael-Fischer-Gymna-sium in Burglengenfeld über Bildungs-partnerschaften verbunden.

DresdenKöln

Ingelheim

Burglengenfeld

Viscom AG, Hannover

Drei neue BildungspartnerschaftenDie Viscom AG hat mit drei hannoveraner Grund-schulen neue Bildungspartnerschaften abgeschlos-sen. Künftig können die Kinder der Theodor-Heuss-, der Friedrich-Ebert- und der Gebrüder-Körting- Schule mit KiTec – Kinder entdecken Technik bauen, sägen, hämmern und feilen.

ThyssenKrupp AG, Essen

KiTec auf dem IdeenPark320.000 Menschen haben in diesem Jahr beim IdeenPark in Essen erlebt, wie spannend Naturwis-senschaften und Technik sein können. Damit ver-zeichnete der vierte IdeenPark von ThyssenKrupp einen Besucher-Rekord. Die Technik-Erlebniswelt zeigte in diesem Jahr auf 60.000 Quadratmetern in der Messe Essen und im Grugapark mehr als 400 Exponate. Die Wissensfabrik war mit dabei und führte an drei Tagen Lehrer in die Möglich-keiten des Projektes „KiTec – Kinder entdecken Technik“ ein.

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Wie die Projekte der Wissensfabrik über Ländergrenzen hinweg weiterentwickelt werden können, zeigt die Robert Bosch GmbH. In einer Schule in Thailand findet künftig regelmäßig ein KiTec-Workshop statt, der von einem Auszubildenden aus Deutschland geleitet wird. Die Auszu-bildende Ramona Günnewicht war im August bereits in Kapong in Südthailand.

Das Kinderdorf Yaowawit in Kapong ist eine gemeinnützige Internatsschule, die 2006 ur-sprünglich für Tsunami Opfer eröffnet wurde. Jetzt leben und lernen dort auch Kinder, die aus ärmsten und schwierigsten familiären Verhältnissen kommen.

Bosch stellte der Schule Werkzeug und Materialkisten für das Projekt KiTec zur Verfü-gung. Unter Anleitung der thailändischen Lehrer

Wissensfabrik aktuell Schlaglicht

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und der Auszubildenden aus Deutschland sägten, hämmerten und feilten die Schüler eine Woche an ihren Bauwerken. Am Ende der Woche war so eine Spiel-Landschaft mit einem Puppenhaus samt Möbeln, kleinen Straßen, Laternen und sogar einem Auto entstanden.

„Durch diesen Austausch fördern wir insbesondere die sozialen Kompetenzen unserer Auszubildenden“, sagt Siegfried Czock, Leiter Zentralstelle Aus- und Wei-terbildung der Robert Bosch GmbH. „So ein Auslandseinsatz ist Motivationsfaktor für die Persönlichkeitsentwicklung unserer künftigen Fachkräfte. Es gilt, eine andere Kultur zu erleben, sprachliche Barrieren zu überwinden und sich schnell auf eine neue Arbeitsumgebung, Kollegen und Arbeits-prozesse einzustellen.“

Gut für die soziale Kompetenz

Bosch-Azubis arbeiten in Thailand

KiTec-Forscherpreise im NordenWerkeln, Bauen und Sägen im Klassen-zimmer ist wunderbar – aber wenn Schü-ler dabei noch etwas gewinnen können, ist das für die Motivation nur förderlich: Zum zweiten Mal haben Unternehmen in Hannover wie VHV, TÜV NORD und Siemens einen Forscherpreis vergeben.Sieben Grundschulen in Hannover haben sich mit ihren KiTec -Bauwerken beworben. Die siegreiche Schule Am Lindener Markt erhielt für ihre beleuchteten Bauwerke 500 Euro für die Klassenkasse.

Auch das Unternehmen HARTING in

Espelkamp hat im vergangenen Schuljahr für seine Partnerschulen den HARTING-Forscherpreis ausgelobt. Die Jury, be-stehend aus drei Vorstandsmitgliedern des Familienunternehmens sowie zwei Auszubildenden und Ausbildern aus dem gewerblichen und kaufmännischen Be-reich, beurteilte die 13 Gruppenarbeiten anhand verschiedener Kriterien. Dabei spielten die handwerkliche Umsetzung und der Schwierigkeitsgrad eine ebenso wichtige Rolle wie die Stabilität der Bau-werke. Drei Schüler des Grundschul-

verbunds Espelkamp Süd, Standort Benkhausen erhielten für ihren Holzturm mit physikalisch ausgefeiltem Seilzug den ersten Preis.

KiTec in Thailand: Die Bosch-Auszubildende Ramona Günnewicht unterrichtet thailändi-sche Schüler.

Termine

23. und 24. Oktober 2012: Deutscher Maschinenbau- Gipfel, BerlinBeim Maschinenbau-Gipfel des VDMA (Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau e.V). analysieren Vertre-ter von Unternehmen und Politik wie Wirtschaft und Staat im 21. Jahrhun-dert miteinander agieren können. Die Wissensfabrik ist auf dem Kongress vertreten und stellt ihre Aktivitäten vor.

19. und 20. November 2012: Handelsblatt-Kongress, BerlinBeim 6. Handelsblatt Jahreskongress „Wirtschaft und Schule“ diskutiert Johanna Coleman, Vorstandsvorsit-zende der Wissensfabrik, auf dem Podium über das Thema Praxiskon-takte von Schulen und Unternehmen. Außerdem hält sie einen Vortrag zum Thema Zusammenarbeit von Wirt-schaft und Schule in Europa.

12. November 2012: MINT- Botschafterkonferenz, BerlinDiskutieren über bessere MINT-Bildung – mehr als 8.500 Botschafterinnen und Botschafter aus Fach- und Wissen-schaftsverbänden stellen vor, wie man gemeinsam mit Lehrkräften junge Menschen für „MINT“ begeistern kann.

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Neues aus dem Netzwerk Gründergeist

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Zehn Ideen aus DeutschlandDie WECONOMY-Gewinner 2012 im Kurzporträt

Das Gründer-Netzwerk erweitert sich. Die WECONOMY-Gewinner 2012 sind bereits der sechste Jahrgang des Wett-bewerbs von Wissensfabrik und Han-delsblatt. Die zehn siegreichen Jung-unternehmer erwartet nicht nur das Netzwerkwochenende, sondern ein reger Austausch mit allen Gewinnern an den Alumni-Abenden, die Mög-

lichkeit, das Mentorenprogramm der Wissensfabrik in Anspruch zu nehmen und bei Student2Start-up Wirtschafts-studenten als Unter-nehmensberater zu beschäftigen. Hier die ausgezeichne-ten Ideen auf einen Blick:

mediabiose GmbH (Mariana Yordanova):Die mediabiose GmbH kombiniert die etablierte Innenjalousietechnik mit modernsten LEDs – he-raus kommt ein Sicht-schutz, der gleichzeitig Text- und Werbedisplay ist.

Evation GbR (Marcus Schlüter): Mit einem innovativen Antriebssystem kom-biniert das E-Bike von Evation Gewicht, Fahr-verhalten und Design eines Mountainbikes mit der leistungsfähigen Mo-torunterstützung eines E-Bikes.

Teichert Systemtechnik GmbH (Dr. Jens Teichert): Mehr Schutz für Feuerwehr-leute oder eine bessere Überwachung von Maschi-nen: Die Teichert System-technik GmbH entwickelt kabelartige Formsensoren, mit denen Objekte und Menschen in schwer zu-gänglichen Berei-chen überwacht werden können.

gestigon GmbH (Sascha Klement): Mit Gesten Geräte steuern – Das Unternehmen gestigon hat eine Software entwickelt, die Hand- und Körpergesten erkennt und in Befehle übersetzt.

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Langner/Maibaum/Notev GbR (Stoyko Notev):Mit dem Online-Tool La-maPoll werden Umfragen schnell auf den Weg ge-bracht. Die Anwendung erstellt Fragebögen, führt die Befragungen durch und wertet die Ergeb-nisse aus.

Symonics GmbH (Dr. Christian Hoene): Das Spin-off der Uni-versität Tübingen ent-wickelt und vermarktet Softwareprodukte, die Telefonkonferenzen in neuer Qualität und mit Raumklang möglich machen.

SOMA i. G. (Dr. Eckart Giebler):Techniker der TU Dresden und HTWK Leipzig haben ein Messverfahren ent-wickelt, das in laufenden galvanischen oder che-mischen Beschichtungs-prozessen kontinuierlich Daten misst. So kann der

Prozess bei Abweichun-gen sofort nachgesteu-ert werden.

Saxray GmbH (Robert Schmid): Mit einer neuartigen röntgenoptischen Kom-ponente von Saxray las-sen sich Eigenschaften von Röntgenstrahlung gezielt einstellen – ähn-lich einem Autofokus bei Fotokameras. Die patentierte Technologie ermöglicht so ultrapräzise Analyseergebnisse.

Tutao GmbH (Thomas Gutsche): Elektronische Post sicher versenden – Tutanota, das Produkt von Tutao, ist ein Webmail-System, das Daten automatisch verschlüsselt. Es ist in-tuitiv bedienbar und als Cloudanwendung von überall zu erreichen.

Virtenio GmbH (Thomas Henn): Die Virtenio GmbH, eine Ausgründung der TU Berlin, entwickelt, produziert und ver-treibt sogenannte Sensorknoten. Diese innovativen, draht-losen und autarken Miniaturcomputer können mit minimalem Energiebedarf permanent Informationen sammeln, verarbeiten und weiterleiten.

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GründergeistNeues aus dem Netzwerk

Herr Dr. Lederer, was ist Ihre Moti-vation, sich in der Wissensfabrik zu engagieren?

Ich bin als geschäftsführender Gesellschafter selbst Unternehmer und zudem Unterneh-mensberater. Da liegt es nahe, mit meinem

unternehmerischen Wissen und meiner Er-fahrung jungen Unternehmern das Leben leichter zu machen. Außerdem überzeugt mich das Prinzip der Wissensfabrik: Wirt-schaftsunternehmen stärken ihren Standort Deutschland, und zwar mit einem hohen Maß an persönlichem Engagement.

Was ist das Besondere an dem Projekt Student2Start-up?Das Projekt ist ein einzigartiger Mix aus Seminar, Coaching und Beratung. Es bie-tet Praxis statt Theorie für die Studenten, Schlüsselimpulse für Start-ups, Bereiche-rung und spannende neue Kontakte für Mentoren.

Warum sollte jeder Jungunterneh-mer einen Mentor haben?Weil es viel Spaß macht, sich gemeinsam

Nachgefragt bei Dr. Dieter Lederer

„Wissensfabrik – Das gönne ich mir“Seit nahezu zwei Jahren engagiert sich Dr. Dieter Lederer, Geschäftsführer der Vector Consulting Services GmbH in Stuttgart, ehrenamtlich für den Bereich Unternehmertum der Wissensfabrik. Als Mentor berät er Jungunternehmer und

begleitet Student2Start-up-Workshops. Über sein Engage-ment ist auch das Mutterunternehmen, die Vector Informatik GmbH, auf die Wissensfabrik aufmerksam geworden und seit Anfang 2012 Mitglied.

um Kernfragen der Entwicklung eines jungen Unternehmens zu kümmern und weil die Vernetzung junger und etablierter Unternehmen dem Wirtschaftsstandort Deutschland gut tut. Zudem ist es ist un-nötig, teuer oder gar existenzbedrohend, Fehler in frühen Phasen des „Unterneh-menslebens“ zu machen. Ein Mentor kann mit seiner unternehmerischen Erfahrung helfen, diese Fehler zu vermeiden.

Was nehmen Sie aus Ihrem Engagement persönlich mit?Jedes Mentoring, jeder Workshop er-weitert auch meinen Blick und gibt mir neue Inspiration. Natürlich fließt hier Zeit rein, die ich mir extra nehmen muss, doch das Umfeld ist so spannend und vielfältig, dass ich für mich entschieden habe „Ich gönne mir das“.

Student2Start-up an der TU Dresden

Das Interesse an Student2Start-up wächst: Immer mehr Lehr-stühle der Wirtschaftswissenschaften bieten das Projekt ihren Studenten an. Die Umfrage beim Workshop an der Technischen Universität Dresden zeigt warum:

Hauke Menges (Kodira UG)Während meines eigenen Studiums hätte ich gerne an diesem Projekt teilgenommen. Die Idee, den Studenten Mentoren an die Seite zu stellen, finde ich sehr gut, denn so können sie vom Input der Mentoren profitieren.

Poul Eger (Student TU Dresden)An Student2Start-up gefällt mir besonders der Kontakt zur Wirtschaft und zu kompetenten und hochkarätigen Persön-lichkeiten. Beim Zusammenarbeiten mit den Profis kann man praktische Erfahrungen sammeln und etwas lernen – oftmals auch aus einer anderen Sichtweise.

Mario Zimmermann (Brille24 GmbH)Das war meine dritte Teilnahme bei Student2Start-up – bis-

lang gab es jedes Mal interessante Menschen und spannende Diskussionen. Dieser Austausch ist wertvoll für alle Beteiligten. Mittlerweile sehen wir „im Rückspiegel“ auch Ergebnisse und Fortschritte von ver-gangenen Veranstaltungen und können erstmals direkt lernen. Das ist ein einzigartiges Format!

Carola Schulze (Studentin TU Dresden)Ich finde dieses Projekt einfach super, denn das Wissen, das ich hier vermittelt bekomme, kann ich mir viel besser merken. Auch bei Vorstellungsgesprächen ist es ein Vorteil, wenn man Erfahrung in der Bearbeitung von praxisrelevanten Beispielen hat.

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Impressum

Herausgeber:Wissensfabrik – Unternehmen für Deutschland e.V.4. Gartenweg 4b, Gebäude Z17, 67063 Ludwigshafen

Leserservice: Tel. 0621 60-40794info@wissensfabrik-deutschland.dewww.wissensfabrik-deutschland.dewww.facebook.com/wissensfabrik.deutschland

Redaktion: Ina Ruhland – verantwortlich Simone Hofmann

Gemeinsam engagiert Mitmacher

„Wir legen großen Wert auf soziales Enga-gement gerade für Kinder und Jugendliche. Pharmazie und Medizintechnik sind spannende Arbeitsgebiete und wir freuen uns darauf, gemeinsam mit unserer Partnerschule Kinder schon im Grundschulalter für Naturwissen-schaften zu begeistern.“

B. Braun versorgt den Gesundheitsmarkt weltweit mit Produkten für Anästhesie, In-tensivmedizin, Kardiologie, extra-korporale Blutbehandlung oder Chirurgie sowie mit Dienstleistungen für Kliniken, niedergelas-sene Ärzte und den Homecare-Bereich. Der Dialog mit denen, die B. Braun-Produkte täglich anwenden, bringt ständig neue Er-kenntnisse, die in die Produktentwicklung eingehen. So trägt das Unternehmen mit innovativen Produkten und Dienstleistun-gen weltweit dazu bei, die Arbeitsabläufe in Kliniken und Praxen zu optimieren und die Sicherheit zu verbessern, sowohl für Patien-ten als auch für Ärzte oder Pflegepersonal. Mehr als 44.000 Menschen sind in über 50 Ländern für B. Braun tätig. 2011 erwirt-schaftete das Unternehmen einen Umsatz von rund 4,6 Mrd. Euro. www.bbraun.de

Dr. Heinz-Walter Große, Vorstandsvor-sitzender der B. Braun Melsungen AG

„Als erfolgreicherer Existenzgründer mit heute über 30 Mitarbeitern ist es mir wichtig, meine Erfahrungen an junge Unternehmer weiterzugeben und mit ihnen in einen Dialog zu treten. Kinder und Jugendliche sollten frühzeitig für Naturwissenschaften und Technik begeistert werden. Dazu leiste ich gerne einen Beitrag.“

Saeid Fasihi, Geschäftsführer Fasihi GmbH,Ludwigshafen/Rhein

„Wir sind von den Vorzügen unseres Firmen-standortes in Deutschland überzeugt. Damit wir auf den internationalen Märkten wettbe-werbsfähig sein können, sind wir auf quali-fizierten Ingenieurnachwuchs angewiesen. Das Verständnis von naturwissenschaft-lichen Zusammenhängen ist jedoch nicht nur als Voraussetzung für eine spätere be-rufliche Tätigkeit zu sehen, sondern stellt auch einen wichtigen Teil der Persönlich-keitsbildung dar.“

RVT Process Equipment GmbH ist ein mit-telständisches Unternehmen, das Anlagen-komponenten für Stoffaustauschprozesse in Chemie, Petrochemie und Umwelttechnik herstellt. An den Firmenstandorten Steinwie-sen und Marktrodach in Oberfranken werden mit ca. 100 Mitarbeitern maßgeschneiderte Lösungen für die Kunden in aller Welt gefer-tigt. Neben der Fertigung von Bauteilen ist die Lieferung von schlüsselfertigen Anlagen für umwelttechnische Anwendung ein weiterer Unternehmensbereich von RVT.

www.rvtpe.de

Rainer Kober,Geschäftsführer und Gesellschafter der RVT Process Equipment GmbH

Die Fasihi GmbH entwickelt sichere Software für Networking für Unternehmen aller Größen. Das Ludwigshafener Unternehmen wurde 1990 von Saeid Fasihi gegründet und beschäftigt mittlerweile 35 Mitarbeiter. Das Unternehmen entwickelt Portal-Lösungen: Integrationsplatt-formen mit Single Sign On, Personalisierung und rollenbasiertem Informationsmanage-ment. Die ständige Weiterentwicklung führte schließlich 2004 zu einem innovativen Produkt für Informations- und Kommunikationslösun-gen: dem Fasihi Enterprise Portal®. Für die Sicherheitslösung zur Verschlüsselung und Klassifizierung von Daten wurde das Unter-nehmen mit dem Innovationspreis 2011 des Landes Rheinland-Pfalz für innovative Anwen-dungen und Verfahren der Informations- und Kommunikationstechnologien ausgezeichnet.

www.fasihi.net

Neue Mitgliedsunternehmen der Wissensfabrik