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Kapitel news Existenzgründungen aus der Wissenschaft www.exist.de exist 01/2009 Schlagwort oder notwendige Ergänzung in der Gründungsberatung? Coaching

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Kapitel

news

Existenzgründungen aus derWissenschaft

www.exist.de exist 01/2009

Schlagwort oder notwendige Ergänzung in der Gründungsberatung?

Coaching

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InhaltAktuelles3 Nachrichten aus derWelt der Existenzgründung 03

Schwerpunkt3 Coaching: Schlagwort oder notwendige Ergänzung in der Gründungsberatung? 043 „Coaching bietet eine großeChance, das eigeneHandeln undDenken zu erweitern.“Interviewmit demWirtschaftspädagogenBernhard Trager 07

3 GründercoachingDeutschland 08

EXIST-Gründungskultur3 MehrUnabhängigkeit,mehr forschungsbasierteGründungenundmehrNetzwerke 093 Projekt Berlin: Exzellente Partner statt internesHalbwissen 103 Projekt Kiel und Flensburg: Kompetenzenweiter ausbauen 1 13 Projekt Coburg: Gründungsressourcen durch Synergien 133 Projekt Koblenz-Landau: Offen, ganzheitlich, systematisch 143 Neuigkeiten aus den EXIST-Netzwerkenund -Projekten 15

EXIST-Gründerstipendium3 Mehr EXIST-Gründerstipendien – leichtere Antragstellung3 „Wir projizieren Filme aufWände, nicht auf Leinwände“ 17Interviewmit Emanuel Züger, VIOSOGmbH

EXIST-Forschungstransfer3 Dialog dient allen Beteiligten 193 „Genaudas Richtige für uns“

Interviewmit IngoKarb, CompositenceGmbH 19

EXIST-Dialog3 Was ist Coaching?Undwas ist es nicht?Interviewmit Prof. Dr. HaraldGeißler, Helmut-Schmidt-Universität Hamburg 21

Literaturtipp & Termine3 „Coachingund ergebnisorientierte Selbstreflexion“ 23

Impressum

DieseDruckschriftwird imRahmenderÖffentlichkeitsarbeit vomBundesministerium fürWirtschaft undTechnologie unentgeltlich abgegeben. Sie ist nicht zumgewerb-lichenVertrieb bestimmt. Sie darfweder vonParteiennoch vonWahlwerberinnen/WahlwerbernoderWahlhelferinnen/Wahlhelfernwährend einesWahlkampfes zumZweckderWahlwerbung verwendetwerden.Dies gilt für Bundestags-, Landtags- undKommunalwahlen sowie fürWahlen zumEuropäischenParlament.Missbräuchlichist insbesondere dieVerteilungaufWahlveranstaltungenundan Informationsständender Parteien sowie das Einlegen, AufdruckenoderAufklebenparteipolitischerInformationenoderWerbemittel. Untersagt ist gleichfalls dieWeitergabe anDritte zumZweckederWahlwerbung.Unabhängigdavon,wann, aufwelchemWegund inwelcherAnzahl diese Schrift der Empfängerin/demEmpfänger zugegangen ist, darf sie auchohne zeitlichenBezug zu einer bevorstehendenWahl nicht in einerWeiseverwendetwerden, die als Parteinahmeder Bundesregierung zugunsten einzelner politischerGruppen verstandenwerdenkönnte.

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GründerWettbewerb –MitMultimediaerfolgreich startenDerGründerwettbewerbwird bis 2009 zweimalpro Jahr ausgeschrieben.In der ersten Runde die-ses Jahres können sichInteressierte bis zum30. Juni 2009 online an-meldenund ihre Ideen-skizze einreichen. Beteiligen können sich alle, die einMultimedia-Unternehmengründenmöchten. Unter be-stimmtenVoraussetzungen können sich auch bereits be-stehendeMultimedia-Unternehmenbewerben.DieGe-winner erhaltennebeneinerGeldprämie vor allemUnter-stützungdurch ein spezialisiertes Experten-NetzwerkbeimAufbau ihres Unternehmens.3www.gruenderwettbewerb.de

BMWi-Leitfaden zumMarkt für elektronischesLernenNeueMarktpotenziale sind in den kommenden Jahreninsbesondere durch die zunehmendeAuslagerung vonLerndienstleistungen zu erwarten. Dies ist eines der Er-gebnisse einer neuenMarktstudie, die imRahmendesTechnologieprogrammsLERNETdesBundesministeriumsfürWirtschaft und Technologie (BMWi) durchgeführtwurde. Der nun veröffentlichte Leitfaden „E-Learning inKMU–Markt, Trends, Empfehlungen“ (DokumentationNr. 575) fasst diewichtigsten Ergebnisse von LERNETundder durchgeführtenMarktrecherche zusammen.3www.bmwi.de

Aktualisiert: „Wirtschaft-liche Förderung“Die Broschüre „Wirtschaftliche Förderung –Hilfen fürInvestitionenund Innovationen“wird vomBMWiheraus-gegebenundvermittelt Existenzgründerinnen, -gründernundUnternehmern einenÜberblick über diewichtigs-ten Förderprogrammedes Bundes. Die aktualisierte Aus-gabe liegt in einer pdf- und in einerDruckversion vor.3www.bmwi.de

EXIST-ForschungstransferDas anspruchsvolle Förderprogrammunterstützt bislang28 herausragende forschungsbasierte Gründungsvorha-ben, diemit aufwändigenund risikoreichen Entwick-lungsarbeiten verbunden sind. Die anHochschulen undForschungseinrichtungen angesiedelten Projekte stam-men zumgrößten Teil aus der Biotechnologie, derMedi-zintechnik sowie denMaterial- undKommunikations-wissenschaften. Aber auch Projekte zu Energie-, Optik-und Lasertechnologienwerdengefördert. Der Bewer-bungsschluss für die derzeit laufendeAntragsrunde fürEXIST-Forschungstransfer ist der 30. Juni 2009.3www.exist.de

Änderung bei„Krankengeld-Regelung“ImFebruarhatdieBundesregierungbeschlossen,diedurchdieGesundheitsreformverschlechtertenRegelungenzumKrankengeld für gesetzlich versicherte Selbständigewieder zuändern.Demnachkönnen freiwillig versicherteSelbständige einenKrankengeldanspruch abder siebtenWochederArbeitsunfähigkeit entwederüberdas „gesetz-liche“ Krankengeld zumallgemeinenBeitragssatz derKrankenversicherungoder einenWahltarif absichern.Auchdarüber hinausgehendeAbsicherungswünsche(z.B. höhere oder früher einsetzendeKrankengeldan-sprüche) könnenüberWahltarife realisiertwerden.DieneueRegelung tritt voraussichtlich imAugust 2009 inKraft.3www.bmg.bund.de

Aktuelles

Nachrichtenaus derWelt der Existenzgründung

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Coaching: Schlagwort oder notwendige Ergänzungin der Gründungsberatung?

„StellenSiesichfolgendesBildvor“, sagtProfessorDr.HaraldGeißler, Inhaber des Lehrstuhls für Berufs- und Betriebs-pädagogik an derHelmut-Schmidt-Universität Hamburgund Leiter der dortigen Forschungsstelle Coaching-Gut-achten sowieVorstand desManagementDevelopmentCenters. „Inunserer Beratungslandschaft steht eingroßerContainer. Auf demsteht in großenBuchstabengeschrie-ben: ‚COACHING‘. In diesenContainerwurde in den letz-ten Jahren ausMarketinggründen allesMögliche hinein-geworfen. Undunsere Aufgabe ist esnun, festzustellen,wasallesdrin ist,waswirklichhineingehört undwasnicht. Da sindwirmitten in derDiskussion“ (siehe Inter-view S. 21). EineDiskussion, die das BundesministeriumfürWirtschaft und Technologie begrüßt, denn: Bei denvielenGründungen, die das BMWidurch die Förderungvon EXIST ermöglicht hat, wurde immerwieder die Er-fahrunggemacht, dass Coaching die Erfolgsaussichteneines Gründungsvorhabens deutlich verbessert. Insbe-sondere bei der Umsetzung vonGründungsideen ineinen Businessplan undbei der persönlichen Entwick-lungdes Gründungsteams sind viele GründerinnenundGründer in der Anfangsphase überfordert.

Methoden verkaufenWernunden Inhalt des imaginärenCoaching-Containerssichtet, stößt zunächst auf vielfältige Informations- undBeratungsangebote. Dass sie vor allem für angehendeUnternehmerinnenundUnternehmerwichtig sind, da-rüber besteht kein Zweifel. „Natürlich brauchenGründe-rinnenundGründer Informationendarüber, welcheFörderprogrammeesgibt,wie sieeinGewerbeanmelden“,bestätigt Dr.Merle Fuchs, Inhaberin des Technologie-Contors und langjährige Beraterin undCoach vonHightech-Gründungsvorhaben. „Sie benötigen zu vielenThemen eine ganz handfeste Beratung, etwa dazu,wiesie ein Bankgespräch vorbereiten und führen sollten unddergleichenmehr.“ Das kleine Einmaleins der Unterneh-mensgründungundUnternehmensführung eben.

„Aber“, soMerle Fuchs, „für innovative Gründer ist dasnicht erfolgsentscheidend. Die ‚drehendas große Rad’,haben einenhohenKapitalbedarf undmüssen in relativkurzer Zeit hoheRenditeziele erreichen. Bei denen sindStrukturen viel wichtiger. Siemüssen lernen, in unter-nehmerischenKategorien zudenken, als Chef zuagieren,Strategien zu planenundumzusetzen. Das kannmannicht über Faktenwissen vermitteln. Undhier setztCoaching an.“ Anders als bei reinen Informations- undBeratungsangeboten gehe es beimCoaching darum,GründerinnenundGründer indieLagezuversetzen, selbstzu erkennen,was zu tun ist, um in bestimmtenunter-nehmerischen Situationenweiterzukommen, istMerleFuchs überzeugt und bringt denUnterschied zwischenBeratungundCoaching auf einen Punkt: „Der klassischeBerater verkauft Informationen – der Coach dagegenMethoden.“DieseklareTrennung findet inderPraxis aller-dings so nicht immer statt. Nicht zuletzt, weil die Über-gänge zwischenden verschiedenen InstrumentenwieCoaching,Mediation, Supervision,Mentoring oder Trai-ningeher fließend sind.Undnicht seltenwirddabei derenBedeutungundMethode ganz individuell ausgelegt.

Bislang sei es eben so, dass jeder Coach seine eigeneHe-rangehensweise habe, so die Erfahrung vonMarkMö-bius von derUnternehmerTUMGmbHder TUMünchen.Er setzt beispielsweise auf dieMethodik des „Prototy-ping“, also der Visualisierung vonGeschäftskonzeptenundbenutzt dazu auch schon einmal Legosteine. „Vorallem,wenn es umdieGestaltung von Prozessabläufenbeispielsweisemit Kunden oder Geschäftspartnern geht,ist es sehr effektiv, sichmit einfachenMitteln ein Bild vonden ZusammenhängenundRahmenbedingungen zumachen. PrototypenundModelle leisten bei uns einenwichtigen Beitrag, umdie Relevanz der Geschäfts- undProduktidee zu bewerten sowie denKundennutzenunddie Kundenakzeptanz in einem sehr frühen Entwick-lungsstadiumzuüberprüfen.“

Schwerpunkt

Ob EXIST-Gründerstipendiumoder EXIST-Forschungstransfer: Coaching gehört in jedem Fall dazu.Nur –was genau ist das Besondere an einemCoaching?DieMeinungen darüber gehen auseinander.

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Beratungsprozess steuernNachAnsicht einerReihe vonEXIST-Gründungsbetreuernhat Coaching aber auch großenAnteil daran, den Bera-tungsprozess so effektivwiemöglich zu gestalten. So sollCoaching das persönliche Potenzial und den Informa-tionsbedarf eines Gründers ermitteln, umdarauf auf-bauend eine exakt auf ihn zugeschnittene Beratung zuermöglichen.MarkMöbius: „Viele GründerinnenundGründermeinen ja, dass das Thema Finanzierung für sieamwichtigsten sei. Ist es aber nicht unbedingt. Vielwichtiger istmeist die Produkt- und Ideenentwicklung.Coaching bietet uns dieMöglichkeit, das Potenzial derGründer und ihrer Idee zu ermitteln undgezielt zu för-dern. Letztlich erwarte ich daher von einemCoach, dasserwissenmuss, welche Themen fürwelchenGründer jenach Phasewichtig sind.“ Vor allem in der Frühphase derGründungsvorbereitung, soMöbius, habe ein so verstan-denes Coaching die größteHebelwirkung. Damit einhergeht die SteuerungundKoordinierung vonBeratungs-prozessen: gemeinsamMaßnahmen zu entwickeln undzumrichtigenZeitpunkt geeignete Fachberater hinzuzu-ziehen.Auchdies trägt inder Praxis das Label „Coaching“.Nochweiter interpretiert Dr. BjörnWolf vonDresdenexists diese Koordinierungs- und Steuerungsaufgabe in

der Arbeitmit Gründungsteams: „Vor allem in interdis-ziplinären Teams gibt es oft unterschiedlicheHerange-hensweisenandieGründungund jedeMengeDifferenzen.Danngeht es darum, gemeinsameZiele zu entwickeln,Verhaltensweisen innerhalb des Teams zu spiegeln.“Offensichtlich liegen die EXIST-GründungsbetreuermitihrerHerangehensweise richtig, denndiese Einschät-zung bestätigt auch die Studie des Fraunhofer-Institutsfür System- und InnovationsforschungüberWirkungenvon EXIST-SEED, demVorgängerprogrammvon EXIST-Gründerstipendium.Drei vonvier derbefragten ‚Seed’ler‘gaben an, dass das Budget für die Beratungsleistungenfür sie von großemNutzenwar. Doch trotz des gutenErgebnisses: DerDiskussion darüber, was nungenauCoaching ist, ist damit nicht geholfen. Zumal die aktuelleForschunghier einwesentlich größeres Potenzial als diebloße Koordinierungsfunktion imBeratungsprozesssieht. Stichwort: Lerntransfer.

Wissen umsetzen„Es ist bekannt, dassnur ein sehrgeringer Teil der in Semi-narenvermittelten Inhalte anschließend tatsächlichauchverwendetwerden“, soHaraldGeißler. „Das ist imGrundevöllig inakzeptabel. Es gibt daher bereits Coachingange-bote, die sich insbesondere derOptimierungdes Lern-transferswidmen.“ Übersetzt bedeutet das: Coaches sol-lenGründerinnenundGründern dabei helfen, erlerntesWissenwie beispielsweise über Finanzierungs- undMar-ketingstrategien, über die Erwartungshaltung vonpo-tenziellen Kapitalgebern, Kundenund Lieferanten in dieTat umzusetzen. Nicht etwa dadurch, dass sie ihm fertigeLösungenpräsentieren, heißt es beimBundesverbandCoaching. Sondern dadurch, dass sie ihre Klienten dazubringen, selbst Lösungen für Problemsituationen zu ent-wickeln. DieseHerangehensweise, die für die Coaching-profis nicht nur in puncto Lerntransfer gilt, erfordertdabei vomCoach eine sehr engeOrientierung anderPerson der Gründerin oder des Gründers und seinenVerhaltens- undKommunikationsmustern.

Selbstreflexion anregenDieserpersonenorientierteAnsatz ist für denWirtschafts-pädagogenBernhard Trager denn auch das besondereCoaching-Moment (siehe Interview S. 7). Letztendlichgehe es darum, die Selbstreflexion und Selbstwahrneh-mungdes Klienten zu fördern: „Bei der Selbstreflexionhandelt es sichumeinenProzess, dermeist dannange-stoßenwird,wennwir dieGrenzenunsererHandlungs-fähigkeit erreichen. Siemachen sich selbständig undmerken, dass Siemit IhrembisherigenKommunikations-muster nichtweiter kommen. Sie kommen ins Grübeln,geben sich die Schuld oder IhremUmfeld, kommendabei nichtwirklichweiter. Ein Coachwürde Ihnennundabei helfen, von dieser nicht-gelenkten hin zu einer

Tipps für die Suche nach einemgeeigneten Coach

3 NehmenSie Kontakt zu verschiedenenCoaches auf.Adressen finden Siebspw. überCoaching-VerbändeunddenHigh-TechGründerfonds. AuchEmpfehlun-gen vonBekanntenoder Kollegen sindhilfreich.

3 AchtenSiedarauf,dassderCoachauf Fälle spezialisiertist, diemit dem Ihren vergleichbar sindundentspre-chendeErfahrungen vorweisen kann.

3 SeriöseCoachs haben sich auf bestimmteProblemebzw. Anwendungsbereiche spezialisiert undempfeh-leneinenKollegen, sollten sie einenAuftragnichtbearbeiten können.

3 Fordern Sie KonzepteundAngebote an, umsich ineinemÜberblick über dieVorgehensweisedesCoachs zu informieren.

3 Führen Sie einVorgespräch. Sofernnicht kostenlos,solltendie Kostenauf dasCoachingangerechnetwerden.Wichtig: Stimmtdie „Chemie“ zwischenIhnen? Erkundigen Sie sichnachAusbildungundReferenzen sowieMethodenundSetting.

3 Stellen Sie sicher, dass derCoachpersönlichundfinanziell unabhängig ist unddieWahrungvonDiskretion als oberste Priorität ansieht.

Quelle: Deutscher BundesverbandCoaching e.V. (DBVC)

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ergebnisorientierten Selbstreflexion zu kommen. Erwür-de durch gezielte Fragen IhreWahrnehmung erweiternund Ihre Betrachtungsperspektive ändern, umdadurchProblemzusammenhänge besser zu erkennen.“ EineHerangehensweise, die für denGecoachtennicht unbe-dingt immer angenehm ist. „Stimmt“, sagtMerle Fuchs.„Coaching ist nicht angenehm.DennalsCoachmussmandenFinger indieWunde legen. Durch Fragen, die denGründer veranlassen, seine Schrittenocheinmal zuüber-denken, um, falls notwendig, einen anderenWeg einzu-schlagen.“

Qualität sichernWer erlerntesWissen in bestimmteVerhaltensweisenumsetzenwill,müsse nicht selten auchmit seinenÄngs-ten, Sehnsüchten, Interessen und anderen sehr persönli-chen Themenumgehen, bestätigt Bernhard Trager undergänzt: „Daswill angeschaut, überprüft, neu bedacht,erfühlt und schließlich in einVerhalten umgesetztwer-den, das sowohlwirksam ist als auch zu Ihnenpasst. Dasgeht nicht ohne Selbstreflexion, ohne Bewusstmachung,ohne Experimentieren und Einüben.“ (siehe InterviewS. 7). Um somehr Bedeutungmisstman imBundeswirt-schaftsministeriumder Auswahl undVergabe vonCoachingaufträgen bei. Aufgabe der EXIST-Gründungs-betreuer ist es daher, auf dieQualität der Coachingleis-tung zu achten. Empfehlenswert ist es, dazu,einen Poolan erfahrenen Experten aufzubauen, aus demdieGrün-

Tipps zur Vertragsgestaltung

Die folgendenPunkte sollten Sie imVertragmit IhremCoach klären:

3 Anzahl undDauerder einzelnenTermine (i.d.R. 6–10Termine zu je 2 Stunden)

3 Gesamtdauer (i.d.R. 6–12Monate; Frequenz anfangsalle 7–14 Tage, später alle 5–6Wochen)

3 Diskretionsvereinbarungen3 Orte, andenendasCoaching stattfindet3 AmCoachingbeteiligte Personen3 HöhedesHonorars, auchbei Ausfall vonTerminen3 Aufwandsentschädigung für Spesen3 Haftungsfragen3 Zahlungsweise

Quelle: Deutscher BundesverbandCoaching e.V. (DBVC)

3 High-TechGründerfonds:www.high-tech-gruenderfonds.de

3 Deutscher BundesverbandCoachinge.V. (DBVC):www.dbvc.de

3 DeutscherCoachingVerbande.V. (DCV):www.coachingverband.org

3 DeutscherVerband fürCoaching&Traininge.V. (dvct):www.dvct.de

Weitere Informationen und Coach-Datenbanken

der einen geeignetenCoach auswählen können. Dass beieinem solchenpersonenbezogenenCoaching denGrün-derinnenundGründern einiges abverlangtwird,weißMarkMöbius aus Erfahrung „Wer hier nicht kritikfähigist, gerät in Schwierigkeiten. Aberwer spätestens zu die-semZeitpunkt nicht lernt, einzustecken, derwird auchspäter als Unternehmer nichtweit kommen.“

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„Coaching bietet einegroßeChance, das eigeneHandelnundDenken zu erweitern.“Interviewmit Bernhard Trager,wissenschaftlicherMitarbeiter amLehrstuhl fürWirtschaftspädagogik undPersonalentwicklungvon Prof. Dr. KarlWilbers an der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg. Er promoviert derzeit zumThema Selbst-reflexionsbereitschaft und -fähigkeit bei pädagogischen Professionals und beschäftigt sich dabeimit reflektivem Lernen.Für seine vorangegangenewissenschaftliche Arbeit hat er denDeutschenCoaching-Preis des Deutschen BundesverbandesCoaching e. V. erhalten.

EXIST-news:WelcheRolle spielt Coaching Ihrer Ansichtnachbei der Vorbereitungauf denUnternehmensstart?Trager:Der Erfolg jeder beruflichen Tätigkeit hängtnicht nur von Fachkenntnissen ab, sondern auch vonbestimmtenVerhaltens- undDenkmustern, vor allem:vonder Lernfähigkeit. Das gilt gerade in sehr bedeu-tungsvollen Lebenssituationenwie einer Existenzgrün-dung. DiemitgebrachtenVerhaltensmuster können jenach bisheriger Tätigkeit und beruflichemUmfeld sehrunterschiedlich sein – je nachdem,welcheAnforderun-genbisher gestelltwurden.Wenn Sie beispielsweise inder Forschung tätig sind,werden Sie sich über Ihre Ar-beit in der Regel vorwiegendmit Kollegen austauschen,die dieselbe Fachsprache sprechen. Siewerden auch dasInteresse Ihrer Kollegenunterstellen können,weil ihnender fachlicheAustauschwichtig ist.Wenn Sie sich nunmit demErgebnis Ihrer Forschung selbständigmachenmöchten,werden Sie plötzlichmit ganz anderen Perso-nen konfrontiert, die zumindest fachlich Ihre Sprachenicht verstehenund vielleicht auch zunächst nicht be-sonders interessiert an Ihrer Forschung sind.Wenn Siealso demnächst erfolgreich einUnternehmen führenmöchten,müssen Sie lernen, so zu kommunizieren, dassSie auch von fachlichen Laienwie Kapitalgebern, Liefe-ranten undKunden verstandenwerden. Und: Siemüs-sen sich selbst und Ihr Produkt so darstellen, dass die fürSiewichtigenGeschäftspartner Interesse daran entwi-ckeln. GründerinnenundGründern, denendas gelingt,erbringen also eine immenseÜbersetzungsleistung.Dennnichts ist schwieriger, als eingefahreneVerhaltens-undKommunikationsmuster zu ändern und situations-gerecht einzusetzen. Undgenaudarumgeht es beimCoaching: umdieVeränderung solcher eingefahrenerVerhaltensmuster, speziell imUmgangmit anderen.

EXIST-news: Geht esdennnur umneueVerhaltensweisen?Trager:Nein. Coachinghilft vor allemerst einmal dabei,die gewohntenVerhaltens- undKommunikationsmusterzu reflektieren, sie „wegzulernen“ unddanngegebenen-falls zu ändern. Das Loslassen ist schwierig undmanch-mal sogar schmerzhaft, deswegenmussdiesespersönlicheLernen extra eingeübtwerden, insbesondere in turbu-lenten Zeiten. Deswegen führt Coaching auch dazu, dass

die individuelle Lernbereitschaft zunimmt. Ich habe inInterviews festgestellt, dass die Gecoachten erkannthaben, dass sie über ein bestimmtes Repertoire anVer-haltens- undDenkmustern verfügen, dass dieses nichtimmer passt unddass sie sehrwohl in der Lage sind,diese unter Begleitung eines Beraters bis zu einembe-stimmtenMaß zu erweitern. Daswar für viele eine sehrpositive Erfahrung. Ihre Lernfähigkeit hat sich dadurchnachhaltig verbessert. Die Folge davon istmehr Kompe-tenz unddamit Gelassenheit imUmgangmit neuartigenund komplexen Situationen. Undgenaudie erlebenExistenzgründer imÜberfluss.

EXIST-news:Wie kannman sichCoaching inder Praxisvorstellen?Trager: Ein entscheidenderUnterschied zumBeispielzumklassischen Training oder zumBeratungsgesprächist beimCoaching das Element der Selbstreflexion. Ichnenne Ihnen ein Beispiel: Der Existenzgründer geht zurBankund stellt sein Konzept vor. Er schafft es nicht, seineIdeewirksam zupräsentieren undman verweigert ihmdenKredit. Ein Kommunikationstrainerwürde ihmraten: „Siemüssen Ihr Gegenüber überzeugen, also ver-halten Sie sich ambesten so und so“. Ein Coachwürdedagegen sagen: „Versuchenwir dochmal herauszufin-den,warumSie sich hier so und so verhalten haben“. Erwürde also erst einmal zur Selbstreflexion anleiten,weilnur danndie Situation anders gesehenwerden kannunddas eingeschliffeneVerhalten überhaupt änderbar ist.Coaching veranlasst denKlientenmitHilfe eines großenmethodischenRepertoires, seineVerhaltensmuster zuhinterfragenunddadurch zu ändern.Wobei es nichtdarumgeht, eine Rolle zu spielen: Siewerden aus einemintrovertiertenMenschen keinenüberzeugendenAl-leinunterhaltermachen.Aber jederMenschverfügt–bild-lichgesprochen–über eineArt persönlichenWerkzeug-koffer, der verschiedeneVerhaltensoptionen enthält. InseinembisherigenAlltag hat er davonnur ganz be-stimmte genutzt. Nun ändert sich aber seine beruflicheSituation unddamit seine alltäglichenHerausforderun-gen. DieWerkzeuge, die er bisherbenutzt hat, helfen ihmdanichtmehrweiter. Ein guter Coachwird seinenKlien-

Fortsetzung auf Seite 8

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GründercoachingDeutschlandDas Förderprogramm „Gründercoaching Deutschland“wendet sich an Unternehmerinnen und Unternehmer,die sich in der Start- und Festigungsphase befinden.Die Förderung erfolgt aus Mitteln des EuropäischenSozialfonds (ESF).

DasCoaching kannderVorbereitung von Finanzierungs-gesprächen, der Ausarbeitung vonMarketingstrategienoder auch der Erstellung vonMarktstudien dienen. So-fern diese Themenbereits über das Coaching des EXIST-Gründerstipendiums behandeltwurden, ist eine erneuteFörderungüber dasGründercoachingDeutschlandnichtmöglich.Nicht gefördertwerdenRechts-, Versicherungs-und Steuerberatungen, die Ausarbeitung vonVerträgen,BeratungzuBuchführungsfragen, zurErstellungvonEDV-Software oder zur Aufstellung von Jahresabschlüssen.

Die Förderungbesteht aus einemZuschuss für denUnter-nehmer bzw. dieGeschäftsführer, umdamit dieHonorar-kosten des Coaches bzw. Beraters anteilig zu finanzieren.Bemessungsgrundlage ist ein Beraterhonorar vonmaxi-mal 6.000 Euro (netto). Dasmaximal förderfähige Tages-honorar beträgt 800 Euro. Der Zuschuss beträgt in denneuenBundesländern und in Teilen des Regierungsbe-

zirks Lüneburg 75 Prozent odermaximal 4.500 Euro. Inden alten Bundesländern einschließlich Berlin beträgtder Zuschuss 50 Prozent odermaximal 3.000 Euro. DieBeratungmuss innerhalb eines Jahres nach Zusage ab-geschlossen sein.

InteressierteUnternehmerinnenundUnternehmerwen-den sich an einen der Regionalpartner der KfW.Dazu ge-hörenu.a. die Industrie- undHandelskammern, Grün-dungsinitiativen undWirtschaftsförderungsgesellschaf-ten. Sobald demUnternehmer die Bewilligung für denZuschuss vorliegt, kann er einen Berater aus der KfW-Beraterbörse auswählen, der für das GründercoachingDeutschlandfreigeschaltet ist.Coaches,diedasGründungs-teamwährendder EXIST-Phase betreut habenundnunüber das GründercoachingDeutschland finanziertwer-den sollen,müssen in der KfW-Beraterbörse gelistet sein.

Weitere Informationen:www.gruender-coaching-deutschland.de

8 Schwerpunkt

ten also durch geziel-te Fragendazu ani-mieren, einmal in sei-nenWerkzeugkofferhineinzuschauen, dieTauglichkeit des Ge-wohnten zu prüfenund vielleicht einneuesWerkzeug aus-zuprobieren, das zwarzu seinempersönli-chenRepertoire ge-hört, dass er aber bis-her kaumeingesetzthat. Coaching bietet

hier eine großeChance,mit neuenVerhaltensmusternzu experimentieren unddas eigene Repertoire zu erwei-tern.

EXIST-news:WokönnteCoaching inderGründungsvor-bereitungansetzen?Trager: Es gibt ja sehr gute Existenzgründungstrainings.Das Problem ist oft der Transfer in die Praxis. Hier kannCoachingnützen,weil imGespräch eben auch die per-sönliche Seite des Gründungsvorhabens, die innerenAb-

WirtschaftspädagogeBernhard Trager

Bernhard TragerFriedrich-Alexander-Universität ErlangenNürnbergLangeGasse 2090403NürnbergTel.: 0911 5302-611bernhard.trager@wiso.uni-erlangen.dewww.wirtschaftspaedagogik.de

Kontakt

sichten, Sorgen, Emotionen besprochenwerden können.Wenn Sie imExistenzgründungstraining etwas über Fi-nanzierungsmöglichkeiten lernen,welche Informatio-nenKapitalgeber erwarten unddass Ihr persönlichesAuftreten einewichtige Rolle spielt, dann spielen bei derUmsetzung sehr persönliche Themenund innere Kon-zepte eine Rolle: Ihre Ängste und Sehnsüchte, IhrWis-sensvorsprung, IhreUnfähigkeit zur Vereinfachung, IhrDesinteresse an derÖkonomie,womöglich IhreNaivitätimUmgangmit Risiken.Daswill angeschaut, überprüft,neu bedacht, erfühlt und schließlich in einVerhaltenumgesetztwerden, das sowohlwirksam ist als auch zuIhnenpasst. Das geht nicht ohne Selbstreflexion, ohneBewusstmachung, ohne Experimentieren und Einüben.

Die Langfassungdieses Interviews finden Sie unter3www.exist.de/dialog/

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9EXIST-Gründungskultur

Mehr Unabhängigkeit,mehr forschungsbasierteGründungen undmehr Netzwerke

Aufden folgendenSeiten stellenwir Ihnenwieder aktuelle Projekte vor, die durchdasBundesministerium fürWirtschaft undTechnologie imRahmenvonEXIST III gefördert unddurchdenEuropäischen Sozialfonds kofinanziertwerden. Sie orientierensich anunterschiedlichenZielgruppenund Fachrichtungenundwenden sich an Studierende,WissenschaftlerinnenundWissen-schaftler ausHochschulenundaußeruniversitären Forschungseinrichtungen.GemeinsamesZiel ist: Die Zahl der Existenzgrün-dungenausdenWissenschaften zuerhöhenunddiebisherigenAktivitätennochweiter auszubauen.Mitwelchen vielfältigenIdeendiesgeschehen soll, zeigen IhnendieseBeispiele:

3 Mit einem finanzkräftigen Partnernetzwerkmöchtesich profund, die Gründungsförderungder FreienUni-versität Berlin,möglichst unabhängig von externen För-der- undUniversitätsmittelnmachen. BeimAufbau desNetzwerkswerden sie durch EXIST III unterstützt.

3 Vor allem ihreWissenschaftlerinnenundWissen-schaftlerwollen die fünfHochschulen in Schleswig-Holstein für Unternehmensgründungenbegeistern.Die Gründungsakteure der Christian-Albrechts-Univer-sität zu Kiel, der Fachhochschulen Flensburg undKiel,der Universität Flensburg sowie derMuthesius Kunst-hochschule Kiel habendazu in demEXIST-Projekt„L@INC“ verschiedene Ideen entwickelt.

3 Ausgründungen fördern, umFachleute inderRegionzu halten – das ist das Ziel des EXIST-Projekts „4 hoch 2fürOberfranken“, einer gemeinsamenAktion derUni-versitäten Bamberg undBayreuth sowie derHochschu-lenHof undCoburg.

3 Ganz systematischund für jedermannoffenwillmananderUniversität Koblenz-Landau andie Gründungs-förderungherangehen. Vorbild für das EXIST-III-Projekt„KOpEE – KoblenzerNetzwerk fürOpen Entrepreneur-ship Engineering“ ist dieOpen-Source-Entwicklung inder Softwarebranche.

Weitere Informationen zu EXIST III finden Sie unter3www.exist.de

Aktuelle EXIST-III-Projekte stellen sich vor

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PROJEKTBerlin

Exzellente Partner statt internes HalbwissenWieGründungsförderung funktioniert, weißman an der FreienUniversität Berlin.Wichtig ist den EXIST-III-Akteuren vor allem,künftig von externen Förder- undUniversitätsmitteln unabhängig zuwerden: durch ein internationales Partnernetzwerk.

Networking vonWissenschaft undWirtschaft ist an derFreienUniversität Berlin alltäglicheÜbung:durchKoope-rationenmit der Industrie, Auftragsforschung, Erfindun-genund Patente sowie gemeinsameGesellschaften vonUniversitätundUnternehmen.AusdemUmfeldderFreienUniversität Berlin sind nicht vonungefähr in den letztenzwei Jahrencirka60Gründungsprojektehervorgegangen.Diesen innovativenUnternehmergeist an der FreienUniversität Berlin zu vertiefen, ist seit 2006Aufgabe von„profund“, einer universitätsweiten Servicezentrale, dieals erste Ansprechpartnerin für Gründungsinteressiertezur Verfügung steht.

Finanziell unabhängigDieQualität der Gründungsförderung soll nunweiterverbessertwerdenund sich dabei an internationalenBenchmarks orientieren. Dabei baut profund aufMaß-nahmen auf, die in den vergangenen Jahren bereits er-folgreichwaren. Dazu gehören die Erstberatung, dasFinanz- und Technologie-Scouting unddie Gründerqua-lifizierung. „Natürlichwollenwir durch unser EXIST-III-Projekt nochmehrGründungen auf denWegbringen“,sagt AlinaHain, Koordinatorin vonprofund. „UnserHauptziel ist allerdings zunächst die nachhaltige finan-zielle Unabhängigkeit von externen Förder- undUniver-sitätsmitteln. Diewollenwir durch denAufbau einesschlag-undfinanzkräftigenPartnernetzwerkeserreichen.“Dazu zählt derzeit beispielsweise der Business AngelsClubBerlin-Brandenburge.V., der sichbei der SuchenachGeldgebern fürGründungsvorhaben engagiert.

Ein ganz besonderer Partner ist die Charité –Universi-tätsmedizin Berlin. Dr. Anette Schröder leitet derenTech-nologietransferstelle: „DieseKooperation ist für beidePartnerwichtig: DieCharitéübernimmtvorallemdasTech-nologie-Scouting:Wo liegt Gründungspotenzial? Unddieprofund-Fachleute derUni kennen sich bestens damitaus, Gründungsvorhabendannauf denWeg zubringen.“

Anspruchsvolles NetzwerkBei der Suche nachweiterenNetzwerkpartnern sind denprofund-Verantwortlichen vor allem zwei Kriterienwichtig: die fachliche Exzellenz (anstattmit internemHalbwissen zu operieren) unddie internationaleHer-kunft (orientiert an der Idee der International NetworkUniversity). Dieses Vorgehendiene nicht nur derQuali-tät der Arbeit, sondern auch derMotivation der Ziel-gruppe von alles in allemüber 42.000 Studierenden,wis-senschaftlichenMitarbeitern und Professoren, so AlinaHain: „Abgesehendavon ist es ein strategischer Ansatz,mit demdie Freie Universität Berlin immerhin die dritteFörderlinie imExzellenzwettbewerb gewonnenhat.“

Strukturaufbau zur Nachhaltigkeit der Gründungs-förderung an der FreienUniversität Berlin undCharité –Universitätsmedizin Berlin

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profund – Die Gründungsförderungder Freien Universität BerlinAlina HainKaiserswerther Straße 16–1814195 BerlinTel.: 030 [email protected]

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Kompetenzenweiter ausbauenKurs halten und anwissenschaftlichen Arbeitsschwerpunkten in Schleswig-Holstein ansetzen: Das hat sich L@INC auf seineimMeereswind flatternden Fahnen geschrieben, umauf diesemWegneue und nachhaltige Ansätze für ein gründungs-freundliches Umfeld zu schaffen.

Soweitwie derHorizontmutet das Arbeitsfeld an, dassich das nördlichste EXIST-III-Projekt abgesteckt hat:Ozean,Wind, Biomasse. Die EXIST-III-Nordlichterwollendafür die erprobte Zusammenarbeit derHochschulen inSchleswig-Holstein in einzelnenwissenschaftlichenKompetenzfeldernweiter ausbauen.

Beispielsweise imExzellenzcluster „Ozeander Zukunft“,ein inDeutschland einmaliger Forschungsverbund von140Wissenschaftlern aus sechs Fakultäten und vier For-schungseinrichtungen in denMeeres- undGeowissen-schaften. SeineAufgabe ist es, denOzean- undKlima-wandel zu erforschen, dessenChancenundRisiken zubewertenundeinnachhaltigesManagement derOzeaneund seinerRessourcen zuermöglichen.GemeinsamePro-jekte gibt es zudem im „Center of Excellence CE-Wind“,das sichmit demThema „Windenergieanlagen,Wind-energieparks undder dazugehörigen Infrastruktur“ be-schäftigt undhier für einen intensivenDialog vonWis-senschaft,Wirtschaft und Politik sorgt. Zu dembereitsbestehendenArbeitsvorhaben zählt schließlich auch dasKompetenzzentrum „Biomassenutzung“, das Unterneh-menundGründungsvorhaben in Schleswig-Holstein indie Lage versetzenwill, Rohstoffe und Produkte aus Bio-masse zu entwickeln bzw. zu nutzen.

Netzwerk-Know-how bündelnDas vorhandeneNetzwerk-Know-how soll gebündelt undfürmehrNeu- undAusgründungen anden fünfHoch-schulen in Schleswig-Holstein genutztwerden. „Diesesstrategische Ziel steckt auch in unseremProjektnamenL@INC, ausgesprochen ‚lät inc‘“, erklärt ProjektleiterDr. Heino Steentoft. „Wir schaffen einen Link zwischen

den Individuen, also denGründerinnenundGründern,demgründungsrelevantenNetzwerk unddemCampus,also den einzelnen Partnerhochschulen.“ Diese sind dieChristian-Albrechts-Universität zu Kiel, die Fachhoch-schule Flensburg, die FachhochschuleKiel, dieUniversitätFlensburg sowie dieMuthesius Kunsthochschule Kiel.„Endlich könnenwir das Potenzial anAusgründungenaus diesenHochschulen ausschöpfen. In der Vergangen-heit waren die personellen Ressourcen für die Sensibili-sierung,Motivation unddie BegleitungpotenziellerGründerinnenundGründer sehr stark begrenzt. Immer-hin habenwir esmit einer Zielgruppe von insgesamtrund 35.000 Studierendenund ca. 2.500wissenschaft-lichenAngestellten, Lehrbeauftragten und Professo-rinnenund Professoren zu tun.“

Mit EXIST III Potenzial ausschöpfenDie EXIST-Förderung eröffnet jetzt die Chance, innerhalbeines begrenztenZeitraumes sehr vielmehrGründungs-interessierte zu erreichen. Dies soll vor allem in For-schungsprojekten geschehen, in denenGründungenbesonders erfolgsträchtig erscheinen. Sowirdman sichin dennächsten drei Jahren zwischenNord- undOstseedemAufbau der Inkubatoren „Meer undKlima“, „Rege-nerative Energien/NachwachsendeRohstoffe“ sowie„Life Sciences“widmen. Sie sollenAusgründungen ineiner frühen Phase fördern. Außerdem soll L@INCGe-schäftsideen aus dengenanntenKompetenzfeldern undderMuthesius Kunsthochschule Kiel – zumBeispiel imBereich Kommunikations- und Industriedesign –mitein-ander verbinden. „Die beteiligtenHochschulenwerdenverstärktWissenschaftlerinnenundWissenschaftler an-sprechen, denendie Grundlagenforschungbislangnoch

L@INC – Förderung von Aus- undNeugründungen aus Hochschulen undForschungseinrichtungen in den Regionen Kiel und Flensburg

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PROJEKTKiel-Flensburg

nähersteht als dieMärkte“, antwortet Prof. Erhard Pfeilauf die Frage nach demgenauen Prozedere. Er ist Ge-schäftsführer der Patentverwertungsagentur für diewis-senschaftlichen Einrichtungen in Schleswig-Holstein,der PVA SHGmbH. „Zu diesemZweck gehendie Patent-Scouts der PVA SHGmbHauf die Suche nach für eineGründunggeeigneten Entwicklungen.Mit Gründerin-nenundGründern klärenwir dann auch,wie sie PatentederHochschulen nutzen können: zumBeispiel in Formeiner befristeten Beteiligungunsererseits an der Grün-dung zu akzeptablenKonditionen. GründungsideenundIdeenträgerwerdendann von L@INCweiter betreut.“

Ideenschmiede, Weiterbildung,IntensivtrainingImRahmendieser Betreuunghilft L@INC zunächst ineiner so genannten Ideenschmiede dabei, die Verwer-tungspotenziale der Entwicklungen zu beurteilen. DabeiwerdenGründerinnenundGründer von ausgewähltenProfessoren und auchmindestens einemkünftigenGe-schäftspartner (z.B. einemZulieferer) unterstützt.

Weiterhin steht eine gestufteWeiterbildung auf demProgramm: für „Newcomer“, „Starter“ und „Professio-nals“. Angesprochenwerdengleichermaßen Studie-rende,Wissenschaftler, Professoren undAlumni, die ent-weder in das Thema „Selbständigkeit“ hineinschnup-pernwollen, eine Idee verfolgen oder bereits an ihremBusinessplan arbeiten. Das Bildungsangebot vermitteltdas erforderlicheGründungs-Know-howundwidmetsich auch der Entwicklung einer – stressresistenten, flexi-blen und zielorientierten –Gründerpersönlichkeit.GründerinnenundGründermit einer konkretenGrün-dungsideewerden schonwährenddes Studiums imRah-men von Lehrveranstaltungen anbeidenHochschul-standorten bei ihremUnternehmensaufbau individuellbetreut. Ein Coaching für denUnternehmensstart run-det das L@INC-Angebot ab. Die Coaches – beispielsweiseStudierende oder Alumni – erhalten dafür in eigenen

Lehrveranstaltungendas betriebswirtschaftliche undpsychologische Rüstzeug. Ihre ersteWirkungsstättefindenGründerinnenundGründer schließlich inden imAufbaubefindlichen Inkubatoren,wo sie sich auf den„Sprung inskalteWasserdesMarktes“vorbereitenkönnen.

Kompetenzen weitergebenInWeiterbildung, GründungsförderungundCoachingeingebunden sind Fachleute aus denWirtschaftsförder-einrichtungen, Technologiezentren sowieHochschulab-solventen undUnternehmer, die ihre KompetenzenundPraxiserfahrungenweitergeben sollen: auch imRahmender bewährten „Entrepreneurs Summer School“, einemIntensivtraining für „Professionals“, das bereits einigesehr erfolgreicheGründungenunterstützen konnte.Beispielsweise die vonDr. HelgaAndreemit ihrer FirmaTENIRSGmbH.Diese bietet ein neuartigesMessverfah-ren an,mit dem sich unter anderemorganische Stoffe inBiogasanlagengenaubestimmen lassen. EineGründungs-idee, aus der Forschung ander Christian-Albrechts-Universität zu Kiel entstanden, von der PVA SHGmbHentdecktundangeschobenunddurchdie Summer Schoolschließlich auf denWeggebracht. EineGründungübri-gens, die beim vondenHochschulen initiierten Ideen-wettbewerb Schleswig-Holstein 2004 ausgezeichnetwurde.

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Christian-Albrechts-Universität zu KielDr. Heino SteentoftChristian-Albrechts-Platz 424118 KielTel.: 0431 [email protected]

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PROJEKTCoburg

Gründungsressourcen durch SynergienEinwichtiges Ziel haben die oberfränkischen EXIST-III-Projektakteure schon jetzt erreicht. Sie haben die vier Hochschulen derRegion „unter einenHut“ gebracht. Gemeinsames Ziel:mehr Ausgründungen.

Oberfranken:Hightech-Regionmit der drittgrößten In-dustriedichte in ganz Europa, darunter vieleMarktfüh-rer und 25.000 Studierende. Aber: „50 Prozent dieserStudierendenwandern nach demStudiumab“, beklagtProf.Michael Pötzl von derHochschule Coburg. Er ist derKoordinator des oberfränkischen EXIST-III-Projekts. „Vorallem für einen künftigen Technologietransfermüssenwir sehr vielmehr Fachleute in der Regionhalten. Bei-spielsweise dadurch, dasswir sie dabei unterstützen,sichmit ihrenwissenschaftlichen Erkenntnissen selb-ständig zumachen.“ Dazu soll eine konzertierte AktionderHochschulen vorOrt beitragen: der Universität Bam-berg (eher geisteswissenschaftlich orientiert), der Uni-versität Bayreuth (naturwissenschaftlich ausgerichtet),derHochschuleHof (mit eher technisch-betriebswirt-schaftlichemAngebot) und derHochschule Coburg (fürTechnik undDesign zuständig).

Synergien nutzenSchon jetzt hat jedeHochschule für sichAusgründungenmit ganz unterschiedlichenGeschäftsideen zu verzeich-nen. Auch gibt es untereinander bereits diverse Koope-rationsfelder. Prof.Michael Pötzl: „Wir erwarten, dasswiruns inZukunft stärkergegenseitigbefruchten. InunserenSynergien schlummernGründungsressourcen.Undgenaudasmacht den besonderenCharmedieses Projekts aus.“Hochschulübergreifendwollen die Akteure ihre Erfah-rungen in der Gründungsförderungdaher regelmäßigaustauschen. Geplant sind auch gemeinsameGründer-Lehrveranstaltungen für Studierende aller Partnerhoch-schulen sowie regelmäßige gemeinsameWorkshops fürStudierende,wissenschaftlicheMitarbeiter und Profes-soren. Dabei sollen nicht zuletzt die Fachbereiche, indenenAusgründungen eher an der Tagesordnung sindals in anderen, insbesondere die Betriebswirtschaft oderdieWirtschaftsinformatik, auch vongeistes-, sozial- undkulturwissenschaftlichenKompetenzenprofitieren.

Sogibt es schon jetzt einengemeinsamenMaster-Studien-gangderHochschuleCoburgmitderUniversitätBamberg:in derDenkmalpflege unddenRestaurierungswissen-schaften. Peter Rosner, Gründungsberater für dieUniBamberg: „Da arbeitenArchitekten, Bauingenieure, His-toriker undArchäologen erfolgreich zusammen.Wennmandenendas richtige Rüstzeug andieHandgibt, sindhier auchGründungenmöglich.“

Gründer qualifizierenDieses Rüstzeug zu vermitteln, liegtweitgehend in denHänden zweier externer erfahrener Partner: demnetz-werk|nordbayern, u.a. Ausrichter desBusinessplan-Wett-bewerbsNordbayern sowiedemBetriebswirtschaftlichenForschungszentrum für FragendermittelständischenWirtschaft e.V. an derUniversität Bayreuth. Hochschul-intern sollen Professoren, so genannteGründungsbeauf-tragte, in ihren Fakultäten für das Thema Selbständigkeitsensibilisieren.

Apropos Ansprechpartner: „Kommunikation ist dasWichtigste“,mahnt Prof.Michael Pötzl.Wiewichtig siedenCoburgern ist, wird bald zu sehen sein: in Gestaltder knallrotenGründerbox. Das Gebäudewird Service-und Infopoint für alle Interessierten sein undmitten aufdemCampus stehen.

4 hoch 2 für Oberfranken

Hochschule CoburgProf. Dr. Michael PötzlFriedrich-Streib-Straße 296450CoburgTel.: 09561 [email protected]

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PROJEKTKoblenz-Landau

Nichts demZufall überlassen, sondern bei aller Gründungsförderung geordnet vorgehen. Nichts übersehen, sondern allewichtigen Themen abdecken: Das ist – kurz gesagt – die Losung des Koblenzer KopEE-Netzwerks.

ImProjektnamenKOpEE steckedasWort „open“, erläutertHarald vonKortzfleisch, Professor für Informationsmana-gementundEntrepreneurshipanderUniversitätKoblenz-Landau. Sie ist einer der fünf Partner vonKopEE, nebender Fachhochschule Koblenz, derWHU–Otto BeisheimSchool ofManagement inVallendar, demForschungsin-stitut für AnorganischeWerkstoffe inHöhr-Grenzhausensowie demForschungsinstitut fürmineralische undme-tallischeWerkstoffe in Idar-Oberstein. „Mit Open Entre-preneurship lehnenwir uns andieOpen-Source-Entwick-lungen in der Softwarebranche an.Wirwollen eine freiverfügbare und für alle zugängliche Plattform sein, sowie Xing oder Facebook.“ EineWissensbank soll entste-hen, die Best-Practice-Maßnahmenbeispiele enthält.Beispielsweise zu der Frage „Wie kannmanGründungs-ideen auf ihr Erfolgspotenzial hin überprüfen?“

Entrepreneurship EngineeringDabei sollen alle KopEE-Maßnahmennach demPrinzipeines Entrepreneurship Engineering entstehen: systema-tisch undganzheitlich. Harald vonKortzfleisch: „Natür-lich sind hier bestimmteMaßnahmen sinnvoll: Brain-storming, Businessplanerstellung, Qualifizierung. Abersiewerden aus unserer Sicht üblicherweise nicht syste-matisch undganzheitlich umgesetzt.Wir schauenunszunächst Forschungsergebnisse anund entwickeln erstdannVorgehensweisen, Instrumente undWerkzeuge.“Beispielsweise zur Schaffung einer Gründungskultur imPartner-Netzwerk: eine gängige, aber schwammige Ziel-setzung, soHarald vonKortzfleisch. Bei KOpEEhabemansich diesemZiel durchwissenschaftliche Bestimmungseinermöglichen Bedeutungen angenähert. „Daraufaufbauendhabenwir einenDesign-Wettbewerb zumMotto „Gründen ist cool“ entwickelt.“

KOpEE – Koblenzer Netzwerk für Open EntrepreneurshipEngineering

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Offen,ganzheitlich, systematisch

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Universität Koblenz-LandauProf. Dr. Harald F. O. von KortzfleischUniversitätsstraße 156070 KoblenzTel.: 0261 287-2523harald.von.kortzfleisch@uni-koblenz.dewww.uni-koblenz-landau.de

Systematisch vorbereitet unddurchgeführtwird zudemeinMatching potenzieller GründerinnenundGründer.„Dafür identifizierenwir zunächst Kernkompetenzen,die an der Partnerhochschulen jeweils anders ausgerich-tet sind“, erklärt DietmarGrichnik, Professor und Inha-ber des Lehrstuhls für Unternehmertumund Existenz-gründung anderWHU: „Für dieUniversität Koblenz-Landaudie Informatik, für die Fachhochschule die Inge-nieurwissenschaften, für dieWHUdieManagement-Kompetenz. So könnenwir Gründungsprojektemit je-weils fehlendemKnow-how flankieren.“

Nachhaltigkeit durch KompetenzzentrumZentrale aller Qualifizierungs- undUnterstützungsange-bote ist ein Kompetenzzentrum für alle Partner. SeineAufgabe besteht auch darin, für dieNachhaltigkeit derGründungsförderung zu sorgen. So soll es u.a. finanzielleMittel einwerben, nicht zuletzt umGründungenmög-lichst frühmit Seed-Capital unterstützen zu können.Übrigens: Zuden rund7.000AngehörigenderZielgruppegehören, soHaraldvonKortzfleisch,nichtnur Studieren-de, sondern auch der akademischeMittelbau und Profes-soren. „Wir haben auch Professoren, diemit Gründungs-ideen amStart sind. Einer zumBeispiel hat Roboter ent-wickelt, die sich in unbekanntenUmgebungen zurechtfinden können, die also das Terrain sondieren, KartenvonGegenden zeichnenundgangbareWege finden.Ganz so,wie Gründer das eigentlich auch tun sollten.“

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High-TechGründerfondsbeteiligt sich anubigrateGmbHDie ubigrateGmbHverein-fachtmit ihrerSoftware dieEinbindung vonDaten intelligenterGerätewie Industrie-waagen,GPS-EmpfängeroderKameras inUnternehmens-software und revolutioniert damit Geschäftsprozesse.Das ehemalige EXIST-Gründungsteamerhält nunweiterefinanzielle Unterstützungdurch eine BeteiligungdesHigh-TechGründerfonds.3www.high-tech-gruenderfonds.de3www.ubigrate.com

GründungswerkstattKreativwirtschaftTaschenundAccessoires ausrecycelter Berg-arbeiterkleidung –handgemacht imRuhrgebiet.Mit dieser Geschäftsidee hat Anika Beller-Kraft die Jury überzeugt. Unter demLabel „Zechenkind“will die Journalistik-Absolventin der TUDortmund ihreProdukte vertreiben. Insgesamt zehn Teilnehmer hattensich bei der erstenGründungswerkstatt Kreativwirt-schaft intensiv auf ihre Gründung vorbereitet und ihrKonzept vor einer Jury präsentiert. Die Gründungswerk-statt ist Bestandteil des EXIST-Projekts „kultur.unterneh-men.dortmund“, das GründerinnenundGründer in derKultur- undKreativwirtschaft auf vielfältigeWeise be-treut.3www.kultur-unternehmen-dortmund.de

High-Expectations –jetzt auch in der Schlag-anfallversorgungDas vomBundeswirtschaftsministeriumgeförderteEXIST-III-Projekt „High-Expectation Entrepreneurship“(HEE) bringt Unternehmenmit starkemPotenzial aufWachstumskurs. Die imRahmenderHEE-Arbeit ent-wickeltenAnsätze zur Geschäftsmodellentwicklungwerdennun auch in demvomBundesministerium fürBildungund Forschung (BMBF) bewilligten TASC-Projektzur Schlaganfallversorgungumgesetzt. TASC – Tele-medical Acute Stroke Care – ist ein interdisziplinärerForschungsverbund anderUniversitätMagdeburg.Durch die Forschungskooperation sollen Rettungsab-läufe verändert unddie Patientenversorgung optimiertwerden. Umdies zu erreichen, soll eine privatwirtschaft-liche telemedizinische Servicezentrale gegründetwer-den. Das Geschäftsmodell dafürwirdmit UnterstützungdesHEE entwickelt.3 http://interaktionszentrum.de/hee3 http://tasc.telestroke.net

Gemeinsames Gründungs-büro der TU und FH Kaisers-lauternErstmalig und als Pilotprojektmit rund sechsjährigerLaufzeit wird in Rheinland-Pfalz ein gemeinsamesGrün-dungsbüro zwischen einer TechnischenUniversität undeiner technologisch orientierten Fachhochschule einge-richtet unddamit eine neuartige Infrastruktur für Grün-dungsinteressierte geschaffen. Das von Landund EUgeförderte Gründungsbüro bildet zudemdieGrundlagefür eine zusätzliche EXIST-Förderungder beidenHoch-schulen durch das Bundesministerium fürWirtschaftund Technologie.3www.gruendungsbuero.info

Neuigkeitenaus den EXIST-Netzwerken und -Projekten

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Businessplan-WettbewerbNordbayern 2009Ein potenzieller Impfstoff gegenMalaria, eineAufbe-wahrungsbox für Kontaktlinsen, die gleichzeitig dieLinse reinigt, und eine Software,mit der Unternehmendie Besucher ihrer Internetseite direkt über den Bild-schirmansprechen können. Das sind drei der insgesamtzehnGeschäftsideen, die nach der ersten Phase des jähr-lichen Businessplan-WettbewerbNordbayern ausge-zeichnetwurden. Darüber hinaus erhielten alle 99 Teil-nehmer ein ausführliches Feedback vonden Juroren:erfahreneUnternehmer undKapitalgeber, die die Ge-schäftskonzepte genauunter die Lupe nahmen. Damitkönnendie GründerinnenundGründer ihr Konzeptweiter verbessern und sich auf die zweite Runde vor-bereiten.3www.netzwerk-nordbayern.de

Entrepreneurial ImpactInternational SummerSchool 2009

Die„Entrepreneurial Impact InternationalSummerSchool“wird vomLMUEntrepreneurshipCenter der Ludwig-Ma-ximilians-Universität (LMUEC), vomCenter for Techno-logy and InnovationManagement (CeTIM) anderUniver-sität der Bundeswehr, vomStraschegCenter for Entrepre-neurship (SCE) derHochschuleMünchenund vonderUn-ternehmerTUM, Zentrum für InnovationundGründungander TechnischenUniversitätMünchen, gemeinsamvom21. September bis zum 2.Oktober 2009 ausgerichtet.In demzweiwöchigen Intensivseminar arbeiten fünf in-terdisziplinäreund internationale Teamsmit jeweils sechsPersonen ein Projekt aus, das einengesellschaftlichenWandel bewirken kann. In denProjekten könnenGe-schäftskonzepte entwickeltwerden, die sich beispiels-weisemit der Erschließungalternativer Energiequellenundder Einführungneuer, umweltschonender Trans-portmittel beschäftigenoder Ideen liefern,wie das deut-scheBildungssystemzukunftstauglichgemachtwerdenkann. Bewerbenkönnen sich abMai 2009 Studierendealler Fachrichtungen, allerHochschulen sowie interes-sierte Studierende aus allerWelt, sofern sie das vierte Se-mester erfolgreich abgeschlossenhaben.3www.entrepreneurship-center.lmu.de

EXIST-Gründerstipendiumfür SCE-TeamAbMai 2009wirdmit LIMATA einweiteres Gründerteamdes StraschegCenter for Entrepreneurship (SCE) an derHochschuleMünchen imRahmendes EXIST-Gründer-stipendium-Programmsgefördert. Das Teambesteht ausKristin Bartsch,Matthias Nagel sowie AttilaHeimundbeschäftigt sichmit der Belichtung vonMaterialien überultra-violetteHigh-Power-Leuchtdioden, die beispiels-weise in der Leiterplattenfertigungsindustrie eingesetztwerden können. Die Absolventen und Studentenwerdenbereits seit Anfang 2008 vomSCEgecoacht, so dass sieihre Idee bereits zumPatent anmelden konntenundeinenerstenFunktionsprototypenkonstruiert haben.3www.sce-web.de

Verwertungsmanagementfür Hochschulverwaltungen

ImRahmendes EXIST-Pro-jektes „PatenteGründungenWestfalen

Ruhr“ agieren die POWeR-Universitäten in Bielefeld,Dortmund,Münster und Paderborn gemeinsam, umschutzrechtsbasierte Unternehmensgründungen zuun-terstützen. Damit verbunden sind häufig Fragen, dieauchHochschulverwaltungen betreffen, z.B. die Über-tragung von Patenten auf das Gründungsunternehmen,dieNutzungderHochschulinfrastruktur oder Beteili-gungsmöglichkeiten anHochschul-Spin-Offs.In bisher vier Verwaltungsworkshopswurdendiese undweitere Themen aufgegriffen undmit Transferstellen-mitarbeitern, Beteiligungsmanagern, Justiziaren, Dritt-mittelverwaltern und Patent-Referenten ausmehr als20Hochschulen diskutiert. DieDokumentationen allerbisherigenWorkshops stehen im Internet zurVerfügung.3www.patente-gruendungen.de

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Mehr EXIST-Gründerstipendien – leichtereAntragstellung

„Wir projizieren Filme auf Wände, nicht auf Leinwände“Eine Software, umBilder und Filme auf Hauswände und andere unebene Flächen zu projizieren.Mit dieser Geschäftsideehaben sich Benjamin Fritsch und Emanuel Züger selbständig gemacht. Gegründet haben sie dazu die VIOSOGmbH.

DieNachfragenachEXIST-Gründerstipendien ist ungebrochen.DieZahlderAntragseingänge ist im letzten Jahr imVergleichzumVorjahrgestiegen.UmesAntragstellern zukünftignoch leichter zumachen,wurdendieAntragsformularenunüberarbeitet.

17EXIST-Gründerstipendium

EXIST-news: Herr Züger,mitwelcherGeschäftsideehabenSie und Ihre Partner sich selbständiggemacht?Was ist dasBesonderedaran?Züger:Wir vermarkten eine Software, die sich smart-pro-jectingnennt.Mit ihrerHilfe können Sie Bilder und Filmeauf farbige oder unebene Flächenprojizieren, ohnedasses zuVerzerrungen oder Farbstörungen kommt. Haus-oder Felswände lassen sichaufdieseWeise in eine Südsee-oderWüstenlandschaft verwandeln. Interessant ist diesesProdukt vor allem für Eventagenturenoder auchTheater.

Entwickelt wurde diese Technologiemaßgeblich vonProf. Dr. Oliver Bimber an der FakultätMedien der Bau-haus-UniversitätWeimar. Erwar es auch, der BenjaminFritsch undmich darin bestärkt hat, diese Technologiezu vermarkten unduns selbständig zumachen, nach-demwir an der Bauhaus-Universität unser Studium imFachMedieninformatik abgeschlossen hatten.

EXIST-news:Was Ihr unternehmerisches Know-howangeht,waren Siebeidenichtganzunerfahren.Züger: Stimmt.Wirhattenbereits im Jahr 2001 einDienst-leistungsunternehmen imHightechbereich gegründet,mit demwir ziemlich erfolgreichwaren. Diese Erfahrun-genwaren einwichtiger Input für die GründungderVIOSOGmbH. Außerdemhabe ich vormeinemStudiumeineAusbildung als Industriekaufmann absolviert.

Universitäten vorneInsgesamt 260Anträge für EXIST-Gründerstipendienwurden imvergangenen Jahr beimProjektträger Jülicheingereicht. Daswaren 104Anträgemehr als im Jahrzuvor. Erfreulich ist auch, dass sich dieQualität derAnträge verbessert hat. Damit erhöhte sich die Bewilli-gungsquote von 48 Prozent im Jahr 2007 auf 65 Prozentim Jahr 2008.

DieNase vorn habenGründungsvorhaben anUni-versitäten. Ihr Anteil an allen bewilligten EXIST-Grün-derstipendien beträgt cirka 76 Prozent. 21 Prozent sindan Fachhochschulen unddrei Prozent an außeruniversi-tären Forschungseinrichtungen, hier insbesondere anden Leibniz-Instituten, angesiedelt. DiemeistenGrün-

dungsideen stammenaus der Informations- undKom-munikationstechnologie (IKT), der Biotechnologie unddemMaschinenbau/der Automation. Spitzenreiter beider Antragstellungwaren Berlin undBayern, dicht ge-folgt vonNordrhein-Westfalen und Sachsen.

Unterlagen überarbeitetUmdieAntragstellung zu erleichtern,wurdendieUnter-lagen zur Antragstellung für das EXIST-Gründerstipen-diumüberarbeitet. Ziel ist u.a., die Antragstellung fürangehendeGründerinnen, Gründer undBetreuer trans-parenter zugestaltenunddasVerfahren zuvereinfachen.Die aktualisierte Version steht online zur Verfügung.3www.exist.de/gruenderstipendium/

Projektionmit smartprojecting

Projektion ohne smartprojecting

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18 EXIST-Gründerstipendium

EXIST-news: Sie habenalsogenaugewusst,worauf es beiderGründungund FührungeinesUnternehmens ankommt?Züger: ImPrinzip ja. Aber es ist doch noch einmal etwasanderes, wennman einUnternehmengründet, umeineinnovative Technologie zu vermarkten.DieVorbereitungfür eine solcheGründunggeht nicht in vierWochen„über die Bühne“, dafür brauchtmanmehrereMonate,schon allein umReferenzprodukte zu entwickeln undpotenzielle Kunden anzusprechen.

Wir hatten daher Kontakt zuMitabeitern vonneudeli,der Existenzgründungswerkstatt der Bauhaus-Universi-tät, aufgenommen, die unswirklich sehr gut unterstützthaben. Unter anderemwurde uns ein Coach vermittelt,der dafür gesorgt hat, dass unsereVorbereitungdennot-wendigen Feinschliff bekam.Über ihnhabenwir auchZugang zu EXIST-SEEDbekommen, so dasswir für dieDauer eines Jahres, von September 2005 bis 2006, genug„Luft“ hatten, umuns auf unsereUnternehmensplanungzu konzentrieren. Hinzu kam, dass die Kosten für dasCoaching vonder EXIST-Förderungübernommenwurde.

EXIST-news:WiekannmansichdiesesCoachingvorstellen?Züger:Unser Coachwar Existenzgründungsberater undvondaher inhaltlich sehr breit aufgestellt. In den etwazehnbis elf Sitzungenhabenwir natürlich Fragen zuun-

seremBusinessplangeklärt undWissenslückengeschlos-sen. ImVordergrundhabendiese Treffen allerdings dazugedient, unsereHerangehensweise bzw. unsere Strategiezu klären. Es ging also darum festzustellen, ob die vonuns formulierten ThemenundAufgaben tatsächlich ent-scheidend für dieWeiterentwicklungunseresVorhabenswaren.Wobei unser Coachnicht gesagt hat: „Passt auf,lasst das sein.Das klappt sonicht.“ SeineMethodebestandvielmehr darin, die richtigen Fragen zu stellen. Undüberdie SuchenachAntwortenhabenwir selberden richtigenWeggefunden.

EXIST-news:WelchenRatwürden SieGründerinnenundGründerngeben?Züger:Wirhabendie Erfahrunggemacht, dass es riskantist, sichmit einer Technologie selbständig zumachen, dieeinemnicht gehört. Die Lizenzverhandlungenmit demPatentinhaber – in unseremFall war das die Bauhaus-Universität – stellten für uns die größteHürde dar. Zumeinenwaren die Verhandlungen sehr langwierig, zumanderenhängt auchheute noch vondenKonditionendes Lizenzvertrags, also beispielsweise denGebührenoder derNutzungsdauer, einfach zu viel ab: vor allemdieStartfinanzierungunddie Frage, obman einen Investorfür die nächsten Finanzierungsschritte findet. Vondaherwürde ich persönlich jedemGründer, der kein eigenesPatent besitzt, empfehlen, eine Technologie bzw. das Pa-tent dafür zu kaufen, auchwenndie Kosten dafür höhersind als für einen Lizenzvertrag. Letztlich sichertmansich dadurch seine unternehmerischeUnabhängigkeit.

VIOSO GmbHBenjamin FritschEmanuel ZügerRonsdorferstraße 77a40233DüsseldorfTel.: 0211 544 [email protected]

Benjamin FritschEmanuel Züger

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19EXIST-Forschungstransfer

Dialog dient allen BeteiligtenEXIST-Forschungstransfer steht nicht nur für die finanzielle Unterstützung forschungsbasierter Gründungsvorhaben. DieMit-arbeiterinnenundMitarbeiter des Projektträgers Jülich in Berlin tauschen sich darüber hinaus regelmäßigmit denGründungs-teams aus. Dies erfolgt in enger Abstimmungmit den lokalenGründungsnetzwerken und den regional tätigen Coaches.

Stufe 1: GründungsdialogDerGründungsdialog findet innerhalb der ersten dreiMonate des Förderzeitraums statt. In demAuftaktge-sprächwerden eine erste Bestandsaufnahmedurchge-führt und Fragen zur administrativen und fachlichenUmsetzungdes Projekts geklärt. Darüber hinaus dientdas Gespräch dazu, denCoachingbedarf des Teams zuermitteln undmit demLeistungsangebot des ausge-wähltenCoaches und lokalenGründernetzwerkes ab-zugleichen. Sofern noch kein Coach ausgewähltwurde,könnendieMitarbeiter des Projektträgers geeigneteCoaches empfehlen. Insgesamt zielt der Gründungsdia-log darauf ab, Aufgaben,VerantwortlichkeitenundMei-lensteine festzulegen, die zurWeiterentwicklungdesUnternehmenskonzeptes beitragen.

Stufe 2: StrategiedialogImweiterenVerlauf des Projektswerden sowohl die Ent-wicklungdes Forschungsvorhabens als auch die desGründungskonzepts evaluiert. Grundlage hierfür sind

der Businessplanunddas Finanzkonzept des EXIST-For-schungstransfer-Projekts.Diskutiertwerden insbeson-deredie Ergebnisse derMarktrecherche, die Kontakte zuPilotkundenundVertriebspartnern sowie ggf. der Standdes Zulassungsverfahrens undder Patentanmeldung.Darauf aufbauendwird die Strategie für dasweitere Vor-gehen entwickelt.

Stufe 3: FinanzierungsdialogSpätestens imVerlauf der Förderphase II sollte das Grün-dungsteamMaßnahmen treffen, umdie Anschlussfinan-zierung zu sichern. Dieser Dialog dient daher der Vorbe-reitung auf zukünftige Finanzierungsverhandlungen.Hierzu zählt nicht nur dieQualität des Finanzplans, son-dern auch die Präsentation desUnternehmens durch dasGründungsteam.Unter Einbeziehungdes Coachswer-den diewichtigsten Finanzierungsschritte festgelegtundKontakte zu geeignetenKapitalgebern vermittelt.3www.exist.de/forschungstransfer/

EXIST-news:Herr Karb, bevorwir über Ihr neuesVerfahrensprechen, verraten Sie unsdochbitte,was Faserverbund-werkstoffe sind.Karb: Bei Faserverbundwerkstoffen handelt es sich umeine Kombination aus Verstärkungsfasern aus beispiels-weise Glas oder Kohlenstoff und einemeinbettendenMaterial wie Epoxydharz. In denherkömmlichenVer-fahrenwird aus der Faser einGewebe oder Gelege er-stellt undwie ein ‚normaler‘ Stoff auf Rollen gewickelt.Das Gewebemuss zugeschnitten, auf die Bauteilformge-legt, umgeformt und in Kunststoff getränktwerden.Dabei kanndie Reihenfolge variieren, jedoch geschiehtdas AuflegenundUmformender Zuschnittemeist inHandarbeit. Auf dieseWeise entstehen Bauteile, diewe-sentlich leichter als solche ausMetall und viel fester alsreine Kunststoffteile sind. Faserverbundwerkstoffewer-den beispielsweise imAutomobil- und Flugzeugbau ein-

gesetzt, also überall dort, wo es auf leichtes, aber zu-gleich hoch belastbaresMaterial ankommt.

EXIST-news:Umsolche Faserverbundwerkstoffe herzustel-len, haben Sie nuneinneuesVerfahrenentwickelt.Witzel:Richtig, unser dreidimensionales Formge-bungsverfahren sieht vor, dasswir direkt aus der Faser,also vonder Spuleweg, Bauteile formenund allemanu-ellen Schrittewie Zuschneiden, Legen, Formenund Inji-zierenmit Kunststoff durch automatischeArbeitsgängeersetzen. Dadurch lassen sich nicht nur Fertigungskos-ten und -dauer reduzieren: es entsteht auchwenigerVerschnitt. UndHalbzeuge, die bisher gelagertwerdenmussten, sind nichtmehr erforderlich. Darüber hinauserwartenwir von diesemVerfahren eine sehr hoheRe-produzierbarkeit undQualität.

„Genau das Richtige für uns“Ein neues Verfahren, umBauteile aus Faserverbundwerkstoffen herzustellen, entwickeln die drei Diplom-IngenieureIngo Karb, Rainer Kehrle und VolkerWitzel sowie ihrMentor Prof. Dr.-Ing. Klaus Drechsler am Institut für Flugzeugbau derUniversität Stuttgart. Im September 2008 haben sie die CompositenceGmbHgegründet. Um ihr Verfahren fit für denMarktzumachen, nutzen sie EXIST-Forschungstransfer.

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Prof. Dr. Klaus Drechsler Dipl.-Ing. Ingo Karb Dipl.-Ing. Rainer Kehrle Dipl.-Ing. VolkerWitzel

IFB Institut für Flugzeugbau derUniversität StuttgartProf. Dr. Klaus DrechslerDipl.-Ing. Ingo KarbDipl.-Ing. VolkerWitzelDipl.-Ing. Rainer KehrlePfaffenwaldring 3170569 StuttgartTel.: 0711 [email protected]@ifb.uni-stuttgart.d

Kontakt

EXIST-news: Sie bekommen seit August 2008EXIST-For-schungstransfer.Wozubenötigen SiedieseUnterstützung?Karb:Umunsere Anlagentechnik bis zurMarktreife zuentwickeln, sind nochmehrere Jahre notwendig.Wirmüssen Bauteil-Prototypen erstellen, umzu zeigen, dassunsere Idee auchwirklich funktioniert. Dazumüssenwireine Pilot-Anlage bauen, testen, verbessern undwiedertesten – so lange, biswir undunsere potenziellenKundensagen können: ‚Das ist es!‘ Bevorwir schwarze Zahlenschreiben, heißt es also erst einmal, viel Zeit undGeld zuinvestieren. EXIST-Forschungstransfer ist hierbei genaudas Richtige, dawir sowohl finanzielleHilfe als auchBeratung erhalten.

EXIST-news: Sie sagen, EXIST-Forschungstransfer unter-stützt Sie dabei nicht nur finanziell, sondern auchmit Know-how?Witzel:Wir stehen regelmäßig imDialogmit denMitar-beitern des Projektträgers Jülich, demPtJ. ZumGrün-dungs-Dialog habenwir uns hier in Stuttgart getroffenunddarüber hinaus tauschenwir uns auch telefonischaus. Vondaherwerdenwirwirklich sehr gut unterstützt.Unsere Ansprechpartner verfügenüber langjährige Er-fahrung in der Gründungsberatung, so dasswir eigent-lich allewichtigen Themenwie Businessplanerstellung,Patentierung oder auch allgemeine Fragen zumUnter-nehmensaufbau besprechen können.

Vertiefen könnenwir diese undweitere Themenmit un-seremCoach. Unsere Betreuer beimPtJ hatten uns früh-zeitig darauf hingewiesen, dasswir denAustauschmiteinemAußenstehenden benötigen, der unsere Idee kri-

tisch hinterfragt.Man selbst ist ja gewissermaßen schonbetriebsblind und ein Coach, der fachlich nichtmit derMaterie vertraut ist, stellt noch einmal ganz andere Fra-gen. Die sindwichtig, umunsere Idee auchwirklich fürdenMarktweiterentwickeln zu können.Wir sprechenalso beispielsweise über Strategien,wie unser Verfahrenbeschaffen seinmuss undwiewir als Unternehmen auf-gestellt seinmüssen, umuns auf demMarkt erfolgreichzu positionieren. Es geht aber auchumganz praktischeDingewie Buchhaltung oder Controlling.

EXIST-news: Im September 2008haben sie dieComposi-tenceGmbHgegründet.Wie sehen Ihrenächsten Schritteaus?Karb:Wir nehmengerade unsereGeschäftstätigkeit auf.Dazu gehören zumBeispiel Gesprächemit potenziellenKunden. DiemeistenKontakte kommenaus unserer Tä-tigkeit am Institut für Flugzeugbauund aus denMesse-auftrittenmit demCarbonComposite e.V. Durch die vie-len Kundengespräche konntenwir denMarktbedarf er-mitteln. ImWesentlichenwerdenwir aber in der nächs-ten Zeit noch damit beschäftigt sein, an unseremFerti-gungsverfahrenund anunseremBusinessplan zu feilen.

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21EXIST-Dialog

und kein klares Coaching-Profil erkennbar ist. Auch beider Definition vonCoaching kursieren verschiedeneVarianten, so dass es hier noch erheblicheDefizite gibt.Dieser „Wildwuchs“ ist sicher das Ergebnis davon, dassdie Forschung erst verhältnismäßig spät angefangenhat, sich theoretischmit demPhänomendes Coachingsauseinanderzusetzen. Die derzeitige Situation kannmansich so vorstellen: In der Beratungslandschaft steht eingroßer Containermit der Aufschrift „COACHING“. In die-senContainerwurde in den letzten Jahren ausMarke-tinggründen allesMögliche hineingeworfen. Undun-sere Aufgabe ist es nun festzustellen,was da eigentlichdrin ist, was hineingehört undwas nicht. Da sindwirmitten in derDiskussion.

EXIST-news: Und:Wasgehört in denContainer hinein?Was ist Coaching?Prof. Geißler:Das Spannende beimCoaching ist ja, dasses inWissenschaft undPraxis keineallgemeinanerkannteCoaching-Theorie gibt. Das heißt:Wie Coaching-Gespräche geführtwerden sollen, ist strittig. Das liegtnicht zuletzt daran, dass Coaching ein Kind der Praxis ist.Und als Geburtshelferwürde ich denOrganisations-berater Dr.Wolfgang Looss bezeichnen. Er hat in den80er Jahren als einer der Ersten eine personenorientierteBeratung inUnternehmen eingeführt. Der damaligeHintergrundwar, dass Change Prozesse, also Verände-rungsprozesse imUnternehmen, zunehmendwenigeran externeUnternehmensberatungendelegiert, undstattdessen immermehr vomTopmanagement selbstdurchgeführtwerden sollten. EinigeUnternehmenslei-tungen erkannten dabei sehr früh, dass ihre Führungs-kräfte dies nicht ohne persönlicheUnterstützungum-setzen konntenund zogenWolfgang Looss hinzu.Er entwickelte einen personenorientiertenAnsatz, derdamals für dieOrganisationsberatung vollkommenneuwar. Bis in die 80er Jahre bestand ja derenAufgabe darin,bestimmte Situationen inUnternehmenoder anderenOrganisationenmöglichst „sachlich“ zu erfassen, zu ana-lysieren und Lösungsvorschläge zu entwickeln. Dieserreine Sachbezugwurde nun ergänzt: DieOrganisations-beratung bekamein zweites Standbein; die Betreuung,das Coachen, der anÄnderungsprozessen beteiligtenPersonen. DieMethode spielte dabei zunächst keineRolle. Allein entscheidendwar der Erfolg an der Schnitt-stelle zwischen PersonundOrganisation.

Was istCoaching? Undwas ist es nicht?Interviewmit Prof. Dr. Harald Geißler, Inhaber des Lehrstuhls für Berufs- und Betriebspädagogik an der Helmut-Schmidt-Uni-versität Hamburg und Leiter der dortigen Forschungsstelle Coaching-Gutachten sowie Vorstand desManagementDevelop-ment Centers. Aktuell erschienen ist von ihmder Aufsatz „Die inhaltsanalytische ‚Vermessung‘ von Coachingprozessen“ in:Birgmeier, Bernd R. (Hrsg.) (2009): Coachingwissen.Wiesbaden: VS Verlag

Prof. Dr. Harald Geißlerbeschäftigt sich u.a.mitdenWirkfaktoren vonCoaching undwill dazubeitragen, dieQualitätvon Coaching sicherzu-stellen.

EXIST-news:Herr Prof. Geißler,warum ist „Coaching“ einThema für diewissenschaftliche Forschung?Prof. Geißler: Beratung, vor allem impsychosozialen Be-reich,war schon immerGegenstandwissenschaftlicherForschung.Dageht esumdieWirksamkeit der konkretenCoachingsituation, in der Coachee undCoach sich befin-den, das so genannte Settings. Es geht umeinzelneWirk-faktoren, dieRolledesUmfeldsusw.Der SozialpsychologeKurt Lewin hat hier bereits in den 30er Jahren des ver-gangenen Jahrhundertsmit seinen ForschungsarbeitenzugruppendynamischenProzessenwichtigeGrundlagengeschaffen, die uns nun auch bei der Untersuchung vonWirkmechanismendes Coachings helfen.

EXIST-news: Geht es alsonur umwissenschaftlichesErkenntnisinteresse?Prof. Geißler:Nein,wirwollenmit unserer Forschungnatürlichauchdazubeitragen, dieQualität vonCoachingsicherzustellen. Coachinghat ja in den letzten 15 Jahreneinen regelrechten Boomerlebt. Unddas hat natürlichdazu geführt, dass esmittlerweile viele Spielarten gibt,die letztlich dazu führen, dass die Grenzen zu anderenAngebotenwie Psychotherapie, „klassischen“ Beratungs-gesprächenoderWeiterbildung immermehraufweichen

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22 EXIST-Dialog

zusetzen?Undnach sieben Tagen:Wie gut ist es Ihnengelungen, das zu erreichen,was Sie sich vor sieben Tagenvorgenommenhaben?Was ist Ihnen besonders leichtbzw. schwer gefallen?Die beantworteten Fragen liestder Coach online undmacht sie zur Grundlage seineranschließenden – relativ kurzen – Telefoncoachings.

Das Beispiel zeigt, dasswir dieMöglichkeitendes Settingssowie der Coachingmethodennoch lange nicht ausge-schöpft haben. Aufgabe der Forschung ist es in diesemZusammenhang, hier einen gemeinsamenNenner zufinden, also deutlich zumachen,was Coaching ist undwas nicht.

Univ.-Prof. Dr. Harald GeißlerHelmut-Schmidt-Universität HamburgHolstenhofweg 8522043HamburgTel.: 040 [email protected]

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EXIST-news:Wie kannman sichdas SettingbeimCoachingvorstellen?Prof. Geißler:Das typische Setting bei einemCoachingist das Face-to-Face- oder auchVier-Augen-Gespräch. Esgibt in der Praxis abermittlerweile auchAlternativendazu: BeimTeamcoaching beispielsweise beteiligen sichMitarbeiter aus einer Abteilung. BeimGruppencoachingstammendie Teilnehmer aus unterschiedlichenOrgani-sationen, haben abermit derselben Thematik zu tun.Natürlich hatman sich auch gefragt, ob Coachingnurverbal stattfindenkann. EsgibtmittlerweileauchCoaches,dienonverbaleMethodenbeispielsweise ausdemPsycho-dramaoder der Psychotherapie anwenden. DanndieFrage derMedien.Warum soll Coachingnicht auch perTelefon,mit Hilfe schriftlicherMaterialien oder auch perinternetgestütztemE-Learning funktionieren?

Ich kann Ihnenhierzu ein ganz interessantes Beispielnennen: Es ist bekannt, dass nur ein sehr geringer Teilder vermittelten Fähigkeiten anschließendnachhaltigamArbeitsplatz angewandtwird. Das ist natürlich viel

zuwenig. Es gibt daher bereits Coachingangebote, diesich insbesondere derOptimierungdes Lerntransferswidmen.Mit einer Kombination aus Telefon- undOn-line-Coaching leisten sie einenwichtigen Beitrag dazu,dass das im Seminar Erlernte auchwirklich amArbeits-platz umgesetztwird. Praktisch sieht es so aus, dass derCoachee online Fragen beantwortet. ZumBeispiel direktnach demTraining:Waswar Ihrer Ansicht nach dasWichtigste, was Sie im Seminar gelernt haben?Waswol-len Sie in dennächsten sieben Tagenganz konkret tun,umdas imTrainingGelernte an IhremArbeitsplatz um-

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23Literaturtipp& Termine

„Coaching und ergebnis-orientierte Selbstreflexion“Nicht nur für denjenigen, der sichwissenschaftlichmitdemThemaCoaching auseinandersetzt, ist das Buch vonDr. SiegfriedGreif einwichtigerundnotwendigerBeitrag.Auch für die Praxis bietet Greif, ehemals Professor an derUniversität Osnabrück undGeschäftsführer des Institutsfürwirtschaftspsychologische ForschungundBeratungGmbH, hilfreicheAnregungen in Richtung Professionali-sierungundQualitätssicherung vonCoaching. In vierKapitelnwidmet sich der Autor den Themen „Selbstrefle-xion als Potential“, „Was ist Coaching?“, „Ergebnisorien-tiertes Einzelcoaching“ und „Mehrebenencoaching alsZukunftsperspektive“.

Neben Beispielen zu Einzel- undGruppencoachingswerdenMethodenund Techniken vorgestellt, die sich imCoaching als erfolgreich erwiesen haben. Dabeiwird ins-besondere zu Beginn des Buchs großenWert auf die Be-griffsklärungunddie Abgrenzungen zu verwandtenAnsätzen,wieMentoring oder Supervision gelegt. DesWeiterenwird der Frage nachgegangen,welche Fähig-keitenundKompetenzenCoachesmitbringenundwelcheVoraussetzungenundFähigkeitenauf SeitenderKlientenvorhanden seinmüssen, damit ein Coachingprozess er-folgreich verlaufen kann. Abschließendwird erörtert,wie Coachingerfolg empirisch nachgewiesen undwiesich der Stand der Evaluationsforschung in demBereichaktuell darstellt.

DasWerk ist die Bilanz einer langen BeschäftigungmitdemFach. Nebenden theoretischenGrundlagenwerdenauch die umfangreichen Ergebnisse der qualitativen For-schung zusammengefasst sowie der Stand zumGruppen-und Teamcoaching. Das Buch bietet einenwissenschaft-lich reflektiertenÜberblick über das Fach „Coaching“,hilfreicheGedanken zumThemaEvaluation und zahl-reiche AnregungenundVerknüpfungen zur Theorieund ihrer praktischenAuswirkungen.

Siegfried Greif:Coaching und ergebnisorientierte Selbstreflexion.Theorie, Forschungund Praxis des Einzel-undGruppencoachings.Hogrefe Verlag (Göttingen) 2008. 389 Seiten.ISBN978-3-8017-1983-8.Reihe: InnovativesManagement.

Hightech-Starter-LoungeDas EXIST-III-ProjektGO:INcubator veranstaltet in engerKooperationmit denOrganisatorendesBusiness-Plan-Wettbewerbs Berlin-Brandenburgab Frühjahr 2009die„Hightech-Starter-Lounge“ alsGründertreffen zu spe-ziellen Themen.GründerteamshabenGelegenheit,Experten kennenzulernen, ihre Ideen zupräsentierenund sichuntereinander auszutauschenThema: Für welche Gründungen ist die neueUnternehmergesellschaft (UG) geeignet?Wann?5.Mai 2009, 18UhrWo? Industrieclub PotsdamInternet:www.ceip.uni-potsdam.de

eco schreibt Internet Awards ausDie InternetAwardsdeseco–VerbandsderdeutschenInternetwirtschaft e.V. zeichnenUnternehmender Inter-netbrancheaus,diesichmit innovativenunderfolgreichenProduktenoderDienstleistungenamMarktetablierthaben.Bewerbungsschluss? 17. April 2009Internet:www.eco.de

Deutsches Eigenkapitalforum 2009Das Forumrichtet sichan innovativeUnternehmen inderEarly Stage- undWachstumsphase, die Kapital zur Finan-zierungvon ForschungundEntwicklungbenötigenodereineweitere Finanzierungsrunde für ihre Expansions-strategieplanen.Veranstalter sinddieKfWBankengruppe,dieDeutscheBörseAGdasWirtschaftsministeriumBadenWürttembergunddie L-Bank.Wann? 28.–29. April 2009Wo? StuttgartInternet:www.eigenkapitalforum.com

Startup DayDieBerlinerwebinalebietet auf ihremStartupDay Infor-mationen für dieUnternehmensgründungan. Investo-ren, Anwälte, Consultants underfolgreicheGründerberichtenüber ihreunternehmerischenErfahrungen.Wann? 25.Mai 2009Wo?BerlinerCongressCenterInternet:www.webinale.de/startup

Joint ConferenceAnderBrandenburgischenTechnischenUniversität (BTU)Cottbus findendas 3rd Symposiumon theEntrepreneur-ship-Innovation-Marketing Interface sowiedas 2ndBIEM-SymposiumonEntrepreneurship and Innovationstatt. Abstracts könnenbis zum 15. April 2009einge-reichtwerden.Wann? 11.–12. Juni 2009, Abstracts bis 15. April 2009Wo?BTUCottbusInternet:www.tu-cottbus.de/eim

START-Messe NiedersachsenDasBundesministerium fürWirtschaft undTechnologiebeteiligt sichmit einemumfangreichen Informations-undVeranstaltungsprogrammanderGründermesse inHannover.Wann? 12.–13. Juni 2009Wo?HannoverCongressCenterInternet:www.start-messe.de

START-Messe BayernAuchanderGründermesse inNürnbergbeteiligt sichdas Bundesministerium fürWirtschaft undTechnologiemit vielseitigen InformationenundVeranstaltungen.Wann?3.–4. Juli 2009Wo?NürnbergMesseInternet:www.start-messe.de

Literaturtipp

Termine

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Wolfenbüttel

Duisburg

EssenGöttingen

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Lübeck

Darmstadt

JenaWeimar

Nürnberg

Siegen

Karlsruhe

Chemnitz

Zwickau

Hof

Bayreuth

Bamberg

Erlangen

Gießen

Marburg

Koblenz

Coburg

Ein Programm des Bundesministeriumsfür Wirtschaft und Technologie

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Impressum

HerausgeberBundesministerium fürWirtschaft undTechnologie(BMWi), ReferatÖffentlichkeitsarbeit10115Berlin,www.bmwi.de

BestellungenE-Mail: [email protected]

AnsprechpartnerProjektträger PTJ,Forschungszentrum JülichGmbHAußenstelle BerlinZimmerstraße 26–27, 10969BerlinMarionGlowik,Nicole ZiescheE-Mail:[email protected],[email protected]:www.exist.de

RedaktionPIDArbeiten fürWissenschaft undÖffentlichkeitGbRRegineHebestreitBerndGeisen

GestaltungPRpetuumGmbH,München

DruckereiSilberDruckoHG, Niestetal

BildnachweisTitelbild syagci, iStockPhotoS. 6Markus Lohninger, FotoliaS. 8 Bernhard TragerS. 10 „Gründerhaus“, profund – FreieUniversität BerlinS. 11–12 Versuchsanordnung für alternative EnergienbeimFTZWestküste, Foto:Uni Kiel / FTZ, Copyright: Uni Kiel;Globus inder Ausstellungdes Exzellenzclusters „OzeanderZukunft“, Foto: BevisM.Nickel, Copyright: Exzellenzcluster„Ozeander Zukunft“; 3D-Projektionsraum, Lehrstuhl Prof.Dr. Koch, CAU, Foto:MarkusHauser, Copyright: Uni KielS. 13HochschuleCoburgS. 14WHU–OttoBeisheimSchool ofManagementS. 17–18VIOSOGmbHS. 20CompositenceGmbHS. 21 Prof. Dr. HaraldGeißlerS. 22 Fotolia VI undendostock, Fotolia

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Übersicht derHochschulenundaußeruniversitären Forschungseinrichtungen,diebeimAuf- undAusbau ihrer gründerfreundlichen Infrastruktur durchdasBundesministerium fürWirtschaft undTechnologiedurch „EXIST – Existenz-gründungenausderWissenschaft“ gefördertwerden.Diedritte Förderrunde,EXIST III, ist ein FörderprogrammdesBundesministeriums fürWirtschaft undTechnologieundwirdmitdenMittelndes EuropäischenSozialfonds kofinanziert.

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